Die Geheimdienste gehen in die Offensive: Sie fordern
mehr Geld vom Steuerzahler.
Verfassungsschutz und Bundesnachrichtendienst fordern
einem Zeitungsbericht zufolge 500 Millionen Euro, um ihre
technischen Fähigkeiten zur Spionageabwehr zu stärken.
Ohne eine solche Summe könne der enorme Abstand etwa zum
US-Dienst NSA nicht verringert werden, zitierte die “Welt
am Sonntag” Geheimdienstkreise. “Sicherheit und Schutz vor
Spionage gibt es nicht zum Nulltarif”, sagte
Verfassungsschutz-Präsident Hans-Georg Maaßen der Zeitung.
Die Technik entwickle sich so rasant, dass der
Geheimdienst oft nur schwer mithalten könne. Es sei schon
schwierig, überhaupt geeignete Technik und Software zu
bekommen. “Für bestimmte Komponenten gibt es keine
deutschen Hersteller mehr”, beklagte Maaßen. Bei
ausländischen Anbietern müsse der Dienst aufpassen, dass
“wir nicht gleich einen unsichtbaren Spion mit einkaufen”.
Ähnliche Forderungen wie Maaßen erhob der Chef des
Bundesnachrichtendienstes, Gerhard Schindler. “Wir
brauchen modernste Technik, mit der wir zum Beispiel
Spionage-Software und Viren rechtzeitig erkennen können,
bevor sie kritische Infrastrukturen in Deutschland
beschädigen”, sagte er der Zeitung. Dies könne im Rahmen
der technischen Auslandsaufklärung nur der BND leisten.
Ein solches Frühwarnsystem sei jedoch nicht billig.
Im Zuge der NSA-Affäre waren Mängel in der deutschen
Spionageabwehr sichtbar geworden. Als Konsequenz will der
Verfassungsschutz die Spionageabwehr nach Angaben aus
Sicherheitskreisen ausbauen und künftig auch befreundete
Staaten verstärkt überwachen. Die NSA-Affäre belastet seit
Monaten die Beziehungen zwischen Deutschland und den USA.
Zuletzt war bekanntgeworden, dass amerikanische
Geheimdienste von der US-Botschaft in Berlin aus das
Mobiltelefon von Bundeskanzlerin Angela Merkel abgehört
haben sollen. Auch die Briten sollen einen Lauschposten
auf ihrer Botschaft betreiben.
Die Bundesanwaltschaft schließt in der Affäre ein
Ermittlungsverfahren gegen NSA-Chef Keith Alexander zwar
nicht aus, dämpfte aber Erwartungen. “Theoretisch ist
alles möglich, auch Ermittlungen gegen den NSA-Chef oder
andere NSA-Verantwortliche”, sagte Generalbundesanwalt
Harald Range dem “Focus”. Die Einleitung eines
Ermittlungsverfahrens wegen geheimdienstlicher
Agententätigkeit sei jedoch auch aus politischen Gründen
noch nicht sicher. “Wenn durch die Aufnahme von
Ermittlungen ein schwerer Nachteil für die Bundesrepublik
drohen würde, müsste man sehr genau abwägen”, erklärte
Range. Durch Hinweise der US-Sicherheitsbehörden seien
mehrere Anschläge in Deutschland verhindert worden. Solche
Informationen seien von “überragender Bedeutung”. Bei der
Bundesanwaltschaft laufen seit geraumer Zeit
Vorermittlungen wegen der NSA-Affäre und wegen des
mutmaßlichen Lauschangriffs auf Merkel.
Warum man allerdings den Steuerzahler mit einer halben
Milliarde Euro abzocken muss, um einen allgemein bekannten
Tatbestand herauszufinden, erschließt sich bei nüchterner
Betrachtung nicht.
Klar ist allerdings auch: Sollten die Geheimdienste mit
dieser abenteuerlichen Forderung durchkommen, werden sie
Geld in erster Linie dazu verwenden, um die deutschen
Bürger noch besser zu überwachen.
Es könnte ja sein, dass irgendjemand auf die Idee kommt,
das Handy der Kanzlerin als das am meisten schützenswerte
Gut der Republik zu hacken.
Hier gilt auch für den BND und den Verfassungsschutz: Im
Kampf gegen den Terror darf sich der Staat nicht lumpen
lassen.
Schließlich steckt ja nach mittlerweile schon fast
vorherrschender Meinung in jedem Bürger ein Terrorist.
Hier gilt: Je unscheinbarer, desto verdächtiger.
500 Millionen Euro für die Geheimdienste: Das ist ein
Tropfen auf den heißen Stein.
<Brüssel (dpa) - Trotz der NSA-Affäre will die
EU-Kommission US-Terrorfahndern weiter Zugriff auf die
Daten europäischer Bankkunden gewähren. Die US-Behörden
können auch nach wie vor Daten von Fluggästen auswerten,
die in oder aus den USA kommen. In einem Prüfbericht kommt
die EU-Behörde zu dem Schluss, dass die USA sich an die
Datenschutzregeln halten. Es gebe keine Hinweise darauf,
dass amerikanische Behörden die Abkommen mit der EU
verletzten. Das Swift-Abkommen erlaubt seit 2010
US-Terrorfahndern Einblick in Kontobewegungen von
Verdächtigen - aber nur unter strengen Auflagen.
Der norwegische Geheimdienst
räumte am Dienstag ein, dass er die Verbindungsdaten von
mehr als 33 Millionen Telefonaten im vergangenen Winter
gespeichert und an die USA weitergegeben habe. Die
Tageszeitung "Dagbladet" hatte dagegen zuvor unter
Berufung auf Unterlagen des früheren NSA-Mitarbeiters
Edward Snowden berichtet, die USA hätten ihren engen
Verbündeten Norwegen ausgespäht und die Verbindungsdaten
gesammelt. Die Informationen bezögen sich auf Telefonate,
die über einen Zeitraum von vier Wochen hinweg im Dezember
und Januar geführt worden seien. Erfasst worden seien die
Länge der Gespräche, die Teilnehmer, deren Standort und
die Seriennummern ihrer Telefone. "Es handelt sich nicht
um eine Datensammlung aus Norwegen gegen Norwegen, sondern
um norwegische Daten, die mit den Amerikanern geteilt
wurden", erklärte der Chef des norwegischen
Geheimdienstes, General Kjell Grandhagen. Erst vor einigen
Wochen war bekanntgeworden, dass die US-Geheimdienste
Merkels Handy abgehört hatten. Dies belastet seither die
Beziehungen zwischen den USA und Deutschland.>
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Kriminelle "USA" 28.11.2013: Rufmord hat System
bei der kriminellen NSA: Sexualverhalten und
Porno-Verhalten werden ausspioniert, um dann Personen
den Ruf zu ruinieren
aus: gulli online:
SA:
Porno-Überwachung als Druckmittel gegen Volksverhetzer;
28.11.2013;
http://www.gulli.com/news/22853-nsa-porno-ueberwachung-als-druckmittel-gegen-volksverhetzer-2013-11-28
<Neue Geheim-Dokumente der NSA, die durch
Edward Snowden an die Presse gelangt sind, legen nahe,
dass der US-Geheimdienst die sexuellen
Online-Aktivitäten und Besuche von Porno-Webseiten
potenzieller Hassredner überwacht. Die Informationen
wurden demnach genutzt, um die Zielpersonen zu
diskreditieren, berichtet die Huffington Post in
Zusammenarbeit mit Glenn Greenwald.
Der Auslandsgeheimdienst der Vereinigten Staaten von
Amerika überwacht offenbar die Online-Aktivitäten von
potenziellen Hassrednern in Bezug auf sexuelle
Orientierung und Verhalten, aber auch die Besuche von
pornografischen Webseiten. Die gewonnenen
Informationen sollen laut dem durch Edward
Snowden durchgesickerten Dokument dafür
verwendet werden, die Zielpersonen zu diskreditieren.
In dem Dokument - eine Art Leitfaden der NSA - nennt
die NSA die Fälle von sechs Muslimen als Beispiel
dafür, wie "persönliche Schwächen" über elektronische
Überwachung identifiziert und anschließend ausgenutzt
werden, um die Glaubwürdigkeit, Reputation und
Autorität einer Zielperson zu unterminieren.
Das auf den 3. Oktober 2012 datierte Dokument, das
von den Journalisten Glenn Greenwald, Ryan Gallagher
und Ryan Grim aufgearbeitet wurde, bezieht sich
wiederholt darauf, wie mächtig die Anschuldigungen der
Heuchelei sein können. "Ein früherer SIGINT (Signals
Intelligence, also das Abfangen von Kommunikation)
Bewertungsbericht über Radikalisierung legte nahe,
dass die Radikalisierer offenbar besonders angreifbar
im Bereich der Autorität sind, wenn privates und
öffentliches Verhalten nicht übereinstimmen", heißt es
in dem Dokument.
Unter anderem liste die NSA "das Anschauen von
sexuell explizitem Material" und "die Verwendung von
sexuell expliziter Sprache beim Kommunizieren mit
jungen Mädchen" als effektive
Methoden, um Zielpersonen zu diskreditieren.
Flächendeckende Überwachung durch begründeten
Verdacht?
"Es sollte nicht überraschen, dass die US-Regierung
alle gesetzlich erlaubten Mittel einsetzt, um die
Anstrengungen von validen terroristischen
Zielpersonen, die danach trachten, der Nation Schaden
zuzufügen und andere zur Gewalt zu radikalisieren, zu
kontern", erklärte Shawn Turner, ein Sprecher der
US-Geheimdienste, gegenüber der Huffington
Post.
Jameel Jaffer von der American Civil Liberties Union
fasst die aufkommenden Bedenken in Worte. "Es ist
wichtig sich in Erinnerung zu rufen, dass die
Überwachungsmaßnahmen der NSA alles andere als
fokussiert sind. Der Geheimdienst sammelt große Mengen
an sensiblen Informationen über nahezu jeden", sagt
Jaffer im Gespräch mit der Huffington Post. "Wo auch
immer man ist, die NSA-Datenbank speichert
Informationen über politische Ansichten,
Krankheitsgeschichte, intime Beziehungen und
Online-Aktivitäten. Die NSA behauptet, dass diese
personenbezogenen Informationen nicht missbraucht
werden", fügt Jaffer hinzu. Die Dokumente würden
allerdings belegen, dass die NSA eine andere
Vorstellung von Missbrauch hat als der Rest der Welt.
Die sechs im Dokument genannten Muslime stehen nach
Informationen der NSA nicht im direkten Kontakt mit
Terroristen oder terroristischen Vereinigungen. Nur
zwei der Zielpersonen konnte nachgewiesen werden, dass
sie die Agenda von al-Qaida propagieren. Das Dokument
selbst belegt, dass nur ein Bruchteil der überwachten
Kontakte (und deren Freundesfreunde, die ebenfalls
automatisch in die Überwachung aufgenommen werden)
tatsächlich in Verbindung mit militanten Gruppen
stehen. /nfr>
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5.12.2013:
Handy-Firmen speichern alles - und die kriminelle
"USA" mit der kriminellen NSA kann alle Daten
haben - Beispiel Politiker Malte Spitz
aus: n-tv online;
Überwachung im
Selbstversuch"Es gibt
kein Entkommen" ; 5.12.2013;
http://www.n-tv.de/politik/Es-gibt-kein-Entkommen-article11857011.html
<Bei Millionen von Menschen erfasst die NSA
ständig, wo sie sich Aufhalten. Aus fünf Milliarden
Daten pro Tag entstehen detaillierte Bewegungsprofile.
Der Grünen-Politiker Malte Spitz hat in einem
Experiment deutlich gemacht, was solche Informationen
aussagen. Im Interview mit n-tv.de berichtet er von
seinen Erfahrungen.
n-tv.de: Die NSA erhebt jeden Tag fünf
Milliarden Standortdaten von Handys. Haben Sie
sich an Ihr Vorratsdaten-Projekt erinnert, als Sie das
gehört haben?
Malte Spitz: Ja. Klar.
Erklären Sie doch einmal kurz, was das für ein
Projekt war.
Ich habe 2009 mit einer Klage erreicht, dass mir die
Daten ausgehändigt werden, die von meinem Handyanbieter
gesammelt wurden und die Teil der
Vorratsdatenspeicherung sind. Dann habe ich sie
aufbereitet und der Allgemeinheit zur Verfügung
gestellt. Unter anderem entstand dabei zusammen mit
"Zeit online" eine interaktive Grafik, in der man
sehen kann, wo ich mich innerhalb von sechs Monaten
aufgehalten hatte. Und gleichzeitig sieht man, wie
häufig und zu welcher Zeit ich mit wem telefoniert habe.
Durch das Projekt wird deutlich, wie gefährlich
Standortdaten werden können, wenn sie von 100 Millionen
Nutzern erhoben werden, wie es die NSA tut.
Was haben diese Daten über Sie erzählt? Was
haben Ihre Freunde Neues über Sie herausgefunden?
Leute schrieben mir: Ich war am selben Tag wie Du an
einem bestimmten Ort. Oder: Ich fahre auch häufig mit
dem Zug zwischen Berlin und NRW. Das kam weniger aus
meinem Freundeskreis, sondern eher von Leuten, die durch
diese Visualisierung zum ersten Mal wahrgenommen haben,
was Vorratsdatenspeicherung eigentlich ist. Zum Beispiel
eben, dass man durch diese Daten ein genaues
Bewegungsprofil bekommt.
Hatten Sie ein mulmiges Gefühl dabei, als Sie
diese Informationen preisgegeben haben?
Ich habe zu Beginn sehr häufig darüber nachgedacht.
Aber am Ende habe ich mich dazu entschlossen, nichts
wegzulassen, auch wenn man nun zum Beispiel sehen kann,
dass ich mit dem Flugzeug geflogen bin. Ich glaube, das
war die richtige Entscheidung. Denn die Debatte ist ja
immer noch da: Auch jetzt wieder will die Große
Koalition die Vorratsdatenspeicherung einführen, obwohl
das Bundesverfassungsgericht sie für verfassungswidrig
erklärt hat. Auch die Polizei würde all diese Daten
kriegen, wenn sie gegen mich ermittelt. Sie könnte sie
sogar mit Daten von anderen Menschen verknüpfen.
Sie haben sich entschlossen, ihr
Bewegungsprofil öffentlich zu machen. Wenn jeder so
offen wäre, könnte man sagen: Im Grunde ist es auch
egal, wenn die Geheimdienste alles über mich wissen.
Ich wollte ein mahnendes Beispiel geben, toll finde ich
das nicht. Meine Vorratsdaten zeigen lückenlos, was ich
im Juli gemacht habe. So etwas will ich nicht. Das geht
zu weit.
Das Entscheidende am Thema Standortdaten ist,
dass man sich noch nicht einmal durch Verschlüsselung
davor schützen kann, diese privaten Daten zu
produzieren.
Das ist der Punkt: Es gibt kein Entkommen und keine
Strategie, sich als Einzelner dagegen zu wehren. Das ist
auch der Grund, warum so viele Berufsverbände gegen die
Vorratsdatenspeicherung sind: Anwälte, Seelsorger und so
weiter. Entweder verzichte ich auf mein Mobiltelefon
oder ich produziere solche Daten. Diese
Alternativlosigkeit ist die Umkehrung unserer
Unschuldsvermutung und die Aufweichung unseres
Rechtsstaates. Die neue Enthüllung beweist noch
einmal, dass es um eine flächendeckende Überwachung
geht. Wer das bezweifelt, liegt falsch.
Die Daten, um die es nun geht, entstehen
außerhalb der USA. Was glauben Sie, wie die NSA an
diese Daten herankommt?
Das wurde in der Washington Post
dargestellt: Es gibt Knotenpunkte, an denen diese Daten
übergeben werden und in diese Knoten greift die NSA ein.
