Etwa achtzig Forscher aus aller Welt arbeiteten
gemeinsam an der Untersuchung, die nun in der
Fachzeitschrift "Nature Geoscience" veröffentlicht
wurde. Diese Arbeit stellt eine der umfassendsten
und umfangreichsten zu diesem Thema dar. Das
internationale Autorenteam wertete
Klimaarchivdaten von allen Kontinenten aus, um die
Temperaturschwankungen der vergangenen beiden
Jahrtausende zu erfassen.
In der Studie die beteiligten Wissenschafter
unter Verwendung von 511 lokalen Klimaarchiven
Temperaturkurven für sechs Kontinente sowie die
Arktis auf. Diese Archive setzen sich zusammen aus
Baumringen, Pollen, Korallen, See- und
Meeressedimenten, Eisbohrkernen und Tropfsteinen
sowie historischen Aufzeichnungen. Die meisten
Daten haben hohe zeitliche Auflösung. Dadurch ist
es möglich, Änderungen von Jahr zu Jahr zu
untersuchen, anstatt über Jahrhunderte zu mitteln.
Leider ist die Datenlage für Afrika noch nicht auf
dem Niveau der anderen Regionen, so dass für
diesen Kontinent keine Temperaturrekonstruktionen
in dieser Qualität zur Verfügung stehen.
Gleichwohl bildet dieser umfangreiche Datensatz
eine gute Grundlage für weitere Untersuchungen. So
können zum Beispiel Vergleiche mit Klimamodellen
die Projektionen für zukünftige Klimaänderungen
verbessern.
Die Temperaturentwicklung über alle Kontinente
war innerhalb der Hemisphären gleichförmiger als
zwischen Nord- und Südhemisphäre. "Besondere
Zeiträume wie die mittelalterliche Klimaanomalie
oder die 'Kleine Eiszeit' fallen zwar auf, zeigen
aber kein global einheitliches Muster", sagt der
an der Studie beteiligte Jürg Luterbacher von der
Justus-Liebig-Universität Gießen. Um das Jahr 1500
fielen die Temperaturen zwar überall unter das
langjährige Mittel – allerdings fand der
Temperaturrückgang in der Arktis, Europa und Asien
einige Jahrzehnte vor dem in Nordamerika und der
Südhemisphäre statt.
Das einheitlichste Muster über alle Regionen über
die letzten 2000 Jahre war ein langjähriger
Abkühlungstrend. Dieser wurde wahrscheinlich von
einer Kombination verschiedener Faktoren
hervorgerufen: Die vulkanische Aktivität höher,
die die Sonnenaktivität ging zurück, die
Landnutzung änderte sich und die Erdumlaufbahn
ändert sich langsam. Diese Abkühlung endete
allerdings gegen Ende des 19. Jahrhunderts, die
Erwärmung im letzten Jahrhundert war eine
deutliche Trendwende. Nur in der Antarktis blieb
es kühl. Eine Analyse von dreißigjährigen
Durchschnittstemperaturen zeigt, dass der Zeitraum
von 1971 bis 2000 wahrscheinlich der wärmste
Zeitraum der letzten 1400 Jahre war.
Kühlere Perioden zwischen 830 und 1910 waren
besonders zu Zeiten schwacher Sonnenaktivität und
starker Vulkanausbrüche in den Tropen ausgeprägt.
Beide Phänomene traten häufig simultan auf und
führten zwischen 1251 und 1820 zu deutlich
reduzierten Temperaturen in fünf unterschiedlichen
Abschnitten von zwischen dreißig und neunzig
Jahren.
Die Erwärmung über das 20. Jahrhundert war im
Durchschnitt auf der Nordhalbkugel doppelt so groß
wie auf der Südhalbkugel. Allerdings gab es in
einigen Regionen durchaus Dreißigjahresabschnitte,
die mindestens so warm wie das 20. Jahrhundert
waren. So war es vermutlich in Europa zwischen den
Jahren 21 und 80 unserer Zeitrechnung wärmer als
von 1971 bis 2000. (red, derStandard.at,
28.04.2013)>
========
2.5.2013: Überschwemmtes Fischerdorf
Waternoon in Thailand
Alte Abmessungen reichen nicht mehr aus. Das
Fischerdorf Waternoon in Thailand war 2013 zum
Beispiel gleich mehrere Tage überschwemmt. Der
künstlich provozierte Klimawandel ist real, wie
die Fotos zeigen:
Die Erde wird sich einer Studie zufolge in den
kommenden Jahrzehnten nicht so stark erwärmen wie
befürchtet. Ohne weitere Klimaschutzfortschritte
dürfte die Klima-Erwärmung aber auf längere Sicht
ein Niveau erreichen, das als gefährlich für die
Menschheit gilt. Dies ist das Ergebnis von
Untersuchungen eines internationalen
Wissenschaftlerteams, das am Sonntag
veröffentlicht wurde.
Die Forscher berechneten den Temperaturanstieg
auf Basis des Kohlendioxidgehalts in der
Atmosphäre. Dieser dürfte ungefähr Mitte des
Jahrhunderts doppelt so hoch sein wie vor der
Industriellen Revolution, sollte sich die
Luftverschmutzung im aktuellen Tempo fortsetzen.
Die Jahresdurchschnittstemperatur werde dann
zwischen 0,9 und zwei Grad Celsius höher sein als
zu vorindustriellen Zeiten, sagen die Experten
voraus. Damit liegen sie merklich unter den
Erhebungen von UN-Klimawissenschaftlern aus dem
Jahr 2007, die den Anstieg auf ein bis drei Grad
schätzten.
Die Regierungen der Welt haben sich darauf
geeinigt, die Erderwärmung nicht über zwei
Grad steigen zu lassen. Viele Forscher gehen davon
aus, dass der Menschheit ab dieser Schwelle
gravierende Konsequenzen drohen wie eine Zunahme
von Fluten und Hitzewellen sowie steigende
Meeresspiegel.
Die neue, in der Fachzeitschrift "Nature
Geoscience" vorgestellte Studie könnte dazu
führen, dass sich die Politik weniger stark unter
Handlungsdruck sieht. Chefautor Alexander Otto von
der Universität Oxford erklärte, für die
Regierungen sei die Entwicklung der nächsten 50
bis 100 Jahre entscheidend. Co-Autor Reto Knutti
nannte die neuen Berechnungen für diesen Zeitraum
zwar willkommen.
Der Professor an der ETH Zürich mahnte aber
zugleich, auf Sicht von Jahrhunderten werde die
Erderwärmung deutlich über der Zwei-Grad-Marke
liegen, falls sich der Trend bei den
CO2-Emissionen fortsetzen sollte. In dieser
langfristigen Berechnung lagen die Wissenschaftler
im Rahmen ihrer UN-Kollegen, die von einem
Temperaturanstieg von zwei bis 4,5 Grad ausgingen.
Das Tempo der Erderwärmung hat sich in den
letzten Jahren verlangsamt. In den 1980er und
1990er Jahren waren die jährlichen Wachstumsraten
noch höher gewesen.
Insbesondere das starke Wirtschaftswachstum in
China trägt zum Anstieg der Treibhausgase bei. In
der EU soll vor allem der Handel mit
Emissionsrechten zu einer Eindämmung führen. Nach
Auffassung von Bundeskanzlerin Angela Merkel
funktioniert dieses Instrument aber nicht wie
gewünscht und muss daher reformiert werden.
Quelle: n-tv.de>
========
20.6.2013: Die
Inselgruppe Kiribati ist zum Teil bereits
unter Wasser und plant die Umsiedlung nach
Neuseeland
aus: Der Standard online: Die letzten Jahre eines
Inselstaats: Kiribati wartet auf seinen Untergang;
20.6.2013;
http://derstandard.at/1371169694340/Die-letzten-Jahre-eines-Inselstaats-Kiribati-wartet-auf-seinen-Untergang
<Der
infolge der Erderwärmung ansteigende
Meeresspiegel wird den Pazifik-Archipel bis
Ende des Jahrhunderts verschluckt haben
"Land ist ein äußerst wertvolles Gut in diesen
ungeheuren Weiten des Ozeans." Diese Worte
könnte auch Kevin Costner in der
Sintflut-Dystopie "Waterworld" gesagt haben.
Tatsächlich stammen sie vom Fotografen David
Gray, der für Reuters den pazifischen Inselstaat
Kiribati besucht hat.
Die meisten Inseln des Atolls liegen nur einen
bis höchstens zwei Meter über dem Meeresspiegel.
Und die Erhebungen werden weniger. Denn das
steigende Ozeanniveau droht die größten Teile
des Archipels dauerhaft zu überschwemmen.
Der schmerzhafte erste Tag ohne Land
"Für den Tag zu planen, an dem man kein Land
mehr hat, ist natürlich schmerzhaft. Aber ich
glaube, wir müssen das tun", sagte Kiribatis
Präsident Anote Tong bereits 2008. Im selben
Jahr suchte der Staat bei Australien und
Neuseeland offiziell um die Anerkennung seiner
über 100.000 Bürger als permanente Flüchtlinge
an.
Phil Glendenning, der Präsident des "Refugee
Council of Australia", hat erst vor wenigen
Wochen seine Regierung angehalten, eine neue
Einwanderungskategorie für die Aufnahme von
Bewohnern pazifischer Inselstaaten zu schaffen.
Ende des vergangenen Jahrhunderts wurde
bekanntgegeben, dass die ersten beiden Inseln
des Kiribati-Archipels bereits im Meer versunken
sind, sie waren unbewohnt. Eine der beiden, das
1851 entdeckte Winslow-Riff, liegt heute an
seiner höchsten Stelle elf Meter unter der
Meeresoberfläche.
Höhenniveau der Meeresoberfläche steigt weiter
Bis Ende dieses Jahrhunderts sollen bis auf die
Vulkaninsel Banaba, die 81 Meter aus dem Meer
ragt, auch die meisten anderen der 32
Kiribati-Atolle verschwunden sein. Laut
Prognosen des "Centre for Australian Weather and
Climate Research", ist es sehr wahrscheinlich,
dass der Meeresspiegel um weitere vierzig bis
fünfzig Zentimeter ansteigt.
Die letzten Sandbänke und Felsen, die dann noch
nicht unter Wasser liegen, sollen laut Experten
nicht mehr bewohnbar sein.
Noch läuft das Leben in Kiribati im Alltag in
den gewohnten Bahnen. Kinder spielen in den
Pausen zwischen den Schulstunden, Kranke warten
im Spital auf ihre Genesung. Die an den Küsten
gestapelten Sandsäcke zeugen trotzdem von den
Auswirkungen des Klimawandels, der wie ein
Damoklesschwert über den letzten Landflächen
Kiribatis hängt. (mm, derStandard.at,
19.6.2013)>
========
20.6.2013: Friesische Inseln verlieren
Schlick - und eine neue Insel entsteht durch
Sanddrift
aus: Spiegel online: Sanddrift im
Wattenmeer: Neue
Nordseeinsel trotzt allen Fluten; 20.6.2013;
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/ostfriesische-inseln-nordsee-messturm-im-wattenmeer-misst-sedimente-a-906388.html
<Von Axel Bojanowski,
Neuharlingersiel
Die Ostfriesischen Inseln verlieren
dramatisch an Land. Daten eines
Hightech-Messturms im Wattenmeer zeigen, dass
massenhaft Schlick in die offene Nordsee
strömt. Die Sanddrift hat auch schöne Folgen:
Aus dem Wasser erhebt sich eine neue Insel.
Deutschland bekommt Zuwachs: In Ostfriesland
entsteht eine Insel. Eine alte Sandbank vor
Juist wird nicht mehr von auflaufendem Wasser
überspült. Bereits vor zehn Jahren hatten
Medienberichte Neugierige an den neuen Sandfleck
westlich von Juist gelockt, ihre lärmenden
Flugzeuge und Schiffe vertrieben Tiere von dem
Eiland.
Mittlerweile hat sich die Insel deutlich
vergrößert. Sie trotzt nun selbst Sturmfluten,
ihre Dünen sind inzwischen drei Meter hoch.
Seehunde haben das Eiland erobert.
