Topper Kap.7: Geburt des Fegefeuers - ALLES GELOGEN Die Grosse Aktion



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ALLES GELOGEN - Uwe Topper: Die Grosse Aktion 07: Geburt des Fegefeuers

-- die Wahnvorstellung eines "Fegefeuers" kommt aus dem Iran ab 1100 nach Europa (durch die "Kreuzzüge")
-- wurde ab den "Kreuzzügen" in der Kirche verbreitet [und in Europa in der katholischen Kirche real mit Scheiterhaufen durchgeführt]
-- Fegefeuer-Wahn bei "christlichen Autoren" ab 1100
-- Beschluss des Fegefeuer-Dogmas auf dem Konzil von Lyon von 1274
-- Abspaltung der Byzantinischen Kirche, die OHNE Fegefeuer-Wahn und OHNE Scheiterhaufen weiterleben wollte
-- Zensur und Fälschung von alten Kirchenschriften im katholischen Raum gemäss dem Fegefeuer-Dogma
-- Fälschung eines Dionysius von Athen durch einen Sufi und Zurücksetzung vom 12. ins 1. Jh.


Portugal mit Bibelwahn: Ein
                        modernes Kachelbild stellt eine Seele in einem
                        Fantasie-Fegefeuer dar, und ein Fantasie-Heiler
                        tröstet    Portugal mit
                            Bibelwahn: Ein modernes Kachelbild in einer
                            Nische eines Sammelkastens (siehe der
                            Geldschlitz unten) behauptet mehrere Seelen
                            in einem Fantasie-Fegefeuer, Fantasie-Engel
                            trösten, und eine Fantasie-Mutter mit einem
                            Fantasie-Kind schwebt ÜBER dem
                            Fantasie-Fegefeuer
Portugal mit Bibelwahn: Ein modernes Kachelbild stellt eine Seele in einem Fantasie-Fegefeuer dar, und ein Fantasie-Heiler tröstet [kap5 foto12]
Topper: Zu Seite 134: Modernes Kachelbild in Portugal: Die Seelen der Verstorbenen werden im Fegefeuer von den Heiligen getröstet. (Foto: U. Topper) (S.101)

Portugal mit Bibelwahn: Ein modernes Kachelbild in einer Nische eines Sammelkastens (siehe der Geldschlitz unten) behauptet mehrere Seelen in einem Fantasie-Fegefeuer, Fantasie-Engel trösten, und eine Fantasie-Mutter mit einem Fantasie-Kind schwebt ÜBER dem Fantasie-Fegefeuer [kap5 foto13]
Topper: Zu Seite 134: Modernes Fegefeuerbild mit Sammelkasten für Münzen in Portugal. (Foto: U.Topper) (S.101)

These: Geistiges Fegefeuer wird in der kr.kath. Kirche der reale Scheiterhaufen
WER hat den Scheiterhaufen erfunden?
Durch die "Kreuzzüge" wurde der direkte Kontakt nach Asien hergestellt -- dadurch wurde die FAKE-Idee des Fegefeuers aus dem Iran übermittelt -- und in die katholische Kirche integriert (Topper: Die Grosse Aktion S.137-138) -- und von da ab wurden sofort Scheiterhaufen installiert, um Andersdenkende zu VERBRENNEN - um also ein "reales Fegefeuer" zu veranstalten (These Palomino) - und das hat dem kriminellen Adel und dem kriminellen Jesus-Fantasie-Vatikan in Europa bis Napoleon so gefallen (!) (Fakt).
Friedlich leben ist eine Kunst - mit Fantasie-Religionen sicher NICHT.
😜💪🌻


Kommentierte Fassung

aus: Die Grosse Aktion. Europas erfundene Geschichte. Die planmässige Fälschung unserer Vergangenheit von der Antike bis zur Aufklärung --
Grabert-Verlag -- ISBN 3-87847-172-6 -- Tübingen 1998; 2. Auflage 2000

präsentiert von Michael Palomino (2025)

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Erwähnte Literatur
-- Jacques Le Goff: Die Geburt des Fegefeuers (1984)
-- Francis Bar: Les routes de l'autre monde (Paris 1946)
-- Adolf Harnack: Geschichte der altchristlichen Literatur bis Eusebius (1893; Berlin 2. Aufl. Leipzig 1958)





Inhalt

7.1. Buch von Historiker Jacques Le Goff: "Die Geburt des Fegefeuers" (1984)
7.1.A. Das "reinigende Feuer" bis ca. 1170 - das Wort "Fegefeuer" ab ca. 1170 - das "Feuerurteil" ("purgatorium")
7.1.B. Die Erfinder der Antike und des Mittelalters verwenden den Begriff "ignis purgatorius"
7.1.C. Die Chronologie des Wortes "Fegefeuer" - These
7.1.D. Irland mit Sankt Patrick und "Fegefeur"
7.1.E. Die Fantasie des "Fegefeuers" provozierte die Spaltung zwischen Westkirche (Rom) und Ostkirche (Byzanz)
7.1.F. Kriminelle Kirche erfindet "Fegefeuer" als "Bestrafung von Erbsünden"
7.1.G. Die Dreiteilungen der "christlichen" Welt: Le Goff mit Himmel-Hölle-Refrigerium - und andere Dreiteilungen
7.1.H. Fegefeuer und Refrigerium sind aus dem indischen KARMA-Denken mit "Buch im Himmel" - Verwandte können die Sünder loskaufen (!) - Karma-Schmarren hat mit "Christentum" NICHTS zu tun - kommt aus Indien nach Europa, vermittelt durch die kr. Kreuzzüge
7.1.I. Untersuchung von Le Goff: Die Vorgänger des "Fegefeuers" - Beispiel FAKE-"Perpetua"
7.1.J. Die Perpetua-Fantasie wurde 1000 Jahre später geschrieben, also um 1200
7.1.K. Der Kalendersprung um 1000 Jahre - Portugal hat den Kalendersprung VERWEIGERT - Datenmanipulation bei der "Perpetua" möglich von 203 auf 1203 - erfundene Löwen in einer Arena von 1200 - die FAKE-Bibelexegese von Abaelard mit Bibelexegese: mit Sprung um 700 Jahre
7.1.L. Die erfundenen Figuren Klemens und Origenes - die Idee eines "Fegefeuers" aus dem iranischen Text "Avesta"

7.2. Augustin [die Analysen des französischen Historikers Le Goff - der FAKE-Augustin aus Algerien soll der "Vater des Fegefeuer"-Idee sein - geht nicht]
7.2.1. Die Einführung des "Fegefeuers" in der katholischen Kirche ab dem 12. Jh. - Buch von Historiker Le Goff "Die Geburt des Fegefeuers" (1984) - die Byzantinische Kirche verweigert das "Fegefeuer" und die Scheiterhaufen
7.2.2. De Goff über das Buch Henoch=widersprüchlich=FAKE
7.2.3. De Goff über das 4. Buch Esra: real ab dem 9. Jh. geschrieben=FAKE
7.2.4. De Goff über die Fantasie der Apokalypsen
7.2.5. De Goff über FAKE-Dichtung und falsche Zuordnung der Dichtungen an erfundene Personen
7.2.6. Der erfundene FAKE-Augustin von Hippo (FAKE-Geburt 354 und FAKE-Tod 430 in Hippo Regius, heute Annaba (Algerien) [web04])
7.2.7. Bilder vom "Fegefeuer"
7.2.8. Widerstand gegen die Vorstellung eines "Fegefeuers"
7.2.9. FAKE-Makkabäer-Buch mit FAKE-"Fegefeuer" - wurde wohl ab dem 12.Jh. oder erst in der Renaissance geschrieben
7.2.10. Historiker Le Goff über "Vater Augustin" von Hippo (heute Algerien): soll "Vater des Fegefeuers" sein - geht nicht wegen der Lücke zw. 5.+12.Jh. - es werden ein Entwicklungsstillstand und 3 Bischöfe ERFUNDEN

7.3. Rückprojektion [WER hat die Wahn-Idee des "Fegefeuers" erfunden? - die Dichtungen von 0 bis 1200]
7.3.1. Der Glaube an eine "Wiedergeburt" wird in der kath. Kirche durch das "Fegefeuer" ersetzt - das FAKE-"Fegefeuer" soll von der FAKE-Antike her kommen
7.3.2. Die kr. Mönche des Vatikans ERFINDEN Antike+Mittelalter PLUS ein "Frühchristentum" "Gnosis"
7.3.3.A. Der FAKE-Beda von England mit einer FAKE-Kirchengeschichte (672/673 bis 735)
7.3.3.B. England mit FAKE-Beda: Weitere UNmöglichkeiten in der FAKE-Kirchengeschichte des FAKE-Beda: Jagd mit Falken und stimulierende Pflanzen erwähnt
7.3.4. Die FAKE-Mönche auf der Insel Reichenau im Bodensee: Wetti und Walafried (Walahfrid)
7.3.4.A. Insel Reichenau im Bodensee: Weitere FAKE-Mönche mit FAKE-Hetze gegen Sexualität: FAKE-Mönch Wetti - FAKE-Mönch Walafried - und der FAKE-Karl der Grosse
7.3.4.B. Insel Reichenau im Bodensee: Der FAKE-Mönch Walafried ERFINDET den FAKE-Papst Gregor der Grosse mit der Leidenschaft für eine "Endzeit": Raubzüge gegen Rom ERFUNDEN - Tiber-Überschwemmung ERFUNDEN - Pest ERFUNDEN etc.
7.3.3.C. Insel Reichenau im Bodensee: FAKE-Mönch Walafried ERFINDET den "Benedikt von Monte Cassino" - und legt die "Grundlage für das Fegefeuer"

7.4. St. Patrick [Fegefeuer-Visionen von geisteskranken "Christen" - am Ende auch von einem FAKE-Patrick]
7.4.1. FAKE-Fegefeuer-Roman 1116 von FAKE-Guibert von Nogent - Widersprüche und Puzzleteile
7.4.2.A. Weitere FAKE-Fegefeuer-Visionen: von einem FAKE-Mönch Alberic von Settefrati - von 1 FAKE-Abt in Monte Cassino - von 1 FAKE-Petrus Diakonus - von 1 FAKE-Perpetua und Felicitas
7.4.2.B. Weitere FAKE-Fegefeuer-Visionen: Der FAKE-Heilige Anskar - mit Elementen des 12. Jh.
7.4.2.C. Weitere FAKE-Fegefeuer-Visionen: von einem Tnugdal von Irland
7.4.2.D. Weitere FAKE-Fegefeuer-Visionen: von einem FAKE-Patrick (ein Jesus-Fantasie-Missionar von Irland, 5.Jh.) - soll ein "Bestseller" gewesen sein (!)

7.4.3. WARNUNG vor Fälschungen
7.4.3.A. Die Warnungen von Abaelard: Fälscher-Werkstatt Kloster Saint-Denis bei Paris (F) - die Jesus-Fantasie-Kirche gibt es erst seit dem 11.Jh. - KEINE Originale vorhanden - die Manuskripte kommen alle vom 13.+14.Jh.

7.4.4. Der heilige FAKE-Augustin von Hippo
7.4.4.A. Weitere FAKE-Fegefeuer-Visionen: Der FAKE-Augustin mit dem Fantasie-Gerichtstag
7.4.4.B. Weitere FAKE-Fegefeuer-Visionen: Der FAKE-Papst Gregor der Grosse mit Folter gegen "Schandtaten"
7.4.4.C. Dem FAKE-Augustin von Algerien wird noch ein FAKE-Traktat über Fürbitten und Almosen für Tote zugeschrieben

7.4.5. Die Verfolgung der "Christen" durch die kr. kath. Kirche, die das FAKE-Fegefeuer ablehnen - die "Ketzer"-Verfolgung ab dem 12.Jh.
7.4.5.A. Kirchenspaltung wegen dem kr. Fantasie-"Fegefeuer": Verfolgung der Passaginer - Albigenser - Waldenser - Paulikianer (Publikaner)
7.4.5.B. Kirchenspaltung wegen dem Fantasie-"Fegefeuer": Die Byzanz-Kirche spaltet sich ab - Sitz Nizäa (Iznik) - das Konzil von Lyon 1274 macht das FAKE-Fegefeuer zum FAKE-Dogma - ein Propagandabuch von Dante "Göttliche Kommödie" macht das FAKE-Fegefeuer populär - der kath. Kirchen-Terror setzt sich durch

7.4.6. Kirchenspaltung wegen der "Fegefeuer"-Fantasie: Der kr. Fegefeuer-Vatikan wird gegen die byzantinische Kirche hochkriminell
7.4.6.A. Kirchenspaltung wegen dem Fantasie-"Fegefeuer": Die kath. Kirche diskriminiert die byzantinische Kirche - verfälscht ihre Werke (!) - dichtet FAKE-Begründungen für "falsche Aussagen" hinzu - erklärt unangenehme Texte für "gefälscht" - spaltet einen Autor in 3 Autoren auf
7.4.6.B: Kirchenspaltung wegen Fantasie-"Fegefeuer": Die Diskriminierung eines Origenes - alte Konzilsakten als gefälscht bezeichnen - die Fälscherzeit in der Kirche fängt aber erst mit Fegefeuer-Wahn und Inquisition (samt Scheiterhaufen) an - Texte werden falschen Autoren untergeschoben
7.4.6.C. Die FAKE-Konzilstexte von Nizäa (offiziel Jahr 325) und Chalcedon (offiziel Jahr 451) sind erst im 16.Jh. geschrieben - alte "Kirchenväter" werden zu "Ketzern" degradiert

7.5. Die Werke von FAKE-Dionysius Areopagita [ein Sufi fälscht einen Griechen]
7.5.1. Die Widersprüche beim FAKE-Dionysius von Athen
7.5.2. Der Autorenstreit um den FAKE-Dionysius: WER hat's geschrieben? - und eine FAKE-Sonnenfinsternis - und viele griechische Handschriften - der Autor ist wahrscheinlich ein Sufi aus Marokko - die FAKE-Werke des FAKE-Dionysius von Athen wurden im 13.Jh. geschrieben



Kapitel 7: Die Geburt des Fegefeuers

7.1. Buch von Historiker Jacques Le Goff: "Die Geburt des [Fantasie]-Fegefeuers" (1984)

7.1.A. Das "reinigende Feuer" bis ca. 1170 - das Wort "Fegefeuer" ab ca. 1170 - das "Feuerurteil" ("purgatorium")

-- ein Historiker Jacques Le Goff (1924 bis 2014 [web01]) hat ein Buch über "Die Geburt des [Fantasie]-Fegefeuers" (1984 [web01]) geschrieben, aber mit einer blockierten "katholischen" [Jesus-Fantasie]-Perspektive (S.133)

Buch von
                  Historiker De Goff: "Die Geburt des
                  [Fantasie]-Fegefeuers"
Buch von Historiker De Goff: "Die Geburt des [Fantasie]-Fegefeuers" [kap7 foto1]

Topper Zitat:
"Da gibt sich ein berühmter Historiker, Jacques Le Goff, grösste Mühe und schreibt 1981 (teils aufbauend auf Bar, Francis: Les routes de l'autre monde (Paris 1946) S.275) ein grundlegendes Werk über Die [Fantasie]-Geburt des [Fantasie]-Fegefeuers (Lat.: Purgatorium), wobei er die Entwicklung dieser [Fantasie]-Vorstellung aus kirchlicher [Jesus-Fantasie]-Sicht darstellt. Doch leider fehlt ihm der Durchblick, ja schlimmer noch: Er muss seiner sehr genau vorgefassten These zuliebe immer wieder Veränderungen an den Vorlagen vornehmen. Als gläubiger [Jesus-Fantasie]-Katholik sperrt er sich gegen fremde [Wahrheits]-Gedanken. Ich werde mich dennoch mit seinem Buch beschäftigen, denn erstens stellt es den augenblicklichen Stand der Wissenschaft zu diesem Thema dar und wurde auch schon reichlich von den neuesten Autoren verwendet (wie [die Historikerin Frau] Bodmann), und zweitens kann gerade aus seinen Fehlern und Verrenkungen auf das eigentliche Problem geschlossen werden, das er verdeckt."

