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9. Judenverfolgung in der "Sowjetunion" 1947

Todesstrafe abgeschafft - Black Book in Rumänien und in den "USA" - Anti-Kosmopolismus-Kampagne gegen Tätigkeit für den Westen - Atheismuskampagne v.a. gegen Katholiken und katholische Länder - immer mehr Hausversammlungen statt Synagogen - Antisemitismus-Kampagne auch in den sowjetischen Satellitenstaaten - 12 Auswandererzüge nach Birobidschan mit Steuerfreiheit als Lockvogel  - Trumans Einfluss in Palästina wächst - apolitische Vorstellungen sind verdächtig - Davidsternverehrung von Kipnis wird in Polen verfolgt - Gromyko für "arabisch-jüdischen Staat" 14.5.1947 - Kampagne gegen den Davidstern von Kipnis - US-Israel wird für die russischen Juden ein Problem - Gromyko für Teilung Palästinas 13.10.1947 - Verbot jiddischer Zeitungen, Radiosendungen, Theateraufführungen und Bücher - Tsarapkin für Teilung Palästinas 26.11.1947 - UNO-Beschluss zur Teilung Palästinas 29.11.1947 mit sowjetischer Unterstützung - Kontakte zu Israel-Leuten werden verdächtig

Der "sowjetische"
                Aussenminister Gromyko auf dem Titelblatt von TIME am
                18. August 1947 [2]. Er verteilt einfach fremdes Land in
                Palästina, so wie andere auch.
Der "sowjetische" Aussenminister Gromyko auf dem Titelblatt von TIME am 18. August 1947 [2].
Er verteilt einfach fremdes Land in Palästina, so wie andere auch.

von Michael Palomino (2000 / 2005 / 2010)

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aus:
Pinkus, Benjamin: The Soviet Government and the Jews 1948-1967. A documented study.
Ben-Gurion University of the Negev (Beer-Sheva); Cambridge University Press 1984, ISBN 0 521 24713 6


1947

1947
UdSSR: Abschaffung der Todesstrafe
(S.507,  Anm. Nr.7)

Rumänien: Publikation des "Black Book" ["Schwarzbuch"] von Erenburg und Grossmann auf Englisch und Rumänisch in den "USA" und Rumänien
(S.423) über die Juden im Dritten Reich (S.557,  Anm. Nr. 151).

[Mit dem "Schwarzbuch" der zionistischen Propagandisten Erenburg und Grossmann wird ein Propagandawerk gegen Deutsche veröffentlicht, das die gesamte Kollaboration der Osteuropäer mit dem Nazi-Regime verschweigt und Briefe als Dokumente akzeptiert. Die einzelnen Daten der Dokumenten können stimmen, aber als Ganzes ist das "Schwarzbuch" eine grandiose Geschichtsfälschung. Es sollte nicht das einzige solches Buch bleiben, dass "gegen Deutsche" ausgerichtet ist. Die Encyclopaedia Judaica ist zum Teil im selben Stil "gegen Deutsche" geschrieben und verschweigt ebenfalls oft die Kollaboration, ohne die das NS-Regime nicht funktioniert hätte].

UdSSR: Die russische Glorifizierungskampagne entwickelt sich zur Kampagne gegen Kosmopolitismus
und gegen "subversive Tätigkeit" mit dem Westen. Die Kampagne wendet sich gegen Literatur und Kunst bei folgenden "Anklagepunkten":

-- wegen Verächtlichmachung der unabhängigen sowjetischen Gelehrsamkeit
-- und wegen Nichtbekämpfung der bürgerlich-westlichen Gelehrsamkeit.

Wenn also gewisse nationale Ereignisse in Werken nicht erwähnt werden, dann kommt es zur Anklage (S.153).

UdSSR: Atheismuskampagne: Gründung einer "Gesellschaft zur Verbreitung atheistischer Information" - der Kampf gegen das Judentum scheint nicht mehr nötig

-- diese "Gesellschaft zur Verbreitung ahteistischer Information" gibt bis 1954 172 Mio. Flugschriften über 4000 verschiedene Aspekte des Atheismus heraus (S.536,  Anm. Nr.6)

-- die Kampagne ist nicht speziell gegen die jüdische Religion gerichtet, sondern vor allem gegen die katholische Religion, die unter heftigste Attacken gerät, v.a. aus aussenpolitischen Gründen.

Wenn neben den jüdischen Institutionen auch noch die Religion selbst ausgelöscht würde, würde das den aussenpolitischen Beziehungen der UdSSR schaden. Da nur noch um die 100 geführte Synagogen existieren, erscheint ein Kampf gegen das Judentum nicht nötig, und die noch vorhandenen Rabbiner können zu "Regierungszwecken" eingesetzt werden.

Die Rabbis ihrerseits ziehen es vor, ihre Versammlungen in Wohnungen abzuhalten, damit die Polizei weniger kontrollieren kann. Also sieht es aus, als ob immer weniger Synagogen in Betrieb wären, obwohl es in Wahrheit nicht so ist (S.310).

Birobidschan: Schliessung der russisch-jiddisch gemischten Oberstufenschule 
(S.260)

1947/1948
UdSSR: Antisemitismus wird von Stalin aus auf seine Satellitenstaaten übertragen
Die antisemitische Politik Stalins wird - gemäss Losowski - auf die europäischen Satellitenstaaten übertragen, wo kommunistische Regime etabliert werden (S.216).

