Kapitel 13: Nachtrag: Der russische
Vorstoss [die Forschergruppe um den Mathematiker
Fomenko]
13.1. Fomenko mit klaren Beweisen: Die Geschichte ist
ERFUNDEN und in einer MATRIX angelegt - mit
"mathematischen RASTERN"
-- Buch von Anatolij Fomenko: Empirico-statistical
Analysis; 2 Bde.; Dordrecht 1992
Topper Zitat:
"Von einem ganz sonderbaren Denkansatz, nämlich der unter
rein statistischen Gesichtspunkten erstellten
Geschichtsanalyse des Moskauer Mathematikprofessors
Anatolij
Fomenko, hat
Christoph Marx
seit einigen Jahren berichtet. ([Fomenko:
Empirico-statistical Analysis] 1992; Rezension bei Illig,
ZS 2 - 1995; und Gabowitsch ZS 2 -1997; eine deutsche
Übersetzung durch Jähne und Hoffmann, Humboldt-Universität
Berlin, ist in Vorbereitung).
Fomenko stellt die These auf, daß unsere gesamte
Geschichtsschreibung von einer geringen Anzahl von ständig
wiederkehrenden
schematischen Motivgruppen
und
starren Herrscherlisten
[=Matrix-Prinzip] geprägt sei. Mit Hilfe von rein
mathematischen
Rastern erkennt Fomenko, wie unsere
geschriebene [FAKE]-biblische und
christlich-abendländische [FAKE]-Geschichte aus
nur
vier oder fünf Perioden besteht, die durch
Rückverschiebung um jeweils verschieden große Zeiträume (
333,
1053 und 1778 Jahre) penetrant wiederholt
werden." (S.271)
13.2. Fomenko mit klaren Beweisen: Die ganze Geschichte
vor der Renaissance ist GEFÄLSCHT und hat nur SYMBOLWERT
- die MATRIX wiederholt sich laufend+die Geschichte ist
"in höchstem Grade UNGLAUBWÜRDIG"
Bibel+Antike+Mittelalter haben DASSELBE Schema und das ist
alles ein FAKE aus der Renaissance:
Topper Zitat:
"Daraus ergibt sich der Eindruck, daß unser Geschichtsbild
auf literarischen Motiven beruht, denen höchstens
symbolischer
Wert zugestanden werden kann. Das führt uns in
populärer Weise kraß vor Augen, daß die abendländischen
Geschichtsschreiber seit dem 12. Jahrhundert durchgehend
voneinander abgeschrieben haben und sowohl die
[FAKE]-Bibel wie auch antike und mittelalterliche
[FAKE]-"Chroniken" mit einer ans Unwahrscheinliche
grenzenden Häufigkeit fast identischer „Historien“
angefüllt sind. Diese nicht mehr zufällige, sondern
offensichtlich gewollte Wiederholung einzelner
Geschichtsabschnitte macht die
Inhalte in höchstem
Grade unglaubwürdig." (S.271)
13.3. Die Forschergruppe um Fomenko zitieren oft
Hardouin und den russischen Chemiker Morosow -
Errechnung des Datums der FAKE-Offenbarung
Topper Zitat:
"Der Grundgedanke deckt sich mit manchen der hier
vorgestellten Aufklärer, besonders mit
Hardouins
„System“, das die russischen Autoren eingehend
zitieren.
Nikolaj Morosow, der russische
Chemiker und Geschichtsforscher (1854-1946), auf den sich
Fomenko hauptsächlich stützt, hatte die
gesamte Darstellung der christlichen Ereignisse vor dem 4.
Jahrhundert als Fälschung bezeichnet. So hatte er in
seiner Schrift über die (S.271) [Fantasie]-
Offenbarung
Johannis (deutsch 1912 mit Einleitung von
Drews) die Abfassung dieses Buches auf 395 n.
[Fantasie]-Chr. eingestuft. Aber auch das ist im selben
Sinne naiv, vor allem, wenn er behauptet, an Hand der
Sternstellungen, die in der Offenbarung des Johannes
beschrieben werden, den genauen Tag der Abfassung dieses
Buches errechnet zu haben:
die Nacht vom 30. September auf den 1. Oktober
(julianischen Kalenders) des Jahres 395 n. [Fantasie]-Chr.