Glauben Sie, dass die NSA auch hierzulande
solche Knoten direkt anzapfen kann?
Ja. Nach dem, was wir in den letzten Monaten erfahren
haben, gehe ich davon aus, dass auch in Europa solche
Daten abgefangen werden. Ich habe dafür aber keinen
stichhaltigen Beweis, das ist ein Bauchgefühl.
Was kann man tun?
Zum einen muss man mit den Telekommunikationsanbietern
darüber sprechen, welche Daten unbedingt abgespeichert
werden müssen. Die Vorratsdatenspeicherung ist ein
Risiko. Die Standortdaten zu speichern, halte ich für
überflüssig, auch wenn die Anbieter etwas anderes sagen.
Zum anderen sollte man die Praxis der Amerikaner nicht
akzeptieren, nur weil sie nach US-Recht angeblich legal
ist. Denn es geht hier um die Ausspähung hunderter
Millionen Menschen.
MIt Malte Spitz sprach Christoph Herwartz
Quelle: n-tv.de>
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10.12.2013:
<Studie zeigt: Eltern
spionieren ihren Kindern im Internet nach>
aus: 20 minuten online; 10.12.2013;
http://www.20min.ch/schweiz/news/story/25422048
<Die Mutter checkt die Mails, während der
Vater das Facebook-Profil überprüft. Wie eine
Schweizer Studie zeigt, kontrollieren viele Eltern
ihre Kids online.
Dass die NSA unseren Mailverkehr überwacht,
daran haben wir uns schon fast gewöhnt. Bei Kindern und
Jugendlichen sitzen die Spione aber meist nicht in
Washington, sondern im eigenen Zuhause. Laut einer
aktuellen Studie der Universität Zürich kontrollieren 43
Prozent der Eltern in der Schweiz die Mails und
Facebook-Nachrichten ihrer Sprösslinge, wenn diese neun
bis zehn Jahre alt sind. Bei den 15- und 16-Jährigen
liest immerhin noch fast ein Fünftel der
Erziehungsberechtigten mit. Aber nicht nur elektronische
Nachrichten werden angeschaut: Rund die Hälfte der
Eltern verfolgt, welche Websites ihr Kind besucht hat.
41 Prozent überprüfen ausserdem gezielt die Profile des
Nachwuchses in sozialen Netzwerken, wie die «Aargauer
Zeitung» schreibt.
Tennisjungstar
beendet Karriere wegen Social-Media-Terror
In Auftrag gegeben hat die Studie das
nationale Programm Jugend und Medien. «Wir wollten
herausfinden, wie die Eltern ihre Kinder im Internet
begleiten, um die Weiterbildungskurse für Eltern auf den
aktuellsten Stand zu bringen», sagt Thomas Vollmer von
Jugend und Medien. Das Ergebnis findet der Fachmann
problematisch. «Das Kontrollieren hinter dem Rücken des
Kindes ist ein Vertrauensbruch, der das Verhältnis stark
belasten kann.» Er verstehe zwar, dass Eltern Risiken
abwehren möchten. «Aber viel wichtiger wäre, das Kind zu
begleiten, Gefahren zu besprechen und gemeinsam Dinge im
Internet auszuprobieren.»
«Wie wirs auch machen, ist es falsch»
Für viele Eltern ist das denn auch eine
Verunsicherung. Die fünffache Mutter und Autorin Tamar
Venditti, die laut eigenen Angaben ihren Kindern nicht
nachspioniert, titelte am Montag in ihrem
Blog: «Wie wirs auch machen, ist es falsch.» Eben
habe man den Eltern noch pauschal vorgeworfen, sie
würden ihre Kinder im virtuellen Raum allein lassen,
hätten keine Ahnung, was dort alles abgeht, und würden
sich auch nicht dafür interessieren. «Jetzt aber hat der
Wind gedreht, wir Eltern kümmern uns. Aber falsch. Wir
verletzen die Privatsphäre unserer Neun- bis
Zehnjährigen, wenn wir ihre Nachrichten lesen.»
Daniela Melone, Leiterin Elternberatung bei
Pro Juventute, kann besorgte Mütter und Väter zwar
verstehen. «Die heimliche Kontrolle ist aber ein
Vertrauensbruch und zudem ein Schuss in den Ofen.» Das
Kind richte sich dann womöglich ein neues
Facebook-Profil ein – dieses Mal ohne das Wissen der
Eltern. «Anstatt zu spionieren, sollte man direkt
fragen, was denn die Kinder im Internet erleben und auf
welchen Plattformen sie Profile haben.» Auch wenn diese
Neugierde nicht gleich auf Gegenliebe stösst: Melone rät
dazu, wohlwollend hartnäckig zu bleiben. «Interessiert
man sich nicht, kann beim Kind das Gefühl entstehen, es
sei einem gleichgültig.»
UN-Konvention schützt Privatsphäre der
Kinder
Die Regelungen in Bezug aufs Internet müssen
laut Vollmer in jeder Familie individuell ausgehandelt
werden. «Wenn es in gegenseitigem Einvernehmen
geschieht, dürften sogar auch Mails gelesen werden.
Heimlich ist hingegen tabu.» Die spionierenden Eltern
handeln auch rechtlich fragwürdig: «Kinder haben das
Recht auf ihre Privat- und Intimsphäre. Eltern dürfen
nicht ohne Erlaubnis ihres Kindes seine Sachen
durchsuchen, Telefongespräche abhören oder Briefe
lesen», heisst es in Artikel 16 der
UN-Kinderrechtskonvention. Ganz klar ist der Fall
dennoch nicht: «Eltern haben eine Aufsichtspflicht. Das
könnte ein Rechtfertigungsgrund sein», heisst es bei der
Anwaltskanzlei Zulauf Bürgi Partner in Zürich.
(nj)>
Kommentar: Stichproben genügen
Stichproben machen, 2mal im Monat, das genügt doch,
sonst verliert man zu viel Zeit, denn Spionage hat ja
sowieso nur eine Trefferquote von 1%. Und wenn sich dann
etwas "Problematisches" findet, das Gespräch
organisieren, um die Balance zu wahren.
Michael Palomino, 10.12.2013
========
10.12.2013: 560
Schriftsteller unterschreiben ein Manifest gegen
die kriminelle Spionage
aus: Basler Zeitung online: «Ein Mensch unter
Beobachtung ist niemals frei»; 10.12.2013;
http://bazonline.ch/kultur/diverses/Ein-Mensch-unter-Beobachtung-ist-niemals-frei/story/19199541
<560 Schriftsteller aus 83 Ländern
starteten einen Aufruf gegen die Massenüberwachung
durch Regierungen und Unternehmen. Darunter sind auch
20 Autorinnen und Autoren aus der Schweiz.
«Ein Mensch unter Beobachtung ist niemals frei; und
eine Gesellschaft unter ständiger Beobachtung ist keine
Demokratie mehr», heisst es in dem Schreiben, das die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» am
Dienstag veröffentlichte. Die Initiative erschien
unter dem Titel «Writers Against Mass Surveillance» in
mehreren internationalen Zeitungen, darunter «Le Monde»
und «The Guardian».
Zu den Unterzeichnern gehören den Angaben zufolge fünf
Literaturnobelpreisträger, darunter Günter Grass und
Tomas Tranströmer. Unterschrieben haben auch 20
Schriftstellerinnen und Schriftsteller aus der Schweiz,
so Melinda Nadja Abonji, Alex Capus, Franz Hohler,
Eveline Hasler, Charles Lewinsky, Klaus Merz, Pedro
Lenz, Urs Widmer und Sybille Berg.
Wie der Hanser-Verlag in einer Pressemitteilung
verlauten lässt, wurde «diese einmalige globale
Schriftsteller-Aktion» von einer kleinen Gruppe von
Autoren (u. a. Juli Zeh und Ilija Trojanow) «in wenigen
Wochen geplant und nur auf Basis persönlicher Kontakte
und Netzwerke erarbeitet».
«Überwachung ist ein Angriff auf Privatsphäre und
Meinungsfreiheit. Wir alle müssen uns wehren. Als
Schriftsteller tun wir das, was wir am besten können:
mit dem geschriebenen Wort öffentlich intervenieren»,
wird die deutsche Schriftstellerin und Mitinitiantin
Juli Zeh zitiert.
Auf der internationalen Kampagnenplattform Change.org rufen die Autorinnen
und Autoren auf, sich dem Aufruf anzuschliessen.
(lkra/sda)>
========
13.12.2013: Unterwasser-Drohnen spionieren nun
auch die Meere aus
aus: Basler Zeitung online: Jetzt
kommen die U-Drohnen; 13.12.2013;
http://bazonline.ch/wissen/Jetzt-kommen-die-UDrohnen/story/21125395
<Von Frank Krull.
Die Nato entwickelt im
italienischen La Spezia kleine unbemannte U-Boote, um
die Unterwasserwelt lückenlos zu erfassen. Die Gleiter
sind derart leise, dass sie kaum zu entdecken sind.
John Osler kennt das schon: wieder ein Besucher, der
irritiert ist, weil hier eine Schiffsglocke läutet. Die
Leitstelle für Unterwassergleiter am Nato
Centre for Maritime Research and Experimentation
(CMRE) in La Spezia hat in der Tat nichts von
Seefahrtromantik. Schlichte Arbeitstische und ein
Gestell mit Bildschirmen bestimmen die Atmosphäre. Von
einer Schiffsglocke ist nichts zu sehen.
«Das war der Rechner», klärt Ozeanograf Osler
den Besucher auf. «Das Läuten signalisiert, dass neue
Messwerte eingetroffen sind.» Osler leitet am CMRE ein
Programm, das Methoden entwickelt, mit denen sich die
ozeanografischen Verhältnisse eines Meeresgebietes
punktgenau bestimmen lassen. «Wer das Gefechtsfeld am
besten kennt, ist taktisch im Vorteil», erklärt Osler.
Drei seiner Unterwassergleiter sind momentan bei einem
mehrwöchigen Seeversuch im Golf von La Spezia unterwegs.
Es sind ihre Messungen, die die Schiffsglocke des
Leitstellenrechners läuten lassen. Ozeanografische
Grössen wie Wassertemperatur, Salzgehalt, Strömung,
Seegang und Lichteindringtiefe stehen auf dem
Messprogramm.
Simulierte Wirklichkeit
Die Gleiter kommen alle drei Stunden an die
Oberfläche und übermitteln ihre Messwerte über eine
Satellitenverbindung an die Leitstelle, wo sie dann auf
den Bildschirmen in vielfarbige Seekarten und
Tiefenprofile münden. Sie sind das Ergebnis aufwendiger
Simulationsberechnungen, in denen die ozeanografischen
Verhältnisse im betrachteten Meeresgebiet ähnlich wie
bei Wetterberichten und -vorhersagen nachgebildet und in
die Zukunft extrapoliert werden.
Gewöhnlich basieren diese Berechnungen auf
topografischen Seekarten und Daten von Wetterstationen
und Beobachtungssatelliten. Auch Osler und sein Team
verwenden diese Eingangswerte. Sie binden aber
zusätzlich die aktuellen Messwerte seiner Gleiter in die
Berechnungen mit ein. «Unsere Simulationen kommen der
Wirklichkeit dadurch deutlich näher, als das mit der
zeitlich und räumlich groben Datenabdeckung durch
Wetterstationen und Beobachtungssatelliten möglich ist»,
freut sich Osler. «Wir können jetzt zum Beispiel ganz
genau bestimmen, in welcher Tiefe das
Schallgeschwindigkeitsminimum liegt.»
Alle drei Stunden an die Oberfläche
Dieser sogenannte Sofar-Kanal liegt meist
zwischen 300 und 1500 Meter Tiefe und bezeichnet den
Ort, wo sich die Schallwellen unter Wasser am
schnellsten und weitesten ausbreiten. «Das ist eine sehr
wichtige Information bei der U-Jagd», erklärt Osler,
«Gewöhnliche Ortungssysteme können das
Schallgeschwindigkeitsminimum nicht durchdringen. Mit
ihnen würden tiefer liegende U-Boote unentdeckt
bleiben.»
Das CMRE arbeitet mit Unterwassergleitern,
weil sie ideal geeignet sind, um ein Gebiet unauffällig
zu erkunden. «Gleiter sind so leise, dass sie kaum zu
entdecken sind», versichert Osler. Die 50 bis 60
Kilogramm schweren und nicht ganz zwei Meter langen
Tauchtorpedos mit Flügeln und Heckflosse arbeiten ohne
lärmenden Propellerantrieb. «Der Antrieb erfolgt
indirekt über eine Vorrichtung, die den Auftrieb des
Gleiters regelt», sagt Osler. «Die Gleiter werden auf
diese Weise ähnlich wie U-Boote kontrolliert zum Sinken
und Steigen gebracht. Durch die Flügel wird aus dem Auf
und Ab dann eine Vorwärtsbewegung.»
Man müsse sich das wie den Gleitflug beim
Flugzeug vorstellen. «Die Physik ist die Gleiche, nur
dass sie beim Unterwassergleiter sowohl beim Sinken als
auch beim Steigen wirkt.» Auf diese Weise sind zwar nur
20 Kilometer Strecke am Tag zu schaffen. Die Regelung
des Auftriebs benötigt aber so wenig Strom, dass die
Gleiter mit einer Batterieladung leicht mehrere Monate
unterwegs sein können. 2009 gelang es sogar einem
Gleiter, in 221 Tagen den Atlantik von New Jersey in den
USA nach Spanien zu durchqueren.
Waffenbruder Software
Noch erhalten die Gleiter alle Anweisungen für
ihren Kurs von der Leitstelle. Osler und sein Team
arbeiten aber bereits an einer Ausführung, die selbst
entscheidet, wie genau sie ein Gebiet untersucht oder
wann sie ihre Messwerte an die Leitstelle übermittelt.
«Wir arbeiten aber nicht nur an den Gleitern», betont
Osler. «Wir entwickeln derzeit auch eine Software, mit
der wir taktische Entscheidungen noch besser
unterstützen können. Nur ozeanografische Karten und
Tiefenprofile zu liefern, ist uns nicht genug. Unser
Ziel ist eine Software, die alle verfügbaren
Informationen zusammenführt und gegeneinander abwägt,
sodass sie am Ende selbst Empfehlungen abgeben kann.»
Osler gibt ein Beispiel, was die Software
bereits bei seinen eigenen Seeversuchen leistet: «Wenn
die Kurse der Gleiter berechnet werden, gehen neben den
Angaben, die uns über die ozeanografischen Verhältnisse
im Versuchsgebiet vorliegen, auch alle Angaben, die wir
zum Schiffsverkehr haben, in die Berechnungen ein. Die
Kurse, die die Software empfiehlt, liegen damit
automatisch so, dass die Gefahr einer Kollision
minimiert ist.»
Auch wenn Osler mit dem bisher Erreichten sehr zufrieden
ist, sieht er die Arbeit seines Programms noch weit am
Anfang. «Wir werden definitiv noch etliche Jahr benötigen,
um unser Ziel zu erreichen», gibt er zu. «Aber solange es
wie beim gerade laufenden Seeversuch immer einen guten
Schritt vorangeht, bin ich zuversichtlich.»
(Tages-Anzeiger)>
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Die Wanze ist im Wohnzimmer oder im Flur:
13.12.2013: Alle Modems und Router sind Wanzen
der NSA
http://www.politaia.org/geheimdienste/alle-dsl-modemsrouter-sind-wanzen-der-nsa/
<Im beigefügten PDF-Dokument erklären englische
Ingenieure, was sie über das geheime Eigenleben von DSL-Modems
und Routern
herausgefunden haben.
