Laktoseintoleranzen sind bis
heute in vielen Regionen der Welt zu finden. In
Populationen, die seit langem Milchwirtschaft
betreiben, haben sich allerdings Mutationen
verbreitet, die dafür sorgen, dass der Milchzucker
auch nach dem Säuglingsalter noch von dem Enzym
abgebaut wird und Milchprodukte somit auch im
Erwachsenenalter problemlos verzehrt werden können.
Auch in einigen Regionen Afrikas breiteten sich
solche Mutationen aus.>
aus: Der Standard online: Eiszeitmenschen könnten
warmes Essen gekocht haben; 29.6.2012;
http://derstandard.at/1339639260455/China-Eiszeitmenschen-koennten-warmes-Essen-gekocht-haben
<Tonscherben aus China lassen vermuten, dass
bereits Jäger und Sammler vor 20.000 Jahren ihr
Essen gekocht haben. Keramik-Fragmente, die in einer
Höhle in der chinesischen Provinz Jiangxi entdeckt
wurden.
http://www.n-tv.de/wissen/Urmenschen-assen-Baumrinde-article6604176.html
Der Speiseplan der frühen menschlichen Vorfahren
war reichhaltiger als bisher gedacht - und
enthielt sogar Baumrinde. Das fand ein
internationales Wissenschaftlerteam um Amanda
Henry vom Max-Planck-Institut für Evolutionäre
Anthropologie in Leipzig heraus. Demnach hatte die
erst vor wenigen Jahren neu entdeckte
Homininen-Art Australopithecus sediba aus Malapa
in Südafrika unter anderem Baumrinde, Blätter,
Früchte und Seggen (ein Sauergrasgewächs) im
Nahrungsprogramm, berichten die Forscher im
Fachjournal "Nature".
Baumrinde konnte bisher bei anderen frühen
Homininen nicht als Nahrungsmittel nachgewiesen
werden. Zur Überraschung der Wissenschaftler
unterschieden sich die Essgewohnheiten von
Australopithecus sediba von anderen ähnlich alten
afrikanischen Homininen. Sie gleichen eher denen
von Schimpansen.
Aufklärung lieferte die Untersuchung von zwei
Millionen Jahre alten Zähnen eines älteren
Weibchens und eines jüngeren Männchens der Art
Australopithecus sediba. Die beiden Homininen
waren einst in einen Erdrutsch geraten und von
Sand und Gestein verschüttet worden. Durch diese
Konservierung waren ihre Zähne gut erhalten. Sie
waren teilweise von einem schützenden Luftkissen
umgeben.
Im Zahnstein entdeckten die Forscher Phytolithen,
versteinerte Überreste von Pflanzen. "Ich reiste
nach Südafrika und entfernte mit Hilfe eines
Zahnstochers kleine Zahnsteinspäne von der
Oberfläche der Zähne von einem der beiden
Fossilien", berichtete Amanda Henry. "Den
Zahnstein brachte ich dann ins Labor und suchte
nach mikroskopischen Überresten von Pflanzen, den
sogenannten Phytolithen, die im Zahnstein
eingeschlossen waren. Mit Hilfe zweier Kollegen,
die diese Phytolithen in heute lebenden
südafrikanischen Arten untersucht hatten,
identifizierten wir die Pflanzen, von denen die
uralten Phytolithen stammten."
"Persönlich fand ich es überraschend, dass unsere
frühen Vorfahren Baumrinde aßen", sagte der Leiter
des Forschungsprojekts Lee Berger von der
südafrikanischen Universität von Witwatersrand in
einer Mitteilung. Obwohl seit Jahren bekannt sei,
dass Primaten, einschließlich der Menschenaffen,
Baumrinde als eiserne Reserve in Notzeiten essen,
hätte er sie nicht auf dem Speiseplan eines frühen
menschlichen Vorfahren vermutet. Unter den
fossilen Funden früher menschlicher Überreste sei
diese Entdeckung einmalig. "Es handelt sich um den
ersten direkten Beweis dafür, was unsere frühen
Vorfahren in den Mund nahmen und kauten - was sie
aßen", sagte Berger.
"Wir glauben, dass dies hier ein Beispiel dafür
ist, wie frühe Homininen sich in einer Vielzahl
unterschiedlicher Umgebungen ausgebreitet haben",
sagte Amanda Henry. Es sei ziemlich sicher, dass
die meisten anderen Homininen derselben
Zeitperiode mehr oder weniger dasselbe Habitat
genutzt haben, die offene Savanne.
Die neuen Daten zeigten nun jedoch, dass es mehr
Vielfalt hinsichtlich der Nischen gab, in denen
Homininen lebten, und ebenso eine größere Vielfalt
an Verhaltensweisen. "Vielleicht war dies eine
Möglichkeit für A. sediba der Konkurrenz zu
anderen Homininen aus dem Weg zu gehen? Vielleicht
war es eine Reaktion auf Umweltveränderungen? Wir
wissen es nicht mit Sicherheit aber zukünftige
Studien, die sich der Fragestellung widmen werden,
wie A. sediba seine Landschaft nutzte, werden uns
bei der Beantwortung dieser Frage weiterhelfen",
betonte die Wissenschaftlerin.
Quelle: n-tv.de, dpa>
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/groenland-groesster-meteoritenkrater-der-erde-nahe-maniitsoq-entdeckt-a-842272.html
Gleichwohl: Es ist ein vergleichsweise glimpfliches
Szenario. Wenn nämlich geschähe, was sich offenbar
vor drei Milliarden Jahren in Grönland ereignet hat,
bliebe von der menschlichen Zivilisation wohl gar
nichts mehr übrig.
An der Südwestküste des Landes nahe der Ortschaft
Maniitsoq meinen Forscher, die Überreste des
größten Meteoritenkraters der Erde entdeckt zu
haben. Dort ist demnach ein 30 Kilometer dicker
Brocken eingeschlagen - er war also hundertmal
größer als "Apophis". Der Aufschlag eines solchen
Monstrums würde ganz Deutschland pulverisieren -
wie das SPIEGEL-ONLINE-Impaktometer zeigt.
178 Meteoritenkrater wurden auf der Erde bereits
gefunden - wie aber kann es sein, dass
ausgerechnet der größte bislang unentdeckt blieb?
Der Krater von Maniitsoq verrät sich nicht als
ausgedehnte Kuhle in der Landschaft; nur noch
seine Überreste sind erkennbar.
Die meisten Meteoritenkrater der Erde bleiben
ganz verschwunden. Tektonische
Platten-Verschiebungen haben die Spuren der
Einschläge eliminiert - die Krater tauchen mitsamt
der Platten ins Erdinnere ab. Außerdem haben Wind
und Regen den Boden abgeschliffen. Und Schlamm,
Sand und Bewuchs decken die Senken zu.
Eine gewaltige Unregelmäßigkeit des Magnetfelds
jedoch brachte Forscher um Adam Garde vom
Geologischen Dienst Dänemarks nun auf die Spur des
Giganteneinschlags in Grönland: Auf einer Fläche
von der Größe Brandenburgs unterscheidet sich das
magnetische Feld des Bodens deutlich von der
Umgebung. Die Forscher wurden misstrauisch.
Sie nahmen Gesteinsproben in dem Gebiet - und
wurden fündig: Auf einer Fläche größer als Berlin
und Hamburg zusammen, entdeckten sie seltsam
verformtes Granitgestein. Auch die Quarze zeigen
dort Spuren immenser Gewalt: Lamellen verraten,
dass die Minerale mit einem Mal extrem
zusammengepresst worden sind.
Die Größe des betroffenen Gebietes deute darauf
hin, dass die Kräfte nicht von Erdbeben oder
anderen lokal begrenzten Ereignissen ausgegangen
sein könnten, schreiben Garde und seine
Kollegen im Fachmagazin "Earth and Planetary
Science Letters". Auch die Orientierung der
Quarzlamellen zeige, dass ein Meteorit
eingeschlagen sein müsse: Die Linien seien nicht
zufällig angeordnet, sondern wiesen in eine
Richtung - ein deutlicher Hinweis darauf, dass sie
bei einem einzigen gigantischen Ereignis
entstanden sind.
Es seien allerdings nur noch die letzten
Überreste der Katastrophe zu finden, berichten die
Forscher. Die Felsen, die heute an der Oberfläche
stünden, hätten zur Zeit des Einschlags in 25
Kilometer Tiefe gelegen. In Jahrmilliarden haben
Wind und Wetter die Gebirge eingeebnet. Das
wussten Forscher bereits aus der geologischen
Kartierung der Region. Der Meteorit muss sich also
etwa 30 Kilometer tief in den Boden gebohrt haben.
Meteoriten dieser Größe können so tief ins
Erdreich vorstoßen, das zeigen Simulationen.
Die heute vom Einschlag gezeichnete Fläche zeige
also den ehemaligen Grund des Aufschlags in großer
Tiefe, den Boden des trichterförmigen Kraters.
Rechne man diese Fläche hoch auf die damals
betroffene Erdoberfläche, ergebe sich die
Rekordgröße für den Krater: Er müsse 500 bis 600
Kilometer breit gewesen sein, meinen die Forscher
- und wäre damit etwa doppelt so groß wie der
derzeitige Rekordhalter, der Vredefort-Krater in
Südafrika.
Eine radioaktive Uhr verriet das Alter des
Einschlags in Grönland: Wie der Sand in einer
Sanduhr gleichmäßig rieselt, so zerfallen
radioaktive Substanzen im Gestein mit
unveränderlicher Geschwindigkeit und erlauben
somit eine Altersbestimmung. Der Vergleich der
Gesteinsalter unter und über der beim Aufprall
zermürbten Minerale lasse darauf schließen, dass
sich der Einschlag vor drei Milliarden Jahren
ereignet habe. Es ist damit der älteste bekannte
Meteoritenkrater auf Erden.
Trotz der Größe des Meteoriten blieben die
Auswirkungen wohl begrenzt: Damals lebten nur
Bakterien auf der Erde. Inwiefern ihre Entwicklung
von der massiven Klimaabkühlung durch den
Einschlag verändert wurde, ist unbekannt.
Jedenfalls sollte es noch etwa zweieinhalb
Milliarden Jahre dauern, bis höheres Leben
entstand.
Vor 65 Millionen Jahren löschte dann vermutlich
ein späterer Meteorit einen Großteil der Lebewesen
aus, darunter die Dinosaurier - der Brocken war
jedoch nicht mal halb so groß wie jene gigantische
Bombe vor drei Milliarden Jahren.>
========
11.7.2012: Gemäss Genetik-Analysen wurde
"Amerika" in 3 Wellen von Sibirien her
besiedelt
aus: Welt online: Neue DNA-Proben: Großes Rätsel
um Besiedlung Amerikas gelöst; 11.7.2012;
http://www.welt.de/wissenschaft/article108265477/Grosses-Raetsel-um-Besiedlung-Amerikas-geloest.html
Etwa
15.000 Jahre ist es her, dass Menschen erstmals
einen Fuß auf amerikanischen Boden setzten. Im
vergangenen Jahr hatten Forscher diese Zahl
korrigiert, als neue Steinartefakte nahe der Stadt
Austin in Texas entdeckt wurden.
Sie
waren deutlich älter als bis dahin bekannte
Fundstücke und revidierten so die vorher
angenommene erstmalige Besiedlung vor 13.000
Jahren am Ende der letzten Eiszeit.
