DIE METHODEN DER
KRIMINELLEN GEHEIMDIENSTE MIT IHRER DAUERNDEN
SCHNÜFFELEI
Die kriminellen Geheimdienste wenden folgende
Spionagemethoden an:
-- Handy-Spionage
-- Computer-Spionage mit dem Lesen von E-Mails, Abhören der
Autoren durch das Mikrofon des Computers, Benutzen der
Kamera am Computer, um den Autor zu beobachten
-- Channeling (Zen-Technik der Gedanken-Spionage)
-- Befragen und Manipulation von Bezugspersonen, Nachbarn,
Hotelbesitzern und Busfahrern
-- Wanzen an Autos, Fahrrädern, Türen, Wänden, Betten
-- Kurzwellengeräte, um durch Mauern zu schauen
-- Infrarotgeräte, die Fensterscheiben abtasten und alles
aufnehmen, was im Raum passiert
-- Nachtsichtgeräte, um alle Bewegungen im Dunkeln zu
erhaschen
-- generell werden Ausländer ausspioniert, weil man Inländer
nicht ausspionieren darf, und dann tauschen die kriminellen
Geheimdienste die Daten aus, so dass sie trotz aller
Schutzgesetze an die Daten der meistens gesetzeswidrig
verfolgten Inländer kommen
-- die kriminellen Geheimdienste erfinden Vorwürfe, erfinden
Einträge in den Akten gegen Personen, um so neue Arbeit zu
generieren, und diese Spanner-"Arbeit" wird vom ahnungslosen
Steuerzahler bezahlt, und weil dieser Posten geheim bleibt,
kann er beliebig hoch sein, niemand merkt die
Geldverschwendung.
Die Geheimdienste wollen wissen, was die Menschen im Traum
oder beim Sex sagen. DAS finden die kriminellen
Geheimdiensten "interessant", statt die Kriege auf der Welt
endlich zu beenden. Und diese Geheimdienste verschwenden mit
dieser Schnüffelei einen Haufen Geld. Spione verdienen pro
Tag in der Schweiz zum Beispiel bis zu 1000 Franken. Und
diese kriminellen Geheimdiensten meinen sogar noch, mit
dieser Schnüffelei seien sie auch noch "gescheit"!!! Aber
ihr Hirn ist nicht mehr Wert als ein Bierglas...
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4.11.2013:
Österreichische Armee als Instrument der kriminellen NSA
- gar nicht "neutral"
aus: Kleine Zeitung online: Bundesheer: "Punktuelle
Zusammenarbeit" mit NSA; 4.11.2013;
http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/chronik/international/3457361/bundesheer-dienst-nsa.story
<Das
neutrale Österreich taucht in einem Dokument als "Tier
B"-Partner des US-Geheimdienstes NSA auf. Das Bundesheer
beteuert, nur in speziellen Fällen zu kooperieren.
Angebliche Enthüllungen der spanischen
Zeitung "El Mundo", wonach auch Österreich im Rahmen einer
"fokussierten Kooperation" ein bevorzugter Partner des
US-Geheimdienstes NSA ist, sind vom
Verteidigungsministerium weder dementiert noch bestätigt
worden. Gegenüber der APA hieß es am Montag aus dem
Verteidigungsministerium, "dass jegliche Zusammenarbeit
mit anderen Diensten nur punktuell erfolgt".
Diese Zusammenarbeit beziehe sich
"ausschließlich auf die Einsatzräume des Bundesheeres und
die Sicherheit der dort eingesetzten Soldaten"
beziehungsweise auf den sicheren Heimtransport von im
Ausland in Not geratenen Österreichern, hieß es weiter.
Neben "El Mundo" berichteten auch
andere europäische Medien wie das Luxemburger "Tageblatt"
über ein angebliches Geheimdokument der NSA mit dem Titel
"Sharing computer network operations cryptologic
information with foreign partners". Es geht dabei um den
Austausch verschlüsselter Daten mit ausländischen
Partnern. In der Kategorie "Tier B - Focused Cooperation"
(enge Zusammenarbeit) taucht auch Österreich auf - neben
Ländern wie Belgien, Luxemburg und Deutschland.
Die Echtheit des Dokuments wird vom
Verteidigungsministerium nicht bestätigt. "Ob das ein
offizielles NSA-Dokument ist, können wir nicht
beantworten", hieß es seitens des Ministeriums gegenüber
der APA. Die Frage wie und warum die Republik Österreich
in etwaigen Papieren der NSA erwähnt werde, könne nur
durch die NSA beantwortet werden. Allerdings verweist auch
das Ministerium darauf, dass in dem Papier neben
Österreich und der Schweiz auch Schweden als neutraler
Staat angeführt sei.
Das Verteidigungsministerium betont
zudem, dass es keinen Zugang zu Glasfaserknoten oder
Servern von Providern habe, weil die
Kommunikationsinfrastruktur in Österreich privat sei und
gehört den Telekommunikationsanbietern gehöre.
Strache fordert Untersuchung
FPÖ-Chef Heinz Christian Strache
forderte am Montag, dass die Bundesheerkontakte zur NSA
genauestens untersucht werden müssten. Österreich rangiere
als Partner der NSA gleichauf mit Deutschland und 14
anderen NATO-Staaten. "Was bedeutet das für unsere
Neutralität?", fragte Strache in einer Aussendung.
Österreich sei im Ranking höher eingestuft als viele
NATO-Partner der USA.
"Hier besteht enormer
Aufklärungsbedarf. Wir erleben offenkundig seit Jahren die
Herrschaft elektronischer Spionage", verlangte Strache
Konsequenzen. Österreich habe den Status eines neutralen
Landes inne und sich auch dementsprechend zu verhalten.
"Ich wünsche mir nicht, dass unser Bundesheer und dessen
Nachrichtendienste der Vorhut der USA zugerechnet werden
müssen", fordert Strache ein klares Bekenntnis zur
Neutralität. Untersucht werden müsse außerdem die Rolle
des ehemaligen Verteidigungsministers Norbert Darabos
(SPÖ). Dieser solle klarstellen, was er von dieser
Zusammenarbeit gewusst habe.>
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4.11.2013: <NSA:
Anatomie einer Sammelwut>
aus: Der Standard online; 4.11.2013;
http://derstandard.at/1381370781594/NSA-Anatomie-einer-Datenkrake
<Von Edward Snowden
weitergeleitete und der "New York Times" veröffentlichte
Dokumente geben einen Einblick in das Innenleben des
umstrittenen US-Geheimdienstes
Agenten, die sich auf die Lauer legen,
gegnerische Ziele beobachten, Leute verfolgen, in Gebäude
einbrechen und versuchen neue Informationsquellen zu
erschließen - seit Jahrhunderten hat sich die Arbeit, die
die meisten Geheimdienste betreiben, nicht geändert.
Nicht so bei der National Security
Agency (NSA). Der US-Geheimdienst wurde in den frühen
1950er-Jahren vom amerikanischen Verteidigungsministerium
gegründet, um feindliche Kommunikation abzuhören und
Verschlüsselungen zu knacken. Doch mit der Verbreitung von
Computern in praktisch jedem Haushalt und Smartphones und
Tablet-Computer als ständige Begleiter entwickelte sich
aus dem kleinem, obskuren US-Nachrichtendienst der
mächtigste Geheimdienst der Welt. Mit 35.000 Mitarbeitern
und einem Jahresbudget von über zehn Milliarden Dollar ist
die NSA größer als alle vergleichbaren Einheiten der Welt
zusammengenommen. Die Analysten, Mathematiker und
Computerspezialisten saugen Milliarden von Datensätzen aus
Fiberglaskabeln in der ganzen Welt, fangen drahtlose
Kommunikation durch weltweite Horchposten ab oder zapfen
Knotenpunkte des Internets an.
Wie umfangreich die Aktivitäten des
US-Geheimdienstes wirklich sind, belegen Dokumente, die
die britische Tageszeitung "Guardian" vom Exagenten Edward
Snowden, der nun in Russland lebt, erhielt und am
Wochenende von der "New York Times" veröffentlicht
wurden.
Verteidigt wurde die Sammelwut der im
geheimen agierenden Organisation oft mit dem Kampf gegen
den Terrorismus, der vor der Privatsphäre anderer Vorrang
habe. Doch der Inhalt der Dokumente legt nahe, dass es
sich bei dieser Begründung nur um ein vorgeschobenes
Argument handelt, das die schier grenzenlose Agenda der
NSA verdecken soll. Die Dokumente enthüllen eine Kaskade
an Abhörprogrammen, die in ihrem Umfang bisher kaum
vorstellbar waren.
So speichert die NSA in ihrer
Dishfire-Datenbank Textnachrichten aus der ganzen Welt
über Jahre hinweg - nur für den Fall, dass sie eines Tages
benötigt werden könnten. Die Sammlung mit dem Namen
"Trafkin" speichert Milliarden an Datensätzen von
Kreditkartentransaktionen weltweit. Sie zeigen, wie
US-Marineschiffe, die vor der Küste Chinas kreuzten,
Funkübertragungen aus dem Reich der Mitte abfingen.
Satellitenschüsseln, die im US-Bundesstaat Maryland
globale Banktransaktionen durchleuchten, und Antennen, die
auf Dächern von 80 amerikanischen Botschaften und
Konsulaten weltweit angebracht sind, um so viel
Kommunikation wie möglich abzufangen und zu entschlüsseln.
Hilfsorganisation als Ziel
Dabei geraten nicht immer nur
Spitzenpolitiker wie Angela Merkel, Militante in
Afghanistan oder Kommunikationsflüsse aus dem US-feindlich
gesinnten Iran ins Visier der NSA. Laut einem Dokument aus
dem Jahr 2009 sammelte der US-Geheimdienst Kontaktdaten
von 117 ausgewählten Konsumenten des somalischen
Internetproviders Globalsom. Zwar finden sich auf der
Liste durchaus Namen, die mit militantem Islamismus in
Verbindung gebracht werden können. Doch ebenso sind
Adressen von UN-Mitarbeitern und Vertretern der
Hilfsorganisation World Vision angeführt. Die Dokumente
legen nahe, dass jeder, egal ob von ihm potenzielle Gefahr
ausgehe oder nicht, legitimes Ziel für die NSA zu sein
scheint.
Die von der "New York Times"
veröffentlichten Dokumente sind nur ein kleiner Auszug aus
den insgesamt 50.000 Schriftstücken und Power-Point-Folien
aus den Jahren 2007 bis 2012, die Snowden dem Journalisten
Glenn Greenwald übergab.
Darin ist unter anderem zu lesen, dass
der US-Geheimdienst im Mai 2009 erfuhr, dass Irans
Staatsoberhaupt Ayatollah Ali Khamenei einen Besuch der
kurdischen Gebiete im Iran plante. Ohne Zögern entschloss
sich die NSA, eine großangelegte Abhöroperation zu
starten. Das NSA-Team beobachtete die Entourage des
Ayatollahs, wie viele Fahrzeuge und Waffen sie mitführten,
sie hörten den Funkverkehr der Piloten ab und die
Mitarbeiter, die versuchten einen Kran zu finden, um die
Ambulanzfahrzeuge zu entladen. Die Operation zeigt, dass
es nicht immer Ziel der Tech-Spione ist, einzelne
Politiker oder Personen abzuhören, sondern vielmehr
Erkenntnisse über Kommunikationswege zu erhalten, die im
Krisenfall wertvoll sein können.
Spionage gegen Spione
Doch die NSA beschränkt sich nicht nur
auf das passive Abhören von potenziellen Zielen, sondern
bricht aktiv in Computer ein, um daraus Daten zu erhalten.
Im Bürokraten-Englisch nennt der US-Geheimdienst das
"Tailored Access Operations" - eine Methode, die laut den
Snowden-Dokumenten immer wichtiger für den US-Geheimdienst
wird, weil damit die aufwändige Entschlüsselung entfällt,
da die Botschaften schon beim Eintippen abgefangen werden
können. In Bagdad wurden so die E-Mails der Anführer der
Gruppe "Islamischer Staat im Irak" - ein brutal agierender
Ableger der Al-Kaida - abgefangen und gelesen. Durch ein
Programm namens Spinaltap identifizierte die NSA Computer
der Hisbollah und konnte so die Nachrichten, die sich die
Mitglieder untereinander schickten, direkt abfangen,
anstatt sie aus einem Meer von Datensätzen filtern zu
müssen.
Bei diesen Hacks kam es laut "New York
Times" aber auch durchaus zu bizarr wirkenden Formen der
Gegen-Gegenspionage: Im Jahr 2010 entdeckten Analysten der
NSA verdächtige E-Mails, die an eine Regierungsstelle
eines nicht näher genannten Landes geschickt wurden. Bald
stellte sich heraus, dass die E-Mails von einem Alliierten
der Vereinigten Staaten gesendet wurden. Die Verbündeten
versuchte durch bösartige Software, die den E-Mails
angehängt wurde, die Computer der Regierungsstelle des
Landes zu infizieren. Die NSA beobachteten in aller Ruhe,
wie die Hacker des befreundeten Geheimdienstes Dokumente
und Passwörter des Landes abfingen. Durch diese Operation
erlangten die Amerikaner nicht nur Zugang zu genau
denselben Dokumenten und Passwörtern, sondern erhielten
ebenfalls Erkenntnisse darüber, wie fortgeschritten der
befreundete Geheimdienst agiert.
Drogen
Bei ihren Aktivitäten beschränkt sich
die NSA nicht nur auf ausländische Regierungen,
internationale Organisationen oder potenzielle
Terroristen. Bei einer Antidrogenoperation Ende 2011
schien der Geheimdienst mehr über das weitverzweigte
Netzwerk im Drogenhandel zu wissen als viele der
beteiligten Drogendealer selbst.
Die Dokumente zeigen auch, wie die NSA
nicht nur einzelne Mitglieder eines weltweit agierenden
Drogenrings im Visier hatte, sondern das gesamte Netzwerk
aus "Käufern, Lieferanten, Anbietern und Mittelsmännern"
von den Niederlanden über Panama bis nach Kolumbien
belauschte. Doch ob die abgehörte Kommunikation auch zu
Verfahren und Festnahmen führte, verrät das Dokument
nicht.