In den Informationen, die bislang zum Spionageskandal
von NSA
und GCHQ bekannt
wurden, war immer nur die Rede davon, daß die
Spitzeldienste Informationen anzapfen und
Verschlüsselungen knacken über sogenannte “Man in the middle“-Angriffe
(MITM),
die über irgendwelche Router
geschehen, wobei die enthüllte
Präsentation der NSA
suggerierte, daß diese angezapften Router bei Google oder
anderen Konzernen bzw Internetanbietern liegen. Dadurch
entstand das Bild, das entweder Datenleitungen direkt
angezapft werden (z.B. Seekabel, Internetknotenpunkte)
oder Daten bei Internetanbietern abgezweigt werden.
Doch neben diesen aufwendigeren Varianten gibt es noch
eine viel brisantere und bislang unenthüllte Methode:
In der Firmware
(Betriebssystem)
beinahe aller Modems
und Router
steckt ein direkter Zugang für die Geheimdienste,
der von der geräteigenen Firewall völlig unbeeinflußt
bleibt. Es werden immer zwei Internetverbindungen
geöffnet. Erstens die uns bekannte Verbindung zu unserem
Internetanbieter und zweitens eine heimliche Verbindung
zum “DoD Network
Information Center“, d.h. zu einem
Server des US-Verteidigungsministeriums!
Diese Art von Bespitzelung ist für die Geheimdienste
noch viel wichtiger, da sie ihnen direkten Zugriff auf
alle Computer und andere Geräte erlaubt, die über das LAN-Kabel
oder WLAN
an Router
bzw. Modem
angeschlossen sind. Es können damit
z.B. beliebig Dateien auf Ihrem Computer gelöscht,
kopiert, verändert oder aufgespielt werden.
Verschlüsselungen werden umgangen, Ihre Festplatte kann
gelöscht oder in vielen Fällen der PC ganz zerstört
werden. Alles was ein Hacker der direkt an Ihrem Rechner
sitzt machen könnte, können auch die Geheimdienste über
diese geheime “Standleitung” machen.
All dies geschieht mit Wissen und Unterstützung
der Internetanbieter und in vielen Fällen auch der
Modemhersteller. Diese Information dürfte noch Wellen
schlagen, denn was hier geschieht ist höchst illegal
und selbst mit unseren faschistoiden
“Anti-Terrorgesetzen” nicht begründbar. Mit dieser
Technik wird nicht nur “irgendwo” im quasi
öffentlichen Raum des Internets bespitzelt, sondern es
wird explizit Spionage- und Manipulationstechnik
innerhalb jedermanns Wohnung installiert, ohne daß
auch nur irgendein “Terrorverdacht” besteht.
Die Abkürzung MITM
müsste also eher als “Man in the modem”
übersetzt werden und nicht mit “Man in the middle“.
Wie man diese Schweinerei nachweisen und wie man sich
dagegen schützen kann steht in dem detaillierten
Bericht:
Full-Disclosure NSA-GCHQ-Hacks>
========
"USA" 14.12.2013: <Snowden-Dokumente:
NSA lauscht bei Handy-Telefonaten mit>
aus: 20 minuten online; 14.12.2013;
http://www.20min.ch/ausland/dossier/snowden/story/14978491
<Der amerikanische Geheimdienst kann nicht nur
jedes einzelne Handy orten und verfolgen, sondern auch
Gespräche 1 zu 1 abhören. Die Verschlüsselung ist
überholt.
Die NSA kann nach neuen Enthüllungen massenhaft
Handy-Gespräche abhören. Dabei nutze der
US-Geheimdienst aus, dass die rund 30 Jahre alte
Verschlüsselung des Mobilfunk-Standards GSM geknackt
sei, schrieb die «Washington Post» in der Nacht zum
Samstag und berief sich dabei auf Unterlagen des
Informanten Edward Snowden.
Mit dieser Fähigkeit dürften auch die Gespräche der
deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel abgehört
worden sein. Experten warnen schon seit langem, dass
der Schutzmechanismus des vor allem in Europa
verbreiteten GSM-Standards durchbrochen ist.
In Deutschland kündigte bisher die Deutsche Telekom
vor wenigen Tagen an, ihre Netze vom ursprünglichen
Verschlüsselungssystem A5/1 rasch auf die als sicherer
geltende Variante A5/3 umzustellen. Probleme mit
älteren Handys hatten einen schnelleren Wechsel
verhindert.
Auch in den neuen schnellen UMTS-Datennetzen werden
Sprachtelefonate oft noch über den GSM-Funk
abgewickelt. Die eigene Verschlüsselung bei UMTS oder
dem extrem schnellen LTE-Datenfunk ist deutlich
sicherer.
NSA verteidigt sich
In welchem Ausmass genau die NSA ihre Fähigkeit zum
Abhören der Handy-Gespräche ausnutze, gehe aus
Snowdens Unterlagen nicht hervor, schränkte die
«Washington Post» ein. Experten warnten, dass der
US-Geheimdienst wahrscheinlich auch neuere Varianten
der Verschlüsselung knacken könne.
Dies sei angesichts des grösseren Aufwands aber
vermutlich eher gezielt bei einzelnen Personen
sinnvoll, denn auf breiter Front. Um ein Gespräch mit
A5/3-Verschlüsselung zu knacken, sei 100'000 Mal mehr
Rechenleistung nötig als bei A5/1, sagte der deutsche
IT-Sicherheitsexperte Karsten Nohl der «Washington
Post».
Die NSA verteidigte in einer Stellungnahme zu dem
Bericht ausdrücklicher als sonst das Knacken von
Verschlüsselung. «Im Lauf der Geschichte haben Länder
Verschlüsselung eingesetzt, um ihre Geheimnisse zu
schützen, und heute nutzen auch Terroristen,
Cyber-Kriminelle, Menschenhändler und andere die
Technologie, um ihre Aktivitäten zu verschleiern.» Die
US-Geheimdienste kämpften dagegen an, um Schaden von
Amerikanern und deren Verbündeten abzuwenden.
Diplomatische Spannungen
Die Enthüllung, dass die NSA das Handy von Kanzlerin
Merkel abgehört habe, hatte im Oktober für erhebliche
diplomatische Spannungen zwischen Berlin und
Washington gesorgt. Das Weisse Haus erklärte damals
nur, dass dies derzeit nicht der Fall sei und auch in
Zukunft nicht passieren werde. Den Snowden-Unterlagen
zufolge sollen Telefone von rund 35 internationalen
Spitzenpolitikern abgehört worden sein.
Neben der Standard-Verschlüsselung im GSM-Standard
gibt es auch Anbieter zusätzlich verschlüsselter
Telefondienste. Diese Systeme gelen weiterhin als
sicher und werden zunehmend in Behörden und grossen
Unternehmen eingesetzt.
(pwe/sda)>
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"USA" 16.12.2013: <US-Gericht:
Datensammlung der NSA ist
verfassungswidrig>
aus: 20 minuten online; 16.12.2013;
http://www.20min.ch/ausland/news/story/17618182
<Das
Sammeln von Milliarden von Telefondaten verstösst
nach dem Urteil eines Bundesrichters gegen die
US-Verfassung. Droht nun eine Flut von weiteren
Klagen und ein Showdown vor dem Supreme Court?
Es ist ein Urteil mit potenziell
bahnbrechenden Auswirkungen: Die umfangreichen
Datensammelaktionen der NSA sind wohl im Kern gegen die
Verfassung. So urteilt nun ein US-Bundesrichter. Droht
nun eine Flut von weiteren Klagen und ein Showdown vor
dem Supreme Court?
NSA
im Lustigen Taschenbuch«Harmonie
ist keine politische Qualität»
Das massive Abschöpfen von Telefondaten von
US-Bürgern durch den Geheimdienst NSA ist womöglich
grundsätzlich verfassungswidrig. Zu diesem Urteil kam
ein Bundesrichter in Washington. Demnach verstösst das
Überwachungsprogramm gegen das in der Verfassung
verankerte Verbot ungerechtfertigter Durchsuchungen.
Das bislang erste Urteil zu den umstrittenen
Praktiken der NSA birgt reichlich Zündstoff. In
Erwartung eines Einspruchs vonseiten der Regierung
erklärte Richter Richard Leon seine Entscheidung zwar
für noch nicht rechtskräftig. Doch könnte der Fall
weitere juristische Kreise ziehen und letztlich vor dem
Obersten Gerichtshof landen, dem Supreme Court.
Antrag kam vom Vater eines
NSA-Mitarbeiters, der in Afghanistan starb
Leon gab am Montagabend einem Antrag zweier
Männer statt, die gegen die Ausspähmethoden der NSA
geklagt hatten. Es handelte sich um den konservativen
Anwalt Larry Klayman und Charles Strange, den Vater
eines Entschlüsselungstechnikers im Diensten der NSA und
der Navy SEALs, der 2011 beim Absturz eines Helikopters
in Afghanistan getötet wurde.
Die beiden Kläger könnten mit grosser
Wahrscheinlichkeit zeigen, dass ihre privaten Interessen
jene der Regierung bei der Datensammlung überwiege,
sagte Richter Leon. «Ich habe wenig Zweifel, dass der
Autor unserer Verfassung, James Madison, der uns zur
Vorsicht vor 'der Beschneidung der Freiheit des Volkes
durch allmählich und stille Eingriffe durch jene an der
Macht' warnte, bestürzt gewesen wäre», hiess es in
seiner 68 Seiten starken Begründung weiter.
Im Übrigen habe die Regierung keinen einzigen
Fall genannt, bei dem durch das Überwachungsprogramm
«tatsächlich eine unmittelbare Terrorattacke gestoppt»
worden sei.
Gerichtsentscheid von 1979 für Richter
irrelevant
Zudem zerpflückte Leon die Argumentationslinie
der Regierung, die stets auf das Urteil des Supreme
Court 1979 im Fall «Smith gegen Maryland» verwiesen
hatte. Demnach könne keiner Privatsphäre bei
Telefondaten erwarten, die Kommunikationsfirmen
speicherten. Diesem Einwand der Regierung gab der
Oberste Gerichtshof damals statt: Die Polizei brauche
keinen Durchsuchungsbefehl, um auf derartige Daten
zuzugreifen, hiess es damals.
Doch Leon erklärte nun, das Gericht habe 1979
unmöglich vorausahnen können, wie Menschen heutzutage
mit ihren Telefonen kommunizieren. Der Richter verwies
dabei auf die explosionsartige Verbreitung von Handys.
Zudem sei es im Fall «Smith gegen Maryland» um eine
wenige Tage andauernde Datensuche gegangen, während es
«sehr berechtigten Anlass zur Annahme gibt, dass das
(NSA)-Programm so lange weitergeht, wie Amerika gegen
den Terrorismus kämpft, was realistisch gesehen für alle
Ewigkeit sein könnte», sagte er.
Gegen das Sammeln von Daten der Kläger Klayman
und Strange verhängte Leon eine einstweilige Verfügung.
Im Lichte erheblicher nationaler Sicherheitsinteressen
und dem Novum der verfassungsrechtlichen Streitpunkte
lasse er sein Urteil jedoch bis zu einem möglichen
Berufungsverfahren ruhen, erklärte der Richter weiter.
Gemischtes Echo auf das Urteil
Mit dem Programm zur Aufzeichnung von
Telefondaten ging der frühere NSA-Mitarbeiter Edward
Snowden an die Öffentlichkeit. Weltweit lösten seine
Enthüllungen eine kontrovers geführte Debatte über
Sicherheit und Bürgerrechte aus.
Entsprechend gemischt fiel auch das Echo zum
jüngsten Urteil aus. Ein Sprecher der Justizabteilung
der Nationalen Sicherheitsbehörde, Andrew C. Ames,
sagte: «Wir haben die Meinung (des Richters) gehört und
prüfen diese nun. Wir finden, dass das Programm
verfassungsgemäss ist - wie auch schon andere Richter
geurteilt haben.»
Auch NSA-Enthüller Snowden meldete sich über
den Reporter Glenn Greenwald zu Wort: «Ein von einem
Geheimgericht autorisiertes Geheimprogramm hat sich,
heute an den Tag gebracht, als Verletzung der Rechte von
Amerikanern entpuppt», erklärte Snowden. «Es ist das
Erste von vielen.»
(sda)>
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"USA" 18.12.2013: 15 Internet-Konzerne empfehlen
dem Massenmörder Obama, die Spionage einzuschränken
aus: Schweizer Fernsehen online:
Chefs
von 15 Internet-Riesen im Weissen Haus; 18.12.2013;
http://www.srf.ch/news/international/chefs-von-15-internet-riesen-im-weissen-haus
<Priscilla Imboden
Die Chefs mehrerer
US-Internetfirmen haben US-Präsident Barack Obama
persönlich ihren Unmut über die Tätigkeiten der
US-Geheimdienste geschildert. Erst vor kurzem war
bekannt geworden, dass die NSA auch Daten auf Servern
von Google und Facebook im Ausland «abgefischt» hat.
US-Präsident Barack Obama traf gestern 15 Chefs
verschiedener US-Internetkonzerne persönlich im Weissen
Haus. Sie beklagten sich bei ihm über die
Geheimdienst-Überwachung und forderten Reformen. Das
gemeinsame Vorgehen von Google, Yahoo, Microsoft und
weiterer Silicon-Valley-Konzerne ist neu.
Obama soll «aggressive Reformen» anstreben
2:03 min, aus HeuteMorgen
vom 18.12.2013
Zu Beginn war die ganze Affäre um Edward Snowden für
die Internetfirmen äusserst unangenehm. Sie hatten mit
den Geheimdiensten kooperiert. Und sie hatten ihnen
E-Mail- und Telefondaten überreicht. Der Schaden fürs
Image war gross.
In den letzten Monaten begannen sie, ihren Unmut
kundzutun. Facebook-Gründer Marc Zuckerberg kritisierte
an einer Messe im September die Erklärungen der
Regierung zu der E-Mail-Überwachung. Macht euch keine
Sorgen, wir spionieren keine Amerikaner aus, sondern
Ausländer, habe die Regierung gesagt. «Sehr hilfreich
für Firmen, die weltweit expandieren möchten», meinte
Zuckerberg lakonisch.
Koordinierte Aktion der Grossen der Branche
Dann wurde bekannt, dass die US-Geheimdienste
möglicherweise sogar die Datenbanken der Internet-Firmen
im Ausland anzapfen – ohne deren Wissen. Die Empörung im
Silicon Valley war immens.
Google-CEO Eric Schmidt sagte dem Wall Street Journal
digital Network: «Es ist ungeheuerlich, dass sie das
getan haben sollen.» Seither haben sich die
Internetkonzerne zusammengerauft. Vor wenigen Tagen
verlangten Microsoft, Facebook, Google, Yahoo und
Twitter gemeinsam das Ende der massenhaften
Datensammelaktion durch die NSA, mehr Übersicht und mehr
Transparenz.
Das war auch das Thema am gestrigen Treffen mit Obama.
Sie hätten ihn aufgefordert «aggressive Reformen»
anzustreben, liessen sie anschliessend mitteilen.>
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19.12.2013: Massenmörder
Obama soll die kriminelle NSA einschränken - und
Boeing wird von Brasilien wegen der NSA
boykottiert
aus: n-tv online: "Bedeutende Schritte" nötigExperten drängen Obama zu
NSA-Reform; 19.12.2013;
http://www.n-tv.de/politik/Experten-draengen-Obama-zu-NSA-Reform-article11944551.html
<Werden dem US-Geheimdienst NSA die Flügel
gestutzt? Die im Sommer bekannt gewordene
Datensammelwut löste weltweite Empörung aus. Jetzt
verlangt eine US-Expertengruppe Reformen. Derweil
leidet Boeing durch die NSA-Spionageaffäre.
Die von US-Präsident Barack Obama eingesetzte
Expertenkommission zur Überprüfung der Geheimdienste
fordert in ihrem Abschlussbericht weitreichende Reformen
der umstrittenen Überwachungsprogramme. In dem vom
Weißen Haus in Washington veröffentlichten Bericht
mahnen die Experten eine Begrenzung der Datensammelei
sowie eine stärkere Zusammenarbeit mit verbündeten
Staaten an. Die National Security Agency (NSA) müsse
aber "robuste" geheimdienstliche Fähigkeiten behalten.