Viel
weiß man bisher nicht darüber, wie genau die
Besiedlung Amerikas vonstatten ging – mit mühselig
zusammengestellten archäologischen Beweisen
versuchen Wissenschaftler ihre Theorien zu
überprüfen und zu überarbeiten.
Das
Fachjournal "Nature" veröffentlich nun eine
Studie, die ganz ohne prähistorische Fundstücke
auskommt und dennoch ein großes Rätsel löst, das
Forscher bisher streiten ließ: Wie viele Wellen
der Besiedlung gab es im Lauf der Geschichte?
Ein
Großteil der Experten war bisher davon
ausgegangen, dass es nur eine große Wanderung gab:
aus Sibirien über die Behringstraße in das
westliche Nordamerika.
Mit der
langsamen Erwärmung zum Ende der Eiszeit hin wurde
die damalige Landbrücke zwischen Asien und Alaska
freigelegt, über die ganze Völker zum neuen
Kontinent gelangten. In einer vor zwei Jahren
veröffentlichten Studie gab es dann bereits
Hinweise darauf, dass es möglicherweise zwei
Besiedlungswellen gegeben haben könnte.
In der
Studie kam das Forscherteam um die
Paläoanthropologin Katerina Harvati von der
Universität Tübingen nach dem Vergleich von 7500
bis 11.500 Jahre alten Skeletten von Ureinwohnern
zu dem Ergebnis, dass zwei verschiedene
Menschengruppen unabhängig voneinander den
Kontinent besiedelt haben müssen.
Mit der
nun veröffentlichten Studie zeigt das
internationale Forscherteam um David Reich von der
Harvard Medical School nun aber: Es müssen
mindestens drei Wellen der Migration gewesen sein.
Die
Wissenschaftler hatten einen riesigen Pool von
DNA-Proben aus allen Ländern Nord- und Südamerikas
über Jahrzehnte zusammengetragen und sie
schließlich auf ihre genetische Vielfalt hin
untersucht.
Die
Forscher analysierten die Daten von 52
Ureinwohner-Stämmen Amerikas und 17 weiteren
Völkerstämmen aus der Gegend Sibiriens. Dabei
stellten sie mit komplizierten Methoden sicher,
dass sich keine genetischen Merkmale von
Bevölkerungsgruppen in die Analyse mischten, die
erst nach der Entdeckung Amerikas 1492 aus Europa
und Afrika eingewandert waren.
Das
Ergebnis war verblüffend: Es unterschieden sich
drei übergeordnete Gruppen dieser
Ureinwohner-Stämme in ihrem Erbgut so deutlich,
dass die Forscher dies nur mit drei zeitlich
voneinander unabhängigen Besiedlungswellen
erklären können.
Demnach
stammt der Großteil der Ureinwohnerstämme von
Kanada bis zur südlichen Spitze in Chile von nur
einer asiatischen und genetisch recht homogenen
Population ab – vermutlich jene, die vor 15.000
Jahren auf dem Weg nach Amerika die Behringstraße
als Erstes überschritt.
Ganze
16 heute noch existierende Völkerstämme in Nord-
und Südamerika gehen demnach auf die Völker dieser
ersten Besiedlungswelle zurück.
Die
Wissenschaftler tauften sie "First Americans",
also erste Amerikaner. Obwohl die zwei anderen aus
Sibirien stammenden Gruppen von Völkerstämmen, die
sogenannten "Eskimo-Aleut" und die
"Chipewyan"-Stämme sich genetisch ähnlicher sind
und deutlich von den ersten Amerikanern
unterscheiden, scheinen sie sich später doch mit
ihnen vermischt zu haben, so die Forscher.
Die
Daten zeigten weiterhin, dass manche eingewanderte
Stämme der Gruppe "Eskimo-Aleut" nach einiger Zeit
auf dem amerikanischen Kontinent wieder in ihre
alte Heimat zurückkehrten und sich dauerhaft im
nordöstlichen Sibirien niederließen
Die
Daten unterstützen außerdem die allgemein bekannte
These, dass der Kontinent von Norden nach Süden
und entlang der Küste bevölkert wurde. Auch dabei
scheint es so etwas wie "rückwärtsgerichtete"
Migrationen gegeben zu haben.
Volksstämme,
die zunächst in den Süden Amerikas wanderten,
traten einige Zeit später den Weg zurück nach
Mittelamerika an – denn genetische Merkmale
südamerikanischer Völker fanden die
Wissenschaftler auch in Zentralamerika in der
Gegend um Costa Rica vermehrt.
Die
Studie liefert die bisher umfassendste Analyse der
genetischen Vielfalt amerikanischer Ureinwohner.
Die Vermutung, dass es drei Wellen der Besiedlung
gab, wird unterstützt durch einige linguistische
Studien, die bereits früher versucht hatten,
anhand von Sprachanalysen Schlüsse auf die
Bevölkerung des großen Kontinents zu ziehen.
Die
Genanalysen dürften den Verfechtern etwas
ausgefallener Theorien zur Besiedlung Amerikas
allerdings den Wind aus den Segeln nehmen. Einige
Experten glauben etwa, dass es eine direkte
Besiedlung aus Polynesien über den Pazifik gab,
weil während der Eiszeit der Meeresspiegel
deutlich niedriger war als heute und etliche
Inseln freigelegt waren, die als Ankerpunkte für
Schiffe dienen konnten.
Auch
die Theorie, nach der Einwanderer aus Europa über
Grönland und Neufundland nach Amerika kamen, weil
die in den Atlantik reichenden Gletscher
Trinkwasser und Nahrung lieferten, scheint nun
nicht mehr so plausibel.>
========
13.7.2012: <2 Mio Jahre altes
Vormenschen-Skelett: Bedeutender Fund
in Südafrika>
aus: n-tv online; 13.7.2012;
http://www.n-tv.de/wissen/Bedeutender-Fund-in-Suedafrika-article6725296.html
In
Südafrika ist nach Angaben von Forschern das
wahrscheinlich bislang kompletteste Skelett eines
Vorfahren des Menschen entdeckt worden. Wie die
Wissenschaftler der Universität von Wits
(Witwatersrand) in Johannesburg mitteilten,
befindet sich das rund zwei Millionen Jahre alte
Fossilie in einem Felsbrocken von etwa einem Meter
Durchmesser. Der Paläontologe Lee Berger entdeckte
die Knochen beim Scannen von Gestein in der Grotte
von Malapa, nördlich von Johannesburg. Der Stein
soll demnächst gebrochen werden, um das Fossil zu
bergen.
Das "Karabo" getaufte Exemplar der Spezies
Australopithecus Sediba war nach Angaben der
Forscher zum Zeitpunkt seines Todes zwischen neun
und zwölf Jahre alt. Die Analyse des Scans ergab,
dass der Gesteinsbrocken unter anderem
Kieferfragmente, Rippen und möglicherweise einen
kompletten Oberschenkelknochen enthält. Dies sei
"wahrscheinlich das kompletteste Skelett eines
menschlichen Vorfahren, das jemals entdeckt
wurde", sagte Berger.
Die Gegend um die Grotte von Malapa wird aufgrund
der vielen Sensationsfunde auch "Wiege der
Menschheit" genannt. Australopithecus Sediba ist
der Wissenschaft zwar kein Unbekannter, er konnte
aber bislang nicht eindeutig in den Stammbaum der
Menschheitsgeschichte eingeordnet werden. Es ist
unklar, ob die Spezies mit den langen Beinen, dem
kleinen Gehirn und dem ausgeprägten Daumen ein
Vorfahre des Menschen ist oder nur ein naher
Verwandter.
Die
Forscher schließen nicht aus, dass die Spezies ein
Nachfahre des Australopithecus africanus ist, der
wiederum vom Australopithecus afarensis abstammt.
Zu dieser Familie gehört die berühmte, drei
Millionen Jahre alte "Lucy", die als eine mögliche
Großmutter des Homo Sapiens gilt.
Quelle: n-tv.de, AFP>
========
11.12.2012:
<Asteroid-Einschlag vor 65 Mio. Jahren: Fast alle
Reptilienarten vernichtet> - nicht nur
die Saurier, sondern auch die meisten
Schlangen und Echsen starben aus
aus: n-tv online; 11.12.2012;
http://www.n-tv.de/wissen/Fast-alle-Reptilienarten-vernichtet-article9734561.html
Der Asteroiden-Einschlag vor rund 65 Millionen
Jahren war nach einer US-Studie viel gravierender
als bislang gedacht. Er soll nicht nur die
Dinosaurier, sondern auch die meisten Echsen- und
Schlangenarten in Nordamerika vernichtet haben,
berichten Forscher in den "Proceedings" der
US-Akademie der Wissenschaften.
Nach der gängigen Theorie beförderte der riesige
Asteroid, der am Ende der Kreidezeit auf der
mexikanischen Yucatán-Halbinsel niederging, durch
seinen Einschlag so viel Staub in die Atmosphäre,
dass über Jahre kaum Sonnenlicht zur Erde drang.
Die Folge war ein Massensterben.
"Bisher hatte man geglaubt, dass dieses Ereignis
vor allem die Dinosaurier betraf", erläuterte
Nicholas Longrich von der Yale Universität in New
Haven (US-Bundesstaat Connecticut).
Verschiedene Schlangengruppen, Geckos, Skinke
oder Schleichen hatten sich in der Kreidezeit
gerade herausgebildet und in viele Arten
aufgespalten. Der Paläontologe analysierte
Fossilien aus Nordamerika und fand heraus: Auch
diese Tiere hatten starke Verluste erlitten - 83
Prozent aller Reptilienarten verschwanden
schlagartig.
"Schlangen und Echsen wurden extrem hart
getroffen", schreibt der Forscher. Eine Chance zum
Überleben hatten bei den Reptilien dem Bericht
zufolge nur kleine, aber weit verbreitete Spezies.
Zum Glück haben sich die Zeiten geändert, und
Schläge auf den Kopf zählen heutzutage nicht
mehr zu den häufigsten Todesursachen. Das sah in
Südskandinavien in der Jungsteinzeit noch ganz
anders aus, wie eine Forschergruppe um Linda
Fibiger von der schottischen University of
Edinburgh untersuchte. Für ihre Studie werteten
die Archäologen und Anthropologen 378 dänische
und schwedische Schädel aus der Zeit zwischen
3900 und 1700 vor Christus, dem skandinavischen
Neolithikum, aus.
In der Februarausgabe des American Journal of
Physical Anthropology berichten die Forscher, dass
9,4 Prozent der schwedischen und sogar 16,9
Prozent der dänischen Schädel zu Lebzeiten schwere
Schläge hatten hinnehmen müssen.
Traditionell ist nun der Kopf das favorisierte
Ziel bei einem Kampf. Der nehme - wie die
Forscher bemerken - zwar nur zwölf Prozent der
gesamten Körperoberfläche ein. Dafür aber lohnen
sich die meisten Treffer, denn er ist so
empfindlich, dass schon ein leichter Schlag dem
Gegner das Bewusstsein rauben kann. Außerdem sei
das Gesicht psychologisch entscheidend für die
Identität des Gegners - und damit im Fokus der
Aggression.
Die untersuchten Schädel stammen aus 87
verschiedenen Grabungen, meist lagen sie zu
mehreren in Kollektivgräbern. Über 90 Prozent
der Toten hatte das Erwachsenenalter bereits
erreicht. Bei einigen erstaunt diese Tatsache
allerdings - denn sie hatten zum einen oder
anderen Zeitpunkt bereits vorher schon einmal
schwere Verletzungen davongetragen, die sie
überlebten.