Versagen
Diese und viele weitere Beispiele legen
nahe, dass die NSA ominpräsent und allwissend zu sein
scheint. Doch nirgends wird das Versagen der
Datensammelwut so deutlich wie in Afghanistan, einem Land,
in dem der US-Geheimdienst so aktiv war wie in kaum einem
anderen Gebiet.
Wie umfangreich die Arbeit der Agenten
war, zeigt ein Bericht eines Horchpostens in Kandahar vom
Juni 2011, der allein 15 Seiten benötigt, um die Arbeit
eines einzelnen Tages der NSA in der Unruheprovinz zu
beschreiben. Der Geheimdienst lauschte mit, als Mitglieder
des Haqqani-Clans das Hotel Intercontinental in Kabul
angriffen. Die NSA zeichnete jede Minute der Gespräche der
Angreifer mit ihren Vorgesetzten auf und erfuhr so
detaillierte Informationen über den Angriff. Verhindern
konnte man den Angriff dadurch nicht.
Die Amerikaner hörten auch Gespräche
zweier Mitarbeiter des afghanischen Außenministeriums ab,
in denen es um die Vorbereitung von Treffen von Präsident
Hamid Karzai mit Vertretern ausländischer Staaten ging.
Doch Karzai blieb trotz dieser Information ein für die
Amerikaner schwer einzuschätzender Partner.
Eine Ursache der Schwierigkeiten ist der
Tatsache geschuldet, dass die NSA zwar offenbar die
Fähigkeit hat, beinahe alles und jeden abzuhören, doch den
Dokumenten zufolge offenbar große Schwierigkeiten hat, den
Inhalt auch zu verwerten. So wurden 14 Spezialisten damit
beauftragt, die militante pakistanische Gruppe
Lashkar-e-Taiba, die für den Mumbai-Anschlag 2008
verantwortlich war, abzuhören. Doch ein Mitarbeiter
schrieb in einer Geheimdienst-internen Wiki, dass der
Großteil seiner Arbeit zwecklos sei, weil die NSA ohnehin
zu wenig Linguisten hätte. "Das meiste war Arabisch oder
Persisch, also kann ich damit nicht viel anfangen",
schrieb der Geheimdienstler laut "New York Times".
Konsequenzen
All diese Programme, das gesamte System
der schier uferlosen Abhörung gerät durch die Enthüllungen
von Edward Snowden gehörig ins Wanken. Konnte die 1952
gegründete Organisation bisher erfolgreich ohne viel
Aufmerksamkeit und seit den Anschlägen des 11. September
mit scheinbar grenzenlosen Geldmitteln ausgestattet
arbeiten, müssen sich die Spitzenvertreter des
Geheimdienstes nun unangenehme Fragen von Verbündeten,
Kongressauschüssen und einer empörten Weltöffentlichkeit
gefallen lassen.
Wenn die NSA nicht mehr länger unbemerkt
agieren kann, stellt sich für die US-Regierung die Frage,
ab wann das politische Risiko für Abhörmaßnahmen größer
wird als der Erkenntnisgewinn der riskanten Operationen. (stb,
derStandard.at, 4.11.2013)
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5.11.2013: Frau Merkel
verschenkt auch die Privatsphäre von ganz Deutschland,
um das "Verhältnis" mit den kriminellen "USA" zu
"retten" - obwohl es gar nichts zu retten gibt!!!
aus: n-tv online: Schnüffelei aus
BotschaftenMerkel gibt
Privatsphäre der Deutschen auf; 5.11.2013;
http://www.n-tv.de/politik/Merkel-gibt-Privatsphaere-der-Deutschen-auf-article11666601.html
<Ein Kommentar von
Hubertus Volmer
Auch im Ausspähskandal bleibt
sich Kanzlerin Merkel treu: So lange wie möglich hält
sie die Füße still. Ihre Prioritäten hat sie dabei
längst gesetzt. Wichtiger als die Privatsphäre der
deutschen Bürger ist ihr das Verhältnis mit den
Vereinigten Staaten. Da müssen Kröten geschluckt werden.
Gesetzlichkeit, das ist eine Kategorie,
die bei den Kommissaren im deutschen "Tatort" eine Rolle
spielen mag. Für ihre Kollegen in britischen Filmen und
amerikanischen Serien, die in der Regel nicht Kommissare,
sondern "Agenten" sind, gilt das nicht. Sie interessieren
sich nur für Ergebnisse. James Bond verkörpert diese
Tradition wie kein zweiter Filmheld: zwar charmant und
elegant, aber auch jederzeit bereit, Gesetze zu brechen.
Der britische Premier David Cameron hat
nie ein Geheimnis daraus gemacht, ein ausgesprochener Fan
der Bond-Filme zu sein - was den "Guardian" bereits vor
gut zwei Jahren veranlasste, sich zu fragen,
ob Camerons Sicht auf die Rolle Großbritanniens in der
Welt vielleicht vom Konsum dieser Filme geprägt sein
könnte. Wie sein Idol hat Cameron ganz offensichtlich kein
Problem damit, Gesetze zu brechen. Das kleine Britannien
bespitzelt aus den Räumen seiner Botschaft in Berlin
heraus Verbündete und Freunde. Unter dem Dach seines im
Jahr 2000 eröffneten Gebäudes beherbergt Botschafter Simon
McDonald nach einem Bericht des britischen "Independent"
ein Abhörnest.
Wieder sind es Dokumente aus dem Bestand
des früheren NSA-Mitarbeiters Edward Snowden, die dafür
sorgen, dass nun als Fakt gelten darf, was bislang
allenfalls plausible Spekulation war. Denn wenn die USA
ihre Botschaften zur Bespitzelung ihrer Gastländer
benutzen, warum sollten die Briten es dann nicht genauso
handhaben? Schließlich sind die beiden Länder über die
"Five Eyes" geheimdienstlich
auf das Engste verbunden. Offenbar haben die Briten
im Bereich der Botschaftsspionage sogar Aufgaben
von den Amerikanern übernommen: Der "Independent" schreibt
unter Berufung auf NSA-Papiere, die USA hätten "unlängst"
einige ihrer zuletzt 100 SCS-Stellungen geschlossen und
deren Arbeit dem britischen Geheimdienst GCHQ übertragen.
(Der amerikanische "Special Collection Service", kurz:
SCS, ist eine gemeinsame Organisation von CIA und NSA, die
seit den 1970er Jahren für die technische Überwachung aus
Botschaften heraus zuständig ist.)
Merkel ignoriert und schweigt
Obwohl Bundeskanzlerin Angela Merkel
bereits seit
Monaten weiß, dass das GCHQ auch die Staats- und
Regierungschefs befreundeter Nationen ausspioniert, sprach
sie beim jüngsten EU-Gipfel allein über die Spitzeleien
der Amerikaner - getreu ihrer Devise, Probleme so lange
wie möglich auszublenden. Nach dem Gipfel sagte Merkel auf
die Frage, ob es irgendeine Reaktion von Cameron auf die deutsch-französische
Initiative für Gespräche mit den USA gegeben habe:
"Nein, David Cameron war ja gestern dabei, hat das gehört
und hat sich nicht dagegen ausgesprochen, was ich als
schweigende Zustimmung empfinde."
Es braucht mehr als nur den schlichten
Hinweis auf Fakten, damit Merkel ihre
Kanzlerinnen-Realität verlässt: Erst Berichte, dass sie
selbst jahrelang belauscht wurde, hat sie zum Handeln
gezwungen. Mehr noch als das Abhören ihres Telefons dürfte
Merkel daher geärgert haben, dass die Amerikaner sich
dabei erwischen ließen. Denn was die Kanzlerin nicht
wissen will, das ignoriert sie geflissentlich -
unvergessen ist ihr legendärer Satz aus dem Juli:
"Es ist nicht meine Aufgabe, mich jetzt in die Details von
Prism einzuarbeiten."
Am Montag hat Regierungssprecher Steffen
Seibert klar gestellt, was die Prioritäten der Kanzlerin
sind: "Das transatlantische Bündnis bleibt für uns
Deutsche von überragender Bedeutung." Also, im Klartext,
wichtiger als der Schutz von Edward Snowden, wichtiger
auch als die Privatsphäre der Deutschen. Schließlich geht
es, so Seibert, "auch immer um unsere Sicherheits- und
unsere Bündnisinteressen".
Die Amerikaner sollen ihr Abhörnest in
ihrer Botschaft am Brandenburger Tor mittlerweile
abgeschaltet haben - eine freundliche Geste, mehr nicht.
Wahrscheinlich wird auch in der nur 150 Meter entfernten
britischen Botschaft demnächst der Stecker gezogen.
Vorläufig. Denn wenn es nach Merkel geht, dann wächst so
schnell wie möglich Gras über die Sache und alles geht
weiter wie bisher. Denn eines ist sicher: Egal, was
passiert, Feinde und Feindbilder haben die James Bonds
dieser Welt immer mehr als genug.
Quelle: n-tv.de>
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5.11.2013: <Auch
die Briten hatten geheimen Horchposten in Berlin>
aus: Basler Zeitung online; 5.11.2013;
http://bazonline.ch/ausland/europa/Auch-die-Briten-hatten-geheimen-Horchposten-in-Berlin/story/23301452
<Die USA
sind offenbar nicht die Einzigen, welche die deutsche
Regierung bespitzelten. Offenbar unterhält
Grossbritannien auf dem Dach der Berliner Botschaft eine
Abhöranlage. Nun wurde der Botschafter zitiert.
Anlässlich eines Zeitungsberichtes über
eine mögliche Spähanlage auf der britischen Botschaft in
Berlin ist der britische Botschafter ins deutsche
Aussenamt gebeten worden. Ein Sprecher des
Aussenministeriums erklärte am Dienstag in Berlin, der
Botschafter sei auf Veranlassung des deutschen
Aussenminister Guido Westerwelle zu einem Gesprächs ins
Ministerium eingeladen worden. Der Leiter der
Europa-Abteilung habe um eine Stellungnahme zu den
Vorwürfen gebeten.
Das Ministerium wies darauf
hin, dass «das Abhören von Kommunikation aus den
Räumlichkeiten einer diplomatischen Mission ein
völkerrechtswidriges Handeln wäre».
Ausrüstung auf
Botschaftsdach
Die britische Tageszeitung «The
Independent» hatte zuvor berichtet, dass Grossbritannien
möglicherweise «seine eigene Abhörstation» im deutschen
Regierungsviertel unterhalte. Das Blatt berief sich auf in
den vergangenen Monaten veröffentlichte Unterlagen zum
US-Geheimdienst NSA
«kombiniert mit Luftaufnahmen und den Erkenntnissen
über frühere Spähaktivitäten in Deutschland».
Auf dem Dach der Botschaft in
der Wilhelmstrasse könnte demnach «Ausrüstung der
Hochtechnologie» zum Einsatz kommen. Den Angaben zufolge
sieht ein dort installierter weisser Zylinder anderen
Einrichtungen des britischen Geheimdiensts GCHQ
«frappierend ähnlich». Auch auf dem Dach der nahe
gelegenen US-Botschaft war Medienberichten zufolge eine
ähnliche Anlage installiert, die nach Informationen des
«Independent» offenbar in der vergangenen Woche
abgeschaltet wurde.
Die durch den früheren
US-Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden enthüllten
umfassenden Spähaktivitäten vor allem der USA sorgen seit
Monaten für Empörung. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU)
beschwerte sich persönlich bei US-Präsident Barack Obama,
weil ihr Mobiltelefon jahrelang abgehört worden sein soll.
(kpn/sda)>
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Der kriminelle Diener England dient dem Hauptkriminellen
"USA":
5.11.2013: Snowden: Die
kriminellen "USA" benutzen GB-Spionagebasen in
Zypern für die Spionage im Nahen Osten
aus: Crónica Viva del Perú online; 5.11.2013;
http://www.cronicaviva.com.pe/index.php/mundo/europa/80027-eeuu-utiliza-bases-britanicas-para-espiar-en-medio-oriente
5-11-2013:
<EEUU utiliza bases británicas para
espiar en Medio Oriente
NICOSIA.- Estados
Unidos emplea las bases militares que Gran
Bretaña mantiene en Chipre para recabar datos de
Oriente Medio, según informaciones basadas en
los documentos del extécnico de la Agencia de
Seguridad Nacional (NSA) Edward Snowden, hoy
asilado en Rusia.
La prensa chipriota publica este martes una
investigación realizada por el diario griego Ta
Nea, la televisión privada griega Alpha, el
periódico italiano L'Espresso y el alemán
Süddeutsche Zeitung, según informaciones
filtradas por Snowden.
Las interceptaciones de correos electrónicos,
comunicaciones telefónicas y datos bancarios se
efectúan desde las infraestructuras de Ayios
Nikolaos, una zona dentro de la base de
Dhekelia, junto a la línea verde que separa a
grecochipriotas de turcochipriotas, de acuerdo
con los referidos medios.
Se asegura que desde allí, se captan, a través
de un trabajo conjunto entre británicos y
estadounidenses, datos de líderes, militares y
altos cargos de la administración pública de
todo Oriente Medio, también de Israel,
pese a que este país mantiene un amplio
intercambio con los servicios secretos de los
Estados Unidos y el Reino Unido.
Estos medios habrían ubicado el lugar
exacto del punto de espionaje, cuya existencia
ya había sido anticipada por los rotativos
británicos Guardian e Independent, aunque
sin ubicación.
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5.11.2013:
<"USA" benutzt britische Basen zur Spionage
im Nahen Osten
Nicosia - Die
Verunreinigten Staaten beschäftigen Militärbasen,
die von Grossbritannien auf Zypern installiert
sind, um Daten aus dem Nahen Osten zu sammeln, so
die Informationen, die aus den Dokumenten des
Ex-Technikers der NSA, Edward Snowden,
hervorgehen, der heute in Russland als
Asylbewerber lebt.
Die zyprische Presse publiziert diesen dienstag
eine Untersuchung, die von der griechischen
Zeitung "Ta Nea", vom griechischen Privatfernsehen
"Alpha", von der italienischen Zeitung
"L'Espresso" und der deutschen Süddeutschen
Zeitung unternommen wurde, so die gefilterten
Informationen Snowdens.
Die Interpretationen der elektrischen und
telefonischen Daten sowie der Bankdaten werden in
der Infrastruktur von Ayios Nikolaos, einem Gebiet
innerhalb der Militärbase von Dhekelia an der
Grünen Linie gesammelt. Die Grüne Linie trennt den
griechisch-zypriotischen vom
türkisch-zypriotischen Teil, so die bezugnehmenden
Medien.