Zunächst einmal stellt er formell fest (S.12), dass es das Hauptwort Fegefeuer (Purgatorium) vor dem 12. Jahrhundert nicht gab, es gab nur das Eigenschaftswort reinigendes (purgatorius, -a, -m) Feuer. Diese Spitzfindigkeit, die schon bekannt war und keineswegs mit dieser Strenge gültig ist, veranlasst ihn zu der grossen Erkenntnis, dass das Fegefeuer erst gegen 1170 im Abendland verbreitet wurde und somit einen neuen theologischen [Fantasie]-Schritt darstellt. Wo ältere [FAKE]-Texte das Wort [Fantasie]-Purgatorium doch schon haben, muss LeGoff dies als Kopistenfehler, „Emendation« (moderne Ausbesserung) oder Fehldatierung des Manuskriptes beseitigen.

[Das Fantasie-Wort] "Purgatorium" war aber ein ganz gebräuchliches [Fantasie]-Wort jener Zeit, ohne theologischen Hintergrund. Es bezeichnete ein juristisch gültiges öffentliches [Fantasie]-Gottesurteil, meist in Zusammenhang mit Feuer (griech. pyr, „ Feuer“), auch eine medizinische [Fantasie]-Aktion, nämlich das [Fantasie]-Austreiben und [Fantasie]-Reinigen (purgare), und auch sinngleich verwendet mit Purgamentum („Abfall, Kehricht“, aber auch „Entschuldigung“, „Entsühnung“)." (S.133)


7.1.B. Die Erfinder der Antike und des Mittelalters verwenden den Begriff "ignis purgatorius"

"Die Texte der sogenannten Kirchenväter, die angeblich schon in der ausgehenden Antike davon sprechen, verwenden meist ignis (S.133) purgatorius, also „reinigendes [Fantasie]-Feuer“, wobei der Begriff „Feuer“ gleich zweimal vorkommt: ignis und pur. Es soll aber auch flumen purgatorius, „reinigender [Fantasie]-Fluss“, und ähnliches vorkommen, so dass man den Eindruck gewinnt, dass jenen „antiken“ Autoren der Wortsinn „schon nicht mehr bewusst“ war, das Feurige also nur im übertragenen Sinne benutzt wurde. Dies stelle ich mir als eine späte Entwicklungsstufe, nicht den Anfang der Begriffsbildung vor." (S.134)

7.1.C. Die Chronologie des Wortes Fantasie-"Fegefeuer" - These

"Die Reihenfolge dürfte also eher so aussehen: Zuerst sprach man von [Fantasie]-Purgatorium als körperlicher oder seelischer [Fantasie]-Reinigung, dann von "Ignis purgatorius" im Sinne eines theologischen Konzepts. Oder anders gesagt: Zuerst haben wir die [Fantasie]-Schriften des 12. oder 13. Jahrhunderts über das [Fantasie]-Fegefeuer, dann die [gefälschten] rechtfertigenden [Jesus-Fantasie]-Kirchenväter des angeblich 2. bis 4. Jahrhunderts, die aus dem etwas primitiven [Fantasie]-Fegefeuer als (heidnischer) Örtlichkeit in der Renaissance einen vergeistigten [Fantasie]-Sinn schufen, der eine in der [Fantasie]-Jenseitswelt liegende [Fantasie]-Strafaktion bezeichnet." (S.134)


7.1.D. Irland mit Sankt Patrick und dem Fantasie-"Fegefeuer"

Topper: "Wenn wir uns aber in dieser fast noch heidnischen Welt des 12. Jahrhunderts dem örtlich vorgestellten [Fantasie]-Fegefeuer von Sankt Patrick in Irland nähern, ergeben sich ganz ungewohnte Einblicke." (S.134)


7.1.E. Die Fantasie des "Fegefeuers" provozierte die Spaltung in der Jesus-Fantasie-Organisation: zwischen Westkirche (Rom) und Ostkirche (Byzanz)

Topper:
"Wir wissen ja — ob Laie oder Fachmann, [Jesus-Fantasie]-Christ oder [jüdischer Antifa]-Anarchist —, was es mit diesem für das Abendland so ungemein wichtigen Fegefeuer auf sich hat: dass es gewissermassen das Unterscheidungsmerkmal zwischen [Jesus-Fantasie]-Ostkirche (Byzanz) und [Jesus-Fantasie]-Westkirche (Rom) war; dass es zum Ablassstreit führte, der die [Jesus-Fantasie]-Westkirche noch einmal spaltete in eine Reformierte (oder Evangelische) und eine Katholische; dass es ein Begriff ist, der auch unsere allermodernste Relativitätstheorie noch übersteigt: ein Ort, der jenseits aller geographischen Bestimmung und jenseits aller bekannten Zeitdimensionen liegt." (S.134)


7.1.F. Kriminelle Kirche erfindet "Fegefeuer" als "Bestrafung von Erbsünden"

"Das [Fantasie]-Fegefeuer ist die [Fantasie]-Bestrafung, die gute Seelen erleiden müssen, weil sie der [Fantasie]-Erbsünde unterliegen. Es befindet sich in einer Parallelzeit, die nach dem Tod der Einzelperson und vor dem Jüngsten [Fantasie]-Gericht liegt, also völlig ausgeschlossen aus unserem normalen Zeit- und Raumbewusstsein. Im [Fantasie]-Fegefeuer leiden [Fantasie]-Adam und [Fantasie]-Moses und [Fantasie]-Papst Petrus I. und der heilige [Fantasie]-Augustin und Papst Johannes XXIII. (ich meine den des 20., nicht des 14. Jahrhunderts). Dennoch ist dieser [Fantasie]-Ort nicht ausserhalb unserer Welt, sondern durch [Fantasie]-Fürbitte und [Fantasie]-Opfer zugänglich. (s. auch Abbildung, Seite 101)" (S.134)



7.1.G. Die Dreiteilungen der "christlichen" Fantasie-Welt: Herr Le Goff mit Fantasie-Himmel-Hölle-Erfrischung oder Höllenfeuer - und andere Fantasie-Dreiteilungen

Topper:
"Übrigens will Le Goff (in seinem Buch "Die Geburt des Fegefeuers" von 1984 [web01]) die katholische Vorstellung auf diese Dreiteilung festlegen: Himmel— Fegefeuer — Hölle. Dreigeteilt ist die katholische (S.134) Gottheit. Aber in den Texten des Mittelalters gibt es vielseitigere Ansichten. Oft kommt die symmetrische Vorstellung vor:
-- [Fantasie]-Himmel als ewiger Ort der Geretteten,
-- [Fantasie]-Hölle als ewiger Ort der Verdammten,
-- dann [das Fantasie]-Refrigerium (Erfrischung) als vorübergehender [Fantasie]-Ort der guten Seelen und [Fantasie]-Purgatorium (Straflager) als vorübergehender [Fantasie]-Ort der bösen Seelen.

Diese Symmetrie war im 11./12. Jahrhundert vorherrschend. Darum hat auch das Neue [Jesus-Fantasie]-Testament, das damals geschrieben wurde, klare Vorstellungen davon. [Fantasie]-Lukas (16, 22-31) bringt in seinem [Fantasie]-Lazarus-Beispiel den Gedanken an Abrahams [Fantasie]-Schoss als [Fantasie]-Refrigerium.

Vorher war das [das Fantasie]-Refrigerium kein [Fantasie]-Zwischenreich, sondern das [Fantasie]-Gemeinschaftsmahl der Angehörigen am Grab eines Verstorbenen (Erinnerungsfest).

Daraus haben [Jesus-Fantasie]-Kirchenschriftsteller einen eigenen [Fantasie]-Ort im Jenseits gemacht. [FAKE]-Paulus (1. [Fantasie]-Kor. 3, 13-15) weist auf das [Fantasie]-Fegefeuer hin, noch in etwas unklarer Sprache. Vielleicht wurde dieser [Fantasie]-Wortlaut auch erst später verdunkelt, um nicht allzu entschieden auszusprechen, was sich ohnehin mit dem gesunden Volksempfinden wieder ändern könnte." (S.135)



7.1.H. Das Fantasie-Fegefeuer und das Fantasie-Refrigerium sind aus dem indischen Fantasie-KARMA-Denken mit dem Fantasie-"Buch im Himmel" - Verwandte können die Sünder loskaufen (!) - Karma-Schmarren hat mit dem Jesus-Fantasie-"Christentum" NICHTS zu tun - kommt aus Indien nach Europa, vermittelt durch die kriminellen Jesus-Fantasie-Kreuzzüge

Topper Zitat:
"Die dem [Fantasie]-Refrigerium und [Fantasie]-Purgatorium zugrunde liegenden [Fantasie]-Vorstellungen sind völlig heidnisch. Wir können sie heute nur im indischen Sinne mit dem [Fantasie]-Karma-Denken erklären. Alle begangenen [Fantasie]-Taten, selbst so nebensächliche wie Lachen oder Schwatzen, werden in einem [Fantasie]-Buch im Himmel aufgeschrieben, für jede Seele einzeln, und diese Seele muss alle diese Taten im Jenseits, nach dem Tod, abbüssen in einem höllischen [Fantasie]-Bereich, in [Fantasie]-Feuer und [Fantasie]-Wüste, durstend und schmachtend, bis sie entweder die [Fantasie]-Schuld durch ihr [Fantasie]-Leiden bezahlt hat oder bis fromme Verwandte mit Heller und Pfennig die [Fantasie]-Sünden abgeglichen haben." (S.135)

[Ergänzung: Der grosse Klau mit ERFUNDENEN Delikten mit dem realen Fegefeuer: Der SCHEITERHAUFEN
Die Wahrheit, was die kriminelle katholische Kirche nun mit der Idee des Fantasie-"Fegefeuers" macht, ist: DELIKTE ERFINDEN und dann wird ein reales Fegefeuer organisiert, der SCHEITERHAUFEN. Das ist der Fakt, den Topper VERGISST zu erwähnen - und mit den ERFUNDENEN Delikten wird ein Vorwand geschaffen, um Leuten das Leben zu blockieren, Scheiterhaufen zu organisieren, Leute in den Kerker verschwinden zu lassen und am Ende, wenn sie im Kerker noch nicht gestorben sind, auf dem Scheiterhaufen zu verbrennen. Dabei werden SYSTEMATISCH Delikte ERFUNDEN, Häuser GERAUBT, Grundstücke GERAUBT, Sippenhaft angewandt (pures Nazitum) gegen alle anderen Mitglieder einer Familie. Vor allem wurden auf diese Weise auch die Naturmedizin mit ihren Heilerinnen und Heilern vernichten, wie auch die körperlich Behinderten, wo erfunden wurde, sie seien vom "Teufel" besessen.
DESWEGEN hat sich die kr. Jesus-Fantasie-Kirche gespalten, weil die Orthodoxe Kirche mit dem Massenmord auf dem Scheiterhaufen NICHT mitmachen wollte, mit den ERFUNDENEN Delikten und mit der Sippenhaft gegen die Opfer-Familien NICHT mitmachen wollte. Das Scheiterhaufen-Ritual mit dem GROSSEN KLAU durch die kriminelle Jesus-Fantasie-Kirche breitete sich somit "nur" in den katholischen und protestantisch-reformierten Gebieten aus, bis Napoleon kam und mit der kriminellen Vatikan-Kirche AUFRÄUMTE. Das SCHEITERHAUFEN-Trauma in Europa lief ca. 500 Jahre lang, in Latein-"Amerika" ca. 300 Jahre lang - und die "Christen" meinten, sie seien "die Guten"].

Woher kam nun dieser Irrsinn mit derm Fantasie-Fegefeur? Topper:

"Das [Fantasie]-Karma-Denken ist eine Neuerung im Abendland, unchristlich in jeder Hinsicht, aber zeitlich genau bestimmbar: nach den ersten [Jesus-Fantasie]-Kreuzzügen. Insofern hat Le Goff völlig recht mit seiner Zeitbestimmung:  Die Geburt des [Fantasie]-Fegefeuers liegt erst im 12. Jahrhundert, vermutlich etwas später. Die Herleitung aus dem Neuen [Fantasie]-Testament und den [gefälschten] Schriften der [FAKE]-Kirchenväter ist unsinnig. Da besteht Gleichzeitigkeit. Es liegt auch ein wohlgemeinter Versuch seitens der christlichen [Jesus-Fantasie]-Kirche darin, die unerbittliche Mauer, die [der Mohammed-Fantasie]-Islam und [das Moses-Fantasie]-Judentum zwischen (S.135) der grausamen und ausweglosen [Fantasie]-Gehennem / Scheol / Hölle und den herrlichen [Fantasie]-Gefilden der Seligen (Paradies) aufgerichtet haben, durch einen abgemilderten Zwischenbereich zu überbrücken. Wie begrüssenswert! Nur wer das in historischer Sicht an einer um tausend Jahre verschobenen Stelle ansiedelt, der entzieht dem Versuch den Boden. Nicht die [gefälschten] Evangelien oder [erfundenen] Paulusbriefe, sondern die Konkurrenzreligionen erforderten – in Angleichung an zeitbedingte Strömungen und an unausrottbaren Volksaberglauben – eine distanzierende Stellungnahme seitens der christlichen [Jesus Fantasy] Kirche." (S.136)



7.1.I. Untersuchung von Le Goff: Die Vorgänger des "Fegefeuers" - Beispiel FAKE-"Perpetua"

[Zuerst hier eine Zusatzinformation: Der "Kalendersprung" / "Zeitensprung" um 1000 Jahre mit dem Trick "J" - "I" - "1"
Während der kriminellen Jesus-Fantasie-Kreuzzüge gab die Jesus-Fantasie-Kirche den Befehl heraus, vor alle Jahreszahlen ein "J" für den Fantasie-Jesus hinzusetzen - und dann wird klar, dass aus dem "J" bald ein "I" wurde und danach auch bald eine "1" - dies ist der "Kalendersprung" - und die erfundenen 1000 Jahre wurden dann mit einer Fantasie-Antike und einem Fatasie-Mittelalter aufgefüllt, um eine "schöne Vergangenheit" gegen den Islam vorzutäuschen - dies ist z.B. beim Historiker Chistoph Pfister (link) so geschildert, im Buch "Die Matrix der Alten Geschichte" - link]


-- Vorgänger des Fantasie-"Fegefeuers" soll die Geschichte von der Fantasie-"Perpetua" aus Fantasie-"Karthago" sein, aber real ist das Märchen es ein "sufisches Traktat" aus der "Hochblüte der Sufis" um 1200 (S.136)
-- das Fantasie-Märchen der "Perpetua" läuft folgendermassen: Zwei Fantasie-Frauen Perpetua und Felicitas werden verhaftet, in den Fantasie-Kerker geschmissen, sind dort mit 3 Fantasie-Männern und werden am Ende von Fantasie-Löwen gefressen - offiziell geschrieben im Jahre 203  - mit Kalendersprung von 1000 Jahren wäre das dann das Jahr 1203 und das würde passen als sufisches Traktat (S.136)
[-- dabei soll es 3 Autoren gegeben haben: Die Perpetua soll Aufzeichnungen gemacht haben (?!) -- oder es war ein Gefährte "Saturus" - oder es war der Fantasie-Tertullian [web02]


Topper Zitat:
"Le Goff untersucht alle möglichen Vorgänger, zum Beispiel jenen Text der Perpetua (verfasst im Jahre 203), der eigentlich besser zu Thomas von Aquin (13.Jahrhundert) passen würde, wie Marie-Luise von Franz, eine Schülerin des [Pionier-Psychologen] C.G. Jung, deutlich ausführte."

