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Dr. Vogel: Naturheilkunde mit Gemüse, Früchten, Blumen, Ölen und Milch

6. Natürliche Heilprinzipien

von Michael Palomino (2006)
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aus: Alfred Vogel: Der kleine Doktor. Hilfreiche Ratschläge für die Gesundheit. Verlag A.Vogel, Postfach, CH-9053 Teufen AR, 66.Auflage 1991

Die Pflanze steht im Zentrum der Naturmedizin

Die Pflanze ist gemäss Dr.Vogel "die Vermittlerin zwischen dem anorganischen Mineralreich und dem Körper von Mensch und Tier" (S.440).

Die Natur heilt, der Mensch selber kann nur Helfer sein. Der Mensch selber kann nicht heilen (S.113).

Dr.Vogel:
"Die ungekünstelte Natur: Sie ist und bleibt die zuverlässigste Apotheke [...] Sie enttäuscht weder den suchenden Forscher noch denjenigen, der sich durch sie beraten und heilen lässt." (S.437)

Hippokrates-Prinzip: "Nahrungsmittel sollen Heilmittel und Heilmittel sollen Nahrungsmittel sein" (S.147).

Giftstoffe sollen durch irgendeine Reiztherapie abgeleitet werden, um den Entzündungsherd von innen nach aussen zu verlagern,
-- bei Ohren Augen oder Nase mit Wickel auf dem Nacken oder auf den Schultern (S.118).

Generell: starke Reize zerstören, schwache Reize regen an (S.363).

Dr.Vogel:
"Überall, wo dem Menschen Gefahren lauern, ist auch die Abwehrmöglichkeit oder das Heilmittel zu finden." (S.464)

Dr.Vogel: "Nicht jeder Mensch reagiert gleich, und nicht jedes Mittel wirkt gleich günstig." (S.516)

Parmenides, "Vater" der Metaphysik: Fieber verbrennt Schadstoffe: "Gebt mir die Macht, Fieber zu erzeugen, und ich heile jede Krankheit." (S.543)

Ableiten der Giftstoffe durch die Haut
Schwitzen, heisse Wickel, heisse Duschen etc. (S.131)

Ableiten der Giftstoffe durch die Nieren mit einfachen Nierenmitteln wie Goldrutentee, Petersilie, Zwiebelwickel.

Die Ableitung der Giftstoffe hat auf den Darm die Auswirkung, dass das Fieber normalerweise den Darm trocknet. Insofern muss die Darmtätigkeit gleichzeitig zum Ableiten angeregt werden, z.B. mit Leinsamenschleim, Psyllium, Manna-Stengel-Tee, eingeweichte Feigen oder Zwetschgen, Fasten mit Fruchtsäften, Frucht und Gemüsesäfte, und Nahrung mit Eiweissen [wie Milch] sollte vermieden werden. So ist eine absolut nebenwirkungsfreie Heilung möglich (S.131).

Immer langsam trinken, das Getränk schluckweise durchspeicheln (S.235).

Stoffwechselstörungen beheben
Gleichgewichtsstörungen im Stoffwechsel führen bei den Menschen zu verschiedenen Auswirkungen und Krankheiten, je nach Erbanlage, Naturell und Temperament. Es handelt sich also um sehr verschiedene Krankheiten, aber um viel weniger Heilmittel!

[nicht erwähnt: die Wirkung von Impfungen auf das Immunsystem].

Fasten heilt
Vor dem Fasten kann man die Eiweisse auf 20g täglich herunterfahren. Der Arzt muss das Herz genau kontrollieren, muss für eine Saftdiät stark und gesund sein (S.797). Vor dem Fasten muss der Darm leer sein (S.787), leeren mit Irrigator / gründlicher Darmeinlauf (S.788).

Ratsam ist ein täglicher Klistier, um alle Unreinigkeiten ableiten zu lassen. Der Klistier verhindert auch das Austrocknen der Darmschleimhaut, z.B. mit Käslikrauttee / Malvenabsud, oder Wallwurzwasser, Quittenkernschleim, schleimartiger Tee aus Moosen wie Carragheenmoos oder Usnea, ist auch "hervorragende Desinfektion für den Darm", oder 10-20 Tropfen Echinaforce im Klistierwasser, ist auch für die Darmbakterien positiv, oder 1 Esslöffel Molkekonzentrat (S.789).

Bei Verstopfung muss diese zuerst behoben sein, sonst sind schwere Vergiftungen mit Saftstoffen möglich, die dann nicht durch den Darm aufgenommen werden können (S.787): Psylliumsamen, Leinsamenpräparat Darmregulans, Edelkleie (S.798).