Kachelotplate heißt das inzwischen gut 150
Hektar große Eiland, es entspricht in etwa der
Fläche von 200 Fußballfeldern. In wenigen Jahren
dürfte es sich Prognosen zufolge mit der
Vogelinsel Memmert vereinigen. Auch Memmert ist
jung, sie stieg vor gerade mal rund 400 Jahren
aus dem Meer. Nun fragen sich die Ostfriesen: Wo
entsteht die nächste Insel?
Sorgen der Anwohner
Wissenschaftler rätseln noch. Sie treibt vor
allem die Frage um, wo die dynamische Nordsee
Sand abträgt - die ostfriesischen Inseln sind
bedroht. Ihre Dörfer lagen einst zentral, nun
stehen viele an den westlichen Inselkanten. Die
vorherrschende West-Ost-Strömung der Nordsee
reißt massenhaft Sand mit, der sich ostwärts
ablagert - der Strand von Wangerooge lag einst
auf Spiekeroog. An den Westküsten aber müssen
Deiche ständig aufgeschüttet werden, an denen
das gefräßige Meer genagt hat.
Seit gut zehn Jahren überwacht ein gelber
Turm zwischen Langeoog und Spiekeroog den
Wettstreit Wasser gegen Land. Im Minutentakt
sammelt der mit Sensoren vollgestopfte Wächter
des Wattenmeers etwa hundert Messwerte über
Partikel, Nährstoffe und Eigenschaften des
Wassers.
Die Bilanz der Messungen erhöht die Sorge der
Anwohner, das Wattenmeer könnte Sand verlieren.
"Wir haben einen Export insbesondere von feinem
Schlick in die offene Nordsee festgestellt",
sagt Jürgen Rullkötter, leitender
Wissenschaftler am Institut für Chemie und
Biologie des Meeres an der Universität Oldenburg
(ICBM).
Havarie des Weltumseglers
Jüngst wurde ein Weltumsegler aus Hamburg von
den untermeerischen Sandverlagerungen
überrascht. Nach einem Törn rund um den Globus
lief er auf seiner letzten Etappe vor Spiekeroog
auf Grund - dabei brach der Kiel seiner Yacht.
Statt triumphal im Hamburger Hafen einzulaufen,
musste er mit dem Auto in die Heimat
zurückkehren.
"Ursache der Havarie war, dass sich der sandige
Meeresgrund hier so rasch verändert", sagt der
Ozeanograf Thomas Badewien vom ICBM. Seekarten
sind oft schon veraltet, kaum dass sie gedruckt
wurden. Aus Seefahrtsrinnen können Monate später
gefährliche Untiefen geworden sein. "Sichtbar
wird ja nur, wie viel Sand Sturmfluten von den
Inseln räumen", sagt Badewien. Unter Wasser
jedoch richteten starke Strömungen mitunter in
wenigen Tagen ähnliche Schäden an, haben die
Forscher festgestellt.
Entscheidung im Tor zur Nordsee
Die Daten des Messturms belegen rasante
Umwälzungen. Er steht im "Tor zur Nordsee"
zwischen Langeoog und Spiekeroog, einer Passage,
durch die mit den Gezeiten fast alles Wasser
strömt, das sich bei Flut im Rückseitenwatt
hinter beiden Inseln befindet. Fast alle
Sandkörner, die mit den Gezeiten zwischen Watt
und Nordsee transportiert werden, müssen die
Enge passieren.
Bei Hochwasser ragt der Wachturm sieben Meter
aus der wogenden Nordsee. Seinen Kopf ist ein
klobiger gelber Container, der eine
Forschungsstation fasst. Mittels Solarzellen und
Windrad versorgt der Turm sich selbst mit
Energie. Für Stromengpässe stehen 24 Batterien
bereit, jeweils einen Meter hoch und 82
Kilogramm schwer.
Auf einer schmalen Metallleiter steigen
Wissenschaftler und Ingenieure im Innern des
Turms bis auf den Meeresgrund hinab. Dort
schneiden fünf Rohre den 1,60 Meter dicken
Messturm - durch sie strömt Meerwasser.
Live-Daten aus der Strömung werden vom Turm in
die Labore der Forscher an Land und teilweise ins Internet übertragen.
Anhand der Daten prüfen die Forscher, wie viele
Sandpartikel unterwegs sind.
Deichbau treibt die Strömung
Die Messungen zeigen: Die Sand- und
Schlickebene der Nordseeküste scheint nicht
unerschöpflich. Zwar spülen Flüsse Sand ins
Meer. Und im Rhythmus der Gezeiten schwemmt die
Flut zweimal täglich Sedimente in Richtung
Küste, die sich während des kurzen Stillstands
der Strömung beim Übergang zur Ebbe am Boden
ablagern.
Das anschließend ablaufende Wasser scheucht
nicht alle Sandkörner wieder auf. Daher erhöht
sich das Watt solange, bis es über dem
Meeresspiegel liegt und Marschland entsteht -
oder bis eine Sturmflut den Sand zurück ins Meer
holt. Doch Küstenbewohner sorgen sich seit
langem, das System könnte aus dem Gleichgewicht
geraten sein.
Seit der Mensch Deiche baut, schwappt das
Meerwasser gegen Befestigungen, anstatt wie
früher auszulaufen. So bleibt es in Bewegung -
und darin auch die Sandkörnchen. Nur gröbere
Partikel können sich noch aus der Strömung
absetzen. Zugleich räumen vor allem Sturmfluten
vor den Deichen den Sand erbarmungslos ab.
Rätsel der Strudel
"Wir wissen noch nicht genau, wie die Bilanz
letztlich aussehen wird", sagt Badwien. Zu viele
Einflüsse wirken sich aus: Gezeiten, Stürme,
Strömungen, Landveränderungen. Die Schwankungen
des Sandtransportes seien zu hoch, um bereits
entscheiden zu können, wer gewinnen wird: Meer
oder Watt.
Mit Hilfe von Schallwellen, die von der
Plattform des Turms ausgesendet werden, messen
die Forscher den Sandgehalt des Meerwassers auch
von oben. Treibende Sandkörner reflektieren die
Schallwellen Richtung Messpfahl, wo Sensoren
sowohl die Größe als auch die Menge der
Sediment-Teilchen bestimmen.
Womöglich liege das Geheimnis in den vielen
Strudeln, die im Wattenmeer kreiseln, meint
Badewien. Dunkle Färbung verrate, dass sie
erhebliche Mengen Schlick aufwirbelten. Wie viel
Sand schaffen sie weg? Die schaumberänderten
Strudel sind flüchtig. Auch der Wächter-Pfahl im
Watt kann sie nicht ergründen.>
========
4.9.2013: Wissenschaftler geben zu:
Klimawandel ist normal
aus: Eike Klima online: Die globale Erwärmung
‚ist kein planetarischer Notfall mehr’;
4.9.2013;
http://www.eike-klima-energie.eu/news-cache/die-globale-erwaermung-ist-kein-planetarischer-notfall-mehr/
<Christopher Monckton of Brenchley aus Erice,
Sizilien
Von links: Christopher Essex, Pietro Grasso,
Vaclav Klaus und Antonino Zichichi.
Erice, Sizilien – Jetzt ist
es amtlich. Der Schrecken ist vorüber. Die
WELTVEREINGUNG DER WISSENSCHAFTLER (WFS) wurde
während ihres jährlichen Seminars zu Notfällen
des Planeten von seinem eigenen
Klima-Monitoring-Beraterstab darauf
hingewiesen, dass die globale Erwärmung NICHT
LÄNGER EIN PLANETARISCHER NOTFALL ist.
Der Präsident des
italienischen Senats, Richter Pietro Grasso, der
Richter auf dem ersten Großprozess in Sizilien
war, auf dem Dutzende Mafiosi für insgesamt 2600
Jahre ins Gefängnis geschickt worden waren,
hielt auf der Eröffnungssitzung des Seminars den
beeindruckenden Einführungsvortrag. Das Seminar
ging diese Woche zu Ende.
Sowohl Richter Grasso und der
Präsident der Vereinigung, Professor Antonio
Zichichi sagten, dass man Sorgfalt walten lassen
sollte, wenn man die genaue Basis der Sorgen
hinsichtlich von CO2-Emissionen untersucht,
ebenso wie die Bedeutung und Kosteneffektivität
der vorgeschlagenen Maßnahmen zu deren
Abschwächung.
Den Einführungsvortrag des
vorigen Jahres zu diesem Seminar war von
Professor Vaclav Klaus gehalten worden, damals
noch Präsident der Tschechischen Republik. Sein
Vortrag trug den Titel The manmade
contribution to global warming is not a
planetary emergency.
Präsident Klaus hatte
ausgeführt: „Sowohl gegenwärtig als auch
realistischerweise in absehbarer Zukunft ist die
globale Erwärmung und vor allem der menschliche
Beitrag dazu kein planetarischer Notfall, der
uns Sorgen machen sollte … Meine Studien sowohl
der verfügbaren Daten als auch der sich
widersprechenden wissenschaftlichen Argumente
und Theorien erlaubt mir die Aussage, dass es
nicht die durch menschliche Aktivitäten
verursachte globale Erwärmung ist, die uns
bedroht“.
In diesem Jahr hat Dr.
Christopher Essex, Professor für Angewandte
Mathematik an der University of Western Ontario
und Vorsitzender des Klima-Panels der
Vereinigung auf der Schlusssitzung des Plenums
bestätigt, dass „die Klimaänderung selbst kein
planetarischer Notfall ist“.
Professor Essex wies darauf
hin, dass es in der Geschichte immer wieder
illegitime politische Bewegungen gegeben habe,
die falsche Notfälle verkündet hatten, um
demokratische Hindernisse auf ihrem Weg zur
absoluten Macht zu umgehen.
Das Erdklima, sagte er, ist
ein dynamisches und sich fortwährend änderndes
System. „Menschliche Gesellschaften haben unter
jedem denkbaren Klima gelebt und prosperiert.
Moderne Technologie macht jede Anpassung an sich
ändernde Wetterbedingungen vollständig zu
Routine“.
Man kann davon ausgehen, dass
der zunehmende CO2-Gehalt in der Atmosphäre zu
einer gewissen Erwärmung führen könnte, aber man
hat akzeptiert, dass „die Vorteile hinsichtlich
der Produktion von Nahrungsmitteln und die
Linderung des Welthungers die Gefahren
potentieller Klimaänderungen durch die
Modifikation von Landschaften weit überwiegen“.
Er sagte, dass sein Panel es als notwendig
erachtet zu fragen, ob Ähnliches auch für die
Erzeugung globaler fossiler Energie gelte.
Im Namen des
Klima-Monitoring-Panels sprach Professor Essex
auch für Wissenschaftler, die schikaniert,
bedroht oder sogar entlassen worden sind, weil
sie es gewagt haben, die Parteilinie [the Party
Line] bzgl. des Klimas zu verlassen. Er sagte:
„gegenwärtig besteht unsere größte Sorge darin,
dass das intellektuelle Klima für
wissenschaftliche Untersuchungen in dieser Frage
so feindlich und politisiert geworden ist, dass
die notwendige Forschung und Diskussion nicht
mehr in Freiheit möglich ist.
Politische Hindernisse
erfolgen in Gestalt von Erklärungen, dass die
Wissenschaft ‚settled’ ist, obwohl das eindeutig
nicht der Fall ist; außerdem werden Forschungen,
die die Grundlage für Erneuerbare Energie
bedrohen, verleumdet, und es wird ihnen die
Förderung entzogen; oder in Gestalt anrüchiger
Bezeichnungen wie „Leugner“ für Menschen, die
von der offiziell sanktionierten Sichtweise zur
Klimawissenschaft abweichen“.
Die Professoren Bob Carter und
Murry Salby, die die Ernsthaftigkeit des
menschlichen Einflusses auf das Klima in Frage
gestellt hatten, wurden beide in diesem Jahr von
ihren Universitäten entlassen.
Professor Essex rief nach
einer „freien und offenen Debatte über alle
Aspekte der Klimawissenschaft, selbst wenn man
Hypothesen aufstellt, die den offiziellen
Positionen politischer Einheiten offen
widersprechen“.