[Perpetua ist eine erfundene "christliche" Märtyrerin in FAKE-Karthago mit den erfundenen Lebensdaten 181-203 [web02] [und die Jesus-Fantasie-Kirche erfindet viele solche Märtyrer, um ihren FAKE-Glauben zu feiern - wie es auch der FAKE-Islam tut]


"Diese "Passio Perpetuae et Felicitatis" (schon der Titel ist hinweisend: »Leiden der Immerwährenden und der Glückseligkeit«) ist eigentlich ein sufisches Traktat simpelster Art, etwas fremd noch im Abendland, aber doch schon annehmbar. Annehmbar gegen 1200 natürlich, der Hochblüte der Sufis [die Berber in Spanien]. Die Rahmengeschichte von der Einkerkerung der beiden [Fantasie]-Jungfrauen Perpetua und Felicitas [natürlich erfindet die Kirche immer Jungfrauen] mit ihren drei männlichen Kameraden [wohl mit Gruppensex] und ihrer Vertilgung durch Löwen in der Arena [die mit Löwen nie existierten] ist so wirklichkeitsfremd, dass man als Abendländer eigentlich nie Verständnisschwierigkeiten hatte. Man wusste ja, dass es sich um eine vergeistigte [Fantasie]-Darstellung handelte, die Einsicht und Besserung des Lebenswandels erwirken sollte. Ein eventueller geschichtlicher Hintergrund war gewiss nicht beabsichtigt." (S.136)

-- nun erfindet der Jesus-Fatnasie-Katholik Le Goff einen "Kerntext" und glaubt an die Handlung von 2 Jungfrauen im Kerker, die von Löwen gefressen worden sein sollen (S.136)

Topper Zitat:
"Le Goff allerdings, und mit ihm die anerkannte Geschichtswissenschaft heute insgesamt [Stand 2000], halten es für über jeden Zweifel erhaben, dass Perpetua mit ihren Genossen im Jahr 203 unter [dem Fantasie]-Kaiser Septimus Severus in [Fantasie]-Karthago in der [Fantasie]-Arena getötet wurde. »Selbst die allerstrengsten Kritiker zweifeln nicht an der Echtheit des Kerntextes.« (Le Goff: S. 74) Und [Fantasie]-Tertullian, der [Jesus-Fantasie]-Kirchenvater, hat diesen Text (ausnahmsweise) wirklich nicht geschrieben, wird uns versichert, aber er war [Fantasie]-Zeuge der [Fantasie]-Geschehnisse in [Fantasie]-Karthago." (S.136)



7.1.J. Die Fantasie über eine Fantasie-Jungfrau Perpetua wurde 1000 Jahre später geschrieben, also um 1200

Topper Zitat:
"Für mich dagegen ist [Fantasie-Jungfrau] Perpetua, die „Immerwährende“, eine Imago (wie bei Spitteler), erfunden aus literarischen Gründen, liebevoll und liebenswert, doch hat sie mit Geschichte nichts zu tun. Sie ist ein Jahrtausend später geschrieben." (S.136)

[Ergänzung: In der kriminellen Jesus-Fantasie-Kirche ist es normal, als Jungfrau im Beichtstuhl vergewaltigt zu werden - deswegen ist die kriminelle Kirche in ihren Fantasie-Geschichten auch immer so Jungfrau-süchtig].


7.1.K. Der Kalendersprung um 1000 Jahre - Portugal hat den Kalendersprung VERWEIGERT - Datenmanipulation bei der "Perpetua" möglich von 203 auf 1203 - erfundene Löwen in einer Arena von 1200 - die FAKE-Bibelexegese von Abaelard mit Bibelexegese: mit Sprung um 700 Jahre - Sprung um 1000 Jahre bei einem Brief von FAKE-Cyprian

Topper Zitat:
"Da wir nun diesen Begriff immer wieder hören müssen: „ein Jahrtausend später“ –, möchte ich den Gedanken ausdrücken: Vielleicht (S.136) schrieb man damals die Jahreszahlen so, wie es eigentlich richtig wäre und bei einigen katholischen Nationen, zum Beispiel in Portugal, auch heute noch in Gebrauch ist, nämlich ohne das erste Jahrtausend; man schreibt dort in Dokumenten 998 für unser heutiges Jahr. Denn das Jahr, das wir als 1001 unserer Zählung ansehen, ist das Jahr 1. Damals wurde die Zeitrechnung „nach Christi Geburt“ gerade eingeführt. Wenn einem so alten Text das Jahr 203 zugeteilt wird, könnte 1203 unserer Zeitrechnung gemeint gewesen sein, und dann stimmt es eher." (S.137)

[Der kriminelle Vatikan wandte nach der Niederlage der Kreuzzüge folgenden Trick an: setze ein "J" davor - ein "I" - und am Ende eine "1" mit der Gregorianischen Kalenderreform - und so wurden 1000 Jahre gewonnen, um FAKE-Antike und FAKE-Mittelalter in der "reformierten" Chronologie "unterzubringen" - siehe Christoph Pfister: "Die Matrix der alten Geschichte" - Link].

-- die Löwen in einer Arena sind der Zeitgeist um das Jahr 1100 bis 1200  (S.137)
-- in der Zeit der Fantasie-Römer gab es noch keine Schrift und keine Archive (S.137)
-- ein weiteres Beispiel von Zeitensprung ist die Bibelexegese von FAKE-Abaelard, wobei die Exegese schon von FAKE-Augustin 700 Jahre früher benutzt worden sein soll (S.137)
-- ein weiteres Beispiel ist ein Brief von FAKE-Cyprian an FAKE-Antoninus, der aus dem 3. Jh. stammen soll und bereits das "Purgatorium" enthält [der Brief kommt also erst um ca. 1200 bis 1300 in Frage, das wäre genau 1000 Jahre später] (S.137)

Topper Zitat:
"Die jungfräulichen Märtyrerinnen in der römischen Arena mit den Löwen entstammen dem Zeitgeist des 12. Jahrhunderts und der Bereitschaft, solche vergeistigten Texte durch Kopieren der Nachwelt zu erhalten. Aber vielleicht waren das auch schon wieder spätere Mönche." (S.137)

"So wie Abaelard (französischer Jesus-Fantasie-Theologe und Philosoph - 1079-1142 [web03]), der im 12. Jahrhundert eine revolutionär neue
Bibelexegese einführte, die — wie könnte es anders sein — Augustin sieben Jahrhunderte früher schon benutzte. Sagt Le Goff." (S.137)

"Oder wie man dem Cyprian (lateinisch, Mitte des 3. Jahrhunderts) einen Text anhängte (Brief an Antoninus), der das Purgatorium ["Fegefeuer"] enthält." (S.137)

[Fegefeuer-Wahn kommt erst ab den Kreuzzügen zwischen 1200 und 1300 in Frage - für den Brief bedeutet das einen Sprung um 1000 Jahre].

-- Le Goff erkennt die Zeitensprünge (S.137)
-- die kr. katholische Jesus-Fantasie-Kirche integriert das Fegefeuer ("Purgatorium") - die orthodoxe Kirche in Byzanz nicht (S.137)

"Le Goff lehnt das ab, zu Recht, schliesst aber nicht daraus, dass dann dieser Text erst nach 1170 geschrieben sein kann. Dabei ist schon der Widerspruch, den dieser berühmte Geschichtswissenschaftler aufdeckt, ein Schlüssel zur Erkenntnis. Eigentlich, sagt Le Goff (Le Goff: S. 79), haben zwei griechische [Fantasie]-Theologen das Purgatorium in die [Jesus-Fantasie]-Kirche eingebracht, nämlich Klemens von Alexandrien und Origenes (beide im 3. Jahrhundert), aber das Patriarchat von Byzanz lehnte diese Erfindung ab. Rom dagegen nahm sie an, zwar erst auf dem Konzil von Lyon 1274 (genauer bestätigt eigentlich erst auf dem Konzil von Florenz 1438-1439), aber der Kampf der beiden Kirchen gegeneinander um dieses Purgatorium hat sich in unversöhnlicher Härte abgespielt." (S.137)


7.1.L. Die erfundenen Figuren Klemens und Origenes - die Idee eines "Fegefeuers" aus dem iranischen Text "Avesta"

Topper Zitat:
"Zweierlei möchte ich aus dieser Streitgeschichte schliessen: Die beiden Griechen Klemens und Origenes sind von der lateinischen Kirche erfunden, und das echte Konzil von Lyon im 13. Jahrhundert hat unmittelbar nach dem Streit mit der Mutterkirche in Byzanz stattgefunden. Die Schriften des Klemens und Origenes stammen also aus dem 13. Jahrhundert." (S.137)

-- der Fantasie-Origenes erwähnt die "Erbsünde" - und das könne nur durch ein "Fegefeuer" ausgeglichen werden (S.138)
-- aber die Idee eines "Fegefeuers" an sich stammt aus Asien und wurde erst durch die Kreuzzüge nach Europa gebracht (S.138)
[-- und dann hat die Rom-Kirche sofort Scheiterhaufen installiert, um Andersdenkende im realen "Fegefeuer" zu verbrennen - und das hat dem kr. Adel bis Napoleon so gefallen]

Topper Zitat:
"Origenes zum Beispiel kennt schon die Erbsünde [kriminelle Sippenhaft], die nur durch den Feuerdurchgang abgeglichen werden kann. Die Behauptung, dass alle Menschen durchs Feuer gehen müssen, ist im iranischen Avesta und vergleichbaren Texten festgelegt, und diese wurden uns Abendländern sehr spät bekannt, frühestens in den Kreuzzügen. Die Analyse von Le Goff (S. 83) suggeriert auch aus anderen Gründen, dass Origenes in dieser Zeit geschrieben sein müsste, denn dessen Vorstellung, dass alle Menschen gerettet werden, und besonders die Verwendung der Wochenrechnung als apokalyptisches Zeitmass („Weltalterlehre“) sind typisch für das neue Erwachen im Hochmittelalter. Schliesslich ist die Vorstellung, die Origenes vom Fegefeuer hat, nicht mehr bildlich, sondern schon sehr vergeistigt, weshalb sie wohl in die Spätphase gehört. Aber jener Origenes, der eigentlich glaubte, im Sinne der Kirche zu arbeiten, wurde doch schliesslich fallengelassen, er galt später als Ketzer." (S.138)

"Über Klemens von Alexandria habe ich schon bei der Lektüre von Bodmann den Stab gebrochen. Alle weiteren Purgatorium-Schriftsteller sind Lateiner." (S.138)


7.2. Augustin [die Analysen des französischen Historikers Le Goff - der FAKE-Augustin aus Algerien soll der "Vater des Fegefeuer"-Idee sein - geht nicht]

7.2.1. Die Einführung des "Fegefeuers" in der katholischen Kirche ab dem 12. Jh. - Buch von Historiker Le Goff "Die Geburt des Fegefeuers" (1984) - die Byzantinische Kirche verweigert das "Fegefeuer" und die Scheiterhaufen
7.2.2. De Goff über das Buch Henoch=widersprüchlich=FAKE
7.2.3. De Goff über das 4. Buch Esra: real ab dem 9. Jh. geschrieben=FAKE
7.2.4. De Goff über die Fantasie der Apokalypsen
7.2.5. De Goff über FAKE-Dichtung und falsche Zuordnung der Dichtungen an erfundene Personen
7.2.6. Der erfundene FAKE-Augustin von Hippo (FAKE-Geburt 354 und FAKE-Tod 430 in Hippo Regius, heute Annaba (Algerien) [web04])
7.2.7. Bilder vom "Fegefeuer"
7.2.8. Widerstand gegen die Vorstellung eines "Fegefeuers"
7.2.9. FAKE-Makkabäer-Buch mit FAKE-"Fegefeuer" - wurde wohl ab dem 12.Jh. oder erst in der Renaissance geschrieben
7.2.10. Historiker Le Goff über "Vater Augustin" von Hippo (heute Algerien): soll "Vater des Fegefeuers" sein - geht nicht wegen der Lücke zw. 5.+12.Jh. - es werden ein Entwicklungsstillstand und 3 Bischöfe ERFUNDEN

7.2.1. Die Einführung des "Fegefeuers" in der katholischen Kirche ab dem 12.Jh. - Buch von Le Goff "Die Geburt des Fegefeuers" (1984) - in der kath. Kirche vom 12.-15.Jh. eingeführt - Scheiterhaufen = "reales Fegefeuer"

-- der französische Historiker Jacques Le Goff (geb. in Toulon 1924, gest. 2014 in Paris [web01]) schrieb ein Buch über "Die Geburt des Fegefeuers" (1984) [web01], aber mit einer blockierten "katholischen" Perspektive (S.133)
-- die katholische Kirche hat das "Fegefeuer" schrittweise vom 12.-15.Jh. eingeführt [und gleichzeitig wurde das "reale Fegefeuer", der Scheiterhaufen eingeführt, den Byzanz ablehnte und so die orthodoxe Kirche schuf] (S.138)

Topper Zitat:
"Mit Le Goff (1924-2014 [web01]), der für das Fegefeuer wirklich kompetent ist (auch wenn ich gelegentlich seine Datierungen anzweifle), können wir feststellen, dass in der katholischen Kirche eine Entwicklung stattfand, die nach einigen harten Diskussionen das Fegefeuer einfügte [mit dem Scheiterhaufen als "reales Fegefeuer"]. Aber diese Entwicklung ist in einem viel kürzeren Zeitraum abgelaufen, nämlich in drei Jahrhunderten, vom 12. zum 15. Jahrhundert. Natürlich ist LeGoff in seinen Datierungen nicht naiv. Ein gewisses Mass an Textkritik lässt er gelten, zumindest bei weniger heiligen Texten." (S.138)


7.2.2. Le Goff über das FAKE-"Buch Henoch" - Widersprüche und Zeitepochen willkürlich

-- das Buch Henoch besteht aus einem Puzzle von Texten, die sich widersprechen, und die zu unterschiedlichen Zeiten geschrieben sind, manche erst im 12.Jh. verfasst, und somit ist das eine Fälschung (S.138)
-- insgesamt existieren 3 apokryphe (vom der "hohen Religionsregierung" nicht bewilligte) Bücher Henoch [web05], und bei Topper ist nicht angegeben, welches er meint.

Topper Zitat:

"Das Buch Henoch, schreibt er [Historiker Jacques Le Goff], ist aus vielen Teilen zusammengesetzt, die sich widersprechen, weshalb sie nicht von jenem „Henoch“ (3. Jahrtausend v. [Fantasie]-Chr.) geschrieben sein können. Einige Teile sind erst am Ende des Mittelalters verfasst, also ab dem 12. Jahrhundert. Aber: Henoch sollte eigentlich vorchristlich sein, ein Jahrtausend älter mindestens. Le Goff trifft nun nicht den einzig möglichen Schluss, dass dieser Text auch erst nach den Kreuzzügen geschrieben (S.138)  wurde, sondern haftet weiter an alten Datierungen, die schon vor hundert Jahren von christlichen Gelehrten angegriffen wurden."