Es wird dabei versichert, dass bis dahin bei der
gemeinsamen Arbeit zwischen britischen und
"amerikanischen" Angestellten Daten von
Führerpersönlichkeiten, Militärs und hohen Beamten
der öffentlichen Verwaltung im ganzen Nahen Osten
gesammelt wurden, auch von Israel, weil dieses
Land einen hohen Austausch mit den Geheimdiensten
der "USA" und Englands hat.
Die Medienschaffenden haben den Ort der Spioniage
genau festestellt, dessen Existenz bereits durch
britannische Medien wie Guardian und Independent
gemeldet worden war, aber ohne die Angabe des
genauen Ortes.>
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Moskau 6.11.2013:
Snowden-Vertraute getraut sich nicht ins kriminelle
England zurück
aus: n-tv online: Britin Harrison
fürchtet "Verfolgung" in LondonSnowden-Vertraute sucht Schutz in
Berlin; 6.11.2013;
http://www.n-tv.de/politik/Snowden-Vertraute-sucht-Schutz-in-Berlin-article11680376.html
<Seit mehreren Wochen weicht
Wikileaks-Mitarbeiterin Sarah Harrison nicht von Edward
Snowdens Seite in Moskau. Jetzt reist die Britin
überraschend nach Deutschland. In ihre Heimat wagt sie
sich aber nicht. Zu heikel, erklären ihre Anwälte.
Die Wikileaks-Mitarbeiterin und die
Vertraute von Edward Snowden, Sarah Harrison, hat das
Versteck des früheren Geheimdienstmitarbeiters in Moskau
verlassen und ist nach Berlin gereist. Sie sei nach
mehreren Wochen an der Seite Snowdens am Wochenende in
Deutschland eingetroffen, hieß es in einer von der
Enthüllungsplattform veröffentlichten
Erklärung. Aus Angst vor Repressalien kehre sie
nicht ihr Heimatland Großbritannien zurück, schrieb
Harrison.
Die vorübergehende Festnahme des
Lebensgefährten von US-Enthüllungsjournalist Glenn
Greenwald am Londoner Flughafen habe gezeigt, dass in
Großbritannien ein Klima der "Verfolgung" herrsche.
Greenwald hatte als erster auf Grundlage von Snowdens
Unterlagen über die Spionagepraktiken des US-Geheimdiensts
NSA berichtet. Die Wikileaks-Anwälte hätten ihr daher von
einer Weiterreise in ihr Heimatland abgeraten, erklärte
Harrison.
Harrison hatte Snowden bei seiner Flucht
von Hongkong nach Russland im Juni unterstützt. Nach
seinem 39-tätigen Aufenthalt im Transitbereich eines
Flughafens in Moskau habe sie Snowden weiter begleitet,
"bis unser Team sicher sein konnte, dass er sich
eingerichtet hat und von keiner Regierung beeinflusst
wird". Snowden erhielt schließlich am 1. August ein auf
ein Jahr begrenztes Aufenthaltsrecht in Russland. Die
Bundesregierung lehnt es weiterhin ab, Snowden Asyl zu
gewähren.
Harrison ist eine der engsten Vertrauten
des Wikileaks-Gründers Julian Assange. Der Australier
harrt noch immer in Ecuadors Botschaft in London aus, um
seiner Auslieferung nach Schweden zu entgehen. Die ihm
dort zur Last gelegten Sexualdelikte nennt Assange
vorgeschoben. Er fürchtet, letztlich an die USA
ausgeliefert zu werden. Dort droht ihm wegen
Geheimnisverrats eine lebenslange Haftstrafe.
Quelle:
n-tv.de , AFP>
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6.11.2013: Die
Spionage gegen Snowden wird vom kriminellen BND
bereits angekündigt
aus: n-tv
online: Geheimdienste Snowden USA DeutschlandEx-BND-Präsident: Gespräch mit Snowden
würde zweifach abgehört; 6.11.2013;
http://www.n-tv.de/ticker/Ex-BND-Praesident-Gespraech-mit-Snowden-wuerde-zweifach-abgehoert-article11680791.html
<Berlin (dpa) - Ex-BND-Präsident
Hans-Georg Wieck geht davon aus, dass ein Gespräch
deutscher Vertreter mit dem NSA-Enthüller Edward Snowden
in Moskau sowohl von russischen als auch von
amerikanischen Geheimdiensten abgehört würde. Er nehme
nicht an, dass die Russen Probleme machen, sagte er der
«Mitteldeutschen Zeitung». Er fügte aber hinzu: Das
Gespräch werde von den Russen abgehört und auch von den
Amerikanern mitgeschnitten. Wieck erklärte weiter: Die
Amerikaner würden das Gespräch nicht gerne sehen. Spionage
gegen einen Verbündeten könne sehr viel kosten.
Quelle:
n-tv.de , dpa>
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7.11.2013: <Späh-Affäre:
CIA zahlt jährlich zehn
Millionen für Telefondaten> - "Partner" AT&T
aus: 20 minuten online; 7.11.2013;
http://www.20min.ch/ausland/dossier/snowden/story/25640468
<Während die Kritik am
US-Geheimdienst NSA wächst, gerät nun auch deren kleine
Schwester in die Schlagzeilen: Die CIA bedient sich
offenbar beim Telefonanbieter AT&T.
Der
US-Telekomkonzern AT&T erhält laut der «New York Times» von der CIA
jährlich mehr als zehn Millionen Dollar für die
Aushändigung von Verbindungsdaten. Es gehe um Telefonate
im Ausland, an denen der US-Geheimdienst im Rahmen seiner
Anti-Terror-Fahndungen interessiert sei.
Die CIA nennt demnach AT&T die
Telefonnummern von Terrorverdächtigen im Ausland. Diese
Nummern gleiche der zweitgrösste US-Mobilfunkdienstleister
mit seinen Datenbanken ab, um Verbindungen ausfindig zu
machen, die bei der Identifizierung von Kontakten der
Verdächtigen helfen könnten.
Alles freiwillig
Die Datensammlung enthalte nicht nur
Angaben zu eigenen Kunden, sondern auch zu Anrufen über
andere Anbieter, die von AT&T-Netztechnik umgeschlagen
würden. Der Auftrag sei freiwillig und nicht etwa durch
eine Gerichtsanordnung zustande gekommen, die AT&T
dazu zwingen würde.
Ein Unternehmenssprecher teilte mit,
AT&T halte sich bei der Bereitstellung von
Kundeninformationen strikt an die Gesetze der USA oder der
Länder, aus denen die Daten stammten. «Wie alle
Telekomanbieter» stelle AT&T Regierungen
«routinemässig» die Bereitstellung von Informationen in
Rechnung.
Der Bericht kommt zu einer Zeit, in der
sich die amerikanischen Geheimdienste wachsender
internationaler Kritik ausgesetzt sehen, da sie nach
Angaben des Ex-NSA-Mitarbeiters Edward Snowden in deutlich
grösserem Umfang Internet- und Telefondaten überwachen,
als bis vor kurzem angenommen. Auch die deutsche
Bundeskanzlerin Angela Merkel soll abgehorcht worden sein.
(kmo/sda)>
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8.11.2013:
UN-Resolution von Deutschland und Brasilien gegen
Ausspähung - kriminelle "USA" sind nicht einmal
erwähnt!!!
aus: n-tv online: Deutschland und
Brasilien reichen UN-Resolution gegen Ausspähung ein;
8.11.2013;
http://www.n-tv.de/ticker/Deutschland-und-Brasilien-reichen-UN-Resolution-gegen-Ausspaehung-ein-article11687916.html
<New York (dpa) - Deutschland und
Brasilien haben nach den amerikanischen Lauschangriffen
eine Resolution gegen Datenspionage bei den
Vereinten Nationen vorgelegt. Beide Länder brachten
das Papier in einen Ausschuss der UN-Vollversammlung ein.
Darin werden alle Staaten aufgefordert, auch im Internet
das Menschenrecht auf Datenschutz zu respektieren: «Die
gleichen Rechte, die Menschen offline haben, müssen auch
online geschützt werden - vor allem das Recht auf
Privatheit.» Die USA werden in dem Papier nicht genannt.
Quelle:
n-tv.de , dpa>
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8.11.2013: Schweizer
Verteidigungsminister Maurer gibt in Sachen kriminelle
"USA" und NSA zu: "Man muss auf alles gefasst sein"
aus: Basler Zeitung online: Die Schweiz schützt das
Privatleben ihrer Bürger zu wenig; 8.11.2013;
http://politblog.bazonline.ch/blog/index.php/21556/fran-ais-la-suisse-ne-prot-ge-pas-assez-sa-vie-priv-e/?lang=de
<Die Empörung der Schweizer Politik
über die NSA-Lauschangriffe hat sich nur sehr langsam
breit gemacht. Man erinnere sich: Diesen Sommer vermochten
die ersten Enthüllungen von Edward Snowden über die
Überwachung des Internets die Parlamentarier kaum aus der
Ruhe zu bringen. Als bekannt wurde, dass die Schnüffler
aus Washington auch das Mobiltelefon von Angela
Merkel überwachten, war schon mehr Feuer im
Dach. Mit anderen Worten: Die NSA kann Tag für Tag
unbehelligt die privaten Daten von Millionen von
Internetbenutzern abgreifen – aber wehe, sie interessiert
sich für das Privatleben von Staatsoberhäuptern
Und wie verhält sich die Schweiz
in all dem? Nach berechtigten Fragen zur
Überwachung des Telefons von Ueli Maurer hat die
Nachricht, dass mitten im Quartier der internationalen
Organisationen in Genf eine Abhörstation betrieben wird,
den durch die vorgängig bekannt gewordenen Enthüllungen
bereits echauffierten Parlamentariern zusätzlichen Schub
verliehen.
Das ging sogar so weit, dass
Parlamentarier von links wie rechts tatsächlich davon
träumen, nach Moskau zu fliegen und sich mit
Snowden zu treffen. Das Ziel der Mission: Den
Ex-Spion auszufragen, was genau sich in den Hinterzimmern
der US-amerikanischen Vertretung bei den Vereinten
Nationen abspielt.
Andere Parlamentarier wiederum
befürworten eine Anrufung der UNO, um die Krise zu
beenden. Hat da jemand gelacht? Gemäss diesem Szenario
würde sich die Schweiz mit etwa 20 Nationen zusammentun
und per Resolution verlangen, dass in Bezug auf den Schutz
der Privatsphäre weltweit gewisse Standards befolgt
werden. Ist dieser Lösungsweg nun idealistisch
oder naiv?
Schwiizerdütsch stellt eine Art
natürliche Verschlüsselung dar, die von den Grossmächten
nur schwer zu knacken ist.
Jedenfalls ist das der Weg, den der
Bundesrat bevorzugen würde. Der Bundespräsident wird nicht
müde, alle und jeden zu mahnen, man möge doch in dieser
Angelegenheit nicht in Hysterie verfallen.
Die Rhetorik von Ueli Maurer folgt zwei Grundsätzen, die
einerseits typisch sind für die Person des
Bundespräsidenten und andererseits für ein bestimmtes Bild
der Schweiz, das in diesem Fall völlig vom eigentlichen
Kontext abgekoppelt scheint.
Da wäre zunächst die von der typischen
Selbstverniedlichung eines «kleinen Landes» gegenüber den
«grossen Nationen» geprägte Einschätzung von Ueli Maurer,
wonach die Schweiz nicht wirklich ein spannendes
Spionageobjekt sei. Ob die Differenzen, die die
US-amerikanische Steuerbehörde mit den Banken ausficht, in
Übersee wirklich niemanden aufzuschrecken vermögen, bleibe
dahingestellt. Die aktuellen Entwicklungen jedenfalls
setzen den Bundespräsidenten ins Unrecht.
Dann wäre da noch der Umstand, dass die
Schweizer gewiefte Schlauköpfe sind. Sie sind jedenfalls
smarter als Angela Merkel, deren Mobiltelefon während 10
Jahren abgehört wurde. Ueli Maurer benutzt sein
Handy nur sehr selten. Wenn überhaupt, dann um
ein paar Nettigkeiten mit seiner Familie auszutauschen.
Quod erat demonstrandum.
Ueli Maurer liebt die Strategie «David
gegen Goliath» so sehr, dass er das biblische Gleichnis
gleich zum Wahlspruch seines Präsidentschaftsjahrs erhoben
hat. Erwähnt werden sollte aber doch, dass der List, die
der Kleine der Kraft des Grossen entgegenhält, Grenzen
gesetzt sind – wie der Vorsteher des VBS unumwunden
eingesteht: «Man muss auf alles gefasst sein», lässt er
verlauten, wenn er gefragt wird, ob der Bundesrat von
ausländischen Mächten ausspioniert werde. Ist das
nun ein Eingeständnis der Schwäche? Oder Pragmatismus?
Um die Kommunikation an der Spitze des
Staates zu sichern, haben die Geheimdienste verschlüsselte
Telefone bestellt, die offenbar auf Schweizer Software
basieren. Das sind und bleiben technische Gadgets. Darüber
hinaus befolgt die Methode Maurer die alte Schule: Heikle
Informationen werden schriftlich ausgetauscht oder
dann aber von Mund zu Ohr in einem abhörsicheren Raum.
Hinzu kommt, dass das Schwiizerdütsch eine Art natürliche
Verschlüsselung darstellt, die von den Grossmächten nur
schwer zu knacken ist.
Die Informationsgesellschaft, in der wir
leben, verwandelt sich in eine Auskunftsgesellschaft.
Unbesehen macht es den Anschein, als sei die Swissness
eine wirksame Gegenspionage-Waffe, die verhindert, dass
man zur leichten Beute wird, und als habe die
Maurer-Methode (wenig, dafür aber gut kommunizieren)
durchaus ihre Vorteile. Das Rezept, das fast ein wenig
etwas Reaktionäres an sich hat, erweist sich letztlich als
wirksam, wenn es darum geht, ein paar Staatsgeheimnisse zu
bewahren. Das Problem ist nur, dass es keine
befriedigende Lösung für den Datenschutz bietet
– und das ist bedenklich.