Frakturen bei dänischen und schwedischen
Schädeln gezählt
Dass ein Mensch nach einem Knochenbruch
weiterlebt, kann ein Anthropologe leicht anhand
der Heilungsprozesse an den Bruchrändern
feststellen: Knochen heilen erstaunlich schnell.
Schon wenige Tage nach dem Bruch verändert sich
die Struktur der Ränder. Bei 33 der 261
dänischen Schädel fanden die Forscher solche
verheilten Brüche, ebenso bei acht der 117
schwedischen Exemplare.
Gezählt haben sie dabei jede Fraktur, die
größer als einen halben Zentimeter war. Die
Opfer werden also zumindest am nächsten Morgen
nach dem Kampf mit einer gehörigen
Gehirnerschütterung aufgewacht sein. Tödlichen
Ausgang dagegen nahmen zwölf der Schläge auf die
Schädel aus Dänemark und drei auf die aus dem
heutigen Gebiet Schwedens - die Knochenränder
hatten keine Chance mehr zu heilen.
Es waren vor allem Männer, die verheilte Wunden
auf dem Kopf trugen. Insgesamt 31 von ihnen
waren bei früheren Kämpfen schon einmal mit dem
Leben davon gekommen. Dagegen hatten nur neun
Frauen zu Lebzeiten schon einmal einen schweren
Schlag auf den Kopf überlebt. Als Todesursache
spielte ein Schädeltrauma jedoch für beide
Geschlechter eine annähernd gleich große Rolle.
3,6 Prozent der untersuchten Männer erlagen den
schweren Kopfverletzungen (fünf von 197) und
sogar 4,5 Prozent der Frauen (sechs von 132).
Frauen schützen eher die Familie
Bei den überlebten Verletzungen der Männer könnte
es sich um alte Trainingsverletzungen handeln.
"Männer trainierten womöglich von Kindheit an",
sagt Fibiger im Interview mit SPIEGEL ONLINE und
verweist auf ethnografische Parallelen zu anderen
Gesellschaften, wo die Vorbereitung auf reale
Kampfsituationen Teil der männlichen Ausbildung
ist. "Frauen übten dagegen eher häusliche
Tätigkeiten aus - ihnen fehlte dieses Training,
wenn es um den Kampf und die Selbstverteidigung
ging."
Auch dieser Umstand spiegelt sich in den
Knochen. Denn Männer erhielten die tödlichen
Schläge am häufigsten auf die linke Seite.
Frauen dagegen starben meist durch Schläge auf
die rechte Seite. Stehen sich zwei Gegner im
Kampf gegenüber, so halten sie in den meisten
Fällen die Waffe in der rechten Hand. Ein Schlag
auf den Kopf des Kontrahenten trifft dann mit
großer Wahrscheinlichkeit dessen linke Seite.
Dieses Szenario ist eine plausible Erklärung für
die Verletzungen der Männer. Schwingt ein
Rechtshänder aber seine Schlagwaffe gegen ein
Opfer, das sich von ihm abwendet, so wird er in
der Regel dessen rechte Kopfseite treffen - wie
es meist bei den Verletzungen der Frauenschädel
der Fall war.
"Schauen
wir uns diese Ergebnisse an, dann war Gewalt in
der südskandinavischen Jungsteinzeit
wahrscheinlich endemisch", folgert Fibiger. "Das
bedeutet nicht notwendigerweise, dass sie jeden
Tag in gewalttätige Auseinandersetzungen
verwickelt waren. Aber die meisten sahen zu
Lebzeiten eine ganze Menge davon.">
========
Schleswig-Holstein 18.11.2013: Gut
erhaltenes, germanisches Gehöft ausgegraben
18.11.2013: 2000 Jahre
alte SiedlungArchäologen
stoßen auf germanisches Gehöft;
http://www.n-tv.de/politik/Iran-zeigt-Angriffsdrohne-article11749021.html
<In der Nähe des
schleswig-holsteinischen Orts Owschlag tauchen
bei Ausgrabungen Überreste einer alten
germanischen Siedlung auf, die die Herzen von
Archäologen höher schlagen lassen. So gut
erhaltene Artefakte können Wissenschaftler
selten bestaunen.
Bei archäologischen Grabungen entlang einer
geplanten neuen
Gastrasse ist in der Gemeinde Owschlag bei
Rendsburg ein Siedlungsplatz aus dem 1. bis 2.
Jahrhundert entdeckt worden. "So ein kleines
Gehöft haben wir noch nie gefunden", sagte
Martin Segschneider vom Archäologischen
Landesamt Schleswig-Holstein. Zu den
vorgestellten Funden gehörten die Reste einer
Hofanlage sowie Eisenverhüttungsöfen. "Die
Funderhaltung ist super", sagte Projektleiterin
Cornelia Lübke.
Vor vier Wochen war mit den Grabungen begonnen
worden. Die Zeit drängt: Das
Genehmigungsverfahren für die etwa 64 Kilometer
lange Trasse wird aller Voraussicht nach Ende
des Jahres abgeschlossen. Der eigentliche Bau
soll nach Angaben des Unternehmens Gasunie, das
auch Auftraggeber der Grabungen ist, im Frühjahr
starten.
Auf einem etwa 33 Meter breiten Arbeitsstreifen
haben die Wissenschaftler des Landesamtes 80
Befunde festgestellt. Und sie sind begeistert.
"Vorher dachte man, der Geestrücken ist ziemlich
siedlungsfrei", sagte Projektleiterin Lübke. Die
Trasse gehe in Owschlag mitten durch das Zentrum
des Siedlungsplatzes. Gefunden wurden etwa ein
Gebäudeteil mit Hofeinfassung und ein weiteres
Wohnstallhaus sowie Trägerpfosten, die die
Dachkonstruktion trugen, erläuterte
Grabungsleiterin Veronika Klems.
Mehrere Fundstellen entlang der Trasse
Der Siedlungsplatz stammt aus der älteren
römischen Kaiserzeit. Es sei erst die zweite
Anlage dieser Art, die in Schleswig-Holstein
untersucht werde, sagte Segschneider. "Die
Fundstelle war vorher völlig unbekannt." Sicher
habe sich am Fundplatz ein ganzes Dorf befunden.
Wie viele Menschen dort lebten, könne aber noch
nicht gesagt werden.
Auf dem Arbeitsstreifen in Owschlag sind auf
der ockerfarbenen Oberfläche dunkle Verfärbungen
zu erkennen - an diesen Stellen habe sich
humoses Material der Pfosten abgelagert,
erklärte Klems. "Dass das so wunderschön
deutlich ist, das hat man selten", sagte
Segschneider. Haus- und Hofabmessungen waren
deutlich zu erkennen und von den
Wissenschaftlern markiert worden. Auch
Schlackereste, die unter einem ehemaligen Ofen
in eine Grube geflossen waren, wurden durch die
Grabungen sichtbar.
Insgesamt wurden seit Anfang Mai entlang der
geplanten Trasse Fockbek-Ellund 100 Fundstellen
entdeckt. An 75 Stellen seien Voruntersuchungen
gemacht worden oder noch geplant, sagte Lübke.
An zehn Orten sei eine Hauptuntersuchung nötig
geworden. Auf drei Flächen seien diese schon
abgeschlossen, in Fockbek im Kreis
Rendsburg-Eckernförde und in Eggebek im Kreis
Schleswig-Flensburg.
Quelle:
n-tv.de , dpa>
========
Deutschland 29.6.2014: Knochen im Harz
3000 Jahre alt - Bronzezeit
aus: Frankfurter Allgemeine Zeitung online: Knochenfunde im Harz
Zwei Deutsche haben den ältesten Stammbaum der
Welt; 29.6.2014;
http://www.faz.net/video/videos/video-nachrichten/knochenfunde-im-harz-zwei-deutsche-haben-den-aeltesten-stammbaum-der-welt-1676666.html
<In einer Höhle im Harz fanden Forscher
Überreste von etwa 40 Menschen. Die Knochen
waren rund 3000 Jahre alt. Mittels DNA-Analyse
konnte festgestellt werden, dass zwei Männer aus
der Gegend mit Menschen aus der Bronzezeit
verwandt sind.>
========
23.5.2017: 7,2 Millionen Jahre
altes, menschlicher Fossilfund in Europa
gefunden
7.2 million-Year-Old Pre-Human Fossil
Suggests Mankind Arose in Europe NOT Africa
http://www.ancient-origins.net/human-origins-science/72-million-year-old-pre-human-fossil-suggests-mankind-arose-europe-not-afric
(Read
the article on one page)
"A new analysis of two 7.2
million-year-old fossils belonging to a hominin
species nicknamed “El Graeco” from Mediterranean
Europe, suggests that mankind emerged in Europe
and not in Africa. The new study could reshape
history, since it openly challenges the “out of
Africa theory.”
The Out of Africa Theory in Serious Doubt
When an ancient, toothy lower jaw was
discovered back in 1944 in Pyrgos Vassilissis,
Greece, nobody really paid attention to the
fossil as the casualties in Greece from World
War II were so catastrophic that the extremely
significant discovery was literally ignored by
most anthropologists.
When it comes to modern human’s origins, the
“Out of Africa” hypothesis has remained the
dominant theory for decades, which suggests that
every living human being is descended from a
small group in Africa, who then dispersed into
the wider world displacing earlier forms such as
Neanderthals and Denisovans. However, according
to Sky News reports , the
birthplace of modern human beings may have been
the eastern Mediterranean and not Africa, as an
international team of scientists studying the
ancient fossils of a tooth and lower jawbone,
now suggest.
El Graeco Appears to be the Oldest Known
Pre-Human in History
In 2012, the ancient jaw bone was joined by a
fossilized premolar tooth uncovered in Azmaka,
Bulgaria. Scientists suggest that the remains
belonged to an ape-like creature, Graecopithecus
freybergi, which is now believed to be the
oldest known pre-human, dating back as far as
7.2 million years. With the help of
micro-computed tomography and 3D reconstructions
of the roots and internal structure of the
fossilized teeth, the researchers discovered
distinctive features of contemporary humans and
their early ancestors.
Project director Madelaine Böhme of the
Senckengberg Center for Human Evolution and
Paleoenvironment at the University of Tübingen,
co-author Nikolai Spassov from the Bulgarian
Academy of Sciences, and their colleagues
examined both the Pyrgos fossil and the related
upper premolar tooth. “El Graeco is the oldest
known potential hominin. He is several hundred
thousand years older than the oldest potential
pre-human from Africa: 6–7-million-year-old
Sahelanthropus from Chad,” Spassov stated as Seeker reports .
Computer Tomography Shows Human-Like Features
Anthropologists refer to “El Graeco” as hominin
or pre-human for now, because the last common
ancestor of modern humans and chimps retained
both non-human primate and human
characteristics. However, with the help of
computer tomography, Böhme and her colleagues
noticed that El Graeco’s features were evolving
into more like modern human-like forms,
“While great apes typically have two or three
separate and diverging roots. The roots of
Graecopithecus converge and are partially fused
— a feature that is characteristic of modern
humans, early humans and several pre-humans
including Ardipithecus and Australopithecus,”
Böhme said in a statement as
Seeker reports .
Furthermore, one of the researchers, David
Begun from the University of Toronto, believes
that if we move Graecopithecus to our own line,
then mankind’s history could be re-written. "If
this is indeed a human, it would be the oldest
human ancestor known and the first to be
identified outside of Africa. Ever since Darwin,
conventional wisdom is that the last common
ancestor of chimpanzees and humans lived in
Africa. Our research shows that the earliest
humans may have evolved in Europe," he tells Science Alert .
