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Perverse EU - Meldungen (Teil 5)
(ab 21.5.2017)

P.M. Barnett, Direktor der IL-Mililtärberaterstabs "Wikistrat" in seinem Buch: "The Pentagon's New Map", 2004 (Übersetzung):

"Das ultimative Ziel ist die erzwungene Koordination aller Länder der Welt: Das soll durch Rassenmischung erreicht werden mit dem Ziel, eine leicht-braune Rasse in Europa zu erzeugen. Deswegen werden aus der Dritten Welt jährlich 1,5 Millionen Migranten nach Europa geschleust. Das Resultat wäre eine Bevölkerung mit einem durchschnittlichen IQ90. Das ist zu dumm, um was zu verstehen, aber intelligent genug, um zu arbeiten. Die europäischen Länder wären nie mehr Konkurrenten um die Weltherrschaft, und eine 500-jährige Kultur würde dabei zerstört. Irrational denkende Menschen, die sich gegen die "Rassenmischung" auflehnen und Widerstand gegen die globale Weltordnung organisieren, sollten getötet werden."

20.5.2017: Malta=neuer Hotspot der Steuerhinterziehung: Malta als EU-Ankerplatz für Steuerflüchtlinge      aufgedeckt -- 21.5.2017: Ukrainisch ist nicht mehr so beliebt in der EU: Euronews stoppt nach sechs Jahren Sendungen in ukrainischer Sprache -- Polen 3.6.2017: Jugendlicher zerreisst EU-Fahne: EU="Sowjetunion in Blau" und bekommt tosenden Applaus: Polen - Die EU ist die Sowjetunion in Blau -- 27.6.2017: Preisvergleichsdienst von Google wurde von google bevorteilt - 2,4 Milliarden Euro Strafe: EU-Kommission verdonnert Google zu 2,4 Milliarden Euro Strafe -- 25.6.2017: Regierungen von EU und Japan wollen EU-Japan-Abkommen geheimhalten (!): Kein Walschutz, kein Waldschutz, diktatorische Schiedsgerichte gegen EU-Recht, kein Schutz der EU-Arbeitnehmerstandards: Geheime Dokumente zu EU-Japan-Abkommen geleakt -- 4.7.2017: Alkoholiker Juncker beschimpft leere Sessel (!): Juncker rastet aus: «Das EU-Parlament ist vollkommen lächerlich» -- 28.7.2017: Aussenminister Gabriel: "US"-Sanktionen gegen Russland sind GEGEN DIE EU - inakzeptabel: „US-Sanktionen gegen Russland betreffen EU und sind unakzeptabel“ – Gabriel -- 4.8.2017: EU hetzt mit neuen Sanktionen gegen Russen - wegen Krim: EU weitet Sanktionen gegen Russland aus -- 3.8.2017: Baltenstaaten bald ohne Bevölkerung - Pro-Kopf-Einkommen "steigt" : Wie die EZB trickst und täuscht um aus Katastrophen Erfolgsstorys zu machen -- 28.8.2017: Kontrollen reduzieren den Flüchtlingsstrom aus Afrika um fast 90%: Juli und August: 90 Prozent weniger Flüchtlinge in Italien -- Intensive Kontrollen - weniger Schlepperschiffe -- 28.8.2017: Neue EU-Strategie: Flüchtlinge schon in Afrika überprüfen: Gipfeltreffen in Paris: EU will Flüchtlinge schon in Afrika überprüfen -- 31.8.2017: Ungarn schickt Rechnung für 50% der Kosten für Grenzzaun nach Brüssel: 400 Millionen Euro: Flüchtlingskrise: Orban schickt EU satte Rechnung für Grenzzaun -- 31.8.2017: EU-Schizophrenie: Mauern sind mal gut - mal böse: Die EU und ihr Schisma beim Bezahlen von Zäunen -- 6.9.2017: Lettland in der EU ist im Rückwärtsgang: Dramatischer Bevölkerungsschwund: "Unter der UdSSR lebte Lettland besser“ -- 6.9.2017: Europäischer Gerichtshof will Slowakei und Ungarn "Flüchtlinge" aufzwingen: Flüchtlingsquote: EuGH weist Klage von Slowakei und Ungarn zurück -- 15.9.2017: EU-Kommission will kleine Parteien nicht mehr finanzieren, weil Gelder "missbraucht" würden: EU-Kommission will Kleinstparteien nicht mehr finanzieren -- 18.9.2017: EU-Pässe kann man kaufen, wenn man Millionen hat - Beispiel Zypern mit Russen und Ukrainern - auch Portugal, Irland, Griechenland, Ungarn, Malta und Bulgarien : Milliardengeschäft: Superreiche Russen und Ukrainer kaufen EU- Pässe -- 21.9.2017: CETA tritt in Kraft - der Terror zwischen EU und Kanada gegen Umwelt, Sozialwerke und Verbraucherstandards: CETA: Er hat uns verraten -- 21.89.2017: Bulgarien wird durch kriminelle Anti-Russland-Sanktionen das ärmste Land der ganzen EU: Bulgariens Rechnung: Sofia will EU-Rat durch Russland-Sanktionen zur Kasse bitten -- 22.9.2017: Russische Bank "Sberbank" zieht sich wegen Russland-Sanktionen teilweise aus Europa zurück: Russlands größte Bank unter Sanktionendruck: Sberbank zieht sich aus Europa zurück -- 29.9.2017: Monsanto wird aus dem EU-Parlament ausgesperrt - weil Monsanto eine Anhörung verweigerte (!): EU-Parlament sperrt Monsanto-Lobbyisten aus -- 4.10.2017: EU will keine Abstimmungen mehr - EU=EUdSSR: Die Europäische Union stellt die Wahlfreiheit in Frage -- Malta 17.10.2017: Journalistin Daphne belästigte die Satanisten mit ihrer Aufklärung - umgebracht: Journalistin umgebracht «Die Leute sind wütend, dass so etwas passieren konnte»  -- 25.10.2017: Kriminelle EU spioniert auf Vorrat gegen alle Nicht-EU-Bürger - statt endlich mal die NATO rauszuwerfen!: EU führt Vorratsdatenspeicherung für Fingerabdrücke und Gesichter von Reisenden aus Drittstaaten ein -- 29.10.2017: Konzerne in der EU geniessen Steuerfreiheit: Wie große Konzerne sich legal um Millionen-Steuerlast drücken  -- 5.11.2017: Der Zerfall der EU wird schon mal durchgespielt: Geheimpapier der Bundeswehr: Militärstrategen halten EU-Zerfall für möglich - Spiegel -- 9.11.2017: EU: 12 Tage Arbeit am Stück ist legal - Entscheid des Europäischen Gerichtshofs: Europäischer Gerichtshof: Zwölf Tage Arbeit am Stück zulässig -- 12.11.2017: "Polen: Tausende demonstrieren für ein «weisses Europa»" -- 13.11.2017: Kriminelle EU gründet eine kriminelle "Verteidigungsunion": 23 EU-Staaten bringen Verteidigungsunion auf den Weg -- 15.11.2017: Kriminelles EU-Parlament verabschiedet Internet-Zensurgesetz mit Netzsperren ohne Gerichtsbeschluss: EU-Parlament: Mit dem Verbraucherschutz kommen Netzsperren  -- 19.11.2017: Kriminelle EU will keine Demokratie - Juncker hetzt gegen Katalonien: „EU wird Katalonien nie unterstützen“: Juncker spricht klare Worte -- 20.11.2017: EU verlässt London: EU-"Arzneimittelagentur" (EMA) und EU-"Bankenaufsicht": Folgen des Brexit: EU-Agenturen ziehen von London aufs Festland -- 24.11.2017: Baltenstaaten wollen keinen russischen Strom mehr - die Umpolung kostet 500 Millionen - nach Brexit weiss niemand, wer das zahlen soll: London zieht Baltischen Staaten den Stecker -- 25.11.2017: Neue "Novelle": Kriminelle Alki-EU will Bio-Standards aufweichen: Massen-Bio statt Öko: Brüssel attackiert jetzt unsere Biobauern!  -- 27.11.2017: Kriminelle EU bewilligt mit Mehrheitsentscheid Glyphosat für weitere 5 Jahre - nur dank dem kriminellen Merkel-Regime, das nun "Ja" sagt statt sich zu enthalten: Österreich dagegen: EU verlängert Glyphosat-Zulassung um fünf Jahre  -- 27.11.2017: Deutscher Landwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) stimmte Glyphosat zu: Glyphosat für weitere fünf Jahre zugelassen – Agrarminister verteidigt EU-Entscheidung -- 28.11.2017: Kriminelle EU verlangt für Brexit von GB 45 bis 55 Milliarden Euro: EU-Schlussrechnung: Briten müssen für Brexit 55 Milliarden Euro zahlen  --

Meldungen

präsentiert von Michael Palomino

Die EU ist nichts anderes als eine kriminelle Pharma-Vereinigung.
Michael Palomino, 19.5.2021

23.5.2019: EU schützt kriminelle Flüchtlinge mit EU-"Normen" GEGEN die Genfer Konvention (!):

Erschwertes Abschieben straffälliger Flüchtlinge: Wen schützt EuGH-Entscheidung?

https://de.sputniknews.com/gesellschaft/20190522325031238-abschieben-straffaelliger-fluechtlinge/

Migrationsexperte Kunibert Raffer: "Die EU hat von sich aus zugunsten von Schwerverbrechern den Schutz der eigenen Bevölkerung hintangestellt."

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20.5.2017: Malta=neuer Hotspot der Steuerhinterziehung
Malta als EU-Ankerplatz für Steuerflüchtlinge aufgedeckt
http://www.freisleben-news.at/malta-als-eu-ankerplatz-fuer-steuerfluechtlinge-aufgedeckt/

Fototexte:
Finanzminister Walter Borjans: Hinterfragt die Steueroase auf Malta
Autovermieter Sixt: Steuerflucht auf die Insel
Gemeinsame Türklingel mit Sixt: BASF auf Malta

<Malta als EU-Ankerplatz für Steuerflüchtlinge aufgedeckt. Die kleine Insel im Mittelmeer entzieht den anderen EU-Staaten rund 2 Milliarden Steuer-Euro pro Jahr. Desungeachtet hat Malta noch bis Ende Juni 2017 sogar die Ratspräsidentschaft inne. Da kommt die Enthüllung der EIC gerade noch rechtzeitig, um das System der Europäischen Union bloß zu stellen.

Autor: Wolfgang Freisleben

Waren es früher Seeräuber, die von hier auszogen, um

Waren es früher Seeräuber, die von hier auszogen, um Handelsschiffe zu kapern und auszurauben, so ist die zeitgenössische Räuberei angeblich sogar legal. Behaupten zumindest die Steuerflüchtlinge, die auf der Insel andocken. Und in ihren Heimatländern die Steuerpflicht verweigern. Ungestraft. Zumindest bisher.

Denn dem Recherchenetzwerk European Investigative Collaboration (EIC) waren in den vergangenen Monaten die „Malta Files zugespielt worden – zwei Datensätze über Steuerflüchtlinge. Am Freitag hat EIC mit der Veröffentlichung begonnen. Die Untersuchungen zu “Steuerflucht, Geldwäsche und Korruption” basierten demnach auf der “vollständigen Liste” aller Inhaber der 53.247 auf Malta registrierten Firmen.

Kein Zweifel: Der kleinste EU-Mitgliedsstaat gilt innerhalb der EU als attraktivstes Niedrigsteuerland. Über eine Malta-Gesellschaft samt Leasing-Konstruktion könnte bei einem Yacht-Kauf die Umsatzsteuer erheblich gedrückt und über gewiefte Holdingkonstruktionen die Körperschaftsteuer massiv verringert werden. Glücksspiellizenzen gebe es für ein Butterbrot. Finanzvermögen, das Fonds im Ausland bunkern, werde nicht besteuert, schreibt das deutsche Nachrichtenmagazin “Der Spiegel“.

Bislang hat Malta alle Steuerprivilegien gegen Angriffe aus dem EU-Parlament und anderen Mitgliedstaaten erfolgreich verteidigt. Und hält bis Ende Juni sogar noch den Vorsitz  im Ministerrat der EU.

Erst in der vergangenen Woche hatte der nordrhein-westfälische Finanzminister Norbert Walter Borjans angekündigt, maltesische Steuersünder härter zu bekämpfen. Er hatte die Mittelmeerinsel dabei als „Panama Europas“ bezeichnet.

Nach Angaben des französischen Enthüllungsportals “Mediapart” entzieht die rund 430.000 Einwohner zählende Insel den anderen Staaten der EU jährliche Steuereinnahmen in Höhe von zwei Milliarden Euro. Das Geld gu­ter Freun­de – der Part­ner aus der EU.

“Mediapart” berichtet von “großen Unternehmenschefs” in Frankreich, multinationalen Konzernen wie “Bouygues, Total, BASF und Ikea” sowie von Banken wie “Reyl und JP Morgan”.

Die Malta Files erlauben laut Bericht im „Spiegel” einen tiefen Einblick in das maltesische System von Firmengründungen und legen die Inhaber dortiger Firmen offen.