Er sagte, dass das Panel überzeugende Indizien
dafür gefunden habe, dass die Klimamodelle
systematisch die natürliche Klimavariabilität
unterschätzt und den Einfluss der CO2-Emissionen
signifikant überschätzt haben. Zusätzlich konnte
gezeigt werden, dass politische Maßnahmen in der
Vergangenheit, jetzt oder in Zukunft keine
Vorteile für die Gesellschaft zeitigen würden,
egal wie stark sich der Planet erwärmt.
Begrenzte Ressourcen sollten viel besser für
drückendere Angelegenheiten zur Verfügung
stehen.>
========
6.11.2.13: Klimawandel: <Wo sich
die hohen Temperaturen verstecken> -
angeblich in den Ozeanen
aus: Welt online; 6.11.2013;
http://www.welt.de/wissenschaft/umwelt/article121589786/Wo-sich-die-hohen-Temperaturen-verstecken.html
<Seit 1998 haben sich
die globalen Temperaturen kaum erhöht, obwohl
unvermindert Treibhausgase in die Umwelt
gelangen. Macht der Klimawandel eine Pause?
Nein, sagen Forscher - und haben dafür eine
Erklärung.
Jahr für Jahr pustet die Menschheit mehr
Kohlendioxid in die Luft, der Anteil der
Treibhausgase in der Atmosphäre erreicht immer
neue Spitzenwerte. Das treibt die globalen
Temperaturen weiter nach oben – zumindest
theoretisch. In der Realität sieht es aber
anders aus: Verblüffenderweise verzeichnen die
Meteorologen seit 15 Jahren keinen
wesentlichen Temperaturanstieg mehr.
Dennoch warnen die meisten Forscher davor, die
Daten falsch zu interpretieren: Der Klimawandel
nehme keine Auszeit. Das betont auch der neue
Sachstandsbericht des Weltklimarates.
2000
bis 2009 war das wärmste Jahrzehnt seit Beginn
der Messungen. 2010 erreichten die Temperaturen
in Bodennähe den höchsten jemals verzeichneten
Wert. Im Vergleich zu 1998 – ebenfalls einem
sehr warmen Jahr – sind die Temperaturen indes
nur geringfügig gestiegen: Die Temperaturkurve
ist also deutlich abgeflacht.
"Das
liegt aber im Rahmen der kurzfristigen
Schwankungen, die seit jeher den
Langzeit-Erwärmungstrend überlagern",
unterstreicht Stefan Rahmstorf vom Potsdam-Institut für
Klimafolgenforschung. Auch der
ARD-Wetterexperte Sven Plöger erläutert: "Es gab
in den vergangenen 70 Jahren immer wieder
Temperaturrückgänge und -stagnationen. Das ist
also gar nichts Ungewöhnliches." Für
Klima-Trends seien ohnehin Zeiträume ab 30
Jahren entscheidend.
Dennoch
stellt sich die Frage, wohin die Energie
verschwunden ist, die infolge der
Kohlendioxid-Zunahme dem Klimasystem in den
vergangenen Jahren zugeführt wurde. Die These
der Klimawissenschaftler: in die Ozeane. Denn
die Weltmeere sind der größte Wärmespeicher.
Wenn senkrechte Meeresströmungen wie in den
vergangenen Jahren für eine kältere
Wasseroberfläche sorgen, können die Ozeane mehr
Wärme aufnehmen.
In der
Folge – so die These der Forscher – erwärmt sich
die Luft in Bodennähe weniger. "Der
Treibhauseffekt hat nicht nachgelassen, es gibt
nur mehr Wärme im tieferen Ozean und etwas
weniger in Oberflächennähe", sagt Klimaforscher
Rahmstorf.
Der Pazifik als Wärmeversteck
Eine
zentrale Rolle dabei spielt der tropische
Pazifik. Das dort immer wieder auftretende
Wetterphänomen "La Niña" führt dazu, dass
kälteres Wasser aus tiefen Schichten aufsteigt.
"Die südlichen Ozeane können unglaublich viel
Wärmeenergie aufnehmen und sind damit ein
Puffer", erklärt Plöger.
Bei
den El-Niño-Ereignissen beobachten Meteorologen
den umgekehrten Effekt: Warmes Wasser kommt an
die Oberfläche, der Ozean kann weniger Wärme aus
der Atmosphäre aufnehmen, die Lufttemperaturen
steigen. "Wenn ein El-Niño-Jahr kommt, wird es
sehr wahrscheinlich wieder ein Jahr mit
Rekordtemperaturen geben", sagt Rahmstorf. "Im
Rückblick werden wir dann sehen, dass es keine
signifikante Verlangsamung der Erwärmung gegeben
hat."
Ein
weiterer Faktor, der vermutlich die
Temperaturentwicklung der vergangenen Jahrzehnte
beeinflusst hat, ist Luftverschmutzung.
Schwefeldioxidemissionen verringern die
Sonneneinstrahlung. Vor allem die Smog-Glocken
über asiatischen Großstädten haben einen
beobachtbaren Effekt: "Das kann die Temperaturen
drosseln", sagt Plöger, der das Phänomen als
"Asian Dimming" bezeichnet.
Klimamodelle sind nicht genau
genug
Für
die verzögerte Erwärmung gibt es also plausible
Erklärungen. Tatsache ist aber auch: Die
Projektionen der Wissenschaftler haben es nicht
vermocht, den abgebremsten Temperaturanstieg
vorherzusehen. "Unsere derzeitigen Klimamodelle
schaffen es nicht, Temperaturschwankungen
innerhalb eines Jahrzehnts – die sogenannte
dekadische Varianz – vorherzusagen", bedauert
TV-Meteorologe Sven Plöger. "Hier besteht
Handlungsbedarf!"
Forscher
Rahmstorf ärgert sich indes über die
Schlagzeilen, die die vermeintliche
Klimawandel-Pause in den vergangenen Monaten
gemacht hat: Wer diesem Phänomen übermäßige
Beachtung schenke, verwechsle "das Rauschen der
natürlichen Schwankungen mit dem Signal der
globalen Erwärmung". Die häufige
Berichterstattung über den abgebremsten
Temperaturanstieg hält er für einen "Erfolg der
Klimaskeptiker, die mit wenig seriösen
Argumenten versuchen, Zweifel an der
Erderwärmung säen".
epd/ph>
========
13.11.2013: Anstieg des Meeresspiegels
um 3,4 mm pro Jahr
aus: n-tv online: Taifune
werden gefährlicherMeeresspiegel steigt in
Rekordtempo; 13.11.2013;
http://www.n-tv.de/wissen/Meeresspiegel-steigt-in-Rekordtempo-article11721106.html
<Immer weiter dehnen sich die
Ozeane aus - inzwischen doppelt so schnell wie
im vergangenen Jahrhundert. Einmal in Gang
gesetzt, ist die Entwicklung kaum zu bremsen.
Experten sprechen von "tragischen
Konsequenzen", besonders für Küstenbewohner.
Der Anstieg des Meeresspiegels hat nach Angaben
der UN-Meteorologieorganisation WMO dieses Jahr
einen neuen
Höhepunkt erreicht: Mit derzeit 3,2 Millimetern
pro Jahr sei der Anstieg doppelt so hoch wie im
Schnitt des 20. Jahrhunderts, schreibt die
Weltorganisation für Meteorologie in ihrem
Zwischenbericht 2013. Durch den Anstieg der
Meere würden die Küstengebiete zunehmend
anfällig für Stürme wie den Taifun "Haiyan", der
jüngst mehrere tausend Menschen auf den
Philippinen das Leben kostete, warnte die
Organisation.>
========
30.1.2014: Beweis für Klimaerwärmung:
Schmetterlinge ziehen um
aus: Der Standard online: Schmetterlinge
belegen: Klimawandel zwingt Arten zum
Auswandern; 30.1.2014:
http://derstandard.at/1389858488317/Schmetterlinge-belegen-Klimawandel-zwingt-Arten-zum-Auswandern
<Das Ochsenauge (Maniola jurtina) liebt
die Wärme. Dank des Klimawandels konnte die
Art ihre Population im griechischen Dadia
National Park in den letzten 13 Jahren
verdoppeln.
Bestehende Schutzgebiete beherbergen langfristig
nicht mehr jene Arten, für deren Schutz sie
einst bestimmt waren.
Der Klimawandel
zwingt viele Tier- und Pflanzenarten zur
Wanderung. Als Folge der Erwärmung verlassen
sie ihre bisherigen Verbreitungsgebiete und
begeben sich langsam nach Norden oder in
höhere Gebirgslagen. Dies bedeutet auch,
dass bestehende Schutzgebiete langfristig
nicht mehr jene Arten beherbergen werden,
für deren Schutz sie einst bestimmt waren.
Zu diesem Ergebnis gelangte ein
internationales Forscherteam mit Beteiligung
der Universität Wien anhand der Untersuchung
von Schmetterlingen im griechischen Dadia
National Park.
Ausgangspunkt für die Untersuchung waren
die 1998 von Andrea Grill im Rahmen ihrer
Diplomarbeit erhobenen Daten von
Schmetterlingen im griechischen Dadia
National Park, der in den Rhodopen im
Nordosten des Landes liegt. Heute forscht
die Biodiversitätsforscherin am Department
für Tropenökologie und Biodiversität der
Tiere der Universität Wien. "Wir konnten,
indem wir die damaligen Ergebnisse mit
aktuellen verglichen, beweisen, dass
Schmetterlinge relativ rasch auf
Klimaveränderungen reagieren", so Grill.
Temperaturanstieg um 0,95 Grad
Celsius in 13 Jahren
In ihrer aktuellen Publikation im
Fachmagazin "PLOS ONE" beschreiben die
Wissenschafter, wie sich die
Schmetterlingsgemeinschaften im Dadia
National Park von 1998 bis 2012 verändert
haben. Die griechische Biologin Konstantina
Zografou von Universität Ioannina führte in
den Jahren 2011 und 2012 Folgestudien durch,
und zwar an exakt denselben geographischen
Punkten, wo Grill 1998 ihre Daten erhoben
hatte.
"In diesem Zeitraum – also in den letzten
13 Jahren – stieg die
Jahresdurchschnittstemperatur im
Untersuchungsgebiet um 0,95 Grad Celsius. In
der Folge verschoben sich die
Artengemeinschaften in den griechischen
Rhodopen eindeutig zugunsten wärmeliebender
Arten aus dem Flachland. Arten, die
hauptsächlich in höheren Lagen verbreitet
sind und kühlere Habitate bevorzugen, sind
seltener geworden, wärmeliebende Arten
wurden hingegen häufiger", erklärt Andrea
Grill. Einige Augenfalter, wie der Große
Waldportier (Hipparchia fagi) und das
Schattensandauge (Kirinia roxelana),
verdoppelten ihre Individuenzahlen, aber
auch das Ochsenauge (Maniola jurtina) konnte
im letzten Jahrzehnt wesentlich häufiger
gezählt werden.
Sensible Schmetterlinge
Die Körpertemperatur von Schmetterlingen
ist von der Umgebungstemperatur abhängig
Schmetterlinge reagieren rascher auf
Klimaveränderungen als Wirbeltiere, wie zum
Beispiel Vögel. Sie haben vergleichsweise
kurze Generationszeiten und reagieren
ausgesprochen sensibel auf die Temperatur
ihres Lebensraums. Nicht nur, weil sie oft
hochspezialisiert auf bestimmte
Raupenfutterpflanzen sind, deren Vorkommen
ihrerseits wiederum vom Klima abhängt,
sondern auch weil die Körpertemperatur von
Schmetterlingen von der Umgebungstemperatur
abhängig ist. Säugetiere hingegen regulieren
durch ihren Blutkreislauf die
Körpertemperatur und sind von der
Außentemperatur unabhängig.
Wenn sich für andere Tiergruppen und in
anderen Schutzgebieten ähnliche Trends
zeigen, müsste der Artenschutz in
Nationalparks neu überdacht werden.