Heutzutage kann ein Land wie die Schweiz
seine Souveränität nicht mehr mit Panzerdivisionen oder
Alpenfestungen verteidigen. Sie muss das vielmehr tun,
indem sie die Sicherheit der Informationen und die
Vertraulichkeit der Unterredungen, die die
Verantwortlichen an der Staatsspitze miteinander führen,
garantiert. Doch ob diese Message in Bern ankommt, steht
auf einem anderen Blatt.>
Kommentar: Schweizer
Dolmetscher werden von Maurer verschwiegen
Nun, der Nazi Maurer, der gerne vor Rattenplakaten und vor
rassistischen Plakaten gegen Muslime posiert, sagt
natürlich nicht, wie Schweizer bei der NSA überwacht
werden: mit schweizer Dolmetschern.
Michael Palomino, 8.11.2013
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11.11.2013: Die
"US"-Regierung schützt sich mit einem Zelt und mit
Telefonzellen gegen Spionage
aus: n-tv
online: "Wir sind ein Ziel"Obamas
Anti-Spy-Zelt, 11.11.2013;
http://www.n-tv.de/politik/Obamas-Anti-Spy-Zelt-article11700596.html
<Auch die politischen
Spitzen der USA werden ausspioniert - davon gehen sie
zumindest aus. Im Ausland versucht US-Präsident Obama
daher, seine Kommunikation zu schützen. Mit einem Zelt.
Wann immer US-Präsident Barack Obama ins
Ausland reist, hat er ein Zelt in Tarnfarben dabei. Nicht
um darin zu wohnen, sondern um darin zu telefonieren,
Akten zu lesen oder sich mit seinen Mitarbeitern zu
besprechen. Das Zelt, über das die "New York Times" in
ihrer Wochenendausgabe berichtete, ist Teil der
amerikanischen Sicherheitsvorkehrungen gegen Spionage.
Auch bei Reisen in befreundete Nationen
wird dieses Sicherheitszelt in einem Hotelzimmer nahe der
von Obama bewohnten Suite aufgebaut. Das Zelt schirmt
nicht nur visuell vor Kameras ab, es soll sogar das
Abhören von Gesprächen unmöglich machen. Ähnliche
Sicherheitsvorkehrungen gebe es für die Auslandsreisen von
Mitgliedern des Kongresses, Diplomaten und US-Militärs,
heißt es in dem Bericht, "weil es allgemein bekannt ist,
dass ihre Gastgeber keine Hemmungen haben, ihre Gäste
auszuspionieren".
Die "New York Times" hat für ihren Artikel
nach eigenen Angaben mit mehr als einem Dutzend ehemaliger
und aktueller Mitarbeiter und Mitgliedern der Regierung
gesprochen. Man kann deren Bereitschaft, sich zu dem Thema
zu äußern, als Teil einer amerikanischen PR-Offensive
verstehen: Seht her, nicht nur wir spionieren die Welt
aus, wir sind auch Ziel von Spionage! Diese Botschaft
hatte bereits US-Geheimdienstdirektor James Clapper bei
einem Auftritt vor dem Geheimdienst-Komitee des
Repräsentantenhauses Ende Oktober im Gepäck. Auf die
Frage, ob Verbündete der USA auch US-Politiker
ausspionierten, sagte er: "Absolut." Ähnlich äußerte sich
NSA-Chef Keith Alexander.
USA blockieren beim
No-Spy-Abkommen
In der "New York Times" wird diese
Position von Ex-CIA-Chef James Woolsey wiederholt. "Egal
wo wir sind, wir sind ein Ziel", sagte er. Deutsche
Geheimdienste bestreiten allerdings, Vertreter der USA zu
bespitzeln. "Eine Aufklärung der Regierung der Vereinigten
Staaten von Amerika findet nicht statt. Etwaige zufällige
Erfassungen durch unsere technischen Systeme werden
gelöscht", sagte BND-Präsident Gerhard Schindler vor zwei
Wochen der "Bild"-Zeitung.
Bislang stehen daher allein die USA und
die mit ihnen verbündeten Briten wegen der exzessiven
Erfassung aller möglichen Kommunikationsdaten in der
Kritik. In dieser Woche soll ein von Obama eingesetztes
Gremium einen vorläufigen Untersuchungsbericht zur Praxis
der US-Geheimdienste vorlegen. Der "Spiegel" meldet
unterdessen, dass es das Anti-Spionage-Abkommen mit den
USA in der von Deutschland gewünschten Form nicht geben
wird. Dem Magazin zufolge halten die Amerikaner lediglich
eine vage Übereinkunft für denkbar.
"Ich fühlte mich wie im Wald"
Seit wann genau das Zelt benutzt wird,
ist laut "New York Times" unklar. Einer der ersten, der
ein Zelt auf seine Auslandsreisen mitgenommen hat, soll
Ex-CIA-Chef George Tenet gewesen sein. Tenet sei von
US-Präsident Bill Clinton als Unterhändler in den Nahen
Osten geschickt worden, sagte ein früherer Mitarbeiter der
"New York Times". Die CIA habe vor allem darauf bestanden,
dass Tenet das Zelt in Israel - einem engen Verbündeten
der USA - benutzt, da das Land über hochmoderne
Spionage-Software verfüge. "Wir machten uns vor allem
Sorgen, wenn unsere israelischen Gastgeber Hotelzimmer für
uns im (Jerusalemer) King David reservieren wollten",
sagte der ehemalige Tenet-Mitarbeiter.
Ein früherer hochrangiger US-Diplomat,
der selbst geheime Dokumente unter dem Schutz dieser Zelte
gelesen hatte, sagte der Zeitung, sie seien weitaus
weniger ansprechend als die Sechs-Mann-Zelte, die man beim
Camping-Ausstatter bekomme. "Ich fühlte mich, als sei ich
mitten im Wald, aber ich war nur in einem Hotelzimmer",
sagte er.
Für weniger wichtige Mitarbeiter hat die
US-Regierung kein Zelt, sondern kleine Einrichtungen von
der Größe einer Telefonzelle. "Wir handeln in dem
Bewusstsein, dass alles, was wir mit einem Mobiltelefon
oder einem Blackberry machen, wahrscheinlich von jemandem
irgendwo gelesen wird, oder von vielen jemanden", zitiert
die "New York Times" einen hochrangigen US-Diplomaten.
Quelle:
n-tv.de , hvo>
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11.11.2013: <Snowden-Dokumente: Britischer Geheimdienst greift
über gefälschte LinkedIn-Seiten an>
aus: Spiegel online; 11.11.2013;
http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/britischer-gchq-nutzt-gefaelschte-linkedin-seiten-a-932714.html
<Der
britische Geheimdienst GCHQ verschafft sich nach
SPIEGEL-Informationen mit gefälschten Webseiten, unter
anderem vom Business-Netzwerk LinkedIn, Zugang zu
Rechnern seiner Zielpersonen. So gelangten die Spione
etwa auf Computer von Belgacom- und Opec-Angestellten.
Der britische Geheimdienst GCHQ nutzt manipulierte Kopien
von Seiten, unter anderem denen des populären
Business-Netzwerks LinkedIn, um sich Zugang zu den
Rechnern von Zielpersonen zu verschaffen. Auf diesem Weg
infiltrierte der Dienst etwa die Rechner von Mitarbeitern
des Telekommunikationskonzerns Belgacom. Das geht aus
Dokumenten aus dem Fundus von Edward
Snowden hervor, die der SPIEGEL einsehen konnte. Mit
der Methode, die NSA und GCHQ "Quantum Insert" nennen,
wird Spähsoftware auf den Rechnern der ahnungslosen Opfer
platziert.
Der halbstaatliche belgische Provider
Belgacom war Opfer eines großangelegten
Hackerangriffs geworden. Zunächst war unklar, von
welcher Seite der Angriff kam. Dann zeigten Unterlagen aus
dem Bestand von Edward
Snowden, dass der Spähangriff wohl vom britischen
GCHQ ausging - und die britischen Geheimdienstleute
mehreren Belgacom-Mitarbeitern Spähsoftware untergejubelt
hatten. Jetzt werden weitere Details zur Vorgehensweise
bekannt. Und Einzelheiten zu den Zielen des britischen GCHQ - der Dienst strebt im
mobilen Internet eine ähnliche Machtposition an, wie er sie
dank des Tempora-Programms
im kabelgebundenen Internet bereits jetzt einnimmt.
Wie der SPIEGEL in seiner aktuellen
Ausgabe berichtet, attackierte der britische Geheimdienst
zu diesem Zweck gezielt die Rechnersysteme von
Unternehmen, die im internationalen Mobilfunkgeschäft als
Dienstleister für andere Anbieter fungieren - etwa
Abrechnungsunternehmen wie Mach, über die viele
Mobilfunkanbieter ihre Roaming-Geschäfte abwickeln. Auch
in diesem Fall attackierte das GCHQ die Rechner von
Mitarbeitern über die Methode namens "Quantum Insert", um
sich dann tief in das Firmennetz vorzuarbeiten. Man habe
sich so Detailwissen über das Unternehmen Mach, seine
Kommunikationsinfrastruktur, sein Geschäft und diverse
Schlüsselpersonen verschafft, heißt es in einem als
"streng geheim" eingestuften GCHQ-Papier.
Opec ist gleich doppelt im Visier
Auf Anfrage des SPIEGEL erklärte
LinkedIn, das Unternehmen billige es nicht, wenn seine
"Plattform oder falsche LinkedIn-Profile wie beschrieben
eingesetzt werden". LinkedIn ist derzeit das größte
Netzwerk zum Knüpfen und Pflegen von geschäftlichen
Kontakten, nach
eigenen Angaben hat das Unternehmen fast 260
Millionen registrierte Mitglieder in mehr als 200 Ländern.
Auf SPIEGEL-Anfrage hieß es aus dem Unternehmen: "Um es
klar zu sagen: Wir würden eine derartige Aktivität niemals
gutheißen, unabhängig welchem Zweck sie dient, und wurden
über die angebliche Aktivität auch nicht unterrichtet".
Ein Sprecher von Starhome Mach, einem
Mach-Nachfolgeunternehmen, sagte, man werde "mit
sofortiger Wirkung eine umfassende Sicherheitsüberprüfung
starten". Ein zweites Mach-Nachfolgeunternehmen namens
Syniverse erklärte hingegen, ihm seien keine Einbrüche in
die eigenen Rechenzentren durch Regierungsbehörden
bekannt.
Die Organisation erdölexportierender
Länder Opec mit
Hauptsitz in Wien ist den Unterlagen zufolge, die der
SPIEGEL einsehen konnte, gleich doppelt im Visier: Sowohl
das britische GCHQ als auch die amerikanische NSA führen sie als
Aufklärungsziel. Laut einem Geheimpapier des GCHQ sei es
2010 mittels der "Quantum Insert"-Methode gelungen, die
Computer von neun Opec-Angestellten zu infiltrieren. Der
NSA gelang es laut amerikanischen Dokumenten sogar, bis in
den Arbeitsbereich des Opec-Generalsekretärs vorzudringen,
zudem haben NSA-Mitarbeiter den saudi-arabischen
Opec-Gouverneur ausgespäht.
juh/cis>
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11.11.2013: Russen
finden Spionagechips in chinesischen Bügeleisen
aus: Deutsche Wirtschaftsnachrichten online: Russland:
Spionage-Chips in Bügeleisen gefunden; 11.11.2013;
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/11/11/russland-spionage-chips-in-buegeleisen-gefunden/
<Der
russische Zoll hat gefährliche Chips in Bügeleisen aus
China gefunden. Über das Wlan infizieren sie Computer in
einer Reichweite von bis zu 200 Metern. Sie dienen der
Spionage und dem Versenden von Spam-Mails.
In Russland wurden erstmals
Spionage-Chips in Haushaltsgeräten gefunden. Sie dringen
in das WLAN ein, verbreiten Viren und versenden
Spam-Mails. Die Chips könnte auch dazu dienen, Daten aus
der häuslichen und industriellen Internet-Kommunikation
anzuzapfen.
In Bügeleisen, Wasserkochern und Kameras
sind gefährliche Chips gefunden worden, berichtet BBC. Solche Chips werden in
technische Geräte eingebaut, um andere Geräte mit Viren
und Trojanern zu infizieren. In Russland wurden diese
Chips nun erstmals auch in Haushaltsgeräten gefunden.
Videoaufnahmen des staatlichen
russischen Fernsehsenders Rossiya 24 zeigen, wie ein
Techniker einen „Spionage-Chip“ in einem Bügeleisen aus
China findet. Er bezeichnet den Chip als „kleines
Mikrofon“. Die Chips sollen vor allem dazu dienen, Viren
zu verbreiten. Sie verbinden sich dazu mit ungesicherten
Wlans im Umkreis von bis zu 200 Metern.
Auch in Mobiltelefonen und Kameras
wurden solche Chips entdeckt. Die Chips würden unter
anderem dazu genutzt, Unternehmens-Netzwerke zu
infiltrieren und Spam-Mails zu versenden, sagte ein
Mitarbeiter des russischen Zolls. Der Zoll verweigerte die
Einfuhr der chinesischen Bügeleisen. Doch mehr als 30
Stück seien bereits an Händler in St. Petersburg
ausgeliefert worden.>
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9.11.2013: Schweizer
"Enigma-Box" gegen Spionage
aus: Deutsche Wirtschaftsnachrichten online:Enigmabox:
Telekommunikation unter dem Radar der NSA; 9.11.2013;
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/11/09/enigmabox-telekommunikation-unter-dem-radar-der-nsa/
<Ein
Verein in der Schweiz hat ein Gerät entwickelt, das
abhörsicheres Surfen und Telefonieren über das Internet
ermöglicht. Dazu wird der gesamte Datenverkehr des
Computers verschlüsselt und über ausländische Server
geleitet. Wirtschaftsspionage wird dadurch erheblich
erschwert. Die NSA wird ausgetrickst.
Der gemeinnützige Verein ENIGMABOX aus
der Schweiz hat ein Gerät entwickelt, welches das sichere
Surfen und Telefonieren im Internet ermöglicht. Die Box
wird dafür einfach zwischen Computer und Router
geschaltet. Der gesamte Datenverkehr wird fortan
verschlüsselt und über ausländische Server geleitet. Zudem
verfügt die Box über ein abhörsicheres Telefonie-System
und ein integriertes E-Mail-System.