Deutsche Konzerne nutzen Malta als Geldparkhaus

Darunter finden sich auch deutsche Dax-Konzerne wie BMW, BASF, die Deutsche Bank, Puma, Merck. Auch andere Großunternehmen wie Bosch, K+S oder Rheinmetall sind mit Tochterfirmen auf der Insel vertreten. Allein die deutsche AUA-Mutter Lufthansa unterhält laut Spiegel 18 Tochterfirmen auf Malta. Neben Flugzeugwartung und Flugzeug-Leasing sitzt dort auch die Pensionskasse der Airline.

Auf Malta anfallende Gewinne müssen ausländische Unternehmen im besten Fall nur mit 5 bis 6 Prozent versteuern. Allerdings nur, wenn die Unternehmen auf der Insel auch wirklich Geschäfte machen. „Spiegel“-Recherchen lassen jedoch Zweifel aufkommen, ob tatsächlich alle Malta-Töchter deutscher Konzerne dort auch operativ tätig sind.

So teilen sich beispielsweise die Malta-Ableger von Autovermieter Sixt, Chemieriese BASF und dem deutschen Geflügelbaron Erich Wesjohann nicht nur eine Büroetage, sondern auch eine einzige Klingel. Ebenso der Rohstoffkonzern K+S und die Automobilsparte von Rheinmetall. Viele der Firmen sind im örtlichen Telefonbuch nicht eingetragen. Von einigen Malta-Ablegern war vor Ort zeitweise kein Personal zu erreichen.

Nach Angaben der italienischen Zeitung “L’Espresso” stehen allein 8.000 der Firmen unter italienischer Kontrolle. Viele Unternehmer seien dort ganz legal tätig, schreibt das Blatt. Doch daneben gebe es eine “ganze Armee von Steueremigranten” der Luxusklasse, darunter Politiker, Manager, Industrielle, Banker, Vertreter der Unterhaltungsbranche sowie “zahlreiche Leute mit Verbindungen zu Mafia-Clans”.

Prominente Österreicher im Steuerhafen

Auf einer Daten-CD mit umfangreichen Handelsregisterdateien der Mittelmeerinsel Malta befinden sich laut einem Bericht des Wiener “Kurier” auch 2.553 Einträge von zum Teil prominenten Österreichern. Das Finanzministerium prüft nun, ob Steuervermeider darunter sind.

Laut “Kurier” unterhält etwa die Fluggesellschaft AUA auf Malta eine Firma für Leasing-Flugzeuge. Steuerrechtliche Vorteile bringe das keine, betonte ein AUA-Sprecher gegenüber der Zeitung.

Weiters betreibe der Caterer Do&Co auf Malta das Airline-Catering “Sky Gourmet” und weitere Firmen wie die IBI Yachting und IBI Leasing, deren Zweck mangels Stellungnahme unklar sei. Bei IBI seien Rita Dogudan und Firmenanwalt Haig Asenbauer eingetragen.

Der niederösterreichische Schotterbaron Anton Lasselsberger hat laut dem Bericht bereits 1993 drei Malta-Gesellschaften gegründet. Eine Asamer Malta Real Estate Ltd. sei von den gleichnamigen Schotterbaronen aus dem oberösterreichischen Ohlsdorf gegründet worden und gehöre heute einem Gunskirchner Unternehmer.

Der steirische Anlagenbauer Johann Christof Group sei mit fünf Gesellschaften auf Malta vertreten, in vier davon sei Finanzvorstand Gernot Schieszler, ehemaliger Kronzeuge im Telekom-Prozess, eingetragen.

Von den österreichischen Banken ist laut “Kurier” nur die Tiroler Sparkasse Schwaz mit der Sparkasse Malta und einer dazugehörenden Holding auf der Insel vertreten. Den Schwazer Bankdirektor Harald Wanke erreichte die Zeitung telefonisch zufällig auf Malta. Man habe eine Ausweitung des Wertpapiergeschäftes gesucht und vor 15 Jahren auf Malta gefunden, sagte Wanka. Man sei geblieben, weil man ein anderes Geschäftsmodell habe. “Wir haben fast keine österreichischen, sondern internationale Kunden”, so der Bankchef.

Die steuerlichen Vorteile von Malta, die man nutze, seien aber nicht der Hauptfokus. Auch Ex-Meinl-Banker Peter Weinzierl soll zwei Mal in der Daten-CD aufscheinen, als Aufsichtsrat der Balkan Acquisitions Ltd und Repräsentant de Fulcrum Properities SE.

Der ehemalige Raiffeisen-Banker Herbert Stepic und Ex-Bundeskanzler Alfred Gusenbauer sind als Aufsichtsräte der Novia Management eingetragen. Sie seien von früheren Admiral-Sportwetten-Managern dazu gebeten worden, so Stepic zur Zeitung. Aus dem geplanten Glücksspielprojekt sei aber nichts geworden.

Ex-Skirennläufer Harti Weirather, der größte Werbevermittler im Weltcup-Skizirkus, scheint zwei Mal auf, mit seinen Firmen WWP Sports und WWP Holding Ltd. Auffällig sei der hohe Anteil an Österreichern, die Glücksspielfirmen von Malta aus betreiben, vor allem im Internet, heißt es weiter.>

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Sputnik online, Logo

21.5.2017: Ukrainisch ist nicht mehr so beliebt in der EU
Euronews stoppt nach sechs Jahren Sendungen in ukrainischer Sprache
https://de.sputniknews.com/politik/20170521315826700-euronews-sendung/

<Der TV-Sender Euronews hat ab dem 21. Mai seinen Sendebetrieb in ukrainischer Sprache wegen finanzieller Probleme eingestellt, wie am Sonntag das Portal Life.ru berichtet.

Wie Mitarbeiter von Euronews demnach erklärten, stellen sie den Sendebetrieb in ukrainischer Sprache nach sechs Jahren ihrer Tätigkeit ein. Die Voraussetzungen für eine solche Entscheidung seien bereits vor mehreren Jahren entstanden, als sich das Unternehmen mit finanziellen Schwierigkeiten  konfrontiert gesehen habe.

Die Zusammenarbeit des Senders mit der ukrainischen Rundfunk- und Fernsehgesellschaft Goskomteleradio und dem Nationalen Fernsehen der Ukraine sei im Jahr 2014 auf Initiative Letzterer eingestellt worden. Es hieß, für Kiew sei diese Zusammenarbeit unvorteilhaft gewesen.
Im Jahr 2016 habe im Hauptsitz des TV-Senders in der französischen Stadt Lyon auf Initiative der ukrainischen Redaktion bereits ein Warnstreik stattgefunden. Er habe der unzureichenden Finanzierung des Sendebetriebs in ukrainischer Sprache gegolten.>

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Alles Schall und Rauch online, Logo

Polen 3.6.2017: Jugendlicher im Parlament zerreisst EU-Fahne: EU="Sowjetunion in Blau" und bekommt tosenden Applaus
Polen - Die EU ist die Sowjetunion in Blau
http://alles-schallundrauch.blogspot.pe/2017/06/polen-die-eu-ist-die-sowjetunion-in-blau.html

<Samstag, 3. Juni 2017 , von Freeman um 18:00

Am 1. Juni feierten die Polen den Kindertag. Aus diesem Anlass wurden Jugendliche eingeladen im Parlament zu sprechen. Thema war: "Die de-kommunisierung der öffentlichen Sphären". Dabei hat der junge Michal Cywinski einiges den Politikern über den Zustand der Europäischen Union, ihre Agenda und was die post-kommunistische Regierung in Polen in den letzten 25 Jahren erreicht hat gesagt. Der Teenager erklärte, die EU ist eine Kopie der Diktatur der Sowjetunion, nur unter einer blauen Fahne. Danach zerriss er die EU-Fahne. Die Parlamentarier applaudierten mehrmals während seiner Rede.

"Wir finden uns in der Sejm (Parlament) der polnischen Republik. An diesem Ort, wo täglich diejenigen die für die Funktion unsres Staates verantwortlich sind tagen.

Wir sitzen am selben Ort wie die Leute, die uns unter dem Sowjet-Banner raus nahmen und uns unter dem Banner der Europäischen Union stellten.

Unter ihrer Diktator der politischen Korrektheit sterben hunderte Menschen, werden von Lastwagen überrollt, von Explosionen in die Luft gesprengt oder durch Extremisten erschossen, die von dem linken Gesindel in Brüssel importiert wurden.

Heute sind die Kommunisten nicht rot, die heutigen Kommunisten sind blau.

Des weiteren, ich bin der Meinung, die Europäische Union muss zerstört werden
."

Dann hat der junge Michal eine Flagge der EU hochgehalten und sie zerrissen.

Der Teenager bekam für diese Aktion donnernden Applaus von den Zuhörern und verliess die Rednertribüne.>

Polen ist sehr eu-skeptisch eingestellt und die wichtigsten Regierungsmitglieder greifen die Eurokraten in Brüssel öfters an.

Der Aussenminister Witold Waszczykowski sagte, er "kann die Autorität der EU-Kommission nicht akzeptieren" und die Beziehungen zur EU werden immer brüchiger.

Er sagte das was ich schon lange kritisiere. "Was ist die Legitimität der Kommission? Die Kommission hat keine demokratische Legitimität. Sie wird nicht gewählt, sie wird von den Regierungen bestimmt.

Das können wir nicht akzeptieren. Wir können nicht akzeptieren, dass ein Haufen nicht gewählter Bürokraten die Mitgliedsländer überwacht, kommandiert und regiert.

Wir können nur ein föderales Europa akzeptieren, welches auf demokratischen Regeln basiert.
"

Seit mehr als einem Jahr herrscht ein Dauerstreit über Demokratie und Rechtsstaat mit der EU. Warschau verbittet sich die Einmischung aus Brüssel. Juncker hat deshalb bereits gedroht, das Stimmrecht den Polen bei wichtigen EU-Entscheidungen zu entziehen. Das wiederum bestätigt die oben gemachte Aussage, die EU ist eine Diktatur und hat keine demokratische Legitimität.

Die polnische Regierung will die EU reformieren, heisst demokratisieren, weil sonst mehr Länder dem Brexit folgen werden, wie sie sagt.

Wenn man die Bevölkerung reell und repräsentativ zur EU fragen würde, dann sind Frankreich, Holland, Dänemark, Tschechische Republik, Österreich und Ungarn Kandidaten für einen Exit. Aber die Wahlen sind ja manipuliert.

Möglicherweise ist der ganze Streit nur der Vorlauf zu einem eigenen Ausstieg Polens aus der EU. Jedenfalls zeigt die Aktion des Michal Cywinski wie die Stimmung im Lande ist.>

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Neues Deutschland online, Logo

25.6.2017: Regierungen von EU und Japan wollen EU-Japan-Abkommen geheimhalten (!): Kein Walschutz, kein Waldschutz, diktatorische Schiedsgerichte gegen EU-Recht, kein Schutz der EU-Arbeitnehmerstandards
Geheime Dokumente zu EU-Japan-Abkommen geleakt
https://www.neues-deutschland.de/artikel/1055240.geheime-dokumente-zu-eu-japan-abkommen-geleakt.html

<Kritik an »Geheimniskrämerei« um geplantes Handelsabkommen / Greenpeace Niederlande stellt Unterlagen ins Netz.

Berlin. Nach der Veröffentlichung von geheimen Verhandlungsdokumenten zum geplanten Freihandelsabkommen zwischen EU und Japan ist die Empörung groß: Der DGB warf der EU-Kommission »Geheimniskrämerei« vor. Es sei »ein Witz, wenn die Zivilgesellschaft bei jedem Abkommen aufs Neue um die banalsten Informationen betteln muss«, erklärte DGB-Chef Rainer Hoffmann am Samstag in Berlin. Auch die Grünen kritisierten »einen neuen Tiefpunkt der Intransparenz«.

Greenpeace Niederlande hatte am Freitag rund 200 bislang geheime Verhandlungsdokumente zu dem JEFTA-Abkommen veröffentlicht, die meisten von ihnen aus dem Zeitraum zwischen Ende 2016 und Anfang 2017. Die EU und Japan wollen das Abkommen bis Ende des Jahres zu Ende verhandeln, schon beim EU-Japan-Gipfel nächste Woche in Brüssel soll die politische Einigung verkündet werden.

Auch inhaltlich gibt es viel Kritik. Greenpeace monierte, dass nachhaltige Entwicklung und Arbeitsrechte den Dokumenten zufolge bislang nur unzureichend in dem geplanten Abkommen verankert seien. Die Umweltschutzorganisation verweist insbesondere auf schwache Vereinbarungen bei der Bekämpfung illegaler Abholzungen und zum Schutz der Wale. Japan muss hier demnach keine ernsten Verpflichtungen eingehen.

Der grüne Europapolitiker Sven Giegold verwies auf die bislang vereinbarten Standards zu den umstrittenen Schiedsgerichten. Investoren könnten ihre Rechte vor undemokratischen Schiedsgerichten einklagen. Diese Gerichte fielen hinter die Standards zurück, welche die EU nach langem Streit im Handelsabkommen mit Kanada (CETA) durchgesetzt hatte.

