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10. Judenverfolgung in der "Sowjetunion" 1948
Zionisten sind "kapitalistische Gefahr", deswegen keine jüdische Krim-Republik - faschistischer Ben Gurion - weiterhin Agitation gegen Kipnis - Ermordung von Mikhoels - antisemitische Kampagne gegen "Gleichgültigkeit" u.a. gegen Eikhenbaum - Kampagne gegen antinationalistische Historiker - der Joint wird scheinbar auch zionistisch - Israel-Gründung 14.5.1948 mit zionistischem Rassismus und "US"-Monopolen - palästinensische Guerilla und arabisch-englische Truppen gegen jüdische Truppen mit "US"-Offizieren und "US"-Waffen - destruktive Manöver der Arabischen Liga gegen Palästinenser - Israel blockiert Rückkehr - Anti-Kosmopoliten-Kampagne von Paperny - Berlin-Blockade - Tod des Anti-Nationalismus-Propagandisten Zhdanow - Zionisten in Israel sind von "USA" und GB finanziert - Erenburg meint, Israel sei an den Dollar verkauft 21.9.1948 - kommunistische Juden attackieren Zionisten-Juden in Israel - Pro-Israel-Demonstrationen in der "SU" und die Gegenmassnahmen ("The Black Years") mit Prozessen und Gulag-Strafen und Massenarresten - Auflösung des Antifaschistischen Komitees - Schliessung der "Eynikeyt" und emes-Verlag - jiddische Publikationen werden unmöglich - Verhaftung jiddischer Schriftsteller - Schliessungen in Birobidschan - Zerstörung jüdischer Gemeinden - die kommunistisch-jiddische Zeitung "Morgen Freiheit" ("Morgn Frayheyt") - Erenburg denunziert Juden - NKWD-Verhöre mit Schlägen und Folter
Palästinensische Flüchtlinge 1948 (01) [4] - und "The Black Years" ("Die Schwarzen Jahre") mit vielen Juden in Gulag-KZs in der "Sowjetunion", als das rassistische Regime von Herzl-Israel mit dem CIA gegen die "Sowjetunion" zusammenspannt [17]
von Michael Palomino (2000 / 2005 / 2010)
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aus:
Pinkus,: The Soviet Government and the Jews 1948-1967. A documented study.
Ben-Gurion University of the Negev (Beer-Sheva); Cambridge University Press 1984, ISBN 0 521 24713 6
1948
1948/1970
Chruschtschow-Memoiren von 1970 über Stalin 1948: Die Zionisten waren eine "kapitalistische Gefahr"
Chruschtschow begründet die Verweigerung eines jüdischen Staates auf der Krim damit, dass Stalin die kapitalistische Gefahr witterte, die die ganze UdSSR zerstören hätte zerstören können, und deswegen wurde die Krim-Republik abgelehnt (S.106).
1948
Ukraine und Belorussland (Weissrussland): Die Akademie der Wissenschaften beendet ihre jiddische Publikationstätigkeit
(S.264)
1948 ca.
UdSSR-Ägypten: Russischer verbaler Angriff gegen Ben Gurion und das rassistische US-Israel
Aleksei Schewtsow (Shevtsov), erster Sekretär einer russischen Delegation in Kairo, greift die yishuv-Führer in Israel scharf an und vergleicht die Reden von Ben Gurion mit faschistischen Reden. Die Aussage Schewtsows ist Element der antinationalistischen Kampagne in der UdSSR (S.232).
ab Anfang 1948
UdSSR: Die Vorwürfe gegen Kipnis und gegen die Verehrung des Davidsterns gehen weiter
Die Diskussion um den Davidstern und Kipnis geht weiter. Chaim Loitsker (Haim Loytsker) schreibt gegen Kipnis im Februarheft von "Der shtern" (S.149), und die Zeitung Eynikeyt kritisiert Kipnis ebenso am 17.2., 20.3. und am 14.8.1948 (S.495, Anm. Nr.21).
Die Vorwürfe:
-- Kipnis vertrete eine bestehende Lehre und idealisiere die jüdische Vergangenheit und das nationale Erbe
-- Kipnis übertreibe jüdisch-nationale Gefühle, das Wort "Jude" und Hebräismen erscheinen zu häufig
-- Kipnis betreibe einen nationalistischen Egozentrismus, denn nicht nur Juden wurden in der Weltgeschichte vertrieben oder deportiert
-- die dauernde Verwendung von Holocaust- und Martyriumsthemen schürten einen schädlichen, jüdischen Nationalismus
-- zionistischer Nationalismus ist als einziger Nationalismus in der UdSSR mit einem Land ausserhalb der UdSSR verbunden (S.150).
Die Widersprüche:
-- das Wort "Jude" soll fast geächtet sein, Bezeichnungen wie Ukrainer, Belorusse oder Usbeke aber nicht
-- die anderen Nationen werden nicht zur Abtrennung von ihrer Vergangenheit gezwungen
-- andere Völker dürfen ihr Martyrium unter der Herrschaft der Hitler-Truppen präsentieren (S.150).
[Der Hauptpunkt, dass Judentum eine Religion ist und keine Nation, wird von Pinkus leider nie erwähnt].
13.1.1948
UdSSR: Ermordung des jiddischen Kulturvorsitzenden Mikhoels
Mikhoels war Vorsitzender des jüdischen antifaschistischen Komitees und des Moskauer jiddischen Staatstheaters. Somit sind alle Hoffnungen auf eine Restituierung der jüdisch-jiddischen Eigenständigkeit in Russland begraben (S.86). Beria ist in den Mord verwickelt (S.90).
24.1.1948
UdSSR: Beginn der antisemitischen Kampagne: Anklagen wegen "Gleichgültigkeit" unter Alexander Fadeew
-- Fadeew, der Vorsitzende des sowjetischen Schriftstellerverbandes, formuliert in der Literaturzeitschrift "Literturnaya gazeta" eine öffentliche Anklage gegen "national gleichgültige Juden" wie Y. Nusinov und gegen B. Eikhenbaum als "passlose Wanderer in der menschlichen Gesellschaft" ("passportless wanderer in humanity") im Artikel "Puschkin und die Weltliteratur"
-- Fadeew kritisiert u.a. einen Aufsatz von Eichenbaum (Eikhenbaum) über Anna Karenina von Tolstoi, der ohne Stolz auf die UdSSR geschrieben sei (S.153) und somit ohne Respekt gegenüber der "russischen Kultur" (S.154)
-- die Kampagne dreht dann in den Antisemitismus (S.153).
Alexander Fadeew (Aleksandr Fadeev), Portrait [1]Alexander Alexandrowitsch Fadeew (Aleksandr Aleksandrowitsh Fadeev) (1901-1956) wuchs an der Wolga in Armut auf, weil sein Vater als Lehrer wegen revolutionärer Tätigkeiten seine Anstellung verlor und die Familie keinen ständigen Platz mehr fand. Nach der Scheidung der Eltern heiratet die Mutter ein zweites Mal, und nun zog auch diese Familie im Zarenreich umher, nach Ufa, und auch nach Ostrussland bis Ussuri (1908), dann nach Tschuguewka (Chuguevka) bei Wladiwostok (Vladivostok). In der Revolution war Fadeev im bolschewistischen Untergrund tätig, trat der KP im September 1918 bei, verliess im Frühling 1919 die Schule ohne Abschlussexamen, um sich den Partisanen östlich von Wladiwostok anzuschliessen. Nach einer Verwundung im April 1920 wurde er Politkommissar der Roten Armee. Nach einer erneuten Verwundung während der Unterdrückung der Kronstadt-Rebellion wurde er entlassen und ging im September 1921 in die Bergbauakademie in Moskau. Nun wurde er auf die Literatur aufmerksam und schrieb sowjetisch gefärbte Geschichten und Romane, die das Revolutionsgeschehen beschrieben ("Die Flut" (The Flood), "Gegen den Strom" (Against the Current), "Die Bande" (The Rout), "Der letzte Udeg" (The last of the Udegs) etc.
Ab 1924 war Fadeev Parteisekretär und Zeitungsherausgeber der "Sowjetischen Jugend" (Sovetskii iug). Nach der Heirat mit der Schriftstellerin Valeriya Anatolevna Gerasimova wurde er 1926 zum Vorsitzenden des "Allsowjetischen Arbeiter-Schrifstellerverbands" bestimmt und war Redakteur bei den Zeitungen Oktyabr (Oktober) und Na literaturnom postu (On Literary Guard), ab 1931 auch der Krasnaya nov' (Red Virgin Soil). Der generelle Schriftstellerverband wurde 1932 einberufen und Fadeev 1933 zu dessen Vorsitzenden gewählt. Nach dem Tod von Gorki (1936) hatte Fadeev die volle Macht im Schriftstellerverband, ging für ein Schrifstellertreffen 1937 nach Spanien und heiratete ein zweites Mal, nun eine Schauspielerin, mit der er zwei Söhne hatte. 1939 wurde er eher widerwillig auch noch Mitglied im Zentralkomitee. 1941-1945 in der Kriegszeit schrieb Fadeev Berichte und Karikaturen in der Prawda und Iswestija und besuchte zweimal das belagerte Leningrad. 1946 schrieb der den Roman "Die junge Garde" ("The Young Guard") über sowjetischen Widerstand in der NS-besetzten Ukraine, der 1951 revidiert erschien mit mehr Lob für die Partei [web01]
ab Januar 1948
UdSSR: Beginn der Kampagne auch gegen antinationalistische Historiker
(S.154)
Februar 1948
UdSSR: Eynikeyt: Artikel von Itsik Fefer mit scharfem Angriff gegen den "Joint" [Joint Distribution Committee aus den "USA"]
(S.234)
[Der "Joint" ist eine jüdische Kreditorganisation aus den "USA", die seit 1915 günstig Kredite an arme Juden in Osteuropa verteilte]
Fefer wirft dem Joint nun vor, immer mehr reaktionäre Zionistengruppen zu unterstützen (S.518, Anm. Nr.23).