Obama hatte die mit Geheimdienst- und
Datenschutzexperten besetzte Kommission nach der
weltweiten Empörung über die Spähaktivitäten der NSA
eingesetzt. Das fünfköpfige Gremium hatte dem
Präsidenten seinen Bericht mit insgesamt 46 nicht
bindenden Empfehlungen vorgelegt. Die eigentlich für
Januar geplante Veröffentlichung zog das Weiße Haus
wegen "unvollständiger und unzutreffender"
Medienberichte über den Inhalt vor.
In dem 308-seitigen Bericht verlangen die Experten
unter anderem "bedeutende Schritte" für den Schutz der
Privatsphäre von ausländischen Bürgern. Ein Großteil der
Empfehlungen betrifft allerdings die Aktivitäten der NSA
innerhalb der USA. So soll der Geheimdienst dort nicht
länger systematisch Telefondaten von Bürgern speichern
dürfen. Außerdem wird eine Reform des Spezialgerichts
Foreign Intelligence Surveillance Court angeregt, das
Spähaktionen im Inland billigen muss.
Seit Juni sind durch die Enthüllungen des früheren
US-Geheimdienstmitarbeiters Edward Snowden eine Reihe
von Spähaktivitäten der NSA und verbündeter
Geheimdienste ans Licht gekommen. So überwachte die NSA
wohl nicht nur massenhaft E-Mails und Telefonate von
Menschen rund um die Welt, sondern hörte auch
Spitzenpolitiker aus befreundeten Staaten ab, darunter
Bundeskanzlerin Angela Merkel. Obama kündigte in einem
Fernsehinterview bereits an, "einige
Selbstbeschränkungen" für die NSA vorzuschlagen. Im
Januar will der Präsident eine Rede zur Reform der
Geheimdienste halten.
Boeing schaut in die Röhre
Die NSA-Spionagetätigkeit hat Boeing offenbar einen
Milliarden-Auftrag der brasilianischen Luftwaffe
verhagelt. Brasiliens Verteidigungsminister Celso Amorim
kündigte überraschend an, sein Land werde 36
Kampfflugzeuge vom schwedischen Saab-Konzern für 4,5
Milliarden US-Dollar kaufen. Noch zu Jahresanfang galt
das US-Unternehmen als aussichtsreichster Bieter.
"Das NSA-Problem hat es den Amerikanern verdorben",
sagte ein Regierungs-Insider. Brasilien sei zu dem
Schluss gekommen, dass man einem US-Konzern nicht trauen
könne. Den Enthüllungen des ehemaligen NSA-Mitarbeiters
Edward Snowden zufolge zapfte der Geheimdienst die
Telefongespräche und E-Mails von Präsidentin Dilma
Rousseff an.
Boeing nannte die Entscheidung in einer Erklärung
enttäuschend. Man wolle jedoch weiter mit Brasilien im
Verteidigungssektor zusammenarbeiten. Saab nahm zunächst
nicht Stellung.
Quelle: n-tv.de ,
wne/AFP/rts>
========
19.12.2013: Kriminelle Geheimdienste und
Hacker können Kameras bei Computern einschalten
aus: Spiegel online: Forschungsprojekt: Hacker können Macbook-Webcams
unbemerkt einschalten; 19.12.2013;
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/hacker-koennen-macbook-webcams-unbemerkt-einschalten-a-939998.htm
<Forscher haben es
jetzt bewiesen: Kriminelle können die angeblich
sichere Webcam in Apple-Notebooks heimlich
einschalten - ohne dass die Betriebsanzeige
aufleuchtet. Beim FBI soll entsprechende Software
bereits im Einsatz sein.
Was viele bisher für unmöglich gehalten haben, wurde
jetzt durch eine wissenschaftliche Studie bestätigt.
IT-Wissenschaftler der Johns Hopkins University in
Baltimore haben herausgefunden, wie sich die
eingebauten Schutzmaßnahmen in den Webcams von
Macbooks und iMacs umgehen lassen, so dass die neben
der Kamera eingebaute Betriebsleuchte dunkel bleibt, wenn man die Kamera aus der Ferne
aktiviert.
Eigentlich sollte das unmöglich sein. Tatsächlich habe
Apple eine Art Hardware-Sperre zwischen Kamera und
LED-Leuchte eingebaut, sagt Stephen Checkoway, einer
der Autoren der Studie. Die Sperre soll sicherstellen,
dass das Licht immer angeht, sobald die Kamera
aktiviert wird. Aber offenbar lässt sie sich doch
umgehen.
Die Studie befasste sich vor allem mit Geräten, die
vor dem 2008 hergestellt wurden. Zu den untersuchten
Computern gehörten iMac G5, ältere MacBooks, MacBook
Pro und Intel iMacs.
Doch wie die "Washington Post" anmerkt, heißt
das nicht, dass Besitzer neuerer Computer aus dem
Schneider wären. Laut der Studie könnten vergleichbare
Methoden auch bei neueren Rechnern von einer Vielzahl
von Herstellern eingesetzt werden: "Wenn ein Laptop
eine fest eingebaute Kamera besitzt, ist es möglich,
dass jemand - sei es die Regierung oder ein
19-Jähriger - Zugang erlangt, um den Nutzer zu jeder
Zeit auszuspähen."
Einer der Forscher erklärte, es gebe keine Gründe,
warum derartige Attacken nicht auch bei neueren Apple-Modellen
funktionieren sollten. Es wäre "nur sehr viel Arbeit
und Aufwand, doch es hängt davon ab, wie gut Apple die
Hardware gesichert hat".
Der "Washington Post" zufolge nutzen
allerdings nicht nur Kriminelle die nun von den
Forschern beschriebene Methode, um Laptop-Kameras
unbemerkt einzuschalten. Auch das FBI verwende eine
derartige Technik. So hatte ein ehemaliger
FBI-Mitarbeiter der Zeitung erst vor kurzem
geschildert, dass die Ermittler bereits seit einigen Jahren dazu in
der Lage sind.
Einen wirksamen Schutz gegen solche Spähattacken,
etwa in Form eine Schutzklappe, baut bisher kaum eine
Computerhersteller ein. So lange das so bleibt, gibt
es nur eine Möglichkeit, sich wirksam gegen ungewollte
Zuschauer zu schützen: Ein dickes Tuch, Papier oder gar ein
Klebeband, dass man über die Kamera stülpt.
meu>
========
19.12.2013: Stasi-Methoden in den "USA":
Kriminelle CIA lockt Zöllner mit "Pluspunkten",
wenn sie Daten über gewisse Personen liefern
aus: gulli online: Bespitzeln,
denunzieren, Bonuspunkte beim FBI einstreichen;
19.12.2013;
http://www.gulli.com/news/22999-bespitzeln-denunzieren-bonuspunkte-beim-fbi-einstreichen-2013-12-18
<Neue Enthüllung im Fall Kim "Dotcom"
Schmitz: Während die Ermittlungen des FBI gegen den
Internet-Unternehmer und Megaupload-Gründer noch
laufen, sorgen die Spitzelmethoden der Behörden weiter
für Aufsehen. Offenbar sind Zollbeamte in Neuseeland
via E-Mail aufgefordert worden, Informationen über
Schmitz ans FBI zu liefern – und "Pluspunkte"
einzuheimsen.
Die Ermittlungen gegen Kim Dotcom wegen
mutmaßlicher Urheberrechtsverletzung auf seinem
inzwischen abgeschalteten Portal Megaupload machten
in den vergangenen Wochen und Monaten immer wieder Schlagzeilen. Aber nicht etwa,
weil Bewegung in den Fall kommt. Seit 2012 versucht
das FBI nun schon, eine Auslieferung in die USA zu
erwirken, aber Schmitz sitzt immer noch in
Neuseeland und hat auch Teile seines
zwischenzeitlich eingefrorenen Vermögens
zurückbekommen. Für Aufsehen sorgen stattdessen
vielmehr die zu Tage tretenden Maßnahmen von
Behörden und Regierungsmitarbeitern, die eine
umfassende Überwachung des Unternehmers
erkennen lassen – auch schon vor seiner Verhaftung
Anfang 2012. Erst vor wenigen Tagen wurde bekannt,
dass Schmitz mit großer Wahrscheinlichkeit
immer noch überwacht wird – sogar
Telefonate mit seinem Anwalt würden "vermutlich"
abgehört. Das erklärte der für den Fall zuständige
neuseeländische Richter, der es zugleich aber
ablehnte, den US-Behörden derlei Bespitzelungen zu
untersagen. Dafür wäre es nötig, dass Schmitz
Beweise vorlegt, die Überwachungsmaßnahmen des FBI
belegen.
Aufforderung zur Weitergabe sensibler Daten per
E-Mail
Jetzt, nicht einmal eine Woche später, kommen neue
Details zu den Methoden der Ermittler ans
Tageslicht, die auch ein Schlaglicht auf die
neuseeländischen Behörden werfen. So sollen einem
aktuellen Bericht des New Zealand Herald zufolge
öffentliche Bedienstete per E-Mail dazu aufgefordert
worden sein, sensible Daten
zu Kim Schmitz an das FBI zu übermitteln – und
dadurch "Pluspunkte" beim FBI zu sammeln. Absender
der Mail war Greg Davis, früherer Leiter der im
September 2011 eröffneten Kontrolleinheit des Zolls
namens Customs' Integrated Targeting Operations
Centre. Schon damals habe die Inbetriebnahme der
Einsatzzentrale für schlimme Befürchtungen bei
Datenschützern gesorgt, schließlich sollte die
Aufgabe der Einheit im Wesentlichen darin bestehen,
massiv Informationen aller Menschen zu sammeln, die
nach Neuseeland einreisen oder das Land verlassen.
In der fraglichen Mail von Davis heißt es: "Während
ich heute Nacht E-Mails mit unserem Vorstand für
Personalentwicklung in Washington DC schrieb,
erwähnte er, dass das FBI sehr interessiert sei an
allen Informationen, die wir über Kim DOTCOM liefern
können. Jede Info über ihn, die wir dem FBI
zuspielen, beschert euch ordentlich Pluspunkte. Nur
zur Info. Grüße."
Die E-Mail soll aus dem Jahr 2011 stammen; die
Aufforderung, Informationen über Schmitz
herauszugeben fand also zu einem Zeitpunkt statt,
als Schmitz noch als "unbescholtener Bürger" galt –
zumindest offiziell. Auch hatten die USA zu dieser
Zeit noch keine neuseeländischen Behörden offiziell
um Mitarbeit in dem Fall gebeten.
Ein Statement der Regierung zu den Vorwürfen steht
aus, aber einige Politiker haben sich schon zu Wort
gemeldet. Grant Robertson, Mitglied der Labour
Partei, sagte zum Beispiel: "Unsere Taten sollten
nicht von der Aussicht motiviert sein, Bonuspunkte
zu sammeln. Unsere Taten sollten auf dem geltenden
Recht basieren." /tb>
========
Berlin 21.12.2013: Geheimdienste verfolgen
Snowden-Vertrauten Appelbaum - Einbruch und
Computerspionage
aus: n-tv online: Geheimdienste USA DeutschlandBericht: Snowden-Vertrauter
Appelbaum in Berlin verfolgt; 21.12.2013;
http://www.n-tv.de/ticker/Bericht-Snowden-Vertrauter-Appelbaum-in-Berlin-verfolgt-article11960521.html
<Berlin (dpa) - Der US-amerikanische
Internet-Aktivist Jacob Appelbaum sieht sich auch in
Berlin von Geheimdiensten verfolgt. Unbekannte seien
in seine Wohnung eingedrungen und hätten sich an
seinen Computer zu schaffen gemacht, sagte der
Vertraute des NSA-Enthüllers Edward Snowden der
«Berliner Zeitung». Der Netz-Aktivist gehört zu den
wenigen Personen, die Zugriff auf die
Snowden-Dokumente haben. Appelbaum forderte, eine
umfangreiche Verschlüsselung der
Kommunikationsinfrastruktur festzuschreiben. Nur so
könne die Macht der Geheimdienste eingeschränkt
werden.
Quelle: n-tv.de
, dpa>
========
30.12.2013: google-Spionagebrille nützt vor
allem der NSA: <Google Glass
macht Brillenträger zu Agenten>
aus: Deutsche Wirtschaftsnachrichten online;
30.12.2013;
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/12/30/google-glass-macht-brillentraeger-zu-agenten/
<Google-Glass-Träger
können unauffällig ihre Umgebung fotografieren und
filmen. Die Daten landen auf Google-Servern. Mit
Erkennungs-Software können so massenhaft Daten
ausgewertet werden. Bürger können so jederzeit von
jedermann ausspioniert werden, ohne es zu merken.
Die gespeicherten Daten werden mit Software
ausgewertet, die Gesichter oder Autokennzeichen
erkennt. Die Fotos werden dann in einer Datenbank
abgeglichen. Theoretisch lassen sich so Unmengen an Bewegungsprofilen
erstellen.
Entwickler Stephen
Balaban warnt genau davor auf seinem Vortrag
über die Hack-Möglichkeiten von Google Glass
auf dem 30. Chaos Communication Congress (30C3).
Prinzipiell könne man die Brille den ganzen Tag
einsetzten, um Fotos von Autokennzeichen oder
Gesichtern zu machen und darauf basierend Datenbanken
einzurichten, zitiert ihn Heise.
Gleichzeitig präsentierte er eine selbstentwickelte
App für Google Glass, die bereits Gesichter
erkennen kann.
Träger der Google Glass können allerdings auch selbst
zum Spionage-Opfer werden. Balaban spricht von
bekannten Sicherheitslücken von Google Glass, die
leicht umgangen werden können. Wird die Brille
gehackt, können Fremde den Brillenträger bei Passwort-
oder PIN-Eingabe beobachten.
Ungeklärt ist die Rechtslage zur Privatsphäre rund um
Google Glas. Die Gesetzgebung hinke dem Fortschritt
der Technik hinterher, so Jure Klepic. Das Unternehmen
greife massiv in die Privatsphäre ein. Der
Stratege für Social Media kritisiert, dass es für
Dritte nicht erkennbar ist, ob sie gerade mit der
Google Glass fotografiert werden. Ohne einer
gesetzlichen Regelung sei man quasi verpflichtet sich
ständig fotogen zu verhalten, kommentiert er in der Huffington
Post.
Die US-Telekom-Behörde
NTIA berät ab Februar 2014 darüber, wie
Privatsphäre und Werbung, die auf
Gesichtserkennung basiert, gesetzlich vereinbar sind.
Ziel des Prozesses sei, „eine freiwilliger
Verhaltenskodex“, der regelt, wie der
Verbraucherschutz auf Gesichtserkennungs-Technologien
anwendbar ist.>
========
2.2.2014: Barium in Chemtrails bewirkt
schwach radioaktive Lebewesen, die weltweit
verfolgt werden können
aus: Facebook: Cindy Schmidt; 2.2.2014
aus: United Mutations: Chemtrail-Barium zur
militärischen Lebewesen-Ortung;
http://www.united-mutations.org/?p=516
<Chemtrail-Barium zur Militärischen
Lebewesen-Ortung
Nach unseren neuesten erkenntnissen wird das über
Chemtrails ausgebrachte Barium, vom US-Militär schon
seit den 90iger Jahren zur Ortung von Lebewesen
benutzt.