Grünen-Chefin Katrin Göring-Eckardt mahnte: »Fairer Handel geht anders.« Schiedsgerichte, die Konzerninteressen privilegierten, intransparente Verhandlungen und fehlende Verbraucher- und Umweltstandards seien »No-Gos für die Handelspolitik im 21. Jahrhundert«.

DGB-Chef Hoffmann erklärte, er erwarte von der japanischen Regierung die Verpflichtung, grundlegende arbeitnehmerrechtliche Standards zu ratifizieren und umzusetzen. Doch die Veröffentlichung der Dokumente zeige, dass das Abkommen genau diese verbindliche Ratifizierung nicht vorsehe. Der DGB setze das aber bei Aufnahme der Verhandlungen voraus - gerade bei Abkommen zwischen Industrieländern.

Japan ist der zweitgrößte Handelspartner der EU in Asien. Gemeinsam machen beide mehr als ein Drittel des weltweiten Bruttoinlandsprodukts aus. Die Gespräche über das Abkommen hatten beide Seiten im März 2013 begonnen. Der schnelle Abschluss soll auch ein Signal an US-Präsident Donald Trump sein, der eine protektionistische Wirtschaftspolitik vertritt. Das geplante Handelsabkommen TTIP zwischen EU und USA liegt seit seinem Amtsantritt auf Eis.

Die EU und Kanada hatten im vergangenen Jahr ihre Verhandlungen über das CETA-Abkommen abgeschlossen. Endgültig kann es erst in Kraft treten, nachdem es von 38 nationalen und regionalen Parlamenten in den EU-Staaten ratifiziert wurde. TTIP und CETA waren auch deshalb stark umstritten, weil die Verhandlungen unter Ausschluss der Öffentlichkeit abliefen. Die EU-Kommission hatte Besserung gelobt.

DGB-Chef Hoffmann kritisierte nun angesichts der neuen Veröffentlichungen durch Greenpeace, die EU-Kommission habe »nichts gelernt«. Der Grünen-Politiker Giegold erklärte, die Kommission falle »in die alte Gewohnheit der geheimen Hinterzimmerpolitik zurück«. AFP/nd>

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Netzpolitik online, Logo

27.6.2017: Preisvergleichsdienst von Google wurde von google bevorteilt - 2,4 Milliarden Euro Strafe
EU-Kommission verdonnert Google zu 2,4 Milliarden Euro Strafe
https://netzpolitik.org/2017/eu-kommission-verdonnert-google-zu-24-milliarden-euro-strafe/

Laut EU-Kommission hat Google den eigenen Preisvergleichsdienst gegenüber Konkurrenten bevorzugt und damit gegen das Kartellrecht verstoßen. Während der Konzern erwägt, Berufung einzulegen, laufen noch weitere Verfahren gegen den unangefochtenen Marktführer bei der Internetsuche.

am

Die EU-Kommission hat dem Suchmaschinenbetreiber Google eine Rekordstrafe von 2,42 Milliarden Euro aufgebrummt. Das Unternehmen habe seine Dominanz im Geschäft mit der Internetsuche ausgenutzt, um dem eigenen Preisvergleichsdienst „Google Shopping“ einen unzulässigen Vorteil zu verschaffen, lautet das Urteil der kartellrechtlichen Untersuchung.

Die EU-Kommissarin für den Wettbewerb, Margrethe Vestager, sagte in einer Erklärung: „Die Strategie von Google für seinen Preisvergleichsdienst lag nicht nur darin, mit einem besseren Produkt Kunden anzulocken. Stattdessen hat Google seine Marktmacht als Suchmaschinenbetreiber missbraucht, um seinen Preisvergleichsdienst in den [normalen] Internet-Suchergebnissen hervorzuheben und die der Wettbewerber zurückzustufen.“ Dies sei nach dem europäischen Kartellrecht illegal, erklärte Vestager, und habe konkurrierenden Unternehmen die Chance auf einen fairen Wettbewerb genommen.

Google hat das Geld, kämpft aber um Geschäftsmodell

Google hat nun 90 Tage Zeit, um die Praxis einzustellen. Sollte sich das Unternehmen weigern, drohen zusätzliche Strafen von bis zu fünf Prozent des weltweiten täglichen Umsatzes, den der Mutterkonzern Alphabet erwirtschaftet. Das würde etwa 14 Millionen Euro pro Tag entsprechen. Bei einem Jahresumsatz von knapp 80 Milliarden Euro und Wertanlagen von über 150 Milliarden Euro kann sich Alphabet die Strafe leisten.

Unklar bleibt freilich, welche Auswirkungen die von der Kommission verlangte Änderung in der Anzeige der Suchergebnisse haben wird. Ein Analyst erklärte gegenüber BBC, dass ein Einbruch von nur wenigen Prozentpunkten für einen „ganz schön großen finanziellen Absturz“ sorgen könnte. Zieht man Googles Marktanteil auf dem europäischen Internet-Suchmarkt in Betracht, der bei etwa 90 Prozent liegt, dürfte schon einiges zusammenkommen.

Google prüft Berufung

Allerdings steht es Google frei, Einspruch gegen das Urteil einzulegen. In einem Statement erklärte Googles Chefjurist Kent Walker, dass man, „bei allem Respekt“, den heute verkündeten Schlussfolgerungen der EU-Kommission nicht zustimme. „Wir werden die Entscheidung ausführlich prüfen, auch in Erwägung eines Einspruchs gegen die Entscheidung“, sagte Walker. In dem Fall, der als beinahe ausgemacht gilt, dürften noch einige Jahre bis zu einem endgültigen Urteil ins Land ziehen.

Es handelt sich um die bislang höchste Kartellstrafe, die von der EU-Kommission je verhängt wurde. 2009 hatten die EU-Wettbewerbshüter den Chip-Hersteller Intel zu einer Strafzahlung von knapp mehr als einer Milliarde Euro verdonnert. Google hat noch die Möglichkeit, den eigenen Rekord zu brechen: Derzeit untersucht die Kommission weiterhin mögliche Verstöße gegen das Kartellrecht im Zusammenhang mit Googles mobilem Android-Betriebssystemen sowie dem Werbedienst Adsense.

Der europäische Dachverband der Verbraucherschützer BEUC spricht deshalb nur von einer „Spitze des Eisbergs“ und forderte die EU-Kommission auf, die weiteren Untersuchungen zügig zum Abschluss zu bringen. „Verbraucher können nur dann von der Digitalwirtschaft profitieren, wenn die Märkte innovativ und wettbewerbsfähig bleiben“.>

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20 minuten online, Logo

4.7.2017: Alkoholiker Juncker beschimpft leere Sessel (!)
Juncker rastet aus: «Das EU-Parlament ist vollkommen lächerlich»
http://www.20min.ch/ausland/news/story/22580800

<Anstatt seiner Rede zu Malta hielt Jean-Claude Juncker im EU-Parlament eine Schimpftirade. Grund für seinen Ausraster war der schlecht besetzte Raum.

EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker hat sich über ein weitgehend leeres Europaparlament empört. «Das europäische Parlament ist lächerlich», sagte Juncker in Strassburg, als er eine Rede zur EU-Ratspräsidentschaft Maltas im ersten Halbjahr halten sollte. «Die Tatsache, dass bei dieser Debatte rund 30 Abgeordnete anwesend sind, zeigt hinreichend, dass das Parlament nicht ernsthaft ist.» Insgesamt hat das EU-Parlament 751 Abgeordnete.

Mit Blick auf den maltesischen Regierungschef Joseph Muscat, der zuvor im Parlament gesprochen hatte, fügte Juncker an: «Wenn Herr Muscat Frau Merkel wäre – schwer vorstellbar – oder Herr Macron – eher vorstellbar – hätten wir ein volles Haus.» Der 62-jährige Konservative aus Luxemburg gestikulierte dabei echauffiert mit seinen Händen und traf mehrfach das Mikrofon. «Das Parlament ist vollkommen lächerlich

Der italienische EU-Parlamentspräsident Antonio Tajani erwiderte daraufhin empört, es sei das Parlament, das die Kommission kontrolliere und nicht umgekehrt. «Sie sind lächerlich!», legte Juncker mit Verweis auf nur wenige Abgeordnete im Saal nach. «Herr Präsident, ich bitte Sie eine andere Tonart zu verwenden», forderte der gleichfalls konservative Tajani energisch. «Wir sind nicht lächerlich. Bitte! Bitte!»

Juncker als «selbstgerecht und arrogant» kritisiert - Juncker boykottiert das Parlament (!)

«Ich werde nie wieder einer Zusammenkunft dieser Art beiwohnen», schoss Juncker zurück. «Das Parlament muss selbst die Präsidentschaften kleinerer Länder respektieren, was das Parlament nicht macht.» Juncker setzte sich danach und verzichtete darauf, seine Rede zur Bilanz der maltesischen Ratspräsidentschaft zu halten.

In einer Erklärung warf der Grünen-Abgeordnete Sven Giegold Juncker später einen «Parlamentsboykott» vor. «Der Kommissionspräsident schadet der europäischen Demokratie, wenn er das EU-Parlament boykottiert», erklärte Giegold. «Juncker hat als Kommissionspräsident die Pflicht, dem Parlament zu berichten, seine Weigerung war selbstgerecht und arrogant.»

(sep/afp)>

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Russland-Sanktionen der USA bedrohen EU-Energiesicherheit – Russlandbeauftragter

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Welt N24
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24.7.2017: Mossad-Merkel und Alki Juncker zerstören bewusst Europa: Der Mohammed-Fantasie-Islam mit seiner Steinzeit lässt sich nicht integrieren:
„Kein Land, wo die Integration von Muslimen funktioniert hätte“

| Lesedauer: 4 Minuten

https://www.welt.de/politik/ausland/article166947657/Kein-Land-wo-die-Integration-von-Muslimen-funktioniert-haette.html

<Der ungarische Regierungschef greift die westlichen Staaten der EU an. Deren liberales Gesellschaftsmodell lehnt er ab. Er hat damit vor allem die Aufnahme muslimischer Zuwanderer im Sinn. Meint Orbán, was er sagt?

Jeden Sommer lädt Viktor Orbán nach Baile Tusnad. In dem beliebten siebenbürgischen Ausflugsort verkündet er seine Ziele für das kommende Jahr. Die Spitzenfunktionäre der rechtspopulistischen Regierungspartei Fidesz, wichtige Figuren der ungarischen Minderheit in Siebenbürgen sowie konservative Denker und Intellektuelle treffen sich, um mit Tausenden Studenten und Bürgern über die Zukunft zu debattieren.

Orbán versucht dabei stets, mit einer provokativen Bemerkung Aufmerksamkeit zu erregen. Schließlich ist Sommerloch, zudem will der Regierungschef für den Beginn des politischen Jahres einige Wochen später im Herbst den Ton vorgeben.

„Kultureller Selbstmord“

2014 sagte er unumwunden, er wolle eine „illiberale Demokratie“ aufbauen. Das schlug hohe Wellen, und Fidesz-Apologeten argumentierten defensiv, das sei rein wirtschaftlich gemeint gewesen: eine Abkehr von der neoliberalen Wirtschaftsordnung. Orbán selbst wich nicht sonderlich zurück, sondern sagte, nicht nur die liberale Demokratie sei eine Demokratie.

Jetzt machte er in seiner diesjährigen Rede klar, dass er sehr wohl das gesamte liberale Gesellschaftsmodell ablehnt. Nicht nur in Ungarn, sondern in Europa.

In Anspielung auf den Beginn der sommerlichen Treffen kurz nach dem Ende des Kalten Krieges sagte er: „Vor 27 Jahren glaubten wir, dass Europa unsere Zukunft ist“, sagte Orbán. „Im Augenblick sind wir es, die Europas Zukunft sind.“ Es ist tatsächlich Orbáns Überzeugung, dass das „reiche und schwache“ Westeuropa, wie er es oft nennt, Gefahr läuft, kulturellen Selbstmord per Geburtenrückgang und Einwanderung zu begehen.

Und dass es die Mitteleuropäer sind, die heute das eigentliche, europäische Europa verkörpern und verteidigen. Er ist nicht der einzige, der das so sieht: US-Präsident Donald Trump hatte sich unlängst bei seinem Besuch in Warschau ähnlich geäußert, auch Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte Vergleichbares in Budapest. Orbán will Osteuropa als das wahre vermarkten, und Trump und Netanjahu stärken ihn dabei.

Für Orbán ist Europa der Kontinent der Europäer, und das ist ethnisch gemeint. „Die Frage der kommenden Jahrzehnte ist, ob Europa weiterhin Europäern gehören wird“, sagte Orbán. „Ob Ungarn das Land der Magyaren bleiben wird. Ob Deutschland das Land der Deutschen bleiben wird, ob Frankreich das Land der Franzosen bleiben wird, ob Italien ein Land von Italienern bleiben wird.“ Europas Zukunft sei gefährdet, weil der Kontinent sich ethnisch-kulturell durchmische. Der Verlust der ethnischen Homogenität ist für ihn der kulturelle Untergang.