„Wir haben festgestellt, dass es in
vielen Unternehmen an Sicherheitsbewusstsein im Umgang mit
Datenverkehr fehlt. Dies lässt sich gut am vermehrten
Einsatz von Clouds sehen, bei dem die Unternehmen ihre
Daten bedenkenlos ins Internet stellen oder sie einem
ausländischen Konzern zur Verwaltung anvertrauen. Aber
auch Sicherheitsvorschriften innerhalb dieser Unternehmen
garantieren keine Sicherheit“, sagte Robert Vogel vom
Verein Enigmabox den
Deutschen Mittelstands Nachrichten.
Enigmabox hat es sich zur Aufgabe
gemacht, die Privatsphäre und die Meinungsfreiheit im
Internet zu stärken. Dazu haben die Mitglieder des Vereins
ein Gerät entwickelt, das es dem Nutzer ermöglicht, seinen
gesamten Datenverkehr inklusive der Metadaten zu
verschlüsseln und über ausländische Server zu leiten. Dies
erschwert Wirtschaftsspionage erheblich und verbirgt
sensible Daten vor neugierigen Blicken.
Das Prinzip
hinter der Enigmabox ist denkbar einfach: Statt aufwendige
Software zu installieren, die nur bedingten Schutz gegen
Datenspionage gewährleistet, schaltet der Nutzer die Box
zwischen den Computer und den Router. Fortan werden alle
Daten, die den Computer verlassen, automatisch durch die
Box verschlüsselt und über verschiedene Server in Ungarn
und Frankreich geleitet. Der Nutzer kann sich dabei für
einen Server entscheiden oder die Auswahl dem Zufall
überlassen. Bis zu diesen Exit-Servern ist der
Datenverkehr komplett verschlüsselt. Dort wird er
dechiffriert und zusammen mit dem Datenfluss anderer
Enigmabox-Teilnehmer ins Internet eingespeist.
„Wir entwickeln das Verfahren ständig
weiter. So denken wir über zusätzliche Server in anderen
Ländern nach. Auch eine weitere Ebene der Verschlüsselung
unter den Exit-Servern selbst ist angedacht, denn diese
sind unsere Achillesferse“, so Vogel weiter.
Zur Kommunikation benutzt die Box ein
sogenanntes cjdns-Protokoll,
benannt nach dem amerikanischen Entwickler Calib James
Delisle. Dabei handelt es sich um ein verschlüsseltes
Mesh-VPN, also ein vermaschtes virtuelles privates
Netzwerk. Dies ist ein in sich geschlossenes Netzwerk von
sich untereinander unbekannten Teilnehmern. Jeder
Teilnehmer generiert sich seine eigene IPv6-Adresse,
gestützt mit einem öffentlichen und privaten Schlüssel.
Nur mit dem privaten Schlüssel kann der Teilnehmer seine
Daten empfangen und entschlüsseln. Alle Teilnehmer, die
eine Verbindung zueinander aufgebaut haben, können mit
allen verbundenen Teilnehmern kommunizieren. Dabei muss
man nicht direkt mit ihnen verbunden sein. Das Protokoll
kümmert sich automatisch um das Routing und leitet die
Daten über mehrere Stationen zur richtigen Zieladresse
weiter. Niemand außer dem Empfänger kann die Daten lesen,
auch nicht die Teilnehmer, welche die Daten weiterleiten.
„Anonymität ist ein Konzept, dass in der
IT nicht wirklich funktioniert. Die Identität muss
kommunizierbar sein. Aber der Inhalt des Gesprächs kann
verschlüsselt sein. Die Enigmabox liefert einen
dezentralen Ansatz. Die Vergabe von IP-Adressen über eine
Institution wie ICANN
ist nicht mehr nötig. In Zukunft soll es zudem möglich
sein, die Identität der Box („Fingerprint“) auf Wunsch zu
ändern. Übrigens: Auch uns ist die Identität der Boxen
nicht bekannt. Und wir haben auch kein Interesse daran,
diese zu erfassen, da wir uns sonst vermutlich neugierigen
Fragen ausgesetzt sehen würden“, so Vogel weiter.
Die Box bietet darüber hinaus
abhörsicheres Telefonieren und ein integriertes
E-Mail-System an. Eine starke End-to-End-Verschlüsselung
stellt sicher, dass die Kommunikation zwischen zwei Boxen
nicht angezapft werden kann. Für jede Verbindung werden
temporäre Schlüssel erzeugt, die am Ende des Gesprächs
wieder verworfen werden. So können nicht einmal mehr die
ursprünglichen Empfänger die Kommunikation entschlüsseln.
Dieses Prinzip nennt man auch Perfect-Forward-Secrecy
(perfekte vorwärtsgerichtete Geheimhaltung). Die
Datenströme bei einem Telefongespräch mit der Enigmabox
finden von Box zu Box statt und verlassen das Netzwerk
nicht. Sie werden also nicht wie beim Surfen über die
Exit-Server ins Internet eingespeist, wodurch auch keine
Metadaten anfallen.
Datensicherheit ist spätestens seit den
NSA-Enthüllungen wieder ein Thema, das Privatpersonen und
Unternehmen beschäftigt. So wurde im Zuge der Enthüllungen
bekannt, dass der US-Geheimdienst die Daten durch
vorinstallierte Programme direkt von den Firmen abgesaugt
hat. Ein prominentes Beispiel ist das Buchungssystem der
Lufthansa. Durch den Einsatz der Box würde die NSA hier
nur noch verschlüsselte Daten vorfinden. Es wäre auch für
den US-Geheimdienst sehr zeit- und ressourcenaufwändig,
die Daten zu entschlüsseln, um an den sensiblen Inhalt zu
gelangen.
Erste mittelständische Unternehmen aus
der Schweiz haben bereits Interesse angemeldet, so Vogel.
Bevorzugtes Zahlungsmittel ist die digitale Währung
Bitcoins (hier).>
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9.11.2013: Bei
Bitcoin-Bank über 1 Million Bitcoin ausgeraubt - und
der Bankbesitzer bleibt "anonym"
aus: Deutsche Wirtschaftsnachrichten online:Cyber–Angriff
auf Bitcoin-Bank: Kunden verlieren ihr Geld; 9.11.2013;
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/11/09/cyber-angriff-auf-bitcoin-bank-kunden-verlieren-ihr-geld/
<Eine
Bitcoin-Bank wurde von Hackern ausgeraubt.
Kunden-Guthaben im Wert von mehr als einer Million Euro
sind verloren. Es ist einer der größten der
Bitcoin-Überfälle in der vierjährigen Geschichte der
Währung. Der anonyme Bank-Chef hat sich bei den Kunden
entschuldigt.
Am 26. Oktober drangen Cyber-Kriminelle
in die Server der Bitcoin-Bank Inputs.io ein. Erst
zwei Wochen später informierte der Bank-Chef die
Kunden. Es tue ihm leid. Er will einen Teil der Verluste
aus seinem eigenen Bitcoin-Guthaben ersetzen.
Insgesamt wurden durch den Cyber-Angriff
4.100 Bitcoin entwendet, zitiert RT
den Bank-Chef. Diese Menge ist heute circa 1,2
Millionen Euro wert. Der Chef von Inputs.io nennt
sich Tradefortress. Seinen wahren Namen hält er geheim, er
ist kaum älter als 18 Jahre.
Inputs.io ist ein so genanntes
Web-Wallet. Die dazugehörige Handy-App kann man
zum Bezahlen im Alltag nutzen. Zur Anmeldung nutzt man
seine E-Mail und ein Passwort. Inputs.io versprach den
Kunden, „eines der sichersten Web-Wallets auf dem Markt“
zu sein. Die Kunden bezahlten sogar einen kleinen Betrag
für die Nutzung des Wallets. Die Hacker hätten jedoch eine
„Lücke“ im Sicherheitssystem ausgenutzt, so der Betreiber.
Das Bitcoin-System selbst hat den
Vorteil, dass es sicher ist vor dem Zugriff durch
Zentralbanken und Behörden. Doch im Gegenzug ist jeder
für die Sicherheit seiner Bitcoin selbst
verantwortlich. Die Guthaben können nicht
konfisziert oder gehackt werden, ohne dass der Besitzer
daran absichtlich oder versehentlich mitwirkt. Es ist
entscheidend, wie man die Schlüssel für die Guthaben
lagert.
Bitcoin-Nutzer sollten größere
Mengen Bitcoin nicht auf fremden Servern
lagern, sagte Bitcoin-Programmierer Andreas Schildbach den
Deutschen Wirtschafts Nachrichten. Die entsprechenden
Schlüssel sollten auf eigenen Speichermedien gesichert
sein, die nicht mit dem Internet verbunden sind. Kopien
der Schlüssel sollte man zudem an vertraute Personen
weitergeben, die wissen, was sie tun.
Viele Nutzer haben ihre Schlüssel
allerdings auf einem Online-Rechner liegen oder lassen
ihre Guthaben von Online-Börsen wie Bitcoin
Deutschland oder Mt.Gox verwalten. Eine
kleine Menge Bitcoin wollen die Nutzer täglich mit sich
führen, wozu sie eine Wallet wie die nun gehackte
Inputs.io nutzen.
Tradefortress will die Kunden mit 1.000
Bitcoin aus seinem Privatbesitz und mit dem nicht
gestohlenen Geld des Unternehmens entschädigen,
das auf Servern lag, die nicht am Netz waren. Die Nutzer
würden „40 bis 75 Prozent“ ihrer Guthaben zurückerhalten.
Da der Bitcoin-Kurs sich innerhalb der letzten zwei Wochen
fast verdoppelt hat, sind die Kunden in vielen Fällen
nicht ärmer als vorher.
Der Betreiber von Tradefortress entschuldigte sich bei den
Kunden: „Es tut mir leid, und es ist eine Untertreibung zu
sagen, dass ich sehr traurig bin, dass das passiert
ist.“>
Kommentar
Der anonyme Bankbesitzer wars.
Michael Palomino, 11.11.2013
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13.11.2013:
Krimineller BND spannt den gesamten Internetverkehr in
Deutschland mit
aus: Der Spiegel online:Überwachung:
BND soll Zugriff auf kompletten
Internetverkehr in Deutschland haben; 13.11.2013;
http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/bnd-soll-sich-zugriff-auf-internetverkehr-verschafft-haben-a-933333.html
<Von Ole Reißmann
Auch der deutsche Geheimdienst
liest offenbar mit: Der Bundesnachrichtendienst soll
sich mit Investitionen in Technik und der Umdeutung
eines Gesetzes weitgehenden Zugriff auf den
Internetverkehr verschafft haben, berichtet das
MDR-Magazin "Fakt".
Hamburg - An einem der größten
Internet-Knotenpunkte der Welt, dem De-Cix in Frankfurt am
Main, klinkt sich der Bundesnachrichtendienst
(BND) in den Datenverkehr ein. Dort kommen alle möglichen
Daten zusammen, auch die von Deutschen. Eigentlich sollte
zumindest diese Kommunikation tabu für den
Auslandsgeheimdienst sein.
Damit der BND trotzdem alles mitlesen darf, wurde der
gesamte Internetverkehr mal eben zur Auslandskommunikation
erklärt, berichtet das MDR-Magazin "Fakt".
Ein kleiner Trick mit weitreichenden Folgen: "Damit die
Erhebung und Auswertung wenigstens halblegal stattfindet,
ließ sich der BND 2008 vom britischen Geheimdienst helfen,
das entsprechende Gesetz neu zu formulieren." Die
Bundesregierung hat zu dem Bericht bisher keine Stellung
genommen.
In einem internen Dokument, das der
"Guardian" enthüllt hat, brüstet sich der britische
Geheimdienst GCHQ mit
dieser Amtshilfe: "Wir haben den BND in seinem
Werben für eine Reform oder Neu-Interpretation der sehr
restriktiven Überwachungsgesetze in Deutschland
unterstützt." Der GCHQ liest ebenfalls an wichtigen
Netzverbindungen in Großbritannien und Zypern den
Datenverkehr mit.
Provider müssen Daten überspielen
In dem "Fakt"-Beitrag heißt es: Der BND
habe nicht immer nur als Bittsteller bei befreundeten
Geheimdiensten auftreten wollen und deswegen die
Internet-Überwachung massiv ausgebaut. Die Details zur
"strategischen Fernmeldeaufklärung" des BND sind geheim.
Nur das Parlamentarische Kontrollgremium des Bundestags,
ein kleiner, geheim tagender Zirkel, erhält Einblicke.
Doch schon das, was die Regierung bisher
öffentlich zugegeben hat, lässt aufhorchen. Im vergangenen
Jahr hatten die Linken-Abgeordneten Jan Korte und Andrej
Hunko zumindest einige
Antworten bekommen. "Viel größer als bislang
angenommen" sei die elektronische Überwachung, sagten sie
schon damals. Aus der Antwort der Bundesregierung ging
hervor: Die Provider überspielen dem Geheimdienst erst
einmal alles - und der entscheidet dann, welche
Datenpakete er sich genauer ansieht.
Im sogenannten Artikel-10-Gesetz
ist geregelt, dass der BND gebündelte
Auslandskommunikation nach vorher festgelegten
Suchbegriffen durchforsten darf - solange dabei keine
deutschen Staatsbürger gezielt erfasst werden. Provider
müssen dafür technische Schnittstellen bereithalten. Die
Suchbegriffe, in der Vergangenheit waren es rund 16.400,
segnet das Parlamentarische Kontrollgremium ab.
Spionage im Regierungsviertel
Höchstens 20 Prozent des Datenverkehrs
darf der BND auf diese Weise auswerten. Die Auswertung
erfolgt vor allem in Pullach. An zentralen Knotenpunkten
des deutschen Internets, wie in Frankfurt, unterhält der
Dienst nach SPIEGEL-Informationen eigene Räume, um Zugriff auf die Daten zu haben.
Um mit der Entwicklung mithalten zu können, soll die
Abteilung "Technische Aufklärung" des BND in den kommenden
fünf Jahren mit 100 Millionen Euro ausgebaut werden.
Bis zu 100 neue Mitarbeiter sollen sich um die Überwachung
kümmern, neue Rechenzentren aufgebaut werden. Die ersten
Millionen dafür hat die Bundesregierung bereits
freigegeben. Im Zuge der NSA-Affäre hatte der deutsche
Innenminister erklärt, der US-Geheimdienst habe keinen
Zugriff auf den Netzknotenpunkt De-Cix.