El Graeco’s Descendants May Have Migrated to
Africa
Although,
Böhme appears to be confident that El Graeco’s
ancestors are Eurasian hominines, such as
Ouraanopithecus from Greece, she and her team
are not ruling out the scenario that some of his
descendants possibly migrated to Africa at some
point. Of course, they consider it most possible
that several of his descendants, as well as
other early pre-humans, remained in the
Mediterranean and spread throughout Europe and
Asia. If this theory is true, then it’s very
possible that his descendants could have evolved
into Neanderthals, Denisovans, and the other
early humans known from these geographical areas
that are directly related to people of European
and Asian origin nowadays."
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8.6.2017: Menschheit soll 300.000
Jahre alt sein: Versteinerte Knochen+Zähne
in Marokko gefunden
Funde "Sensation": Der moderne Mensch ist
weitaus älter als bekannt
http://www.krone.at/wissen/der-moderne-mensch-ist-weitaus-aelter-als-bekannt-funde-sensation-story-573143
Die Anfänge der Menschheit reichen viel
weiter zurück als bisher bekannt. Während
die frühesten Funde von modernen Menschen
bisher 200.000 Jahre alt waren, beschreibt
ein internationales Forscherteam unter
deutscher Leitung Fossilien aus Marokko, die
100.000 Jahre älter sind. Die 300.000 Jahre
alten Knochenfragmente geben Einblick in die
Entstehung und Entwicklung des Homo sapiens.
Experten, die an der Studie nicht beteiligt
waren, sprechen von einer Sensation.
Die
neuen Erkenntnisse der Wissenschaftler um Jean- Jacques
Hublin vom Leipziger Max- Planck- Institut für evolutionäre
Anthropologie lassen nun auch umstrittene
frühere Fossilien in neuem Licht erscheinen: So
rechnen die Forscher ein etwa 260.000 Jahre
altes Schädelfragment aus Florisbad in Südafrika
nun ebenfalls dem Homo sapiens zu.
"Wir dachten lange Zeit, dass die Wiege der
Menschheit vor etwa 200.000 Jahren irgendwo in
Ostafrika lag", erläuterte Hublin. "Unsere Daten
zeigen aber, dass sich Homo sapiens bereits vor
etwa 300.000 Jahren über den gesamten Kontinent
ausgebreitet hat." Lange bevor der moderne
Mensch Afrika vor etwa 100.000 Jahren verließ,
hat er demnach bereits den ganzen Kontinent
besiedelt.
Versteinerte Überreste von mehreren Menschen
gefunden
Im marokkanischen Jebel Irhoud, etwa 100
Kilometer nordwestlich der Großstadt Marrakesch,
fanden die Forscher insgesamt 22
versteinerte Überreste von Knochen,
Schädeln, Kiefern und Zähnen, die von
mindestens fünf Menschen stammen.
Insbesondere die Schädelfragmente untersuchten
Hublin und Kollegen akribisch mit moderner
Computertomografie (micro- CT) und statistischen
Analysen.
Die Erkenntnisse gehen weit über die zeitliche
Einordnung hinaus: Das Gesicht des frühen Homo
sapiens war demnach damals schon voll
ausgeprägt. Dagegen ist der Hinterkopf deutlich
länger und ähnelt eher älteren Vertretern der
Gattung Homo. "Das bedeutet, dass sich die Form
der Gesichtsknochen bereits zu Beginn der
Evolution unserer Art entwickelt hat", folgerte
Ko-
Autor Philipp Gunz. Dagegen habe sich die
Form des Gehirns und womöglich auch seine
Funktion erst innerhalb der späteren Entwicklung
verändert.
Bei den Grabungen fanden die Forscher auch
reichlich Tierknochen, etwa von Gazellen, und
Werkzeuge, die bei der Datierung der Funde
halfen. "In Jebel Irhoud hatten wir Glück, dass
so viele Steinwerkzeuge erhitzt worden waren",
erklärte Hublins MPI- Kollege Daniel Richter,
Erstautor einer ebenfalls in "Nature"
veröffentlichten Datierungsstudie. "Deshalb
konnten wir die Thermolumineszenzmethode
anwenden, um die Fundschichten genau zu
datieren." Dieses Verfahren bestimmt über den
Zerfall natürlicher radioaktiver Elemente den
Zeitraum seit dem Erhitzen.
"Die am besten datierten Beweise für eine
frühe 'vormoderne' Phase"
In einem "Nature"- Kommentar schrieben Chris
Stringer und Julia Galway- Witham vom Natural
History Museum in London: "Wir stimmen mit
Hublin und Kollegen überein, dass die Jebel-
Irhoud- Fossilien nun die am
besten datierten Beweise für eine frühe
'vormoderne' Phase in der Evolution des Homo
sapiens darstellen." Allerdings gebe es zu
wenige Fossilien, um nachzuweisen, dass sich der
moderne Mensch tatsächlich schon vor mehr als
250.000 Jahren in ganz Afrika verbreitet habe.
"Schließt Lücke in der Menschheitsgeschichte"
Ralf Schmitz von der Universität Bonn, der
nicht an der Untersuchung beteiligt war, hält
die Entdeckung für eine Sensation. An der
Datierung der Funde habe er keine Zweifel,
Hublin und seine Kollegen seien sehr akribisch
vorgegangen. Faysal Bibi vom Museum für
Naturkunde in Berlin sagte, die Studie schließe
eine Lücke in der Menschheitsgeschichte.
Der
Fund zeigt ferner, dass zur Zeit des Homo
sapiens mehr andere Menschenarten lebten als
bisher bekannt. Neben dem Neandertaler und dem
in Sibirien verbreiteten Denisova- Menschen zählt dazu etwa
der Homo naledi in Afrika. Erst im Mai hatten
Forscher Fossilien dieser in Südafrika
entdeckten Menschenart auf ein Alter von etwa
250.000 bis 300.000 Jahre datiert. Als bisher
ältester Beleg für den Homo sapiens galten Funde
aus Omo Kibish in Äthiopien, die 195.000 Jahre
alt sind.>
========
Äthiopien 18.6.2017: "Stadt der
Riesen" in Äthiopien gefunden
Ehemalige "Stadt
der Riesen“
in Äthiopien
entdeckt –
FOTOs
https://de.sputniknews.com/wissen/20170618316212428-aethiopien-archaeologen-entdecken-stadt-der-riesen/
<Britische Archäologen haben im
östlichen Äthiopien die Stadt Harlaa gefunden,
die im zehnten Jahrhundert vor Christus gebaut
wurde und zuvor als „Stadt der Riesen
galt“, berichtet der britische TV-Sender BBC.
„Dieser Fund revolutioniert unsere
Vorstellungen über den Handel in diesem von
den Archäologen vernachlässigten Teil von
Äthiopien. Was wir entdeckt haben, zeigt, dass
dieses Gebiet das Handelszentrum dieser Region
war“, sagte Professor Timothy Insoll, der
führende Archäologe von der britischen
University of Exeter.
Lokale Handwerker hatten sich demnach auf die
Produktion von Modeschmuck und Juwelierwaren
spezialisiert. Die Bevölkerung sei gemischt
gewesen und habe aus Ausländern und Einheimischen
bestanden, die mit anderen Ländern gehandelt haben
sollen. Die in der Stadt entdeckten Artefakte
seien dorthin aus Madagaskar, von den Malediven,
aus dem Jemen und China gebracht worden.
Außerdem
sei in der Stadt eine Moschee aus dem 12.
Jahrhundert gefunden worden. Die Forscher wollen
ungefähr dreihundert Körper von dem örtlichen
Friedhof untersuchen, um mehr über die
Lebensweise und die Ernährung der alten
Stadtbewohner zu erfahren.
Legenden zufolge lebten Riesen in der
Umgebung der gefundenen Stadt. Der Grund für
diesen Volksglauben seien Gebäude, die aus
großen Steinblöcken errichtet worden seien. Die
Einheimischen glauben, dass solche Steine nur
Riesen hätten verwenden können. Die
Wissenschaftler sollen aber diese Geschichte
widergelegt haben.
„Dennoch glaubt man uns meiner Meinung
nach nicht“, so Insoll.
Das
Forscher-Team will die Ausgrabungen auch im
nächsten Jahr fortzusetzen.>
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23.8.2017: Die Wüste war früher
keine Wüste - Beispiel Jordanien
Details zu Vergangenheit toter Schwarzer
Wüste enthüllt
https://de.sputniknews.com/wissen/20170823317145186-schwarze-wueste-in-jordanien-geheimnis/
"Karg und unfruchtbar ist die Wüstenlandschaft
im Osten Jordaniens heute,
Urzeitmenschen aber lebten hier offenbar wie
im Paradies. Dafür gibt es immer mehr
Anzeichen, wie das Portal „EurekAlert“
schreibt. Archäologen aus Kopenhagen haben
kürzlich ein weiteres entdeckt.
Die leblose Badia-Wüste lebte einst:
Archäologen aus Kopenhagen haben in der
Wüstenlandschaft im Osten Jordaniens auf
urzeitlichen Lagerplätzen von Jägern und
Sammlern Knochen von Wildschafen entdeckt. Die
Tiere sollen vor rund 14.500 Jahren
in dieser Region gelebt haben.
Die Analyse der Überreste habe ergeben: Die
Schafe hätten möglicherweise das ganze Jahr über
im Osten Jordaniens gelebt. Dabei hätten gleich
mehrere Arten in dieser Region existiert,
einschließlich des asiatischen Mufflons.
Die Wissenschaftler nehmen deshalb an, die
Badia sei reich an Ressourcen gewesen, die für
das Leben von Menschen wichtig seien, schreibt
das Portal. Die Menschen der Levante konnten
bei Klimaveränderungen auf unterschiedliche
Nahrungsquellen zurückgreifen – Wildschafe
waren sicherlich eine davon.
Als Levante wird das Gebiet am östlichen
Mittelmeer bezeichnet: Ägypten, Jordanien,
Syrien, die Türkei, Israel und Palästina.
Diese Region gilt als die Wiege der
menschlichen Zivilisation. Hier soll der
Mensch erstmals sesshaft geworden sein und
sich landwirtschaftliche Techniken angeeignet
haben."
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Irland 18.9.2017: Bestattungen
vor 2900 bis 3500 v.Chr. in einzelnen
Körperteilen
Dieses Ritual schockiert: So begruben irische
Urvölker ihre Toten
https://de.sputniknews.com/panorama/20170918317479232-dieses-ritual-schockiert-so-begruben-irische-urvoelker-ihre-toten/
<Wissenschaftler haben anhand von
menschlichen Überresten herausgefunden, dass
die Urvölker Irlands ein einzigartiges, wenn
auch haarsträubendes Begräbnisritual hatten.
Dies berichtet die irische Zeitung „Leitrim
Observer“ am Montag.
Ein Expertenteam hat demnach Knochen
untersucht, die im Jahr 1911
in Carrowkeel (einem weitläufigen
neolithischen Komplex im County Sligo im
Nordwesten Irlands) gefunden worden waren. Die
Überreste seien lange Zeit für verloren
gehalten worden, bis sie 2001 in den
Archiven der Universität Cambridge erneut
aufgefunden worden seien.