Ungarn, so sagte er, spiele mit den anderen Ländern der Region, die ebenfalls muslimische Einwanderung ablehnen, eine zentrale Rolle beim Kampf gegen eine „Entchristianisierung Europas“. Das Zusammenwachsen der Visegrád-Gruppe (Polen, Ungarn, Slowakei, Tschechien) in dieser Frage sei „eine große Sache“.

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Orbán beschrieb auch, was seiner Meinung nach in der heutigen Welt einen „starken“ Staat ausmacht: Neben Haushaltsdisziplin und Wirtschaftswachstum fordert er, dass strategisch wichtige Wirtschaftszweige und Industrien dem Staat gehören müssen. Ungarn habe viel Geld dafür ausgegeben, Unternehmen von Ausländern zurückzukaufen, die sie nach der Wende im Zuge der Privatisierung billig erworben hatten.

Freilich ist Ungarn wirtschaftlich das am wenigsten dynamisch wachsende Land der Region, im Vergleich zu Ländern wie Polen oder der Slowakei. Woran das liegt, die Frage erörterte er nicht. Ob da doch die wachsende Einmischung des Staates in „strategischen Wirtschaftszweigen“ eine Rolle spielt?

Eigentlich hätte man erwarten dürfen, von ihm einige Worte über die Innenpolitik zu hören. Im nächsten Jahr sind Wahlen. Aber Ungarns Opposition ist so schwach, zerstritten und ideenlos, dass ihn das Stichwort Parlamentswahl zu der Aussage bewegte, der wahre Gegner bei diesen Wahlen sei für ihn nicht Ungarns Opposition. Mehr Verachtung für den politischen Gegner geht nicht.

„Neue Inquisition“

Die „wirkliche Opposition“, sagte er, sei in Europa zu suchen. Es seien die „unverantwortlichen Eurokraten in Brüssel, die liberalen Netzwerke des US-Milliardärs ungarisch-jüdischer Abstammung George Soros, und deren „Komplizen“, die Medien. Gemeinsam bildeten sie eine „neue Inquisition“ mit einer Vorliebe für Folter und fromme Sprüche, um Häretiker zu disziplinieren. Gegenwärtig sei Polen ihr auserkorenes Opfer, Ungarn aber werde Polen nicht im Stich lassen. Diese liberalen Europäer, so erklärte er, wollten eine „muslimisch durchmischte Gesellschaft“ schaffen, um missliebige nationale Identitäten zu brechen.

Ungarische Oppositionsparteien, die von „europäischen Werten“ redeten, seien Lakaien des vom Volk entrückten europäischen Ideenkartells. Wer Europa vor sich selbst retten will, müsse ihn wählen, Orbán. Sonst werde eine selbstzerstörerische EU letztlich auch Ungarn und die anderen mitteleuropäischen Länder gegen deren Willen und gegen den Willen ihrer Bürger dazu zwingen, ihre Gesellschaften radikal zu ändern.

Denn muslimische Einwanderer könne man nicht integrieren. „Wir kennen kein Land, wo die Integration von Muslimen funktioniert hätte“, sagte er. Denn sie empfänden ihren eigenen Glauben als stark, die Wertsysteme der europäischen Gesellschaften aber als schwach.
Orbán sucht bewusst den Streit mit der EU, um bei den kommenden Wahlen wieder eine Zweidrittelmehrheit zu erreichen. Das berichten seine Wahlforscher freimütig. „Negative Kampagnen“ seien bei Weitem die effektivsten. Und so ist Orbáns EU-skeptische Rhetorik auch etwas Kalkül und leeres Gerede. Zur Frage eines Beitritts Ungarns zur Euro-Zone äußerte sich Orbán in den letzten Wochen sehr viel nuancierter als früher. Jetzt nicht, und später auch nicht, lautet seine Antwort.>



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28.7.2017: Aussenminister Gabriel: "US"-Sanktionen gegen Russland sind GEGEN DIE EU - inakzeptabel
„US-Sanktionen gegen Russland betreffen EU und sind unakzeptabel“ – Gabriel
https://de.sputniknews.com/politik/20170728316792878-usa-sanktionen-russland-eu-gabriel/

<Bundesaußenminister Sigmar Gabriel hat die neuen US-Sanktionen gegen Russland als unakzeptabel bezeichnet, weil sie auch die Interessen von EU-Unternehmen treffen, schreibt „Der Spiegel“ am Freitag.

„Es bleibt dabei, dass wir eine extraterritoriale Anwendung dieser US-Sanktionen gegen europäische Unternehmen auf keinen Fall akzeptieren werden", so der Minister. Das wisse auch US-Präsident Donald Trump.

Der Gesetzentwurf für neue Sanktionen sieht unter anderem vor, dass der US-Präsident Personen mit Sanktionen belegen kann, die jährlich mehr als fünf Millionen Dollar oder einmalig mehr als eine Million Dollar in den Bau russischer Exportpipelines investieren oder Projektdienstleistungen und Technologien zur Verfügung stellen wollen. Das richtet sich auch gegen den Bau der Gaspipeline Nord Stream 2.

"Sanktionspolitik ist weder ein geeignetes noch ein angemessenes Instrument zur Beförderung nationaler Exportinteressen und der heimischen Energiebranche", sagte Gabriel weiter. "Nun ist es an Präsident Trump zu entscheiden, wie es weitergeht."

Weil die vom US-Parlament forcierten Strafen für Russland nicht mit der EU abgestimmt sind, warnt die Bundesregierung seit Monaten davor. Brüssel befürchtet, dass diese Maßnahmen EU-Wirtschaftsinteressen betreffen können. Bereits Mitte Juni hatte Vizekanzler Gabriel gemeinsam mit dem österreichischen Kanzler Christian Kern (SPÖ) eine Erklärung verfasst, in der die Gesetzesinitiative des US-Senats scharf kritisiert wurde.

Am Freitag hatte der US-Senat mit einer deutlichen Mehrheit den Gesetzentwurf für neue Sanktionen gegen Russland verabschiedet. 98 Abgeordnete stimmten dafür, zwei dagegen. Das Dokument war zuvor bereits im Repräsentantenhaus mehrheitlich gebilligt worden. Nun muss noch US-Präsident Donald Trump das Gesetz unterzeichnen. Ob es dazu kommt oder Trump sogar sein Veto einlegt, ist bislang offen.>

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Norbert Häring online, Logo

3.8.2017: Baltenstaaten bald ohne Bevölkerung - Pro-Kopf-Einkommen "steigt"
Wie die EZB trickst und täuscht um aus Katastrophen Erfolgsstorys zu machen
http://norberthaering.de/de/27-german/news/870-ezb-lettland-litauen

<Dank verbesserter Institutionen haben es die baltischen Staaten geschafft, auf beeindruckende Weise beim Pro-Kopf-Einkommen zur übrigen EU aufzuschließen, lobt die Europäische Zentralbank ausführlich in ihrem aktuellen „Wirtschaftsbericht“. Wer den Artikel nicht ganz genau liest, bekommt gar nicht mit, dass Lettland und Litauen leergelaufen sein könnten, bis der Aufholprozess abgeschlossen ist. Die letzten paar-tausend Dagebliebenen hätten dann ein Pro-Kopf-Einkommen auf EU-Niveau.

Zwei Zahlen zeigen wie kaum eine andere, wie katastrophal die letzten 12 Jahre für die baltischen Länder Lettland und Litauen waren. Ihre Bevölkerung ist durch Abwanderung vor allem der Jungen um 12 bzw 14 Prozent geschrumpft, seit sie 2004 der EU beigetreten sind. Das bedeutet, dass von den jungen Leuten wahrscheinlich weit mehr als jeder fünfte abgehauen ist. Die meisten wahrscheinlich auf Dauer.

Und so liest sich, in Aneinanderreihung aller fett hervorgehobenen Passagen der Bericht der EZB zu den Konvergenzerfolgen, gekürzt nur um ein paar unspektakuläre Passagen ohne viel Inhalt:

Es ist den baltischen Staaten gelungen, in den letzten 20 Jahren ein beeindruckendes Konvergenztempo in Richtung des durchschnittlichen Pro-Kopf-Einkommens in der EU aufrechtzuerhalten. Einer der möglichen Gründe für die recht deutlichen Konvergenzerfolge der baltischen Staaten liegt in der stark verbesserten Qualität der Institutionen in diesen Ländern

Die baltischen Staaten waren zu Beginn der globalen Krise im Jahr 2008 sehr anfällig. Zwar traf die Krise die baltischen Staaten schwer, doch die Ungleichgewichte wurden sehr schnell korrigiert. Nach dem abrupten Versiegen der Kapitalflüsse wurde die Leistungsbilanz in den baltischen Staaten frühzeitig angepasst. Der außenwirtschaftliche Anpassungsprozess der baltischen Staaten wurde durch eine schmerzhafte, aber wirkungsvolle interne Abwertung unterstützt. Diese vergleichsweise schnelle Anpassung in den baltischen Staaten wurde unter anderem auch durch eine starke anfängliche Erholung des Beschäftigungswachstums im Zuge einer Anpassung der Arbeitskosten ermöglicht.

Übersetzung:
"Interne Abwertung" = drastische Lohnsenkung;  
"Anpassung der Arbeitskosten" = drastische Lohnsenkung;
"unter anderem auch" = eigentlich vor allem durch etwas anders, das mit den Lohnkürzungen zu tun hat, das wir aber nicht betonen wollen.
"anfängliche Erholung des Beschäftigungswachstums" = die Erholung brach schnell ab, es erholte sich auch nur das Wachstum der Beschäftigung, nicht die Beschäftigung, und zwar von hohen Minusraten auf kleine Plusraten.

Man muss schon sehr genau lesen, um würdigen zu können, mit welcher Rafinesse die EZB da im Einzelnen nichts Falsches sagt, um doch im Ganzen einen völlig verzerrten und falschen Eindruck zu erwecken. Es sei dazu erwähnt: Die Erholung des Beschäftigungswachstums gehört zu den wenigen genannten Faktoren, für die keinerlei Daten oder Grafiken geboten werden. Aus gutem Grund. Die Erholung war schwach. Die Beschäftigung war in Lettland und Litauen noch 2016 um knapp 15 bzw. knapp 6 Prozent niedriger als 2007. Aber immerhin hatte die EZB durch ihre kunstvollen Formulierungen zum (angeblichen) Beschäftigungswachstum etwas was sie fetten konnte, um von dem dahinter ganz kurz in magerer Schrift erwähnten Hauptgrund für die "Anpassung" abzulenken. Weite Teile der Bevölkerung haben das Land verlassen.

Nach dieser kurzen Erwähnung ist das kleine Nebenproblem, dass die Länder leerlaufen, gleich wieder vergessen und wird nicht mehr erwähnt, auch nicht bei den „Herausforderungen“:

Mit Blick in die Zukunft sehen sich die baltischen Staaten einigen wirtschaftlichen Herausforderungen gegenüber:
1) In den vergangenen drei Jahren sind die Lohnstückkosten in den baltischen Staaten deutlich gestiegen, was auf eine allmähliche Erosion der Wettbewerbsfähigkeit hindeutet.
2) Die weltweite Erfahrung zeigt, dass es Ländern, die wie die baltischen Staaten nun auf einem mittleren Einkommensniveau liegen, in der Regel schwerfällt, weitere Konvergenzfortschritte zu erzielen und ein hohes Einkommensniveau zu erreichen.
3) Auf mittlere Sicht bleibt der Umgang mit Konjunkturschwankungen eine der größten Herausforderungen der baltischen Staaten.

Der Umgang mit Konjunkturschwankungen ist das größte Problem. Das Problem der massiven Bevölkerungsabwanderung und Überalterung ist dagegen so nebensächlich, dass es gar nicht mehr erwähnt werden muss. Aber vielleicht hilft es ja, wenn sich die Regierung mal wieder, wie von der EZB vorgeschlagen, auf alte Tugenden besinnt und die Löhne zusammenstreicht. Vielleicht hören die jungen Letten und Litauer dann ja auf, ihr Glück und einen Lohn, von dem man eine Familie ernähren kann, im Ausland zu suchen.

Vielleicht liegt die Nichterwähnung auch daran, dass die Bevölkerung als nicht zur Wirtschaft gehörend betrachtet wird. Ich kann das nicht ausschließen.

„Der Ökonom als Menschenfeind“, heißt ein schönes Büchlein aus den letzten Jahren, das ich jedem nur wärmstens zur Lektüre empfehlen kann.

[3.8.2017]

Änderungshinweis (4.8., 7:30 Uhr): In einer ersten Version hatte ich geschrieben, der Beschäftigungsrückgang gegenüber 2007 habe jeweils weit über zehn Prozent betragen. In Litauen waren es aber nur sechs Prozent.