Dies funktioniert so: Das jeweilige Lebewesen,
(Menschen, Tiere) atmet das Barium ein, das Barium
verteilt sich über den Blutkreislauf im Körper und
setzt sich in verschiedenen Organen an, (Darm,
Gehirn). Das US-Militär hat mit Radarexperimenten in
den 80iger Jahren herausgefunden, das man solche mit
Barium (schwach Radioaktiv) kontaminierten Körper über
ein spezielles Radarsystem, bei jeder Witterung und zu
jeder Tages und Nachtzeit auch durch Wände hindurch
oder unterirdisch orten kann. Dieses Spezielle
Radarsystem heißt unter anderem SBX-Radar und kann
solche Radarortungen über entfernungen von über 4800
kilometern vornehmen. (wir berichteten, siehe “Das
Arktis-Experiment” hier und im Motzlabor).
Somit ist also ein Militärischer Traum in Erfüllung
gegangen – Die Totale Überwachung/Ortung von jeglichen
Bewegungen. Dies wirft auch ein erklärendes Licht, auf
die in letzter Zeit immer heftiger forcierten
Entwicklungen von Militär-Robotern. Die lassen sich
nämlich, je nach Material, nicht mehr so leicht orten…
_________________
Carpe Diem Hombre,
Don Carlos>
========
31.3.2014: Kriminelle "USA" entwickeln eine
Drohne in Form einer Qualle, um den Meeresboden
auszuspionieren
aus: Futurezone online: Robotertyp: Roboter-Qualle durchkämmt
Ozeane; 31.3.2014;
http://futurezone.at/science/roboter-qualle-durchkaemmt-ozeane/24.593.852
<US-amerikanische
Wissenschaftler haben eine 1,6 Meter lange und 77
Kilogramm schwere Unterwasser-Drohne in Form einer
Riesenqualle entwickelt. Die auf den Namen "Cyro"
getaufte Roboter-Qualle soll die
Bewegungseigenschaften ihrer natürlichen Vorbilder
nutzen und vom Militär eingesetzt werden.
Bei dem vom Virginia Polytechnic
Institute and State University vorgestellten
Prototypen handelt es sich um eine mit Sensoren und
einem Nickel-Metallhydrid-Akku ausgestattete
Konstruktion, die mit einer weißen Silikon-Hülle
überzogen ist und acht Arme für die Fortbewegung
aufweist. Das Projekt ist eine parallele
Weiterentwicklung einer kleineren Roboterqualle
namens RoboJelly, die bereits im Vorjahr vorgestellt
wurde.
Energiesparende Fortbewegung als
Ziel
Die Drohne kann in den kommenden drei Jahren mit fünf
Millionen US-Dollar Förderung durch die US-Navy
rechnen. Am Ende des Prozesses soll ein weiterer
Prototyp herausschauen, der noch energiesparender
arbeitet und sich noch natürlicher im Wasser bewegt.
Quallen sind zwar nicht die schnellsten Schwimmer,
ihre Fortbewegung ist aber extrem
energiesparend.
Die Roboterqualle soll sowohl für militärische Zwecke
als Drohne eingesetzt werden, könnte aber auch
wissenschaftliche Arbeiten wie die
Meeresboden-Kartierung oder die Säuberung von
ölverschmutzten Gebieten übernehmen. Sie soll über
Sensoren völlig autonom im Wasser agieren.>
========
8.4.2014: Angabe von Snowden: NSA spioniert
Bürgerrechtler aus
aus: Der Standard online: Snowden:
NSA belauscht Bürgerrechtler; 8.4.2014;
http://derstandard.at/1395364646176/Snowden-NSA-belauscht-Buergerrechtler
<Aufdecker per Videokonferenz vor dem
Europarat - Mahnung an Politiker in Europa die
Privatsphäre ihrer Bürger rechtlich zu schützen.
Straßburg - Der US-Geheimdienst NSA spioniert
nach den Worten seines ehemaligen Mitarbeiters Edward
Snowden gezielt Bürgerrechtler aus. Zudem gerieten
eine Vielzahl unverdächtiger Bürger ins Schleppnetz
des Geheimdienstes, weil sie bestimmte Webseiten
aufriefen, sagte Snowden am Dienstag per
Videokonferenz bei einer Sitzung des Europarats.
Bei seinem etwa 30-minütigen Auftritt betonte er
erneut, dass der US-Geheimdienst NSA eng mit den
deutschen Geheimdiensten zusammenarbeite. "Die NSA
und Deutschland tauschen Daten hin und her", sagte
Snowden. "Sie haben eine enge Partnerschaft." Es
gebe legitime Gründe für eine Zusammenarbeit der
Geheimdienste, aber es fehle eine rechtsstaatliche
Kontrolle.
"Geheimnisverrat"
Snowden brachte den NSA-Skandal ins Rollen, als
er geheime Unterlagen über die Arbeit des
Nachrichtendienstes an Journalisten übergab. Er
wird von den USA wegen Geheimnisverrats gesucht.
Dem Europarat gehören 47 Mitgliedsländer an,
darunter auch Russland. Dort hat Snowden vorläufig
Asyl erhalten.
Mit Snowdens Auftritt ist dem Europarat ein
kleiner Coup gelungen. Die Staatenorganisation
steht normalerweise im Schatten der Europäischen
Union. Doch im EU-Parlament kam es nur zu einer
schriftlichen Befragung des Spionage-Enthüllers.
Die Übertragung lief teils ruckelig, zu sehen war
Snowdens Kopf vor einem dunklen Hintergrund.
Snowden erklärte, die NSA könne mit Hilfe ihrer
Suchprogramme den Strom von Internetdaten gezielt
durchkämmen. "Algorithmen werden genutzt, um
Personen von Interesse zu identifizieren."
Mithilfe von technischen Merkmalen werde eine Art
digitaler "Fingerabdruck" erstellt. So könne die
Kommunikation einzelner Menschen oder ganzer
Gruppen erfasst werden, die den festgelegten
Merkmalen entsprechen. Nach den Worten von Snowden
werden so auch Internetnutzer erfasst, die
lediglich eine bestimmte Webseite aufgerufen oder
eine bestimmte Datei heruntergeladen hätten.
Bürgerrechtler seien ebenfalls Ziel von
Ausspähungen. "Die NSA hat speziell die
Kommunikation von Vorsitzenden oder Mitarbeitern
einer Reihe von Bürgerrechts- oder
Menschenrechtsgruppen ins Visier genommen", sagte
Snowden.
Bei der Sitzung forderte der ehemalige Präsident
des Bundesnachrichtendienstes, Hansjörg Geiger,
einen Verhaltenskodex. "Unter Freunden und
Verbündeten in der NATO
spioniert man nicht, das ist unanständig", sagte
er. Es sollte geregelt werden, was zulässig und
was verboten sei. Politische und wirtschaftliche
Spionage sollte untersagt werden, und nur bei der
Verbreitung von Atomwaffen, beim Kampf gegen
Terrorismus oder gegen schwerste Straftaten sollte
ein massiver Zugriff auf Datenströme gestattet
werden. Zu Snowdens Aussage zum Datenaustausch
äußerte Geiger sich nicht. (APA, 8.4.2014)>
========
9.4.2014: Sinnlos teure Spionage: Neue
Datenzentren ausserhalb der "USA" - "USA"
verlieren Aufträge - Abkommen gegen die
kriminellen "USA" - Nutzen 1:475.000 - 14
Billionen für 1000 "Terroristen"
aus: Basler Zeitung online: Die
sinnlos teure Schnüffelei; 9.4.2014;
http://bazonline.ch/ausland/amerika/Die-sinnlos-teure-Schnueffelei/story/18473133
<Von Walter Niederberger, San
Francisco.
Das Ausspionieren der
Bürger durch die US-Geheimdienste kostet die
Wirtschaft bis zu 180 Milliarden Dollar. Eine Studie
zeigt jetzt: Das Abhorchen ist zu teuer – und zu
wenig wirksam.
[Neue Datenzentren ausserhalb der "USA"]
Im Januar kündete IBM an, für 1,2 Milliarden Dollar 15
neue Datenzentren bauen zu wollen. Oder präziser:
bauen zu müssen. Denn freiwillig nimmt der IT-Konzern
diese Investition nicht vor. Vielmehr forderten
Auslandkunden den Bau neuer Server-Anlagen ausserhalb
der USA, weil sie befürchteten, die National Security
Agency könnte sich Zugang zu den IBM-Servern in den
USA verschaffen und vertrauliche Daten absaugen. IBM
ist nicht allein: Auch Salesforce wird neue
Datenzentren im Ausland bauen, und Amazon bietet den
Kunden die Option an, die Daten in einer der zehn
Infrastrukturregionen ihrer Wahl abzuspeichern.
["USA" verliert Aufträge]
Dies sind nur einige der offensichtlichsten
Folgekosten, die der NSA-Überwachungsapparat für die
US-Wirtschaft verursacht. Längerfristig mehr ins
Gewicht fällt die Verlagerung von Aufträgen von
amerikanischen IT-Konzernen zu europäischen und
asiatischen Konkurrenten. So berichten mehrere
europäische Mail-Anbieter von einer stark wachsenden
Nachfrage. Der norwegische Provider Runbox etwa meldet
ein Plus von 34 Prozent, weil sich Kunden von
US-Diensten wie Gmail abwendeten.
[Abkommen gegen die kriminellen
"USA"]
Der NSA-Skandal macht auch möglich, was die
EU und Brasilien zuvor während Jahren vergeblich
versucht hatten. Beide Seiten einigten sich Ende
Februar auf ein Wirtschaftsabkommen, um die
technologische Abhängigkeit von den USA zu verringern.
Geplant ist, ein neues Unterseekabel zwischen Portugal
und Brasilien zu legen. Betrieben werden soll es von
einer spanischen und einer brasilianischen
Gesellschaft – mit der erklärten Absicht, jeden
Zugriff durch US-Firmen zu verhindern und die Gefahr
des Datenklaus durch die NSA abzuwehren.
US-Firmen kämpfen gegen das China-Syndrom
- [Obama schränkt nur die Telefonspionage ein]
Selbst die Zusicherung von Präsident Obama,
den Schnüffelstaat zu bändigen, änderte nicht viel an
diesem Bild. Denn der NSA soll nur das Sammeln von
Telefonmetadaten untersagt werden. Der Zugriff auf
Mails, mobile Applikationen und andere Formen der
digitalen Kommunikation ist und bleibt möglich. «Es
ist für alle IT-Firmen klar, dass diese Massnahmen
ihre Gewinne schmälern werden», sagte Daniel Castro
von der Information Technology und Innovation der «New
York Times». Er schätzt, dass die Branche im Jahr 2016
deswegen bereits 35 Milliarden Dollar verlieren wird.
Forrester Research, eine führende
Marktforschungsfirma, geht von Folgekosten der
Schnüffelei von bis zu 180 Milliarden Dollar aus. Das
wären 25 Prozent der IT-Umsätze in den USA.
Die Lage der amerikanischen Firmen erinnert
inzwischen gemäss IT-Experten in ironischer Art und
Weise an den chinesischen Techkonzern Huawei. Huawei
wurde durch Vorwürfe von US-Politikern in die Enge
getrieben und musste mehrere Firmenkäufe und
Grossprojekte abbrechen. Die Verdachtsmomente
indessen, wonach Huawei im Sold der chinesischen
Volksarmee stehe und Daten absauge, wurden in der
Folge weder geklärt noch bestätigt.
Die unentdeckten Sprengsätze - [die
Kosten-Nutzen-Analyse - Verhältnis 1:475.000 - für
1000 Terroristen 14 Billionen Dollar verschwenden]
Doch in den USA stellte auch eine klassische
Kosten-Nutzen-Analyse die staatliche Schnüffelei
infrage. Charles Hooper von der Hoover Institution on
War, Revolution, and Peace an der Stanford-Universität
in Kalifornien hat den Aufwand und den Ertrag der
NSA untersucht und kommt zum Schluss, dass
des verdeckte Datensammeln unter dem Strich mehr
Schaden als Nutzen bringt. Mittels einer
Sensitivitätsanalyse, wie sie auch in der
Krebserkennung der Medizin verwendet wird, kommt
Hooper zum Schluss, dass die NSA für jeden
aufgedeckten Terroristen 475'000 unbescholtene
Bürger als verdächtige Personen überwachen müsste.
Hooper geht von der Annahme aus, dass sich
derzeit 1000 Terroristen in den USA aufhalten, eine
Annahme, die er nach eigenen Worten als weit
übertrieben erachtet. Wollte die NSA tatsächlich tausend
vermutete Attentäter finden, müsste sie gemessen
am aktuellen Aufwand 14 Billionen Dollar
einsetzen. Dies entspricht fast dem gesamten
Bruttoinlandprodukt der USA.
[Kontrollen vor Ort versagen total - Beispiel
"US"-Flughäfen - NSA abschaffen]
Dieser hypothetischen Summe aber steht die
Tatsache gegenüber, dass die US-Behörden einen relativ
schlechten Erfolgsausweis beim Aufspüren von Gefahren
haben. So etwa zeigten verdeckte Untersuchungen der
Flughafenkontrollen in Los Angeles und Chicago, dass
die Beamten nur 25 Prozent bzw. 40 Prozent von
absichtlich versteckten Waffen und Sprengsätzen in den
Gepäckstücken finden konnten. Es gibt keinen Grund zur
Annahme, so Charles Hooper, dass die NSA die
Milliardensätze an Daten besser auswerten kann als die
Flughafenbeamten. Das Absaugen und Abhorchen sei
schlicht zu teuer und zu wenig wirksam und sollte
deshalb ganz abgeschafft werden.
(Tages-Anzeiger)>
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Das absolute Nazitum in den "USA": NSA+CIA+Pentagon:
Kriminelle "USA" 12.5.2014:
NSA+CIA+Pentagon-"US"-Drohnen töten einfach auf
Verdacht mit "Metadaten"
aus: Golem News online:
Ex-NSA-Chef Hayden:
"Wir töten Menschen auf Basis
von Metadaten" ; 12.5.2014;
http://www.golem.de/news/ex-nsa-chef-hayden-wir-toeten-menschen-auf-basis-von-metadaten-1405-106409.html
Der frühere US-Geheimdienstchef Michael Hayden hat
bestätigt, was durch die Enthüllungen von Edward
Snowden schon seit längerem diskutiert wird:
"Wir töten Menschen auf der Basis von Metadaten",
sagte Hayden vor einigen Wochen auf einer
Diskussionsveranstaltung der
John-Hopkins-Universität (ab Min. 18:00) in
Baltimore. In der Debatte hatte ihm der Juraprofessor
David Cole, der das
Zitat nun bekanntmachte, vorgehalten, dass es
alleine mit Verbindungsdaten möglich sei, über das
Leben eines Menschen fast alles zu erfahren. Dies sei
"absolut korrekt", sagte Hayden. Allerdings
würden die Daten, die von US-Amerikanern gesammelt
würden, nicht zum Töten von Menschen eingesetzt.
Der frühere NSA- und CIA-Chef Hayden bezog sich mit
seiner Äußerung offenbar auf das US-Drohnenprogramm,
mit dem Angriffe auf mutmaßliche Terroristen weltweit
zunehmend geflogen werden. Die Opfer werden dabei
unter anderem über ihre Mobiltelefone geortet. Dabei
nimmt die US-Regierung Berichten zufolge auch den Tod
unschuldiger Opfer in Kauf, weil weder geprüft wird,
ob es sich tatsächlich um das anvisierte Opfer handelt
noch ob sich in seiner unmittelbaren Nähe unbeteiligte
Zivilisten befinden. Auch der Bundesnachrichtendienst
(BND) gibt eigenen Angaben zufolge die
Mobilfunknummern von Terrorverdächtigen an
ausländische Geheimdienste weiter. Für eine
zielgenaue Ortung sollen GSM-Daten nach Darstellung
des BND allerdings nicht geeignet sein, was von
Experten bezweifelt wird.