„Die Knochen werden zwischen 3500 und 2900 vor
Christus datiert“, erklärte Semi Mur, eines der
Mitglieder der Forschungsgruppe,
gegenüber dem Blatt.
Die Wissenschaftler haben ihm zufolge Knochen analysiert, die
zuvor in sieben Grabstätten entdeckt
worden seien, darunter sowohl verbrannte als
auch erhalten gebliebene Überreste von rund 40
Menschen.
„Wir haben an den
(unverbrannten – Anm. d. Red.) Knochen Spuren
von Schnitten durch Instrumente aus Stein
gefunden, und zwar an den Band- und
Sehnenansätzen in großen Gelenken wie
Schulter, Ellbogen, Hüfte und Knöchel“,
erklärte Jonny Geber, Professor für Anatomie
an der University of Otago
in Neuseeland.
Ihm zufolge zeugt dies davon, dass die alten
Völker Irlands ein komplexes Begräbnisritual
gehabt hatten, bei dem die Körper der
Verstorbenen zerteilt wurden.>
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24.9.2017: In Schweden werden
alle alten Funde weggeworfen, die nicht ins
Schema passen
Kommunikationspartner R.J. aus Stockholm
berichtet über eine Ausstellung über Fake-News
in Stockholm:
<ich war auf Pfandsammlungsrundgeng und kam
vorbei am Landesmuseum von Stockholm
mein Blick fiel auf eine riesige Plakatierung an
der gegenueberliegen Gebäudewand ueber die neu
laufende Ausstellung seit 19. September ueber
'Fake News' und dachte mir spontan: da musst du
mal reingehen ...
dier Besuch dieses Museums ist immer kostenfrei
mit sehr netten Leuten drin ...
Unter der Thematik der 'Fake-News' sind viele
verschiedene Themen kritisch präsentiert - u.a.
das weitläufige Thema der Erderwärmung, etwas
Trump, dann hin zum weiten Thema der
Umgesteltung von Stockholm in den siebziger
Jahren hin zu nun vielfach beklagten
Verödungserscheinungen fuer die Bewohnerscheft
der Vorstädte (das Thema der
Innenstadt-Umgesteltung die vielfach kritisiert
worden ist wurde ausgespart!) .
Es gab eine Sache, die mich aber echt zum
Stutzen gebracht hat:
es soll einen interntionalen Internet-Aufschrei
gegeben haben, dass in Schweden wertvolle
archäologische Funde einfach entsorgt werden
wuerden, in die Muellabfuhr kommen bzw. in die
Einschmelze ...
da wurde nun gegenargiumentiert, dass eben nur
Fundsachen aufbewahrt werden wuerden die laut
Behörde wertvoll seien und es unmöglich sei,
alle Aufgefundenheiten zu bewahren - es sei im
uebrigen allgemeiner(!) Usus auch sonst in der
Archäologie, dass vieles einfach weggworfen wird
- sonst wuerde sich einfach zu viel Material
ansmmeln - und ich war platt, hätt ich nicht
fuer möglich gehalten! Dei Archäologie geht also
allgemein sehr selektiv vor - was nicht ins
Schema passt, wird weggeworfen!!>
Kommentar
Das heisst, alle Zeugnisse über Ausserirdische
der Vorzeit werden entsorgt und vernichtet,
bevor sie überhaupt ausgestellt werden. Tolle
Zensur und "Wissenschaft"!
Michael Palomino, 24.9.2017
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Bahamas-Inseln 20.10.2017: 2
Pyramiden auf dem Meeresgrund entdeckt
Atlantik-Anomalie: Geheimnisvolle „Pyramiden“
am Ozeangrund entdeckt – VIDEO
https://de.sputniknews.com/videoklub/20171020317949530-atlantik-anomalie-pyramiden-ozeanfrund-entdeckt/
"Die Spekulationen über vermeintliche
Pyramiden auf dem Grund des Atlantischen
Ozeans halten im Netz schon seit Tagen an.
Das neulich veröffentlichte Video mit dem
spektakulären Fund vor der Küste der Bahamas
lieferte den Verschwörungstheoretikern
ausreichend Gesprächsstoff.
Der bekannte UFO-Jäger Scott C. Waring
entdeckte auf dem Online-Kartendienst Google
Earth zwei seltsame Strukturen vor der
Insel New Providence der Bahamas,
wie er auf der Seite „Ufo Sightings Daily“
schreibt.
„Ich habe diese zwei Pyramiden am Ozeangrund
unweit der Insel New Providence gefunden. Das
ist nicht weit von Florida“, so Warring.
Der Ufo-Jäger des YouTube-Kanals SecureTeam10
machte zu der Meldung von Waring ein Video.
Den seltsamen Fund kann jedermann unter den
Koordinaten 24°56'26.50"N und 77°19'39.35"W
anschauen.
Scott C. Waring glaubt, dass diese Pyramiden
ein Beweis dafür sein könnten, dass diese
Region früher von einer Hochkultur besiedelt
war, z.B. von den Azteken. Er schließt aber
nicht aus, dass diese Bauten von „antiken
Aliens“ stammen könnten.
Zu rätseln, worum es sich hierbei handeln
könnte, bleibt nun Ihnen überlassen."
Links:
Brach die CIA ihr Schweigen? Geheimakten über
Alien-Pyramiden auf dem Mars - VIDEO
Video: Eis-Pyramide der Antarktis
oder doch versteckte Alien-Base?
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26.12.2017: Buch "Technogötter"
von Roland Roth - über die technisch
hochstehenden Zivilisationen der Vorzeit
Technogötter: Vorzeitliche Hochtechnologie
und verschollene Zivilisationen
http://www.epochtimes.de/wissen/mystery/technogoetter-vorzeitliche-hochtechnologie-und-verschollene-zivilisationen-a2304963.html
Der
bekannte Autor und Journalist Roland Roth
begibt sich in dem spannenden Sachbuch
"Technogötter: Vorzeitliche Hochtechnologie
und verschollene Zivilisationen" auf die
Spuren vergangener High Tech Zivilisationen in
der grauen Vorzeit und somit in unsere eigene,
tiefgreifende Vergangenheit – oftmals mit
verblüffenden Ergebnissen.
War die Entwicklung der menschlichen Kultur und
Zivilisation ganz anders? Gab es vor der
Menschheit bereits eine andere Menschheit? Die
Geschichte unserer Zivilisation ist kein
gradliniger und lückenlos geklärter Verlauf, wie
es auf den ersten Blick den Anschein haben mag.
Von der Vorzeit bis in die Gegenwart existieren
Mythen, Funde, Überlieferungen, Monumente und
Phänomene, die der wissenschaftliche
Forscherdrang bis heute nicht vollständig klären
konnte. Angefangen bei den frühesten Mythen und
Monumenten der Menschheit bis in das moderne
Zeitalter geben ungelöste Fragen der
Wissenschaft Rätsel auf.
Nicht alle angeblichen Rätsel sind es bei
näherem Hinsehen auch – doch unsere
Vergangenheit ist bis auf den heutigen Tag eine
rätselhafte Geschichte, mit bemerkenswert großen
Lücken.
Der bekannte Autor und Journalist Roland Roth
begibt sich in diesem spannenden und aktuellen
Sachbuch auf die Spuren vergangener High Tech
Zivilisationen in der grauen Vorzeit und somit
in unsere eigene, tiefgreifende Vergangenheit –
oftmals mit verblüffenden Ergebnissen.
„Technogötter: Vorzeitliche
Hochtechnologie und verschollene
Zivilisationen“
Versunkene Städte? Untergegangene
Zivilisationen? Die angeblich aufgeklärte Welt
von heute hat stets dazu geneigt, solche
Berichte leichtfertig abzutun. Doch die
Ereignisse des November 1963 hätten eigentlich
wachrütteln müssen, wie unberechenbar die Natur
sein kann.
Damals erlebte man die unerbittlichen Kräfte,
denen wohl auch so viele untergegangene Kulturen
zum Opfer fielen. Der Kapitän eines Fischkutters
funkte seine Position vor der isländischen
Südküste durch, um eine große, schwarze
Rauchwolke zu melden, die über dem Meer
aufstieg. Man beobachtete mit Entsetzen, wie
Explosion auf Explosion aus den Tiefen
hervorbrach. Steinmassen wurden über 200 Meter
in die Luft geschleudert und der Rauch stieg
mehr als dreitausend Meter hoch auf.
Allmählich tauchte eine schwarze, massige Form
aus dem Ozean auf. Es war die Spitze eines
Vulkanberges, der aus den Tiefen emporwuchs.
Innerhalb von nur 24 Stunden hatte das Eiland
die Höhe eines Hauses. Innerhalb einer Woche
erhob sich sein Gipfel bereits über siebzig
Meter aus dem Wasser und bereits zwei Jahre
später hatte das Eiland einen Durchmesser von
mehr als eineinhalb Kilometern.
Die Isländer gaben der neugeborenen Insel den
Namen Surtsey, nach Sutur, dem Gott des Feuers
in der altnordischen Mythologie. Surtsey steht
heute unter Naturschutz und darf nur zu
wissenschaftlichen Zwecken betreten werden. Sie
ist von Vögeln, Insekten und Pflanzen bewohnt
und beweist, dass ein Land ebenso schnell aus
der Tiefe auftauchen kann wie ein altes in Feuer
und Rauch untergehen kann.
Durch die Archäologie können wir uns heute
interessante Einblicke in unsere eigene
Vergangenheit bescheren, denn die menschliche
Rasse war seit jeher begierig, ihren Ursprung
kennenzulernen. Diese Wissbegier ist einer der
vielen Wesenszüge, die uns von der Primitivität
abhebt.
Die Menschen haben nicht nur das Verlangen,
sich ihrer Geschichte und ihres Anfangs bewusst
zu werden, sondern es ist sozusagen eine
Verpflichtung an uns und unseren Vorvätern
gegenüber, das Wissen unserer Zivilisation zu
bewahren.
Wir sind wissbegierige Lebewesen, stark daran
interessiert, woher wir gekommen sind, und wenn
wir unsere Vorfahren mit all ihren Sitten und
Bräuchen, all ihren Errungenschaften
kennenlernen, hilft uns das vielleicht, zu
verstehen, wohin unser Weg führt.
Denn nur wer Licht in das Dunkel der
Vergangenheit bringt, kann bereit sein für die
Zukunft. Versunkene und sagenhafte Städte wurden
auf diese Weise wiederentdeckt und mit ihnen
wieder ein Bruchstück mehr über die Geheimnisse
der Geschichte.
Pyramiden, Tempel, Städte
Es gab viele archäologische Glanzpunkte in
unserer heutigen Zeit, Ausgrabungen an den
ägyptischen Pyramiden lassen einstmals
prachtvolle Tempel zum Vorschein kommen, und
bereits in die Welt der Sagen abgeschriebene
Städte werden entdeckt, wie u.a. in
Mesopotamien, wo uralte Orte vom Anbeginn
unserer Zivilisation quasi emporgehoben wurden.
Man fand Städte in den Wüsten Ägyptens,
Israels, Jordaniens, des Iraks und in anderen
Teilen des mittleren Ostens, teilweise bestanden
diese alten Stätten bereits in biblischen oder
vorbiblischen Zeiten, einige Reste alter
Kulturen mögen gar noch weit vor der Sintflut
existiert haben.