Anfang 1947-1948
Birobidschan: Ankunft von 12 Auswandererzügen mit ungefähr 6500 Juden
Die Züge kommen aus Vinnitsa, Kherson, Nikolaev, Dnepropetrovsk, Odessa und Samarkand. Ankommende Juden sind Bauern, Arbeiter, aber ein hoher Prozentsatz  sind auch Ingenieure, Techniker, Ärzte, Agronome, Lehrer (S.372). Sie werden zum Teil durch Steuerbefreiungen angelockt (S.378-379). Es kommt zu einer Belebung des jüdischen, kulturellen Lebens, wobei die jüdischen Hoffnungen in Richtung eines eigenen Staates Birobidschan gehen (S.372).

12.3.1947
"USA": Truman-Rede mit der "Truman-Doktrin" der "Unterstützung" für alle Länder, deren "Freiheit" in Gefahr sei
Der Einfluss von "USA" im Nahen Osten wächst für Russland bedenklich an, und sowjetische Pläne für ein zukünftiges Israel als "Sowjet-Satellit" werden stark gefährdet (S.518,  Anm. Nr.15).


Truman-Doktrin, die Rede Trumans vom
                          12.3.1947 [1], ein Intrigen-Freimaurer, der
                          selber die rassistische "USA"
                          regiert, "Freiheit" verspricht und
                          den Kommunismus finanziert!!!
Truman-Doktrin, die Rede Trumans vom 12.3.1947 [1], ein Intrigen-Freimaurer, der selber die rassistische "USA" regiert,
"Freiheit" verspricht und den Kommunismus finanziert!!!

Truman sorgt sich in dieser Rede vor allem um Griechenland und die Türkei, die von kommunistischen Nachbarn bedroht seien. In Griechenland hat eine kommunistische Guerilla der Regierung den Krieg erklärt und es herrscht ein Bürgerkrieg, an der griechischen Nordgrenze finden Grenzverletzungen durch kommunistische Truppen statt, und die UdSSR fordern von der Türkei die Beherrschung der Dardanellen zwischen dem Schwarzen Meer und dem Mittelmeer. Einen Tag vor der Rede erklärte Staatssekretär Dean Acheson dem Präsidenten das erste Mal das Prinzip einer "Dominotheorie": Wenn ein Land kommunistisch würde, dann würde ein zweites und drittes folgen wie "Dominosteine" [web01].

Dabei muss man aber wissen: Die Scheiss-"USA" finanzieren den Kommunismus der "Sowjetunion" seit 1917 und auch ab 1945 wieder, und die "US"-Wirtschaft hat auch anstandslos dem Dritten Reich alle kriegswichtigen Armeegüter geliefert, bis zum Schluss. Das heisst, die Scheiss-"USA" finanzieren sich immer ihren Gegner selber. Die "US"-Regierung und die "SU"-Regierung sind auch zusammen in denselben Logen, und nun kommen vordergründig die Argumente, den Einflussbereich der "USA" auszudehnen:

<Die griechische Regierung bittet um "amerikanische" Berater zum Aufbau einer selbsttragenden Wirtschaft und zur Verbesserung der öffentlichen Verwaltung. In Griechenland sind mehrere 1000 bewaffnete Kommunisten gegen die Regierung aktiv, vor allem an der Nordgrenze, wo es zu Grenzverletzungen von Albanien, Bulgarien und Jugoland gekommen ist, und die griechische Regierung kann der Situation nicht mehr alleine Herr werden und braucht Militärmaterial, um die Autorität im Land wiederherzustellen. Englands Griechenland-Hilfe wird am 31. März eingestellt, denn Grossbritannien muss die Engagements reduzieren, auch in Griechenland. Und auch die Türkei ist gefährdet, ein weiteres der freiheitsliebenden Völker der Welt, das nicht weniger wichtig als Griechenland ist. Die Türkei hat aber keine Besatzungszeit erlitten und hat während des Krieges Hilfslieferungen von den "USA" und Grossbritannien erhalten. Aber jetzt braucht die Türkei die Unterstützung der "USA". Die Türkei beantragte bei GB und den "USA" Finanzhilfe für eine Modernisierung zur Aufrechterhaltung der nationalen Integrität. Eine stabile Türkei ist elementar für die Ordnung im Mittleren Osten. England kann nicht länger Hilfe leisten. Also müssen die "USA" einspringen und die Ausrüstung liefern. Die "USA" sind das einzige Land, das diese Ausrüstung liefern könne.>

Wie gesagt: Die Scheiss-"USA" gaben dem Dritten Reich entscheidende militärische Hilfe bis zum Schluss, und die "USA" finanzieren den Kommunismus Stalins selber, und ohne die Finanzhilfe könnte die "Sowjetunion" gar nicht überleben und keinen Wiederaufbau betreiben. Aber lesen Sie selbst, wie scheinheilig Truman nun seinen Antrag formuliert, Griechenland und der Türkei Hilfe zukommen zu lassen. Man könnte ja auch einfach die Hilfen an die "Sowjetunion" streichen, aber das tut Truman nicht. Stattdessen verteilt er noch mehr Waffen. Der Text:

<Ich bin mir der grossen Implikationen voll bewusst, wenn die Vereinigten Staaten die Hilfen auf Griechenland und die Türkei ausdehen, und ich werde diese Implikationen mit Ihnen zu diesem Zeitpunkt diskutieren.