Freedom Act soll Metadaten-Sammlung einschränken
Seit Beginn der Enthüllungen von US-Whistleblower
Snowden wird über das Ausmaß und die Möglichkeiten
diskutiert, die das Sammeln und Analysieren von
Metadaten bietet. Einer jüngsten Studie der
Stanford-Universität zufolge lassen sich bei der
Auswertung von Verbindungsdaten schon mit öffentlich
zugänglichen Informationen Rückschlüsse auf privateste
Dinge ziehen. Um den Zugriff der NSA auf die
Verbindungsdaten von US-Bürgern zu beschränken, will
der Kongress den sogenannten USA
Freedom Act beschließen. In der vergangenen
Woche stimmten sowohl der Geheimdienstausschuss als
auch der Rechtsausschuss des Repräsentantenhauses
einstimmig für den entsprechenden Entwurf. So kann
sich nun das gesamte Repräsentantenhaus damit
befassen. Auch der Senat müsste noch zustimmen, damit
US-Präsident Barack Obama das Gesetz in Kraft treten
lassen kann.
Der Freedom Act sieht vor, dass Verbindungsdaten
künftig nicht mehr von der NSA, sondern von den
Telefonanbietern direkt gespeichert werden. Der
Geheimdienst soll diese dann erst im Einzelfall mit
Zustimmung des Geheimgerichts FISC durchsuchen dürfen.
Für David Cole gehen diese Vorschläge aber längst
nicht weit genug. Zum einen werde das Einschleusen von
Sicherheitslücken in Computersysteme nicht
eingeschränkt, was Haydens Nachfolger an der
NSA-Spitze, Keith Alexander, jüngst verteidigt hatte. Zum
anderen seien Ausländer von den Neuerungen nicht
betroffen, monierte Cole.>
========
Kriminelle "USA" 13.5.2014: NSA installiert
heimlich Spionagesoftware auf Routern, die heimlich
umgeleitet, ausgepackt, manipuliert und wieder neu
verpackt werden
aus: gulli news online: NSA installiert heimlich
Schnüffel-Software auf Routern; 13.5.2014;
http://www.gulli.com/news/23838-nsa-installiert-heimlich-schnueffel-software-auf-routern-2014-05-13
<Greenwald zufolge
manipuliert die NSA international auszuliefernde
Router und Server.
Seit einigen Jahren schon rät die Regierung der
Vereinigten Staaten von der Nutzung von chinesischen
Routern, Servern und anderen Geräten ähnlicher Natur
ab, weil sie von der dortigen Regierung zu
Spionagezwecken genutzt werden könnten. Glenn
Greenwald behauptet nun, dass die NSA diese Praxis
seit Jahren selbst anwendet, indem sie US-Router vor
der Auslieferung manipuliert und neu verpackt.
In einem im Oktober 2012 veröffentlichten Bericht warnte
das United States House Permanent Select Committe on
Intelligence (HPSCI) Firmen
und Privatpersonen davor, Geräte der
chinesischen Firmen Huawei und ZTE zu nutzen.
Während Huawei für die Veröffentlichung
verschiedener Geräte wie Router und Server bekannt
ist, stellt ZTE in erster Linie Handys und
Smartphones her. Der Geheimdienstausschuss warf
beiden Firmen vor, der chinesischen Regierung bei
der Überwachung anderer Länder zu helfen, indem sie
ihre Geräte mit Überwachungsmechanismen ausstatten
würden. Das Komitee konnte keine konkreten Beweise
vorlegen, brachte Huawei mit den Vorwürfen jedoch
trotzdem dazu den US-Markt zu verlassen.
In seinem Buch "No Place to Hide", aus dem der Guardian
zitiert, behauptet Enthüllungs-Journalist
Glenn Greenwald nun, dass die NSA schon lange vor
der Veröffentlichung des Berichts mit genau diesen
Methoden internationale Spionage betrieb: "Ein im
Juni 2010 entstandener Bericht der Leitung der
NSA-Abteilung 'Access and Target
Development' ist schockierend deutlich. Die NSA
erhält und fängt regelmäßig vor dem Export stehende
Router, Server und andere Netzwerk-Geräte ab, bevor
sie zu ihren internationalen Käufern geschickt
werden", so Greenwald.
NSA erhält unmittelbaren Netzwerk-Zugriff
Anschließend implementiere die Behörde geheime
Spionagewerkzeuge in das Produkt, woraufhin es neu
verpackt und auf die Reise geschickt werde. So
erhalte die NSA unmittelbaren Zugriff auf ganze
Netzwerke mitsamt ihrer Nutzer. Nach einiger Zeit
stelle das eingebaute Gerät eine Verbindung mit den
Servern der NSA her. Greenwald zitiert aus dem
Bericht: "Kürzlich stellte ein vor einigen Monaten
über die Unterbrechung der Lieferkette
implementierter Beacon eine Verbindung zur
Infrastruktur der NSA her. Die übermittelten
Informationen ermöglichten es uns, das Gerät noch
besser zu nutzen und die Beobachtung des Netzwerkes
weiter auszubauen."
Greenwald möchte nicht ausschließen, dass China
ähnliche Praktiken nutzt. Er regt jedoch die
Überlegung an, dass die US-Regierung womöglich von
der Nutzung von chinesischen Geräten abriet, um im
Gegenzug durch die größere Verbreitung
US-amerikanischer Produkte ihre eigenen
Spionage-Kapazitäten international weiter
auszubauen. /rs>
========
13.5.2014: Österreich ist in der
kriminellen NSA voll "integriert"
aus: Der Standard online: Greenwald-Buch zeigt:
Österreich ist Partner der NSA; 13.5.2014;
http://derstandard.at/1399507355149/Greenwald-Buch-Oesterreich-ist-Partner-der-NSA
<Fabian Schmid
Journalist veröffentlicht
Paket an NSA-Dokumenten, in denen auch Österreich
als SIGINT-Partner erwähnt wird.
Der US-Journalist und Pulitzer-Preisträger Glenn
Greenwald hat begleitend zur Veröffentlichung
seines Buches "Die globale
Überwachung" ein Bündel an geleakten
NSA-Dokumenten zum Download
bereitgestellt. Darunter befinden sich auch -
teils bereits bekannte - Folien, die klar belegen,
dass eine nachrichtendienstliche Zusammenarbeit
zwischen Österreich und der NSA besteht.
Tier B
So bestünde mit Österreich eine
Tier-B-Partnerschaft, es handle sich um eine "Third
Party". Damit befinden sich die österreichischen
Behörden in derselben Kategorie wie ihre deutschen
oder französischen Kollegen. Einzig mit den
englischsprachigen Partnern, die mit den USA die
sogenannten Five-Eyes (Australien, Großbritannien,
Neuseeland und Kanada) bilden, kooperiert die NSA
enger, wie auch der Autor Holger Stark in einem Interview
bestätigte.
SIGINT
Unter dem Begriff SIGINT wird die "Signal
Intelligence", also nachrichtendienstliche
Informationsbeschaffung über Abhörmaßnahmen,
bezeichnet. Dabei kann es sich beispielsweise um
Infos aus einer Abhörstation wie der Königswarte
handeln, in Deutschland ist etwa das bayrische Bad
Aibling Ort einer solchen Station.
Vienna Annex
Eine andere, bereits früher veröffentlichte Folie
zeigt, dass Wien Standpunkt eines sogenannten
Special Collection Service ist. Durch diese
Einrichtungen, die sich oftmals in US-Botschaften
befinden, wird aktiv gegen Ziele in der näheren
Umgebung gelauscht. In Österreich könnte es sich
dabei um UNO, IAEA
oder OPEC handeln.
Boundless Informant: Eher mäßige Überwachung
Eine neue Folie zum NSA-Programm Boundless
Informant zeigt eine Weltkarte, auf der
eingezeichnet ist, wie stark die einzelnen Länder
überwacht werden. Während die USA selbst, ebenso wie
Deutschland und Großbritannien, gelb markiert sind,
liegt Österreich im hellgrünen Bereich. Damit wird
Österreich zwar stärker überwacht als etwa Portugal,
Ungarn oder Finnland; Berichte
von einer Totalüberwachung der hiesigen
Kommunikation lassen sich aber nicht bestätigen.
Zusammenarbeit Microsoft und FBI
Ergänzend veröffentlichte Greenwald Dokumente, die
eine Zusammenarbeit zwischen dem FBI und Microsoft
dokumentieren sollen. Konkret geht es um die
Überwachung von Skydrive und Skydrive und Umgehung
von Outlook-SSL. (fsc, derStandard.at, 13.5.2014)
Nachlese:
"Die
globale Überwachung" von Glenn Greenwald
veröffentlicht
"NSA
arbeitet gegen Ziele in Österreich"
NSA
speichert angeblich sämtliche Kommunikation
Österreichs
Links:
Glenn
Greenwald>
========
30.5.2014: 300 Millionen Euro für den BND
allein für die Facebook-Spionage
aus: Deutsche Wirtschaftsnachrichten online: Steuerzahler müssen 300 Millionen Euro
zahlen, damit der BND ihre Posts auf Facebook lesen
kann; 30.5.2014;
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/05/30/steuerzahler-muessen-300-millionen-euro-zahlen-damit-der-bnd-ihre-post-auf-facebook-lesen-kann/
<Der BND will seine
Technik verbessern, um Weblogs, Foren und Portale
wie Flickr, Facebook und Twitter systematisch
auswerten zu können. Es ist völlig unklar, wozu der
BND diese Informationen braucht. Fest steht nur,
dass der Spaß vom Steuerzahler mit 300 Millionen
Euro zu finanzieren sein wird.
Der Bundesnachrichtendienst (BND) will nach
Erkenntnissen mehrerer Medien künftig die sozialen
Netze in Echtzeit ausforschen können und digital
aufrüsten. Dies gehe aus mehreren vertraulichen
Unterlagen des Auslandsnachrichtendienstes hervor, die
der “Süddeutschen Zeitung” (SZ), dem NDR und dem WDR
vorliegen, berichtete die SZ am Freitag vorab aus
ihrer Samstagausgabe. Das Projekt laufe intern unter
dem Titel “Echtzeitanalyse von Streaming-Daten” und
sei Teil einer sogenannten Strategischen Initiative
Technik (SIT). Die Kosten des Programms, das vorerst
bis 2020 laufen solle, würden vom BND insgesamt auf
rund 300 Millionen Euro beziffert. Der Bundestag solle
in den kommenden Wochen diese Summe bewilligen.
Bereits in diesem Jahr will der BND dem Informationen
zufolge seine Technik verbessern, um Weblogs, Foren
und Portale wie Flickr, Facebook und Twitter
systematisch auswerten zu können. Durch die
Ausforschung könne man sich, wie Nachrichtendienstler
erklären, ein genaueres Bild über die Lage im Ausland
verschaffen, heißt es in der SZ.
Dem BND gehe es auch um die Ausspähung der
Informationen der Verbindungsdaten der Nutzer. Dabei
mache er sich auch die Argumente des US-Geheimdienstes
NSA zu eigen: Die Analyse von Metadaten sei ein
weniger starker Eingriff in die Privatsphäre, weil man
im Gegenzug auf das massenhafte Ausspähen von Inhalten
zunächst verzichten könne.
Der BND verwies laut SZ im Gespräch mit
Parlamentariern auch darauf, dass befreundete
Nachrichtendienste aus dem Ausland methodisch viel
weiter seien als der BND, insbesondere die NSA und der
britische Geheimdienst GCHQ. Wenn nicht bald
strategisch digital aufgerüstet werde, drohe der BND
noch hinter den italienischen und den spanischen
Geheimdiensten zurückzufallen.>
========
Kriminelle "USA" 2.6.2014: <NSA: Geheimdienst sammelt
Millionen von Gesichtern>
aus: gulli online; 2.6.2014;
http://www.gulli.com/news/23946-nsa-geheimdienst-sammelt-millionen-von-gesichtern-2014-06-02
<NSA fängt täglich Millionen von privaten
Bildern von Gesichtern ab.
Die New York Times bestätigt, was viele bereits
vermuteten: Die NSA sammelt jeden Tag Millionen von
Gesichtern über das Internet und nutzt eigens
entwickelte Software, um sie mit einer Datenbank von
potenziellen Zielen abzugleichen. Während die
Amerikaner rechtlich geschützt werden, kann die NSA
international nach Belieben private Fotos sammeln und
in einer Datenbank speichern.
Noch immer kommen neue Informationen aus den von
Edward Snowden geleakten Geheim-Dokumenten der NSA
ans Licht. Wie die New York Times berichtet,
fokussiert sich die NSA seit einigen Jahren auf die
Entwicklung neuer Gesichtserkennungs-Software und
sammelt im Zuge dessen jeden Tag Millionen
Gesichter. Lediglich 55.000 dieser Bilder sind
jedoch mit der Software nutzbar, weil es noch immer
zahlreiche qualitative Restriktionen gibt.
Dalila B. Megherbi, Experte auf dem Gebiet der
Gesichtserkennungs-Technologie an der Universität
von Massachusetts Lowell, zählt die Einschränkungen
auf: "Wenn Bilder aus verschiedenen Winkeln gemacht
wurden, mit verschiedenen Auflösungen, dann
beeinflusst das den Gesichtserkennungs-Algorithmus
des Programms." Davor ist laut den geheimen
Dokumenten auch die NSA nicht gefeit. Als die
genutzte Geheimdienst-Software namens Tundra Freeze
beispielsweise einen bärtigen, jungen Mann mit
dunklen Haaren mit der Datenbank abgleichen sollte,
spuckte sie 42 Ergebnisse aus. Darunter sollen sich
zahlreiche, offensichtlich falsche Treffer befunden
haben. Als Tundra Freeze ein Foto von Osama Bin
Laden abgleichen sollte, befanden sich auch vier
andere bärtige Männer unter den Suchergebnissen.
Bilder-Sammelwahn ist das Ergebnis zweier
Anschläge
Trotzdem sei die Software sehr mächtig, wie
Alessandro Acquisti, Forscher auf dem Gebiet der
Gesichtserkennung an der
Carnegie-Mellon-Universität, erklärt:
"Gesichtserkennungs-Technologie kann sehr stark in
die Privatsphäre eingreifen. Es bestehen noch immer
technische Limitationen, aber die Rechenleistung
steigt ständig, die Datenbanken werden immer größer
und die Algorithmen immer besser."
In den Vereinigten Staaten kann die NSA nur mit der
Erlaubnis eines Gerichts die Kommunikationsdaten der
Bürger abgreifen, wozu auch abgefangene, private
Bilder gehören. Über die Grenzen der USA hinaus muss
sich der amerikanische Geheimdienst solchen
Regelungen jedoch nicht unterwerfen, was die immense
Anzahl an täglich gesammelten Gesichtern erklärt.
Der größere Fokus auf das Sammeln von Gesichtern
und der Entwicklung neuer
Gesichtserkennungs-Software sei das Ergebnis zweier
fehlgeschlagener Anschläge auf amerikanischem Boden.
Weihnachten 2009 versuchte der Nigerianer Umar
Farouk Abdulmutallab ein Flugzeug auf dem Weg nach
Detroit in die Luft zu jagen, im Mai 2010 konnte der
Pakistan-Amerikaner Faisal Shahzad nur knapp an der Zündung einer
Autobombe am Times Square gehindert werden.
/rs>
========
4.6.2014: Deutschland:
Steuerzahler finanzieren Abhörung durch
US-Geheimdienste
aus: Kopp-Verlag info; 4.6.2014;
http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/deutschland/redaktion/deutschland-steuerzahler-finanzieren-abhoerung-durch-us-geheimdienste.html
<Redaktion
Es gibt Nachrichten aus der Welt der
Geheimdienste, die lassen einen fassungslos zurück.
Warum nur werden sie in unseren Massenmedien
verschwiegen?
In Zusammenhang mit der NSA-Abhöraffäre wurde jetzt
bekannt, dass deutsche Steuerzahler die Abhörung durch
die USA finanzieren. Zwischen 2011 und 2013 haben
deutsche Steuerzahler die Arbeit der Amerikaner allein
auf dem Dagger Complex des US-Geheimdienstes NSA in
der Nähe von Darmstadt mit 858.000 Euro unterstützt.