[Der Joint hat Juden in Israel Kredite gegeben. Dies war aber schon ab 1929 der Fall, als im Jahre 1929 aufgewiegelte Palästinenser ganze jüdische Dörfer in Brand setzten, siehe Joint: Kapitel 4.10: Die Arbeit in Palästina - Notfond 1929. Im Zuge des europäischen Weltkriegs 1939-1945 sprang ein Flügel des WJC dann zu den rassistischen Zionisten über].
ab 14.5.1948
Israel: Staatsgründung und rassistisch-zionistisches Kriegsrecht unter Ben Gurion
Die Unabhängigkeitserklärung von Ben Gurion über US-Israel
Ben Gurion, Portrait [3] eines Erz-Zionisten mit imperialen Zielen, die er aber öffentlich nicht verrät
In dieser Rede behauptete Ben Gurion:
-- im Lande Israel sei das "jüdische Volk" entstanden und habe das geistige, religiöse und politische Wesen geprägt
-- die Juden seien durch Gewalt vertrieben worden und sei in der Verbannung der "Heimat" treu geblieben und wolle nun die Heimkehr und Freiheit
-- alle Juden wollen nach Israel zurückkehren
-- Einöden wurden fruchtbar gemacht, die hebräische Sprache wurde belebt, Dörfer und Städte, Wirtschaft und Kultur wurden aufgebaut und würden nach Frieden streben und die Segnungen des Fortschritts bringen mit dem Ziel der vollkommenen Unabhängigkeit
-- Theodor Herzel sei der "Seher des jüdischen Staates", der behauptete, das "jüdische Volk" habe ein Recht auf nationale Erneuerung
-- die Balfour-Deklaration vom 2.11.1917 habe dieses Recht auf eine eigene "nationale Heimstätte" anerkannt
-- die jüdische Heimatlosigkeit kann nur mit einem jüdischen Staat beantwortet werden, und jeder Jude darf kommen, und Israel sei nun mit den anderen Nationen gleichberechtigt
-- Juden aus Deutschland und ehemaligen NS-besetzten Gebieten sowie aus anderen Staaten strömen alle nach Israel, um ihr Recht durchzusetzen
-- Juden hätten gegen die NS-Herrschaft gekämpft und dabei "ihren vollen Beitrag" für die "frieden- und freiheitsliebenden Nationen" geleistet "gegen die Nazimächte der Finsternis", und dieser Beitrag bewirke nun "das Recht auf Mitwirkung bei der Gründung der Vereinten Nationen"
-- am 29. November 1947 beschloss die UNO-Vollversammlung die "Errichtung eines jüdischen Staates im Lande Israel"
-- die UNO hat die Bewohner des Landes dazu aufgerufen, sich darauf vorzubereiten
-- die UNO hat damit die staatliche Existenzberechtigung des jüdischen Volkes anerkannt
-- und nun kommt die Verkündigung:
"Gleich allen anderen Völkern, ist es das natürliche Recht des jüdischen Volkes, seine Geschichte unter eigener Hoheit selbst zu bestimmen. Demzufolge haben wir, die Mitglieder des Nationalrates, als Vertreter der jüdischen Bevölkerung und der zionistischen Organisation, heute, am letzten Tage des britischen Mandats über Palästina, uns hier eingefunden und verkünden hiermit kraft unseres natürlichen und historischen Rechtes und aufgrund des Beschlusses der Vollversammlung der Vereinten Nationen die Errichtung eines jüdischen Staates im Lande Israel - des Staates Israel."
Weiter behauptet Ben Gurion:
-- bis zum 1. Oktober 1948 soll der Nationalrat als vorläufiger Staatsrat und die Volksverwaltung als vorübergehende Regierung amtieren
-- der Staat soll "Israel" heissen und steht jüdischen Einwanderern und der "Sammlung der Juden im Exil" offen
-- Israel soll zum Wohle all seiner Bewohner da sein
-- Israel "wird auf Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden im Sinne der Visionen der Propheten Israels gestützt sein"
-- es soll Gleichberechtigung gelten: "Er (der Staat Israel) wird all seinen Bürgern ohne Unterschied von Religion, Rasse und Geschlecht, soziale und politische Gleichberechtigung verbürgen. Er wird Glaubens- und Gewissensfreiheit, Freiheit der Sprache, Erziehung und Kultur gewährleisten"
-- die Heiligen Stätten sollen geschützt werden
-- der Staat Israel wird ausserdem "den Grundsätzen der Charta der Vereinten Nationen treu bleiben"
-- der Staat Israel wird eine "gesamtpalästinensische Wirtschaftseinheit" erarbeiten: "Der Staat Israel wird bereit sein, mit den Organen und Vertretern der Vereinten Nationen bei der Durchführung des Beschlusses vom 29. November 1947 zusammenzuwirken und sich um die Herstellung der gesamtpalästinensischen Wirtschaftseinheit bemühen"
-- Ben Gurion stellt den Antrag, Israel solle in die UNO aufgenommen werden
-- seit Monaten finden von arabischer Seite mörderische Angriffe statt
-- trotzdem sollen Araber in Israel gleichberechtigt sein und sollen in der Verwaltung entsprechend vertreten sein
-- Israel reicht die "Hand zum Frieden und guter Nachbarschaft"
-- Israel ruft "zur Zusammenarbeit und gegenseitiger Hilfe mit dem selbständigen jüdischen Volk in seiner Heimat auf"
-- Israel ist bereit zur "Entwicklung" des Nahen Ostens: "Der Staat Israel ist bereit, seinen Beitrag bei gemeinsamen Bemühungen um den Fortschritt des gesamten Nahen Ostens zu leisten"
-- Israel appelliert an die gesamte jüdische Diaspora, möglichst viel Einwanderung nach Israel zuzulassen und beim Aufbau des Landes zu helfen "im Streben nach der Erfüllung des Traumes von Generationen - der Erlösung Israels"
-- das Land Israel soll zu einem "Fels Israels" werden
-- mit Zuversicht wird die Unabhängigkeitserklärung von den Mitgliedern des Staatsrates in Tel Aviv am 5. Ijar 5708 (14. Mai 1948) unterzeichnet [web02].Diese Unabhängigkeitserklärung klingt ja sehr pazifistisch, ist es aber nicht, denn die Staatsgründung US-Israels geht mit folgenden Details einher:
-- Bildung amerikanischer Monopole
-- Araber und afrikanische sowie asiatische Juden werden gegenüber den europäisch-weissen Juden diskriminiert (S.251)
-- Zionismus kommt Rassismus nahe [und Palästinenser landen in Konzentrationslagern in der Wüste]
-- um die militärische Schlagkraft Israels zu erhöhen, verstärken die Zionisten die Propaganda für eine weitere Einwanderung, auch, um erhöhte Hilfszahlungen von den "USA" und anderen westlichen Ländern zu erhalten
-- viele ankommende Juden finden sich in untragbaren Umständen wieder, ohne Arbeit und Wohnung [bzw. sie müssen monatelang oder sogar jahrelang in Zelten in der Wüste leben] (S.252).
[Die Zionisten wollen die arabische Welt vernichten - die muslimische Gegenwehr - das Buch "Der Judenstaat" gehört eigentlich auf die "Schwarze Liste"
Die Zionisten distanzieren sich NIE von ihrer rassistischen Einstellung gegenüber den Muslimen, und sie distanzieren sich auch NIE vom rassistischen Buch "Der Judenstaat". England rüstet die arabischen Armeen aus, damit die Juden nicht am Ende noch die arabischen Ölquellen besetzen, denn das, was die Weissen gegen die Indianer in Nord-"Amerika" gemacht haben, Siedlungen und Vernichtungskriege, das erwartet auch die arabische Welt von den Zionisten: Siedlungen und Vernichtungskriege. Die arabische Welt weiss das, weiss von den zionistischen Verbindungen in den "USA" und in Washington, weiss von den jüdischen Banken und den "Hilfsorganisationen", die in Palästina Land aufkaufen und Städte und Dörfer mit teuren Steinhäusern bauen, und deswegen geht die arabische Seite hier derart hart gegen die Gründung des Zionistenstaates vor. Deswegen ist die arabische Welt bis heute gegenüber dem Zionismus auch hart eingestellt, weil der Zionismus die Vernichtung der Muslime zum Ziel hat. Das heisst: Das Buch "Der Judenstaat" gehört eigentlich auf die "Schwarze Liste". Jede andere Form der jüdischen Existenz wäre in Palästina kein Problem, aber in Form eines zionistischen Judenstaates mit dem Ziel eines Dritten Jüdischen Reiches geht es leider nicht].
Die Gründung Israels war politisch nur mit entscheidender russischer Hilfe und anderen Ländern des Sowjetblocks möglich (S.1). Stalin befürchtet durch das Entstehen eines zionistischen Israel ein internationales Komplott mit den "USA" gegen Russland [bzw. eine neue Einkreisung mit den Satellitenstaaten der "USA", und Israel ist einer dieser "US"-Satellitenstaaten] (S.88).
Israel: Unabhängigkeitskrieg mit "amerikanischer" Hilfe
Der Unabhängigkeitskrieg der israelischen Truppen wird mit "amerikanischen" Offizieren, amerikanischen Waffen, mit 120.000 Mann gegen 56.000 Mann auf arabischer Seite ausgefochten (S.240).
[Real kämpfen in Palästina 1948 also Juden unter "amerikanischer" Führung gegen Araber unter englischer Führung. Es scheint so, als ob Truman die arabische Aufrüstung und die Kriegsvorbereitungen absichtlich zugelassen hat, um sich dann in Israel als "Beschützer" zu profilieren und eine marktbeherrschende Stellung und Geschäftsbeziehungen in Israel einzunehmen - und um England definitiv auszuschalten, gemäss der Leitlinie: Kriege sind gut fürs Geschäft, auch noch nach dem Krieg. Ausserdem dürfte es sich so verhalten haben, dass auch die Zionisten einen Unabhängigkeitskrieg befürworteten, denn dies würde noch mehr den Zionismus in der Welt steigern, es würden noch mehr Juden einwandern, und Israel würde bald ein Gross-Israel werden. Und so kam es dann auch fast im Jahre 1967...].
nicht erwähnt:
Kriegsverlauf: Die Eskalation zum Unabhängigkeitskrieg Israels (Arabisch-Israelischer Krieg 15.5.-10.6.1948)
Jüdische Guerilla hat mit einigen Aktionen und Massakern bereits die muslimische Bevölkerung eingeschüchtert. Palästinensische Guerilla beginnt, die Verbindung zwischen Tel Aviv und Jerusalem zu unterbrechen, um die in Jerusalem wohnenden Juden zu isolieren, womit sie eine grosse jüdische Gegenwehr heraufbeschwören. Israel gerät in die weltweite Zweilagertheorie. Arabische Truppen, mit englischen Waffen ausgerüstet, brechen nach Jerusalem vor und belagern Jerusalem. Das Westjordanland wird Jordanien vorzeitig überlassen und so die arabische Koalition gespalten. Im Zuge der Kriegshandlungen ganze palästinensische Dorfbevölkerungen vertrieben, z.T. auch Massenvergewaltigungen an palästinensischen Frauen durchgeführt. Die ägyptische Luftwaffe bombardiert Tel Aviv. Die jüdisch-zionistischen Terrorgruppen werden in eine neu gegründete jüdische Armee integriert. Es beginnt der Strassenbau zwischen Tel Aviv und Jerusalem. Die Arabische Liga befielt zum Teil 100.000n Palästinensern, ihre Ortschaften und arabische Quartiere in Städten an der Küste zu verlassen, z.T. ohne Notwendigkeit auf den Befehl der Arabischen Liga hin mit der Aussicht, es würden dort Kriegshandlungen und eine arabische Rückeroberung stattfinden.
Die leeren palästinensischen Ortschaften werden von Juden in Beschlag genommen oder zerstört, die Verbindung nach Jerusalem wird wiederhergestellt. Die Palästinenser verlieren fast die gesamte ökonomische Grundlage an der Küste und werden minderbezahlte israelische "Gastarbeiter". Seitdem wird der "Nahost-Konflikt" in verschiedenen Koalitionen offen ausgetragen, ohne dass Kompromisse der Staatsform oder der Verwaltung eingegangen würden. Bis heute (2010) dürfen die Palästinenser nicht in ihre Ortschaften zurückkehren. Der Krieg mit Ägypten zieht sich bis März 1949 hin und endet mit der jüdischen Besetzung von Eilat am Roten Meer. Die Palästinenser werden seither von der jüdischen Armee und von den Behörden auf verschiedenste Weise degradiert und gedehmütigt, vor allem mit langen Wartezeiten an Grenzübergängen, was dem Herzl-Rassismus entspricht.
Palästinensische Flüchtlinge 1948 (01) [4]
Palästinensische Flüchtlinge 1948 (02) [5]In der "Sowjetunion" wird das Jahr 1948 zum "Jahr der antikosmopolitischen Wendung" ("the year of anticosmopolitan drive") (S.379).
