Plastikschaden im Meer am 12.6.2024:
Pilz Parengyodontium album (P.album) kann Plastik
mit Sonnenlicht in CO2 und Zellwände umwandeln:
Er frisst Kunststoff im Meer: Forscher entdecken
hungrigen Super-Pilz
https://www.blick.ch/ausland/er-frisst-kunststoff-im-meer-forscher-entdecken-hungrigen-super-pilz-id19835285.html
Fabienne Maag - Praktikantin News - Bestimmte
Pilzarten können Plastik umwandeln. Für unsere
verschmutzen Ozeane ist das ein Hoffnungsschimmer.
Ein Forscherteam hat nun eine weitere Pilzart mit
dieser Eigenschaft gefunden.
Rund fünf bis 12 Millionen Tonnen Plastik landen
gemäss WWF jährlich in den Meeren. [...]
Plastikfressende Organismen sollen helfen
«Pilze gelten als die ‹Meister des Abbaus›, da sie
eine Fülle von Verdauungsenzymen verwenden, was sie
auch zu potenziellen Kandidaten für den Plastikabbau
macht», erklärt Annika Vaksmaa vom Königlich
niederländischen Institut für Meeresforschung (NIOZ),
gegenüber «Focus». Vaksmaa und ihr Team haben sich den
Meeren zuliebe auf die Suche nach weiteren
plastikfressenden Pilzen gemacht. Dafür haben sie bei
einer Expedition Plastik aus dem Nordpazifik
eingesammelt und diesen anschliessend im Labor
untersucht.
Und tatsächlich waren die Forscherinnen und Forscher
erfolgreich. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass der
Pilz
Parengyodontium album (P. album) fähig
ist, den oft verwendeten Kunststoff Polyethylen (PE)
abzubauen – wenn auch sehr langsam.
Der Pilz verwandelt den Plastik in Kohlendioxid,
jedoch in solch geringen Mengen, dass keine
klimarelevanten Schäden entstehen würden. Einen Teil
des Stoffes Polyethylen baue der Pilz zudem in seine
Zellwand ein.
Sonnenlicht ist notwendig
Generell funktioniere die Verdauung aber nur bei PE,
das «zumindest für kurze Zeit UV-Licht ausgesetzt war.
Das bedeutet, dass der Pilz im Ozean nur Plastik
abbauen kann, der zunächst nahe der Oberfläche
geschwommen ist», betont Vaksmaa.
Da der meiste Plastik jedoch zum Meeresboden absinkt,
könne der neu entdeckte Pilz diese Mengen wohl nicht
abbauen. Die Forscher gehen dennoch davon aus, dass in
den Tiefen des Ozeans womöglich weitere Pilz- und
Bakterienarten leben, die Plastik abbauen können.
Diese müsse man jedoch noch weiter erforschen.