Schutzgebiete mit feststehenden Grenzen
verlieren ihre ursprüngliche Bedeutung, wenn
die Arten, für die sie errichtet werden, sie
verlassen. Nationalparks könnten aber auch
neue Bedeutungen gewinnen, zum Beispiel wenn
neue Arten einwandern. Die Erkenntnis, dass
natürliche Ökosysteme ständig im Wandel
begriffen sind, ist essentiell im modernen
Naturschutz. (red, derStandard.at,
30.1.2014)
========
Argentinien 31.1.2014: <Klimawandel
tötet Pinguin-Küken>
aus: Der Standard online; 31.1.2014;
http://derstandard.at/1389858987078/Klimawandel-toetet-Pinguin-Kueken
<Washington - Heftige Regenfälle und
Hitzeextreme setzen dem Nachwuchs von
Magellan-Pinguinen in Argentinien immer mehr
zu. Eine aktuelle Studie im Fachblatt "PLoS
One" rechnet vor, dass zuletzt pro Jahr bis
zu 50 Prozent der Küken Wetterbedingungen
zum Opfer fielen, die auf die globale
Erwärmung zurückzuführen sind.
(tberg/DER STANDARD, 1. 2. 2014)
========
31.3.2014: Gebirge: Bröckelnde Berge,
neue Quellen
aus: n-tv online: Bröckelnde
Berge, neue GewässerErderwärmung belastet
Alpenraum; 31.3.2014;
http://www.n-tv.de/wissen/Erderwaermung-belastet-Alpenraum-article12564171.html
<Mehr Regen, weniger Schnee,
Steinschlag, Überflutungen, Wassermangel: Der
Klimawandel bringt Extreme - mit drastischen
Folgen für die Alpen. Es werden Dinge
geschehen, "die außerhalb des menschlichen
Erfahrungsbereichs liegen", warnt ein Experte.
Schmutzig weiß zieht sich der Rest einer
Skipiste durch grüne Wiesen: Schon vor Ostern
ist vielerorts in den Nordalpen die
Wintersportsaison beendet. Der milde Winter
scheint manchen Menschen ein Vorgeschmack auf
den Klimawandel zu sein. Doch einige Experten
warnen, das Wetter einzelner Jahre als Hinweis
auf die Erwärmung zu betrachten.
"Es war extrem, dass die Wetterlagen in diesem
Winter im Grunde auf der ganzen Nordhalbkugel
der Erde so lange angehalten haben. Aber das
gesamte Muster dieses Winters mit klirrender
Kälte in Nordamerika und warmen Temperaturen und
Stürmen in Europa ist kein Hinweis auf den
Klimawandel", sagt der Leiter der
GeoRisiko-Forschung des weltgrößten
Rückversicherers Munich Re, Peter Höppe.
Abschmelzen der Alpengletscher
Der Klimawandel bringt nach Ansicht vieler
Forscher nicht einfach milderes Wetter,
sondern vor allem mehr Extreme mit Stürmen,
Fluten und Dürren. Das Ausmaß der Extreme ist
demnach kaum einschätzbar. "Das Problem am
Klimawandel ist, dass Dinge passieren werden,
die bisher nicht passiert sind, die außerhalb
des menschlichen Erfahrungsbereichs liegen",
sagt Frank Paul vom Geografischen Institut der
Universität Zürich.
In den Alpen werden die
Durchschnittstemperaturen bis 2100 je nach
Klimaschutz und Modellrechnung um wenige bis
einige Grad steigen. Die Folgen: Grüne Almen
statt Skipisten, Regen statt Schnee. Steinschlag
und schwindende Gletscher.
Folgen für Stromversorgung
Der Schweizer CH2014-Impacts-Bericht zur
Abschätzung der Klimafolgen zeigt anhand einer
Simulation an 50 Gletschern, dass deren Eismasse
bis Ende des Jahrhunderts fast ganz
verlorengehen wird. Auch viele weitere
Alpenregionen dürften bis dahin weitgehend
gletscherfrei sein.
Das "Wasserschloss" Alpen würde seine
Regulationskraft verlieren. "Es gibt große
Abhängigkeiten, die man so gar nicht sieht",
sagt Paul. Gletscherwasser füllt Stauseen, die
auch als Puffer und Speicher für das europäische
Stromnetz fungieren. "Fällt die Speicherkraft
der Stauseen weg, dann werden Stromausfälle
wahrscheinlicher."
Überflutungen programmiert
Da die Gletscher gerade erst schmelzen,
entstehen derzeit neue Seen - 500 könnten es in
der Schweiz bis Ende des Jahrhunderts sein.
Blaues Wasser in blitzendem Eis: schön - und
gefährlich. Vielerorts wurden Schutzbauten
errichtet - falls die Seen sich sturzbachartig
entladen.
Tausende Kilometer östlich im Himalaya sind die
Menschen mit denselben Problemen konfrontiert.
Dort schmelzen jedoch viel größere Gletscher,
die Fluten bedrohen ganze Dörfer.
Schutzmaßnahmen gibt es kaum. "1964 barst der
Zangjyangbo Boku See in China und überschwemmte
die Städte stromabwärts in Nepal. Er brach
wieder 1981. Er wurde wieder randvoll - und kann
wieder bersten", warnt Pradeep Mool vom
International Center for Integrated Mountain
Developement (Icimod) in Nepals Hauptstadt
Kathmandu.
Erhöhte Steinschlag- und Bergsturzgefahr
Auch in den Alpen gibt es gelegentlich
bedrohliche Situationen. Am Grindelwaldgletscher
füllte sich vor einigen Jahren ein See, den
Pegel zu senken, kostete Millionen Schweizer
Franken. Im extrem heißen Sommer 2003 häuften
sich Steinschlag und Bergstürze. Am Matterhorn
brachen in 3400 Meter Höhe Felsen ab.
Bergsteiger mussten mit Hubschraubern geborgen
werden. Selbst wenn viele Forscher den einzelnen
Sommer 2003 nicht als Vorbote des Klimawandels
sehen, so gab er doch einen Eindruck von den
Auswirkungen, die mit der Erwärmung kommen
könnten.
Eis, das die Felsen zusammenhält, indem es das
Eindringen von Wasser verhindert, taut. Im
Permafrost, dem ständig gefrorenen Boden, steigt
die Temperatur. Liftanlagen, einst auf eishartem
Boden gebaut, gleiten. Hütten bekommen Risse.
Steinschlag und Muren häufen sich. Felsen
rutschen. Gipfelteile und Bergflanken sacken
weg. Der Gipfel des Hohen Sonnblick in
Österreich sei eigens mit Beton befestigt worden
- auch, um die Wetterstation dort oben zu
erhalten, sagt Paul.
Wandel im Tourismusbetrieb
Manch attraktiver Berg könnte für die
Besteigung zu gefährlich werden - zu Lasten des
Tourismus. Einige Wintersportorte stöhnen schon
jetzt über Einbußen. An der Zugspitze und in
anderen Gletscherskigebieten decken
Liftbetreiber im Sommer kostbaren Schnee mit
Isoliermatten ab - kein Gletscher-, aber
Pistenschutz. Einige Modelle ergaben, dass nur
Orte über 2000 Metern Höhe auf Dauer noch
Pistenvergnügen bieten werden.
Dennoch kommt der CH2014-Impacts-Bericht zu dem
Schluss, dass der Klimawandel für den Tourismus
nicht nur Nachteile bringt. Ohne drastische
klimapolitische Maßnahmen werde sich in der
Schweiz bis 2085 die Zahl der Sommertage mit
über 25 Grad verdoppeln. "Diese Entwicklung
könnte für den Tourismus und die
Freizeitindustrie eine Chance darstellen."
Umweltschützer verlangen längst, statt auf neue
Schneekanonen lieber auf den Sommertourismus zu
setzen.
Weniger Frost bedeutet eine längere
Vegetationsperiode und kann somit Chancen für
die Landwirtschaft bieten, wenngleich mit
unklaren Folgen für die Artenvielfalt. Gerade in
den Hochlagen ist das ökologische Gleichgewicht
sensibel. Trotzdem kommt der Alpenraum mit
gemäßigtem Klima und reichen Anrainerstaaten im
Vergleich zu anderen Regionen in der Welt
glimpflich weg. "Ich sehe keine Katastrophe auf
die Alpen zu kommen", sagt Peter Höppe von
Munich Re.
Quelle:
n-tv.de , Sabine Dobel, dpa>
========
17.3.2014: Grönland taut auch im
Nordosten auf
aus: Spiegel online:
Klimawandel:
Grönlands Nordosten beginnt
zu tauen;
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/klimawandel-groenlands-nordosten-taut-wegen-erderwaermung-a-958993.html
<Von Axel Bojanowski
Der Nordosten Grönlands galt als
tiefgefroren und stabil trotz Erderwärmung. Nun
aber haben Wissenschaftler eine erschreckende
Entdeckung gemacht: Gletscher der Region
schrumpfen. Was bedeutet das für den Anstieg der
Ozeane?
Hamburg - Als größtes Risiko des Klimawandels gilt
der Eispanzer Grönlands. Wie stark wird die
erwartete Erwärmung ihn tauen lassen? Das
Schmelzwasser Grönlands entscheidet wesentlich
darüber, wie hoch die Meere steigen werden. Neue
Daten zeigen, dass der Eisverlust des
Nordkontinents unterschätzt worden sein könnte.
Nach bisherigen Rechnungen trägt die Schmelze des
Grönlandeises einen halben Millimeter zum
Meeresspiegelanstieg von gut drei Millimetern pro
Jahr bei. Das Tauwasser stammt nach bisherigen
Erkenntnissen vor allem aus Gletschern im Südosten
und Nordwesten des Landes. Nun aber zeigen
Messungen, dass auch der Nordosten Grönlands
schmilzt. Die Region habe jährlich zehn Milliarden
Tonnen Eis verloren, berichten Forscher um Shfaqaz
Khan von der Technical University of Denmark
im
Fachmagazin "Nature Climate Change".
Damit dürfte der Nordosten Grönlands knapp 0,03
Millimeter pro Jahr zum Anstieg der Ozeane
beigetragen haben, mithin knapp ein Zwanzigstel
der Gesamtmenge Grönlands. Die Erkenntnis ist
eine böse Überraschung: "Der Nordosten Grönlands
ist sehr kalt, sein Eis galt als stabil",
resümiert Mitautor Michael Bevis von der Ohio
State University. "Aber unsere Studie zeigt,
dass sich der Eisverlust im Nordosten
beschleunigt." Es scheine mithin, dass alle
Ränder Grönlands instabil seien.
Fatale Kettenreaktion
Die Forscher stützen sich auf Daten von
GPS-Stationen entlang der grönländischen Küste,
die per Satellit ihre Lage melden. Seit 2003
hätten die Stationen im Nordosten von Jahr zu
Jahr höher gelegen, berichten Khan und seine
Kollegen. Das Land habe sich also offenbar
beschleunigt gehoben. Ursache wäre wohl der
Verlust an Eismasse, vermuten die Experten.
Satellitenbilder der Landschaft stützten die
Annahme, schreiben sie in der Studie. Vor 2003
hingegen sei die Region stabil gewesen.
Ursache der Schmelze sei vermutlich eine
Kettenreaktion: Im außergewöhnlich warmen Sommer
2003 taute ungewöhnlich viel Meereis vor der
Küste Grönlands. Damit sei anscheinend eine
wichtige Barriere gebröckelt, schreiben Khan und
seine Kollegen: Der gigantische
Zachariae-Eisstrom im Nordosten Grönlands, der
bislang vom Meereis gebremst worden sei, habe
Fahrt aufnehmen können - verstärkt bröckeln
Eisberge ins Meer.
"Indirekte Rückkopplungen können die
Gletscherschmelze verstärken", folgert Bevis.
Grönlands Beitrag zum künftigen
Meeresspiegelanstieg drohe mithin größer
auszufallen als angenommen. Andere Messungen
müssen die Daten aus Nordost-Grönland allerdings
noch bestätigen. Zu klären wird sein, warum etwa
Messungen der Erdanziehungskraft in der Region
bislang keine bedeutenden Änderungen der
Eismasse zu zeigen schienen.
Schwierige Prognosen
Ob die Beschleunigung der Gletscher andauern
wird, lässt sich nicht prognostizieren.