7.2.3. Le Goff über das 4. FAKE-"Buch Esra"

-- das 4. Buch Esra ("Esdra") soll das Fegefeuer für vorchristliche Glaubensgruppen "ankündigen" - offiziell bis ins Jahr 120 geschrieben, real ab dem 9.Jh. geschrieben - das Original ist natürlich "verlorengegangen" (S.139)
-- die Vorstellung, wie die Toten herumirren, stammt aus dem 12.Jh. (S.139)

Topper Zitat:

"Dann gibt es da das 4. Buch Esras ([offiziell] spätestens „120 nach [Fantasie]-Christus“), das als Beweis für die vorchristliche Ankündigung des Fegefeuers herhalten muss, da es als jüdische Schrift überliefert wird. Das älteste Manuskript soll schon im 9. Jahrhundert geschrieben sein, aber wahrscheinlich fehlen da noch ein paar Jahrhunderte bis zur tatsächlichen Abfassung. Natürlich ist das griechische Original verlorengegangen. Dieses Buch enthält das Streitgespräch, ob die Toten bis zum Gericht ruhen (wie es für Rechtgläubige eigentlich bis zur Renaissance üblich war) oder gleich nach dem Tod für ihre Vergehen bestraft werden (Fegefeuer-Idee). Man spürt, dass die Streitfrage ins 12. Jahrhundert zurückverlegt wurde, möchte aber nicht sehen, dass hier ein Sprung in vorchristliche Zeit gemacht wird, um dem Neuen [pure Fantasie]-Testament eine Grundlage zu verschaffen. Denn die im Text gegebene Antwort ist dogmatisch für das 12. Jahrhundert einwandfrei: Die Toten irren herum, wenn sie böse waren, und die guten Christen ruhen in ihren Kästchen bis zum Jüngsten Gericht." (S.139)

-- der FAKE-Klemens zitiert diesen Text des 4. FAKE-Buches Esra - also ist der FAKE-Klemens ein weiterer zeitlicher Indikator (S.139)

"Da Klemens von Alexandria diesen Text zitiert, ist auch Klemens wieder einmal überführt. Er war ja einer der beiden »Väter des Purgatoriums« nach Le Goff." (S.139)

-- der FAKE-Ambrosius zitiert das 4. FAKE-Buch Esra ausgiebig - meint, der Text sei von anderen Kulturen ("heidnisch") (S.139)

Topper Zitat:
"Übrigens ging der heilige Ambrosius diesem Text auf den Leim, vor allem dem 4. [Fantasie-Buch] Esdras, den er ausgiebig zitiert und für heidnisch hält, so dass er in diesem Spiel ebenfalls als humanistisches Produkt ausscheidet. Leider beruft er sich auf das [ Fantasie]-Johannes-Evangelium (14,2, die vielerlei [Fantasie]-Wohnungen im [Fantasie]-Hause des [Fantasie]-Herrn), womit auch dieser Vers in den Verdacht einer späten Einfügung gerät." (S.139)


7.2.4. Le Goff über Fantasie-"Apokalypsen"-FAKES

-- in der FAKE-Thora und im FAKE-Neuen Testament kann man verschiedene Apokalypsen finden (S.139)
-- im Esra (Esdra) ist eine FAKE-Apokalypse drin - ein hebräisches Original ist nicht auffindbar (S.139)
-- die Fantasie-"Apokalypse des Fantasie-Petrus" (S.139)

Topper:
"Dann gibt es da noch einige Apokalypsen, zum Beispiel die des Esdras, in drei Teilen, die in zwei lateinischen Manuskripten aus dem 11. und 12. Jahrhundert erhalten ist und deren (hebräisches) Original selbstverständlich verloren ist. (Man vergleiche [das Buch von] 0. Wahl, Leiden 1977 [fehlt im Register]). Und dann gibt es die [Fantasie]-Apokalypse des [Fantasie]-Petrus, »geschrieben um 1000 n.Chr.«, die für den heiligen Patrick um 1200 wichtig war. Dante [wohl eine korrupte Puppe des Vatikan] war von ihr begeistert. Ausser dem griechischen Text gibt es auch einen äthiopischen, wie Hennecke und Schneemelcher bezeugen." (S.139)


7.2.5. Le Goff zeigt, wie FAKE-Texte gedichtet und dann erfundenen Leuten zugeschrieben werden [so kann man sie teurer verkaufen]

"Durch LeGoff werden einem unbedarften Leser ganz nebenbei die neuesten Erkenntnisse der Fälschungsaktion unterbreitet, ohne dass (S.139) man daraus Konsequenzen zu ziehen hätte. Etwa so:

Der berühmte Text des Petrus Damiani (er starb 1072) stammt nun (frühestens) von Nicolas von Clairvaux, der [der] Privatsekretär des heiligen [Fantasie]-Bernhard war und 1176 noch lebte.

Hier wird ein Manuskript einfach um ein Jahrhundert verschoben, noch dazu einem integren Mann als Fälschung untergeschoben, ohne dass auch nur eine Spur von Entrüstung oder Konsequenz verlauten würde. Im gleichen Sinne werden die Texte von Hildebert von Mans (er starb im Jahre 1133) einem »Peter, dem Fresser«, Schulmeister am College von Unserer Lieben Frau von Paris, der ein halbes Jahrhundert später starb, untergeschoben, aus stilistischen Gründen, nehme ich an – und anerkannt von Le Goff, um die Idee von der Entstehung des Purgatoriums um 1170 zu retten (S.490 f.)." (S.140)


7.2.6. Der heilige FAKE-Augustin von Hippo (heute Algerien) mit einem FAKE-Text "De vera et falsa poenitentia" ("Von wahren und falschen Strafen")

-- der Text "De vera et falsa poenitentia"  vom "Heiligen Augustin" von Hippo ist vom Ende des 12.Jh.s (S.140)
-- der FAKE-Augustinus von Hippo ("Heiliger Augustin", "Sankt Augustin"), FAKE-Geburt 354 und FAKE-Tod 430 in Hippo Regius, heute Annaba (Algerien), war ein FAKE-römischer FAKE-Bischof, dann ein FAKE-Kirchenlehrer [web04]

Topper Zitat:
"Oder noch grossspuriger: Ein Text, der angeblich das ganze Mittelalter hindurch als Zeugnis des heiligen Augustin angesehen wurde, De vera et falsa poenitentia („Von wahren und falschen Strafen“), stammt nun aus dem 12. Jahrhundert; die älteste Handschrift wurde kurz vor dem Jahr 1200 geschrieben. Wie konnten denn dann die Schriftsteller des Mittelalters diesen Text schon kennen? Doch nur, wenn sie selbst erst danach geschrieben worden sind." (S.140)


7.2.7. Bilder mit dem "Fegefeuer"

-- Le Goff gibt an, die erste Fegefeuer-Abbildung sei eine Miniatur von1296, dann gäbe es eine von 1380, dazu ein Fresko in der Alten Kathedrale von Salamanca [in Spanien] (S.140)
-- stilistische Kriterien lassen das Jahr 1380 auf 1480 verschieben, so Le Goff (S.140)

Topper Zitat:

"Übrigens, die früheste bildliche Darstellung des Fegefeuers ist (nach Le Goff) eine Miniatur von 1296, die nächste eine von 1380, und dazu ein Fresko in der Alten Kathedrale von Salamanca, das durch die Datierung am Fresko selbst auf ERA 1300 (= 1262 n.Chr.) festgelegt ist. Aus stilistischen Gründen wird das Datum um hundert Jahre später verschoben, wie Le Goff mit zitierten Fachurteilen plausibel macht (die ich seit meiner Besichtigung des Gemäldes für gerechtfertigt halte). Nicht einmal die bunt in Kalk vorhandenen Daten sind mehr gültig." (S.140)

7.2.8. Widerstand gegen die Vorstellung eines "Fegefeuers"

-- diejenigen Kirchen, die NIE katholisch waren, lehnen das "Fegefeur" des kr. Gay-Drogen-Vatikans ab, z.B. die tschechische Kirche (S.140)
-- Hus lehnte die Idee eines "Fegefeuers" total ab, ebenso die Waldenser und die Katharer (S.140)

Topper Zitat:

"Aber der Mann hat ja recht! Selbstverständlich kam das Fegefeuer erst so spät auf, das merkt man schon an den Reaktionen der unkatholischen Kirchen, etwa der tschechischen. Hus wandte sich lebhaft gegen eine solche Idee. Oder die Waldenser, sie machten sich lustig darüber. Und die Katharer fanden diesen Begriff absurd. Wenn das Fegefeuer von den Kirchenvätern ein Jahrtausend früher schon vorgeprägt worden wäre, dann könnte man als Christ – ganz gleich welcher Strömung – das nicht mehr ablehnen." (S.140)

-- Le Goff erwähnt "Kirchenväter", aber das URchristentum ist GELOGEN, gab es NIE, und "Kirchenväter" gibt es erst ab dem 12.Jh. und ab der Renaissance (S.141)

"Also: Diese Kirchenväter, die Le Goff anführt, die gab es gar nicht. Jedenfalls nicht damals, sondern frühestens ab dem 12. Jahrhundert und einige erst in der Renaissance." (S.141)


7.2.9. FAKE-Makkabäer-Buch mit FAKE-"Fegefeuer" - wurde wohl ab dem 12.Jh. oder erst in der Renaissance geschrieben

-- im FAKE-Makkabäerbuch kommt eine "Fegefeuer" vor (S.141)
-- viele Jesus-Fantasie-Theologen meinen aber, die Textstelle sei später eingefügt worden, weil die Textstelle nicht in die behauptete Zeit passt - also FAKE (S.141)
-- vermutlich ist das das Makkabäerbuch erst ab 12. oder erst in der Renaissance geschrieben worden (S.141)

Topper Zitat:

"Das Makkabäertextstück, das viele alte Kirchenautoren als vorchristliche Beglaubigung des Fegefeuers anführen (2. Makk. 12, 41-46), halten heute die meisten Theologen für eine späte Einfügung, weil zu jener Zeit die Gedanken von Totenauslösung durch Opfer und die Darstellung der Versündigung durch Amulette noch reichlich anachronistisch anmuten. Auch die Summe von 2000 Drachmen klingt nicht seriös. Nun fragt es sich, wie alle diese späten Einfügungen verkraftet werden können. Ob da überhaupt noch ein „Kerntext“ übrigbleibt? Vermutlich ist das alles erst im späten Mittelalter oder in der frühen Renaissance geschrieben worden." (S.141)


7.2.10. Historiker Le Goff über "Vater Augustin" von Hippo (heute Algerien): soll "Vater des Fegefeuers" sein - geht nicht wegen der Lücke zw. 5.+12.Jh. - es werden ein Entwicklungsstillstand und 3 Bischöfe ERFUNDEN

-- Historiker Le Goff meinte, der FAKE-"Augustin" sei der "wahre Vater" des FAKE-"Fegefeuers" ("Purgatorium") (S.141)
-- mit dem 1000-Jahr-Sprung wird alles verständlich mit Mönchen von 1413, die so denken wie der FAKE-Augustin (S.141)
-- die Lücke zwischen dem FAKE-Augustin und dem 12. Jh. bleibt ungeklärt und es werden 3 FAKE-Bischöfe erfunden, die FAKE-"Kirchenväter" zitieren (S.141)

Topper Zitat:

"Natürlich war [der FAKE]-Vater Augustin bei Le Goff auch der »wahre Vater des Purgatoriums« (S. 92), besonders ab 413, aber nun ahnen wir schon, wie wir die Jahreszahlen nehmen müssen. 1413 lebten Mönche, die uns bekannt sind und deren Gedanken durchaus denen von Augustin entsprechen. Wer genau es war, das herauszufinden, überlasse ich dem glücklichen Christen, der sich mit der Materie abgibt." (S.141)

[Und ein weiteres Mal ist der Zeitensprung um 1000 Jahre erwähnt: von 413 auf 1413].

"Und nun kommt die Lücke:

"Dann kommt noch eine Schwierigkeit, die Le Goff (S. 133) so darstellt: »Zwischen Gregor dem Grossen und dem 12. Jahrhundert – also 5 Jahrhunderte lang – entwickelte sich die Idee vom Fegefeuer nicht mehr.« Dafür [für diese Entwicklungsblockade] findet er lange Erklärungen, die nur eins klarstellen, nämlich, dass diese Zeit nicht stattfand. Denn eine Lebensform ohne Entwicklung ist undenkbar. Darum treten drei spanische [FAKE]-Bischöfe auf den Plan, um die Zwischenzeit zu retten: Tajon von Saragossa, Isidor von Sevilla und Julian von Toledo. Da sie das Thema in gleicher Weise angehen und  sogar die griechischen [FAKE]-Kirchenväter zitieren, bestätigen sie endlich, was ich nicht glauben wollte. Im 7. Jahrhundert, das für die Hispanier barbarisch bestimmt war (wie sich diese Bischöfe ausdrücken, wenn sie die Westgoten meinen), haben uns diese Schriftsteller über die wahre Lehre vom Fegefeuer informiert. Man hat zwar eine ganze Masse Handschriften von Isidors Büchern, aber älter als 10. Jahrhundert können sie aus gewissen Gründen nicht sein (wie schon Oliveira zeigte). Auch Julian kann nicht eher geschrieben worden sein. Und Tajon ist praktisch unbekannt." (S.141)

-- dem Fake-Isidor werden haufenweise Dichtungen zugeschrieben:

"Immerhin stammen Isidors Texte aus dem 10. Jahrhundert, das ist etwas! So also beginnt nichtarianisches Christentum in Westeuropa – etwa so früh wie in Byzanz, kaum eine Generation nach Armenien oder Arabien. Da hilft es auch nicht, dass nun ein gescheiter Theologe, Manuel Diaz y Diaz (1972, zitiert in Le Goff), eine Schrift des Isidor einem unbekannten Iren desselben Jahrhunderts zuschreibt. Nicht die geographische Versetzung bringt uns der Wahrheit näher, sondern die zeitliche." (S.141)


7.3. Rückprojektion [WER hat die Wahn-Idee des "Fegefeuers" erfunden? - die Dichtungen von 0 bis 1200]

7.3.1. Der Glaube an eine "Wiedergeburt" wird in der kath. Kirche durch das "Fegefeuer" ersetzt - das FAKE-"Fegefeuer" soll von der FAKE-Antike her kommen
7.3.2. Die kr. Mönche des Vatikans ERFINDEN Antike+Mittelalter PLUS ein "Frühchristentum" "Gnosis"
7.3.3.A. Der FAKE-Beda von England mit einer FAKE-Kirchengeschichte (672/673 bis 735)
7.3.3.B. England mit FAKE-Beda: Weitere UNmöglichkeiten in der FAKE-Kirchengeschichte des FAKE-Beda: Jagd mit Falken und stimulierende Pflanzen erwähnt
7.3.4. Die FAKE-Mönche auf der Insel Reichenau im Bodensee: Wetti und Walafried (Walahfrid)
7.3.4.A. Insel Reichenau im Bodensee: Weitere FAKE-Mönche mit FAKE-Hetze gegen Sexualität: FAKE-Mönch Wetti - FAKE-Mönch Walafried - und der FAKE-Karl der Grosse
7.3.4.B. Insel Reichenau im Bodensee: Der FAKE-Mönch Walafried ERFINDET den FAKE-Papst Gregor der Grosse mit der Leidenschaft für eine "Endzeit": Raubzüge gegen Rom ERFUNDEN - Tiber-Überschwemmung ERFUNDEN - Pest ERFUNDEN etc.
7.3.3.C. Insel Reichenau im Bodensee: FAKE-Mönch Walafried ERFINDET den "Benedikt von Monte Cassino" - und legt die "Grundlage für das Fegefeuer"

7.3.1. Der Glaube an eine "Wiedergeburt" wird in der kath. Kirche durch das "Fegefeuer" ersetzt - mit dem "Endziel" der "Unsterblichkeit" - die Mönche behaupteten einfach, das FAKE-"Fegefeuer" käme aus der FAKE-Antike, die sie selber ERFUNDEN hatten (!)