Eines der Hauptziele der "US"-Aussenpolitik ist die Schaffung von Bedingungen, in denen wir und andere Nationen fähig sein werden, einen Lebensstil ohne Zwang zu leben. Dies war ein fundamentaler Punkt im Krieg mit Deutschland und Japan. Unser Sieg wurde über Länder erzielt, die versuchten, ihren Willen und ihren Lebensstil anderen Nationen aufzuzwingen. Dies ist nichts mehr als die freie Erkenngnis, dass totalitäre Regime freie Völker einschränkten, durch direkte oder indirekte Aggression, ihre Basis des internationalen Friedens unterminieren und dadurch die Sicherheit der Vereinigten Staaten gefährden.

Den Völkern einer gewissen Anzahl Länder dieser Welt wurde kürzlich ein totalitäres Regime gegen ihren Willen aufgezwungen.

[Damit sind die Länder Osteuropas gemeint. Dies haben England und die "USA" aber selber provoziert, indem sie 3 Jahre lang die Zweite Front an der Atlantikküste verzögert haben, und indem sie in Italien statt in Griechenland und Jugoslawien gelandet sind].

Die Regierung der Vereinigten Staaten hat oft Protest gegen diesen Zwang und Einschüchterung eingelegt, denn dadurch wurde das Jalta-Abkommen verletzt, in Polen, Rumänien und in Bulgarien. Ich muss auch betonen, dass es in einer Anzahl anderer Staatenähnliche Entwicklungen gegeben hat.

[Die "USA" finanzierten den Kommunismus selbst].

Zum jetzigen Zeitpunkt der Weltgeschichte muss sich fast jede Natzion zwischen den den alternativen Lebensstilen entscheiden. Die Wahl ist oft keine freie Wahl.

Ein Lebensstil basiert auf dem Willen der Mehrheit, und ist charakterisiert durch freie Institutionen, eine repräsentative Regierung von Abgeordneten, freie Wahlen, Garantien der individuellen Freiheit, Redefreiheit und Religionsfreiheit, und die keine politischen Einschränkungen.

Der zweite Lebensstil basiert auf dem aufgezwungenen Willen einer Minderheit, mit Terror und Einschränkungen, mit einer kontrollierten Presse und Radio; mit programmierten Wahlen, und mit der Einschränkung persönlicher Freiheiten.

[Dies ist natürlich handfest gelogen, denn die Unterstützung der Zionisten gegen alle arabischen Staaten ist mitnichten die Verbreitung einer "Freiheit", und die Kollaboration der "USA" mit dem NS-Regimegegen Russland wird ebenfalls nicht erwähnt].

Ich glaube, dass es die Politik der Vereinigten Staaten sein muss, die freien Völker zu unterstützen, die sich gegen eine Unterjochung durch bewaffnete Minderheiten zur Wehr setzen, oder gegen eine Unterjochung durch öffentlichen Druck.

Ich glaube, dass wir freien Völkern beistehen müssen, ihre eigenen Ziele auf ihren eigenen Weg auszuarbeiten.

Ich glaube, dass unsere Hilfe primär wirtschaftliche und finanzielle Hilfe sein sollte, denn dies ist für wirtschaftliche Stabilität und für geordnete politische Prozesse essentiell.

Die Welt ist nicht statisch, und das Gleichgewicht ist nicht heilig. Aber wir können Wechsel im Gleichgewicht nicht erlauben, wenn dadurch die Charta der Vereinten Nationen verletzt wird durch solche Methoden wie Zwang, oder Tricks der politischen Infiltration. Wenn wir freien und unabhängigen Nationen helfen, ihre Freiheit zu bewahren, so werden die Vereinigten Staaten den Geist der Charta der Vereinten Nationen in die Tat umsetzen.

Man muss ja nur einen Blick auf die Karte werfen, um zu realisieren, dass das Überleben der griechischen Nation hinsichtlich einer viel grösseren Situation sehr wichtig ist. Wenn Griechenland unter die Kontrolle der bewaffneten Minderheit gerät, dann wird das auf den Nachbarn, die Türkei, einen Effekt haben und die Türkei gefährdet sein. Durcheinander und Chaos könnten auf den gesamten Mittleren Osten überspringen.

Wenn Griechenland als eigenständiger Staat verschwindet, , so hätte dies in all denjenigen europäischen Ländern Auswirkungen, deren Bevölkerungen heute gegen grosse Schwierigkeiten ankämpfen, um ihre Freiheiten und ihre Unabhängigkeiten zu bewahren, während sie noch daran sind, die Kriegsschäden zu beseitigen.

Es wäre eine unsägliche Tragödie, wenn diese Länder, die so lange gegen überhandnehmende Schwierigkeiten angekämpft haben, nun diesen Sieg verlieren sollten, für den sie so viel geopfert haben. Der Zusammenbruch freier Institutionen und der Verlust der Unabhängigkeit wäre desaströs, nicht nur für sie, sondern für die Welt. Entmutigung und vielleicht auch Niederlagen würden sich auch auf die Nachbarvölker ausweiten, die sich noch nach Freiheit und Unabhängigkeit bemühen.