Fasten ist erfolgreich mit 1 Woche Saftdiät, dann 1 Woche eiweissarme Naturkost, in der 3.Woche wieder eine Saftwoche etc. 4 Wochen Saftdiät am Stück ergibt nicht unbedingt einen schnelleren Erfolg (S.798). Fasten ermöglicht eine Ernährung ohne Eiweisse und ohne Stärke, somit Entlastung des Darms. Leber und Niere können das Blut durchreinigen und das Blut hat Raum zum Abtransport von Zellschlacken (S.783).

Fasten braucht Reserven. Im Blut entsteht dabei eine gewisse Übersäuerung (S.784). Ein Tag pro Woche fasten hat die Erholung der Verdauungsorgane und die bessere Aufnahmefähigkeit der Nahrung zur Folge. So kann man die benötigte Nahrungsmenge senken (S.301). Wenn man alle Nahrung auf 1/3 bis 1/4 der normalen Dosis reduziert, so arbeitet der Körper viel schneller und reagiert viel schneller (S.599).

Fastentage von einem auf 3 Tage allmählich steigern, dann bis 7 Tage, bis 14 Tage möglich. Wichtig ist es, während der Fastentage genug Sauerstoff aufzunehmen (S.787). Neben den Säften täglich 1 bis 1 1/2 Liter schwachen Hagebutten-, Goldruten- oder Nierentee einnehmen, begleitend zur Ausscheideförderung der harnpflichtigen Stoffe, optimiert den Erfolg (S.791). Nieren stützen mit Solidago, Nephrosolid etc., und Förderung der Hautfunktionen durch heisse Duschen oder Kräuterbäder (S.792).

Saftfasten und die positive Wirkung
Säfte schluckweise über den Tag verteilt trinken, eventuelles Sodbrennen mit Holzasche neutralisieren, am besten Birkenasche: 1 Teil Asche auf 1 Glas Wasser (S.798). Die basischen Säfte (S.784), die leicht durch den Darm aufgenommen werden (S.792), binden die durch Säure im Körper angefallenen Gifte und Säuren, die Nieren führen sie ab (S.784) und alle Körpersäfte werden gereinigt (S.785).

Die Säurebilanz wird verschoben, auskristallisierte Säureelemente langsam aber sicher abgetragen, Besserung braucht einige Monate (S.792). Fasten zur Reinigung im Wochenablauf hat positive Auswirkungen: Darm entleeren, Fruchtsafttag mit Orangensaft oder Traubensaft, zwei Wassertage. In der Folge räumt der Körper alle Schlacken weg und die Organe arbeiten optimal (S.598), dabei den Tag-Nacht-Rhythmus einhalten, normal arbeiten, nichts übertreiben (S.599).

Auch Saftfasten (S.784) braucht Reserven. Es müssen frische, unbehandelte Säfte von Früchten und Gemüsen sein (S.785). Die Säfte belasten wenig. Man umgeht so starken Hunger. In Südafrika haben Fastenkuren mit frisch gepresstem Traubensaft ungespritzter Trauben "gute Erfolge". Spritzmittel für Trauben enthält Kupfervitriol (S.784).

Safttag: 5-7dl Gemüsesaft, bei grossen Personen bis 1 Liter, schluckweise einnehmen, gut einspeicheln. Der Körper kann so ein Maximum an Vitalstoffen aufnehmen: Mineralien und Vitamine, und ist von Kohlehydraten, Fetten und Eiweissen entlastet (S.790). Es folgt Vergärung mit rechtsdrehender Milchsäure (S.791).

Teefasten
Fastenexperimente mit Schrotkuren, dann reinigende Tees mit Honig, Quellwasser (S.783). Während Fastenzeit: Zucker in Form von Weinbeeren einnehmen, die Weinbeeren aussaugen als Nahrung, durchspeicheln. Die ersten 3 Tage einer Fastenzeit sind die schwierigsten, dann Überwinden des "toten Punkts" (S.598). Der Körper würde es noch weitere 5 Tage aushalten, wäre dann eine "gründliche Frühlingsreinigung" (S.599). Fastenanwendungen zur Selbstreinigung des Körpers: nach Magenverstimmung, Brechdurchfall (S.597), bei Arthritis mindestens 8 Tage fasten, Fasten optimiert geistige Arbeit und verschafft maximale Konzentration (S.599).

Krankheiten, bei denen Fasten nicht angebracht ist
Basedow, TB, Herzstörungen. Bei Leberschwäche und Lebererkrankung produzieren Gemüsesäfte und Fruchtfasten "gewisse Störungen" (S.599).

Nachfastenkur: langsam wieder zu essen anfangen. Hafer-/Gersten-/Reisschleimsuppen, dann leichte Gemüsenahrung, Naturreis, Salate, Quark (S.789).


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