Abgesehen davon, daß in der [Fantasie]-Offenbarung
keinerlei wirkliche Sternstellungen beschrieben sind und
die Astrologie dem [Fantasie]-Johannes ein Greuel war,
wissen wir ja inzwischen, daß ein durchgehender Kalender,
der eine Berechnung solcher Sternstellungen ermöglichen
würde, nie existiert hat. Ganz zu schweigen davon, daß die
Annahme einer stets gleichen Bewegung der Erde oder des
Sternhimmels über anderthalb Jahrtausende hinweg nicht
nachweisbar ist. Zwischen Morosows romantischem Blick zu
den Sternen und Fomenkos mathematischer Rastersuche
klaffen dennoch Welten." (S.272)
13.4. Heinsohn und Illig revidieren die Zeitabstände -
erkennen aber die FAKE-Thora und die FAKE-Evangelien mit
dem Fantasie-Jesus nicht
Topper Zitat:
"Neben
Christoph Marx sind besonders
Heinsohn
und
Illig als Zeitrekonstrukteure zu
nennen. In der Nachfolge des russischen Rabbinersohnes
Immanuel
Velikovsky (1895-1979), der, als
Psychoanalytiker in den USA arbeitend, mit mehreren
Büchern in fundamentalistischer Manier den immer wieder
nötigen Nachweis des hohen Alters und der absoluten
Zuverlässigkeit der Mosesbücher wiederholen wollte,
beschritten
Heinsohn und Illig durch
Rückkehr zu naturwissenschaftlichen Kriterien erfolgreich
neue Wege in der Rekonstruktion des Geschichtsbildes. Ihre
Hinwendung
zu archäologischen Fakten
sowie kritischer Untersuchung der bislang als echt
angenommenen Dokumente [die nun als Fälschung entlarvt
wurden] führte zu neuen Ergebnissen:
Die Chronologien fast sämtlicher Bereiche von der
Menschwerdung bis zum Jahr 1000 n. [Fantasie]-Chr. müssen
einer Revision unterzogen werden. Die Geschichte ist
weitaus kürzer, als Bibel oder moderne Archäologen uns
einreden wollten. Allerdings stehen Heinsohn und Illig
trotz aller Kritik immer noch der blinden
Schriftgläubigkeit Velikovskys nahe, indem sie die Bibel
und die Kirchenschriftsteller (wie Euseb usw.) mit ihren
Namenslisten ernst nehmen und nur die Jahreszahlen
verschieben, die Reihenfolgen plausibler machen und das
Ganze in Übereinstimmung mit archäologischen Funden zu
bringen versuchen, ohne zu (S.272) erkennen, daß diese
Arbeit zu einer weiteren Fiktion führt, die ebensowenig
Anspruch erheben kann, Fakten darzustellen." (S.273)
13.5. Fomenko sieht nur die Mathematik - Archäologie
hat er nicht
Topper Zitat:
"Immerhin stellt ihre „evidenzbezogene“ Methode die
aufwendigen statistischen Untersuchungsergebnisse Fomenkos
in Frage,
weil dieser die Ergebnisse der
Archäologie wenig in seine Raster einbezieht.
Fomenko ist zudem in einem Maße
buchgläubig,
wie nur starre Monotheisten es sein können, hält deswegen
auch stur am veralteten aktualistischen Prinzip der
akademischen Geologie fest, was seine Verwendung des nicht
hinterfragten Datengrundstocks der akademischen
Lächerlichkeit preisgibt. Da er außerdem selbst den
stereotypen Geschichtsdaten, die er meist nur aus
verarbeitender Literatur entnimmt, Gewalt antun muß, um
sie in seine mathematischen Raster zu pressen, wird seine
Methode verdächtig. Dennoch hat sie bei Illig und seinen
Kollegen zunächst Hoffnung auf einen frischen Denkansatz
ausgelöst. Die Beschränkung Fomenkos auf zumeist russische
und mitteleuropäische Literatur läßt leider wenig
Spielraum, um weiterreichende Schlußfolgerungen zu ziehen.
Was als Kritik an den Schablonen europäischer
Geschichtsschreibung begann, wächst sich inzwischen zu
einer mystisch gefärbten Phantasie goldener russischer
Legenden für eine geschichtsunkundige gläubige Masse aus,
die nur vor dem Hintergrund des Fehlens
geisteswissenschaftlicher Bildung gesehen werden kann, wie
es in Rußland seit mehr als zwei Generationen
vorherrschend ist. Diese völlige Orientierungslosigkeit
ist ein Extrem fundamentalistischer Buchgläubigkeit, wenn
auch der eines Velikovsky diametral entgegengesetzt."
(S.273)
13.6. Christoph Marx bespricht Fomenkos Pionierarbeit
1996 in Hamburg - die wahre Geschichte bleibt im
Dunkeln, weil alle Erstquellen vernichtet wurden
Topper Zitat:
"
Christoph Marx besprach ausführlich
Fomenkos
mathematischen Ansatz im Kreis der
Zeitrekonstrukteure (im Mai 1996 in
Hamburg)
und hob hervor, »daß die philologischen Quellen des
ausgehenden „
Mittelalters“ und der frühen
Neuzeit — wie allgemein bekannt — praktisch von A bis Z
als „
gefälscht“ wahrgenommen werden müssen,
wobei allerdings das dahinterstehende „Unverfälschte“
durchwegs versteckt bleibt und sich unserer Analyse
bislang entzog [Stand 1996].«
[weil alle alten Quellen von den kr. Jesuiten vernichtet
wurden, damit nur noch die ERFINDUNGEN des kriminellen
Vatikans gelten].
Es wäre jedoch »in der Regel verfehlt, in diesen Quellen,
auf die wir uns nichtsdestoweniger angewiesen sehen, von
ihren Urhebern in individuell bewußter Absicht gefälschte
Darstellungen zu sehen und ihnen damit eigennützige Motive
— anstelle kollektiver Neurosezwänge - zu unterstellen«.
(1996, S. 5) Damit wird nun schärfstens zum Ausdruck
(S.273) gebracht, daß es
unmöglich sein wird, die
tatsächliche Geschichte zu erforschen. Mit
diesem im wesentlichen psychoanalytischen Erklärungsmuster
wird die Chance einer annähernd wirklichkeitsbezogenen
Geschichtsforschung verschüttet." (S.274)