Wenn Griechenland und die Türkei in dieser schicksalhaften Stunde keine Hilfe erhalten sollten, dann wird der Effekt sich auf den Westen wie auf den Osten ausbreiten.>

[Das alles ist von A bis Z gelogen: Die "USA" finanzieren zu diesem Zeitpunkt nachhaltig den Kommunismus Stalins und die Grenzverletzungen und die Drohung gegen die Türkei selbst, und die "USA" bereiten zu diesem Zeitpunkt 1947 die rassistisch-zionistische Israel-Gründung vor, mit der projektierten Unterjochung der gesamten arabischen Welt. Deswegen hält das Stalin-Regime von dieser Rede des Bauernsohns Truman wirklich nicht sehr viel...].

Griechenland und die Türkei erhielten zusammen eine Hilfe von 400 Millionen Dollar. Widersprüche, die "USA" sollten sich nicht in die Angelegenheiten anderer Staaten einmischen, wurden überspielt und der Kongress beschloss kurz darauf die Hilfe [web01].

[Aber selber bereiten die "USA" die Gründung des rassistisch-zionistischen Israel gegen die gesamte arabische Welt vor...]


5.4.1947
UdSSR: Das Stalin-Regime fährt eine Attacke gegen jüdischen Nationalismus gegen verschiedene Künstler
Die Künstler werden wegen apolitischer Vorstellungen angegriffen, oder weil sie das alte jüdische Leben romantisiert haben (S.149),

in Eynikeyt: "Far a hoykhn kinsterishn ideish ongezetiktn estrade repetuar" und "Di yidishe estrade-kunst inchernovits" und in Heymland 1947/1: "Oktyabr un di yidishe sovetishe litertur" (S.495,  Anm. Nr.12).

Mai 1947
Judentum in Polen: Verehrung des Davidsterns provoziert Verfolgung
in der Dichtung von Itsik Kipnis "Ohne einen Gedanken daran zu verschwenden"
Das Gedicht von Kipnis beinhaltet die unzensierte Verehrung des Davidsterns und andere nationalistisch-zionistische Passagen, publiziert in der Zeitung "Dos naye lebn", dem Organ des Komitees der polnischen Juden. Die Verfolgung von Kipnis ist die Folge (S.495,  Anm. Nr.13).

14.5.1947
UNO: Rede Gromykos für "einen unabhängigen arabisch-jüdischen Staat"



Der "sowjetische"
                            Aussenminister Gromyko auf dem Titelblatt
                            von TIME am 18. August 1947 [2]. Er verteilt
                            einfach fremdes Land in Palästina, so wie
                            andere auch.
Der "sowjetische" Aussenminister Gromyko auf dem Titelblatt von TIME am 18. August 1947 [2].
Er verteilt einfach fremdes Land in Palästina, so wie andere auch.

Gromyko, Stalins Aussenminister, hält an der UNO eine Rede mit dem Appell für einen unabhängigen, arabisch-jüdischen Staat. die Palästinenser werden selbst nie gefragt und nie angehört]. Nun, Gromyko lässt in seiner Rede einige Angaben aus, denn

-- ob der Staat föderalistisch und demokratisch werden soll, bleibt unklar [das ist politisch sehr nebulös und der Gedankengang ist also eher eine Fantasie]

-- und Gromyko macht den Vorbehalt, wenn die Gründung eines solchen Staates nicht möglich sei, dann sollen in Palästina zwei unabhängige Staaten entstehen, die nicht voneinander abhängen (S.233) [das geht ja schon mal gar nicht, denn zwei Nachbarstaaten hängen immer voneinander ab]

-- Gromyko argumentiert für die Israel-Gründung mit der 6-Millionen-Opferzahl, die u.a. als Grund für die Gründung für einen Staat Israel angeführt wird (S.517, Anm. Nr.14).

[Wegen 6 Mio. Opfern sollen Juden das Recht haben, den Nahen Osten zu kolonisieren und die Palästinenser (Muslime) zu vertreiben. Diese Logik ist aus kommunistischer Sicht aber eigentlich nicht nachvollziehbar, bzw. diese Logik ist erst dann nachvollziehbar, wenn man weiss, dass Israel ein sowjetischer Satellitenstaat werden sollte. Für die Bevölkerung selber wurde Israel also nie geschaffen, sondern immer als strategischer Satellit für die Systeme, als "Standbein" im geopolitischen Schachspiel am Mittelmeer. Und die Zionisten (Ben Gurion, Meir, Sharon) haben auch die Besetzung des Sinai, Syriens und Jordaniens bis zum Euphrath schon eingeplant. Viele Juden haben das bis 1947 nie gemerkt, dass Israel eine ewige Kriegsfalle ist...]

Ralf Balke sagt es in seinem Buch "Israel" so:

<Als diese [UN-Vollversammlung zur Palästinaproblematik] am 14. Mai 1947 tagte, platzte eine politische Bombe. Der sowjetische Aussenminister Andrej Gromyko hielt eine Rede, die jedem Vorsitzenden der Zionistischen Bewegung zur Ehre gereicht hätte, und plädierte für die Schaffung eines jüdischen Staates:

"Insbesondere angesichts dessen, was das jüdische Volk während des Zweiten Weltkriegs zu erleiden hatte", so Gromyko, "wäre es ungerecht, ihm dieses Recht zu verwehren."

Die neue Haltung der UdSSR basierte nicht etwa auf einer neuentdeckten Zuneigung zum Zionismus und zu den Juden, denn unter Stalins Herrschaft sah die Situation der sowjetischen Juden alles andere als rosig aus. Sie hatte allein die Schwächung Grossbritanniens als traditioneller Vormacht in der Region Naher und Mittlerer Osten zum Ziel.> [web04]

[Nun, die "USA" werden das angelsächsische "Vakuum" ausfüllen, das England hinterlässt. Dass Israel ein sowjetischer Satellitenstaat werden sollte, erwähnt Balke leider nicht].


ab Juni 1947
UdSSR: Das jüdische antifaschistische Komitee hält sich treu an die Regierungslinie Stalins
Artikelschreiber des Organs Eynikeyt sind Itsik Fefer, David Bergelson, A.Hindes und G.Mindlin (S.234).