Prognosen zur Grönlandschmelze gelten als
besonders schwierig, zu viele Faktoren spielen
eine Rolle. Verstärktes Tauen an den Rändern
dürfte im Zuge der erwarteten Erwärmung teils
ausgeglichen werden durch vermehrten Schneefall
im Landesinneren, wo in höheren Lagen auch
künftig ewiger Frost herrscht. Und Daten aus
früheren Warmzeiten legen nahe, dass
Extremszenarien ausgeschlossen scheinen: Selbst
bei einer Erwärmung von acht Grad bliebe demnach
ein Großteil des Grönlandeises stabil.
Beschleunigtes Tauen Grönlands würde gleichwohl
in den kommenden Jahrzehnten Hunderte Küstenstädte
bedrohen. Die neue Studie unterstreicht
das Risiko indirekter Effekte auf die Stabilität
der Gletscher. Verlieren Eisströme ihren Halt,
rutschen sie schneller ins Meer. Die Daten aus
Grönlands Nordosten, meinen die Forscher,
sollten eine Warnung sein.>
========
7.9.2014: Neue Messungen: An den
Arktis wächst das Eis
aus: Deutsche Wirtschaftsnachrichten online:
Sensationelle Messungen in der Arktis: Ist der
Klimawandel abgesagt?; 7.9.2014;
http://info.kopp-verlag.de/neue-weltbilder/neue-wissenschaften/markus-gaertner/sensationelle-messungen-in-der-arktis-ist-der-klimawandel-abgesagt-.html
<Markus Gärtner
Schwere Watsche für Nobelpreisträger Al
Gore. Als der ehemalige Vizepräsident von Bill
Clinton vor sieben Jahren seine Ehrung
entgegennahm, sagte er das Abschmelzen des
Polar-Eises bis in diesem Jahrzehnt vorher.
Doch jetzt zeigt sich: Das Gegenteil passiert.
Die Eiskappen in der Arktis schmelzen nicht
völlig ab. Im Gegenteil: Sie legen wieder zu.
Und das schon im zweiten Jahr hintereinander.
Neueste Satellitenaufnahmen beweisen, wie
falsch Al Gore mit seiner Prognose gelegen hat.
Sie zeigen, dass sich der jahrelange
Schmelzprozess wieder umkehrt. Die britische
Presse – allen voran die Daily Mail und
ihre Online-Ausgabe - bringen große
Berichte, wonach im zweiten Jahr in Folge die
arktische Eisdecke dicker und größer wird als im
Jahr 2012. Die Angaben beruhen auf Bildern und
Messungen des »Cryosphere«-Projekts an der
University of Illinois.
Demnach ist eine Fläche von der Größe Alaskas –
dem größten Bundesstaat der USA – die vor zwei
Jahren noch mit Wasser bedeckt war, jetzt von
Eis eingeschlossen. Im Jahr 2007, so erinnert
sich die Daily Mail genüsslich, habe der frühere
US-Vizepräsident Al Gore gewarnt, das Eis könne
in sieben Jahren komplett abgemscholzen sein.
»Doch jetzt wächst es seit zwei Jahren wieder
an.«
Die Zeitung beruft sich auch auf Daten einer
anderen Quelle. Es ist die am häufigsten zur
Analyse des arktischen Eispanzers verwendete
Aufnahmenserie, die täglichen
Satellitenmessungen des US National Snow and Ice
Data Center. Das Zentrum wird von der NASA
mitfinanziert. Das ist schwere Beweislast gegen
den prominentesten Aktivisten gegen den
Klimawandel.
Demnach haben mit Stand vom 25. August
diejenigen Regionen im arktischen Ozean, die zu
mindestens 15 Prozent von Eis bedeckt sind,
zusammen eine Fläche von 5,62 Millionen
Quadratkilometern erreicht. Dies ist laut den
Aufzeichnungen die größte Ausdehnung seit dem
Jahr 2006. Die Zunahme seitdem entspricht 43
Prozent. Die Daily Mail spottet daher in
ihrer Sonntagsausgabe schon über den »Mythos vom
arktischen Meltdown.«
Die Umkehr des Schmelzprozesses stellen die
Prognosen, wonach sich die Arktis in einer
klimatischen Todesspirale mit eisfreien Sommern
und schweren Folgewirkungen für das gesamte
Erdklima befinde, infrage. Zu diesen Prognosen
gehören eine gigantische Freisetzung von Methan
in die Atmosphäre und beschleunigter
Klimawandel, weil die Wärmeeinstrahlung der
Sonne nicht länger vom Eis reflektiert wird.
Auch Daten des Dänischen Meteorologischen
Instituts belegen eine Zunahme, sogar deutlich
größer als die Cryosphere-Messungen. Die
dänischen Meteorologen, die Flächen messen
welche zu 30 Prozent vereist sind, registrieren
eine Zunahme der Eisdecke um 63 Prozent, von 2,7
Millionen auf 4,4 Millionen Quadratkilometern.
Die Eisdecke ist nicht nur größer und dicker,
sie ist auch dichter geworden. Das bedeutet, sie
ist resistenter gegen weiteres Abschmelzen, wie
Professor Andrew Shepherd von der Leeds
University anmerkt. Auch nach seinen
Beobachtungen hat das Eis in der Arktis sich in
den vergangenen Monaten »signifikant erholt.«
Und die Atmosphären-Expertin Judith Curry vom
Georgia Institute of Technology in Atlanta
stimmt zu. »Die Abwärtsspirale des Eispanzers in
der Arktis scheint sich umgekehrt zu haben.«
Damit sind die völlig eisfreien Sommer oberhalb
des nördlichen Polarkreises erst einmal
abgesagt. Inwieweit das den geplanten Seeverkehr
zwischen Alaska und dem Atlantik durch den hohen
Norden betrifft, bleibt abzuwarten. Hier freuen
sich ganze Industrien wie Reedereien,
Kreuzfahrtunternehmen und Energieförderer auf
ein neues Milliardengeschäft.
Nicht nur Energiefirmen wollen den seit Jahren
anhaltenden Schwund der Eismassen in der Arktis
dazu nutzen, die Förderung zu forcieren und
nördlich des Polarkreises nach Öl und Gas zu
bohren. Auch Reedereien und
Kreuzfahrt-Veranstalter reiben sich seit Jahren
die Hände, während Umweltschützer und besorgte
Anwohner in Ländern wie Kanada, Dänemark und
Russland die Hände über dem Kopf
zusammenschlagen.
Die Crystal Serenity, ein amerikanisches
Kreuzfahrtschiff, will im August 2016 von Seward
in Alaska aus 32 Tage lang 1.000 Passagiere
durch den arktischen Ozean transportieren und
nach Stopps in Ulukhaktok in den Northwest
Territories und der Cambridge Bay schließlich
Grönland und dann New York ansteuern. Schon zwei
Jahre vor dieser Jungfernfahrt des Luxus-Liners
wurden 90 Prozent der Tickets für Preise
zwischen 20.000 und 120.000 Dollar verkauft.
Die NASA, so scheint es, hält erst einmal an
ihrer Langfrist-Prognose fest. Im Rahmen des
Projektes ARISE (Arctic Radiation-IceBridge Sea
and Ice Experiment) studiert sie in großem
Umfang den Rückzug der Eiskappen in der Arktis.
In diesem Jahr wird vom 28. August bis 1.
Oktober gemessen. Im August wurde die
schwimmende Eiskappe über dem Nordpol mit 2,31
Millionen Quadratkilometern vermessen. Das war
laut NASA mehr als am Tiefpunkt 2012, aber
unterhalb des Durchschnitts für die vergangenen
30 Jahre. – Doch die Prognosen von Al Gore
haben sich eindeutig als falsch erwiesen.
Red: Aktualisiert>
========
22.9.2014: Sonnenaktivität geht zurück
- Klima kühlt sich wieder ab
aus: Stimme Russlands online: Neue Mini-Eiszeit:
Die Sonne macht erstmal Pause; 22.9.2014;
http://german.ruvr.ru/news/2014_09_22/Neue-Mini-Eiszeit-Die-Sonne-macht-erstmal-Pause-4580/
<STIMME
RUSSLANDS Die globale Klimaerwärmung
hat ihren Höhepunkt überschritten: Die
Sonnenstrahlung ist in den vergangenen Jahren
schwächer geworden, was in absehbarer Zeit zu
einem weltweiten Temperaturrückgang führen kann
- der so genannten Kleinen Eiszeit.
Der Sonnenforscher Chabibullo
Abdussamatow vom St. Petersburger
Observatorium äußerte sich zu diesem Thema in
einem Interview mit RIA Novosti.
„Seit mehr als 17 Jahren steigt die
Temperatur auf der Erde nicht mehr an und hat
sich schrittweise stabilisiert. Seit 1997 gibt
es keine Klimaerwärmung mehr. Die
Strahlungskraft der Sonne wird zunehmend
geringer. Seit 1990 wird die Erde von der
Sonne nicht mehr so stark wie früher erwärmt“,
betonte er.
Nach seiner Meinung könnte bereits
Ende dieses bzw. Anfang des nächsten Jahres
die so genannte Kleine Eiszeit beginnen. „Die
Kleine Eiszeit lässt sich auf die abnehmende
Sonnenstrahlung zurückführen und hat eine
Quasiperiode von 200 Jahren oder besser gesagt
von zwei Jahrhunderten plus/minus 70 Jahren“,
so der Astronom.
Während der Kleinen Eiszeit fallen
die Temperaturen auf der Erde um etwa ein bis
anderthalb Grad. Ihren Tiefpunkt werden die
Temperaturen laut Abdussamatow „gegen 2060
plus/minus elf Jahre“ erreichen.
Die Kleine Eiszeit wird laut seiner
Prognose 45 bis 65 Jahre dauern. Zu Beginn des
22. Jahrhunderts werde „ein neuer Quasizyklus
der Klimaerwärmung beginnen.“
Die Menschheit müsse sich also auf
eine Abkühlung gefasst machen, so
Abdussamatow. Nach seinen Worten muss „der
wirtschaftliche Einfluss der Kleinen Eiszeit
einkalkuliert werden: auf die Industrie, die
Landwirtschaft, die bewohnten Gebiete usw“.
RIA Novosti / STIMME RUSSLANDS
Weiterlesen: http://german.ruvr.ru/news/2014_09_22/Neue-Mini-Eiszeit-Die-Sonne-macht-erstmal-Pause-4580/>
========
Dänemark 25.10.2014: Teile der
Region Kopenhagen sind bei +80cm
Meerespiegel in Gefahr
aus: Sputnik online: Dänemark geht unter;
25.10.2014;
http://de.sputniknews.com/german.ruvr.ru/news/2014_10_25/Danemark-geht-unter-9971/
<STIMME RUSSLANDS
Gegen Anfang des nächsten Jahrhunderts wird
die Untergrundbahn von Kopenhagen regelmäßig
schließen müssen. Die Stadt Aaalborg an der
Nordwestküste Dänemarks wird durch
Hochwasser bedroht werden, und die Häuser am
Ufer von Fjord Roskilde werden von Zeit zu
Zeit überflutet werden.
Diese Prognose enthält ein
Bericht, den das Umweltschutzministerium
vorgelegt hat.
Laut diesem Dokument wird der
Wasserpegel um Dänemark, dessen Territorium
sich aus 400 Inseln ergibt, um 70 bis 80
Zentimeter ansteigen, sollte die Menge der
in die Atmosphäre ausgeschiedenen
Treibhausgase nicht zurückgehen.>
========
30.10.2014: Tuvalu versinkt - Film:
"Thule Thuvalu"
aus: Schweizer Fernsehen online:
«ThuleTuvalu»: Klima-Film ohne Mahnfinger;
30.10.2014;
http://www.srf.ch/wissen/natur-umwelt/thuletuvalu-klima-film-ohne-mahnfinger
<Peter Höllrigl
Der Schweizer Dokumentarfilm «ThuleTuvalu»
schildert das Schicksal von Menschen, die
bereits vom Klimawandel betroffen sind: Es
sind Jäger in Nordgrönland und Bewohner der
Pazifikinsel Tuvalu. «Einstein» hat den Film
angeschaut und beleuchtet die Anatomie der
Klima-Kommunikation.