Im Bericht des MDR wird der BND dann
auch als eifriger Partner des britischen und des
amerikanischen Geheimdienstes dargestellt, der endlich in
den exklusiven Club der "Five Eyes" aufgenommen werden
möchte, der mächtigen
Spionage-Allianz. Die Internet-Überwachung in
Frankfurt sollte so etwas wie die Eintrittskarte sein.
Trotz aller Anstrengungen, so der MDR, dürfen die
Deutschen aber noch nicht auf Augenhöhe mitspielen.
Jedenfalls wäre das eine gute Erklärung
dafür, dass die Bundesregierung in der NSA-Affäre
monatelang vergleichsweise ruhig blieb.
Internet-Überwachung betreibt der BND schließlich auch.
Erst als es um das Handy der Kanzlerin ging, um Spionage im Berliner
Regierungsviertel, beschwerte sich Angela Merkel
persönlich bei US-Präsident Obama.>
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14.11.2013: Jobcenter wollen Hartz-IV-Menschen
ausspionieren, ob sie im Internet Zusatzverdienste
haben
aus: Rheinische Post online:
Verkäufe bei Ebay & Co.: Online-Geschäfte
von Hartz-IV-Empfängern im Visier; 14.11.2013;
http://www.rp-online.de/wirtschaft/finanzen/online-geschaefte-von-hartz-iv-empfaengern-im-visier-aid-1.3817099
...
- weiter lesen auf RP Online:
http://www.rp-online.de/wirtschaft/finanzen/online-geschaefte-von-hartz-iv-empfaengern-im-visier-aid-1.3817099
Verkäufe bei Ebay & Co. : Online-Geschäfte von
Hartz-IV-Empfängern im Visier
<Berlin. Verdienen
Hartz-IV-Empfänger im Internet Geld, ohne es dem
Jobcenter zu melden? Um dies herauszufinden, wünscht
sich die Arbeitsagentur Zugriff auf entsprechende
Internet-Daten.
Ein Vorschlag zur Überwachung der
Internetgeschäfte von Hartz-IV-Empfängern hat für
Irritationen und Empörung gesorgt. Die Bundesagentur für
Arbeit (BA) bestätigte in Nürnberg entsprechende Pläne.
Doch eine Umsetzung des Vorhabens ist zumindest
fraglich. In einer Bund-Länder-Arbeitsgruppe hatte der
Vorstoß schon im Sommer nur wenig Unterstützung
gefunden.
Die "Bild"-Zeitung
hatte berichtet, die Bundesagentur wolle Zugriff
auf die Internet-Daten von Hartz-IV-Beziehern, um
eventuelle Nebeneinkünfte aufzudecken - etwa aus
Geschäften über die Verkaufs- und Auktionsplattform
Ebay. Eine BA-Sprecherin begründete dies auf Anfrage mit
Leistungsmissbrauch durch Onlinehändler, die
gleichzeitig Arbeitslosengeld II beziehen. "Es ist davon
auszugehen, dass auch leistungsberechtigte Personen in
nennenswertem Umfang Einkünfte in diesem Bereich
erzielen, ohne dies dem Jobcenter mitzuteilen", so die
Sprecherin. Der jährliche Schaden für die Behörde werde
auf zehn Millionen Euro geschätzt.
In der gemeinsamen Arbeitsgruppe
hatten Bundesregierung, Bundesländer, die BA und die
kommunalen Spitzenverbände mehr als 100 Vorschläge zur
"Rechtsvereinfachung" bei Hartz IV zusammengetragen.
Darunter war auch die Schaffung einer gesetzlichen
Grundlage, um Daten zu Einkünften aus dem sogenannten
E-Commerce erheben zu können. Das geht aus einem
Zwischenbericht der AG hervor, der der Deutschen
Presseagentur (dpa) vorliegt.
Dem Bericht ist aber auch zu
entnehmen, dass dieser Vorstoß der BA schon bei einem
Workshop Ende Juli auf einige Vorbehalte gestoßen war.
Neben der Arbeitsagentur unterstützten lediglich drei
Ländervertreter das Vorhaben. Sieben Bundesländer waren
strikt dagegen, die übrigen Länder enthielten sich -
ebenso wie die Bundesregierung. Ein Sprecher des
Bundesarbeitsministeriums erklärte, die zahlreichen
Vorschläge würden noch geprüft. Es wäre verfrüht,
einzelne Punkte schon jetzt zu kommentieren.
"Hartz IV ist ein
Freiheitsbeschränkungsgesetz"
Dennoch war die spontane Empörung am
Donnerstag groß. Die
Bundestagsabgeordnete Halina Wawzyniak von der Linken
twitterte: "hartz IV ist ein
freiheitsbeschränkungsgesetz (...) und das zeigt sich
erneut." Der Vorsitzende der Piratenpartei, Bernd
Schlömer, kritisierte: "Dass jetzt die
Unschuldsvermutung aller Leistungsbezieher außer Kraft
gesetzt werden soll, um mit einer verdachtsunabhängigen
Online-Rasterfahndung möglicherweise hier und da ein
"schwarzes Schaf" zu finden, verstößt gegen das
Grundgesetz."
Die Bundesagentur äußerte in der
Arbeitsgruppe aber noch weitere Vorschläge zur
Eindämmung von Leistungsmissbrauch. Unter anderem warb
sie für eine Ausweitung des Datenabgleichs mit anderen
Stellen - etwa mit Grundbuchämtern und
Versicherungsunternehmen, um mehr über eventuelle
Vermögensanlagen von Hartz-IV-Beziehern zu erfahren.
Aber auch diese Vorschläge fanden in der AG nur wenig
Unterstützung. Ein erweiterter Datenabgleich mit den
Versicherungen fiel sogar bei sämtlichen Bundesländern
durch.>
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15.11.2013:
Spionage total mit Fahrtenschreiber: <Wer zu hart
bremst, verliert seinen Versicherungsrabatt>
aus: Handelsblatt online; 15.11.2013;
http://www.handelsblatt.com/auto/nachrichten/ueberwacht-durch-die-eigene-kfz-versicherung-wer-zu-hart-bremst-verliert-seinen-versicherungsrabatt/9074172.html
<Seit heute bietet in Deutschland
zum ersten Mal bietet eine Autoversicherung einen Tarif,
der auf den individuellen Fahrdaten des Kunden basiert.
Ein schlechtes Geschäft, für den Kunden wie für die
Gesellschaft.
von Kai Biermann Quelle: Zeit Online
HamburgSeit
dem heutigen 15. November bietet die Sparkassen
DirektVersicherung eine Autoversicherung an, die Daten des
Fahrers auswertet. Wer bereit ist, sich und seinen
Fahrstil überwachen zu lassen, der kann auf einen Rabatt
von fünf Prozent hoffen. Das Produkt wird unter
dem Namen S-Drive vermarktet und
erfordert, dass sich der Kunde eine Datenüberwachungsbox
in sein Auto schraubt.
Nach den Angaben der Versicherung
erhebt diese sogenannte Telematik-Box anschließend, an
welchem Ort sich das Auto gerade befindet, wie schnell
es sich bewegt und wie stark es beschleunigt. Das wird
in verschiedene "Score-Werte" umgerechnet.
Fünf dieser Scores werden nach Angaben
der Versicherung berechnet. An ihnen wird entschieden,
ob der Fahrer artig war oder nicht. Registriert werden
demnach überhöhte Geschwindigkeit, hastiges Bremsen und
Beschleunigen, Fahrweise, Nachtfahrten und Stadtfahrten.
Wer mindestens zehn Kilometer in der
Stunde schneller fährt als erlaubt, dem werden 20 Punkte
abgezogen. Wer mit mehr als 0,25g beschleunigt oder mit
mehr als 0,3g bremst, dem werden dafür – je nach
Häufigkeit – zehn bis 20 Punkte abgezogen.
Wer zwischen 23 und sechs Uhr fährt,
bekommt pro Kilometer Nachtfahrt einen Minuspunkt und
wer in geschlossenen Ortschaften unterwegs ist,
ebenfalls. Diese Scores werden noch einmal gewichtet,
"riskanter Fahrstil", also Bremsen und Anfahren, zählen
schwerer als Stadtfahrten.
Die Datenverarbeitung geschieht dabei
nicht bei der Versicherung. Die hat das komplette System
vom Mobilfunkunternehmen Telefónica. Das erhebt in der
Box die Daten, verarbeitet sie und schickt lediglich den
errechneten Score an die Versicherung.
Telefónica hat offensichtlich häufiger
solche Ideen. Vor einiger Zeit plante der Konzern, die
Bewegungsdaten seiner Handykunden zu verkaufen. Erst als
Politiker darauf hinwiesen, dass das illegal sei, wurde
das Vorhaben gestoppt.
Das S-Drive-System nutzt keine
konkreten Daten, die Versicherung erhält nur einmal im
Monat den Score. Wer mindestens 80 der 100 möglichen
Punkte hat, qualifiziert sich für den Rabatt.
Warum denn nicht?, sagen sicher jene,
die sich dadurch einen Vorteil erhoffen. Wer anständig
fährt, hat doch nichts zu verbergen und muss so auch
nicht für den Blödsinn der Idioten bezahlen. Das ist aus
mehreren Gründen eine gefährliche Haltung.
Erstens geht es dabei nicht um
Sicherheit, wie die Versicherung suggeriert. Es geht um
das wirtschaftliche Risiko der Versicherung. Der Fahrer
soll gezwungen werden, das statistische Unfallrisiko und
damit den möglichen Gewinnausfall des Unternehmens zu
verringern, ob ihm das selbst nutzt oder nicht.
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16.11.2013: Spionage
schädigt auch die Spione - die suchen dann Ablenkung
mit Gelagen
aus: n-tv online: Secret-Service-Sex-Affäre grösser als
gedacht: Agenten sündigen in 17 Staaten; 16.11.2013;
http://www.n-tv.de/politik/Agenten-suendigen-in-17-Staaten-article11736016.html
<Eigentlich sollen sie für
die Sicherheit von US-Präsident Obama garantieren. Doch
allzu oft geben sich die Mitarbeiter des Secret Service
verbotenen Sex- und Alkoholgelagen hin. Selbst leitende
Mitarbeiter machen mit.
Der Secret-Service-Sex-Skandal weitet
sich immer weiter aus. Die "Washington Post" verbreitet
neue schwere Vorwürfe gegen den Dienst, der für den Schutz
von US-Präsident Barack Obama zuständig ist.
Im vergangenen Jahr kam an die
Öffentlichkeit, dass 12 Mitarbeiter bei den Vorbereitungen
des Obama-Besuchs im kolumbianischen Cartagena Prostituierte
auf ihr Hotel geladen und ein Sex- und Alkoholgelage
veranstaltet haben. Der "Washington Post" zufolge steht
jetzt fest, dass es sich dabei nicht um einen Einzelfall
handelte. Die sexuellen und moralischen Fehltritte der
Mitarbeiter des Dienstes verteilen sich demnach auf 17
Länder. Die Tageszeitung beruft sich auf Informationen von
Whistleblowern, die sich an das Senats-Komittee, das für
den Dienst zuständig ist, gewandt haben.
Besonders brisant: Die Whistleblower
unterstellen leitenden Angestellten, die für die
Aufklärung des Cartagena-Vorfalls zuständig waren, selbst
in sexuelle Fehltritte verwickelt gewesen zu sein. Und das
ausgerechnet unter Beteiligung von Mitarbeiterinnen des
Dienstes.
Als würde der Fuchs den Hühnerstall
bewachen
Ronald Johnson, Republikaner in einem
Unterkomitee des Heimatschutzes, sagte der "Washington
Post": "Das ist so, als würde man den Fuchs beauftragen,
den Hühnerstall zu bewachen."
Für Mitarbeiter des Secret Service ist
es verboten, sexuellen Kontakt zu Ausländern oder
außereheliche Beziehungen während ihrer Dienstzeit zu
haben. So soll verhindert werden, dass sie zu einem
Sicherheitsrisiko werden.
Nach dem Cartagena-Skandal erließ der
Dienst darüber hinaus striktere Regeln für den
Alkoholkonsum. Seither ist es Agenten verboten, zehn
Stunden vor Dienstbeginn zu trinken. Außerhalb des
Dienstes sind zudem nur noch "moderate Mengen" Alkohol
erlaubt.
Berauscht im thailändischen
Bordell
Einer der Informanten der "Washington
Post" berichtete von einem besonders heiklen Fall, der
deutlich macht, in welchem Maße die Exzesse der
Mitarbeiter nicht nur die Sicherheit des US-Präsidenten
gefährden könnten.
Im November 2009 warteten rund 70
Agenten auf ihren Transport von Thailand nach Südkorea, wo
Obama einen Gipfel besuchen sollte. Ein Agent fehlte. Um
nicht für große Verzögerungen zu sorgen, schickte ein
leitender Mitarbeiter seine Agenten alleine mit der
gecharterten Militärmaschine nach Südkorea. Er wiederum
kümmerte sich darum, den Verschollenen ausfindig zu
machen. Er fand ihn berauscht in einem thailändischen
Bordell. Der leitende Mitarbeiter buchte für den Mann
einen teuren Linienflug zurück in die Heimat. Dem
Whistleblower zufolge blieb er von jedweder Strafe
verschont.
Der Secret Service weigerte sich bisher,
auf die jüngsten Vorwürfe zur reagieren. Auch Vertreter
des Weißen Hauses verweigerten der Presse Auskunft.
Quelle:
n-tv.de , ieh>
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England 17.11.2013:
Der britische Geheimdienst GCHQ ist auch eine NSA:
Krimineller, britischer Spanner-Geheimdienst GCHQ
spioniert Diplomatenhotels aus
Krimineller
GCHQ=Government Communications Headquarters
(GCHQ)
aus: Spiegel online: Spähprogramm:Britischer Geheimdienst überwacht
Diplomatenhotels; 18.11.2013;
http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/royal-concierge-britischer-geheimdienst-ueberwacht-diplomatenhotels-a-933997.html
Seit ca. 3 Jahren habe ich Spione im Hotel - könnte sich
um den kriminellen GCHQ handeln, traditionell gegen
Deutsche eingestellt, unbelehrbar, ohne Weiterbildung, und
immer mit einem Dauerneid und mit Sexualkomplexen und
Spannertum bis zum Gehtnichtmehr, eben echt angelsächsisch
und neidisch auf alles, was andere erfunden haben oder
besser machen und mit der Tendenz, dieses zu zerstören
statt dazuzulernen...