Itsik Fefer,
                        Portrait
Itsik Fefer, Portrait [3]
David Bergelson,
                        Portrait
David Bergelson, Portrait [4]

Mitte 1947-Okt. 1948
UdSSR: Nachlassende zionistische Verfolgung
Andere Prozesse halten aber an (S.194).

2.Hälfte 1947/ab Juli 1947
Die UdSSR führt eine pro-israelische Aussenpolitik und eine anti-jüdische Innenpolitik
Und plötzlich werden für den rassistischen Zionismus die sowjetischen Juden wichtig (S.235).

[Es verhält sich für Stalin so: Die Juden in Russland werden zu einem grossen "Freund" der "sowjetischen" Regierung werden, wenn Israel ein sowjetischer Satellitenstaat wird, aber sie werden zu einem grossen "Feind" werden, wenn Israel ein "US"-Satellitenstaat wird].

Pinkus:
"Alles zusammengenommen war das Schicksal der sowjetischen Juden, das nach dem Zweiten Weltkrieg einen Viertel der weltweiten jüdischen Bevölkerung ausmachte - offensichtlich für lebenswichtig betrachtet worden, und auch vom Staat Israel und der Zionistischen Bewegung." (S.235)

(orig.:
"After all, the fate of Soviet Jewry - which after World War II constituted one-quarter of the Jewish people - was obviously perceived as vitally important to, and by, the State of Israel an the Zionist movement")

ab Mitte 1947 ca.-1948
UdSSR: Kurze Existenz jiddischer Zeitschriften "Heymland" und "Der shtern"
-- "Heymland" aus Moskau, insgesamt 7 Ausgaben
-- "Der shtern" in der Ukraine, insgesamt 7 Ausgaben
-- beide mit relativ hoher Auflage (S.264).

Juli und August 1947
UdSSR: Start einer grossen Kampagne gegen Itsik Kipnis wegen des Davidsterns
Das Stalin-Regime wettert nun aus allen Rohren gegen die Geschichte "Ohne einen Gedanken daran zu verschwenden":

Die
                        jüdisch-zionistische Israel-Fahne mit dem
                        Davidstern Die jüdisch-zionistische Israel-Fahne mit dem Davidstern [5]

Itsik Kipnis verehrte in einer Geschichte den Davidstern, der auch in der israelisch-zionistischen Flagge ist [5]. Diese Davidstern-Krankheit haben in der jüdischen Welt sehr viele Autoren, denn sie wissen nicht, dass Israel nur "Satellit" einer Grossmacht ist, und eine Religion kann schon gar keine Nation sein, weil sich eine Religion nie auf ein Staatsgebiet beschränkt. In der Folge zieht sich der Streit um den  rassistisch-zionistischen Davidstern in der Sowjetunion bis in die 1960er Jahre.

Man könnte sich auch eine andere israelische Fahne ohne Davidstern, dafür mit einem jüdischen Kerzenständer (Menora) vorstellen. Dann wäre der gesamte Zionismus im Judentum nicht mehr so dominant...

-- Kampagne gegen Kipnis in Zeitungen und an Konventen
-- Ausschluss von Kipnis aus dem Schriftstellerverband, dann Inhaftierung (S.149)
-- die Zeitung "Eynikeyt" bringt am 3.7.1947 einen Artikel gegen Kipnis: "Nationalismus in der Gestalt der Freundschaft der Völker" (S.149) ("Natsionalizm untern shlever fun felker frayntshaft") (S.495,  Anm. Nr.14), weil Kipnis in einem Stück öffentlich den Davidstern verehrt hat (S.149).

Vorwürfe sind:
-- nur ein Nationalist könne sowjetische Ehrenmedaillen neben den Davidstern setzen
-- jüdische Kämpfer in der UdSSR würden diese Ambitionen natürlich zurückweisen (S.149).

5.7.1947
UdSSR: Appelle von Leib Kwitko (Leyb Kvitko) gegen Kipnis und seine Davidsternverehrung
Leyb Kvitko, Vorsitzender der jüdischen Sektion des sowjetischen Schriftstellerverbandes, beginnt auch gegen Kipnis zu appellieren (S.149), und beschuldigt auch die Literaturkritiker Dobruschin und Nusinov, zur "Desorientierung der jiddischen Literatur" beigetragen zu haben, Artikel: "Tsu naye ideish kinstlerishe hoykhn" (S.495,  Anm. Nr.15):

-- Kipnis sei verwarnt
-- Kipnis schenke den Warnungen keine Achtung
-- Kipnis ignoriere Warnungen seiner jüdischen Kollegen (S.149).