Trotz riesiger Entfernung sind die beiden
Orte Thule und Tuvalu schicksalhaft
miteinander verbunden. Während in Thule, im
obersten Norden Gröndlands, das Eis schmilzt,
steigt das Wasser rund um Tuvalu seit Jahren
stetig an. Der kleine Inselstaat im Südpazifik
verschwindet langsam.
«Klimawandel ist etwas sehr unspektakuläres«,
sagt der Schweizer Filmemacher Matthias von
Gunten gegenüber «Einstein».«Obwohl es etwas
Gewaltiges, Riesiges ist, passiert er sehr
still und ohne grosse Ereignisse».
Klimawandel? Viele Menschen können das
nicht mehr hören. Sind wir klimamüde? Ja,
meint Medienforscher Schäfer. Zum Artikel
Es gibt nichts zu zeigen. Von Gunthen hat
deshalb einen Film gemacht, in dem die
Menschen die Hauptrolle spielen, deren Leben
sich durch den Klimawandel verändert hat. Die
sich noch erinnern können, wie es vorher war
und so die Tragweite des Phänomens erlebbar
machen.
Keine Daten, sondern Schicksale
Obwohl viele Experten schon von
Klimamüdigkeit sprechen und wir fast
täglich neue Schlagzeilen zum Thema lesen, ist
Matthias von Gunthen von seinem Film
überzeugt: «Ich glaube, dass ich einen Ansatz
gefunden habe, der noch nicht existiert hat.
Thule und Tuvalu waren schon oft in den
Medien, doch noch nie war ein Filmemacher an
allen beiden Orten», erzählt der gebürtige
Basler. Auch seine Protagonisten habe das
interessiert. «Die Menschen in Tuvalu wollten
wissen, wie es denn in Grönland ist, und
umgekehrt. Auch sie haben gemerkt, dass das ja
zusammenhängt.»
Auf die mahnenden Finger der Klimaforscher
verzichtet der Regisseur ganz bewusst: «Ich
habe keine Experten rein genommen, weil sich
der Zuschauer nicht mit Daten befassen soll,
sondern nur mit den Menschen. Die Ebene, die
ich anspreche, können die Wissenschaftler
nicht anbringen. Sie müssen Daten liefern, das
ist ihr Job».
Der Film «ThuleTuvalu» ist ab 30.Oktober
2014 in Schweizer Kinos zu sehen. Hier geht
es zur Filmkritik.>
========
Süd-"Amerika" 2.12.2014:
Kartoffelschädlinge steigen immer höher
aus: Schweizer Fernsehen online: Kartoffeln
als Lebensversicherung gegen den Klimawandel;
2.12.2014;
http://www.srf.ch/wissen/natur-umwelt/kartoffeln-als-lebensversicherung-gegen-den-klimawandel
Bildtexte:
Kartoffelernte
auf 4000 Metern: Weil die
Erderwärmung immer mehr Schädlinge bringt,
müssen die Bauern in grössere Höhen
ausweichen.
Mehr als 3000 Kartoffelsorten:
Das Kartoffelforschungszentrum CIP in Lima hat
eine Gendatenbank für die meisten der
einheimischen Kartoffeln.
Der Artikel:
<Thomas Häusler
In Perus Hauptstadt Lima tagt der
Weltklimarat. Ausserhalb des Konferenzzentrums
kämpfen Kleinbauern in den Anden bereits gegen
die Folgen der Erderwärmung. Ihre Waffe: Sie
sammeln Kartoffelsorten, die ihr Überleben
sichern sollen.
Frühstück bei der Kleinbauernfamilie Chipa
Tacuri in Amaru, einem Dorf auf 3'800 Metern
Höhe in den Anden: Es gibt Maisfladen,
Bohnen – und vor allem Kartoffeln. Hier
dreht sich fast alles um die Kartoffel.
Vermutlich ist sie vor 8000 Jahren in dieser
Region von der Wild- zur Kulturpflanze
gezüchtet worden. «Wir haben sehr viele
Kartoffelsorten», sagt Pedro Condori Quispi,
ein Bekannter der Familie Chipa in der
lokalen Sprache Quechua.
Kartoffeln als Lebensversicherung
gegen den Klimawandel
4:15 min, aus Rendez-vous
vom 01.12.2014
Zum Beispiel die Bitterkartoffeln, die in
Wasser eingelegt und danach über viele warme
Tage und eisige Nächte gefriergetrocknet
werden müssen, damit sie geniessbar sind.
Danach sind sie für Jahre haltbar. Oder es
gibt die farbigen Sorten oder jene für
Suppe. Insgesamt bewahren die Kleinbauern
der Gegend über 1000 Sorten auf. Die Papa –
das ist der ganze Stolz der Bauern – und der
Kern ihrer Kultur.
Mutter Erde hat Fieber
Doch seit einigen Jahren beobachten sie auf
ihren Feldern und Bergen Beunruhigendes,
berichtet der Bauer Walter Quispe Wilka:
Ihre Eltern hätten kaum Kartoffelschädlinge
gekannt, doch nun gebe es immer mehr davon,
weil es wärmer geworden sei. Gleichzeitig
sei das Wetter unvorhersehbarer geworden:
Hagel, Frost, Trockenperioden und Flutregen
hielten sich nicht mehr an die altbekannten
Regeln. Kurz gesagt, Mutter Erde hat Fieber
und das heisst, die Bauern müssen sich
anpassen.
Dass die Menschen von Amaru und den anderen
Dörfern der Gegend angesichts der
Klimaveränderungen nicht die Hände in den
Schoss legen, zeigt ein Lehmgebäude auf über
4000 Metern Höhe. Hier bleibt es immer kühl.
In dieser Arche Noah hüten die Bauern ihre
1300 Kartoffelsorten als Lebensversicherung
gegen den Klimawandel. Manche Sorten halten
Frost besser aus, andere Schädlinge.
Arche Noah für Kartoffelsorten
Sie haben schon vor einigen Jahren mit der
Sammlung begonnen, damals auf eigene Faust.
Dann merkten sie, dass Wissenschaftler des
internationalen Kartoffelforschungszentrums
CIP in Lima in den 1970er-Jahren etwa 400
Sorten aus der Gegend mitgenommen haben,
ohne um Erlaubnis zu fragen. Darauf
vereinbarten die Kleinbauern mit dem CIP
eine Rückführung dieser Sorten und sie
fingen an, mit den Forschern
zusammenzuarbeiten. Das CIP und eine lokale
Entwicklungsorganisation halfen beim Bau des
Kühl- und eines Gewächshauses, wo die Bauern
ihre Sorten für die Aufbewahrung
vorbereiten.
Vor kurzem haben sie gemeinsam den Anbau
von 50 Sorten zwischen 3700 und 4550 Metern
getestet. Sie wollen wissen, welche Sorten
grössere Höhen und Frost ertragen. Denn die
Bauern müssen den Schädlingen ausweichen,
die wegen der Erwärmung immer höher steigen.
Diese Versuche sicherten ihnen nicht nur das
Überleben, sondern sie geben ihnen die
Freiheit, auch künftig selber bestimmen zu
können, was sie essen möchten.
Diese Selbstbestimmung ist den
Bauernfamilien sehr wichtig. Aber sie
möchten sie nicht nur für sich bewahren.
Darum haben sie mit Bewohnern in anderen
Andengegenden schon manche vielversprechende
Kartoffelsorten getauscht. Die Bergbauern
von Amaru und den anderen Dörfern warten
nicht, bis Hilfe von aussen kommt – sie
helfen sich selbst, so gut sie können.>
========
Peru 5.12.2014: Gletscher
schmelzen ab - Wasserquellen gehen
zurück - Mineraliendepots werden frei
aus: Schweizer Fernsehen online:
Wassermangel im Gletscher-Paradies;
5.12.2014;
http://www.srf.ch/wissen/natur-umwelt/wassermangel-im-gletscher-paradies
<Thomas Häusler
In Peru finden sich
70 Prozent der tropischen Gletscher. Dennoch
droht den Menschen in den Anden
Wasserknappheit, denn die Gletscher
schmelzen. Ein von der Schweiz unterstütztes
Projekt soll helfen.
Zahlreiche Bäche fliessen von den hohen
Andengipfeln ins Tal. Scheinbar
unerschöpflich liefern mächtige Gletscher
Nachschub. Es mutet absurd an angesichts all
der Gletscher, Bergseen und Bäche – aber die
Bauern im Tal leiden an Wassermangel. Das
hat vor kurzem eine Studie gezeigt, die von
der Entwicklungsorganisation Care und der
Universität Zürich durchgeführt wurde. Das
Gemeinschafts-Projekt soll helfen, dass die
Bewohner der Anden auf die schädlichen
Auswirkungen des Klimawandels reagieren
können.
Streit um das Wasser
«In den letzten 30 Jahren hat Peru bereits
40 Prozent seiner Gletscherfläche verloren»,
sagt der Glaziologe Christian Huggel, der
Leiter des Projekts. Zur Anschauung fährt er
zu einer Stelle auf 3700 Metern Höhe. Dort
entnimmt die Stadt Carhuaz, die unten im
Haupttal liegt, aus einem Bergbach ihr
Trinkwasser. Doch das gefällt den Bauern
nicht.
«Es gibt bereits Konflikte, wie man mit dem
Wasser umgeht», sagt Huggel, «die Bauern
hier sind besorgt, dass die Stadt zu viel
Wasser entnimmt.» Dann könnte zu wenig
Wasser für die Bewässerung der Felder, die
Tiere oder den Haushalt übrig bleiben. Das
halbe Jahr über herrscht Trockenheit, zu
dieser Zeit sind die Bergbauern besonders
auf das Gletscherwasser angewiesen.
Mancherorts ist es bereits knapp, und mit
dem weiteren Abschmelzen der Gletscher
könnte sich die Situation noch verschärfen.
Mit schädlichen Mineralien belastet
Einige Täler weiter, im Dorf Ollerus,
leiden die Bauern bereits unter dem
Wassermangel, berichtet Amelia Saenz. Sie
verkauft Getränke auf dem Dorfplatz. Das
Trinkwasser im Dorf kommt per Leitung von
einer Fassung weit oben am Berg. Dieses
Wasser sei kostbar, erzählt Saenz, selbst
für die Bewässerung der Kartoffeläcker und
Maisfelder sei es viel zu knapp. Zwar
fliesse am Dorf ein Bach vorbei, doch er ist
seit einigen Jahren mit schädlichen
Mineralien belastet. Sein Wasser töte die
Pflanzen ab, es sei zu nichts zu gebrauchen.
Die Dorfbewohner geben einer Mine weiter
oben am Berg die Schuld dafür. Untersucht
hat das bisher jedoch niemand.
Wissenschaftler haben Hinweise dafür
gefunden, dass eine solche Verschmutzung
auch durch den Rückzug der Gletscher
auftreten kann: Das abschmelzende Eis gibt
Gestein frei, dessen Verwitterung die
schädlichen Mineralien freisetzt.
Noch viel Sparpotenzial
Der Wassermangel muss so oder so bekämpft
werden, sagt Christian Huggel. Er und die
Mitarbeiter von Care setzen dafür bei den
Bauern an. Sie können noch viel Wasser
sparen. «Häufig überfluten die Bauern ihre
Felder noch, oder die Kanäle werden einfach
in den Boden gegraben, ein grosser
Wasser-Verlust ist die Folge. Wenn man da
zum Beispiel mit Röhren oder mit
Tröpfchen-Bewässerung arbeiten würde, wäre
noch viel heraus zu holen», ist Glaziologe
Huggel überzeugt.
Zu sehen ist solch eine Bewässerungsanlage
auf der kleinen Pflanzung von Roque Ramirez
Gomez. Umgeben von Mauern aus Lehmziegeln
wachsen hier Mais, Spinat, Salat und
Heilpflanzen. Gomez hat mithilfe des
Projekts eine sparsame Bewässerung
installiert. Kleine Düsen geben direkt über
den Pflanzen einen feinen Wassernebel ab.
Künftig werde es wohl noch weniger Wasser
geben, und so sei er froh, dass er nun diese
sparsame Anlage besitze, erzählt der
Kleinbauer.