-- Ende 12.Jh. herrschte der [Zwangs]-Glaube vor für eine "Wiedergeburt" und eine "Vergeltung der Taten" bzw. eine "Reinigung" durch ein "Fegefeuer" vor der Wiedergeburt (S.142)
-- es herrschte die Wahnvorstellung, dass das ganze Leben mehrere Leben umfassen sollte, um das "Endziel", die "Unsterblichkeit zu erreichen" (S.142)
-- der Christen-Wahn [der kr. Katholiken] behauptete dann eine "Endzeit" OHNE Wiedergeburt, und so wurde die "Wiedergeburt" durch das "Fegefeuer" ersetzt wurde, ein neues "Vergeltungsgesetz" [und nun hatten sie die Basis, die Inquisition und den SCHEITERHAUFEN als reales "Fegefeuer" einzuführen mit Massenmord und allem drum und dran] (S.142)

Topper Zitat:

"Wir müssen uns die Menschen jener Zeit, in der Le Goff die Entstehung des Fegefeuers (und des katholischen Christentums, denn darum geht es ja eigentlich) [für die "christliche" Fantasie-Zone] annimmt, also das ausgehende 12. Jahrhundert, kurz ins Gedächtnis rufen. [Das heisst: Die katholische Kirche entstand mit der Einführung der Inquisition und des Scheiterhaufens]. Diese Leute glaubten noch an die Wiedergeburt und an die Vergeltung der Taten (wenn auch nicht in karmischer Weise). Eine nachträgliche Zuschreibung, die diesen Tatbestand einbezieht, wie etwa die Entstehung des Fegefeuer-Begriffs, kann nicht von der heidnischen Vorstellung gelöst werden. Nur wer an die Wiedergeburt glaubt, kennt das Fegefeuer. Oder anders gesagt: Das Fegefeuer ist der Ersatz für die Wiedergeburt, in der sich die Person reinigte.

Die Erreichung des Endziels – Unsterblichkeit – in einem einzigen Leben ist unmöglich, soviel war jedermann klar. Aber wenn Wiedergeburt ausgeschlossen war durch die neue christliche Idee der Endzeit, die ja keine Wiederkehr mehr zuliess, dann musste Ersatz geschaffen werden. Für den, der die Wiedergeburt nicht mehr akzeptieren durfte, musste eine neue Möglichkeit geschaffen werden, nämlich ein Feuerdurchgang nach heidnischer Art, der den neuen Zeitplan der Wiederkunft Christi nicht durchkreuzte. Das Fegefeuer bekam hierdurch seine Daseinsberechtigung. Ein Vergeltungsgesetz und die Notwendigkeit zur Reinigung durch ein Leben nach diesem jetzigen (also ein Purgatorium als Straflager oder Feueroffenbarung) sind die philosophischen Voraussetzungen für die Erfindung des "Fegefeuers.

-- die Mönche behaupteten, die Wahnvorstellung eines "Fegefeuers" käme aus der FAKE-Antike, die die Mönche EBENFALLS ERFUNDEN hatten (S.142)
-- die Mönche ERFANDEN die "antiken Götter" und präsentierten sie in der "Renaissance" v.a. ab 1430 als Gegenpol zur deutschen Götterwelt in Mitteleuropa (S.142)
-- manche Mönche ERFANDEN sogar ein "Frühchristentum" namens "Gnosis", das es NIE GAB (S.142)

Topper Zitat:

"Mithin handelt es sich um heidnisches Gedankengut, jedoch nicht um das (griechisch-römische) Gedankengut der Antike (S.142)  wie man uns weismachen will, sondern um unser eigenes, das man unterschlagen will. Die Heraufholung der antiken Götter im gotischen Italien und in Deutschland in der Renaissance (besonders ab 1430) ist kein anderer Akt als die Schöpfung einer neuen Zeitvorstellung zur Überwindung des deutschen Heidentums. Soweit war Kammeier auch schon gekommen.

Diesen Gedanken wollte ich mit der Lektüre von Le Goff vertiefen: Es gab zwei Phasen der Rückprojektion, die eine im 12. Jahrhundert, das erkennt man auch wissenschaftlicherseits schrittweise an, und die andere in der Renaissance, die viel tiefgreifender war, weil sie vor die historische Zeit von 1200 noch eine ganz irreale „christliche“ Zeit setzte, einen Übergang von der römischen Antike zur neuen Gnosis, die so nie existierte. Dies ist — im chronographischen Sinne — Betrug." (S.143)


7.3.2. Die kr. Mönche des Vatikans ERFINDEN Antike+Mittelalter und ERFINDEN ein "Frühchristentum" "Gnosis", das es NIE GAB

-- der Giga-Betrug der kriminellen Mönche vom Vatikan mit der Erfindung einer FAKE-Antike und eines FAKE-Mittelalters ist unglaublich (S.143)
-- dazu kommt die ERFINDUNG eines FAKE-Frühchristentums nach der FAKE-Antike - dann wurde die Kirchenspaltung mit Byzanz und die Gegenwehr durch den Islam erfunden, der 1453 wohl existierte, aber nicht gegen ein Christentum, das schon über 1000 Jahre "Tradition" gehabt haben soll (S.143)
-- mehr Betrug durch den kriminellen Vatikan geht eigentlich nicht - die "christlichen Flüchtlinge" aus Konstantinopel waren traumatisiert und wurden die eifrigsten Dichter und Geschichtserfinder! (S.143)

Topper Zitat:
"Natürlich ist es schon Betrug, wenn uns von Mönchen ein Jahrhundert vorgegaukelt wird, wie etwa die dem Bernhard von Clairvaux oder seinem Sekretär untergeschobenen Texte, die erst hundert Jahre später verfasst wurden. Aber die Schöpfung einer frühchristlichen Kirche in das Jahrtausend davor zu legen, ist noch eine ganz andere Sache. Das ist kein kleiner Betrug mit gefälschten Handschriften, den man als Skandal verkraften könnte. Das ist eine weltanschauliche Neuschöpfung!

Die Kirche wollte sich an die Antike anknüpfen, weil diese ihr machtmässig genehm war, und schuf sich dann schrittweise eine fast christliche Antike. Zu ihrem Glück siegten zu dieser Zeit die Seldschuken über Anatolien und einige Zeit danach die Osmanen über Byzanz. Die damals schon recht finanzkräftigen Herren des Vatikans schickten keine Hilfe nach Konstantinopel, hatten aber Kaufverträge mit den Türken. Sie dachten nicht geopolitisch, sondern spirituell. Sie schufen sich eine eigene Kirche, geschrumpft, aber überschaubar, ohne Nestorianer oder Jakobiten.

Die christlichen Flüchtlinge aus Konstantinopel waren dabei die eifrigsten, die eine neue Geschichte schrieben. Sie erfanden sich ihre eigene Geschichte, adelten sich selbst mit einem Christentum, wie es dem Zeitgeist entsprach. Man spürt es in ihren Schriften und bewundert die Tapferkeit. Aber eine Rückprojektion um ein Jahrtausend war damals nicht nötig und ist heute absurd. Die Texte der griechisch-(S.143)lateinischen Schriftsteller, die als Kirchenväter bekannt gemacht wurden, sind Neuschöpfungen dieser Flüchtlinge und ihrer Schüler. Wieweit sie auf alte Texte zurückgriffen, die dann auch durch armenische und syrische, sogar äthiopische Manuskripte bestätigt wurden, kann man nur ahnen. Ob der ganze Vorgang auf Erinnerungen zurückgeht, die vor dem Jahr 1000 schon vorlagen, ist fraglich." (S.143)


7.3.3. Der FAKE-Beda von England mit einer FAKE-Kirchengeschichte

7.3.3.A. England: Die ERFINDUNG von Querverbindungen: Die FAKE-Kirchengeschichte des FAKE-Beda Venerabilis aus England (FAKE-Geburt 672/673 bei Wearmouth in Northumbria; FAKE-gestorben am 26. Mai 735)

-- die ERFINDUNG von "Querverbindungen" (S.144)
-- der erfundene Beda (S.144) wurde nach England platziert und es wurde ihm sogar ein "Gedenktag" gegeben. Die Mossad-Wikipedia schreibt treuherzig:
"Beda Venerabilis (deutsch Beda der Ehrwürdige; * 672/673 bei Wearmouth in Northumbria; † 26. Mai 735 im Kloster Jarrow in der heutigen Grafschaft Tyne and Wear) war ein angelsächsischer Benediktiner, Theologe und Geschichtsschreiber. Als sein Hauptwerk gilt die [FAKE]-Kirchengeschichte des englischen Volkes. Er wird in der katholischen Kirche, den orthodoxen Kirchen, der anglikanischen Gemeinschaft und einigen evangelischen Konfessionen als Heiliger verehrt. Sein Gedenktag ist der 25. Mai." [web06] - auf Englisch heisst er "Bede" [web07]
-- in der FAKE-Kirchengeschichte des FAKE-"Beda Venerabilis" ("ehrbarer Beda") wird ein "Zwischenreich" erfunden, das von einer FAKE-"Vision des Drythelm" stammen soll (S.144)
-- der FAKE-Beda soll auch Fürbittengebete, Fasten und Almosen geben gefordert haben [wobei die Armen nur deswegen arm sind, weil sie von der kr. Jesus-Fantasie-Kirche diskriminiert werden!], aber nach Beda nach dem Jahr 735 tauchen diese 3 Forderungen 300 Jahre lang nicht mehr auf - komisch (S.144)

Topper Zitat:

"Echte Querverbindungen gibt es nicht, und wenn es je welche gegeben hat, dann wurden sie durch das Heilige Büro (Inquisition) ausgeschaltet. Aber es wurden Querverbindungen geschaffen, die später als brauchbare Textzeugen auftauchten. Schauen wir uns mit [dem französischen Historiker] Le Goff noch ein paar andere Helden der mittelalterlichen Kirche an, zum Beispiel den „Verehrenswerten“ Beda (er wird wirklich so genannt, Venerabilis), der im ersten Drittel des 8.Jahrhunderts mehrere [FAKE]-Reisen von seiner Heimat England nach Rom unternahm. Die Vision vom Zwischenreich, die er in seiner berühmten Kirchengeschichte als Vision des Drythelm mitteilt, ist in ihrer Weise erstmalig in der Kirchengeschichte. Eigentlich ist es ein Sterbeerlebnis, wie es [der FAKE]-Platon von dem Helden Er überliefert hat (siehe auch Topper 1988 Buch: "Wiedergeburt. Das Wissen der Völker", S. 19). Da kommen die vier Orte Himmel-Hölle und Paradieswiese-Fegefeuer nebeneinander vor, die Beichte spielt eine grosse Rolle (die gerade im 13. Jahrhundert zur Pflicht erklärt wurde). Und das Thema Purgatorium ["Fegefeuer"], das hier ganz selbstverständlich räumlich wie zeitlich eingeordnet ist, wird ([so] meint Le Goff) erst im 12. Jahrhundert wieder aufgenommen. Auch die Fürbittengebete, das Fasten und Almosenzahlen für die armen Seelen, das Beda fordert, kommen eigentlich erst bei Abt Odilon (gestorben 1049) vor – falls dieser nicht auch um ein gutes Jahrhundert vorverlegt ist, denn es erscheint im Buch der Visionen des Othlon von Regensburg (siehe Bar, S. 106) als Erlebnis des Drycthelm." (S.144)

7.3.3.B. England mit FAKE-Beda: Weitere UNmöglichkeiten in der FAKE-Kirchengeschichte des FAKE-Beda: Jagd mit Falken und stimulierende Pflanzen erwähnt

Topper Zitat:

"Völlig unzeitgemäss in Bedas Kirchengeschichte ist auch sein Wortkampf gegen die Vogelbeize, also die Jagd mit Falken, die erst durch die Araber in den Kreuzzügen nach Europa und England kam; und ebenso seine Verurteilung sexfördernder Pflanzendrogen, die in denselben Rahmen arabischer Neuerungen gehört."


7.3.4. Die FAKE-Mönche auf der Insel Reichenau im Bodensee: Wetti und Walafried (Walahfrid)

7.3.4.A. Insel Reichenau im Bodensee: Weitere FAKE-Mönche mit FAKE-Hetze gegen Sexualität: FAKE-Mönch Wetti - FAKE-Mönch Walafried - und der FAKE-Karl der Grosse

-- der FAKE-Mönch Wetti (lateinisch Wettinus Augiensis) erhielt das FAKE-Geburtsdatum 780 und das FAKE-Sterbedatum 824, ihm wurden die Bezeichnungen "Mönch, Hagiograph (Erfinder von Heiligenleben) und Schulmeister" im Kloster Reichenau [Insel Reichenau im Bodensee] zugeordnet - ausserdem wird ihm ein FAKE-Schüler "Walahfrid" (Walafried) und eine Lebensbeschreibung "Vita" eines FAKE-Gallus unterschoben [web08]
-- die FAKE-"Vita" des FAKE-Gallus soll in "Hexametern" verfasst worden sein, die von seinem FAKE-Schüler Walahfrid (Walafried) neu bearbeitet" herausgegeben wurde [web08]
-- dem FAKE-Walahfrid (Walafried) werden 4 FAKE-Werke zugeschrieben:
1) Die FAKE-"Vision des Wetti" ("Visio Wettini" 824) in lateinischen Hexametern mit einer Sterbevision und Jenseitsvorstellung [web09]
2) Die FAKE-Gartenbau-Anleitung "Buch über die Kultivierung der Gärten" ("Liber de cultura hortorum" 840), auch einfach "Hortulus", in Versform, mit 24 Heilpflanzen [web09]
3) Die FAKE-Kritik an der FAKE-Pfalzkapelle von Aachen, wo eine FAKE-Statue des FAKE-Ostgotenkönigs Theoderichs des Grossen von Ravenna aufgestellt werden sollte [web09]
4) Die FAKE-Bibelauslegung "Glossa ordinaria" [web09]

-- das FAKE-"Vers-Epos" von Walafried [leider ist nicht angegeben, welches] soll laufend gegen die normale Sexualität hetzen, mit einem FAKE-Karl dem Grossen, dem seine Männlichkeit von Tieren weggefressen wird usw. Alles nume gaga, denn solche Mahnungen kommen erst mit der realen Pest ab der späten Renaissance (S.144-145) [und der Grund für die Pest waren christliche Handelsschiffe mit Ratten und Flöhen sowie korrupte Ärzte, die die Pest absichtlich verbreiteten].

Topper Zitat:

"Aber es wird noch berühmter. Der Mönch Wetti (gestorben 824) im Kloster Reichenau hatte in der Nacht vor seinem Tod eine Vision, die der Klosterabt Heito aufschrieb und aus dessen Text der spätere (S.144) Abt Walafried Strabo ein Vers-Epos schuf, das mit seiner geradezu barocken Anti-Sex-Geilheit völlig anachronistisch im Raumzeit-Kontinuum hängt. Da wird der heilige Karl der Grosse von wilden Tieren gequält, die sein Mannesglied — aber nur dieses — zerfleischen, weil er unehelichen oder sogar inzestuösen Beischlafs gepflogen haben soll. Ob dergleichen Anschuldigungen wenige Jahre nach Karls Tod schon möglich waren? Aber auch wenn nicht Wetti, sondern Walafried (gestorben 849) das erfunden hat, kommt das noch zu früh, denn die zahlreichen Mahnungen gegen Sodomie und Geilheit der Frauen sind frühestens in der Pestzeit, eher in der späten Renaissance, zum Tagesthema geworden." (S.145)

[Ergänzung: Syphilis in Europa ab 1492
Ab 1492 breitet sich in Europa die Syphilis aus, die durch Ureinwohner-Frauen aus der Karibik nach Europa kommt. Kolumbus hatte die Frauen an den spanischen Hof gebracht. Die Frauen selber hatten kein Problem damit. Ab diesem Zeitpunkt kann man annehmen, ist die Sexualität in der offiziellen Literatur ein Thema, vorher nicht].