Leib Kwitko,
                        Portrait eines treuen, jüdisch-jiddischen
                        Stalinisten-Dichters Leib Kwitko, Portrait eines treuen, jüdisch-jiddischen Stalinisten-Dichters [6]

Leib Kwitko (1890-1952) kam aus einer armen, jüdischen Familie und bekam an einer jüdischen Schule (cheder) seine Bildung. Ab 17 lebte er in Kiew und war Mitglied der "Kiewer Gruppe" von Poeten. Von der kommunistischen Revolution war er begeistert. 1921-1925 in Weimar war er bei der KP und wurde mit seinen Gedichten immer bekannter. Auch politische Gedichte sind normal bei ihm, z.B. gegen den ukrainischen Führer der Weissen Armee, Petlura, der Pogrome gegen Juden durchführen liess. Ab 1925 war er wieder in Moskau und Vorsitzender der jüdischen Sektion des Schriftstellerverbands. 1937 wurden seine Werke in einer neuen Ausgabe publiziert mit einem Lobpreis an Stalin gewidmet. Ab 1939 Mitglied der Kommunistischen Partei, schrieb hauptsächlich kommunistische Kinderlyrik, war auch Mitglied des Jüdischen Antifaschistischen Komitees, war Mitherausgeber der Zeitungen "Einigkeit" und "Haimland". Kwitko war einer der bekanntesten jiddischen Schriftsteller der "Sowjetunion" [web02].

9.8.1947
UdSSR: Scharfe Kritik von Itsik Fefer in der Zeitung "Eynikeyt" gegen Kipnis
Artikel: "Mitn kop arop" (S.495,  Anm. Nr.16).

ab Sep 1947
UdSSR:  Antikapitalismuskampagne - der Zwiespalt der russischen Juden
Ab September 1947 beginnt in der Gulag-"Sowjetunion" die antikapitalistische Propaganda gegen die Weltherrschaft des Kapitalismus, v.a. gegen die "USA". Die russischen Juden kommen in einen totalen Zwiespalt, weil  der künftige Zionistenstaat Israel kapitalistisch-"amerikanisch" regiert wird (S.154).

15.9.1947
Ukraine: Die ukrainische Schriftstellervereinigung behauptet, Kipnis sei bürgerlicher Nationalist geworden

Nun greift auch A.Korneichuk den Davidstern-Abweichler Itsik Kipnis an:

-- Kipnis sei auf einen bürgerlichen nationalen Weg abgekommen

-- Kipnis habe in seiner Geschichte, die in Polen publiziert wurde, den Davidstern verehrt: Kipnis wolle "den Davidstern sehen, das zionistische Symbol - getragen neben dem Sowjetstern, der auf der Brust russischer Soldaten getragen werde"

-- damit habe Kipnis "alle Sowjetmänner" verunglimpft (S.149).

Schilderung der Sitzung am 25.9.1947 in "Literaturnaya gazeta" (S.495,  Anm. Nr.17).

18.9.1947
UdSSR: Jiddische Schriftsteller kritisieren Kipnis: H. Poljanker (Polyanker) und M.Talalaevsky appellieren gegen den Zionisten-Nationalismus
Poljanker und Talalaevsky behaupten, der kommunistische fünfzackige Stern überstrahle den sechszackigen Davidstern und alle vorhergehenden Adler und andere nationale Abzeichen (S.149).

in "Pro odne shkidlyve opovidannya" in "Literaturna gazeta" (S.495,  Anm. Nr.18)

13.10.1947
UNO: Nun hält Gromyko eine Rede für eine Teilung Palästinas
Die sowjetische Politik unterstützt offiziell die Position Israels und setzt in Diskussionen mit der Ukraine, Belorussland und den osteuropäischen Staaten die Position für ein unabhängiges Israel durch. Die UdSSR dient also Israel und agiert gegen die arabischen Staaten (S.233).

[Die Hoffnung, dass Israel ein sowjetischer Satellitenstaat werden könnte, ist noch nicht aufgegeben. Gleichzeitig wird die lokale Bevölkerung in Palästina weiterhin nie gefragt. Aus der Biographie von Gromyko bei wikipedia geht nicht hervor, dass Gromyko jemals Palästina besucht hat [web03]].

17.10.1947
UdSSR-Kiew: Schriftstellerzusammenkunft in Kiew - Kipnis' Selbstkritik reicht nicht
An der Schriftstellerzusammenkunft in Kiew wird Kipnis von H. Poljanker (Polyanker) und M.Talalaevsky wieder angegriffen (S.149). Kipnis' Selbstkritik wird nicht akzeptiert (S.495,  Anm. Nr.19).

28.10.1947
UdSSR: Zeitung "Eynikeyt": Angriff von  M. Notowitsch (Notovich) gegen Kipnis
in: "Disovetishe yidishe literatur oyfn neyem etap" (S.495,  Anm. Nr.20), mit dem Vorwurf, Kipnis sei in den Nationalismus zurückgefallen (S.149).

23.11.1947 ca.
UdSSR: Schliessung der drei jiddischen Zeitungen "Heymland" (in Moskau), "Der shtern" (in Kiew) und "Birobidschan" (in Birobidschan)
(S.265-266)
-- Verbot jiddischer Publikationen in der Ukraine und Belorussland
-- Verbot jiddischer Radiosendungen und Theateraufführungen
-- jiddische Literatur darf nur noch in Übersetzungen erscheinen (S.266).

[Diese Zeitungsverbote sind höchstwahrscheinlich Stalins Reaktion darauf, dass Israel ein US-Israel wird und nicht ein SU-Israel. Nun, das Ganze ist ein Logen-Spiel, und die "USA" finanzieren Stalins Kommunismus aus "Freundschaft", damit die "USA" immer einen Gegner hat. Die Zionisten ihrerseits haben ein Jüdisches Reich im Sinn...]