Leserbrief: Ihre Beschreibung, dass die baltischen Staaten leerlaufen, erinnert mich an Karl Marx Beschreibung über die Zustände in Irland im 19. Jahrhundert. Man fand dort heraus, dass es rentabler war Schafe zu züchten als Ackerbau zu betreiben. Für die Schafzucht war nur ausreichend Weideland und weniger Personal notwendig also musste man die überflüssigen Ackerbauern loswerden. Dabei kam den Kapitalisten die große Hungersnot in Irland gelegen. Innerhalb weniger Jahre reduzierte sich die Einwohnerzahl Irlands um rund 2,5 Millionen. Wie jetzt im Baltikum litt "die Wirtschaft" darunter nicht. Menschen waren "unwichtig".>


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4.8.2017: EU hetzt mit neuen Sanktionen gegen Russen - wegen Krim
EU weitet Sanktionen gegen Russland aus
http://www.zeit.de/politik/ausland/2017-08/russland-eu-sanktionen-erweiterung

<Die Europäische Union bestraft russische Unternehmen und Einzelpersonen für die Lieferung von Siemens-Turbinen auf die Krim. Unter anderem werden Vermögen eingefroren.

Wegen der sanktionswidrigen Lieferung mehrerer Siemens-Gasturbinen auf die Krim hat die EU Strafmaßnahmen gegen drei russische Firmen und drei Einzelpersonen beschlossen. Das teilte der Rat als Vertretung der EU-Staaten in Brüssel mit. Im Kern wird ein Einreiseverbot in die EU verhängt und Vermögenswerte der Betroffenen eingefroren. Darunter ist auch der stellvertretende russische Energieminister Andrej Tscheresow.

Die EU erkennt die Einverleibung der Schwarzmeerhalbinsel Krim durch Russland nicht an und hat die russische Regierung deshalb mit Sanktionen belegt. Sie erlaubt den Export von Kraftwerken nach Russland, nicht aber auf die Krim. Die Schaffung einer unabhängigen Energieversorgung unterstütze die Trennung der Krim von der Ukraine, heißt es zur Begründung.

Siemens hatte im Sommer 2016 mehrere Turbinen nach Russland geliefert. Danach gelangten sie vertrags- und sanktionswidrig auf die Krim. Das Münchener Unternehmen sieht die Schuld dafür bei Russland. Man habe alles getan, um einen Weitertransport auf die Krim zu verhindern, teilte Siemens zuletzt mit.

Insgesamt sind nun 40 Körperschaften wie zum Beispiel Unternehmen und 153 Personen von Vermögenssperren und Reiseverboten der EU wegen der Krim-Annexion betroffen. Die Sanktionen wurden zuerst im März 2014 verhängt und gelten aktuell bis zum 15. September.>

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28.8.2017: Kontrollen reduzieren den Flüchtlingsstrom aus Afrika um fast 90%
Juli und August: 90 Prozent weniger Flüchtlinge in Italien
http://www.20min.ch/ausland/news/story/31619079

"Statt über 20'000 wie im Vorjahr haben diesen August knapp 3000 Flüchtlinge die italienische Küste erreicht. Der Grund für den Rückgang ist nicht eindeutig.

In den Sommermonaten Juli und August ist die Zahl der Flüchtlinge, die in Italien über das Mittelmeer angekommen sind, deutlich zurückgegangen. Im Vergleich zum Vorjahr erreichten allein in diesem Monat knapp 90 Prozent weniger Flüchtlinge die italienische Küste.

Wie aus Zahlen des italienischen Innenministeriums hervorgeht, kamen bis zum 25. August 2932 Migranten in Italien an. Im Jahr zuvor waren es 21'294 Flüchtlinge.

[Intensive Kontrollen - weniger Schlepperschiffe]

Die libysche Küstenwache führt den Rückgang vor allem auf intensivere Kontrollen im Mittelmeer zurück. Zudem hätten sich mehrere private Rettungsboote zurückgezogen, wodurch sich weniger Schmuggelboote auf den Weg machen würden, sagte ein Sprecher der libyschen Küstenwache.

Unklar, ob lang anhaltende Entwicklung

Experten gehen jedoch davon aus, dass der Rückgang auch mit dem Aufkommen einer neuen bewaffneten Gruppe in Libyen zu tun haben könnte, die die Schmuggler am Ablegen hindert. «Wir können nicht sagen, ob es sich um eine lang anhaltende Entwicklung handelt», sagte eine Sprecherin der Internationalen Organisation für Migration (IOM).

Libyen ist derzeit der wichtigste Abfahrtsort für Flüchtlinge, die versuchen über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen. In dem Land herrscht nach jahrelangem Bürgerkrieg Chaos. Unzählige Milizen kämpfen um die Macht. In diesem Jahr erreichten insgesamt bislang mehr als 98'000 Flüchtlinge Italien.

Mini-Gipfel in Paris

In der Flüchtlingskrise wollen Deutschland, Frankreich, Italien und Spanien besser mit afrikanischen Ländern zusammenarbeiten, um Migrationsbewegungen nach Europa einzudämmen. Auf Einladung von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron treffen sich deshalb am Montag mehrere Staatschefs zu einem Flüchtlings-Gipfel.

Am Spitzentreffen teilnehmen werden auch die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel, die Regierungschefs aus Rom und Madrid, Paolo Gentiloni und Mariano Rajoy, sowie die EU-Aussenbeauftragte Federica Mogherini.

Im Élyséepalast dabei sind zudem die Staatschefs der Saharastaaten Niger und Tschad sowie der Ministerpräsident der international anerkannten Übergangsregierung in Libyen, Fajis al-Sarradsch. Die drei afrikanischen Staaten liegen entlang der Migrationsroute nach Europa.

(roy/sda)"

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28.8.2017: Neue EU-Strategie: Flüchtlinge schon in Afrika überprüfen
Gipfeltreffen in Paris: EU will Flüchtlinge schon in Afrika überprüfen
http://www.20min.ch/ausland/news/story/18778513

"Europäische und afrikanische Staatschefs wollen verhindern, dass sich Menschen auf den gefährlichen Weg durchs Mittelmeer machen. Welche Entscheidungen getroffen wurden.

Die EU will Ansprüche auf Asyl oder einen Flüchtlingsstatus bereits in afrikanischen Staaten wie Niger oder Tschad prüfen lassen. Dies wurde nach Angaben des französischen Präsidenten Emmanuel Macron am Montag bei einem Treffen in Paris beschlossen. Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel kündigte die Bereitschaft an, afrikanische Migranten in Kontingenten aufzunehmen.

Bedingung sei aber, dass die illegale Migration gestoppt werde, sagte Merkel weiter. Vorbild sei die Auswahl, die das UNO-Flüchtlingshilfswerk UNHCR bereits in Flüchtlingslagern etwa in Jordanien treffe.

Die Kanzlerin bezeichnete es als Erfolg, dass in den vergangenen Wochen bereits wesentlich weniger Menschen beim Versuch ertrunken seien, von Libyen über das Mittelmeer nach Italien zu kommen.

Prüfung auf Grundlage von NHCR-Standards

An dem Treffen in Paris nahmen die vier EU-Staaten Frankreich, Deutschland, Italien und Spanien, die Regierungschefs von Niger, Tschad und Libyen sowie die EU-Aussenbeauftragte Federica Mogherini teil. Dabei sei eine breite Zusammenarbeit beschlossen werden, sagte Merkel.

Macron hatte schon vor Wochen vorgeschlagen, dass eine Prüfung bereits in afrikanischen Staaten und nicht erst bei der Ankunft in Europa vorgenommen werden sollte. «Die Prüfung wird auf Grundlage der UNHCR-Standards hin vorgenommen», sagte Macron nun. Der italienische Ministerpräsident Paolo Gentiloni und der Präsident der Republik Niger, Mahamadou Issoufou, bestätigen die Vereinbarung.

Wirtschaftsmigranten bilden Mehrheit

Mit den Entscheidungen in Transitländern wie Niger solle verhindert werden, dass sich Menschen auf den gefährlichen Weg durch Libyen und das Mittelmeer machten, sagte Macron. Wer keine Aussicht auf Asyl habe, werde in die Herkunftsländer zurückgeführt. Bei den meisten handle es sich um Wirtschaftsmigranten ohne Chance auf eine Anerkennung als Asylbewerber oder Flüchtlinge in der EU.

Seine Regierung begrüsse, dass die Auswahlverfahren bereits in den Transitländern gestellt würden, sagte Nigers Präsident Issoufou. «Das finde ich sehr gut. Das werden wir in Niger vorantreiben.» Er betonte ebenso wie der Präsident der Republik Tschad, Idriss Déby, wie wichtig der Schutz der Südgrenzen ihrer Länder im Kampf gegen illegale Migration und auch gegen Terrorismus sei.

Migrationspartnerschaften

Die EU will die afrikanischen Staaten in der Flüchtlingskrise mit so genannten Migrationspartnerschaften stärken. Diese umfassen neben wirtschaftlicher Unterstützung und Bildungsprogrammen oft auch Hilfe zum Aufbau eines wirksamen Grenzschutzes.

Merkel erklärte, afrikanischen Staaten müssten Wirtschaftshilfen und auch legale Migration angeboten werden. «Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass wir mit afrikanischen Ländern Kontingente vereinbaren, wonach eine bestimmte Anzahl von Menschen hier studieren und arbeiten kann», sagte die Kanzlerin der «tageszeitung». Vorbedingung müsse aber sein, dass die illegale Migration gestoppt werde, sagte Merkel in Paris. «Sonst würden wir falsche Zeichen setzen.»

Sie begrüsste, dass die libysche Küstenwache mit Hilfe der EU gegen Schlepper vorgehe. Dies habe bereits dazu geführt, dass im Juni zwar noch 23'500 Flüchtlinge aus Libyen nach Italien gekommen seien und in diesem Monat auch 530 Menschen im Mittelmeer ertrunken seien. Im Juli sei die Zahl der Neuankünfte in Italien aber schon auf 11'500 Personen gesunken, es seien noch 210 Menschen im Mittelmeer gestorben. Im August seien bis zum 23. August 3082 Migranten in Italien eingetroffen, die Zahl der Toten sei auf 23 gesunken. «Wir haben eine humanitäre Verantwortung, die Wege zu ordnen», sagte Merkel.

Merkel bezeichnet Begriff «hotspot» als irreführend

Die Kanzlerin sagte, der von Macron vor einigen Wochen benutzte Begriff «hotspot» für die Auffanglager etwa in den Transitländern sei irreführend. Es gehe bei der Auswahl der Personen um dasselbe Verfahren, das auch schon im Migrationsabkommen zwischen der EU mit der Türkei angewandt werde.

Bisher nehme die EU 20'000 Personen pro Jahr auf. Der UNHCR habe die EU gebeten, diese Zahl zu erhöhen und dabei auch Menschen aus Afrika zu akzeptieren.

(kaf/sda)"

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31.8.2017: Ungarn schickt Rechnung für 50% der Kosten für Grenzzaun nach Brüssel: 400 Millionen Euro
Flüchtlingskrise: Orban schickt EU satte Rechnung für Grenzzaun
http://www.20min.ch/ausland/news/story/30430213

"Ungarn fordert von der Europäischen Union Solidarität und verlangt die Hälfte der Kosten für Sperranlagen an der Südgrenze.

Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban forderte in einem Brief an EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker eine Zahlung von 400 Millionen Euro für den ungarischen Grenzzaun. Die Europäische Union solle damit die Hälfte der Kosten für den Bau und den bisherigen Betrieb der Sperranlagen an Ungarns Südgrenze übernehmen, sagte Orbans Kanzleramtsminister Janos Lazar am Donnerstag vor den Medien in Budapest.

«Wenn wir über europäische Solidarität reden, dann müssen wir auch über den Grenzschutz reden und dann muss Solidarität auch in der Praxis gelebt werden», befand Lazar. «Infolgedessen muss sich die Union an den Kosten beteiligen.» Ungarn hatte den Grenzzaun im Herbst 2015 an den Grenzen zu Serbien und Kroatien errichtet. Kurzfristig hatte die rechtsnationale Budapester Regierung damit die Flüchtlingswanderungen auf der sogenannten Balkanroute in andere Länder der Region umgelenkt. Später wurde der Migrationsweg durch Südosteuropa infolge einer Abmachung zwischen der EU und der Türkei weitgehend blockiert.

Der Grenzzaun spielt in Orbans demonstrativer Abschottungspolitik gegenüber Flüchtlingen eine zentrale symbolische Rolle. Durch Hass-Kampagnen gegen Flüchtlinge und durch die Dämonisierung von zivilen Helfern hatte Orban ausserdem seine innenpolitische Position gestärkt.

EU prüft Forderung

«Solidarität ist keine Einbahnstrasse», kommentierte am Donnerstagabend ein Sprecher der EU-Kommission. Man könne nicht Unterstützung für die Grenzsicherung fordern, und gleichzeitig gemeinsam getroffene Entscheidungen zur Flüchtlingsverteilung zurückweisen. Die EU-Kommission stehe aber bereit, die Forderung zu prüfen.

Die EU-Staaten hatten im September 2015 mehrheitlich beschlossen, bis zu 120'000 Flüchtlinge zur Entlastung Griechenlands und Italiens in anderen EU-Ländern unterzubringen. Ungarn und die Slowakei halten die gegen ihren Widerstand getroffene Entscheidung aber für unzulässig. Beide Länder haben bislang praktisch keine Flüchtlinge aufgenommen und gehen zudem vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) gegen die Entscheidung vor.