[1948 beginnt ausserdem die extreme weltweite Polarisierung zwischen den "USA" und der UdSSR mit Kampf um Währungs- und Rechtssysteme auf der Welt, mit der Blockade von Berlin etc.].
20.5.1948
UdSSR: Glückwunschtelegramm des Jüdischen Antifaschistischen Komitees an Weizmann
Dies ist die einzige Handlung des JAFK, die von der offiziellen Linie der Sowjetregierung abweicht (S.234, 518, Anm. Nr.21).
[Aber vielleicht ist das für Stalin schon genug Beweis, dass auch im JAFK langsam aber sicher immer mehr der Davidstern regiert, der mit den kapitalistischen "USA" verbunden ist].
ab 20.5.1948
UNO-Vermittler Graf Bernadotte in Palästina - seine Pläne für die Palästinenser und für ein ungeteiltes Palästina widersprechen dem UNO-Teilungsplan
Volker Bernadotte (Folke Bernadotte) am Telefon, 1948 ca. [6]
Folke (deutsch: Volker) Bernadotte Graf von Wisborg (1895-1948) war schwedischer Offizier und Philanthrop, ab 1943 Vizepräsident und später Präsident des Schwedischen Roten Kreuzes und bewirkte 1943-1945 die vorzeitige Entlassung und Rückführung von 20.000 KZ-Häftlingen aus dem Dritten Reich in weissen Bussen. Einer der Busse steht heute in Yad Vashem [web03].
Weisser Bus von Graf Volker Bernadotte [7]
Volker (Folke) Bernadotte mit der Mütze vom Roten Kreuz [8]
Die Aktionen und Schlussfolgerungen von Graf Bernadotte im Jahre 1948 in Palästina sind folgende:
-- Graf Bernadotte ist der erste, der diplomatisch auf internationaler Ebene die Rechte der Palästinenser postuliert
-- Bernadotte legt den Grundstein für das "Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten" (UNRWA)
-- Bernadotte postuliert gegenüber der zionistischen Führung das Rückkehrrecht für die 300.000 palästinensischen Flüchtlinge
-- Bernadotte bekennt öffentlich, dass Palästina auch die Heimat der Palästinenser sei
-- Bernadotte meint, die Stadt Jerusalem könnte unter internationale Aufsicht gestellt werden
-- Bernadotte meint, der Negev könne an die Muslime abgetreten werden [web03].
Damit widerspricht Bernadotte den Teilungsplänen der UNO (S.518, Anm. Nr.16) [bzw. Bernadotte erkennt, dass die UNO mit ihrem Teilungsbeschluss für Palästina einen völlig falschen Weg eingeschlagen hat und nie mit der Bevölkerung gesprochen hat].
Bernadotte ist sogar gegen einen eigenen Palästinenserstaat, sondern will Jordanien bis ans Mittelmeer kommen lassen [web12], [wobei Muslime und Juden gemeinsam ihre Zukunft gestalten sollen, ohne weiteres Blut zu vergiessen].
Die Karte von Bernadotte zur Gründung eines Staates Israel mit einem vergrösserten Jordanien ohne Palästinenserstaat-1948 [16]
Wieso ist diese Karte gut? Weil die Verbindung zwischen Ägypten und Jordanien nicht durch Israel blockiert wird. Nachdem die arabische Welt mit dem Zulassen des Baus des Suezkanals den Zwischenhandel zwischen Europa und Indien verloren hat, darf man der arabischen Welt nicht noch die Hauptverbindung zwischen Afrika und Asien unterbrechen [web13].
Dies weiss scheinbar Bernadotte, aber andere Politiker nicht, vor allem die rassistischen Zionisten wissen das nicht.
Die UdSSR opponiert gegen das Bernadotte-Programm, opponiert aber auch gleichzeitig gegen arabische Besetzungen von Israel (S.518, Anm. Nr.16).
[Nun, wieso opponiert die UdSSR gegen Bernadotte? Weil Israel in dieser kleinen Form als Satellitenstaat zu klein wäre. Und die "USA" dürften ebenfalls skeptisch gewesen sein, denn wenn Israel derart klein würde, dann gäbe es keinen Platz, Militärbasen zu bauen].
20.-30.5.1948
UdSSR: Anti-Religions-Seminar: Harte Attacken des Juden Mitin, Mitglied der "Akademie der Wissenschaften", gegen das Judentum und den Zionismus
(S.313)
An einem "Seminar für Propagandisten gegen Religion" fährt Mark Borisowitsch Mitin (Marc Borisovich Mitin) schwere Angriffe gegen das Judentum und den Zionismus (S.313). Mitin ist Philosoph und Aktiver der Partei (S.478), jüdisches Mitglied der Akademie der Wissenschaften, der sich auf Attacken gegen das Judentum und den Zionismus spezialisierte (S.313)
5.6.1948
UdSSR: Verschärfung der Kampagne gegen "jüdische Kosmopoliten" - Jugoslawien ist aus der Cominform ausgeschlossen worden - Meetings gegen den Kapitalismus
Paperny und Miller-Budnitskaya heben in einem Artikel die anti-kosmopolitische Kampagne auf ein neues Niveau mit dem Begriff "wurzellose Kosmopoliten" mit Bezug auf Vissarion Belinsky, der die Literaturkritiker des 19.Jh. kritisierte.
Vissarion Belinsky, Profil [9]
Belinsky (1811-1848) hatte im 19. Jh. die Leibeigenschaft unter dem Zar kritisiert und darüber einige Romane geschrieben. Seine Literatur war im Zarenreich lange verboten [web04].Nun kritisierten Z. Paperny und Miller-Budnitskaya mit Bezug auf Belinsky,
-- dass Kosmopolitismus ein "falsches, sinnloses, fremdes und unbegreifliches Phänomen" sei,
-- dass Kosmopoliten "korrupte und unsensible Kreaturen seien"
-- dass Kosmopoliten einer Bezeichnung als Mensch "total unwürdig" seien
-- zusätzlich erfolgen Angriffe auch gegen Lev Subotsky, Sekretär des Schriftstellerverbandes
-- ausserdem wird behauptet, Kosmopolitismus sei für alle Völker gefährlich (S.154).
Wegen diesen Anklagen wird Paperny selbst wegen Kosmopolitismus angegriffen (S.154). Die Intensivierung der Diskussion entsteht auch aufgrund der Konfrontation mit dem Westblock und dem Hinauswurf Jugoslawiens aus der "Cominform". Es finden Meetings gegen den Westen und gegen die Anpassung an den Kapitalismus statt (S.155).
Karte des Ostblocks von 1948 mit Jugoslawien, das unter Tito ausschert [10]
Nach der Neugründung Jugoslawiens am 29. November 1945 unter Josip Broz Tito bekam das Land am 31. Januar 1946 eine nach dem Vorbild der "Sowjetunion" gestaltete Verfassung. Ab 1948 distanzierte sich Tito jedoch immer mehr vom Stalinschen Zwangsdiktat, trat aus der Cominform aus und begründete den Titoismus, eine Zwischenlösung in Anlehnung an die blockfreien Staaten, mit wirtschaftlichen Kontakten zum Westen [web05].
Damit hatte Stalin das grosse Standbein am Mittelmeer verloren. Das zweite Standbein Albanien am Mittelmeer war Albanien: Dort wurde eine Kommunistische Partei gegründet, und alle nicht-kommunistischen Partisanen wurden ermordet. Dann lehnte sich Albanien sehr an Jugoslawien an. Der kommunistische Albanien-Oberguru Hoxha liess nach den Wahlen vom 6. Dezember 1945 alle Abgeordneten anderer Parteien ermorden und liess 1946 alle anderen Parteien verbieten. Tito und Hoxha machten Absprachen bezüglich Preissystem, Währungssystem, Schulsystem und Universitätsaustausch, Nothilfe, Wirtschaft, Industrie, Telefonsystem. Die Abmachungen hielten aber nicht lange, denn albanischer Nationalismus torpedierte diese Verträge. Gleichzeitig agierten albanische Kommunisten in Griechenland im griechischen Bürgerkrieg. Und Stalin gab Tito die Erlaubnis, Albanien zu "schlucken". Als aber Tito den Titoismus startete und sich Jugoslawien 1948 aus der Cominform löste, verwarf Albaniens Führung alle Verträge mit dem Jugoland, schloss seine Grenzen hermetisch für 40 Jahre und riss 1000e kosovarische Familien auseinander. Guru Hoxha liess viele Leute wegen "Titoismus" anklagen und verurteilen, z.T. auch exekutieren und fuhr eine stalintreue Linie mit Höhepunkt des Beitritts zum Warschauer Pakt 1955. Albanien gelang eine flächendeckende Modernisierung und Alphabetisierung, wobei aber Religionen immer mehr verboten wurden, und Albanien blieb ohne Landverbindung zu anderen kommunistischen Staaten [web06].
[Dieser "eigene Weg" und das grosse Leid der kosovarischen Familien erklärt den Albaner-Stolz ab 1990].
24.6.1948
nicht erwähnt:
Berlin: Blockade der Westsektoren
wegen einseitigem Beschluss der Westmächte zur Einführung von Westgeld in den Westsektoren.
[Eventuell ist die Berlin-Blockade im Zusammenhang mit US-Israel zu sehen].
Juli 1948
UdSSR: Ukraine: Schriftstellerkonferenz gegen den Westen
(S.155)
Aug 1948
Leningrad: Tod von Zhdanow und Hinrichtung all seiner Gefährten
(S.89). Nach dem Tod von Schdanow werden innerhalb des nächsten Jahres alle seine Gefährten in der berüchtigten Leningrader Affäre liquidiert (S.89-90).
Beria in Moskau manipulierte Stalin mit Gerüchten und anonymen Briefen, die angeblich von Leningrader Freunden Schdanows stammten, um Leningrader Konkurrenten auszuschalten, und Stalin erfand seinerseits neue Vorwürfe an die Leningrader Gruppe (am Ende mit der Behauptung, sie hätten eine neue Kommunistische Partei gründen wollen). Die Vorwürfe waren schlussendlich generell Spionage und Parteifeindlichkeit. Dann wurden die Geständnisse zum Teil mit Folter erpresst. Exekutiert wurden Wosnessenski, Kusnezow, Popkow, der Vorsitzende des Ministerrats der Russischen RSFSR Michail Rodionow, Popkows Stellvertreter Jakow Kapustin, der Vorsitzende des Leningrader Sowjets Pjotr Lasutin und viele andere hohe Parteifunktionäre. Um die 2000 führende Leningrader Parteifunktionäre verloren ihre Posten, und ca. 200 Funktionäre erlitten Repressionen und kamen in den Gulag [web07].
[Gerüchte waren bei Stalin Politik, und so blieb sein Kommunismus sehr ineffizient. Dies war schon 1936-1939 der Fall und änderte sich nicht. Nun ging Stalin vor allem gegen den "Westen" vor. Stalin dachte nicht im Traum daran, menschlicher zu werden]:
5.-9.8.1948
UdSSR: Sitzung der Agrarakademien gegen den Westen
Lysenko greift die Theorien von T.H.Morgan, Weismann und Johan Mendel und ihrer sowjetische Hintermänner an (S.155).
[Dabei geht es scheinbar um Vererbungslehren].