Im Laufe der archäologischen Forschung haben
sich gerade in der Altersbestimmung mancher
Relikte heiße Diskussionen ergeben. Als eines
der aktuellsten und interessantesten Beispiele
mögen die Pyramiden von Gizeh und die Sphinx
dienen, deren Alter bisher auf lediglich 5.000
Jahre geschätzt wurden, was eine Entstehungszeit
von ungefähr 3000 v.Chr. entsprechen würde.
Doch hier summierten sich Zweifel bis in
höchste akademische Kreise, da einige
Forschungsergebnisse auf ein Alter von mehr als
10.000 Jahren verweisen. Stehen wir nun kurz
davor, unsere zu sehr liebgewonnene
Geschichtsschreibung in völlig neuen Maßstäben
und Zeitdimensionen zu messen?
Woher stammen die hoch entwickelten
Kulturen von einst?
Doch sehen wir uns noch einige besonders
interessante Kulturen an. Neben der ägyptischen
Kultur, die für sich allein schon ein gewaltiges
Beispiel menschlicher Entwicklung war,
entstanden im heutigen Iran die großen Völker
der Sumerer, später die der Babylonier und
Assyrer. Nicht zuletzt der Bibel verdanken wir
Informationen über diese Kulturen und deren
wichtigsten Städte, wie Ur, Babylon, Assur,
Ninive, Nimrud und Jericho, deren Lage in
mühevoller Detektivarbeit ermittelt und
erforscht werden konnten.
Jedoch gibt uns die Existenz dieser Städte auch
viele Rätsel auf, beispielsweise die Frage,
woher die doch relativ hohe Kultur der Sumerer
stammt, die ohne klar erkennbare
Entwicklungsstufen aus dem Boden „gestampft“
wurde.
Viele tausend Jahre schliefen die Stätten des
Altertums tief unter der Erde, ihre einst so
stolzen Mauern zerstört und zerfallen. Ihre
Herrscher ruhten in goldenen und pompösen
Grabstätten. Über ihren dunklen Grüften aber, im
hellen Licht der Sonne, ging das Leben weiter.
Völker zogen vorüber und mit ihnen ganze
Zivilisationen. Die Zeit verging und die neuen
Städte, die auf den Ruinen der vergangenen
erbaut worden waren, wurden ebenfalls alt,
zerbröckelten und versanken in der
Vergessenheit. Und die Erde bedeckte alle
menschlichen Werke.
Troja, Pompeji und Herkulaneum
Fast jeder von uns kennt die Sage vom
Trojanischen Pferd: 10 Jahre lang hatten die
Griechen vergeblich versucht, Troja zu erobern.
Schließlich ersannen sie eine List und täuschten
einen Rückzug vor, während sie ein riesiges
hölzernes Pferd vor den Stadttoren zurückließen.
Die Trojaner nahmen das Pferd als Geschenk und
Siegestrophäe mit in die Stadt, worauf aus
seinem Inneren die griechischen Krieger aus
ihrem Versteck kamen und die Stadt eroberten.
Was lange Zeit als Fabel des Dichters Homer in
seinem Epos „Ilia“ aus dem 8. Jh. v.Chr. galt,
nahm der Geschäftsmann und Archäologe Heinrich
Schliemann beim Wort und war sich sicher, dass
Troja wirklich existierte. 1868 machte er sich
auf die Suche nach dem ursprünglichen Standort
und den Resten dieser sagenumwobenen Stadt und
wurde schließlich auf dem Hügel Hisarlik (türk.
kleine Burg) fündig.
Von 1871 bis 1890 fand er viele Hinweise auf
Troja, entdeckte aber nicht nur eine Stadt,
sondern mindestens neun! Immer, wenn der Ort
über die Jahrtausende hinweg zerstört wurde,
hatte man ihn nämlich wieder aufgebaut, sodass
immer mehr Schichten entstanden. Heute werden
sie Troja I bis Troja IX genannt.
Die ältesten Spuren reichen dabei bis etwa
3.000 v.Chr. zurück. Im 5. Jh. n.Chr.
vernichtete ein Erdbeben die Stadt endgültig.
Auch wenn Homers Erzählungen in seinem
Wahrheitsgehalt heute noch ein Streitpunkt ist,
zeigt sich uns eine Jahrtausende alte Spur in
die Vergangenheit.
Auch römische Städte wie Pompeji und
Herkulaneum vermitteln uns heute ein
interessantes Bild aus der Vergangenheit, die
durch einen urplötzlichen Vulkanausbruch unter
Asche begraben wurden. Pompeji bei Neapel, zu
Füßen des Vesuvs, wurde am 24. August 79 n.Chr.
durch den verheerenden Vulkanausbruch in Schutt
und Asche gelegt. Das genaue Datum weiß man,
weil ein antiker Autor, Plinius der Jüngere, von
dem Ausbruch berichtete. Er konnte vor den
glühenden Massen fliehen. Ruinenreste wurden
bereits Ende des 16. Jh. beim Bau einer
Wasserleitung entdeckt, doch erst 1748 begannen
die Forschungen.
Die systematische Ausgrabung begann sogar erst
1860, wobei die Stadtviertel nacheinander
freigelegt wurden. Das Interessante an Pompeji
ist die mehr als 6 Meter dicke Lavaschicht, die
wie an kaum einem anderen Ort vieles konserviert
hat. So geht man heute durch die Gebäude,
gepflasterte Straßen und Gärten wie einst die
Pompejaner. Man beschreitet den Marktplatz, das
Forum, ein Theater und Thermen, die großen
Badehäuser. Und sogar eine antike Imbissbude gab
es in Form einer Garküche im Zentrum der Stadt.
Doch machen wir einen kontinentalen Sprung und
betrachten uns die alten Städte der Anasazi –
Indianer, die im Südwesten der USA auf dem
Gebiet der heutigen Staaten Arizona und New
Mexico lebten. Der Name Anasazi bedeutet so viel
wie die „Uralten“, die „Vorfahren eines anderen
Volkes“. Ihre Kultur entwickelte sich bereits zu
Beginn des 1. Jh. n.Chr. Um etwa 700 begann die
sogenannte Pueblo-Periode. Die Bezeichnung
stammt von dem Spanischen Wort „pueblo“ (Dorf)
ab.
Die Anasazi, die Ahnen der heutigen
Pueblo-Indianer, lebten seit dieser Zeit in
oberirdischen Dörfern zusammen. Im Chaco Canyon
beispielsweise lebten sie fast ausschließlich
von der Landwirtschaft. Eines der größten
Dörfer, die man dort entdeckte, war der Pueblo
Bonito (span. das hübsche Dorf) mit einer
Bevölkerungszahl von etwa 1000 Menschen. Mehr
als 600 rechteckige Räume waren terrassenförmig
auf vier Stockwerke angelegt. Die einzigartige
Bauweise spendete im Sommer frische,
wohltemperierte Luft und im Winter hielt sie die
Kälte ab.
Warum die Anasazi im 12. Jh. ihre Pueblos
verließen, ist eines der größten archäologischen
Rätsel. Lag es an der Dürreperiode um 1130? Aber
hätten sie dann Felsensiedlungen wie jene im
heutigen Mesa Verde Nationalpark gegründet, die
sie um 1300 abermals aufgaben? Bis heute ist
unklar, ob Seuchen, Hunger oder andere Einflüsse
eine Rolle spielten.
Mayas, Teotihuacanos, Olmeken und Azteken
Besonderen Augenmerk verdienen auch die Städte
im mittel- und südamerikanischen Dschungel. Ohne
rege Verbindung mit den Menschen aus Europa und
Asien entwickelten sich ebenfalls große
Zivilisationen wie die Mayas, Teotihuacanos,
Olmeken oder Azteken. Diese Kulturen scheinen
aus verwandten Ursprüngen entstanden zu sein,
entwickelten sich aber zu verschiedenen,
epochalen Zeiten. Doch der hohe kulturelle
Standard dieser alten Völker ist bemerkenswert.
Städte wie Teotihuacan, Puma Punku, Tikal,
Cusco oder Machu Picchu zeugen von monumentalem
Wissen, dessen Ursprung auch hier nicht genau
verifizierbar ist. Bauwerke und Mauern waren in
einer einzigartigen Präzision konstruiert
worden, das die Frage nach dem „Wie“ aufwarf.
Die Konstruktion von riesigen Pyramiden,
Steinmauern und Festungen aus fast
unzerstörbarem Tiefengestein waren eine
Selbstverständlichkeit für diese Kulturen.
Als die Spanier – allen voran Pizarro 1532 –
auf dem amerikanischen Kontinent eintrafen und
diese Völker aus der Geschichte radierten,
gingen wertvolle Hinweise auf die eigentlichen
Ursprünge dieser Kulturen verloren.
Aber auch in entlegenen Teilen der Welt
entdeckten Archäologen verborgene Städte, die
auf einen hohen Entwicklungsstand schließen
ließen, z.B. die Hauptstadt des Khmer-Reiches –
Angkor Thom – das seit Beginn unserer
Zeitrechnung bis 1432 auf der malaysischen
Halbinsel Kambodscha bestand. In Angkor gab es
riesige Tempel und Monumente. In der Region
lebten auf dem etwa 1000 km² großen Gebiet rund
700.000 Menschen und dessen eindrucksvollster
Bau ist Angkor Vat, der Tempel des Gottes
Vishnu, der eine ganze Stadt war.
Er ist mit einer Fläche von 1300 x 1500 m das
größte religiöse Bauwerk der Welt. Aber das
Khmer-Reich zerfiel durch die Eroberung der
Thais, wie so viele andere Hochkulturen durch
das Auf und Ab der menschlichen Geschichte
ausgelöscht wurden. Weder zerstört noch bewohnt
wurden die Gebäude vom Dschungel überwuchert.
Erst Ende des 19. Jh. wurde der französische
Naturkundler Henri Mouhot auf die verwilderte
Stadt aufmerksam.
Spuren verschwinden
Vielfach wird von der etablierten Wissenschaft
eingeworfen, dass es keine Spuren von
verschollenen Kulturen gäbe und die Chronologie
der Menschheitsgeschichte eindeutig aufzeigen
würde, dass die ersten Zivilisationen im Irak
und Ägypten ihren Anfang nahmen. Was aber
passiert mit einer Zivilisation, wenn ihre
Metropolen verlassen werden, wenn es keine
Menschen mehr gibt, die sich um diese Stätten
kümmern?
In der beeindruckenden TV-Dokumentation Zukunft
ohne Menschen des History-Channels
wurde eindrucksvoll dargelegt, wie schnell
Errungenschaften menschlicher Zivilisation vom
Antlitz der Erde verschwinden, wenn es keine
Zivilisation mehr gibt.
Das Ergebnis der auf wissenschaftlichen Studien
aufgebauten Sendung war sogar für mich
überraschend: Innerhalb von wenigen hundert
Jahren würden sogar große Metropolen wie
Schanghai, New York oder Los Angeles von der
Bildfläche verschwinden, Gebäude würden
verrosten und verfallen, Beton würde sich zu
Schotter auflösen, die Natur würde in die Städte
dringen und alles überwuchern, was einst so
lebhaft von den Menschen bevölkert wurde. Wüsten
würden ihren ehemals angestammten Platz
zurückerobern und sogar die größten menschlichen
Konstruktionen binnen weniger Jahrhunderte
vollständig zerstören.
Nach wenigen tausend Jahren würde kein einziger
Hinweis mehr darauf hindeuten, dass es die
Menschheit jemals gegeben hat. Spätere
Archäologen einer uns völlig unbekannten
Zivilisation würden wohl in ferner Zukunft auf
die ein oder anderen Hinweise stoßen, dass es
auf der Erde einst eine blühende Zivilisation
eines Volkes gegeben haben muss, aber die Spuren
werden zu minimal sein, um diese Überlegungen
beweisen zu können.