Es geht nicht von heute auf morgen
Viele seiner Nachbarn sind seinem Beispiel
noch nicht gefolgt – auch wenn ihnen das
schweizerisch-peruanische Projekt bei der
Finanzierung helfen würde. Um Wasser zu
sparen brauche es nicht nur Technik, man
müsse auch das Vertrauen der Menschen
gewinnen, weiss Christian Huggel. Und das
geht nicht von heute auf morgen.
Eine weitere Hilfe im Kampf gegen den
Wassermangel orten die Forscher hoch oben am
Berg Hualcan. Dort liegt in einer Felsmulde
ein See, den das schmelzende Eis eines
zurückweichenden Gletschers nährt. Künftig
soll ein künstlicher Abflusstunnel diesen
Wasserspeicher anzapfen. In der Feuchtzeit
soll der See gefüllt werden und in der
Trockenzeit kann das Wasser abgelassen
werden. «Vielleicht braucht es in Zukunft
noch mehr solcher Reservoir-Seen», sagt
Glaziologe Huggel. Damit Peru die Probleme
meistern kann, die der Klimawandel mit sich
bringt, wird ein Lösungsansatz allein wohl
nicht reichen.>
Kommentar: Neue Wälder pflanzen -
neue Quellen kommen
Das einfachste Mittel, Trinkwasserquellen zu
haben, ist, neue Wälder zu pflanzen. Die
Wälder speichern die Feuchtigkeit, die
Feuchtigkeit fliesst an den Wurzeln in die
Erde, und so legt der Wald selbst neue
Quellen an. Man muss den Jungwuchs einfach
gut bewachen, damit die Tiere die Pflanzung
nicht beschädigen. Ab einem Wald von 500 mal
500m vermehrt sich der Wald dann von selbst.
Scheinbar fehlt da eine Schulung, nicht nur
in Peru, sondern auch in den kriminellen
"USA"...
Michael Palomino, 7.12.2014
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Michael Palomino, Portrait
Die zwei prinzipiellen Antworten auf den
Klimawandel mit wärmerem Klima:
7.12.2014: Dringende Massnahme
gegen den Klimawandel: FLUSSBETTEN
VERDOPPELN - NEUE WÄLDER PFLANZEN
von Michael Palomino
Die Massnahmen als Antwort auf den
Klimawandel sind die folgenden:
1. Man muss die Flussbetten verdoppeln,
damit die neuen Regenmengen aufgenommen
werden können. Und
2. Man darf keine Wälder abholzen, sondern
man sollte eher neue Wälder pflanzen, damit
die Regenmengen schon dort aufgefangen
werden, wo sie fallen.
Wer da schläft, wird zum Swimming Pool. Da
die Entwicklungsländer aber keinen
Geographieunterricht kennen, wissen sie
nichts davon und meistens wissen sie gar
nicht, was sie tun sollen, z.B. Thailand,
das in der Regenzeit monatelang zum
Swimming-Pool wird, oder die "USA", denen
bald in Arizona komplett das Trinkwasser
ausgeht, oder Peru, wo die Gletscher
dramatisch abschmelzen.
Sie haben richtig gelesen: Die "USA" sind
ein Entwicklungsland geworden...
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Klimawandel am 15.4.2016: Pole
schmelzen ab - Erdrotation verändert
sich
Die Erde gerät ins Taumeln
http://www.heise.de/tp/artikel/47/47933/1.html
Die massive Eisschmelze am Nordpol lässt
die Erde buchstäblich wackeln und verschiebt
den Nordpol.
Die Nachricht
klingt wie aus einem B-Movie: Am Nordpol
schmelzen gigantische Eismassen, wodurch
die Erde ins Taumeln gerät und sich der
Nordpol verschiebt. Die Nachricht stammt
allerdings nicht aus Hollywood, sondern
aus einer neuen Studie, die im April
2016 in der Fachzeitschrift "Science"
veröffentlicht wurde.
Seit Beginn der
Wetteraufzeichnung (im Jahr 1880) stieg die
globale Durchschnittstemperatur um 0,85 Grad
Celsius. Selbst dann, wenn wir heute
sämtliche Kohlekraftwerke, Autos, Flugzeuge
und Containerschiffe der Welt für immer
abschalten würden, befinden sich gegenwärtig
noch dermaßen viele Treibhausgase in der
Atmosphäre, dass die globale
Durchschnittstemperatur sich nochmals um 1,5
Grad Celsius erhöhen wird. Gemessen an den
derzeitigen Emissionswerten rechnen
Wetterexperten jedoch bis zum Jahr 2100 mit
einem weiteren Temperaturanstieg zwischen
2,0 und schlimmstenfalls 5,4 Grad Celsius.
Die Auswirkungen sind fatal
und nehmen statistisch exponentiell zu:
Extreme Wetterlagen treten immer häufiger
auf, seien es Orkane, Wirbelstürme, Kälte-
und Hitzewellen oder Dürreperioden. Seit
1900 ist der Meeresspiegel um 19 Zentimeter
gestiegen. Noch ist die Antarktis
flächenmäßig größer als Europa, aber sie
schmilzt mit hohem Tempo: Zwischen 1981 und
2016 ist ihre Masse um mehr als 8 Prozent
zurückgegangen. Würde die gesamte Eismasse
der Antarktis schmelzen, könnte der
Meeresspiegel rechnerisch um bis zu 58 Meter
steigen.
Noch rasanter nimmt das Eis
der nördlichen Arktis ab, hier schmelzen
jedes Jahr zwischen 200 und 350 Milliarden
Tonnen Eis. (Zum Vergleich: Im Bodensee
befinden sich rund 48 Milliarden Tonnen
Wasser.) Katastrophal sind dabei auch die
unberechenbaren Schneeballeffekte: Durch die
globale Schmelze werden große Mengen Methan
freigesetzt, die sich in den Permafrostböden
befinden und die den Treibhauseffekt
exponentiell beschleunigen. Die
Nachrichtenbilder ertrinkender Eisbären
deuten schon an, was der Erde blüht, wenn
die Abgase und damit die Meeresspiegel
weiter steigen.
|
Weltkarte:
Pole schmelzen ab - die
Massenveränderungen der Erde
Die blauen Flächen markieren
diejenigen Gebiete, bei denen -
wegen der Eisschmelze - ein Rückgang
der Masse stattfindet.
Die roten Gebiete markieren
diejenigen Gebiete, bei denen ein
Anstieg der Masse stattfindet.
Aufgrund dieser Masseverschiebung
wandert die eigentlich stabile Lage
des geographischen Nordpols. Bild:
NASA/JPL-Caltech
http://www.heise.de/tp/bild/47/47933/47933_2.html
|
Nordpol wandert jährlich um 17
Zentimeter Richtung Europa
Einen weiteren Indikator für
diese Entwicklung haben nun die Geophysiker
Surendra Adhikari und Erik R. Ivins von der
NASA ausgemacht: Die schmelzenden Eismassen
fließen in die Ozeane und führen somit zu
einer Unwucht der vertikalen Erdachse, um
die sich die Erde einmal täglich dreht.
Durch die Unwucht wandert der Nordpol
derzeit um rund 17 Zentimeter jährlich
Richtung Europa, schreiben Adhikari und
Ivins. Für ihre Studien haben die Forscher
zig Satelliten- und Klimadaten aus den
Jahren 2003 bis 2015 ausgewertet.
|
Der Globus
mit den Nordpolverschiebungen durch
Klimawandel und Massenveränderungen
auf der Erde
Vor dem Jahr 2000 bewegte sich die
Erdachse bzw. der Nordpol Richtung
Kanada (vgl. grüner Pfeil auf dem
linken Erdball). Seit dem Jahr 2003
bewegt sich der Nordpol mit
zunehmender Geschwindigkeit Richtung
Europa (vgl. grüner Pfeil auf
rechtem Erdball). Bild:
NASA/JPL-Caltech
http://www.heise.de/tp/bild/47/47933/47933_1.html
|
Nun klingen 17 Zentimeter auf
den ersten Blick nicht nach viel, auf den
ersten Blick müssen nur die GPS-Daten neu
konfiguriert werden. Doch zum einen ist die
Lage der Erdachse ein wichtiger Indikator
für den Klimawandel, da sie recht konstant
ist, zum anderen können sich solche
Unwuchten schnell exponentiell verstärken.
Hin und wieder verschob sich
in der Erdgeschichte bereits der Nordpol.
Vor rund 320 Millionen Jahren ist die Erde
um ganze 18 Grad gekippt. Würde sich ein
solches Ereignis heute wiederholen, dann
läge Deutschland auf der gegenwärtigen Höhe
der Sahara.
Aktuell steht eine derart
massive Verschiebung nicht in Aussicht.
Allerdings ist es schwierig, darüber
Prognosen abzugeben, denn schon ein
gewaltiger Vulkanausbruch - beispielsweise
beim Pulverfass unter dem Yellowstone Park -
könnte dazu führen, dass sich die vertikale Erdachse
verschiebt.>
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zebralogs
12.5.2016: Der Klimawandel
verändert die Kakaoproduktion auf der
Erde: Halbierte Ernten, Landflucht,
Kakao wird Mangelware werden
Der bittere Beigeschmack
der Schokolade – Wie der Klimawandel die
Kakao-Produktion zerstört
https://zebralogs.wordpress.com/2016/05/12/der-bittere-beigeschmack-der-schokolade-wie-der-klimawandel-die-kakao-produktion-zerstoert/
Weltweit
sind Millionen Kakaobauern von den
Folgen des Klimawandels betroffen.
Mitunter haben sich ihre Ernten
halbiert, wodurch die Einkommen der oft
an der Armutsgrenze lebenden Familien
noch geringer ausfallen. Aufgrund der
geringen Einkommensperspektive kehren
immer mehr junge Menschen dem
Kakao-Anbau den Rücken und ziehen in die
Städte. Die Schokoladen-Industrie ist
sich dieses Problems bewusst. Sie
fürchtet ein abnehmendes Angebot des
Rohstoffs Kakao und investiert eine
Milliarde US-Dollar, um die Kleinbauern
zu unterstützen. Doch wenn der
Klimawandel nicht gestoppt wird, werden
Millionen Kakaobauern ihrer
Einkommensquelle verlieren.
Lebensgrundlage
von Millionen Familien gefährdet - [mehr
Hitze, mehr Regenfälle, Krankheiten,
Pilze - Klimazonen verschieben sich -
Westafrika wird zu heiss]
Ob in Ghana,
der Elfenbeinküste, Indonesien oder
Ecuador, überall kämpfen Kakaobauern mit
den Folgen des Klimawandels. In einigen
Regionen ist es die Hitze, die den Ertrag
schmälert, in anderen Regionen sorgen
verstärkte Regenfälle für eine Abnahme der
Fruchtbarkeit der Böden. In wiederum
anderen Regionen sind es Krankheiten und
Pilze, die vom veränderten Klima
profitieren und die Kakaopflanzen
angreifen. Für Ghana und die
Elfenbeinküste ist das ein immenses
Problem. Millionen Bauern sind auf ein
Einkommen aus dem Kakao-Anbau angewiesen.
Schon 2030 werden einige Anbauregionen
aufgrund des Klimawandels nicht mehr für
den Kakao-Anbau nutzbar sein. Im Jahr
2050, wenn die Durchschnittstemperatur
aller Voraussicht nach um circa 2 Grad
angestiegen sein wird, werden
große Teile Westafrikas zu heiß für den
Kakao-Anbau sein.
Schokoladen-Industrie
investiert eine Milliarde US-Dollar –
andere setzen auf Fair-Trade -
[Forschung bei Anbaumethoden, Gen-Kakao,
Fair Trade etc.]
Wie ernst das
Problem ist, zeigt sich an der Reaktion
internationaler Schokoladen-Produzenten.
Im Jahr 2014 schlossen sich zehn große
Unternehmen zusammen, um
den abnehmenden Erträgen der Kakaobauern
durch technische Gegenmaßnahmen zu
begegnen.
So sollen Anbaumethoden verbessert und
Bewässerungssysteme finanziert werden.
Auch wird die Erforschung
einer genetisch verbesserten Kakao-Pflanze
diskutiert, die auch unter extremen
Wetterbedingungen gedeihen würde.