"Walafried, der einen antiken Zunamen (Strabo) trug, wie mancher dieser antiquierten Scheinheiligen, war es übrigens, der Einhards Lebensbeschreibung Karls des Grossen neu herausgab und sich in einer Kampfschrift dagegen wehrte, dass in Karls Kaiserdom ["Pfalzkapelle"] in Aachen eine Statue des Ostgotenkönigs Theoderich aufgestellt würde. Selbst ohne Illigs architektonischen Nachweis 1977, dass die Grabkirche Karls erst einige Jahrhunderte später erbaut wurde (siehe Abbildung, S. 146), sind das alles völlig ungereimte Fabeln, die man zwar im Hochmittelalter wie über eine fern zurückliegende Sagenzeit erzählen konnte, aber nicht den Zeitgenossen Karls." (S.145)

[Und natürlich ist dieser Karl der Grosse eine weitere FÄLSCHUNG - um ein grosses, deutsch-christliches Reich HERBEIZULÜGEN, um die Deutsche FAKE-Geschichte zu verschönern...]

Aachen: FAKE-Kirche Pfalzkapelle
Aachen: FAKE-Kirche Pfalzkapelle [kap7 foto2]

Zu den Anachronismen an der Aachener Pfalzkapelle (hier Querschnitt) zählen im Erdgeschoss der offene Sturz überm Eingangstor, im ersten Stock die schrägen Gewölbetonnen, die Fensterlaibungen und der senkrecht beschnittene Kämpfer im Umgang. Aus: Heribert Illig, Das erfundene Mittelalter, Düsseldorf 1997, S. 253 (nach Albrecht Haupt, Die Pfalzkapelle Kaiser Karls des Grossen, 1913). (S.146)


7.3.4.B. Insel Reichenau im Bodensee: Der FAKE-Mönch Walafried ERFINDET den FAKE-Papst Gregor der Grosse mit der Leidenschaft für eine "Endzeit": Raubzüge gegen Rom ERFUNDEN - Tiber-Überschwemmung ERFUNDEN - Pest ERFUNDEN etc.

Topper Zitat:

"Walafried verrät sich ausserdem — oder sollte es eine der notwendigen „Querbestätigungen“ werden? —, indem er die Dialoge von Papst Gregor dem Grossen zitiert. Der gehört wirklich in die Renaissance, wie aus den Dialogen selbst hervorgeht. Ich will aus LeGoffs Buch einen charakteristischen Abschnitt (S. 121 f.) übersetzen, in dem zugleich auch der französische Autor, den wir hier betrachten, bildhaft wird (S.145):

Le Goff Zitat:
»Bevor Gregor der Grosse „konvertierte“ und die Kutte anzog, . . . war er Präfekt der Stadt Rom und mit Versorgungsproblemen beauftragt in jenem Italien, das Beute der Byzantiner, Goten und Langobarden und der Pest war; ausserdem war er Botschafter des Papstes beim Kaiser in Konstantinopel. Im Jahre 590 wird er unter dramatischen Umständen auf den Heiligen Stuhl berufen: Der Tiber ist schrecklich angeschwollen und überschwemmt die Stadt inmitten von angsterregenden Wunderereignissen; vor allem eine schreckliche Pestepidemie (eine der stärksten Ausbreitungen dieser grossen (S.145) Seuche, der ersten schwarzen Pest, die sogenannte justinianische, die seit einem halben Jahrhundert schon den Mittleren Osten, die byzantinische Welt, Nordafrika und das mittelmeerische Europa heimsucht) dezimiert die Bevölkerung. Wie Cäsarius, mehr noch als er, entsprechend seiner Funktion, Persönlichkeit und dem historischen Augenblick, wird Gregor zum Hirten der Endzeit. Überzeugt, dass das Ende der Welt nahe bevorsteht, wirft er sich mit Leidenschaft in das grosse Unternehmen der Rettung des [FAKE]-Christenvolkes, wofür er bald Rechenschaft vor [dem Fantasie]-Gott ablegen muss. Für die [Fantasie]-Christen im Inland ist er ein grosser Organisator von [Fantasie]-Prozessionen und [Fantasie]-Zeremonien, . . . den fremden Völkern schenkt er [nötigende] Missionare [mit systematischer Irreführung und Fantasie]:
-- Den Engländern, die zum [Götterwelt]-Heidentum zurückgekehrt sind, schickt er eine [Fantasie]-Gesandtschaft nach Canterbury, die die christliche [Jesus-Fantasie]-Wiedereroberung Grossbritanniens beginnt.
-- Den Italienern schenkt er ein Buch mit [FAKE]-Heiligenlegenden und zeichnet unter den italienischen Vätern einen kürzlich gestorbenen [Fantasie]-Mönch, Benedikt von Monte Cassino, aus, indem er ihn zu einem grossen [Fantasie]-Heiligen der [Fantasie]-Christenheit macht.
Gibt es unter den Christen, die gerettet werden müssen, keine wiederzugewinnenden Toten? Die Endzeitleidenschaft Gregors wirkt sich noch jenseits des Todes aus.« (S.147)

-- also die Häufung der Erfindungen in pathetischer Sprache ist eine Zumutung - und die Erfindung von Pestepidemien hat in der FAKE-Kirche Tradition [1) um Angst zu verbreiten und 2) um so die lügnerische Macht zu behalten] (S.147)
-- die Erfindung von Pestepidemien ist eine reine Angstmacherei der kr. Mönche vom kriminellen Gay-Drogen-Satanismus-Fatikaan (S.147)
-- nach den Gründen der Pest wird aber NIE gesucht, sondern einfach immer ein Fantasie-Urteil eines Fantasie-Gottes erfunden (S.147)

Topper Zitat:

"Abgesehen von der pathetischen Sprache sind in diesem kleinen Abschnitt dermassen viele Erfindungen zusammengestellt, dass allein schon diese Häufung eine völlige Streichung des romanhaften Superpapstes verlangt. Hinweisen möchte ich hier auf die zahlreichen Erwähnungen von Pestepidemien in den kirchlichen Texten – eine andere soll 744-747 gewütet haben –, die von geschichtlich forschenden Medizinern für Erfindungen gehalten werden. Vor den Pestausbrüchen im 14. Jahrhundert kann keine wirklich dingfest gemacht werden. Die Rückprojektion der Pest ist ein typisches Mittel der Kirche, derartige ausserhalb ihrer Kontrolle liegenden Katastrophen zur Gewohnheit zu deklarieren, um Fragen nach den Gründen auszuschalten." (S.147)

[Die indirekte Botschaft der Lügenkirche ist diese: Ureinwohner mit Mutter Erde können nicht sauber leben und deswegen soll dort immer Pest geherrscht haben - und alles ist GELOGEN. Real ist es so: Die KIRCHE ist die PEST AUF DEM PLANET mit ewigen Lügen, Mobbing und Rufmorden. Synagoge und Moschee sind nicht besser...]


7.3.4.C. Insel Reichenau im Bodensee: FAKE-Mönch Walafried ERFINDET den "Benedikt von Monte Cassino" - und legt die "Grundlage für das Fegefeuer"

Topper Zitat:

"In den Dialogen (2. Buch) hat Gregor nicht nur den heiligen Benedikt von Monte Cassino (529, eine völlig legendäre Gestalt) als Neubegründer des Mönchstums »lanciert« [ERFUNDEN], wie Le Goff (S. 241 f.) sich ausdrückt, sondern (im 4. Buch) auch die theologische Grundlage für das Fegefeuer geschaffen, und das kommt selbst nach [dem französischen Historiker] Le Goff rund sechs Jahrhunderte zu früh. Erst in dem Wunderbuch des Petrus (S.147)  Damiani (angeblich 1063-1072 verfasst), eines Mönchs von Monte Cassino, kehren die Seelen aus dem Fegefeuer wieder, um die Lebenden um Hilfe zu bitten oder vor Sünden zu warnen. Die Jungfrau Maria hat nämlich einige Seelen, die in ihrer Jugend zuviel Sex hatten, für jeweils ein Jahr befreit, und zwar ausgerechnet in der Nacht vor dem 15. August, Mariä Himmelfahrt (S. 243). Damit springen wir zeitlich weit voraus, sowohl sprachlich als auch inhaltlich, die „Wiedergänger“ und den Marienkult betreffend." (S.148)



7.4. St. Patrick [Fegefeuer-Visionen von geisteskranken "Christen" - am Ende auch von einem FAKE-Patrick]

7.4.1. FAKE-Fegefeuer-Roman 1116 von FAKE-Guibert von Nogent - Widersprüche und Puzzleteile
7.4.2.A. Weitere FAKE-Fegefeuer-Visionen: von einem FAKE-Mönch Alberic von Settefrati - von 1 FAKE-Abt in Monte Cassino - von 1 FAKE-Petrus Diakonus - von 1 FAKE-Perpetua und Felicitas
7.4.2.B. Weitere FAKE-Fegefeuer-Visionen: Der FAKE-Heilige Anskar - mit Elementen des 12. Jh.
7.4.2.C. Weitere FAKE-Fegefeuer-Visionen: von einem Tnugdal von Irland
7.4.2.D. Weitere FAKE-Fegefeuer-Visionen: von einem FAKE-Patrick (ein Jesus-Fantasie-Missionar von Irland, 5.Jh.) - soll ein "Bestseller" gewesen sein (!)


7.4.1. FAKE-Fegefeuer-Roman 1116 von FAKE-Guibert von Nogent - Widersprüche und Puzzleteile

-- FAKE-Guibert von Nogent (FAKE-Geburt um 1055, FAKE-Tod 1125) wird als für seine Zeit "unbedeutend" taxiert, "Benediktiner, Geschichtsschreiber und Theologe" und Autobiograph, der genaue Geburtsort ist unbekannt, wird in die Region Beauvais in Frankreich platziert, soll "vermutlich 1125" gestorben sein - die Mönche des Vatikans erfanden dann, er sei wegen der FAKE-Mittelalterbeschreibungen ab der Renaissance mehr erwähnt worden [web10]
-- FAKE-Werke sind
1) eine FAKE-Beschreibung des Ersten Kreuzzugs (Gottes Taten durch die Franken - lat.: Gesta Dei per Francos - kurz: "Gesta") - "die er zwischen 1106 und 1109 verfasste und die 1121 bekannt wurde" - dabei soll er eine anonyme Geschichte eines "normannischen Autors" bearbeitet haben und sein Latein soll "schwierig zu lesen" sein - "akrobatisch, absichtlich schwieriges" Latein - mit FAKE-Zitaten von FAKE-Kreuzzugsteilnehmern - und die Franzosen werden mit ihrem "kriegerischen [Mörder]-Geist" verherrlicht, die nur von den Türken gestoppt werden könnten [web10]
2) FAKE-Autobiographie 1115 "De vita sua sive monodiarum suarum libri tres" - kurz: "Memoiren", im selben Stil wie die FAKE-"Confessiones" von FAKE-Augustinius von Hippo mit Beschreibungen von Gesellschaft und Bräuchen in Frankreich, einer "Kommune von Laon", über Burg, FAKE-Kloster, FAKE-Erziehungsmethoden, FAKE-Zeitgenossen, mit FAKE-Hobbys und FAKE-Feindbildern [web10]


Topper erwähnt nun, es solle von FAKE-Guibert von Nogent ein FAKE-Roman über das FAKE-Fegefeuer existieren. Zitat:

"[Der französische Historiker] Le Goff [1924-2014] schreitet unermüdlich voran. 1116 entstand in Nordostfrankreich durch Guibert von Nogent ein „psychoanalysierender“ Roman über das Fegefeuer." (S.148)

[Schade, dass der Name des Buches fehlt, oder ist damit die Autobiographie von 1115 gemeint? - Aber jeder weiss doch nun, dass der Guibert GEFÄLSCHT ist].


7.4.2.A. Weitere FAKE-Fegefeuer-Visionen: von einem FAKE-Mönch Alberic von Settefrati - von 1 FAKE-Abt in Monte Cassino - von 1 FAKE-Petrus Diakonus - von 1 FAKE-Perpetua und Felicitas

-- und es soll noch mehr FAKE-Visionen von anderen FAKE-Mönchen geben: FAKE-Mönch Alberic von Settefrati, FAKE-Abt in Monte Cassino, ein FAKE-Petrus Diakonus, ein angebliches "Original" (S.148):

Topper weiter:

"der noch übertroffen wird von jener Vision des Mönchs Alberic von Settefrati, die er als zehnjähriges Kind in einem neuntägigen Koma hatte (1110) und zehn Jahre später seinem Abt in Monte Cassino erzählte, die dieser sogleich aufschrieb. Die Weitergabe des Textes durch zu viele Mönche hatte aber zur Folge, dass er zu sehr verändert wurde, weshalb weitere zehn Jahre später Petrus Diakonus mithalf, ihn wieder zu bereinigen (um 1130). Dieser Text ist uns erhalten. Er passt zu den Visionen, sagt Le Goff (S. 251), die uns auch sonst so von Monte Cassino bekannt sind, nämlich die schon erwähnten der heiligen Perpetua und Felicitas (2. Jahrhundert), des Wetti (9. Jahrhundert), das Leben des Sankt Brandan und anderen." (S.148)

-- die "Fegefeuer"-Legenden dieser FAKE-Mönche haben auch noch eine komische Geschichte mit Verlust des Textes schon nach 10 Jahren - dann folgt eine Vision von 20 Druckseiten mit einem "chaotischen Spaziergang" von bunt durcheinandergewürfelten Quellen (S.148)

Topper Zitat:

"Nicht nur diese Zusammenstellung, sondern auch die seltsame Überlieferungsgeschichte — Verderbnis des Textes schon nach zehn Jahren! — lassen nur sehr viel spätere Abfassung annehmen. Übrigens füllt diese Vision 20 Druckseiten (!) und ist ein chaotischer »Spaziergang, aus zahlreichen literarischen Quellen gespeist und von benediktinischem Patriotismus beflügelt« (5. 255). Dadurch wird er keineswegs glaubwürdiger." (S.148)


7.4.2.B. Weitere FAKE-Fegefeuer-Visionen: Der FAKE-Heilige Anskar - mit Elementen des 12. Jh.

-- die Mönche ERFANDEN einen Mönch "Anskar" (auch "Ansgar") in Bremen, mit FAKE-Geburt 801 in der Picardie (Frankreich), mit FAKE-Tod in Bremen 865), ihm wird der Beruf "Erzbischof von Hamburg und Bremen" sowie "Missionsbischof für Skandinavien" zugedichtet - sein FAKE-Nachfolger Rimbert hat die meisten FAKE-Daten von ihm in seiner FAKE-Heiligengeschichte "Vita Anskari" überliefert [web11]
-- und dieser FAKE-Anskar soll auch eine FAKE-Vision eines FAKE-Fegefeuers gehabt haben (S.148-149)

Topper Zitat:

"Einzufügen wäre hier eine hübsche Legende des heiligen [FAKE]-Anskar, des [Jesus-Fantasie]-Missionars des deutschen Nordens, dessen Lebensbeschreibung durch seinen [FAKE]-Nachfolger Rimbert trotz aller scharfsinnigen Zweifel an den vielen im 18. und 19. Jahrhundert gefälschten Chronikbüchern aus Korvey (Abtei-Kloster bei Bremen [web16]) meist als echt gilt. Schon als fünfjähriger Klosterschüler (S.148) hatte er [der FAKE-Anskar] eine Vision der [FAKE]-Maria, und als Jungmann war er beim
Tod [des FAKE]-Kaiser Karls des Grossen dermassen niedergeschlagen, dass er eine Art [FAKE]-Sterbeerlebnis hatte, wobei ihm [ein FAKE]-Petrus und [ein FAKE]-Johannes (der Täufer) das [FAKE]-Fegefeuer zeigten. Drei Tage musste er in dieser Feuerqual ausharren, was ihm wie tausend Jahre vorkam, dann kehrte er unter die Lebenden zurück mit der Gewissheit, die [FAKE]-Märtyrerkrone zu erhalten (was sich aber dann doch nicht bewahrheitete). Auch die Sündenbeichte wird in dem Text eingeführt – alles Elemente, die frühestens ins 12. Jahrhundert gehören." (S.149)


7.4.2.C. Weitere FAKE-Fegefeuer-Visionen: von einem Tnugdal von Irland

-- der FAKE-Tnugdal (lat. Tnugdalus, vereinfacht auch Tundalus, Tondolus) ist ein FAKE-Ritter aus Irland - er soll im 12.Jh. eine FAKE-Vision mit einer Jenseitsvision geschrieben haben [web15]
-- dem FAKE-Tnugdal von Irland wird eine FAKE-Fegefeuer-Vision zugeschrieben, die soll aber erst 1882 in Erlangen gedruckt worden sein (S.149)
-- da kommt Wiedergeburt und Karmadenken vor, wie auch eine Königsliste von Irland - alles typische Elemente der "Humanisten"-Mönche des Gay-Vatikans zwischen 1400 und 1600 (S.149)

Topper Zitat:

"Folgen wir weiter Le Goff, der uns in dem lateinischen Bericht des [FAKE]-Tnugdal von Irland von 1149 (erwähnt im Buch von Francis Bar: Les routes de l'autre monde (Paris 1946), S. 106) – gedruckt 1882 in Erlangen – »indo-europäische Erbstücke« wie Wiedergeburts- und Karmadenken vorführt sowie die legendären Könige Irlands (ein typisches Produkt der Humanisten). Le Goff wundert sich, dass die irischen Könige als historisches Faktum geglaubt werden. Ich wundere mich, dass Le Goff die Datierung ernst nimmt." (S.149)


7.4.2.D. Weitere FAKE-Fegefeuer-Visionen: von einem FAKE-Patrick (ein Jesus-Fantasie-Missionar von Irland, 5.Jh.) - soll ein "Bestseller" gewesen sein (!)