24.-29.8.1948
UdSSR: Sitzung des Präsidiums der Akademie der Wissenschaften gegen den Westen
(S.155)
Aug/Sep 1948
UdSSR: Position gegen US-Israel
-- es wird festgestellt, dass der israelische Staat vom "US"- und dem britischen Imperialismus unterstützt wird, ohne dass der israelische Staat auf die Rechte der angestammten Bevölkerung Rücksicht nimmt
-- die UdSSR nimmt ihr Projekt der Gründung zweier getrennter Staaten in Palästina zurück, denn US-Israel sei von Zionisten abhängig, die von "amerikanischen" und britischen Geldgebern gefördert werden (S.234).
[Nun, England war ja eigentlich gegen Israel - scheint aber eine Kehrtwende vollzogen zu haben].
2.9.1948
Moskau: Rabbi Shlifer lässt mit der Zionistin Golda Meir für Jerusalem beten
Golda Meir, Portrait 1948 [22]Golda Meir (alias Golda Meyerson, 1898-1978) wuchs in Kiew auf und erlebte dort Pogrome gegen Juden. Der Vater floh 1903 in die "USA", die Familie zog 1906 nach und siedelte in Milwaukee (Wisconsin). Die Primarschule ist nach ihr benannt ("Golda Meir School"). Sie wurde Lehrerin, dann Bibliothekarin in Chicago und New York, wr politikinteressiert und wurde Mitglied bei der sozialistisch-zionistischen Bewegung, zog mit ihrem Mann 1921 nach Palästina un dlebte 3 Jahre im Kibbuz Merhavia. Dann zogen sie nach Tel Aviv und hatten zwei Kinder. Politisch aktiv war sie in der Gewerkschaft "Histadrut" und ab 1928 in der Frauengewerkschaft ("Women's Labor Union"),1932-1934 Botschafterin dieser Gewerkschaft in den "USA". 1929 wurde sie Mitglied des [rassistischen] Zionistischen Weltkongresses. Ab 1934 stieg sie in das Exekutivkomitee der Histadrut auf. In den 1940er Jahren war sie eine der Verhandlungsführerinnen mit der englischen Mandatsmacht. 1946 leitete sie die politische Abteilung der [rassistisch-zionistischen] Jewish Agency. Kurz vor der Unabhängigkeit Israels versuchte sie vergeblich, in geheimen Verhandlungen mit dem jordanischen König Abdallah zu einer Friedensregelung zu kommen.
[Die Krux ist die: Mit rassistischen Zionisten kann man keinen Frieden schliessen, so lange sie rassistisch bzw. Zionisten sind].
Für Golda Meir war Überleben immer ein Kampf, denn die Pogrome der Kindheit hatte sie nicht überwunden. Einen Mittelweg zwischen Muslimen und Zionisten sah sie nicht. 1948 bis April 1949 war sie dann israelisch-zionistische Botschafterin in Moskau, dann in der Knesset für die Mapai und Ministerpräsidentin ab 1969 [web41].Nun hatte Frau Golda Meir also den Rabbi Shlifer scheinbar dazu manipuliert - oder er wollte ihr eine Ehre erweisen - und liess Gebete sprechen mit dem Titel "Nächstes Jahr in Jerusalem":
Die israelisch-[zionistische] Botschafterin in Moskau, Golda Meir, besucht am 2. September 1948 Shlifers Synagoge für einen Sabbat, und ebenso am folgenden Neujahr (Rosch ha-Schana). Da sich bei diesen Gelegenheiten grosse Menschenmengen sammeln und das Abschlussgebet jeweils "Nächstes Jahr in Jerusalem" ("Next Year in Jerusalem") lautet, wird gegen den Rabbiner wegen Zionismus ermittelt [web41].
ab 10.9.1948 ca. / kurz vor dem Attentat auf Bernadotte
Streit um den Plan von Bernadotte für ein geeintes Palästina - die rassistischen Zionisten wollen kein geeintes Palästina haben
Zionistische Demonstration gegen den Friedensplan von Bernadotte in Palästina [11]
Junge, rassistische Zionisten fahren mit Jeeps durch die Strassen und demonstrieren, dass sie in einer totalen Schwarz-Weiss-Mentalität verhaftet sind, und dass sie von Palästinensern und Arabern nichts halten, indem sie Transparente präsentieren mit Texten wie:
"Deine Arbeit ist umsonst. WIR sind hier" (Your work is in vain. WE are here),
oder
"Du kannst Stockholm haben, aber Jerusalem ist unser" (Stockholm is yours, Jerusalem is ours).
[Vielleicht hat Bernadotte die rassistisch-jüdischen Zionisten zu wenig in seine Gespräche miteinbezogen und sich zu sehr auf einen zukünftigen, neuen UNO-Beschluss verlassen].
17.9.1948
Der UNO-Vermittler Graf Folke Bernadotte wird von einer jüdisch-zionistischen Terrorgruppe "Lechi" (Lehi) erschossen
Die Terroristengruppe "Lechi" (auch "Stern-Gruppe" genannt) akzeptiert die Friedenspläne von Bernadotte für ein ungeteiltes Palästina nicht und wird zusammen mit dem UN-Beobachter André Serot erschossen. Die dringend verdächtigten Attentäter bekommen keinen Prozess, sondern sie bekommen nach wenigen Monaten vom Zionisten Ben Gurion die Generalamnestie [web03]. Das Attentat der militant-zionistisch-rassistischen Lehi-Gruppe wurde vom rassistischen Zionisten Yehoshua Zettler organisiert [web08].
Der Mord an Bernadotte und André Serot
Volker (Folke) Bernadotte, Profil [12], er meint, er habe mit dem UNO-Mandat und mit seiner Vergangenheit (Befreiung von Juden aus KZs) genügend Autorität, um in Palästina ein friedliches Miteinander zu organisieren
Jüdisch-zionistisch-rassistische Terrorgruppe "Lehi", das Logo ist eine Pistole [13]
Yehoshua Zettler, Portrait [14], die Person, die den Mord an Bernadotte organisierte. Zettlers Lehi-Gruppe wollten sich keinen Frieden von einem Ausländer organisieren lassen, und deswegen liess er Bernadotte ermorden. Prozess gab es nicht, Urteil nicht, Gefängnisstrafe gab es nicht, und scheinbar fühlte er sich noch gut dabei...
Schauen wir uns die Details genau an, wie dieser Doppelmord ablief:
Yehoshua Cohen, Portrait [15], dreifacher Mörder der rassistisch-zionistischen Lehi-Gruppe, der Moyne, Bernadotte und André Serot ermordete. Er hatte keine Skrupel und gründete 1952 ein Kibbutz und wurde Ben Gurions Leibwächter
Bernadotte wollte Jerusalem unter UNO-Verwaltung stellen. Die rassistisch-jüdischen Zionisten aber behaupteten: "Jerusalem gehört uns" [obwohl es keinerlei archäologische Funde für ein jüdisches Jerusalem eines König Davids gibt]. Die rassistisch-jüdischen Zionisten waren nicht bereit, Jerusalem mit anderen zu teilen, und sie wollten alles auf einmal haben, und sie meinten, mit Morden und Kriegen könnten sie ihren Ziele erreichen: Jerusalem beherrschen, den Nahen Osten beherrschen, vom Nil bis zum Euphrat (1. Mose, Kapitel 15, Satz 18), mit den Arabern als Sklaven, so wie es in Herzls Buch "Der Judenstaat" beschrieben stand.
Nun, die zionistisch-rassistisch-militanten, bewaffneten Lechi-Führer wussten nicht, dass die jüdische Regierung die Bernadotte-Karte bereits abgelehnt hatte [web12] und entschieden, das Problem auf ihre Art zu erledigen, also, dass eine Ermordung die effektivste Lösung sei, um eine UN-Verwaltung über Jerusalem zu verhindern. Am 10. September 1948 wurde der Mordplan in Jerusalem mit Yehoshua Zettler ausgeheckt und in einer Wohnung in Tel Aviv diskutiert. Darunter waren Israel Eldad, Nathan Yellin-Mor und Yitzhak Shamir, der später einer der zionistischen Ministerpräsidenten werden sollte. Die Leute in Tel Aviv widersprachen dem Plan nicht. Zettler fuhr nach Jerusalem zurück und organisierte die Mördergruppe, darunter Meshulam Makover und Yehoshua Cohen.
Am 17. September 1948 fuhr Graf Folke Bernadotte in einem Konvoi mit General Åge Lundström in Richtung Jerusalem, um den jüdischen Offizier Dov Yosef zu treffen, der damals der militärische Gouverneur des jüdisch kontrollierten Sektors Jerusalems war. Bernadottes Wagen wurde von einem jüdischen Armeejeep bei einer Strassensperre im Stadtteil Katamon angehalten. Cohen rannte vom Jeep, zielte eine Waffe ins Innere des Wagens und schoss auf Bernadotte und die anderen auf dem Rücksitz aus kürzester Entfernung. Bernadotte wurde 6 Mal getroffen und war fast sofort tot [web08]. Also: Alle Attentäter kamen in jüdischen Armeeuniformen daher und fuhren einen jüdischen Armee-Jeep. Zwei der Attentäter, Yitzhak Ben Moshe (Markovitz) und Avraham Steinberg, zielten von vorne auf die Reifen des UN-Fahrzeugs. Ein dritter Attentäter, Yehoshua Cohen, rannte vom Jeep, öffnete die Tür von Bernadotte und erschoss ihn aus kürzester Entfernung oder schoss durch das offene Fenster. Den Mann neben Bernadotte hielt Cohen versehentlich für Dr. Ralph Bunche, der "amerikanische" Assistent von Bernadotte. Aber es war Oberst André Serot. Der vierte Attentäter steuerte das Fluchtfahrzeug [web11].
Eine schnelle Fahrt ins Hadassah-Spital auf dem Skopusberg half nichts, die Ärzte konnten nur noch den Tod feststellen. Auch der französische Armee-Oberst André Serot, der auf dem Rücksitz nahe bei Bernadotte sass, wurde getötet. Die Reifen des anderen Wagens von Bernadottes Konvoi waren kaputt. Die Attentäter flüchteten nach Shaarei Pina, wo sie von Haredi-Juden (ultraorthodoxen Juden [web09]) versteckt wurden, bevor sie in einem Möbeltransport nach Tel Aviv zurückkehrten [web08].
Mörder Yehoshua Cohen hatte 1944 schon den britischen Staatsminister für den Nahen Osten, Lord Moyne ermordet [web10]. [Nun war der Rassisten-Zionist Yehoshua Cohen zum dreifachen Mörder geworden].
1988 gab Zettler seine Führerrolle bei der Ermordung gegenüber dem jüdischen Israel-Radio zu. Er sagte gegenüber Dan Margalit, dass die Entscheidung der Ermordung gegen Bernadottes Vorschlag gerichtet war. Er bereute seine Aktion nicht, indem er sagte: "Wenn wir nur vor ihm demonstriert hätten und ihm gesagt hätten: 'Verschwinde aus Jerusalem, kehre nach Stockholm zurück', dann hätte er keine Antwort gegeben. Also hatten wir keine andere Wahl" [web08]. Andere Stimmen meinen, sie hätten in Bernadotte einen Agenten Englands vermutet [web11].