Das belegt ein geheimes Dokument der Bundesregierung.
Seit 2003 wurde die US-Spionage in Deutschland an
allen anderen Standorten der NSA sogar mit zusammen
rund einer Milliarde Euro Steuergeldern finanziert.
Man reibt sich da erstaunt die Augen. Nicht anders ist
es im Fall des Edward Snowden. Der von unseren Medien
hochgelobte Whistleblower hat eine unbekannte
Vergangenheit. Warum nur wird sie uns
verschwiegen?>
========
Bad Aibling (bei Rosenheim) 4.6.2014: <BND bekennt sich zu
Abhörstation in Bad Aibling> - und die NSA
spioniert wacker mit!
aus: gulli online; 4.6.2014;
http://www.gulli.com/news/23952-bnd-bekennt-sich-zu-abhoerstation-in-bad-aibling-2014-06-04
<Spionagekomplex in Bad Aibling bekommt ein
BND-Schild.
Den Spionagekomplex des Bundesnachrichtendienstes
(BND) in Bad Aibling gibt es seit Jahrzehnten. Durch
Edward Snowdens Enthüllungen wurde bekannt, dass von
hier aus wohl auch die NSA fleißig mithorcht. Nun hat
sich der Präsident des deutschen Geheimdienstes dazu
durchgerungen, das Kind beim Namen zu nennen und die
Anlage mit den riesigen weißen Kugeln mit
"Bundesnachrichtendienst" zu beschildern.
Dass nahe der bayerischen Stadt Bad Aibling eine
Abhörstation des Bundesnachrichtendienstes steht,
ist seit Jahrzehnten ein offenes Geheimnis. Die
Anlage war von den USA im Kalten Krieg errichtet
worden und diente auch als Anlage des weltweiten
Spionagenetzwerks Echelon, eines großangelegten
Projekts der "Five Eyes" (USA, Großbritannien,
Kanada, Neuseeland, Australien), für das zeitweise
über 1.000 Menschen tätig waren. Angeblich sollen
von hier sogar wichtige Informationen zum
Augustputsch 1991 gegen Michail Gorbatschow aus dem
russischen Militärfunk abgehört worden sein. Anfang
der 2000er Jahre hätte die Anlage eigentlich in
Ruhestand gehen sollen, nach den Anschlägen auf das
World Trade Center am 11. September 2001 wurde der
Komplex jedoch vom deutschen Geheimdienst
übernommen, der die weißen Kuppeln im
oberbayerischen Alpenpanorama wohl schon seit Ende
der Achtzigerjahre inoffiziell mitnutzte und heute
von hier aus im großen Stil weltweit
Kommunikationsdaten abhorcht.
Auch die NSA hört mit
Nach Informationen des Spiegel plant
BND-Präsident Gerhard Schindler nun offenbar, die
Anlage auch offiziell mit einem Schild als
"Bundesnachrichtendienst" zu kennzeichnen. Die
beiden riesigen weißen Kuppeln neben einer Kaserne
nahe der bayerischen Kleinstadt südlich von München
waren bisher stets offiziell als
"Fernmeldeweitverkehrsstelle der Bundeswehr"
bezeichnet worden. Mit der Beschilderung will der
BND nun das offene Geheimnis lüften und ließ
verlauten, dass mit der Anbringung des Schildes am
Freitag die Nutzung von Tarnnamen künftig der
Vergangenheit angehöre. Spätestens seit den
Enthüllungen des Ex-NSA-Mitarbeiters Edward Snowden
steht jedoch der dringende Verdacht im Raum, dass
hier nicht nur der BND, sondern auch noch immer
einige Mitarbeiter des amerikanischen Geheimdienstes
stationiert sind, welche die Einrichtung weiterhin aktiv mitnutzten und
von hier aus über eine direkte elektronische
Verbindung zu ihren Datennetzen in den USA verfügen.
In den Unterlagen Snowdens finden sich
Informationen, denen zufolge die NSA beispielsweise
im Dezember 2012 von Bad Aibling aus in nur einem
Monat mindestens 500 Millionen Meta-Daten
abgegriffen hat.
Der Generalbundesanwalt Harald Range bestritt
noch Ende vergangenen Jahres, dass von
Deutschland aus "die NSA oder das GCHQ den deutschen
Telefon- und Internetverkehr systematisch überwacht
haben". /cb>
========
4.6.2014: Kriminelle "USA" missbraucht
Radarsysteme gegen Gefängnisinsassen: <Amerika überwacht Gefängnisinsassen
per Radar>
aus: gulli online; 4.6.2014;
http://www.gulli.com/news/23958-amerika-ueberwacht-gefaengnisinsassen-per-radar-2014-06-04
<US-Gefängnisse arbeiten daran, die
Vitalfunktionen ihrer Insassen künftig genau zu
überwachen. Ein vom amerikanischen Justizministerium
finanziertes Gerät ist in der Lage, Werte wie
Herzschlag und Atemfrequenz genau zu analysieren.
Durch ein an den Sensoren angeschlossenes Alarmsystem,
soll die Selbstmordrate innerhalb der Anstalten
künftig enorm reduziert werden.
Suizid ist unter Insassen amerikanischer
Gefängnisse ein großes Problem. 35 Prozent aller
Todesfälle innerhalb der Anstalten gehen auf einen
Selbstmord zurück. Risikogefährdete Personen werden
vom Personal mehrmals pro Stunde überprüft, womit
allerdings ein hoher personeller und finanzieller
Aufwand verbunden ist.
Wie die Zeitschrift NewScientist
berichtet, hat das amerikanische
Justizministerium aus diesem Grund eine
Sensortechnik anfertigen lassen, die die Häftlinge
computergesteuert überwacht. Das vom Unternehmen
General Electric entwickelte System, analysiert
mittels eines Doppler-Radars mehrere Vitalfunktionen
eines Insassen. Durch die Bewegungen des Brustkorbes
wird die Atem- und der Herzschlagfrequenz errechnet.
Das sensible Gerät ist dabei sogar in der Lage,
nichtmetallische Objekte zu durchleuchten, falls
sich der Gefangene bei einem Selbstmordversuch zu
verstecken versuchen sollte. In
ersten Testreihen konnte die Technik eine
Genauigkeit von 86 Prozent erreichen.
Kevin Lockyer, Kriminaljustizberater in
Großbritannien ist trotz dieser Quote nicht durchweg
überzeugt von dem Projekt. "Behandelt man so die
Symptome oder die Ursache?", fragt er
kritisch. Entsprechend müsse das System seiner
Meinung nach mit Präventivmaßnahmen wie Therapien
kombiniert werden.
General Electric arbeitet derweil schon an
Möglichkeiten, das System auch außerhalb von
Haftanstalten vertreiben zu können. Laut einem
Unternehmenssprecher sei beispielsweise auch die
Überwachung von Neugeborenen und älteren Personen
denkbar.
Julian
Wolf (g+)
am Mittwoch, 04.06.2014 11:15 Uhr>
=========
17.6.2014: <Wikipedia
verpflichtet seine Nutzer zur Transparenz> -
für mehr "Objektivität"
aus: gulli online; 17.6.2014;
http://www.gulli.com/news/24015-wikipedia-verpflichtet-seine-nutzer-zur-transparenz-2014-06-17
<Neue Nutzungsbedingungen sollen Wikipedias
Objektivität wahren.
Das Kuratorium der Wikimedia Foundation hat
beschlossen, die Nutzungsbedingungen für das
Onlinelexikon Wikipedia dahingehend zu ändern, dass
eine Offenlegung für die bezahlte Bearbeitung von
Wikipedia-Einträgen verpflichtend wird. Laut eigener
Aussage soll dieser Schritt die Vertrauenswürdigkeit
der angebotenen Artikel aufrechterhalten.
Um Wissenslücken zu
schließen, haben die Leute früher zu einem Lexikon
im Buchregal gegriffen. Mit dem Einzug des digitalen
Zeitalters und der grenzenlosen Mobilität, hält die
Online-Enzyklopädie Wikipedia nunmehr die Antwort
auf nahezu jede Frage bereit. Um diese starke
Position aufrechtzuerhalten, entschloss sich der
Betreiber der Plattform, die Wikimedia Foundation,
nach einer langen öffentlichen Diskussion
die geltenden Nutzungsbedingungen zu ändern. Wie die
Organisation gestern bekannt gab, müssen zukünftig
Autoren, die für ihren Beitrag von Dritten vergütet
werden, dies auch offenlegen. Im Zuge dessen müssen
weitere Informationen über den Arbeitgeber, Kunden
sowie die Zugehörigkeit zu einer Organisation oder
Institution angegeben werden. "Diese Änderung
verdeutlicht und verstärkt das Verbot der
Verheimlichung von bezahlten Bearbeitungen auf allen
Wikimedia-Projekten", wie das Kuratorium der
Wikimedia Foundation mitteilte.
Über die Maßnahmen, welche die Organisation
einzuleiten gedenkt, um Regelverstößen – in dem
Falle dem Verschweigen von Auftragsverhältnissen –
auf die Schliche zu kommen, gibt es allerdings keine
Informationen.
Interessenkonflikte sollen eindämmt werden
Die Autoren aus der Wikipedia-Community werden für
ihre Beiträge nicht bezahlt. Um ein hohes Maß an
Transparenz und Objektivität der angebotenen Artikel
zu gewährleisten, sollen zukünftig Interessenkonflikte
vermieden werden. Als Quelle solcher Konflikte sieht
die Organisation vor allem werbliche Inhalte und
einseitige Darstellungen. In beiden Fällen werden
Beiträge von Autoren verfasst, die im Interesse
zahlender Auftraggeber schreiben. Allerdings macht
Wikipedia auch deutlich, dass von Fall zu Fall
unterschieden wird. So haben beispielsweise
Mitarbeiter von Bibliotheken, Archiven, Museen oder
ähnlichen Institutionen, die von ihrem Arbeitgeber im
normalen Beschäftigungsverhältnis bezahlt werden,
keine Konsequenzen zu befürchten. Jedenfalls sofern
sie nicht direkt für ihren Arbeitgeber die
Werbetrommel rühren, sondern tatsächlich objektives
Fachwissen mit der Community teilen wollen. Die
Wikimedia Foundation hat bereits ein umfangreiches FAQ
online gestellt, das den Nutzern eine Hilfestellung
geben soll.
Den Aussagen der Stiftung nach, greifen jeden Monat
über eine halbe Milliarde Nutzer auf Wikipedia zu.
Daher sieht sich die Wikimedia Foundation
entschlossen, die Vertrauenswürdigkeit der angebotenen
Inhalte zu wahren und sie frei von werblichen Inhalten
zu halten. Im Oktober vergangenen Jahres hat Wikipedia
über 250 Nutzerkonten gesperrt,
die im Verdacht standen einseitig Promotion für
Produkte oder Unternehmen zu betreiben.>
========
19.6.2014: <Snowden:
Deutschland wichtigster Standort für die NSA>
aus: gulli online; 19.6.2014;
http://www.gulli.com/news/24025-snowden-deutschland-wichtigster-standort-fuer-die-nsa-2014-06-19
<Snowdens Dokumente belegen strategischen
Stellenwert der BRD für die NSA.
Ein Dossier aus dem Snowden-Archiv belegt, was
viele vermutet haben: Die Bundesrepublik Deutschland
ist für die US-amerikanische Geheimdienstbehörde NSA
der wichtigste Standort in Europa. Aus Dokumenten,
die dem Spiegel vorliegen, geht hervor, dass von
Deutschland aus zusammengetragene Daten sogar
benutzt wurden, um Terrorverdächtige gezielt zu
neutralisieren.
Eine ganze Akte aus dem Snowden-Archiv belegt, dass
der US-amerikanische Nachrichtendienst NSA mehrere
Standorte in Deutschland unterhält, die für die
Amerikaner von enormer strategischer Bedeutung sind.
Darunter eine gemeinsam mit der CIA betriebene
Niederlassung im politischen Herzen Berlins: Im
obersten Stockwerk der Botschaft der Vereinigten
Staaten von Amerika befindet sich eine hochmoderne
Abhöranlage, von wo aus die gesamte
Telekommunikation des Regierungsviertels überwacht
werden kann. Zu den prominentesten Opfern des
High-Tech-Lauschangriffs gehört Bundeskanzlerin
Angela Merkel, deren Mobiltelefon
durch den amerikanischen Geheimdienst angezapft
worden war.
Wie aus dem Bericht
des Spiegels hervorgeht, ist der
US-Geheimdienst besonders in der Südhälfte der
Bundesrepublik aktiv. Hier werden unter anderem
Standorte in Frankfurt am Main, Wiesbaden,
Griesheim, Stuttgart und Bad Aibling unterhalten.
Letztgenanntes ist vor allem durch seine ikonischen
Radarkuppeln zum Symbol für massive Überwachung
geworden. Darüber hinaus ist dieser Standort ein
wichtiger Knotenpunkt in der Zusammenarbeit
zwischen dem BND und der NSA.
Dokumente belegen Kooperation von BND und NSA
Dem Bericht des Spiegel zufolge habe es eine
intensive Zusammenarbeit zwischen dem
Bundesnachrichtendienst und der NSA gegeben. Die
Behörden tauschten nicht nur wertvolle Informationen
aus, sondern veranstalteten gemeinsame Lehrgänge,
bei denen sie sich über den technischen Fortschritt
von Überwachungsmethoden austauschten. Zudem
erlangte der BND mit Hilfe der NSA Zugang zu der
Spionagesoftware XKeyscore,
die eine umfassende Überwachung und Auswertung von
Datensätzen ermöglicht.
Zum Thema Zusammenarbeit deutscher Behörden mit dem
US-Geheimdienst stellte sich die Bundesregierung bis
dato unwissend. Allerdings geht aus dem Dossier
ebenfalls hervor, dass die Regierung sogar das G-10-Gesetz,
das "die Kommunikation von Bürgern unter besonderen
Schutz" stellt, dahingehend modifizierte, dass der
BND die gesammelten Datensätze einfacher "mit
Partnerdiensten tauschen könne".
Ein Jahr ist seit dem Beginn der NSA-Affäre,
ausgelöst durch Whistleblower Edward
Snowden, schon vergangen und immer noch
tauchen neue Dokumente auf, die einen massiven
Lauschangriff durch die NSA belegen. /rc>
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21.6.2014: Den kriminellen "USA" sind seit
2001 bereits über 400 Drohnen abgestürzt
aus: Spiegel online: In
Kriegsgebieten und in den USA: Mehr als 400 US-Drohnen seit
2001 abgestürzt; 21.6.2014;
http://www.spiegel.de/politik/ausland/drohnen-mehrere-hundert-us-flugzeuge-stuerzten-ab-a-976545.html
<Technisches Versagen, schlechtes Wetter,
falschen Knopf gedrückt: 418 US-Drohnen sind nach
Recherchen der "Washington Post" in den vergangenen
zwölf Jahren vom Himmel gefallen. Einige verpassten
um wenige Meter eine große Katastrophe.
Sie fielen in Seen, krachten in Gebirge, auf
Farmen und sogar in ein bemanntes Flugzeug:
Zwischen dem Jahr 2001 und Ende 2013 sind 418 US-Drohnen
abgestürzt, nicht nur in Kriegsgebieten, sondern
auch auf heimischem Boden.
Das berichtet die "Washington
Post", die mehr als 50.000 Seiten mit
Unfallberichten untersuchte. Demnach hätten die
unbemannten Flugzeuge wegen technischer Defekte,
menschlichen Versagens, schlechtem Wetter und aus
anderen Gründen versagt. Die Drohnen seien auch in
Häuser, Farmen, Landebahnen, in Berge oder ins
Wasser gekracht. Nach Angaben der "Washington Post"
gab es keine tödlichen Vorfälle, aber diese wurden
bei den untersuchten Abstürzen teilweise nur knapp
vermieden.