<Der Codename des
Programms lautet "Königlicher Portier": Der britische
Geheimdienst GCHQ überwacht nach SPIEGEL-Informationen
weltweit Hotelbuchungssysteme, um Vertreter anderer
Staaten bei Übernachtungen auszuspähen.
Der britische Geheimdienst GCHQ
überwacht gezielt die Reservierungssysteme von weltweit
mehr als 350 Hotels, die häufig von Diplomaten und
Regierungsdelegationen gebucht werden.
Durch das als streng geheim eingestufte Programm "Royal
Concierge" ("Königlicher Portier") werden die Analysten
des GCHQ tagesaktuell
über die Hotelreservierungen und damit die Reisepläne von
Diplomaten und Delegationen informiert. Das geht aus
Unterlagen des NSA-Whistleblowers
Edward
Snowden hervor, die der SPIEGEL einsehen konnte.
Das Programm gleicht die Buchungen
automatisiert mit E-Mail-Adressen ab und durchsucht sie
gezielt nach bekannten Regierungsadressen, etwa mit den
Endungen "gov.xx". Die Vorabinformation über die
Hotelaufenthalte ermögliche den "technischen Abteilungen"
des britischen Dienstes, entsprechende Vorbereitungen zu
treffen – wozu den Unterlagen zufolge sowohl das
Abschöpfen des Zimmertelefons als auch der dort
eingesetzten Computer gehören kann.
Die Ergebnisse von "Royal Concierge"
könnten auch die Voraussetzungen für "Humint"-Operationen
sein, heißt es in den Dokumenten. Die Abkürzung steht im
Geheimdienstslang für "Human Intelligence", also den
Einsatz von menschlichen Spionen. Das GCHQ wollte den
Vorgang auf SPIEGEL-Anfrage "weder bestätigen noch
dementieren".
Britischer Geheimdienst greift in
EU-Staaten an
In den vergangenen Monaten wurde bekannt,
dass der britische Geheimdienst eng mit dem US-Dienst NSA
kooperiert und ein massives Überwachungsprogramm betreibt,
das sich auch gegen EU-Staaten richtet:
- GCHQ und NSA kooperieren bei der
Überwachung des Internetverkehrs, indem sie an
Glasfaser-Seekabeln direkt den Datenstrom abzweigen,
kopieren und zwischenspeichern, um ihn bei Bedarf nach
Informationen zu durchforsten.
- Der britische Geheimdienst hat
Mitarbeitern des halbstaatlichen belgischen Providers
Belgacom Spähsoftware untergejubelt.
- GCHQ-Agenten greifen gezielt die
Rechnersysteme von Unternehmen an, die im
internationalen Mobilfunkgeschäft als Dienstleister für
Netzbetreiber Abrechnungen oder Roaming-Geschäfte abwickeln.
- Vom Tempora-Spähprogramm zur
Internetüberwachung des GCHQ wussten weder der nationale
Sicherheitsrat Großbritanniens noch das Kabinett.
Union und SPD planen ein
"Cyber-Sicherheitszen trum"
Union und SPD haben sich darauf
geeinigt, ein neues "Cyber-Sicherheitszentrum" zu gründen.
Die Einrichtung soll erkunden, wie das Internet und andere
Kommunikationsnetze in Deutschland gegen Angriffe von
fremden Geheimdiensten oder Hackern besser geschützt
werden können. In den Laboren und Testeinrichtungen sollen
sicherheitskritische IT-Komponenten ebenso wie die
Netzwerkinfrastruktur darauf überprüft werden, ob sie
Einfallstore zum Ausspähen enthalten.
So steht es in dem Abschlusstext der
Arbeitsgruppe "Digitale Agenda", der in dieser Woche in
die Koalitionsverhandlungen
eingebracht wird. Bislang gibt es bereits das Nationale
Cyber-Abwehrzentrum deutscher Sicherheitsbehörden, das vor
Angriffen auf IT-Infrastrukturen schützen soll.>
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Berlin 18.11.2013: <NSA-Sondersitzung:
Anwälte
demonstrieren gegen Geheimdienstprogramme>
aus: Spiegel online;
http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/nsa-bundestagsdebatte-anwaelte-fordern-ende-der-ueberwachung-a-934196.html
<Von Peter
Gotzner
Im Bundestag sind heute
die US-Geheimdienstprogramme Thema einer Sondersitzung.
Im Vorfeld demonstrierten vor dem Reichstagsgebäude
Anwälte in Roben. Die Juristen riefen zum Aufstand gegen
die Totalüberwachung auf.
Berlin - In einer Protestaktion riefen heute Anwälte die
Bundesregierung zur Aufklärung des Überwachungsskandals
auf. Sie forderten zudem einen sofortigen Stopp von
Überwachungsprogrammen wie Prism
und Tempora. Zu Beginn der Demonstration
versammelten sich stellvertretend für rund 5000
Unterzeichner einer Erklärung rund 50 Anwälte vor den
Stufen des Reichstagsgebäudes. In Anwaltsroben gehüllt und
mit Plakaten in der Hand riefen sie die Bundesregierung
zum raschen Handeln auf.
"Wir wüssten gern, warum die Bundesregierung eine solche
drittklassige Behandlung erlaubt und es zulässt, dass die
Kommunikation eines ganzen Volkes überwacht wird", sagte
Sabine Marx, Anwältin aus Hamburg. Sie gehört zu den zwölf
Gründern der
Anwaltsinitiative, die schon im Oktober in Hamburg demonstrierte
und ihre Ziele in der sogenannten Hamburger Erklärung
festgehalten hat. Darin fordern die Juristen unter anderem
die Schließung aller NSA-Standorte in Deutschland und eine
bessere Kontrolle der Nachrichtendienste.
Der Termin für die neue Demonstration
ist nicht zufällig gewählt. Am heutigen Montag findet im Bundestag eine Sondersitzung
statt, bei der die Abhör- und Überwachungsaktionen der
US-Geheimdienste Thema sind. "Unsere Veranstaltung ist
eine Demonstration, aber zugleich eine Art Mahnwache für
eine demokratische Grundordnung", sagte Marx.
Vertrauliche Kommunikation sei nur
noch mit Aufwand möglich
Die Abhöraktionen beträfen nicht nur das
Handy der Kanzlerin, sondern auch den Alltag der Anwälte,
betont Steffen Heiduk, Jurist aus Berlin und
Demonstrationsteilnehmer. Er sei per Gesetz dazu
verpflichtet, die Informationen seiner Mandaten
vertraulich zu behandeln. "Wir können unsere Mandaten aber
nur schützen, wenn bekannt ist, in welchem Ausmaß
überwacht wird", sagte er. Er fühle sich darüber aber auch
von der Bundesregierung im Dunkeln gelassen. Die Situation
weckt bei dem Berliner Anwalt Erinnerungen an frühere
Zeiten: "Als Kind der DDR bin ich in einem
Überwachungsstaat aufgewachsen."
Schon jetzt habe der Überwachungsskandal
für Heiduk und viele seiner Anwaltskollegen Auswirkungen:
"Dass vertrauliche E-Mails überwacht und eingesehen werden
könnten, teilen wir unseren Mandanten sogar bei der
digitalen Kommunikation mit." Vertrauliche Kommunikation
sei nur noch mit Aufwand und damit größeren Kosten
möglich, bedauert er.>
========
19.11.2013: Ikea in
Frankreich spionierte Kunden und Angestellte aus
aus: 20 minuten online: Frankreich: Ikdea soll Kunden
bespitzelt haben; 19.11.2013;
http://www.20min.ch/ausland/news/story/25323092
<Der CEO und der Finanzchef der Ikea in Frankreich
wurden von der Justiz verhört: Frühere Mitarbeiter
sollen mit Hilfe der Polizei Mitarbeiter und Kunden
bespitzelt haben.
Im Zuge der Ermittlungen gegen das
Möbelhaus Ikea sind am Montag der Generaldirektor und
der Finanzdirektor des Konzerns in Frankreich von der
Polizei vernommen worden. Wie aus Justizkreisen
verlautete, befanden sich Stefan Vanoverbeke und
Dariusz Rychert für die Vernehmung in Polizeigewahrsam
in Versailles.
Ein Polizeivertreter sagte zudem, auch der frühere Chef
von Ikea Frankreich, Jean-Louis Baillot, werde befragt.
Ikea-Vertreter bestätigten, dass Vanoverbeke und Rychert
befragt würden, machten sonst aber keine Angaben.
In dem Verfahren geht es um Vorwürfe, Ikea habe sich
illegalen Zugang zu geheimen Polizeiakten verschafft, um
Informationen über Mitarbeiter und Kunden zu erhalten.
Die Staatsanwaltschaft leitete daher im April 2012
formelle Ermittlungen ein.
Erst kürzlich liess die Polizei die Konzernzentrale in
Paris durchsuchen. In der Folge der Aufdeckung des
Skandals entliess Ikea Frankreich vier ranghohe
Mitarbeiter, leitete eine interne Untersuchung ein und
verabschiedete einen Verhaltenskodex.
Kundendaten für 80 Euro
Ermittelt wird unter anderem gegen den langjährigen
Sicherheitschef von Ikea, Jean-François Paris, sowie
vier zivile Polizeiangestellte. Diese sollen Ikea gegen
die Zahlung von rund 80 Euro pro Person Daten zu
Mitarbeitern, Gewerkschaftern oder den Besitzern
gewisser Nummernschilder oder Handynummern aus dem
zentralen Polizeisystem STIC besorgt haben.
In einem Fall soll der Konzern zudem Informationen zu
einem Kunden angefordert haben, der ihn verklagt hatte.
Auslöser der Ermittlungen war die Beschwerde einer
Gewerkschaft.
(sda)>
========
20.11.2013: Direkte
Kollaboration: <Informationen für den
US-Drohnenkrieg: Deutsche Behörde
fragt Flüchtlinge aus>
aus: n-tv online; 20.11.2013;
http://www.n-tv.de/politik/Deutsche-Behoerde-fragt-Fluechtlinge-aus-article11758191.html
<Um Drohnen im Anti-Terror-Krieg zielgenau
auf den Weg zu schicken, benötigen die
US-Geheimdienste Informationen aus erster Hand. Oft
wissen Flüchtlinge genau über die Position der Ziele
Bescheid. Eine deutsche Behörde horcht Asylbewerber in
Deutschland systematisch aus - und gibt alles an die
USA weiter.
Flüchtlinge, die nach Deutschland kommen und Asyl
beantragen, helfen mitunter den USA unbewusst im
Anti-Terror-Krieg. Laut "Süddeutscher Zeitung" und NDR
geben deutsche Behörden systematisch Informationen an
die USA weiter, die von Flüchtlingen stammen. Die
Zeitung und der Sender berufen sich auf die Aussagen
eines hochrangigen Pentagon-Mitarbeiter. Die
Erkenntnisse sollen in das "Zielerfassungssystem" der
US-Geheimdienste einfließen, mit dessen Hilfe
Kampf-Drohnen programmiert werden.
Zentrale Rolle soll die geheimnisumwitterte
"Hauptstelle für Befragungswesen" (HBW) spielen, die dem
Kanzleramt untersteht. Die HBW erfasst detailliert
Auskünfte der Asylsuchenden zur Sicherheitslage in ihren
Heimatländern und zu einzelnen Personen, etwa zu
islamischen Extremisten. Die Informationen sollen dann
auch von den Militärgeheimdiensten der USA und
Großbritanniens ausgewertet werden. Normalerweise führen
HBW-Mitarbeiter die Befragungen durch. Manchmal sollen
auch amerikanische oder britische Agenten bei den
Vernehmungen anwesend sein.
Deutschland mitschuldig an Tötungen?
Die Bundesregierung bestätigte die Befragungen durch
die HBW. Die Abteilung wurde 1958 gegründet und
beschäftige rund 40 Mitarbeiter, die Asylbewerber und
Aussiedler befragen, die aus Krisenregionen kommen und
aus Staaten, "denen besondere Bedeutung in außen- und
sicherheitspolitischen Fragen zukommen". Die Teilnahme
an den Befragungen sei freiwillig, sagte eine
Sprecherin. Über die Inhalte der Gespräche, die
Weitergabe von Informationen an ausländische Dienste und
über eine Verwendung der Daten für Militäroperationen
wollte die Bundesregierung mit Verweis auf
Geheimhaltungsvorschriften nicht Stellung nehmen.
Die Praxis der HBW ruft Kritik hervor. Der Frankfurter
Asylrechtsanwalt und Mitbegründer der
Flüchtlingsorganisation Pro Asyl, Victor Pfaff, beklagte
einen "Missbrauch des Asylverfahrens und einen
Missbrauch des Vertrauens, welches man von dem
Antragsteller erwartet". Die verdeckte
Informationssammlung im Rahmen des Verfahrens verstößt
nach Pfaffs Ansicht gegen deutsches und europäisches
Asylrecht sowie gegen die Genfer Flüchtlingskonvention.
Der innenpolitische Sprecher der SPD im Bundestag,
Michael Hartmann, sagte NDR und SZ, "es wäre keinen
Moment hinnehmbar, wenn auch nur indirekt gezielte
Tötungen ermöglicht würden durch eine Befragung
deutscher Sicherheitsbehörden". Der Grünen-Abgeordnete
Hans-Christian Ströbele bezeichnete deutsche Stellen als
strafrechtlich möglicherweise "mitschuldig" an illegalen
Tötungsaktionen der USA.
Quelle: n-tv.de ,
jog>
========
20.11.2013: Auch
der LG-Fernseher ist inzwischen ein
Spionagegerät: Analyse von Nutzerverhalten
und personalisierte Werbung
aus: Spiegel online: Personalisierte Werbung:
LG-Fernseher sammeln heimlich
Nutzerdaten; 20.11.2013;
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/lg-smart-tvs-senden-heimlich-nutzerdaten-in-die-konzernzentrale-a-934614.html
<Dein Fernseher
weiß, was du gerade guckst - und sagt es seinem
Hersteller: Analysen zufolge beobachten Geräte des
Konzerns LG das TV-Verhalten ihrer Nutzer. Ihre
Aufzeichnungen senden sie an die Unternehmenszentrale,
um personalisierte Werbung zu ermöglichen.