Premierminister Ben-Gurion verbot die Lehi-Gruppe und liess die Mitglieder verhaften [web08] und entwaffnen [web12], liess sie aber nach kurzer Zeit wieder frei [web08]. Der dreifache Mörder Yehoshua Cohen hatte keine Skrupel, gründete 1952 ein Kibbutz (Sde Boker), in dem später Ben Gurion selber wohnte, und so wurde der dreifache Mörder Cohen sogar noch Ben Gurions Bodyguard [web10]. DAS ist die mörderische Zionistenlogik im rassistisch-zionistisch geführten US-Israel, und die Täter wurden erst nach 40 Jahren in den 1980er Jahren bekannt. Als Trost wurde in Israel ein Bernadotte-Wald gepflanzt... [web11].
[Inzwischen wurden 100e Bernadotte-Strassen und Bernadotte-Alleen gebaut bzw. umbenannt, siehe google maps].
All diese politischen Manöver militanter Juden sahen auch Stalins Geheimdienst und seine Regierung, und deswegen wurde das Judentum in Russland nun absolut eingeschränkt und zur Assimilation gezwungen, denn im Zionistenwahn waren scheinbar politische Morde ein normales Mittel der "Politik".
21.9.1948
UdSSR: Prawda-Artikel von Ilja Erenburg über die Zustände in Israel - Israel sei an den Dollar verkauft - und das Öl spielt eine Rolle
-- die UdSSR sei beim Angriff der von britischen Kommandanten geleiteten arabischen Armeen hinter Israel gestanden
-- alle sowjetischen Sympathien seien auf der Seite Israels gestanden, so wie das sowjetische Volk mit den Patrioten in Vietnam gegen Frankreich und den Patrioten Indonesiens gegen die Niederlande sympathisiere (S.39)
[nun, eigentlich gibt es kein "sowjetisches Volk", aber lesen wir weiter]:
-- Israel sei nun einer Invasion von englischem und amerikanischem Kapital ausgesetzt, vor allem wegen dem Erdölgeschäft, denn die "USA" und England seien Plünderer, die "USA" mittels der Firma "Standard Oil", England mittels der Englisch-iranischen Ölgesellschaft und Shell
[England, die "USA" und auch Frankreich organisieren im arabischen Raum die Ölförderung, aber die Bevölkerungen sehen von all dem Reichtum eigentlich nichts sondern bleiben arm, und dies ist die westlich-industriell-kapitalistische Plünderung des arabischen Raums, die von Erenburg angesprochen wird]
-- diese Einflüsse kämen nun in den noch zerbrechlichen jungen Israel-Staat, der nicht nur von den Mördern von König Abdullah bedroht sei, sondern Israel sei auch bedroht
oo durch die Interessen der "Potash Company" in Palästina
oo durch die Frage der Kirkuk-Haifa-Pipeline
oo sowie durch amerikanische Entwürfe für Konzessionen und Militärbasen
-- Israel sei an die Macht des Dollar verkauft worden und würde von skrupellosen Bürgerlichen beherrscht
-- das israelische Volk selbst habe die Macht verloren
-- "Dunkelmänner" ("obscurantists") behaupten, dass das israelische Volk etwas "Besseres" sei als seine Nachbarn und dass sie Leid und Sorgen der Nachbarn nicht teilen werden
-- "Dunkelmänner" ("obscurantists") behaupten, dass Juden keinen Sinn für ein Heimatland hätten, dass sie "ewige Wanderer" seien
-- "Dunkelmänner" ("obscurantists") versichern auch, dass Juden aus verschiedenen Ländern eine "Einheit" seien und durch einige mysteriöse Verbindungen zusammengehalten würden
-- alle diese Erfindungen hätten ihren extremen Ausdruck in Hitlers verdorbenem Buch "Mein Kampf" gefunden und seien durch SS-Männer wiederholt worden, die alte Juden lebendig begraben und jüdische Kinder die Treppen hinunter in den Ofen geworfen hätten
-- das Ghetto sei aber nicht von jüdischen Mystikern, sondern von katholischen Fanatikern erfunden worden
[Allgemein gilt, dass der Vatikan das Ghetto für Juden erfand, aber das stimmt nicht, denn schon im Römischen Reich gab es in Alexandria schon Ghettos für Juden, siehe den Artikel Ghetto].
-- in diesen Zeiten des Fanatismus seien die Augen der Leute durch den Nebel der Religion verschlossen gewesen, es habe Fanatiker unter Juden wie unter Katholiken gegeben, Protestanten, orthodoxen Christen und Moslems
-- so bald die Tore der Ghettos geöffnet seien, so nähmen die Juden der verschiedenen Staaten nun am Leben der Staaten der Welt teil
-- viele Juden seien nach Amerika ausgewandert, weil in Israel Gewalt und Beleidigung herrsche, dabei liebten sie ihr Land
-- die jüdische Auswanderung nach Amerika sei nur eine Kopie der Auswanderung von Italienern, Iren, "Slawen", Armeniern und Russen, die ebenfalls nach Amerika ausgewandert seien, dabei seien auch jüdische Arbeiter ihrem jeweiligen Geburtsland sehr verbunden (S.40)
-- es existiere zwischen einem Juden in Tunis und in Chicago keine Gemeinsamkeit, schon gar keine mystische, sondern nur die Gemeinsamkeit, gemeinsam durch Antisemitismus verfolgt zu sein, was die Solidarität erzeuge, und Hitler habe diese Solidarität weltweit mit seinem Ziel der Judenvernichtung gefördert (S.41)
-- das Gedicht "Exodus" beschreibe die Lage Israels: Israel sei wie dieses Auswandererschiff, ein Floss oder eine Arche, die verfolgte Juden aufgenommen habe, wobei nur das Gefühl des Verfolgt-Seins die Gemeinsamkeit sei (S.41-42)
-- Korrespondent Alexander R., ein Kollege von Erenburg, empfehle schon, die "jüdische Frage" einfach abzuschaffen
-- die jüdischen Arbeiter hätten die Sympathie des ganzen Sowjet-Volkes [das aber eigentlich gar nicht existiert!]
-- Glubb Pascha (Sir John Bagot Glubb, englischer Mandatsträger in Jordanien und Verantwortlich für das Aufstellen der Arabischen Legion gegen Israel [web13]) fände in der UdSSR keine Bewunderung
-- die Bürgerlichen in Israel würden immer noch den Ausweg aus dem religiösen Nebel suchen, dabei bauten sowjetische Juden in Israel bereits ihre soziale Heimat und Zukunft auf
-- Juden in Israel, die sich vom rassistischen Zionismus und den Mystizismen des Zionismus distanzierten, würden nur noch nach Norden zur UdSSR schauen, die nun in eine bessere Zukunft gehe (S.42).
ab 22.9.1948
Westblock: Die West-Presse kritisiert den Erenburg-Artikel
mit der Behauptung, dass Israel die "Heimat aller Juden sei"
[was ein Gross-Israel vom Nil bis zum Euphrat impliziert, wo alle Juden der Welt Platz haben. Als Juden zählten ab den Nürnberger Gesetzen ca. 20 Mio. Juden, 1948 waren es noch 15 bis 18 Mio. Menschen, die als Juden zählten, so die New York Times vom 22.2.1948 im Artikel "Armies for Palestine". Wenn man alle Dreiviertel-, Halb- und Vierteljuden weglässt kommt man noch auf 10 bis 12 Mio. Juden. In Krisensituationen nenne die jüdischen Organisationen lieber die höheren Zahlen, um dem Gegner Angst einzujagen].
Die Zeitung "Eynikeyt" verteidigt Erenburgs Artikel, denn Israel als Heimat aller Juden sei viel zu klein. Am 19.10.1948 erscheint dann ein Artikel mit der Behauptung, dass die sowjetischen Juden ihre Heimat in der UdSSR nie aufgeben würden (S.234).
Sep-Dez 1948
Israel: Kommunistische Juden agieren gegen Zionisten
Es kommt zu wiederholten, grossen Attacken kommunistischer Juden gegen den Zionismus in Israel (S.234).
Und nun kommen die ersten "nationalen" Demonstrationen in Russland für Israel, und dies ist der Anfang vom Ende des Judentums in Russland:
Okt 1948
UdSSR: Jüdisch-nationale Demonstrationen in Russland - russische Gegenmassnahmen UdSSR
Nach dem militärischen Sieg der jüdisch-"amerikanischen" Armee gegen die arabisch-englischen Truppen kommt eine neue Nationalismuswelle unter den russischen Juden auf. Jüdische Demonstranten demonstrieren in einem "nationalen Erwachen" mit Stolz für die militärische Überlegenheit. Daraus folgt die Sorge der sowjetischen Regierung um russische, komplett integrierte Juden, die solch starke Gefühle für einen Staat haben können, der so weit weg liegt und den sie gar nicht kennen.
In der Folge interpretiert Stalin die jüdische Israel-Bewegung als grosse "Zionistische Gefahr" für die ganze UdSSR. Dies wäre höchstens dann nicht der Fall, wenn Israel ein sowjetischer Satellitenstaat würde (S.235).
Stalin ordnet daraufhin die physische Vernichtung der Repräsentanten der Juden und Sympathisanten Israels in der UdSSR an (S.101).
Die Gegenmassnahmen gegen jüdisch-nationale Bewegung werden unter Leitung von Golda Meyerson durchgeführt (S.235), siehe in: Jewish Cronicle, 8.und 28.10.1948 (S.518, Anm. Nr.25).
nicht erwähnt:
Antijüdische Gesetze in muslimischen Ländern und jüdische Fluchtbewegungen aus muslimischen Ländern nach Herzl-Israel
Nach dem militärischen Sieg der rassistischen Zionisten und der Besetzung grosser Landstriche in Palästina inklusive der Negev-Wüste bis Eilat mit der Blockade der traditionellen arabischen Verbindung zwischen Afrika und Asien, beschliessen einige muslimische Staaten antijüdische Gesetze und die Ausweisung aller Juden. Die Juden aus vielen arabischen Ländern werden nach Israel ins totale Chaos organisiert bzw. von zionistischen Flugzeugen ausgeflogen,
-- aus dem Irak: 123.000 (während der Jahre 1948-51)
-- aus Jemen und Aden: 48.000
-- aus Libyen: 31.000
(siehe auch der Artikel "Migration" aus der Encyclopaedia Judaica).
Die Juden aus dem Nahen Osten und aus Afrika haben eine bräunliche Hautfarbe und werden von den weissen, europäisch-stämmigen, weisshäutigen Juden als Juden zweiter oder sogar dritter Klasse behandelt und müssen jahrelang in Zeltlagern leben. Das Judentum verliert - nachdem es in Europa durch die sinnlosen Städtebombardements schon Milliardenwerte veloren hat - insgesamt durch die Verweigerung eines annehmbaren Kompromisses in Palästina noch einmal Milliardenwerte und verliert viele etablierte Handelsbeziehungen in den arabischen Staaten. Ausserdem ist Israel eigentlich schon im Jahre 1948 "überfüllt". Gleichzeitig gelten die vielen neuen "Einwanderer" als Rechtfertigung für den Raub der Negev-Wüste. Nicht nur das: Die arabischen Nachbarstaaten boykottieren nun dieses zionistische Israel mit seinen rassistischen Herzl-Plänen, Ägypten blockiert zionistischen Schiffen den Suezkanal, und das naive Europa und die "USA" springen als Handelspartner ein (siehe: Haarmann: Geschichte der arabischen Welt, sowie der Artikel Arab anti Jewish Boycott der Encyclopaedia Judaica).