Die EU-Kommission verwies weiter darauf, dass bereits unter anderem 6,7 Millionen Euro an Notfallgeldern zur Bewältigung der Migration für Ungarn bereit gestellt worden seien. Es gilt jedoch als praktisch ausgeschlossen, dass auch ein Zaunbau finanziert würde.

(fal/sda)"

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31.8.2017: EU-Schizophrenie: Mauern sind mal gut - mal böse
Die EU und ihr Schisma beim Bezahlen von Zäunen
https://qpress.de/2017/08/31/die-eu-und-ihr-schisma-beim-bezahlen-von-zaeunen/

Eulen nach Athen: Die EU ist dafür bekannt, dass sie immer wieder gerne Geld spendiert, um fundamentale Zäune errichten zu lassen. Die Materie ist allerdings um einiges komplexer als man im ersten Moment vermuten möchte. Folgt man der EU, so muss man davon ausgehen, dass es gute und schlechte Zäune gibt. Selbstverständlich finanziert die EU nur gute Sperrwälle. Und da beginnt auch schon das Schisma innerhalb der EU. Wer entscheidet, was ein guter und was ein schlechter Zaun ist? Wir benennen dazu nur einige Beispiele.

Sehr beliebt und offensichtlich auch förderwürdig ist die Errichtung eines Zauns von der Ukraine Richtung Russland. „Europäisches Bollwerk“ – Bau der ukrainischen “Anti-Russland Grenzmauer” geht EU-finanziert weiter[RT Deutsch]. Das interessante hierbei ist, dass dies der EU rein theoretisch gar nichts anginge. Weder Russland noch die Ukraine sind ernstlich mit der EU verbandelt. Lediglich versucht man die Ukraine extrem zu instrumentalisieren und zu locken, um Russland stellvertretend für andere Mächte zu piesacken, zu provozieren. Zugegeben, hier erkennt man natürlich den wirklich sozialen Charakter der Europäischen Union sofort.

Machen wir weiter beim Bauen von Zäunen der guten Art unter reichlicher Zurverfügungstellung von EU-Mitteln. EU finanziert Litauens Grenzbau zur russischen Exklave Kaliningrad[Euractiv]. hier mag man sich das alles noch eingehen lassen, weil Litauen Mitglied des Verbrecherclans ist. Daraus erkennen wir schon, wie sehr es Anliegen der EU-Bürger ist, sich insbesondere gegen Russland stark abzugrenzen. Das, obgleich von dort keinerlei Migrationsdruck herrscht.

Weitere Zäune, zum Beispiel die zwischen Israel und den palästinensischen Landfetzen (siehe Artikelbild), werden zwar von der EU nicht explizit finanziert, aber doch zumindest toleriert. Wäre das nicht der Fall, würde man schließlich ab und an mal Kritik zu diesem Thema hören. Natürlich gibt es auch richtig böse Zäune wie beispielsweise den schon seit Ewigkeiten bestehenden zwischen Mexiko und den USA. Der wird aber deshalb gerade richtig böse, weil der Donald Trump den gerade noch ein wenig mit echten Mauerelementen optimieren möchte. Das geht ja gar nicht.

Und dann gibt es ultimativ böse Zäune! Wie beispielsweise denjenigen, mit dem Ungarn teilweise die EU-Außengrenzen dichtmacht. Damit begeht Nazi-Ungarn eine Todsünde, weil es damit der EU eigenmächtig den Fachkräftenachschub, gegen den erklärten Willen der EU, abschneidet. Das ist völlig gegen die Spielregeln der EU, wenngleich sich Ungarn als einziger Staat dabei fast schon besinnungslos an die schriftlichen Verträge zur Sicherung der EU-Außengrenzen hält. Gesetz ist aber immer gerade das, was einigen Fachleuten in der EU gerade in den Kopf schießt. Das haben die Ungarn nur leider noch nicht begriffen und halten deshalb stoisch an geschriebenen Verträgen fest.

Wie flog das Schisma auf

Das Thema kocht aktuell gerade hoch, weil der freche Orbán jetzt für seine drastischen Aktivitäten in Sachen Zaunbau auch in die EU-Schatulle greifen möchte. Orbán will EU für Grenzzaun bezahlen lassen[ZEIT]. Mit nur 400 Millionen Euro angeforderter Beteiligung ist er dabei sogar sehr preisgünstig, im Vergleich zu anderen Zauberprojekten die die EU gutheißt. Dabei setzt der ungarische Staatschef voll und ganz auf die Solidarität der EU. In Brüssel allerdings drehen sich alle gerade verschämt zur Seite und möchten seine Rechnung gar nicht in Empfang nehmen.

Damit bleibt die “heilige Frage zum und am Zaun” offen in der Landschaft stehen, wie die EU dieses Zaunbau-Schisma langfristig überwinden kann. Der ungünstigere Fall ist, dass sie auch weiterhin in Sachen Zäune und Mauern agiert. So, wie wir das in der aufgezeigten Form erörtert haben. Vielleicht könnte man das Thema auch mit einer asymmetrischen EU-Kurzformel zu Ende bringen. Danach müssen wir also Zäune und Mauern exakt an Orten errichten und fördern, von denen keine Gefahr für uns ausgeht. Weiters sollten wir sie dort streng vermeiden, von wo wir die Gefahr und Bedrohung gerne hätten. Oder so ähnlich jedenfalls."

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6.9.2017: Lettland in der EU ist im Rückwärtsgang: Dramatischer Bevölkerungsschwund
„Unter der UdSSR lebte Lettland besser“
https://de.sputniknews.com/politik/20170905317323150-lettland-udssr-eu-bevoelkerung/

"Lettland lebte in der Sowjetzeit besser, als nach dem Wiederaufbau der Unabhängigkeit, sagte der ehemalige Abgeordnete des Europäischen Parlaments Alfred Rubiks in einem Interview mit dem Portal vesti.lv.

„Wenn wir die Lettische Republik mit dem sowjetischen Lettland vergleichen, ist der Rückgang schrecklich. Was tatsächlich zeigt, dass das Land nicht in Ordnung ist, ist der Rückgang der Bevölkerung“, so Rubiks.

Als Lettland die UdSSR verließ, zählte es 2,6 Millionen Einwohner gegenüber den derzeit weniger als zwei Millionen. Die Bürger emigrieren in die reicheren EU-Länder, und es können in 50 Jahren gar keine Letten mehr im Land sein, behauptete der Politiker unter Berufung auf demografische Studien.

„Wir haben nicht nur die Bevölkerung, sondern auch alle führenden Betriebe verloren. Das heißt, dass wir keine wirkliche Wirtschaft mehr haben. Ich ziehe eine eindeutige Schlussfolgerung: Für die meisten Bürger ist das Leben schlechter geworden“, schloss Rubiks.

Lettland befindet sich laut Eurostat auf dem zweiten Platz nach Litauen unter den EU-Ländern, deren Bevölkerung sich 2016 am meisten reduzierte."

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6.9.2017: Europäischer Gerichtshof will Slowakei und Ungarn "Flüchtlinge" aufzwingen
Flüchtlingsquote: EuGH weist Klage von Slowakei und Ungarn zurück
https://de.sputniknews.com/politik/20170906317324845-fluechtlingsquote-eugh-klage-slowakei-ungarn/

"Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat am Mittwoch die Klage von Ungarn und der Slowakei gegen die Umverteilung von Flüchtlingen in der EU zurückgewiesen. Das meldet die Onlineausgabe des Senders n-tv unter Verweis auf den EuGH.

Der Europäische Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg hat laut nt-v.de mitgeteilt, eine entsprechende von der EU beschlossene verbindliche Aufnahmequote sei rechtens. Das bedeute, Ungarn und die Slowakei würden jetzt gegen ihren Willen Flüchtlinge aufnehmen müssen.

Im September 2015 hatten die Innenminister der EU-Staaten beschlossen, außer den früher festgelegten 40.000 Asylbewerbern weitere 120.000 Flüchtlinge auf 23 der 28 Mitgliedsländer zu verteilen. Die Entscheidung war gegen den Widerstand Ungarns und der Slowakei sowie Rumäniens und Tschechiens getroffen worden."

Link: Orban vermutet Soros-Anhänger hinter wachsendem Flüchtlingsstrom – und nennt Ausweg

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10.9.2017: Kriminelle Terror-Justiz in der EU - korrupte Justiz OHNE Wahrheitssuche - und nur 1% der Klagen in Brüssel werden anerkannt (!)
Raus aus dem Irrenhaus der Justiz ! (12'57'')
aus: YouTube Rastattt; https://www.youtube.com/watch?v=tCEd0IS0gUo



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Lügen-ZEIT online,
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13.9.2017: Kriminelle EU zwingt EU zu Genmais - Pharma-EU entscheidet, was ein "ernstes Risiko" ist
MON 810: Italien muss Genmaisanbau erlauben
http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2017-09/mon-810-mais-monsanto-eugh

"National verbieten, was europaweit erlaubt ist? Im Fall von MON 810 dürfen Staaten das nur, wenn sie ein "ernstes Risiko" der Maissorte belegen. Das entschied der EuGH.

Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat ein Urteil gefällt, in dem es um "Genmais" geht. Ein irreführendes Wort, denn Gene hat jede Pflanze, auch ohne dass man ihr Erbgut künstlich verändert hätte. Trotzdem hat sich der Begriff eingebürgert. Er steht für genetisch veränderten Mais, den viele Menschen weder selbst essen noch an Nutztiere verfüttert sehen wollen – aus Sorge um ihre Gesundheit und die möglichen Auswirkungen auf die Umwelt.

Jetzt hat der Europäische Gerichtshof nach jahrelangem Rechtsstreit entschieden: Italien darf Landwirten den Anbau der weitgehend schädlingsresistenten Maissorte MON 810 nicht verbieten (Aktenzeichen C-111/16, in französischer Sprache). Das Urteil hat generelle Folgen für die Rechtslage zum Anbau gentechnisch veränderter Lebens- und Futtermittel in Europa. Denn die Richter entschieden in höchster Instanz: Staaten dürfen diesen nur dann untersagen, wenn sie nachgewiesen haben, dass das Produkt ein "ernstes Risiko für Mensch oder Tier oder die Umwelt darstellt". Diese strengen Voraussetzungen würden sowohl für die Mitgliedstaaten als auch für die EU-Kommission gelten. Derzeit sind in 19 von 28 Staaten der EU Verbote und Beschränkungen zum Anbau von MON 810 in Kraft (siehe Kasten).

MON 810 ist ein im Labor gentechnisch veränderter Mais, entwickelt vom Saatgutunternehmen Monsanto. Der Hersteller hat in den Mais ein Gen des Bakteriums Bacillus thuringiensis eingebaut. Dadurch produziert die Pflanze permanent ein Insektengift. Speziell schützt sie sich gegen die Larven des Maiszünslers, einen überall in Europa verbreiteten Schmetterling und Maisschädling. Die Idee: Landwirte können auf zusätzliche Pflanzenschutzmittel verzichten, was die Umwelt und Produkte schont.

Die Kritik: Der genetisch veränderte Mais gefährdet möglicherweise die Umwelt. Das Gift der Pflanze schade noch anderen Insekten als dem Maiszünsler, darauf deuten Studien hin. Es gibt Hinweise auf Risiken für weitere Schmetterlinge sowie bestimmte Marienkäfer und Wasserorganismen.

Kern des Streits: Ist der Mais ein ernstes Risiko?

Dahinter steckt ein Streit zwischen der EU und ihren Mitgliedstaaten, der schon seit knapp 20 Jahren anhält. Damals, 1998, war der Anbau von MON 810 – der einzigen genveränderten Maissorte, die in Europa überhaupt kommerziell angepflanzt wird – in Europa zugelassen worden. Mehrere Länder, darunter auch Deutschland, Frankreich und Italien, hatten die Zulassung daraufhin unter Berufung auf eine Klausel im EU-Recht außer Kraft gesetzt: Dieser zufolge können Mitgliedstaaten per Dekret den Anbau im eigenen Land verbieten, wenn neue wissenschaftliche Erkenntnisse die bisherige Sicherheitsbewertung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa) in Zweifel ziehen. Genau das hatte Italien versucht – scheiterte damit aber jetzt vor dem EuGH.

Im konkreten Fall hatte Italien 2013 bei der Europäischen Kommission ein Verbot für das eigene Land beantragt. Diese Sofortmaßnahme war aus Sicht Italiens nötig, weil zwei neue italienische Studien die Gefährlichkeit der Maissorte MON 810 belegen würden. Die EU-Kommission lehnte dies jedoch ab und verwies ihrerseits auf ein Gutachten der Efsa. Allerdings erließ Italiens Regierung das Verbot trotzdem – und genau darum wurde seither vor Gericht gestritten. Ein Landwirt hatte MON 810 nämlich entgegen dieses in Italien geltenden Gesetzes auf seinen Feldern angepflanzt und sollte dafür bestraft werden. Das mit dem Fall befasste italienische Gericht reichte den Fall schließlich an den EuGH weiter. Europarichter sollten klären, ob das Anbauverbot auf Grundlage des sogenannten Vorsorgeprinzips zulässig ist. 