Nur Hohn und Spott…
Hier ein technisch anmutendes Gerät aus den
Tiefen des Ozeans, da ein paar scheinbar
industrielle Bauteile, die aus tiefen
Erdschichten hervorgeholt werden, genügen da als
Beweis nicht. Auch in ferner Zukunft wird es ein
wissenschaftliches Konsortium geben, das die
Entwicklung und den Verlauf des Lebens penibel
genau festgelegt hat.
Da wird kein Platz sein für eine dubiose
Menschenrasse, die vielleicht vor 50.000 bis
100.000 Jahren eine blühende Zivilisation
geschaffen haben soll und womöglich sogar die
Raumfahrt beherrschte. Viel zu absurd werden
diese Vermutungen einzelner Querdenker klingen,
die nur Hohn und Spott ernten werden.
Aber schon heute kann man anhand von
Geisterstädten eindrucksvoll sehen was passiert,
wenn Menschen bestimmte Orte verlassen.
Geisterstädte sind unheimliche Orte, an denen
einem der kalte Schauer den Rücken
herunterläuft. Es ist ein seltsames Gefühl,
durch einen Ort zu gehen, der aus den
unterschiedlichsten Gründen plötzlich von den
Bewohnern verlassen wurde. Meist bekommt man
unheimliche Gedanken, wenn der Geist dabei
seiner Fantasie freien Lauf lässt.
Der Wind treibt Staubfahnen durch menschenleere
Straßen, Türen knarren, in den Bars stehen noch
Flaschen und Gläser, Kleidungsstücke hängen über
den Stuhllehnen. Man könnte glauben, die
Menschen kämen gleich zurück und würden sich
wieder an die Tische setzen, doch sie haben
ihrer Stadt für immer den Rücken gekehrt. Alles
ist verlassen und leer – eine Geisterstadt.
Besonders viele Geisterstädte finden sich im
Südwesten der USA. Gleichzeitig fungieren sie
als besondere Touristenattraktionen.
Die Besucher fragen sich oft, warum die
Einwohner ihre Stadt verlassen haben und oftmals
ihr luxuriöses Mobiliar zurückließen. Wurden sie
überfallen oder umgebracht? Oder wurden sie
Opfer heimtückischer Seuchen? Um fast jede
Geisterstadt ranken sich Legenden, ob in den
Wüsten Asiens, Australiens oder Afrikas und
Amerika, wie bei den nachfolgenden Beispielen.
Die Stadt mit dem sinnigen Namen Tombstone
(Grabstein) entstand 1879. Nur wenig später
hatte die Stadt in Arizona schon mehr Einwohner
als das damalige San Francisco. Doch viele
fanden nicht das, weshalb sie hergekommen waren
– Gold. Bergleute schufteten für einen
Hungerlohn in den Minen. Gesetzlosigkeit machte
sich breit und die Stadt zerfiel als Metropole.
Heute ist sie nur noch Touristenmagnet mit
Freizeitpark-Charakter. In den USA finden sich
zahlreiche alte Goldgräberstädte, „Ghost Towns“
genannt. Sie erstrecken sich vom Rio Grande bis
nach Alaska.
Auch von Trinidad del Paraná blieb nicht
viel übrig
Aber auch von Trinidad del Paraná blieb nicht
viel übrig. Ein großer Zentralplatz, eine
verzierte Kirche, ehemalige Werkstätten,
Wohngebäude und Krankenhäuser. 1706 gegründet,
wurde sie von den vielen tausend Menschen, die
dort lebten, bereits 1768 wieder verlassen.
Seither ist sie, ebenso wie rund 30 andere Orte
im Grenzgebiet von Argentinien, Brasilien und
Paraguay, eine Geisterstadt.
Die spanischen und portugiesischen
Kolonialherren pferchten in diese riesigen
Siedlungen die Indianer, um sie als Sklaven zu
halten und auszubeuten. Trinidad war solch eine
Siedlung, doch die Jesuiten nahmen die
christliche Nächstenliebe sehr ernst und
siedelten ab dem 17. Jahrhundert über 300.000
Guaraní – Indianer, die bislang als Nomaden
lebten, in ihren Siedlungen an, bildeten sie zu
Bauern und Handwerkern aus und schützten sie vor
Überfällen der Sklavenjäger.
Fast 150 Jahre lang gab es im Kolonialreich
solche selbstständigen Indianerrepubliken, sehr
zum Ärger der europäischen Eroberer und
Landherren, denen die Sklaven auf ihren
Plantagen fehlten. Im besagten Jahr 1768 wurden
die Jesuiten aus dem spanischen Kolonialreich
vertrieben und die Guaraní – Indianer zogen sich
in die Wälder zurück, die Felder verwilderten.
Zeugnis dieser Ereignisse legen heute die fast
30 Geisterstädte in Südamerika ab.
Es war im Jahre 1956, als auch die letzten
Bewohner die Stadt Pomona nahe der Namib-Wüste
im Südwesten Afrikas verlassen mussten.
Wanderdünen bewegen sich mit bis zu 30 Metern
pro Jahr vorwärts und machten auch vor Pomona
nicht Halt. Zahlreiche Gebäude sind heute unter
Sandmassen vergraben, bei anderen hat sich der
Wind und der Sand durch die Holzwände gefressen.
Ein halbes Jahrhundert vorher wurden hier noch
eimerweise Diamanten gesammelt, gewaschen und
gesiebt. Vielfach wurde unter dem Sand ein
Vermögen entdeckt.
Nachdem die Diamantenlager ausgebeutet waren,
suchten sich die Glücksritter neue Ziele und
Pomona versank in der Namib-Wüste. So wie es der
afrikanischen Stadt widerfuhr, erging es auch
zahlreichen anderen Bergbau-Städten, so
beispielsweise in den Goldfeldern
Westaustraliens oder die namenlosen Minenstädte
im Norden Chiles, die nach der Entdeckung von
Salpetersäure wie Pilze aus dem Boden schossen
und mit Erfindung des Kunstdüngers mit fertigen
Stickstoff-, Phosphor- und Kalimischungen ein
jähes Ende fanden.
Die Suche nach versunkenen Städten geht weiter
Die Seidenstraße, die älteste aller
Karawanenstraßen, führte einst über 10 000 km
von China durch die Wüsten und Hochgebirge
Zentralasiens bis zum Mittelmeer. Nur selten
wurde dabei die gesamte Strecke bereist, das
dauerte denn auch Jahre. Wichtigstes Handelsgut
war Seide sowie andere Luxuswaren, die zu den
jeweiligen Umschlagplätzen transportiert wurden.
Blühende Handelsstädte schossen zwischen dem 2.
Jh. vor und dem 2. Jh. nach Chr. empor und
einige stehen noch heute, wie Kaschgar, Turfan
oder Jarkend, andere wurden verlassen und
verschwanden im Sandmeer. Lou-Lan ist so eine
Stadt gewesen. Einst war sie eine der reichsten
Städte am mittleren Zweig der Seidenstraße. Ein
Völkergemisch aus Chinesen, Mongolen, Arabern,
Indern und Europäern traf sich hier, um ihren
regen Geschäften nachzugehen. Jedoch im 4. Jh.
spätestens verschwand Lou-Lan von der Landkarte.
Es mussten mehrere Jahrhunderte vergehen, bis
Lou-Lan im Jahre 1900 von dem schwedischen
Asienforscher Sven Hedin wiederentdeckte. In den
Ruinen fanden sich Holzschnitzereien,
chinesische Schriftzeichen auf Holzstäbchen und
auch die Erklärung für das rätselhafte
Verschwinden der Stadt.
Zwischen den Überresten der Häuser lagen
nämlich Schneckengehäuse und Fischgräten
verstreut, was bedeutete, dass Lou-Lan an einem
Gewässer gelegen hatte. Zahlreiche Hinweise
deuten darauf hin, dass es sich dabei um den als
„wandernden See“ Asiens bekannten Lopnur
handelte. Dieses Gewässer veränderte im Lauf der
Geschichte mehrmals seine Lage – wie eben im
3./4. Jh, als er nach Süden abwanderte und
Lou-Lan von seiner Lebensader abschnitt.
Die Faszination, die von solchen Geisterstädten
ausgeht, ist weiterhin ungebrochen. Auch in
Zukunft wird dem ein oder anderen Besucher ein
seltsames Gefühl beschleichen, wenn er durch die
verlassenen, einst mit lebendigem Treiben
gefüllten Straßen geht.
Doch die Suche nach versunkenen Städten geht
unaufhaltsam weiter und schon bald wird man
weitere Spuren finden, die zu anderen, teils
noch größeren archäologischen Funden führen. In
Indien beispielsweise wird unermüdlich geforscht
und es ist möglich, dass dort Kulturen entdeckt
werden, die weitaus älter sind als alles, was
man bisher gefunden hat.
12.000 Jahre alte Kulturen
Aber auch China hat eine uralte Geschichte, die
in unserer Zeit nur langsam dem Verborgenen
entrissen wird. Und der afrikanische Kontinent
birgt ganz sicher großartige Geheimnisse, die es
zu enträtseln gilt.
Lassen Sie uns also ernsthaft und unermüdlich
weiterforschen, auf den verschiedensten
Kontinenten und in den Weiten der großen Ozeane,
die sicherlich zum Grab prächtiger Städte oder
gar Kulturen wurden. Auf wesentlich ältere
Kulturen der Menschheit weisen hier so manche
Entdeckungen hin. In den südlichen Gewässern vor
Japan liegen offensichtlich künstliche Bauten,
die auf ein Alter von sagenhaften 12.000 Jahren
geschätzt werden.
Vor der Insel Malta finden sich Spuren
hochzivilisierter Kulturen, deren Konstruktionen
weit ins Meer reichen und mindestens 8.000 Jahre
alt sein müssen. Über 9.000 Jahre alte Städte
fanden sich vor der Küste Indiens, ebenfalls vom
Ozean verschluckt. Um die Region von Bimini
(Bahamas) liegen offenbar künstliche Tempel,
Straßen und Grundmauern im Meer, die nach
Altersbestimmungen 10.000 bis 12.000 Jahre alt
sein müssen. Am Golf von Khambat fand man eine
versunkene Stadt, die wesentlich älter ist, als
die sumerische Kultur.
In den bolivianischen Anden fand man im
Titicacasee eindeutig künstliche Konstruktionen
auf dem Grund des Sees, deren Alter man nur
annähernd schätzen kann. Und letztendlich darf
man nicht vergessen, dass die Antarktis vor
Jahrtausenden ein Kontinent mit wesentlich
gemäßigterem Klima war und sich dort unter
Umständen unglaublich alte Spuren (proto-)
menschlicher Zivilisationen verbergen.
Findet sich dort vielleicht sogar die Wiege der
Menschheit? Wir wollen im Folgenden den offenen
Fragen nach verschollenem Wissen und
untergegangenen Kulturen, nach einem
elektronischen, ja, technologischen Zeitalter
näher durchleuchten.
Astronautengötter
Eugen Sänger (1905-1964) war ein
österreichisch-deutscher Ingenieur und gilt
neben Hermann Oberth (1894-1989) als einer der
großen Pioniere der Weltraumfahrt. Seine
Doktorarbeit über „Raketenflugtechnik“ wurde
abgelehnt. Sänger arbeitete schon in den
Vierzigern des 20. Jahrhunderts mit Erfolg an
der Entwicklung damals futuristisch anmutender
Projekte.