Somit hat sich die "Sowjetunion" militärisch absolut zurückgehalten, aber Israel wird trotzdem ein absolut westlicher Satellitenstaat der "USA", und nun auch von Westeuropa, während die Palästinenser in Flüchtlingslagern und Zeltlagern wie Tiere leben müssen (denn die UNO-Resolution vom 11.12.1948 zur Rückkehr der Palästinenser wird von der rassistisch-zionistischen Regierung Israels bis heute (2010) nicht umgesetzt), und deswegen ergreift Stalin nun seine eigenen Massnahmen gegen den zionistischen Nationalismus in seinem Land, mit grausamer Sippenhaft und ohne die Menschenrechte zu unterschreiben:
1948-1953
"The Black Years" ["Die schwarzen Jahre"] für das Judentum in der UdSSR
(S.360)
"The Black Years" ("Die Schwarzen Jahre") für die Juden der "Sowjetunion", Zeichnung von Michael Kagan über einen Appell in einem Gulag-Konzentrationslager [17]
UdSSR: Zeit der totalen Desillusion bei den Juden in Russland durch Stalins Terrorpolitik
-- Stalin lässt sowjetische Institutionen schliessen, die die jiddische Kultur unterstützen
-- Stalin lanciert eine Kampagne gegen die assimilierte jüdische Intelligenz (S.5)
-- die meisten wichtigsten Repräsentanten der jiddischen Kultur in der UdSSR werden umgebracht (S.21)
-- Molotows jüdische Frau Polina Dschemtschudschina (Zhemchuzhina) wird festgenommen und für "einige Jahre" exiliert (S.89)
-- Schriftsteller Artem Vesely, eigentlich Nikolai Iwanowitsch Kochkurow, wird Opfer der Stalin-Verfolgung (S.533, Anm. Nr.142)
UdSSR: Jüdische Nationalität ist ein Tabu
Das Stalin-Regime äussert sich nicht ein einziges Mal zur israelischen Nationalität, publiziert keinen einzigen Bericht über die Situation, die Leiden oder die Bestrebungen der sowjetischen Juden (S.49).
[Eine "jüdische" Nationalität ist unlogisch, weil es dann auch eine christliche und eine buddhistische Nationalität geben müsste, eine Nationalität der Religionen. Dies ist aber nachweislich nicht möglich. Der Staat Israel ist also nachweislich eine Fehlkonstruktion, die nur weitere Religionskriege provoziert. Das Judentum im Nahen Osten sollte sich anders strukturieren, mit einem religiösen Zentrum analog dem Vatikan. Mehr darf eine Religion eigentlich nicht beherrschen].
UdSSR: Planmässige antisemitische Kampagne - Juden als Sündenbock für Misere
-- Stalin lässt eine Kampagne vom Stapel mit verzerrtem und verfälschtem Bild gegen die Juden Russlands
-- die Kampagne ist beim Volk und bei den Repräsentanten akzeptiert:
oo Juden seien generell korrupt, seien feige Schwächlinge, die den Militärdienst umgehen und auch in schwierigsten Zeiten keinen Dienst leisten würden
oo Juden seien Menschen, die nicht an einen Ort gebunden sind, auf ewiger Wanderschaft
oo Juden seien nicht willig zu arbeiten und führten ein Parasitenleben
oo Juden würden die Vetternwirtschaft lieben, arbeiteten mit gefälschten Zertifikaten, mit Fälschungen und Schwindel, so die Propaganda (S.87).
In der Folge ist die ganze russische Bevölkerung gegenüber Juden mit Ekel behaftet. Es kommt zu heftigen Reaktionen, und die Atmosphäre ist mit Eifersucht und Ärger erfüllt. Der Schritt zum Hass ist nicht mehr weit (S.87).
Gründe zur Akzeptanz des Antisemitismus:
-- die antisemitische Tradition in Russland, Ukraine, Litauen und in anderen Staaten wurde durch die NS-Besetzung und durch den Sowjet-Nationalismus in Russland noch verstärkt
-- die desaströse ökonomische Situation in Russland seit 1946 dreht sich gegen die Ausländer und Juden
-- und nach den Ereignissen im Nahen Osten stehen nun sogar intellektuelle Politiker hinter der Antisemitismuswelle (S.87).
Somit ist der Schritt zum Hass gegeben und die Stalin-Regierung stoppt die Antisemitismuswelle nicht (S.87).
UdSSR: Urteile gegen Juden: meist 10 Jahre Arbeitslager (Gulag)
Vorwürfe sind:
-- bürgerlicher Nationalismus
-- Beleidigung der UdSSR durch die Verbreitung von Berichten über Antisemitismus in der UdSSR
-- Spionage zugunsten des Westblocks (S.196).
UdSSR: Kaum Veröffentlichung der ökonomischen Prozesse
Nur ein paar der ökonomischen Prozesse gegen Juden werden in der Presse geschildert. Die Anzahl der angeklagten Juden übersteigt die der angeklagten Nicht-Juden. Die Prozesswelle findet in allen Sowjetrepubliken statt, vor allem aber in der Ukraine.
Anklagen erfolgen wegen
-- Diebstahls
-- Sabotage an "Staatseigentum"
-- Spekulation
-- Bestechung und Bestechlichkeit
-- Absenz von der Arbeit
und anderen "betrügerischen Praktiken" (S.197). Sinn ist, die jüdische Nationalität verächtlich darzustellen. Die Presse aber reagiert nicht oder kaum. Das politische Ziel der sowjetischen Regierung wird eigentlich [noch] nicht erreicht (S.198).
Okt/Nov 1948
UdSSR: Plan für eine antijüdische Kampagne, weil in einem Krieg mit den "USA" die Juden nicht loyal wären
In der Folge entscheidet Stalin, neben der jiddischen Kultur auch die angepasste jüdische Intelligenz anzugreifen.
Ausserdem
-- gewinnt das Stalin-Regime durch die Kampagne an Popularität, weil die Juden in Russland allgemein nicht beliebt sind
-- die Kampagne gibt auch Gelegenheit zur Profilierung und beeinflusst dadurch sogar Auseinandersetzungen um die Führung in der KP (S.163).
UdSSR: Beginn der totalen Verfolgung gegen Juden in der UdSSR
(S.194)
-- Ziel ist es, die Verbindung zwischen rassistischen Zionisten in Russland und Israel zu unterbrechen (S.506, Anm. Nr.4)
-- gegen Juden, die ihre Sympathie zu Israel offen zur Schau stellen, wird sofort vorgegangen (S.194)
-- Juden, die nach Israel auswandern wollten oder 1948 an Demonstrationen für Israel teilgenommen haben, werden ebenfalls primär verfolgt (S.506, Anm. Nr.5).
Diese Verfolgungswelle geht bis zu Stalins Tod am 5.3.1953. Vor allem diplomatische Kontakte zu Israel werden schwer bestraft (S.194) mit Inhaftierungen und Lagerstrafen (S.506, Anm. Nr.5) mit üblichen Verurteilungen zu 10-25 Jahre Gulag-Arbeitslager (S.506-507 Anm. Nr.6). Die meisten wegen "Zionismus" verurteilten Juden werden in Geheimprozessen verurteilt, vor Spezialgerichten (S.194).
Das Standardurteil der Spezialbehörden des MGB gegen zionistische Juden ist 10 Jahre Zwangsarbeit unter schlimmen Bedingungen, mit Möglichkeit einer weiteren Verlängerung um 5 Jahre (S.507, Anm. Nr.7). Möglich ist auch die Verbannung vom Wohnort (S.194-195) und die Exilstrafe innerhalb der UdSSR (S.195).
Es folgen somit die Inhaftierungen von z.B. Mordechai (Mordekhai) Dubin aus Lettland, Meir Gelfond, Vitaly Svechinsky, Mikhail Margolis (S.506, Anm. Nr.5).
Mordechai (Mordekhai) Dubin (1889-1956) war ein jüdisch-nationalistischer Aktivist der Ljubawitsch Chasidim und Politiker in Lettland, ein Holzhändler, der jüdische Gottesdienste mitorganisierte und sich in staatlichen Institutionen für Juden einsetzte. Dubin repräsentierte die Bewegung "Agudas Yisroel" ("Israelische Union", orthodoxes Judentum [web15]) im Parlament 1922-1934 und war auch im Stadtrat von Riga und reorganisierte die jüdische Gemeinde ("kehilah") von Riga. Dubin war sogar weltweit als Führer der "Israelischen Union" anerkannt, wobei es manchmal zwischen den Ljubawitsch Chasidim und Agudas Yisroel zu Konfrontationen kam. Dubin war zuständig für die finanzielle Unterstützung jüdischer Schulen und des Kulturlebens, sorgte für lettische Staatsbürgerschaften für Juden, die sonst als Staatenlose leben mussten. Dubin organisierte auch Visa. Dubin gelang es 1939, die Regierung Ulmanis davon zu überzeugen, die Grenzen für jüdische Flüchtlinge aus dem deutsche besetzten Polen offenzuhalten. Nach der Sowjetisierung von 1940 wurde Dubin wegen seinen engen Beziehungen zur Ulmanis-Regierung verhaftet, dann im Juli / August 1942 wieder freigelassen und lebte in Kuibyschew (Kuibyshev). Dubins Familie in Lettland wurde in der NS-Besatzungszeit 1941-1944 umgebracht. Ab 1946 lebte Dubin nach einem Kurzbesuch in Riga in Moskau und wurde 1948-1949 des öfteren festgenommen und erhielt eine lange Haftstrafe. Die Umstände um seinen Tod sind unklar. Wahrscheinlich ist er in einem Gulag-Konzentrationslager oder in einer psychiatrischen Klinik bei Moskau gestorben [web14].
Meir Gelfond (1930-1985) war ein in der Ukraine geborener Zionist, gründete die zionistische Jugendorganisation "Einigkeit" ("Einikeit") und wurde mit anderen Gruppenmitgliedern 1949 verhaftet und zu Gulag-Haftstrafen verurteilt. Gelfond wurde 1954 wieder freigelassen und setzte nach dem 6-Tage-Krieg von 1967 seine zionistischen Tätigkeiten fort. 1971 wanderte seine Familie nach US-Israel aus [web16].
Vitaly Svechinsky (geb. 1931) wurde wegen zionistischer Tätigkeit und Propaganda 1950 in den Moskauer Gefängnissen Butyrka und Lubianka inhaftiert und zu 10 Jahren Gulag verurteilt. Er verbrachte die Haft u.a. im Lager "Susuman" in Kolyma. 1955 wurde er entlassen und wühlte wieder zionistisch im Untergrund. 1969 begann er seinen offenen Kampf für eine Auswanderung nach US-Israel und erhielt 1971 die Erlaubnis und wanderte nach US-Israel aus [web16]. Zusätzlich werden Massenarreste vor allem für nicht-sowjetische Juden in der UdSSR durchgeführt
(S.216)
20.11.1948
UdSSR: Auflösung des jüdischen antifaschistischen Komitees (JAFK) - Schliessung der Zeitung "Eynikeyt"
-- fast alle Mitglieder des JAFK werden inhaftiert (S.86)
-- Stalin verfügt dann auch die Auflösung des Jüdischen Antifaschistischen Komitees
Somit ist auch keine Publikation des "Black Book" ["Schwarzbuch"] in der "Sowjetunion" mehr möglich (S.558, Anm. Nr.9)
-- die Zeitung "Eynikeyt" und das "Der emes"-Verlagshaus werden geschlossen.
Somit sind jiddische Publikationen in der "Sowjetunion" nicht mehr möglich (S.263).