-- die Mönche des Vatikans erfanden einen FAKE-Missionar von Irland, der "Heilige Patrick", ENGL: Saint Patrick, lateinisch: Magonus Sucatus Patricus, irisch: Pádraig Mac Calprainn, Naomh Pádraig; mit FAKE-Geburt Ende 4.Jh/Anfang 5.Jh, in der FAKE-römischen Provinz von GB, mit FAKE-Tod 461 oder 493 [???] in Irland im County Down - ihm wird der Beruf "römisch-britischer-christlicher Missionar" angedichtet - er gilt in Irland als "Nationalheiliger" - er soll in Irland "Klöster, Schulen und Kirchen" gegründet haben und als "Bischo" amtiert haben - "die Legenden wurden mindestens hundert Jahre später verfasst" [web12]
-- der FAKE-Patrick bekam einen FAKE-Herausgeber, den Henry of Saltrey, der die FAKE-Fegefeuer-Vision vom FAKE-Patrick herausgab: "Traktat über das Fegefeuer des heiligen Patrick" ("Tractatus de Purgatorio Sancti Patricii") mit den FAKE-Jahreszahlen 1180-1184 [web13]

Topper Zitat:

"Oder: Die Beschreibung des heiligen [FAKE]-Patrick, [Jesus-Fantasie]-Missionar von Irland („5. Jahrhundert“), geschrieben von H. von Saltrey, der den Ritter Owein aus dem Artus-Roman mitreiten lässt und zur theologischen Rechtfertigung seiner Fegefeuerstory den heiligen [FAKE]-Augustin und [den FAKE]-Papst Gregor den Grossen anführt (deren Schriften ich beide ins 16. Jahrhundert befördern möchte). Der Roman wurde erstmals 1624 durch Messingham und dann 1647 durch den Jesuiten Colgan in Löwen (Leuven, Belgien) herausgegeben.

Le Goff, der die Verbindung mit Patrick für erfunden hält, beruft sich auf eine erste Erwähnung des Buches um 1180, wobei durch einige Wissenschaftler das Datum für diesen „Bestseller des Mittelalters“, der schon 1190 ins Französische übersetzt worden sei durch Marie de France, auch bis auf 1210 hinaufgesetzt wird. 1497 wird die Pilgerstätte des Patrick in Nordirland durch den damaligen Papst verdammt, 1632 (und mehrmals später noch) sogar gewaltsam zerstört, aber ab 1790 wieder stark besucht und ist heute einer der meistbesuchten Wallfahrtsorte Irlands. Aus all dem geht meines Erachtens klar hervor, dass sich die christliche Verehrung dieses Ortes und die dazugehörige Legende erst sehr spät geformt haben." (S.149)

[Auf Wallfahrten gehen wegen einem FAKE-Jesus, einem FAKE-Kreuz, einer FAKE-Hölle, aber für den HEILIGEN WEIN, um den "christlichen" Alkoholismus zu feiern - so verliert man Zeit und das Hirn in der FANTASIE-Kirche...]


7.4.3. WARNUNG vor Fälschungen

7.4.3.A. Die Warnungen von Abaelard: Fälscher-Werkstatt Kloster Saint-Denis bei Paris (F) - die Jesus-Fantasie-Kirche gibt es erst seit dem 11.Jh. - KEINE Originale vorhanden - die Manuskripte kommen alle vom 13.+14.Jh.

Topper Zitat:

"Einige dieser Fälschungen wurden ja schon recht bald aufgedeckt. So hat Abaelard (im 12. Jahrhundert) schon klargestellt, dass in dem berühmten Kloster Saint Denis von Paris zahlreiche Fälschungen — häufig Karl dem Kahlen zugeschrieben — verfasst wurden. Und was ich gerade vorhin von Abt Odilon von Cluny  vermutete, scheint sich schon zu bestätigen: Der Mönch Jotsuald schrieb ihm zu, was Petrus Damiani wiederholte und Jacob a Voragine im 13. Jahrhundert in seine Goldene Legende aufnahm, nämlich dass man eifrig beten, fasten und spenden solle für die armen Seelen im Fegefeuer [die von der kriminellen Kirche systematisch DISKRIMINIERT werden]. Le Goff dazu (S. 173): »Aber als Jotsuald und Petrus Damiani das Leben des Odilon schrieben, war das Purgatorium noch nicht geboren.« Und der Verehrenswerte Beda, der das ein halbes Jahrtausend vorher schon aufgebracht haben soll, wohl auch nicht (geboren).
Denn — wieder Le Goff (S. 177): »Das 12. Jahrhundert ist das Jahrhundert der Explosion (Ausbruch) des lateinischen Christentums.« Eben! Vorher war die Kirche ein Jahrhundert lang ein Embryo, und davor lag sie im Paradies der Ungeborenen.
Aber wie wir schon wissen (S. 183): »Die Literatur des 12. Jahrhunderts ist belastet mit Apokryphen«, nämlich mit Texten, die früheren Autoren untergeschoben wurden, weil diese einen guten Ruf genossen. Die Originale fehlen allesamt. Die Manuskripte stammen frühestens aus dem 13. und 14. Jahrhundert, sagt Le Goff. Keine Einwände." (S.150)


7.4.4. Der heilige FAKE-Augustin von Hippo

7.4.4.A. Weitere FAKE-Fegefeuer-Visionen: Der FAKE-Augustin mit dem Fantasie-Gerichtstag

-- der FAKE-Augustin von Algerien (Hippo) - FAKE-Geburt 354 und FAKE-Tod 430 in Hippo Regius, heute Annaba (Algerien) [web04] - erfand eine "Prüfung und Reinigung" sowie einen Fantasie-Gerichtstag - dieses Konzept passt ins 13.Jh., vorher nicht  (S.150)

Topper Zitat:

"Für den heiligen Augustin begann die Prüfung und Reinigung der Gläubigen schon durch die Leiden hienieden auf Erden; im Jenseits wurde sie — vor dem Gerichtstag, sonst hätte es gar keinen Zweck — fortgesetzt. Das ist eine recht späte Entwicklung des Fegefeuerkonzepts, die ich nicht vor dem 13. Jahrhundert ansetzen würde." (S.150)

7.4.4.B. Weitere FAKE-Fegefeuer-Visionen: Der FAKE-Papst Gregor der Grosse mit Folter gegen "Schandtaten"

Topper Zitat:

"Gregor der Grosse geht da noch einen Schritt weiter: Schandtaten konnten durch Foltern direkt an den Orten, wo sie begangen worden waren, abgegolten werden. Das ist psychologisch durchaus plausibel, aber keineswegs spätantik, sondern frühestens Gedankengut der Renaissance." (S.150)


7.4.4.C. Dem FAKE-Augustin von Algerien wird noch ein FAKE-Traktat über Fürbitten und Almosen für Tote zugeschrieben

Topper Zitat:

"Übrigens, von Augustin gibt es sogar ein Traktat über die Fürbitten und Almosen für Tote: "Über die Fürsorge für die Toten" (orig. Latein: "De cura pro mortuis gerenda"). Hat das einmal jemand auf seine Herkunft untersucht?" (S.150)


7.4.5. Die Verfolgung der "Christen" durch die kr. kath. Kirche, die das FAKE-Fegefeuer ablehnen - die "Ketzer"-Verfolgung ab dem 12.Jh.

7.4.5.A. Kirchenspaltung wegen dem kr. Fantasie-"Fegefeuer": Verfolgung der Passaginer - Albigenser - Waldenser - Paulikianer (Publikaner)

-- die Diskussion um Wiedergeburt und Himmelsreise kommt erst durch die kriminelle Vision eines "Fegefeuers" in Gang - und alle, die nicht an die "Fegefeuer"-Fantasie glauben, werden verfolgt [und auf das reale Fegefeuer, den Scheiterhaufen geworfen] (S.151)
-- die kriminelle Kirche wird zur Massenmörderin der eigenen "Christen" (S.151)

Topper Zitat:

"Der bekannte Ketzer Johannes Scotus Eriugena („ 9. Jahrhundert“) argumentiert höchst präzise über das Jenseits als »Nicht-Ort«, da die Seelen ja körperlos sind. Allerdings kommt diese Diskussion (wie auch der geniale Mann selbst) drei Jahrhunderte zu früh, denn im 12. Jahrhundert greift ein direkter Schüler von ihm, der mysteriöse Honorius von Autun, ein Ire in Regensburg, das Thema in derselben Weise »wieder« auf (Le Goff, S. 184). Dann allerdings ist es an der Tagesordnung, und dem Nachlass des Scotus wird nun endlich seitens der Kirche der Prozess gemacht. Man nimmt von jenem Zeitpunkt an ganz allgemein alle „Ketzer“ aufs Korn, nämlich alle jene Mitbürger, die sich zwar irgendwie als Christen fühlen, aber das Fegefeuer ablehnen [und friedlich OHNE Fegefeuer-Wahn und OHNE Scheiterhaufen leben wollen, so wie in der Byzanz-Kirche].

-- Da gab es die Passaginer, die noch stark judaisierend an Christus glauben wollten und Beschneidung und Altes Testament bevorzugten, bezeugt in den Jahren zwischen 1184 und 1291, vor allem in der Lombardei.
-- Parallel zu ihnen die wohlbekannten Albigenser (Katharer). Oder
-- die Anhänger von Petrus Walden, die Waldenser. Und dann
-- die Paulikianer, deren Name zu Publikaner verunstaltet wurde, womit man bald alle Ketzer bezeichnete.

Die meisten Gruppen waren Vegetarier, hielten es mit der Ehe recht frei (zumindest nicht als „Heiliges Sakrament“) und hatten diesen gemeinsamen Fehler: Das Fegefeuer kam ihnen absurd vor.

Ein Abtrünniger der Katharer, Rainer Saceoni, der 1250 Inquisitor der Kirche wurde und seine ehemaligen Glaubensbrüder verfolgte, hat dies als Anklagepunkt betont.


7.4.5.B. Kirchenspaltung wegen dem Fantasie-"Fegefeuer": Die Byzanz-Kirche spaltet sich ab - Sitz Nizäa (Iznik) - das Konzil von Lyon 1274 macht das FAKE-Fegefeuer zum FAKE-Dogma - ein Propagandabuch von Dante "Göttliche Komödie" macht das FAKE-Fegefeuer populär - der kath. Kirchen-Terror setzt sich durch

Topper Zitat:

"1235 war die Diskussion ums Fegefeuer bereits Zankapfel mit der byzantinischen Kirche geworden, die damals im Exil in Nizäa [Iznik] sass (Konstantinopel befand sich in den Händen der „römischen“ Katholiken). Das Buch gegen die Irrtümer der Griechen, das eigentlich die Einheit der beiden Kirchen wieder herstellen sollte (1262), war eine »Sammlung von Falschem, Gefälschtem und falsch Zugeordnetem«, wie Le Goff (S. 381) sich ausdrückt. Auf dem lateinischen Konzil von Lyon 1274 wurde das Purgatorium zum Dogma erhoben.

Nun fehlt nicht mehr viel: 1319 vollendet Dante seine Göttliche Komödie [wahrscheinlich war er von der kath. Kirche dafür gut bestochen worden!] und damit ist das christliche Fegefeuer fertig gebaut. Die Dreiteilung ist nun beschlossene Sache. Die erfrischende Wiese als Vorhimmel für die guten Christen ist verschwunden, es gibt sie nur (S.151) noch als zwei Wurmfortsätze:
-- den Limbus für ungetaufte Kinder und eine Art Wartesaal für antike Heiden, im Vorgefühl der nun einsetzenden Renaissance.
-- Die Heiligen und Märtyrer kommen dafür direkt in den Himmel, ohne Gerichtsverhandlung.
-- Diese völlige Abkehr von der jüdischen Eschatologie und die vernunftmässige Durchgestaltung der Jenseitswelt sind das Ergebnis langer Vorbereitungen, Streitschriften und Machtkämpfe mit viel Blutvergiessen, Folter und Vertreibung. In diesen Wehen ist die katholische Kirche entstanden. Nur durch die Abgrenzung gegen die vielen anderen Bewegungen konnte sie zu ihrer geschlossenen Form finden (S.152).

[Mit Scheiterhaufen, Folter, Inquisition, Hexenwahn, Judenvernichtung etc. - die Kirche ist die kriminellste Organisation der Welt].


7.4.6. Kirchenspaltung wegen der "Fegefeuer"-Fantasie: Der kr. Fegefeuer-Vatikan wird gegen die byzantinische Kirche hochkriminell

7.4.6.A. Kirchenspaltung wegen dem Fantasie-"Fegefeuer": Die kath. Kirche diskriminiert die byzantinische Kirche - verfälscht ihre Werke (!) - dichtet FAKE-Begründungen für "falsche Aussagen" hinzu - erklärt unangenehme Texte für "gefälscht" - spaltet einen Autor in 3 Autoren auf

-- der kriminelle Gay-Drogen-Vatikan wandte nun ALLE kriminellen Mittel und Manöver an, um die Byzantinische Kirche, die OHNE den Fegefeuer-Wahn [und OHNE Scheiterhaufen-Wahn] weiterleben wollte, zu verleumden, zu mobben und AUSzuschalten (S.152)

Topper Zitat:

"Der baltische Theologe Adolf Harnack hat (1893, Einleitung) diese Wandlung des Kirchendogmas ganz deutlich ausgesprochen. Einst angesehene orthodoxe Schriftsteller fielen später in Ungnade. Man unterschlug ihre Werke, kopierte sie nicht mehr, beziehungsweise anders: Man legte ihnen neue Texte unter, um die Rechtgläubigkeit dieser Männer, die ja inzwischen zum Fundus des theologischen Apparates gehörten, zu beweisen. In Handschriften von Irenäus-Texten wurden Erwartungen des Tausendjahrreichs ausradiert, weil sie überfällig geworden waren. Bei der ständigen Umgestaltung der „ apostolischen“ Schriften behielt man manchmal nur die Titel und den Umfang bei, da diese in lexikalischen Werken verzeichnet waren. Wo Änderungen gar unmöglich waren, fügte man hinzu, der jeweilige Heilige habe zum Schutz der Kirche gelogen oder seinen Irrtum auf dem Totenbett bereut oder durch den Märtyrertod gesühnt.