26.11.1947
UdSSR: Tsarapkin-Rede für eine Teilung Palästinas
(S.233)

Semyon K. Tsarapkin,
                        Portrait 1947 ca. Semyon K. Tsarapkin, Portrait 1947 ca. [7]

Semyon K. Tsarapkin (auch Semen Sarapkin / Semen Sorobkin [web06]) war der Vorsitzende der "sowjetischen" Delegation bei der UNO im Jahre 1947 [web05]

Semyon K. Tarapkin (1906-1984) war ein sowjetischer Diplomat mit Erfahrung in im "sowjetischen" Aussenamt seit 1937. Er war bei den Verhandlungen zum Nichtangriffspakt mit Japan im Jahre 1941 dabei. 1944 war er Delegierter bei der UNO-Gründungskonferenz in San Francisco und war bei der Potsdamer Konferenz anwesend. 1947-1949 war er in Washington diplomatischer Stellvertreter und war 5 Jahre "sowjetischer" Botschafter bei der UNO. Zuletzt war er in der "sowjetischen" Botschaft in Bonn 1966-1971 [web07].

Semyon K. Tsarapkins eindrücklichstes Zitat ist scheinbar dieses:

"Ich bin kein Gentleman, sondern ich bin hier ein Vertreter der Sowjetunion." [web08]

[Auch diese "sowjetische" Rede für eine Israel-Gründung kann nur mit dem Hintergedanken verstanden werden, dass Stalin die Hoffnung noch nicht aufgegeben hat, dass Israel ein "sowjetischer" Satellitenstaat am Mittelmeer werden solle. Es ist ausserdem auch hier nicht ersichtlich, dass Tsarapkin jemals selbst in Palästina war. Es wird in der UNO einfach über die Palästinenser hinweg entschieden. Und gleichzeitig rüstet England die arabischen Staaten auf gegen die Zionisten auf...].

29.11.1947
UNO: Die UdSSR stimmt für eine Teilung Palästinas - falsche Hoffnungen der Juden in Russland
Die russische UNO-Delegation stimmt der Teilung Palästinas und der Gründung eines Israel-Staates zu (S.518,  Anm. Nr.16). In der Folge hoffen viele jiddische Schriftsteller in der UdSSR auf eine Änderung der russischen Innenpolitik und eine Lockerung der inneren Verfolgung der jüdischen Minderheit, aber die Verfolgung geht weiter (S.265).

[Die Verfolgung der jüdischen Identität wird in der "Sowjetunion" sogar noch schlimmer, weil Israel ein Satellit der Verunreinigten Staaten wird und Stalin die totale Anpassung an die "Sowjetunion" verlangt].


Karte der Teilungen Palästinas 1946 bis
                          2000

Karte der Teilungen Palästinas 1946 bis 2000 [8]



Karte der Teilung Palästinas von 1947
Karte der Teilung Palästinas von 1947
Das rassistisch-zionisische Regime in Jerusalem hatte nie im Sinn, die Palästinenser in Palästina zu dulden. Gleichzeitig baute England die arabischen Armeen auf. Die Palästinenser selbst wurden nie gefragt und waren hauptsächlich Bauern, die über eine Guerrilla verfügten, mehr nicht.

Gleichzeitig ist es nach der Niederlage des Dritten Reiches allen Juden der Welt wieder möglich, in Europa zu leben. Und einige 1000 Juden kehren auch nach Europa zurück, vor allem nach Frankreich und nach Italien. Diese jüdischen Rückwanderer entkommen der zionistischen Kriegsfalle und haben logisch im Rahmen ihrer Möglichkeiten gehandelt, um in Frieden weiterzuleben. Dabei nehmen diese jüdischen Rückwanderer hohe Verluste in Kauf, denn die Zionisten nennen die Rückwanderer "Verräter" und dürfen quasi nichts mitnehmen.

Insgesamt fragt es sich, wieso nach 1945 überhaupt der Israel-Plan weiterverfolgt wird und weiter Juden "in die Wüste" in einen Dauerkrieg gelockt werden.

Das Tote Meer existiert heute (2010) eigentlich auch nicht mehr. Man hätte das Tote Meer durch eine Pipeline vom Mittelmeer her retten können, aber der Dauerkonflikt zwischen Zionisten und Palästinensern hat dies verhindert, weil die Planungen immer vorsahen, dass die Pipeline im Gazastreifen beginnt.

Die Versprechungen des Rassisten Theodor Herzl, dass in Palästina Goldminen zu finden seien, bewahrheiteten sich auch nicht. Und wenn man Goldminen gefunden hätte, dann hätten die Palästinenser sicher nichts davon abbekommen oder hätten nur schuften dürfen so wie die Schwarzen  für die Weissen in Südafrika in den Goldminen schufteten. Herzl bezieht sich in seinem Büchlein "Der Judenstaat" selber auf die Minenwirtschaft in Südafrika.

Leider ist das alles so, aber nur die "Sowjetunion" hat das auch so gesehen, weil Stalin u.a. auch sieht, dass er durch die "Freunde" und Satelliten der "USA" immer mehr eingekreist wird: Westeuropa - US-Israel - Indien - China - Japan.


ab Nov 1947
UdSSR: Die Zionisten werden in der sowjetischen Presse nicht mehr erwähnt
Die rassistischen Zionisten wurden seit der Gründung der UdSSR von den "Sowjets" attackiert. Nun werden sie einfach nicht mehr erwähnt, und rehabilitiert schon gar nicht, auch wenn da Reden in der UNO für eine Israel-Gründung waren (S.233).