Das Schwarzbuch, dessen Herausgeberschaft Grossman von Ilja Ehrenburg übernommen hatte, wurde 1948 endlich fertiggestellt, aber nicht veröffentlicht. Der Satz wurde eingeschmolzen, die gedruckten Bogen eingestampft [web17].
Nov 1948-März 1949
UdSSR: Andauern der Verhaftungswelle bis März 1949
(S.195)
Ende Nov 1948
UdSSR: Der Jüdische Schriftstellerverband verurteilt jüdisch-zionistische Schriftsteller - Verhaftungswelle
Der Sowjetische Schriftstellerverband beruft in Moskau eine spezielle Sitzung von jiddischen Schriftstellern ein, um die nationalistisch-zionistischen Schriftsteller zu verurteilen. Hauptsprecher sollte A. Kuschnirow (Kushnirov) sein, der aber seine Stimme verliert und durch Eli Gordon ersetzt wird. Im Anschluss an diese spezielle Schriftstellerversammlung beginnt die Verhaftungswelle. Es werden in der UdSSR sofort verhaftet:
-- der Dichter David Hofstein (Dovid Hofshteyn)
-- die Literaturkritiker Jitschak Nusinow (Yitskhak Nusinov)
-- und Jeneskel Dobruschin (Yehezkel Dobrushin).
Die Verhaftungswelle leistet dabei auch weiteren Polizeioperationen Vorschub (S.507, Anm. Nr.13).
David Hofstein (Dovid Hofshteyn), Portrait [18]
David Hofstein (1889-1952) war ein jiddischer Poet, geboren in der Ukraine. Die Universität Kiew verweigerte ihm das Studium. Er schrieb in Jiddisch, Hebräisch, Russisch und Ukrainisch, ab der von ihm befürworteten Revolution von 1917 nur noch in Jiddisch. Er war Mitautor der Moskauer jiddischen Monatszeitschrift Strom ("Shtrom"). In seinen Gedichten bejubelte er jeweils das kommunistische Regime, und er war einer der Kiewer Dreiergruppe mit Leib Kwitko (Leib Kvitko) und Peretz Markisch (Peretz Markish). 1922 publizierte er Elegien für jüdische Gemeinden mit Illustrationen von Marc Chagall. Hofstein protestierte gegen das Hebräisch-Verbot und gegen die Verfolgung hebräischer Schriftsteller und wurde so den Behörden verdächtig. Er emigrierte nach Deutschland und 1923 nach Palästina, publizierte in Hebräisch und Jiddisch, kam 1926 nach Kiew zurück und wurde verpflichtet, weitere Lobgedichte über die Kommunistische Partei zu schreiben. 1948 begrüsste er die Gründung des Staates Israel und wurde dann mit Kwitko, Markewitsch und anderen Mitgliedern des Jüdischen Antifaschistischen Komitees festgenommen und zuerst nach Moskau gebracht und dann nach Sibirien deportiert [web20].
Yehezkel Dobrushin (1883-1953) war ein in der Ukraine geborener, jiddischer Literaturkritiker und Theaterstückeschreiber [web21], sowie Lehrer und Historiker. Von 1902 bis 1909 lebte Dobruschin in Paris, studierte Jus an der Sorbonne-Universität und war in der sozialistischen (rassistische) Zionistenbewegung aktiv. Erste Gedichte und Kurzgeschichten publizierte ab 1912. 1916 liess er sich in Kiew nieder und publizierte in mehreren Zeitungen auf Hebräisch und Jiddisch [web23]. Yehezkel Dobrushin war Literaturkritiker und nach der Revolution von 1917 einer der führenden jiddischen Kulturschaffenden in Kiew, zusammen mit Bergelson und Moyshe Litvakov. Alle drei behaupteten, dass neben der Arbeiternation, die durch die Revolution entstand, nun die jiddischen Intellektuellen die Kultur bewahren sollten, eine moderne, sekuläre, jiddische Hochkultur, die seit 1890 entstanden war. Sie hatten eine Vision einer "Jiddischen Kultur", die allen "Stürmen der Gesellschaft" standhalten sollte [web22]. Im Bürgerkrieg publizierte er für die jiddische "Kultur-lige". 1920 zog er nach Moskau und war Mitautor der Monatszeitschrift "Strom" ("Shtrom") und anderer sowjet-jiddischer Zeitungen. Dobrushin besuchte in den späten 1920er Jahren regelmässig die jüdischen, landwirtschaftlichen Siedlungen auf der Kim, um Material für Zeichnungen und Theaterstücke zu sammeln. Er setzte auch einige jiddische Werke auch in Theaterform und publizierte Studien zur Dramaturgie und Monographien. 1939 wurde er mit einem sowjetischen Orden ausgezeichnet. Ein Dorf auf der Krim wurde "Dobrushin" benannt Dobrushin forderte dann auch den revolutionären Geist mit der Forderung, nicht mehr nur zu beschreiben, sondern selbst etwas neues zu bauen ("The writer must stop describing and start building"). Folklore wurde in seinen Werken jeweils speziell berücksichtigt. Ab 1942 war er in der historischen Kommission des Jüdischen Antifaschistischen Komitees [web23] und schrieb auch für dessen Zeitung "Einigkeit" ("Aynikayt") [web24], und 1948 forderte er dazu auf, unter den Überlebenden des Holocausts die Folklore zu sammeln, damit sie nicht untergehe [web23]. Als das Jüdische Antifaschistische Komitee geschlossen wurde, wurde Dobrushin festgenommen [web21], bei den Verhören gefoltert [web23] und in ein sibirisches Gefangenenlager deportiert [web21], das am Polarkreis lag, wo er 1953 starb [web23]. Dezember 1948
UdSSR: 12. Plenarsitzung des gesamtsowjetischen Schriftstellerverbandes gegen den Westen
-- die Sitzung ist eine Vorbereitung einer grossen Antikosmopolitismuskampagne
-- jiddische Schriftsteller werden als "feindliche Gruppe" der UdSSR definiert, darunter Jusowski (Yuzowski), Borshchagovsky, M.A.Maljugin (Malyugin), Cholodow (Kholodov) und Moses Altman.
In der Folge wird die Wirkung verschiedener Behauptungen gegen Kosmopoliten zuerst einmal "durchgetestet" (S.155).
Aleksandr Borstsagovski (1913-2006) [web25], Geburtsname Aleksandr Mikhailovich Borshchagovsky [web26]); Borshchagovsky war Theaterkritiker und Theaterschriftsteller. In den späten 1940er Jahren wurde er wegen Kosmopolitismus angeklagt [web27]. Zwischen 1962 und 1990 schrieb er weitere Theaterstücke und Drehbücher auf Russisch [web28].
Efim Cholodow (Kholodov) (1915-1981) [web29] bzw. Efim Grigorjewitsch Cholodow (Efim Grigoryevich Kholodov) [web30] bzw. Yefim Kholodov [web32]; sein Pseudonym war M. Mejerowitsch (Meyerovich) [web30] bzw. Meerowitsch (Meerovich) [web31] oder auch Mirowitsch (Mirovich) [web32]; Cholodow (pseudonym: Mejerowitsch) war Theaterkritiker und Historiker [web29], ein Spezialist in Drama-Studien [web32].
Moses Elevich Altman (jiddisch: Moishe Ilich Altman) (1890-1981) wurde in Bessarabien in Lipcani geboren und war jüdisch-jiddischer Schriftsteller. Ab 1918 in Bukarest publizierte er ab 1920 Poesie und Literaturkritik, später mehrheitlich nur Prosa, in verschiedenen Zeitschriften in Rumänien, Polen und in den "USA", Kurzgeschichten und Romane. Altman war ein brillanter Stilist. 1930 wanderte er nach Argentinien aus, war dort Direktor des Jüdischen Waisenhauses in Buenos Aires, kehrte 1931 nach Bukarest zurück und arbeitete als Redakteur der literarischen Wochenzeitschrift "Die Box" ("Sonntag"). 1939 zog Altman mit dem Regisseur Yankev auf sowjetisches Gebiet über den Fluss Dnjestr, und als Bessarabien sowjetisch wurde, kehrte er nach Bessarabien zurück. Nun wurde er auch Mitglied des Schriftstellerverbands. 1941 beteiligte sich Altman an der Grossen Flucht vor Barbarossa und verbrachte die Jahre 1941-1945 im Innern der Sowjetunion in Zentralasien. Nach 1945 kehrte er nach Westeuropa zurück und liess sich als Kulturredakteur in Tschernowitz nieder, nachdem in Kiew das jüdische Theater liquidiert worden war. Er publizierte weiter Geschichten, bis er 1949 im Zusammenhang mit seinem Buch über die Kriegsjahre verhaftet wurde, Ende September 1949 zu 10 Jahren Arbeitslager verurteilt wurde [web33].
Polen: Die polnischen Sozialistische Partei vereinigt sich mit der Kommunistischen Partei
(S.109)
[Derselbe Vorgang, die "Vereinigung" der SPD mit der KP, findet auch in der DDR statt. Dies ist ein grosser Impuls für viele Deutsche, die diktatorischen Absichten der kommunistischen Partei SED zu erkennen und sich innerlich von der DDR komplett zu distanzieren ("Innere Emigration")].
Dez 1948-Jan 1949
UdSSR: Erste Verhaftungswelle zur Ausrottung der jüdischen Kultur
gegen Kulturfunktionäre und Schriftsteller:
-- z.B. G. Zhits, der Herausgeber von Eynikeyt (Zhits war nach 1945 nach Epsteins Tod der Geschäftsführer der JAFK-Zeitung "Einigkeit" geworden [web34])
-- z.B. L. Strongin, Leiter des Verlags "Der emes" (S.507, Anm. Nr. 12).
Leyb Strongin (1896-1968) war Publizist und Herausgeber. Er begann sein Arbeitsleben mit 13 Jahren als Schriftsetzer, trat 1917 in die Kommunistische Partei ein und beteiligte sich an den revolutionären Aktivitäten in Weissrussland (Belorussland), vor allem durch den Druck illegaler, kommunistischer Zeitungen. Daraufhin wurde er zum Pressekommissar und 1924 zum Direktor des staatlichen Verlagshaus von Weissrussland ernannt. Er leitete 1939-1948 auch den "Der Emes"-Verlag. Er war ein Mitglied des JAFK und der Redaktionsgruppe der Zeitung "Einigkeit" ("Eynikayt"), wurde dann aber 1949 festgenommen [web35].
Weitere Inhaftierte sind:
Leyb Kvitko, David Bergelson, Der Nister, Itsik Fefer, Perets Markish, Itsik Kipnis, Chaim Loitsker (Haim Loytsker), u.a.
in: Pomerants: Di sovetishe harugey malkhes (S.507, Anm. Nr.12).
Auch der stalintreue, jiddische Dichter und JAFK-Vertreter Itzik Fefer wird verhaftet [web18] wie auch Leib Kwitko, der Vorsitzende der jüdischen Sektion des Schriftstellerverbands [web19].
11.12.1948
UNO-Resolution Nr. 194 zur Rückkehr aller palästinensischen Flüchtlinge
Die UNO folgt den Vorschlägen von Graf Bernadotte und verabschiedet in der UN-Generalversammlung die Resolution 194, worin postuliert wird, dass die palästinensischen Flüchtlinge und die jüdischen Flüchtlinge beide das Recht auf eine Rückkehr haben [web03].