Andere
Hersteller setzen auf die faire Produktion
des Kakaos und eine faire Entlohnung der
Kakaobauern. Sie hoffen
darauf, dass ein höherer Kilo-Preis für
Kakao die durch den Klimawandel
abnehmenden Erträge der Bauern abfangen
kann.
Klimawandel
wird diese Investitionen zunichte machen
- [Klimawandel wird gewinnen - Gen-Kakao
ist nicht sicher]
Doch
ExpertenInnen sind sich einig, dass diese
Gegenmaßnahmen nur kurzfristig helfen. So
heißt es in einem Artikel des Wall Street
Journals, dass die Schokoladen-Industrie
zwar immer mehr Geld in das System pumpen
könne und die Anbaumethoden immer weiter
verbessern könne, am
Ende werde ein ungebremster Klimawandel
jedoch alle Bemühungen zunichte machen.
Auch genetisch
veränderte Kakao-Pflanzen bergen Gefahren.
Das Schicksal der indischen
Baumwoll-Bauern ist ein mahnendes
Beispiel. Ihre neuen, genetisch
veränderten Pflanzen funktionieren nur mit
einem speziellen Dünger. Diesen Dünger
konnten sich Millionen Bauern nicht
dauerhaft leisten. Sie gerieten in einen
Strudel aus Schulden und Zinszahlungen.
Schätzungsweise
200.000 Bauern waren so verzweifelt, dass
sie Gift nahmen. Die Suizidrate
unter indischen Bauern stieg nach der
Einführung genetisch veränderter Pflanzen
stark an.
Ebenso ist der
Umstieg auf fair gehandelte Produkte keine
langfristige Lösung. Wenn die Bauern durch
den Klimawandel weniger ernten, dann
müssten die Preise für fairen Kakao schon
immens steigen, um den geringeren
Flächenertrag aufzufangen. Sollten die
Erträge schneller fallen als der faire
Lohn steigt, dann stehen auch die fair
produzierenden Bauern am Ende mit weniger
Einkommen da [...].>
========
HAARP-"Klimawandel"
29.6.2017: Steinbock und weiteres
Bergwild flüchtet in höhere Lagen
Temperaturanstieg:
Klimawandel zwingt Steinbock & Co.
in höhere Lagen
http://www.krone.at/wissen/klimawandel-zwingt-steinbock-co-in-hoehere-lagen-temperaturanstieg-story-576416
<Weil es ihnen zu heiß wird, ziehen
selbst große Säugetiere in höhere Lagen
der Alpen. Das geht aus einem
umfangreichen, außergewöhnlichen
Datensatz erlegter Tiere hervor, den
Schweizer Forscher jetzt veröffentlicht
haben. Demnach treibt der Klimawandel
Steinböcke und weitere Huftiere ab
Spätsommer in größere Höhen.
Demnach
suchten sich Steinböcke, Gämsen und
Rothirsche zwischen 1991 und 2013 zum Grasen
im Durchschnitt um 135, 95 und 80 Meter
höher gelegene Orte, wie eine am Donnerstag
veröffentlichte Untersuchung der
schweizerischen Eidgenössischen
Forschungsanstalt für Wald, Schnee und
Landschaft (WSL) zeigt.
Großen Datensatz analysiert
Grundlage der Studie waren Daten des Amts
für Jagd und Fischerei des Kanton
Graubünden, das in dem Zeitraum mehr als
230.000 Orte dokumentiert hat, an denen
Rothirsche, Gämsen, Steinböcke und Rehe
erlegt wurden. "Dieser Datensatz ist
einmalig und zeigt, dass auch große,
warmblütige Tierarten auf die steigenden
Umgebungstemperaturen reagieren", sagte WSL-
Forscher Kurt Bollmann. Bisher sei
man davon ausgegangen, dass dies vor allem
auf Pflanzen und kaltblütige Tiere wie
Reptilien oder Insekten zutrifft.
Mit den in den kommenden Jahren weiter
steigenden Temperaturen werde sich auch das
Angebot und die Qualität der Pflanzennahrung
im Gebirgswald und auf den Alpen verändern,
hieß es. Das werde die Wildtiere dazu
zwingen, ihre Nahrung in größeren Höhen zu
suchen.>
========
Schweinzer Presse 15.9.2017:
DAS CO2 IST NICHT MEHR SO WICHTIG? - NA
KÖNNEN DIE PLÖTZLICH DENKEN ODER WAS?
Plötzlich auffällig viele «Klimazweifler»
https://www.infosperber.ch/Artikel/Umwelt/Auffallig-viele-Klimazweifler
<Stefan Schaer / 15. Sep
2017 -
Konkrete Massnahmen zur
Reduktion von CO2 wären überfällig. Da
fangen Basler Zeitung bis NZZ an zu
zweifeln, ob sie nötig sind.
Selbstverständlich sollen
Medien den Klimawandel bzw. den
diesbezüglichen Stand der Forschung kritisch
begleiten. Selbstverständlich sollen sie
Wissenschaftler mit alternativen Ansichten
konfrontieren, wenn diese fundiert sind. Und
selbstverständlich darf, wer starke
Argumente hat, die Frage stellen, ob oder
wie weit der Klimawandel menschengemacht
ist.
Starke Argumente finden
sich in den diversen Artikeln der letzten
Wochen allerdings nicht. Mit Begriffen wie «Ökoindustrie»
oder «Behördenpropaganda» wird in
fast allen Artikeln suggeriert, der
derzeitige Stand der Wissenschaft sei
grösstenteils dem Lobbying der sogenannten Green
Economy zu verdanken. Der Wissenschaft
wird also nichts weniger als Bestechlichkeit
vorgeworfen.
«Propaganda der
Behörden»
In der Sonntags-Zeitung,
im Text von Redaktionsleiter Andreas Kunz,
tönte das so:
«Was in den letzten
Jahren allerdings merklich stärker
zugenommen hat als die Temperatur der
Erdatmosphäre, ist die Propaganda der
Behörden und der ihr angehängten
Öko-Industrie. Die Verbreitung selektiver
oder gar falscher Fakten füllt zwar ihre
Kassen – sorgt aber für unnötige Angst und
untergräbt die Glaubwürdigkeit der
gesamten Klimaforschung.»
«Widerschein der
Vernunft»
Die NZZ
publizierte prominent einen Gastkommentar
von Sonja Margolina, «Publizistin und
Buchautorin in Berlin»:
«Denn der
‹Klimawandel›, den Trump aus dem
Sprachgebrauch zu tilgen trachtet, ist
nicht nur eine Beschreibung der
Wirklichkeit, sondern auch ein
ideologisches Konstrukt. Millionenfach in
den Medien wiederholt, als alternativlose
Wahrheit in Schulen gelehrt, gibt der
Begriff einen Rahmen vor, in dessen
Grenzen die Gesellschaft zu denken und die
Realität aufzufassen hat ...
Vor diesem opaken
Hintergrund mutet die Verbannung des
‹Klimawandels› aus dem Vokabular der
Herrschaftssprache durch Trump wie ein
Widerschein der Vernunft an. Mag sein,
dass ausgerechnet diesem schlechtesten
US-Präsidenten aller Zeiten die Rolle
eines Mephisto zufällt, der das Böse will
und ungewollt das Gute schafft.»
«Liebe
Klimahysteriker»
Felix Schneuwly schreibt
in den Freiburger
Nachrichten:
«Bitte mehr Vernunft,
liebe Klimahysteriker ... Die Politik, so
lehrt uns die mit einem katastrophalen
ökologischen Fussabdruck umherreisende
Frau Leuthard, muss handeln. Sie kann
nicht auf gesicherte wissenschaftliche
Erkenntnisse warten ... Und von den Medien
erwarte ich etwas mehr kritische Distanz
zu den politischen Entscheidungsträgern,
von den Wissenschaftlern ebenfalls.»
Belege, Fakten,
Quellen?
Happige Vorwürfe an
Wissenschaft und Politik, für die weder
Kunz, Margolina noch Schneuwly irgendwelche
Belege liefern.
Insbesondere die Basler
Zeitung positioniert sich als Sturmfront
gegen den Konsens der Wissenschaft.
Regelmässig versucht das Blatt seiner
Leserschaft zu verklickern, den Klimawandel
– oder zumindest den menschengemachten
Klimawandel – gebe es nicht (1,
2,
3.
Ältere Artikel: 4,
5,
6).
Auch Bundeshausredaktor Dominik Feusi ist
sich nicht zu schade dafür, Grafiken
zu missinterpretieren oder ganz
einfach Wetter mit Klima zu verwechseln. Wie
merkwürdig seine Vorstellung von
Wissenschaft ist, offenbart er in seinem
jüngsten Artikel.
Er schreibt:
«Gute Wissenschaftler
produzieren nicht letzte Wahrheiten,
sondern vorläufige Erkenntnisse. Sie
wissen, wie viele Fragen noch offen sind,
und sie geben es offen zu. Sie
hinterfragen ihre eigenen Resultate
fortlaufend und machen sie öffentlich
zugänglich, damit andere sie zu widerlegen
versuchen. Wenn das gelingt, ist das ein
Wissensfortschritt, wenn nicht, dann ist
die geprüfte Erkenntnis etwas sicherer.
Falsifizierung nennt man das. Es ist das
Kennzeichen einer freien Gesellschaft und
insbesondere einer freien Wissenschaft ...
In der Klimaforschung und in den Medien,
die darüber berichten, gibt es diesen
Widerspruch kaum. Hinterfragt wird schon
lange nicht mehr.»
Sämtliche Resultate
bezüglich Klimawandel sind öffentlich
zugänglich und können widerlegt werden.
Feusis Vorstellung, dass es unter Tausenden
von Wissenschaftlern, die weltweit in
unterschiedlichsten Disziplinen seit
Jahrzehnten zum Thema Klima forschen, keine
Diskussionen über offene Fragen und kein
Hinterfragen von Resultaten geben soll, ist
ziemlich seltsam.
Welches
Interesse hat der Staat am Klimawandel?
Feusi behauptet, der
Staat lenke viele Studien:
«Die entsprechenden
Institute sind finanziell weitgehend vom
Staat abhängig, und der gibt klar und
deutlich vor, was er erwartet. Widerspruch
gehört nicht dazu. Es gibt denn auch an
den schweizerischen Hochschulen niemanden,
der die skeptische Position zum
Klimawandel und dessen Ursachen einnimmt
und bestehende Erkenntnisse radikal
hinterfragt.»
Via Twitter habe ich
Feusi gefragt, ob er seine Aussage, dass der
Staat in der Klimaforschung inhaltliche
Vorgaben mache, irgendwie belegen könne. Die
Antwort:
«Lesen hilft. Bin
unterwegs, aber ich glaube es sind NFP 31
und 61.»
Wer sich die beiden
Nationalfondsprogramme anschaut (31,
61),
versteht leider nicht, was Feusi meint. Auf
die Bitte um Erklärung antwortet der BaZ-Bundeshausredaktor:
«Allein die Tatsache,
dass es kein NFP zur Falsifikation des
Klimadogmas gibt, belegt meine These.
Wissenschaft ist heute staatsabhängig.»
Ich meine: Wenn jemand
die Macht bzw. die finanziellen Mittel hat,
um Regierungen und gewisse Teile der
Wissenschaft ernsthaft unter Druck zu
setzen, sind es die Erdöl- und die
Kohlelobbys. Sie haben viele verharmlosende
Studien finanziert und sind um ein
Vielfaches mächtiger und finanziell potenter
als andere Interessengruppen.
Naheliegender als die
Vorstellung, der ganze weltweite
Wissenschaftsbetrieb sei von Regierungen
gekauft, ist die Annahme, einzelne
Medien(schaffende) könnten voreingenommen
oder sogar gekauft sein – zum Beispiel
Medien(schaffende), die sich einer
Rechtsaussen-Politik verschrieben haben.
Deshalb ist die interessante Frage
eigentlich: Was bringt Journalisten wie
BaZ-Bundeshausredaktor Dominik Feusi dazu,
bezüglich Klimawandel mehr als Fragwürdiges
zu publizieren?>