Eine Drohne soll mitten in den Schulhof einer
Grundschule gestürzt sein - kurz nachdem die
Schüler nach Hause gegangen waren. Eine fiel in
den Lake Ontario. Der gefährlichste Unfall
ereignete sich im August 2011 in Afghanistan:
Die Drohne flog direkt in ein bemanntes
Air-Force-Flugzeug. Der linke Flügel war
getroffen, Treibstoff trat aus. Der Pilot konnte
das Flugzeug schnell landen, niemand wurde getötet
oder auch nur verletzt.
Falschen roten Knopf gedrückt
Neben technischen Unzulänglichkeiten und Defekten
macht der Bericht fehlende Kollisions-Warnsysteme,
Pilotenfehler und die immer wieder
zusammenbrechende Satellitenverbindung zwischen
Pilot und Drohne verantwortlich. fast die Hälfte
der Drohnen vom Typ "Predator", die die US-Air
Force kaufte, waren in einen größeren Unfall
verwickelt. Insgesamt hat das US-Militär 10.000
Drohnen.
In den von Air Force, Army, Navy und Marine zur
Verfügung gestellten Dokumenten werden auch
Pilotenfehler beschrieben: Eine Drohne sei
abgestürzt, weil der Pilot nicht gemerkt habe,
dass sie über Kopf fliegt. Eine stürzte ab, weil
der Pilot den falschen roten Knopf auf seinem
Joystick drückte, der das Flugobjekt ins Trudeln
brachte. Einige der Drohnen, vor allem in
abgeschiedenen Gebieten, wurden nie mehr
wiedergefunden.
Auch in Deutschland landete Drohne auf der
Autobahn
Die USA, die Drohnen seit Jahren für Angriffe im
Anti-Terror-Kampf und zur Überwachung einsetzen,
haben die Maschinen auch für Flüge über bewohnten
Gebieten stets als sicher eingestuft. Kommerzielle
Flüge sollen in Zukunft ansteigen:
So kann sich unter anderem
der Internet-Versandhändler Amazon vorstellen,
irgendwann einmal Drohnen nutzen, um Waren an
den Kunden direkt auf die Türschwelle liefern zu
lassen.
Ebenfalls am Freitag war bekannt geworden, dass auch in Deutschland
eine Drohne fast einen schwereren Unfall
verursacht hätte: Beim Mähen des
Mittelstreifens der A392 hat ein Arbeiter eine
fünf Kilo schwere Drohne gefunden. Man vermute,
dass das Fluggerät beim Kreuz Ölper notgelandet
sei, nachdem es den Kontakt zur Fernsteuerung
verloren habe. "Glücklicherweise ist sie wohl
sanft zu Boden gegangen und hat bei der Landung
keine Unfälle verursacht", sagte ein
Polizeisprecher.
Der Besitzer wird gebeten, sich zu melden.
mia/AFP>
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23.6.2014: Spionage sei Dank: Google
Adwords stellt am Internetverhalten fest, wer
Kinder hat und wer nicht
aus: gulli online: Google
AdWords erkennt Eltern anhand des
Nutzerverhaltens; 23.6.2014;
http://www.gulli.com/news/24048-google-adwords-erkennt-eltern-anhand-des-nutzerverhaltens-2014-06-23
<Der Suchmaschinenbetreiber Google kann
neuerdings ermitteln, ob ein Nutzer seiner
Dienste ein Elternteil ist. Ein geringer
Anteil der amerikanischen Adwords Kunden können
Anzeigen seit Kurzem für diese Zielgruppe ein- oder
ausschließen. Ob ein User entweder Mutter oder ein
Vater ist, erkennt der US-Konzern allein anhand des
jeweiligen Nutzungsverhaltens.
Google AdWords bietet Kunden bereits seit fünf
Jahren an, Anzeigen für verschiedene Zielgruppen
sichtbar zu machen oder auszublenden. Wie der
Konzern seinen Partnern bereits vor knapp zwei
Wochen mitteilte, können die Algorithmen des Systems
seit Neustem erkennen, ob es sich bei einem
Online-Besucher um eine Mutter oder einen Vater
handelt.
Als Grundlage für die Erkennung dient dem von
einigen Kritikern als Datenkrake verschriene
Unternehmen allein das Nutzungsverhalten. Beobachter
wie der Werbeexperte und Gründer von WordStream
Larry Kim unterstellen Google bereits, mit der Technik "zu weit gegangen" zu
sein. Während der Fachmann zwar den
technischen Fortschritt anerkennt, erkennt er in dem
Feature einen Eingriff in die Privatsphäre der User.
"Werten wir bald demografische Werte über Rasse
und Sexualität aus?", mahnt Kim.
Der Konzern sieht währenddessen keinen Grund zur
Sorge. Nach einer Anfrage des Spiegels erklärte
man, dass man sensiblen Themen wie Gesundheit oder
Sexualität auch in Zukunft nicht zum Thema bei
AdWords machen werde. Zudem weist die Pressestelle
darauf hin, dass jeder Nutzer die Anzeige von
personalisierten Angeboten
in den Einstellungen der Google Dienste deaktivieren
kann.
Aktuell steht die Eltern-Erkennung nur fünf Prozent
der amerikanischen Werbepartner zur Verfügung. Wann
der Konzern ein Rollout der neuen Funktionalität im
größeren Rahmen plant, ist noch nicht bekannt. Auch
die Frage, ob einige Unternehmen das Update bereits
für Werbezwecke verweden, bleibt bislang
ungeklärt.>
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23.6.2014: <US-Parlament
streicht NSA Geld für Spionage-Programme>
- das ist die "offizielle" Version...
aus: gulli online; 23.6.2014;
http://www.gulli.com/news/24046-us-parlament-streicht-nsa-geld-fuer-spionage-programme-2014-06-23
<US-Parlament streicht NSA die Geldmittel zur
Installation von Hardware-Hintertüren.
Erst vor einigen Wochen wurde bekannt, dass die NSA
in den Vereinigten Staaten hergestellte Router vor
ihrer teils internationalen Auslieferung abfing, um
ohne das Wissen des betroffenen Unternehmens
Hintertüren zu installieren, die dem Geheimdienst den
unmittelbaren Zugriff auf ganze Netzwerke
ermöglichten. Das US-Parlament strich nun sämtliche
Geldmittel, die zu diesem Zwecke genutzt wurden.
Im vergangenen Monat sorgte schon eine angebliche
Neuorganisation der NSA für Unmut, die sich als
wirkungslose Gesetzesänderung entpuppte, die
wiederum die Kompetenzen des US-amerikanischen
Geheimdienstes kaum
eingrenzte. So darf die Behörde
faktisch weiterhin nahezu unbegrenzt Metadaten
sammeln. Zwar wurde das massenweise Sammeln und
Aufbewahren dieser Daten grundsätzlich verboten,
jedoch wird sich dies in der Praxis kaum auswirken:
Wenn die NSA ein bestimmtes Ziel verfolgt, darf sie
zur Erreichung dieses Ziels nämlich noch immer auf
genau diese Daten zugreifen. Sollte die Behörde es
als nötig erachten, zur Ergreifung eines
Verdächtigen die Kommunikationsdaten von Millionen
von Menschen abzugreifen, dann darf sie dies noch
immer in die Tat umsetzen, wie der Forscher Julian
Sanchez gegenüber
Wired erklärt.
Diese Hintertürchen im sogenannten "Freedom Act",
der eigentlich eine komplette Neuorganisation der
NSA herbeiführen sollte, entstanden laut
Sanchez in den judikativen und
geheimdienstlichen Komitees, die der Gesetzesentwurf
durchlaufen musste. Dort leisteten die
Verantwortlichen ihre Lobby-Arbeit und konnten so
sämtliche wirksamen Einschnitte in ihre Kompetenzen
bis in die Unwirksamkeit abmildern.
Gesetzesänderung ohne Komitees
Das US-Parlament hat nun jedoch offensichtlich
einen Weg gefunden, diese Komitees zu umgehen: Mit
einer Änderung des Defense Appropriations Act 2015
gelang es den Politikern, der NSA den Geldhahn für
bestimmte Spionage-Aktivitäten zuzudrehen. Der
Defense Appropriations Act 2015 regelt die
Verteilung der Geldmittel, die für die Verteidigung
der Vereinigten Staaten genutzt werden.
Mit der Änderung verbietet das US-Parlament
zunächst sämtlichen Beamten der Vereinigten Staaten,
auf ausländische geheimdienstliche Daten
zuzugreifen, um US-Bürger auszuspionieren. Auf diese
Art und Weise konnte die NSA in der Vergangenheit
Eingrenzungen ihrer Kompetenzen im eigenen Land
umgehen.
Für uns hierzulande interessanter ist jedoch die
zweite Erweiterung, in der es der CIA und NSA
ausdrücklich verboten wird, die Geldmittel für die
Veränderung von Produkten und Services zum Zwecke
der elektronischen Überwachung zu nutzen. Damit wird
es den beiden Behörden künftig unmöglich
gemacht, Router vor ihrer Auslieferung
abzufangen, um dort heimliche Hintertüren einzubauen
und zu installieren. /rs>
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Chicago 27.6.2014: Kriminelle "USA"
erfindet "Umweltsensoren" mit Handy-Zähler
aus: Heise online: "Freundlicher Big Brother":
Umweltsensoren in Chicago zählen Mobilgeräte ;
27.6.2014;
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Freundlicher-Big-Brother-Umweltsensoren-in-Chicago-zaehlen-Mobilgeraete-2240788.html
<In Chicago
sollen bald erste Sensoren installiert werden, die
den öffentlichen Raum überwachen. Dazu sollen sie
nicht nur Umweltdaten sammeln, sondern auch nahe
Mobilgeräte zählen und damit Menschen. Den
Datenschutz will man bedacht haben.
In
der Innenstadt von Chicago sollen in wenigen Wochen
Sensoren installiert werden, die nicht nur
verschiedene Umweltdaten sammeln, sondern auch die
Menschen in der Nähe zählen – über ihre Mobilgeräte.
Dazu sollen die Sensoren alle 15 bis 60 Sekunden WLAN-
beziehungsweise Bluetooth-Anfragen aussenden, auf die
die Geräte in der Nähe dann antworten, berichtet die Chicago
Tribune. Datenschutzbedenken müsse man nicht
haben, da nur die Anzahl der Antworten gespeichert
werde, Geräte-Adressen würden nicht gesammelt oder
gespeichert. US-Medien bezeichnen das
Vorhaben schon mal als "Freundlichen Big Brother".
Die Sensoren sollen außerdem die Luftqualität messen,
die Temperatur und Luftfeuchtigkeit sowie die
Helligkeit, den Lautstärkepegel (ohne dass Geräusche
aufgezeichnet würden) und Feinstaubwerte. Die Daten
wollen die Verantwortlichen vom Urban Center for Computation and Data
umgehend veröffentlichen, so dass verschiedenste
Big-Data-Anwendungen möglich erscheinen. Die Metropole
solle damit sicherer, effizienter und sauberer werden.
Insgesamt sollen demnach im Juli acht Sensoren an der
zentralen Michigan Avenue installiert werden, danach
Dutzende weitere in der Umgebung und schließlich
Hunderte in der ganzen Stadt.
Der Computerwissenschaftler Charlie Catlett erklärte
gegenüber der Zeitung, mit dem Projekt wolle man
letztendlich Städte besser verstehen. Forscher könnten
mit den Daten arbeiten, ohne für ihre Arbeit teure
Infrastruktur einrichten zu müssen. Gleichzeitig sei
das Projekt so ausgearbeitet, dass die gesammelten
Daten keine Zuordnung von Personen erlauben und anonym
bleiben. Dem Blog Wbezdata
sagte er außerdem, weil die gesammelten Daten umgehend
veröffentlicht würden, könnten sie auch gar keinen
Datenschutzverstoß bedeuten.
Deutlich skeptischer zeigt sich da aber Gary King von
der Harvard University gegenüber der
Chicago
Tribune. Er erinnert daran, dass man
identifizierbare Informationen mit überraschend wenigen
Daten sammeln kann. Zu dem Projekt in Chicago meint er
noch, auch "gute Dinge können schlechte Dinge bewirken."
(mho) >
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Kriminelle "USA" 27.6.2014: CIA darf legal auf
Amazon-Kundendaten zugreifen
aus: Deutsche Wirtschaftsnachrichten online:
Amazon: CIA kann legal auf Kundendaten
zugreifen; 27.6.2014;
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/06/27/kooperation-mit-amazon-cia-greift-massiv-auf-kundendaten-zu/
<Der CIA kann bei
Bedarf auf sämtliche Nutzer-Daten von Amazon
zurückgreifen. Die sind in Cloud-Diensten des
Online-Versandhändlers gespeichert. Das Unternehmen
entwickelt sogar eine eigene Privat-Cloud für den
US-Geheimdienst.
Der CIA erwägt im Zuge seiner
Geheimdienst-Analysen massiver auf die Cloud-Computing
basierte Infrastruktur von Amazon
zurückzugreifen. Dort sind die Daten von Amazon-Kunden
gespeichert.
Aktuell hat der US-Geheimdienst einen 600
Millionen US-Dollar schweren Kooperations-Vertrag
mit dem Online-Versandhändler und darf private
Kundendaten abrufen. Amazon ist dabei, seine
Cloud-Dienste an die Ansprüche der CIA anzupassen.
Dieser werde Amazon Geldbeträge für die tatsächlich
genutzten Cloud-Dienste zahlen. Das sei
kostengünstiger.
„Wir werden die Innovation im Bereich der
Applikationen in unsere Arbeit einfließen lassen“,
zitiert die
Financial Times den IT-Leiter der CIA,
Doug Wolfe. Zudem werde sein Dienst von der
Erhöhung der Server-Laufzeiten profitieren.
Doch die Aussage Wolfes bezüglich der Applikationen
ist bemerkenswert. Denn damit macht er eine Andeutung
auf die Software as a Service-Anwendung
(SaaS). Der jeweilige Nutzer bringt hier
keine Applikation in die Cloud ein. Er nutzt eine
Applikation, die ihm der Cloud-Dienst nach außen
anbietet.
Amazon soll in diesem Zusammenhang für den CIA eine
umfassende eigene Private Cloud auf SaaS-Basis
entwickeln. Privatdaten von Nutzern könnten dann
direkt an den US-Geheimdienst laufen.
Der Leiter der IT-Sicherheitsabteilung von Amazon,
Stephen Schmidt, ist vor allem an den physikalischen
Adressen der Nutzer interessiert. Denn ohne diese
Informationen wären die Amazon-Mitarbeiter nicht im
Stande ihre Arbeit durchzuführen, so Schmidt. Doch
über das laufende Sicherheits-Abkommen mit
der CIA äußert er sich in der
Öffentlichkeit nicht.
Anbieter von amerikanischen Cloud-Diensten wie Google,
Amazon oder Microsoft sind bei Anfrage dazu
verpflichtet, Ihre Kundendaten an die US-Geheimdienste
weiterzugeben (mehr hier).
Die rechtliche Grundlage hierfür findet sich im Patriot
Act. Cloud-Anbieter aus Europa sind dem
EU-Recht unterworfen. Doch hier gibt es
Unterschiede in der Handhabung.
In Spanien, Frankreich, Großbritannien und Dänemark
ist kein Gerichtsbeschluss nötig, um Zugriff auf
Nutzerdaten zu erhalten. In Deutschland ist
ein Gerichtsbeschluss nötig, um die
Herausgabe von Cloud-Inhalten zu erwirken. Hierzulande
müssen die Nutzer auch darüber informiert werden, wenn
der Staat Zugriff auf die privaten Daten gefordert hat
(mehr hier).>