Und sie entschieden: Es ist nicht zulässig. Das Vorsorgeprinzip, das eine "wissenschaftliche Unsicherheit" für Risiken voraussetzt, reiche dem Urteil zufolge für Anbauverbote nicht aus. Die Begründung des Gerichts: Das Vorsorgeprinzip könne zwar das Ergreifen vorläufiger Risikomanagementmaßnahmen bei Lebensmitteln im Allgemeinen rechtfertigen. Es erlaube aber nicht, die Bestimmungen für genetisch veränderte Lebensmittel beiseite zu lassen, da diese Lebensmittel "bereits einer umfassenden wissenschaftlichen Bewertung unterzogen wurden".

Das oberste europäische Gericht weist auch darauf hin, dass die EU-Vorschriften zu genetisch veränderten Lebens- und Futtermitteln ein "hohes Schutzniveau für die Gesundheit des Menschen" bei "gleichzeitig reibungslosem Funktionieren des Binnenmarkts gewährleisten sollen". Ein Anbauverbot als Sofortmaßnahme sei deshalb nur zulässig, wenn "erwiesenermaßen davon auszugehen ist", dass ein gentechnisch verändertes Erzeugnis ein "ernstes Risiko" für die Gesundheit sei."

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15.9.2017: EU-Kommission will kleine Parteien nicht mehr finanzieren, weil Gelder "missbraucht" würden
EU-Kommission will Kleinstparteien nicht mehr finanzieren
http://www.epochtimes.de/politik/europa/eu-kommission-will-kleinstparteien-nicht-mehr-finanzieren-a2217358.html

<Epoch Times15. September 2017 Aktualisiert: 15. September 2017 19:04

Mit einer Reform öffentlicher Zuschüsse will die EU-Kommission Kleinstparteien auf europäischer Ebene den Geldhahn abdrehen.

Mit einer Reform öffentlicher Zuschüsse will die EU-Kommission Kleinstparteien auf europäischer Ebene den Geldhahn abdrehen. „Die jetzigen Regeln können missbraucht werden“, sagte Vizepräsident Frans Timmermans in Brüssel.

Die Lobbykontrolleure von Transparency International begrüßen die Pläne grundsätzlich. Auch der Grünen-Abgeordnete Sven Giegold erwartet Fortschritte. „Das wird den Missbrauch schwerer machen“, sagte er der dpa.

Für Parteien auf europäischer Ebene stehen dieses Jahr rund 31 Millionen Euro an öffentlichen Geldern bereit. (dpa)>

Kommentar
Es wird ein Missbrauchsargument vorgeschoben, um eine Diktatur der grossen Parteien festzulegen.
Michael Palomino, 17.9.2017

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18.9.2017: EU-Pässe kann man kaufen, wenn man Millionen hat - Beispiel Zypern mit Russen und Ukrainern - auch Portugal, Irland, Griechenland, Ungarn, Malta und Bulgarien
Milliardengeschäft: Superreiche Russen und Ukrainer kaufen EU- Pässe
http://www.krone.at/welt/superreiche-russen-und-ukrainer-kaufen-eu-paesse-milliardengeschaeft-story-589212

<Mit "Goldenen Visa" zur "goldenen Nase": Die Regierung des EU- Mitgliedsstaates Zypern soll über Jahre hinweg Staatsbürgerschaften an russische und ukrainische Superreiche verkauft haben - und damit laut einem Bericht des britischen "Guardian" stolze vier Milliarden Euro eingenommen haben. Mit den zypriotischen Pässen können die Käufer - die jetzt erstmals namentlich genannt werden und von denen mehrere unter Korruptionsverdacht stehen - ohne Probleme in die EU einreisen und sich völlig frei innerhalb Europas bewegen.

Die Existenz sogenannter Goldener Visa ist seit Jahren bekannt und umstritten, da sie eine Eintrittskarte für alle EU- Länder sind - mit dem Recht, sich dort frei zu bewegen. Erstmals war die Praxis in Verbindung mit Zypern im Jahr 2013 in die Schlagzeilen geraten. Wie berichtet , bot der zypriotische Präsident Nikos Anastasiadis Ausländern, die durch die Bedingungen für die umstrittenen EU- Hilfen für Zypern Millionen verloren hatten, die zypriotische - und damit die europäische - Staatsbürgerschaft an. Sein Lockangebot galt vor allem den vielen reichen Russen, die sich auf der Mittelmeerinsel niedergelassen haben.

Superreiche Passinhaber mit besten Verbindungen in die Politik

Der "Guardian" beruft sich in dem aktuellen Bericht nun auf geleakte Unterlagen, die Journalisten der renommierten britischen Zeitung eigenen Angaben zufolge einsehen konnten. Darin seien erstmals die Namen von Hunderten Personen aufgelistet, die über Zypern zu stolzen Inhabern von EU- Pässen geworden sind - unter ihnen Leonid Lebedew, ein ehemaliges Mitglied des russischen Parlaments und alleiniger Inhaber der Sintez-Gruppe. Das Unternehmen hat seine Finger im Energiesektor, in der Öl- und Gaserzeugung sowie in der Immobilienbranche und verbucht jährlich rund eine Milliarde Euro Umsatz.

Laut dem "Guardian" seien noch zahlreiche weitere russische und ukrainische Oligarchen mit exzellenten Verbindungen bis in höchste Regierungsstellen ihrer Länder auf der Liste. Einige der Superreichen stünden in ihren Ländern unter Korruptionsverdacht, heißt es in dem Bericht weiter.

Russischer Oligarch kaufte Putins Luxuspalast

Namentlich genannt wird vom "Guardian" der russische Oligarch Alexander Ponomarenko, der mit einem von "Forbes" geschätzten Vermögen von rund drei Milliarden US- Dollar zu den weltweit reichsten Russen zählt. Ponomarenko war 2011 in die internationalen Schlagzeilen geraten, als er unter fragwürdigen Umständen für umgerechnet 250 Millionen Euro Präsident Wladimir Putins Luxuspalast am Schwarzen Meer - inklusive Hubschrauberlandeplätzen, Spielkasino und Wellness- Oase - erwarb.

Auch Ihor Kolomojskyj und Gennadi Bogoljubow, Gründer der ukrainischen PrivatBank, finden sich in der Liste wieder. Die beiden Oligarchen zählen zu den reichsten Männern ihres Landes. Ihre PrivatBank musste 2016 vom ukrainischen Staat gerettet werden, den beiden Gründern wird vorgeworfen, illegal mehrere Milliarden Euro aus der Bank entnommen zu haben. Beide Männer bestätigten gegenüber dem "Guardian", Inhaber von zypriotischen EU- Pässen zu sein - und wiesen zugleich alle Korruptionsvorwürfe vehement zurück.

[2016: 400 Pässe mit Millioneneinnahmen für Zypern]

In Zypern seien allein im vergangenen Jahr 400 solche Pässe vergeben worden, so der "Guardian". Seit 2013 habe die Regierung in Nikosia mit dem Verkauf der "Goldenen Visa" an Superreiche demnach mehr als vier Milliarden Euro eingenommen.

Zypern lässt sich EU- Pass 2 bis 2,5 Millionen Euro kosten

Die Antragsteller müssen im Austausch für einen Pass mindestens zwei Millionen Euro zum Beispiel in Unternehmen oder Staatsanleihen in Zypern investieren. Ein solches Unternehmen muss mindestens fünf EU- Bürger beschäftigen und vor dem Antrag bereits fünf Jahre lang existiert haben. Die Investition darf drei Jahre lang nicht wieder aus Zypern abgezogen werden. Dazu dann noch 500.000 Euro in Immobilien anlegen - und dem EU- Pass steht nichts mehr im Wege.

Eine andere Möglichkeit ist, dass der Antragsteller "nur" in Immobilien investiert, dann aber mindestens zweieinhalb Millionen Euro in die Hand nimmt. Sprachkenntnisse oder ein fester Wohnsitz im Land seien hingegen nicht erforderlich. Der Passinhaber muss lediglich alle sieben Jahre nach Zypern einreisen, um die Staatsbürgerschaft behalten zu dürfen.

Die zypriotische Regierung bestätigte die Praxis zwar am Montag, die Vorwürfe, dass auch unter Korruptionsverdacht stehende Investoren aus Russland oder der Ukraine darunter sind, wurden jedoch nicht kommentiert. Ein hoher Vertreter des Innenministeriums in Nikosia erklärte lediglich: "Verurteilte Personen sind von diesem Programm von vornherein ausgeschlossen."

Mit der Kritik an der Praxis konfrontiert, teilte die Regierung des Inselstaates in einer Stellungnahme mit, dass das Finanzministerium vor der Ausstellung eines Passes strenge Geldwäsche- Checks durchführe. Der "Guardian" erinnerte indes daran, dass Zypern bereits vor 2013 auf Einzelfallbasis reichen Investoren eine Staatsbürgerschaft erteilt habe: unter ihnen etwa der Geschäftsmann Rami Makhlouf - ein Cousin des syrischen Diktators Bashar al- Assad und nach Ansicht seiner Gegner das Musterbeispiel für Raffgier und Korruption in Syrien. Makhloufs Staatsbürgerschaft musste nach Ausbruch des syrischen Bürgerkrieges wieder annulliert werden.

Zypern verweist auf ähnliche Praktiken "auch in anderen EU- Staaten" - [Portugal, Irland, Griechenladn, Ungarn, Malta, Bulgarien]

Die zypriotische Regierung verwies zudem auf derartige Staatsbürgerschafts-Programme "auch in zahlreichen anderen Staaten der EU". Die Praxis der "Goldenen Visa" sei demnach nichts Neues. Auch in Portugal, Irland, Griechenland, Ungarn, Malta und Bulgarien bekämen Investoren EU- Pässe.

So verkauft Malta auf diese Weise pro Jahr etwa 1000 Reisepässe. Wobei die maltesische Staatsbürgerschaft deutlich günstiger ist als die zypriotische. In Malta muss man "lediglich" 650.000 Euro in einen nationalen Entwicklungs- und Sozialfonds, weitere 150.000 in Staatsanleihen sowie mindestens 350.000 Euro in eine Immobilie investieren.>

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21.9.2017: CETA tritt in Kraft - der Terror zwischen EU und Kanada gegen Umwelt, Sozialwerke und Verbraucherstandards
CETA: Er hat uns verraten
https://www.jungewelt.de/artikel/318564.ceta-er-hat-uns-verraten.html

<SPD-Kanzlerkandidat als Wegbereiter: EU-Kanada-Handelsabkommen tritt »vorläufig« und zum Teil in Kraft.

Von Ralf Wurzbacher

In den Chefetagen der Konzernwirtschaft knallen heute die Champagnerkorken. An diesem Donnerstag tritt CETA in Kraft, das Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Union und Kanada – noch nicht ganz, aber fast. »Vorläufig« kommen zunächst rund 90 Prozent der in fünfjährigen Verhandlungen getroffenen Vereinbarungen zur Anwendung. Der Rest soll später folgen, sobald die nationalen Parlamente aller EU-Mitgliedsstaaten den Vertrag ratifiziert haben. Das entsprechende Votum durch den Bundestag wird frühestens zum Jahresende erwartet. Größere Hoffnungen richten die Gegner auf die abschließende Abstimmung im Bundesrat. Dessen Zustimmung gilt als unsicher.

Umfragen zufolge lehnen 38 Prozent der Bundesbürger das »Comprehensive Economic and Trade Agreement« ab. Nur 18 Prozent sprachen sich in der bislang letzten Erhebung der Wirtschaftswoche im Herbst 2016 dafür aus. Zwischen Juni 2015 und September 2016 waren in Deutschland Hunderttausende Menschen gegen das Projekt auf die Straße gegangen. In den Ländern der EU haben 3,2 Millionen Menschen für die Kampagne »Stop TTIP« unterschrieben. Hinter der Initiative stehen EU-weit mehr als 500 Organisationen, die gegen den geplanten USA-EU-Handelspakt (Transatlantic Trade and Investment Partnership) und dessen Pendant mit Kanada mobilmachen.

CETA steht für den weiteren Abbau von Beschäftigtenrechten sowie das Schleifen von Umwelt-, Sozial- und Verbraucherstandards. Befürworter wie Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) behaupten: »CETA bedeutet Fortschritt auf dem Weg zu einer sozialen und nachhaltigen Gestaltung der Globalisierung«. Ihr Amtsvorgänger Sigmar Gabriel hatte vor einem Jahr als damaliger SPD-Chef beim Wolfsburger Konvent die Parteibasis mit Zweidrittelmehrheit auf Linie gebracht. SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz leistete bis zu seinem Abschied als EU-Parlamentspräsident die Vorarbeit dafür, dass CETA Mitte Februar trotz verbreiteter »Kopfschmerzen« grünes Licht aus Strasbourg erhielt. Wer am Sonntag bei Schulz sein Kreuzchen macht, stimmt damit auch für Sondergerichte für Investoren, die Deutschland wegen Profitausfällen vor den Kadi zerren können.