Ein britischer Entwickler hat den Datenverkehr seines
nagelneuen Smart-TV von LG analysiert. Der Mann, der
unter dem Pseudonym DoctorBeet auftritt, berichtet in
seinem Blog, sein Fernseher zeichne jeden
Programmwechsel minutengenau auf und sende diese Daten
an die koreanische Firmenzentrale weiter.
Mit einer speziellen Netzwerkanalyse-Software habe er
außerdem herausgefunden, dass sein Gerät die Namen
aller über USB-Anschluss zugespielten Film- und
Musik-Titel weiterleite. Zudem würden diese Daten vollkommen unverschlüsselt übertragen.
Das macht es laut der Nachrichtenseite "The Register"
Angreifern leicht: Sie könnten problemlos
herausfinden, wann das Gerät eingeschaltet sei und
was der Besitzer sich gerade ansehe.
Nachrichten an tote Server
LG selbst bewirbt die Fähigkeiten seiner
Smart-TV-Reihe gegenüber Werbetreibenden als "den
klügsten Weg, das Publikum zielgerichtet zu
erreichen". Damit ist klar, dass es einmal mehr
um personalisierte Werbung geht, von der sich die
Werbebranche viel verspricht. Allerdings dürfte sich
so mancher Nutzer fragen, warum er für ein Gerät
bezahlen soll, das neben den gewünschten Inhalten auch
noch zusätzliche Werbung liefert.
Das Technologie-Blog "Ars Technica" rät in der
Angelegenheit zu Gelassenheit. Zwar sei es
offenkundig, dass Informationen darüber, was angesehen
und wann umgeschaltet wurde, weitergeleitet würden.
Jedoch würden Auswertungen zeigen, dass viele dieser
Datensendungen in Korea auf tote Server träfen und nur
eine Fehlermeldung produzierten. Grundsätzlich sei dieser Einbruch in
die Privatsphäre aber ein schwerwiegender Vorfall.
LG Deutschland erklärte auf Anfrage, das Unternehmen
nehme die Berichte sehr ernst. Man gehe den Meldungen
über die Datenübertragungen der Fernseher nach.
Unternehmenssprecher Michael Wilmes verweist
allerdings darauf, dass "auf in Deutschland
erhältlichen LG-Smart-TVs eine andere Software
installiert ist als in Großbritannien, wo der Ursprung
der Meldungen liegt." Vorerst bitte man um Geduld und
"Ihr Verständnis", während man die Angelegenheit
untersucht. Man gehe davon aus, "in Kürze weitere
Informationen hierzu liefern zu können".
meu>
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21-11-2013: <NSA
almacenó datos de británicos con
anuencia de Londres>
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21.11.2013:
Kriminelle NSA speichert Daten von
Briten mit Einwilligung der britischen
Regierung
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aus/de: Crónica viva del Perú
online; 21.11.2013;
http://www.cronicaviva.com.pe/index.php/mundo/europa/81228-eu-lmaceno-datos-de-britanicos-con-aprobacion-de-londres
|
<LONDRES.-
La Agencia de Seguridad Nacional
estadounidense (NSA) recopiló con el visto
bueno de la inteligencia del Reino Unido,
datos personales de ciudadanos británicos
que no eran sospechosos de ninguna
irregularidad, reveló el diario The
Guardian.
La NSA y
funcionarios de inteligencia británicos
acordaron en el 2007 analizar y conservar
registros telefónicos, de correo
electrónico, así como de navegación por
internet de ciudadanos del Reino Unido, de
acuerdo con documentos filtrados por Edward
Snowden.
Este material se almacenó en bases de datos
y quedó a disposición de otras agencias de
inteligencia y militares estadounidenses,
concluye una investigación conjunta de The
Guardian y el canal británico Channel 4.
Los documentos de Snowden muestran que hasta
el 2007 las normas establecidas entre los
Estados Unidos y el Reino Unido impedían a
la NSA rastrear ese tipo de información de
ciudadanos británicos.
Tras ese pacto, la agencia de inteligencia
empezó a almacenar números de teléfono y
fax, correos electrónicos y direcciones IP
de personas del Reino Unido.
Esa información se recogía de manera
aleatoria, señala la información de
The Guardian, y correspondía a personas que
no eran objeto de operaciones de seguimiento
específicas ni sospechosas de ningún delito.
El diario añade que la NSA empleó la
información sobre ciudadanos británicos para
analizar la vida de algunos sospechosos
mediante datos que corresponden a "amigos de
amigos" de los sujetos investigados en
primer término.>
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<LONDON. - Die
nationale, "amerikanische"
Sicherheitsagentur (NSA) hat mit der
Einwilligung des britischen Geheimdienstes
persönliche Daten britischer Bürger
gesammelt, auch wenn überhaupt kein Verdacht
auf gar nichts bestand. Die deckte die
Zeitung "The Guardian" nun auf.
Die NSA und Funktionäre des britischen
Geheimdienstes beschlossen 2007 ein
Abkommen, Telefongespräche, elektronische
Kommunikation wie die Navigation im Internet
von britischen Bürgern zu analysieren und
aufzubewahren. Dies besagen Dokumente von
Edward Snowden.
Dieses Material wurde in Datenbasen
gespeichert und stand anderen zivilen und
militärischen Geheimdiensten der "USA" zur
Verfügung, schlussfolgert die gemeinsame
Untersuchung der Zeitung "The Guardian" und
des britischen TV-Kanals "Channel 4".
Die Dokumente von Snowsen zeigen auf, dass
seit 2007 die zwischen den "USA" und dem
Vereinigten Königreich aufgestellten Normen
die NSA behinderten, diese Informationen
über britische Bürger zu erforschen.
Durch diesen Pakt begann der Geheimdienst
die Telefonnummern und Fax-Nummern zu
speichern, ebenso elektronischer Verkehr und
IP-Nummern von Personen im Vereinigten
Königreich.
Die Informationen wurden stichprobenartig
gesammelt, so die Meldung im "Guardian", und
von Personen, die nicht Objekt von
speziellen Operationen warn und die unter
keinem Verdacht irgendeines Delikts standen.
Die Tageszeitung fügt hinzu, dass die NSA
die Informationen über britische Burger dazu
verwendet habe, das Leben von Verdächtigen
|
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24.11.2013: Snowden: Die kriminellen "USA"
benutzen das Internet zur Besatzung der ganzen
Welt
aus: 20 minuten online: USA nutzen Internet zur
«Besatzung»; 24.11.2013;
http://www.20min.ch/ausland/news/story/13126126
<Die USA missbrauchen nach Ansicht von
Wikileaks-Gründer Julian Assange das Internet für eine
«virtuelle Besatzung» der Welt. Andere Staaten sollten
eigene Datennetze aufbauen.
Julian Assange sprach per Videoübertragung an einer
Medienkonferenz am Samstag im argentinischen Mar del
Plata. «Die Vereinigten Staaten verhalten sich wie
eine Piratenbande auf der Schatzsuche nach
Informationen.» Ziel sei es, anderen Ländern ihre
Souveränität und Freiheit zu nehmen.
Der
Fall Assange
Assange sitzt seit Mitte 2012 als
Asylbewerber in der ecuadorianischen Botschaft in
London fest. Wegen des Verdachts auf Sexualstraftaten
in Schweden liegt gegen ihn ein EU-weiter Haftbefehl
vor.
Assange - Gründer der
Internet-Enthüllungsplattform Wikileaks - befürchtet
allerdings, er könnte von den britischen Behörden an
die USA ausgeliefert werden, wenn er die Botschaft
verlässt.
(sda)>
========
24.11.2013: Deutscher Verfassungsschutz will
Scientology nur noch minim überwachen
aus: Rheinische Post online:
Beobachtung "auf
ein Minimum" beschränken - Verfassungsschutz will
Scientology nicht mehr überwachen; 24.11.2013;
http://www.rp-online.de/panorama/deutschland/verfassungsschutz-will-scientology-nicht-mehr-ueberwachen-aid-1.3838822
<Hamburg. Das Bundesamt für
Verfassungsschutz will nach Informationen des
"Spiegel" die Beobachtung der
Scientology-Organisation praktisch einstellen.
Das Bundesamt wolle seine Prioritäten neu ordnen
und daher die Beschäftigung mit Scientology "auf ein
Minimum reduzieren", zitiert das Nachrichtenmagazin
in seiner neuen Ausgabe aus einem Schreiben an die
Landesbehörden für Verfassungsschutz. Weiter heißt
es darin, die Bedeutung der umstrittenen
Organisation nehme ohnehin ab.
Bundesweit soll die Scientology-Organisation, der
im aktuellen Verfassungsschutzbericht ein "totalitärer
Charakter" attestiert wird, demnach noch rund
4000 Mitglieder haben. Der Verfassungsschutz
versuche, seine Kräfte derzeit in Richtung
Spionageabwehr zu bündeln. Nach dem Auffliegen des
Terrortrios NSU war bereits die Abteilung
Rechtsextremismus deutlich gestärkt worden. Der
Plan, Scientology weitgehend aus der Beobachtung zu
entlassen, trifft laut "Spiegel" aber auf Gegenwehr.
Niedersachsen habe Bedenken geäußert, auch Hamburg
und andere Länder wollten nicht mitziehen.
Die in den 1950er Jahren von L. Ron Hubbard
in den USA gegründete Scientology-Bewegung ist in
Deutschland als Religionsgemeinschaft nicht
anerkannt. In einigen Bundesländern wird sie vom
Verfassungsschutz beobachtet.
Quelle: AFP>
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24.11.2013: Deutschlands Banken spionieren
ihre Kunden mit Facebook aus
aus: Welt online: Scoring-Verfahren: Kreditinstitute
prüfen Kunden bei Facebook und Co.; 24.11.2013;
http://www.welt.de/wirtschaft/webwelt/article122207294/Kreditinstitute-pruefen-Kunden-bei-Facebook-und-Co.html
<Keine Zukunftsmusik mehr: Wer bei Facebook
von einer tollen Sauftour mit seinen Kumpels
berichtet, erhält Kredite zu schlechteren
Konditionen – bei ersten Instituten ist das
bereits Realität.
"Bezahlen
Sie doch einfach mit Ihrem guten Namen!" Mit diesem
Slogan ging einstmals ein US-Kreditinstitut auf
Kundenfang. Doch die Realität hat die Werbung
eingeholt: Bei der Kreditvergabe spielt inzwischen
das Online-Verhalten des Kunden eine wichtige Rolle
– zumindest bei Mikrokrediten in osteuropäischen
Ländern, Russland und Mexiko.
Für
Darlehen bis 500 Euro hat sich das System dort
durchgesetzt: Ob ein Kunde kreditwürdig ist,
ermitteln Firmen über seine Internet-Aktivitäten,
etwa in sozialen Netzen. Maßgeblich daran beteiligt
ist das Hamburger Unternehmen Kreditech: Das lässt
nach eigenen Angaben mehr als 8000 Kriterien in
seine Risikoberechnung einfließen.
So checkt
es unter anderem das Verhalten des potenziellen
Kreditnehmers bei Facebook und
Twitter: Eine Textanalyse
sucht nach Stichwörtern und prüft etwa sein
Ausdrucksvermögen. Postings wie "super Sauftour
gestern" oder viele Rechtschreibfehler können die
Kreditchancen bereits verringern.
Wichtig
sind auch das Verhältnis zu Freunden oder Followern,
deren Anzahl und das Kaufverhalten bei Ebay, Amazon und
Co. Die Software wertet zudem Käuferbewertungen und
Zahlungsbeschwerden aus – und greift nicht zuletzt
auf Handy-Bewegungsdaten zu. So lässt sich etwa
ermitteln, ob sich der Kunde regelmäßig an seinem
offiziellen Wohnort aufhält.
Alles freiwillig?
Laut
Kreditech bestimmt der Kunde zwar selbst, ob die
Firma in seinen Daten wühlen darf. Doch wer dringend
Geld braucht, hat oft keine Wahl: Damit er das
Darlehen erhält, muss Kreditech genug Infos sammeln
können. Für viele ist der Schutz privater Daten da
zweitrangig.
Immerhin:
Das Unternehmen verspricht, die Daten nicht
weiterzugeben und nur die Kreditwürdigkeit ("Score")
zu speichern. Zudem arbeitet das System sehr
schnell: Das Geld soll schon nach wenigen Minuten
auf dem Konto landen.
Das hat
aber seinen Preis: Wer sich beim polnischen
Kreditech-Ableger Kredito24.pl 2000 Zloty (etwa 475
Euro) für 30 Tage leiht, zahlt 2587 Zloty zurück –
das sind über 25 Prozent Zinsen im Monat!
Und in Deutschland?
Droht
Ähnliches auch hierzulande? Zurzeit offensichtlich
nicht: Wer in Deutschland ein Darlehen beantragt,
kommt bisher nicht an der Schutzgemeinschaft für
allgemeine Kreditsicherung (Schufa) vorbei. Fast
alle Banken verlassen sich auf die Scores, die sie
aus historischen Daten, vor allem aus bekannten
Zahlungsverzügen ermittelt.
So
erklärt Kreditech-Pressesprecher Schüller, der
deutsche Markt sei uninteressant, da "das
flächendeckende Scoring durch die Schufa uns keine
Nische bietet". Allerdings plante die Schufa 2013
ein Auswertungssystem für Online-Daten mit dem
Hasso-Plattner-Institut – und blies es erst nach
heftigen Protesten von Datenschützern und Politikern
ab. Auf Anfrage erklärt ein Sprecher, die Schufa
habe derzeit kein neues Projekt in der Mache.
Aber wer
weiß, was die Zukunft bringt? Wie immer gilt
deshalb: Passen Sie auf, was Sie bei Facebook &
Co. posten.
Quelle: "Computer
Bild".
Mehr zum Thema finden Sie in der "Computer
Bild",
Ausgabe 24/2013.>
...
- weiter lesen auf RP Online:
http://www.rp-online.de/panorama/deutschland/verfassungsschutz-will-scientology-nicht-mehr-ueberwachen-aid-1.3838822
Beobachtung "auf ein Minimum" beschränken:
Verfassungsschutz will Scientology nicht mehr
überwachen