[Dieses Verhalten der Stalin-Presse ist der Beweis, dass die UNO-Reden nur mit der Fantasie gehalten wurden, Israel würde doch noch ein "sowjetischer" Satellitenstaat am Mittelmeer werden].

ab 1947
UdSSR: Der Synagogenbesuch geht zurück - Angst vor Israel-Kontakten

Die beiden Supermächte "USA" und "SU" beginnen nun in Europa ihren "Kalten Krieg". Gleichzeitig bewirken die anti-jüdischen Massnahmen in der "SU" immer mehr Angst unter den russischen Juden:

-- die Synagogenbesuche gehen zurück
-- die Juden haben Angst, dass Kontakte zu Menschen mit Kontakt mit Israel sie in den Gulag bringen könnte
-- die Stalin-Presse trennt die russischen Juden komplett vom Judentum, das sich in Palästina etabliert hat
-- schon wer Kontakt zum israelischen Botschaftspersonal oder zu Touristen aus Israel hat, was in den Synagogen möglich ist, muss in der Angst leben, gleich wegen Landesverrats angeklagt zu werden (S.309).

UdSSR: Grosse antinationalistische Kampagnen für das "grosse Russland"
(S.148) in Armenien, Usbekistan, Kirgisien, Mongolei, Moldawien und Aserbaidschan (S.495,  Anm. Nr.8),

-- damit niemand eine nationale Vergangenheit idealisiere und keine Nationalhelden feiern wird
-- damit niemand die Brüderlichkeit zwischen den Völkern vergesse

-- damit niemand die russische Kultur, die zaristischen Eroberungen oder die Union der nicht-russischen Völker mit Russland abwerte, denn die russische Besetzung habe doch die Abschaffung des Feudalismus gebracht

-- Stalins Propaganda behauptet, Russland habe Europa vor dem Tatarenjoch gerettet
-- Stalins Propaganda behauptet, Russland schütze die südlichen Völker vor dem Iran und vor der Türkei
-- Stalins Propaganda behauptet, dass der Kampf gegen Juden im Land mit aller Konsequenz als fremde Nation im Land fortgeführt werden müsse (S.148).

[Der letzte Punkt, dass Juden eine "fremde Nation" seien, wurde schon im Dritten Reich immer behauptet und ist absolut falsch, denn Judentum ist keine Nation, sondern eine Religion. Aber Stalins Propaganda übernimmt nun in destruktiver Weise die Zionisten-Formel der "jüdischen Nation", um sie gegen die Juden in Russland anzuwenden. Und für die Juden in der "Sowjetunion" wird das Leben nun in den folgenden Jahren zur Hölle. Der Nahostkonflikt wird also von einer kulturellen Judenvernichtung in der "Sowjetunion" begleitet. Statt aus der "Sowjetunion" ein Reich der Menschenrechte zu machen, verschärft Stalin ab der Israel-Gründung nun den Gulag...].

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Quellen
[web01] Video "The Truman Doctrine": http://www.youtube.com/watch?v=vgM1zBiHb-E&feature=related
[web02] http://de.wikipedia.org/wiki/Leib_Kwitko
[web03] http://en.wikipedia.org/wiki/Andrei_Gromyko; http://de.wikipedia.org/wiki/Andrei_Andrejewitsch_Gromyko
[web04] Ralf Balke: Israel, S.57
http://books.google.ch/books?id=smkoDZZde2MC&pg=PA57&lpg=PA57&dq=gromyko+israel&source=bl&ots=m08tAiKJL1&sig=8ROev3MtyRBHcrQCbIfPKxD2y7k&hl=de&ei=VSsCTbGDCsb_lgf42aSCCA&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=22&ved=0CHkQ6AEwFQ#v=onepage&q=gromyko israel&f=false
[web05] http://cosmos.ucc.ie/cs1064/jabowen/IPSC/php/event.php?eid=2291
[web06] http://cosmos.ucc.ie/cs1064/jabowen/IPSC/php/authors.php?auid=21843
[web07] http://www.nytimes.com/1984/09/20/obituaries/semyon-k-tsarapkin-soviet-career-diplomat.html
[web08] http://www.quotationsofwisdom.com/view/Semyon_K._Tsarapkin/11057.html

Fotoquellen
[1] Truman-Doktrin, die Rede Trumans vom 12.3.1947: http://www.youtube.com/watch?v=vgM1zBiHb-E&feature=related
[2] Gromyko auf dem Titelblatt von TIME 18.8.1947: http://www.coverbrowser.com/covers/time/26
[3] Itsik Fefer, Portrait: http://www.peoples.ru/state/statesmen/itsik_fefer/
[4] David Bergelson, Portrait: http://de.wikipedia.org/wiki/David_Bergelson
[5] Flagge von Israel mit Davidstern: http://fact-fiction.net/?p=534
[6] Leib Kwitko, Portrait: http://he.wikipedia.org/wiki/לייב_קויטקו
[7] Semyon K. Tsarapkin, Portrait: http://www.life.com/image/50576906
[8] Palästina, Teilungen 1946-2000, Karten: http://www.heidelberger-friedensratschlag.eu/pageID_3752819.html
[9] Palästina, Teilung 1947, Karte: http://en.wikipedia.org/wiki/Israeli_Declaration_of_Independence


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