Man schuf laufend neue Märtyrer, Konzilien und Schriftsteller, um dem Tagesgeschehen, das sich in der Renaissance mit rasender Geschwindigkeit wandelte, gerecht zu werden. So wandelte sich mit der Kirche auch ihr eigenes Bild von ihrer Entstehung. Wichtige Texte wurden überschattet durch die immer stärker ausgemalten Heiligenlegenden. Und es wurden unlautere Methoden angewendet, um gegnerische Schriften auszuschalten. „Schon“ Augustin arbeitete so. Man erklärte unangenehm gewordene Texte für gefälscht oder spaltete die Verfasser in zwei oder mehr Personen auf und behauptete, das echte Zeugnis sei verloren." (S.152)


7.4.6.B: Kirchenspaltung wegen Fantasie-"Fegefeuer": Die Diskriminierung eines Origenes - alte Konzilsakten als gefälscht bezeichnen - die Fälscherzeit in der Kirche fängt aber erst mit Fegefeuer-Wahn und Inquisition (samt Scheiterhaufen) an - Texte werden falschen Autoren untergeschoben

Topper Zitat:

"An Origenes („um 400“) wurde das durchpraktiziert: Rufinus schreibt im Vorwort seiner (S.152) Übersetzung der Principiis, die ehrwürdigen Sätze seien durch Ketzer verändert worden. Auch ganze Konzilsakten wurden als Fälschungen bezeichnet, wenn sie nicht mehr passten. Den Alten die Aufrichtigkeit absprechen und Fälschungen suggerieren ist aber nur möglich in einer Zeit, in der das gang und gäbe ist, nämlich in der Zeit der Inquisition, als Aufrichtigkeit gefährlich war und Lüge an der Tagesordnung. Die seltsame Tatsache, dass die Klöster so viele antik-heidnische Werke kopiert und bewahrt haben, jedoch sehr wenige altchristliche, löst Harnack im selben Sinne: Vor dem Heidentum brauchte sich die Kirche nicht zu fürchten, das war pass; nur die eigene Vergangenheit konnte gefährlich sein. Sie musste dauernd umgestaltet werden, den jeweiligen Erfordernissen der Gegenwart angemessen. Trotz aller Schärfe der Kritik sieht Harnack noch nicht, dass auch die heidnische Literatur grösstenteils neu geschaffen wurde. Man musste die „Kirchenväter“ ja in einen geschichtlichen Rahmen einbetten, ohne diesen würde die konstruierte Vergangenheit der Kirche in der Luft hängen.

[Adolf Harnack: Geschichte der altchristlichen Literatur bis Eusebius (1893; Berlin 2. Aufl. Leipzig 1958)]

Harnack entschuldigt die »litterarischen Sünden« der Kirche mit dem »Kampf auf Leben und Tod« gegen Ketzer und Heiden. Das Ergebnis, sagt er, ist die Schaffung und Bewahrung des Alten und Neuen Testamentes. Wenn Harnack diese Aussage in ihren rechten Zeitraum angesiedelt hätte, also in die echten Ketzerkriege (gegen Juden, Moslems und Katharer), dann wäre sie identisch mit meinen eigenen Gedanken.
Grundsätzlich, sagt Harnack (§2), sind alle christlichen Schriften, die vor Nizäa [Iznik] verfasst sind, dem byzantinischen Dogma vollständig fremd und erforderten ständig verdrehende Auslegungen. Aber den naheliegenden Schluss, dass diese Texte dann gar nicht in jenen Rahmen gehören können, sondern in einen anderen, sei er römisch oder später, hat Harnack noch nicht gewagt. Fälschung und Rückprojektion sehr viel modernerer Ideen usw. hält er für die beste Erklärung, aber völlige Erfindung erkennt er noch nicht. Die Einzelheiten, die Harnack bestens darstellt, sprechen aber deutlich genug: Viele „Autoren des 2. und 3. Jahrhunderts“ wurden, damit sie an Gewicht gewännen, durch Euseb, Origenes, Pamphilus und andere zu Apostelschülern gemacht und damit um mehrere Generationen vorverlegt (S.153), obgleich Euseb und seine Kollegen das doch wirklich besser wissen müssten. Zwei Autoren namens Klemens oder drei Johannesse wurden übereinandergestapelt, was erst durch moderne Kritik wieder aufgelöst werden kann. Hätten die Autoren des 4. Jahrhunderts das ihren Zeitgenossen bieten können? Ich glaube nicht." (S.154)


7.4.6.C. Die FAKE-Konzilstexte von Nizäa (offiziel Jahr 325) und Chalcedon (offiziell Jahr 451) sind erst im 16.Jh. geschrieben - alte "Kirchenväter" werden zu "Ketzern" degradiert

Topper Zitat:

"Die Konzilsformeln von Nizäa und Chalcedon müssen übrigens sehr spät erfunden sein, wohl im 16. Jahrhundert erst, als man die Kirchenväter, die noch stark dagegen verstossen, wirklich nicht mehr umgestalten konnte. So blieb nur noch der Kunstgriff, Tertullian, Origenes und andere zu Ketzern zu erklären. Sogar Euseb wurde zeitweise zum Arianer abgestempelt." (S.154)


7.5. Die Werke von FAKE-Dionysius Areopagita [ein Sufi fälscht einen Griechen]

7.5.1. Die Widersprüche beim FAKE-Dionysius von Athen

--  die ERFUNDENE Person Dionysius Areopagita (griech: Dionysios Areopagites) soll im 1. Jh. gelebt haben - FAKE-Geburt und FAKE-Tod sind unbekannt - als Beruf wird "Beisitzer in Athen" sowie "der zweite Bischof von Athen" erfunden - es wird eine FAKE-Bekehrung durch den FAKE-Paulus erfunden (FAKE-Apg 17,34), und der FAKE-Eusebius berichtet in seiner FAKE-"Historia Ecclesiae" 3,4 über den FAKE-Dionysius als FAKE-Bischof von Athen [web14]
-- in Athen erleidet der FAKE-Dionysius den FAKE-Märtyrertod als Krönung seiner FAKE-Karriere - die Dichtung seiner FAKE-Werke geschah wohl um 500 in Syrien mit der Erwähnung von Plotin und Proklos - es mischen sich "christliche Lehre und neuplatonische Spekulationen" (S.154)

Topper über die Widersprüche beim FAKE-Dionysius in Athen:

"Mit einer aufschlussreichen Entdeckung möchte ich das Kapitel „Kirchenväter“ abschliessen:
Es geht um die grosse Wirkung der Bücher des Dionysius Areopagita (siehe Ritter in Camphausen 1991). Die erste lateinische Ausgabe erschien gedruckt in Florenz 1516. Dionysius wird in der [FAKE]-Apostelgeschichte (17, 34) genannt, wo er von [FAKE]-Paulus in Athen zum [FAKE]-Christentum bekehrt wird. Natürlich wurde er als [FAKE]-Bischof von Athen mit dem [FAKE]-Märtyrertod gekrönt. Die ihm zugeschriebenen [FAKE]-Schriften sind aber „wohl um 500 im palästinensischen Syrien“ entstanden [Quelle fehlt], denn in ihnen werden Plotin und Proklos verarbeitet. Da durchmischen sich christliche Lehre und neuplatonische Spekulationen, woraus sich ein gnostisch-mystisches Gebäude entwickelt. Johannes Scotus Eriugena (bis „877“) habe ihn viel abgeschrieben und ins Lateinische übersetzt. Ein Schlaumeier, der Abt Hilduin von Saint Denis (um „832“, also ein halbes Jahrhundert vorher), habe das erste vollständige lateinische Korpus hergestellt und den Areopagiten [den Dionysius] des 1. Jahrhunderts mit dem Heiligen und Märtyrer (um 250), dem das wichtigste Kloster Frankreichs geweiht ist, dem Bischof Dionysius (Denis), gleichgesetzt. Das ergab nun eine Dreieinigkeit in einer Person: den Apostelschüler D., den gleichnamigen Missionar Frankreichs 200 Jahre später und den unbekannten Schriftsteller in Syrien 300 Jahre darauf." (S.154)

7.5.2. Der Autorenstreit um den FAKE-Dionysius: WER hat's geschrieben? - und eine FAKE-Sonnenfinsternis - und viele griechische Handschriften - der Autor ist wahrscheinlich ein Sufi aus Marokko - die FAKE-Werke des FAKE-Dionysius von Athen wurden im 13.Jh. geschrieben

Topper Zitat:

"Wer die Werke wirklich schrieb, bleibt ein Geheimnis. Zwischendurch war längere Zeit auch der Ketzer Apollinar (4. Jahrhundert) Favorit im Autorenstreit. Spanische Jesuiten vertraten diese Meinung noch im 17. Jahrhundert. Pierre Abaelard (12. Jahrhundert) bestritt (Davy: Encyclopédie: S.154) die Personalunion dieser Dionysiusse,  und Lorenzo de Valla (1457) wies auf die unmöglichen Widersprüche hin: Kein Lateiner vor Gregor und kein älterer Grieche kannte diesen Dionysius. Dessen Behauptung, fern von Palästina die Sonnenfinsternis beim Tode Jesu gesehen zu haben, wurde durch Rückberechnung als Lüge entlarvt. Stutzig machen muss auch die hervorragende Überlieferungslage, die ganz ungewöhnlich ist: Es gibt über 150 griechische Handschriften, davon 120 vollständige! »Alle sind gleichzeitig bekannt geworden; und von späteren Bearbeitungen fehlt in der handschriftlichen Überlieferung, auch der (älteren) syrischen, jede Spur.« Selbst die in den Werken genannten anderen Schriften »hat es so gut wie sicher nie gegeben!« (Davy: Encyclopédie: S. 117) (S.155)

Was machen wir aus diesem Durcheinander, in dem drei fiktive Personen ein Werk vertreten, das sicher von keinem von ihnen stammt und das nur deshalb so grosse Autorität besessen hat, weil es einem dieser sagenhaften Märtyrer zugeschrieben wurde? Seine Schriften »übten auf das abendländische Mittelalter eine fast nur noch mit Aristoteles und Augustin vergleichbare Faszination aus«. (Davy: Encyclopédie: S. 124)
Es ist gezeigt worden, dass weder Aristoteles noch Augustin im Mittelalter bekannt waren und dass die tatsächlich greifbare Diskussion um die Schriften des Dionysius nicht vor dem 13. Jahrhundert beginnt, zugleich mit der Aufnahme des Aristoteles (über das islamische Córdoba [es waren Berber]). (S.155)

Eine Textprobe aus seinem Werk "Über die mystische Theologie" zeigt uns in wenigen Sätzen, wohin er gehört:

»Hinausschreitend aus der Welt, wo man gesehen wird und wo man sieht, dringt Moses ein ins wahre mystische Dunkel der Unwissenheit. Dort stillt er sein drängendes Wissen, entgleitet vollkommen jeder Art von Ergriffensein oder Vision, denn er gehört nun ausschliesslich dem, der jenseits von allem ist. Er gehört nicht mehr sich selbst und auch niemandem ausserhalb seiner selbst, sondern ist verbunden durch sein Bestes mit dem, der jenseits der Erkenntnisse ist, da er allem bejahenden Wissen entsagt hat und dank dieser Unwissenheit Einsicht hat in das, was jenseits des Wissens liegt.« (zitiert nach Marie-Madeleine Davy: Encyclopédie des mystiques (4 Bände, Paris 1972), S. 478, meine Übers.) (S.155)

Oder knapp formuliert: Hier ist [Fantasie]-Gott nicht mehr der [Fantasie]-Gegenstand der mystischen Vision, sondern [Fantasie]-Gott ist die [Fantasie]- Vereinigung selbst, die (S.155) dem Mystiker unverständlich bleiben muss. Wer könnte das geschrieben haben? In welche Zeit und Kultur würde das passen? Die Einbettung in das [Fantasie]-Moses-Geschehen am Sinai ist natürlich nur stilistischer Rahmen. Asin Palacios, der spanische Gelehrte und Kenner des Sufismus, hat den Fingerzeig (1931, Kap. X) gegeben: Es war der „Grösste Meister“, der andalusische Sufi Ibn Arabi (1165-1240). Der hier zitierte Text könnte eine freie Übersetzung aus den Futuhat el Mekkiya sein. Nicht nur sinngemäss, sondern bis in die einzelnen Ausdrücke hinein stimmen diese mystischen Gedanken überein." (S.156)

Und noch etwas haben die beiden gemeinsam, Dionysius und Ibn Arabi, was sonst fast nirgendwo in dieser ausgeprägten Weise vorkommt: Beide schreiben und zitieren erotische Hymnen, in denen Gott sich in der Schönheit der Frau offenbart. Der Sufi-Meister lebte später im Orient und starb in Damaskus, aber seine Ideen wurden vor allem im Maghreb und in Andalusien aufgegriffen und weitergeführt. Der Wirkunsgbereich der Schriften des Dionysius war vor allem Frankreich, Süd- und Westdeutschland und Norditalien. Ich denke, dass der Weg über Andalusien geführt hat.

Dann überrascht auch nicht mehr, dass der vorhin zitierte Autor Ritter mit begeisterten Worten auf den hochstrebenden gotischen Kirchenbau und die Papstbulle von 1302, die für die Kirche den Status einer Grossmacht beansprucht, als direkte Folgen der Dionysius-Rezeption hinweist. Die Mystik des Dionysius trägt deutlich sufische Züge und wurde von Meister Eckehart übernommen [fehlt im Literaturverzeichnis].

Jede Zeit hat ihren eigenen Geist. Wenn den Theologen heute [Jahr 2000] die Zurückverlegung dieser Schriften ins 1. Jahrhundert unsinnig erscheint, ins 3. auch schon sehr zweifelhaft, ins 6. aber noch korrekt, dann müssen wir wohl noch lange warten, bis man ihre Entstehungszeit in dem Jahrhundert sieht, in dem sie ihre erste und grösste Wirkung entfalteten, dem 13." (S.156)

[Die Kirche postulierte ihre Weltherrschaft 1494 mit dem Vertrag von Tordesillas. Hochmut kommt vor dem Fall].


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Druckfehler
S.133: Kehrricht ->> Kehricht
S.139: Esdra ->> Esra
S.139: Daute ->> Dante
S.152: zwei Wumfortsätze ->> zwei Wurmfortsätze

Quellen
[web01] https://de.wikipedia.org/wiki/Jacques_Le_Goff
[web02] https://de.wikipedia.org/wiki/Perpetua_und_Felicitas
[web03] https://de.wikipedia.org/wiki/Petrus_Abaelardus
[web04] https://de.wikipedia.org/wiki/Augustinus_von_Hippo
[web05] https://de.wikipedia.org/wiki/Henoch
[web06] https://de.wikipedia.org/wiki/Beda_Venerabilis
[web07] https://en.wikipedia.org/wiki/Bede
[web08] https://de.wikipedia.org/wiki/Wetti
[web09] https://de.wikipedia.org/wiki/Walahfrid_Strabo
[web10] https://de.wikipedia.org/wiki/Guibert_von_Nogent

[web11] https://de.wikipedia.org/wiki/Ansgar_von_Bremen
[web12] https://de.wikipedia.org/wiki/Patrick_von_Irland
[web13] https://en.wikipedia.org/wiki/12th_century_in_literature
[web14] https://de.wikipedia.org/wiki/Dionysius_Areopagita
[web15] https://de.wikipedia.org/wiki/Visio_Tnugdali
[web16] https://de.wikipedia.org/wiki/Corvey

Fotoquellen
[kap7 foto1] Buch von De Goff: Die Geburt des Fegefeuers: https://www.amazon.de/Die-Geburt-Fegefeuers-Juni-2000/dp/B015YMU66G/

  
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