Seine wichtigsten Entwicklungen waren ein Jet,
der mehrfache Schallgeschwindigkeit erreichen
sollte, und ein raketengetriebener
Orbitalbomber. 1957 wurde er Professor in
Stuttgart. 1963 gründete er einen Lehrstuhl für
Raumfahrt an der Technischen Universität Berlin.
Sänger entwickelte in den frühen
Sechziger-Jahren einen zweistufigen
Raumtransporter (RT-8) und leistete
Pionierarbeit für das „Space Shuttle“. Der
Raumfahrtprofessor entwickelte allerdings weit
kühnere Projekte:
Sein „Raumboot“ sollte Astronauten und Fracht
von der Erde in die Erdumlaufbahn zu
Raumstationen bringen. Ein Photonenantrieb
sollte zunächst interplanetare, später
interstellare Raumfahrt ermöglichen.
Prof. Eugen Sänger trieb mit seiner
wissenschaftlichen Arbeit die Raumfahrttechnik
voran. Er ging davon aus, dass die Menschheit
einst interstellare Raumfahrt betreiben wird.
Was morgen oder übermorgen irdischen Astronauten
möglich sein wird, überlegte Sänger, sollte doch
vor Jahrtausenden fortgeschrittenen
Zivilisationen möglich gewesen sein?
Deshalb stand er dem Gedanken von
„Astronautengöttern“ ganz und gar nicht
ablehnend gegenüber. Ganz im Gegenteil!
In seinem Werk Raumfahrt stellte
Prof. Eugen Sänger schon 1958 Überlegungen über
Besucher von anderen Sternen auf der Erde in der
Vergangenheit an. Er schreibt (S. 124 und S.
125):
Der Wunsch, nach den Sternen zu greifen, ist
so alt wie die Menschheit selber… Der Gedanke
der Raumfahrt erscheint daher am frühesten
schon in der prähistorischen
Menschheitsperiode in den Göttermythen und
Sagen.“
Entstand also der träumerische Wunsch nach
Raumfahrt aus Mythen der Vorzeit und aus alten
heiligen Büchern der Völker, weil die Menschen
fantasierten, in die Tiefen des Alls
vorzudringen? Wurden schon vor Jahrtausenden
fiktive „Raumfahrergeschichten“ formuliert?
Legten diese erfundenen Fabeln der fantastischen
Art den Grundstein für reale Raumfahrt?
Prof. Sänger hält das für unwahrscheinlich. Er
geht vielmehr von Erinnerungen an reale
Ereignisse aus (Sänger, Eugen: „Raumfahrt –
technische Überwindung des Krieges“, Hamburg
1958, S.124):
Es erscheint uns heute fast wahrscheinlicher,
dass unsere Vorfahren diese Vorstellungen aus
realen Erfahrungen bei der Begegnung mit
prähistorischen Besuchern aus dem Weltraum
erwarben, als dass eine an das Unglaubwürdige
grenzende Zukunftsschau sie ihnen schon vor
Jahrtausenden auf wunderbare Weise geoffenbart
hätte.“
Es gibt viele Hinweise auf außerirdisches
Leben
Der Raumfahrtpionier betonte vor einem halben
Jahrhundert, dass entsprechende Hinweise nicht
etwa nur bei einzelnen Völkern oder Religionen
vorkommen, „sondern praktisch bei allen Völkern
der Erde in sehr ähnlicher Weise auftauchen“.
Schließlich listet Prof. Sänger einige Indizien
für Besuche der „Astronautengötter“ auf, die
Jahre später sozusagen zum Kanon der
„Prä-Astronautik“ gehören sollten (S. 125):
Tatsächlich berichtet nicht nur die Bibel vom
Propheten Elias, er sei auf einem von
Flammenrossen gezogenen Donnerwagen gen Himmel
gefahren, nach mexikanischen Mythen erhielt
die Maya den Besuch eines Gottes aus dem
Weltraum, die Begründer der peruanischen
Inkadynastie kamen vom Himmel…“
Weiter schreibt Prof. Sänger (S.125): „Die bei
Ninive gefundene Tontafel Assurbanipals mit der
Kunde von dem Himmelsflug des sumerischen Königs
Etam um 3200 v.Chr. bis in solche Höhen, dass
ihm die Länder und Meere der Erde nicht größer
erscheinen als ein Laib Brot, mag auch hierher
gehören, ebenso wie die aus der Zeit um 155
v.Chr. stammende bekannte griechische Sage von
Ikarus und Dädalos und die entsprechende
germanische Sage von Wieland dem Schmied.“
Schließlich blickt Raumfahrtpionier Sänger in
die Zukunft: Die „Erinnerung an die Fähigkeiten
außerirdischer Wesen“ habe im Menschen den
Wunsch verstärkt, „selbst Raumfahrt zu treiben“.
Es ist bemerkenswert, dass ein Pionier der
Raumfahrt wie Prof. Eugen Sänger den durchaus
möglichen Hintergrund von Mayamythologie
erkennt: dass Götter der Mayas tatsächlich
außerirdische Astronauten gewesen sein können,
die vor Jahrtausenden zur Erde kamen.
Nach altindischen Epen kamen vor Jahrtausenden
gigantische Weltraumstädte aus den Tiefen des
Universums zur Erde. Sie erzeugten bordeigene
Schwerkraft, indem sie sich um die eigenen Achse
drehten.
Für den „Vater der Weltraumfahrt“ Prof. Dr. Dr.
Hermann Oberth gab es keinen Zweifel: Irgendwann
einmal in der Zukunft würde der Mensch riesige
Weltraumstädte bauen und mit ihnen in die Weiten
des Universums vordringen. Irgendwann einmal,
daran gab es für den Pionier der Weltraumfahrt
keinen Zweifel, würden die Weltraumkolonisten
von Planet Erde in fernen Sonnensystemen
ankommen:
Am Ziel würden die Nachfahren der einst von
der Erde ausgezogenen Menschen neue Planeten
erforschen und für ihre Nachkommen
erschließen. Die Erinnerung an die alte Erde,
die für sie in den Tiefen des Weltraumes
versunken sein würde, wäre nur noch schwach
und unwirklich, und die auf Mikrofilme und
Tonbänder gebannte Geschichte der irdischen
Menschheit klänge diesen Weltraumfahrern nicht
anders als ein geheimnisvolles Märchen aus dem
sagenhaften Reich der Toten.“
Warum aber, so fragte sich der Vater der
Weltraumfahrt, würden Menschen das Abenteuer
Weltraum wagen?
Die Antwort setzte er 1954 an den Schluss
seines weitsichtig-prophetischen Werkes Menschen
im Weltraum:
Wer das faustische Streben nicht kennt, dem
kann man auf diese Frage nicht antworten, und
wer es kennt, der weiß die Antwort selbst. Ihm
ist es selbstverständlich, alles Erforschbare
zu erforschen, alles Unentdeckte zu entdecken,
mit den Bewohnern anderer Welten in Verbindung
zu treten. Denn das ist das Ziel: Dem Leben
jeden Platz zu erobern, auf dem es bestehen
und weiter wachsen kann, jede unbelebte Welt
zu beleben und jede lebende sinnvoll zu
machen.“
Dieses „faustische Streben“ – davon bin ich
überzeugt – kennzeichnet nicht nur den Menschen
als stets fragendes und suchendes, forschendes
Wesen… sondern auch unzählige andere
Zivilisations- und Kulturträger in den Tiefen
des Alls. Wir sind nicht allein im Universum.
Und wir sind nicht die einzige Zivilisation,
die Raumfahrt entwickelt hat. Schon vor
Jahrtausenden, vor Ewigkeiten, brachten fremde
Intelligenzen von ihren Planeten auf und
erschienen eines Tages bei unseren Vorfahren.
Sie haben Spuren auf Planet Erde hinterlassen.
„Es kann nicht sein, was nicht sein darf“
Nun kann man die Doktrin aufstellen, dass es
nur auf der Erde intelligentes Leben gibt. Dann
kann die Erde keinen Besuch aus dem Kosmos
bekommen haben. Wissenschaftlich ist diese
Argumentationsweise aber nicht. Sie verfährt
nach dem Motto es kann nicht sein, was nicht
sein darf. Der Buchautor Roland Roth indes
gehört – wie ich (Walter-Jörg Langbein) und
viele andere auch – nicht dieser negativ
denkenden Glaubensgemeinschaft an.
Es gibt nun einmal eine Vielzahl von Hinweisen
auf Spuren fremder Besucher aus dem All. Roland
Roth geht diesen höchst realen Spuren schon sehr
lange nach. Da gibt es zum Beispiel in
Südamerika archäologische Funde, Kostbarkeiten
aus Gold… die verblüffend Spaceshuttles ähneln.
Die Leiterin eines Museums verkündete sinngemäß:
Vor vielen Jahrhunderten nahmen Menschen Drogen
zu sich… und schufen diese „Goldflieger“.
Sollten dann heutige Raumforscher nicht
gleichfalls tüchtig derlei Rauschmitteln
zusprechen, um die Raumfahrzeuge der Zukunft zu
entwickeln?
Roland Roth hat sich noch nie mit solchem
hanebüchenem Unsinn aus „wissenschaftlichem
Mund“ abspeisen lassen. Er suchte, recherchierte
und publizierte. Leider sind zwei seiner frühen
Werke heute vergriffen. Und es gibt inzwischen
neue Erkenntnisse zu alten Fakten.
Zu meiner großen Freude hat sich Roland Roth
das brisanteste Material aus seinen „Klassikern“
erneut vorgenommen. Er hat einige der
fantastischsten und doch realen Fakten, die uns
eigentlich auf den Nägeln brennen sollten,
erneut aufgegriffen. In seinem neuen Werk geht
er noch einmal auf einige dieser Klassiker ein.
Das ist schon allein deshalb erforderlich, weil
die Fragen, die diese unbequemen Tatsachen
aufwerfen… von der Wissenschaft bis heute nicht
schlüssig beantwortet werden konnten! Roland
Roth begnügt sich aber nicht damit, zu
rekapitulieren. Vielmehr hat er in sein neuestes
Buch in der Mehrheit neue Aspekte einfließen
lassen, die seinem Opus Technogötter
packende Brisanz verleihen.
Roland Roth verdeutlicht, in
packend-anschaulicher Weise, worum es heutigen
Forschern gehen sollte… Wer die phantastische
Realität vorzeitlicher Technologie leugnet… ist
nicht dazu bereit, der Menschheit das Tor in
eine nicht minder phantastische Zukunft
aufzustoßen. Wirkliche Wissenschaft aber sollte
keine Angst vor revolutionär anmutenden Gedanken
haben.
Visionäre hat es – zum Glück – schon immer
gegeben. Als unsere Vorfahren noch in Höhlen
hausten, muss der erste Schritt in die Welt „da
draußen“ ein kühner gewesen sein. Es liegt an
uns, unsere Zukunft zu gestalten. Wir können in
unserem „Nest“, genannt Erde sitzen bleiben.
Oder wir können den Schritt ins All wagen. Wir
müssen uns entscheiden: Hören wir auf
Erbsenzähler, oder auf Visionäre.
Das war ein Auszug aus dem Buch “Technogötter:
Vorzeitliche Hochtechnologie und
verschollene Zivilisationen” von Roland
Roth.>