Die Zionisten sehen ihre eigenen Aggressionen und die aggressive Landkarte mit der Sperrung der Negev-Wüste bis Eilat nicht, sondern behaupten, so lange die arabischen Staaten nicht zu einem "friedlichen" Zusammenleben fähig seien, so lange dürften auch keine palästinensischen Flüchtlinge zurückkehren:
<Israel hat sich stets gegen diese Auslegung gewandt und darauf hingewiesen, dass der Text lediglich feststellt, den Flüchtlingen „sollte erlaubt werden“, zum „frühest möglichen Termin“ in ihre Heimat zurückzukehren und dass diese Empfehlung sich nur auf jene bezieht, die „es wünschen, (...) im Frieden mit ihren Nachbarn zusammen zu leben“. Speziell der frühere Ministerpräsident Israels, David Ben-Gurion, bestand in einem Gespräch mit den Mitgliedern der Versöhnungskommission darauf, dass solange Israel nicht auf die Willen der arabischen Staaten setzen könne, „in Frieden mit ihren Nachbarn“ zu bleiben, die Wiederansiedlung der Flüchtlinge für sein Land keine Verpflichtung sei. Ben-Gurion begründet dies mit der Weigerung der arabischen Staaten, Israel anzuerkennen. Die Anhänger dieser Lesart stellen auch die Frage nach einem Rückkehrrecht für die aus arabischen Staaten geflüchteten Juden – meist zwischen 750.000 und 850.000 angegeben –, für die ebenfalls die Resolution 194 angewendete werden könnte. Diese Flüchtlinge könnten auch auf das Recht zur Rückkehr zu ihren zurückgelassenen Besitztümern in arabischen Staaten pochen.> [web36]
[Das rassistisch-zionistische Israel hat fortan immer die "USA" als Schutzmacht in der UNO und alle Resolutionen für eine Rückkehr der palästinensischen Flüchtlinge werden bis ins Jahr 2010 von den bis 1968 gesetzlich-rassistischen "USA" mit einem Veto verworfen. Von der Rückkehr der arabischen und afrikanischen Juden in ihre Heimatstaaten spricht eigentlich offiziell niemand mehr].
Ende 1948
UdSSR: Inhaftierung führender jüdischer Literaturkritiker, Theaterregisseure und Schriftsteller
(S.150)
UdSSR: Schliessung der Kiewer Zeitung "Der shtern"
(S.150)
UdSSR: Festnahmen jüdisch-jiddischer Schriftsteller, Kritiker, Komponisten und Künstler
Unter dem Vorwurf des Nationalismus, des Zionismus und der konspirativen Verbindungen mit dem "Weltjudentum" werden auch weitere Schriftsteller, Literaturkritiker, Komponisten und Künstler festgenommen (S.150-151)
-- in der Ukraine z.B. die Dichter Leonid Pervomaisky und Savva Golovanivsky sowie der Komponist D. Klebanov, der zu Babi Yar eine Symphonie geschrieben hat
-- in der UdSSR der Dichter Pavel Antokolsky und der Schriftsteller Aleksandr Isbakh wegen Überbetonung der jüdischen Literatur in einer neuen "Grossen Sowjetischen Enzyklopädie" (S.151).
Birobidschan: Stopp der Einwanderung
Die Einwanderung wird gemäss Pinkus bei ca. 10.000 Personen angehalten. Gemäss Parteisekretär A. Bachmutski erfolgt der Stopp erst bei 20.000 (S.372). Spezialisten schätzen die Gesamtzahl von Juden in Birobidschan auf 30-35.000 ein (S.547, Anm. Nr.10).
1948-1949
Birobidschan: Schlag gegen die jiddische Kultur durch Schliessung von Institutionen
-- Schliessung des jiddischen Kaganowitsch-Theaters
-- Schliessung von jüdischen Verlagen
-- Schliessung der Zeitung "Birobidschan"
-- Schliessung jiddisch-hebräischer Bibliotheken
-- Schliessung jüdischer Forschungsstationen und Schulen (S.372).
Insgesamt sind diese Massnahmen der Black Years ein schwererer Schlag als die Säuberungen von 1936 (S.373). Zusätzlich kommt es zu vielen Inhaftierungen:
-- Mikhail Levitin, ehemaliger Vorsitzender des Exekutivkomitees
-- die Autoren Yisrael Ermiot, Dov-Ber Slutsky, Buzi Miler, Herschl Rabinkow (Hershl Rabinkov), Leva Vaserman, Chaim Maltinski (Haim Maltinsky) u.a. (S.547, Anm. Nr.12).
UdSSR: Zerstörung jüdischer Gemeinden
Der Zerstörungsprozess der Zeit von 1941-1945 wird fortgeführt (S.20) zur weiteren Vernichtung der jiddischen Kultur, die das jüdische Nationalbewusstsein gegen das russische Nationalgefühl gestärkt hat (S.21). Es erfolgen
-- Morde
-- Schliessung jiddischer und jüdischer Institutionen
-- Ermordung des berühmten jiddischen Schauspielers Shlomo Mikhoel durch die Geheimpolizei
-- Schliessung des jüdischen antifaschistischen Komitees
-- Schliessung aller jiddischen Kulturinstitutionen
-- Beginn der anti-kosmopolitischen Kampagne (S.1).
1948-1951/1974
Chruschtschows zweite Memoiren besagen über Antisemitismus und die polnische Regierung 1948-1951
(in: Chruschtschows zweite Memoiren "Khrushchev remembers. The last Testament", S.179-182)
Chruschtschow, ein Portrait der 1960er Jahre [19]
Chruschtschow schreibt über Antisemitismus:
"Sie sehen: Zionismus und Antisemitismus sind Blutsbrüder. Beide sind reaktionär und den Interessen der Arbeiterklasse feindlich gesinnt." (S.108)
(orig.:
"You see, Zionism and anti-Semitism are blood brothers. Both are reactionary and inimical to the interests of the working class.")
In der Folge wettert er gegen die polnische Regierung 1948-1951:
-- Bierut habe immer mit Rücksprache mit dem Juden Berman gehandelt, so dass die Polnische Arbeiterpartei grosse Probleme bekommen habe
-- Minc, ein Jude, Vorsitzender der staatlichen Planungskommission, sei auch ein entscheidender Berater von Bierut gewesen (S.108).
Boleslaw Bierut, Portrait 1950
Bierut war Sohn eines Dorflehrers und schon mit 20 Mitglied einer linksextremen Partei PPS-Lewica, die sich zur KP entwickelte. 1927 Mitglied des Zentralkomitees der KP Polens war er im linksgerichteten Konsumverein tätig und liess sich 1925-1926 und 1928-1930 in Moskau an der Partei-Hochschule schulen. 1930-1932 war er Funktionär der Kommunistischen Internationale mit Tätigkeit in Bulgarien, CSSR und Österreich. 1933 wurde er in Polen zu 10 Jahren Haft verurteilt, die ihm das Leben vor den Stalin-Säuberungen von 1936-1938 rettete. Vorzeitig im Jahre 1938 entlassen war er Büroangestellter bei einer Warschauer Konsumgenossenschaft. Der polnischen Armeedienst von 1939 entzog er sich durch eine Flucht nach Ostpolen (ab 17.9.1939 "sowjetisch" besetzt) und begab sich nach Kiew, trat 1940 in die KPdSU ein, zog 1941 nach Minsk und war dort währen der NS-Besatzung in der Stadtverwaltung tätig. Stalin befahl ihn 1943 nach Warschau, übernahm dort im Untergrund leitende Funktionen im ZK und im Generalsekretariat der neu entstehenden, polnischen Arbeiterpartei. Ab Dezember 1944 war Bierut der Vorsitzende der provisorischen, kommunistischen Regierung Polens [die Gegenregierung zur demokratischen Regierung, die noch in London weilte]. Ab 1945 reduzierte er die Zahl der vertriebenen Deutschen auf 1 1/2 Mio., obwohl es etwa 4 Mio. waren. Ab 1947 war Bierut Staatspräsident des Sejm bis 1952, ab der Umformung in eine "Volksrepublik" Vorsitzender des Staatsrats und dann Ministerpräsident, nebenbei immer Generalsekretär des ZK, und begründete einen Personenkult. Nach der Kenntnisnahme der Wahrheit über Stalins Verbrechen durch die Geheimrede von Chruschtschow 1956 erlitt er einen Herzanfall und verstarb [web37].
ab 1948
Die Zeitung "Morgen Freiheit" im Spagat zwischen jiddischer Kultur und den rassistischen Zionisten
Die jiddische Tageszeitung "Morgn Frayheyt" aus New York meint nun (S.482), sie könne die jiddische Kultur wiederbeleben (S.266).
Dabei nimmt die "Morgen Freiheit" gleichzeitig einen pro-israelischen, zionistisch-rassistischen Kurs ein und gerät so in Widerspruch zur kommunistischen Partei. Herausgeber Paul Novick wird aus der KP der "USA" ausgeschlossen [web38].
[Dieser Parteiausschluss wird ihm später noch Glück bringen und ihn vor der Kommunistenverfolgung unter McCarthey bewahren...]
ab 1948
Israel als Motivation für russische Juden
Die falschen Fantasien über den "Judenstaat" Israel [ohne jegliche Berücksichtigung der Palästinenser] werden nun zu einem lebendigen Faktor auch für die Juden der UdSSR. Die Existenz Israels fördert das nationale Selbstbewusstsein der Juden (S.5).
[Die Menschenrechtsverletzungen, Vergewaltigungen und Vertreibungen an den Palästinensern sowie der innerjüdische Rassismus der weiss-europäischen Juden gegen die afrikanischen und asiatischen Juden scheinen dabei kein Thema zu sein. Auch die Zeltlagerstätten und die Ausweisung von Juden aus allen arabischen Ländern und die damit verbundenen Verluste von wichtigen Beziehungen und der damit verbundene Verlust von Milliardenwerten der Juden in den arabischen und afrikanischen Ländern scheinen ignoriert zu werden].
UdSSR: Denunziationen: Erenburg verrät nationalistische Juden - Arrestierung der Mitglieder des jüdischen antifaschistischen Komitees
Gemäss Bergelson und Fefer, die dem Journalisten Turner berichten, begeht Ilja Erenburg planmässige Denunziation jüdischer Menschen und verrät sogar seine eigenen Verwandten an Stalin, die zionistisch-nationalistisch seien - vielleicht, um seine eigene Haut zu retten. Sogar seinen besten Freund, Losowski, liefert er dem NKWD aus.
Die Verhöre sind mit Schlägen und anderen Foltermethoden begleitet, zum Beispiel das tagelange Sitzen auf einem zweibeinigen Stuhl (S.216).
Februar 1948
CSSR: Aufbau einer tschechisch-kommunistischen Terrorregierung
unter meist jüdischer Führung, Aufbau eines schrecklichen totalitären Regimes (S.198).
Schon nach den Wahlen von 1946 waren die Kommunisten in der CSSR die stärkste Partei im Land und besetzten Schlüsselpositionen [web39]. Die Kommunistische Partei drängt sich dann mit Klement Gottwald und mit einer stalinistischen Verfassung an die Macht, weil Benesch die neue Verfassung vom Mai 1948 nicht unterschreiben will. Benesch tritt zurück und Gottwald verwirklicht eine Stalin-Republik [web40]
Klement Gottwald, Portrait [21], er stalinisiert die CSSR
[und entsprechende Judenverfolgung in der CSSR folgt sogleich, alles gegen das zionistisch-rassistische Israel und dessen westliche Verbündete gerichtet...]
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