Das fragliche Investor-Staat-Schiedsverfahren (ISDS) gehört jedoch zu jenen Teilen des CETA-Vertragswerks, die der endgültigen Ratifizierung bedürfen. Sollte nur einer der 27 EU-Mitgliedsstaaten mit »Nein« votieren, wäre das gesamte Abkommen gescheitert. Das globalisierungskritische Netzwerk ATTAC warnte am Mittwoch davor, durch den vorläufigen Pilotbetrieb Fakten zu schaffen. »Mit diesem undemokratischen Durchpeitschen« des Abkommens gegen den Bevölkerungswillen leisteten EU-Kommission und Bundesregierung »einer gefährlichen Politikverdrossenheit weiteren Vorschub«, monierte Roland Süß vom ATTAC-Koordinierungskreis in einer Stellungnahme. Zudem spiele die Bundesregierung »mit der Möglichkeit, dem Bundesrat die Zuständigkeit abzusprechen«, so der Aktivist. In der Länderkammer könnte CETA durch eine Ablehnung der Grünen verhindert werden.

Bisher haben mit Lettland, Dänemark und Spanien erst drei Staaten den CETA-Kontrakt verabschiedet. Vor drei Wochen hat die belgische Regierung den Europäischen Gerichtshof angerufen, das Abkommen auf Vereinbarkeit mit europäischem Recht zu prüfen. Vermutlich muss sich auch das Bundesver­fassungs­gericht noch einmal mit dem Thema befassen. »Wir sind guten Mutes, dass CETA nicht kommen wird«, erklärte am Mittwoch Ernst-Christoph Stolper vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND).>

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21.89.2017: Bulgarien wird durch kriminelle Anti-Russland-Sanktionen das ärmste Land der ganzen EU
Bulgariens Rechnung: Sofia will EU-Rat durch Russland-Sanktionen zur Kasse bitten
https://de.sputniknews.com/wirtschaft/20170920317512621-bulgariens-rechnung-sofia-will-eu-rat-durch-russland-sanktionen-zur-kasse-bitten/

<Bulgarien übernimmt bald den EU-Ratsvorsitz. Dann will das Land seine EU-Partner davon überzeugen, die Anti-Russland-Sanktionen aufzuheben. Das hat der bulgarische Premierminister Bojko Borissow am Mittwoch angekündigt. Der Politologe und Europa-Experte Juri Kwaschnin kommentiert die Ankündigung in einem Interview mit dem Portal „rueconomics“.

„Dass Europas Sanktionskrieg gegen Russland nicht im Interesse Bulgariens ist, erklärt der Ministerpräsident Borissow in aller Regelmäßigkeit seit 2013. Bulgarien ist das ärmste Land der EU und hinkt beim Wohlstand selbst Rumänien hinterher. Bulgariens Wirtschaft braucht jeden Partner, infolge der EU-Sanktionen aber ist das Land vom Handel mit und den Investitionen aus Russland abgeschnitten“, sagt der Experte.

Auch der bulgarische Präsident Rumen Radew vertritt eher prorussische Positionen. Auch er setzt sich für einen Dialog mit Moskau ein. „Mit solchen Ankündigungen können der Präsident und der Premier dem Volk demonstrieren: Unsere Regierungspartei ist für eine Annäherung an Russland, die uns wirtschaftlich sehr viel bringen wird“, so der Politologe.

Der bulgarische Premier hat angekündigt, seine Kollegen im EU-Rat von der Abschaffung der Anti-Russland-Sanktionen überzeugen zu wollen: „Wir müssen in Ruhe und mit Argumenten unterlegt eine pragmatische Lösung finden. Wir werden einen Dialog führen, doch die Einheit der EU in dieser Frage müssen wir erhalten. Große Arbeit ist nötig – und Argumente“, sagte er.

Der Experte merkt an: Bulgarien sei immer schon vom Standpunkt europäischer Solidarität aus aufgetreten – „bei all den wirtschaftlichen und innenpolitischen Gründen für die Abschaffung der Sanktionen“. Deshalb sei es derzeit fraglich, ob „die bulgarische Führung sich wirklich entschließt, offen Position gegen Brüssel zu beziehen und die Verlängerung der Sanktionen bei der nächsten Abstimmung nicht mitzutragen.“ Da die Verlängerung von allen 28 EU-Mitgliedsländern einstimmig beschlossen werden muss, würde die Gegenstimme Bulgariens die Sanktionen kippen.

Sehr viel wahrscheinlich sei es aber, dass Bulgarien in Brüssel „eindringlich über den enormen Schaden reden wird, den der Sanktionskrieg der bulgarischen Wirtschaft zufügt. Auf diese Weise werden die Bulgaren versuchen, zusätzliche Ausgleichsleistungen für ihr Land aus der EU herauszuholen“, sagt der Politologe.

Überhaupt spricht sich mancher Staats- und Regierungschef in der EU gegen eine Verlängerung der Sanktionen aus, nur wenn es zur Abstimmung kommt, stimmen alle dafür. Dies hat der bulgarische Premier Borissow selbst eingeräumt. Selbst die Länder, die sich Russland verbundener zeigen, haben bislang immer für die Verlängerung der Sanktionen gestimmt.

Außerdem reiche das halbe Jahr eines EU-Ratsvorsitzes nicht aus, um solide Ergebnisse zu erzielen, mahnt der Experte. Auch sei Bulgariens Stimme in der EU derart unbedeutend, dass Brüssel darauf einfach nicht hören werde.

Die Ankündigung des bulgarischen Premiers sei deshalb nichts als „ein politisches Spiel“, resümiert der Politologe. „Echte Entschlossenheit, bei der nächsten Abstimmung nein zu sagen, ist das nicht. Dies ist nur ein Versuch, sich bei den Wählern einzuschmeicheln und sich Vorteile bei der EU zu verschaffen – weiter nichts.“>

Links:
EU-Sanktionen gegen Russland verfehlen ihr Ziel – bulgarischer Premier
Unternehmer startet Petition im Bundestag zur Aufhebung der Russland-Sanktionen
Nord Stream 2: EU-Kommission will Gazprom nicht walten lassen

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22.9.2017: Russische Bank "Sberbank" zieht sich wegen Russland-Sanktionen teilweise aus Europa zurück
Russlands größte Bank unter Sanktionendruck: Sberbank zieht sich aus Europa zurück
https://de.sputniknews.com/wirtschaft/20170922317545079-russland-bank-sanktionen-sberbank-europa/

<Die russische Sberbank will wegen der verhängten Sanktionen den Markt einiger europäischer Länder verlassen. Das hat der Vorstandsvorsitzende der Bank, Herman Gref, am Freitag dem russischen TV-Sender „Rossija 24“ mitgeteilt.

„Wir optimieren derzeit unsere Tätigkeit in Europa, eine Reihe der Länder werden wir verlassen, wir werden unser Hauptbüro in Europa optimieren.

Es ist äußerst schwer, unter den Sanktionen in Europa zu arbeiten“, so Gref. Obwohl die Sberbank „eine kleine Bank in Europa“ sei, zähle sie zu den „systemisch wichtigen Banken“ und stehe unter direkter Kontrolle der Europäischen Zentralbank. Unter den aktuellen Umständen sei es schwer, alle mit der Kontrolle verbundenen Ausgaben zu tragen.

Die Sberbank ist die größte Finanzinstitution Russlands und verfügt über Filialen im Ausland, darunter in neun Ländern Zentral- und Osteuropas (Sberbank Europe AG, früher Volksbank International) und in der Türkei (DenizBank).>

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Keine
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29.9.2017: Monsanto wird aus dem EU-Parlament ausgesperrt - weil Monsanto eine Anhörung verweigerte (!)
EU-Parlament sperrt Monsanto-Lobbyisten aus
http://www.keine-gentechnik.de/nachricht/32785/

Die Vorsitzenden der Fraktionen im Europäischen Parlament haben beschlossen, Lobbyisten und anderen Vertretern des US-Saatgutkonzerns Monsanto die Zugangsausweise zum Parlament zu entziehen. Sie dürfen damit die Parlamentsgebäude in Brüssel und Straßburg nicht mehr betreten, um dort Abgeordnete zu treffen oder Sitzungen beizuwohnen Das teilte der grüne Europa-Parlamentarier Sven Giegold mit. Seine Fraktion hatte diesen Schritt beantragt, nachdem sich Monsanto geweigert hatte, an einer Anhörung zu den “Monsanto Papers” im Parlament teilzunehmen.

„So geht starke Demokratie. Wer sich der Demokratie entzieht, dem muss man den Lobbyisten-Zugang entziehen“, kommentierte Giegold die Entscheidung des Parlaments. Wenn Monsanto in Europa Geschäfte mache, müsse es sich auch vor dem EU-Parlament seiner Verantwortung stellen. Es sei das erste Mal, dass einem Unternehmen der Lobbyisten-Zugang zum Europaparlament entzogen werde. Nach Schätzungen der Organisation Lobbycontrol nehmen in Brüssel rund 20.000 Lobbyisten Einfluss auf die EU-Institutionen. Etwa 70 Prozent davon arbeiten für Unternehmen und Wirtschaftsverbände.

Giegold hat auch das Schreiben veröffentlicht, mit dem Monsanto-Vizepräsident Philip W. Miller die Teilnahme an der öffentlichen Anhörung des Parlaments ablehnte und gleichzeitig sein Demokratieverständnis deutlich macht. Darin heißt es, die Anhörung sei kein angemessenes Forum, um das Thema zu diskutieren. Es sei nicht Aufgabe des Parlaments, die Glaubwürdigkeit wissenschaftlicher Ergebnisse der europäischen Behörden EFSA und ECHA und der US-amerikanischen Umweltbehörde EPA in Frage zu stellen. Aus Sicht von Monsanto sei das Hearing „der letzte Versuch derjenigen, die die moderne landwirtschaftliche Praxis ablehnen, den Zulassungsprozess der EU in ihrem Sinne zu beeinflussen.“ [lf]

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4.10.2017: EU will keine Abstimmungen mehr - EU=EUdSSR
Die Europäische Union stellt die Wahlfreiheit in Frage
http://www.voltairenet.org/article198161.html

"von Thierry Meyssan

Einst waren die Dinge einfach: man organisierte eine Abstimmung, um den Willen der Staatsbürger zu kennen und wendete dann das Ergebnis an. Daher haben Generationen für das Recht auf freie Meinungsäußerung gekämpft. Heute ist es ganz anders mit der Europäischen Union: die Abstimmung darf kein Risiko enthalten oder sie wird verboten. Sie ist nur eine Mittel, um dem was Brüssel vorher beschlossen hat einen populären Anschein zu geben oder die Abstimmung soll nicht stattfinden.

Viele politische Akteure sind Heuchler, sie machen öffentliche Äußerungen in einem gewissen Sinn und handeln heimlich anders. Diese Doppelzüngigkeit kann in Konfliktsituationen legitim und geschickt sein, wenn diese politischen Akteure Interessen oder bestimmten Prinzipien verteidigen. Es ist unerträglich, wenn diese Akteure nicht nur einfach ihren Anschein ändern, sondern auch im Grund.

Seit dreißig Jahren ist die Europäische Union von einer voraussehbaren Institution zu einer Bürokratie geworden, die obskure und wechselnde Interessen verteidigt. Seit drei Jahren tritt sie stetig mit Füssen die Ideale, auf die sie sich beruft. Hier sind fünf Beispiele:

• Im Jahr 2005 stimmten die Franzosen und die Niederländer gegen den Vertrag über eine Verfassung für Europa.

Die Europäische Union blies dann die in Dänemark, Irland, Polen, Portugal, Tschechien und in dem Vereinigten Königreich geplanten Referenden ab. Im Jahr 2007 änderte sie dann ein paar reine formale Elemente des Vertrages und ließ ihn vom Europäischen Rat unter dem Namen des Lissabon-Vertrags adoptieren.

Aus verfassungsrechtlichen Gründen wurde aber ein Referendum in Irland abgehalten, wo die Bevölkerung den Vertrag ablehnte. Die Europäische Kommission sagte, dass der Text missverstanden worden sei, und erreichte ohne jegliche Änderung des Textes, dass die Iren ein zweites Mal im Jahr 2008 abstimmten. Sie haben ihm dann zugestimmt.

• Im Jahr 2014 wurde ein Land von Osteuropa Opfer eines Staatsstreichs, der echte Nazis an die Macht brachte. Mehrere Teile des Landes haben sich erhoben, um die verfassungsgerechte Legitimität wiederherzustellen. Ein Teil hielt ein Referendum ab, um mit dem Zentralstaat zu brechen und sich in einen demokratischen Bundesstaat zu integrieren, deren Teil er in der Vergangenheit war.

Die Europäische Union hat beschlossen, den Putsch und die neue Regierung, einschließlich der Nazis zu unterstützen. Doch hat sie den ihrer Meinung nach verfassungswidrigen Charakter des Referendums verurteilt und wirtschaftliche Vergeltungsmaßnahmen gegen den Staat ergriffen, der zugestimmt hatte, die Rebellen Region aufzunehmen.

Damit hat die EU öffentlich die Nazi verantwortet, hat sich auf eine Gesetzmäßigkeit gestützt, die ihr Staatsstreich aufgehoben hat, hat diese Gesetzmäßigkeit vor die Legitimität der Regierenden gestellt, und hat einen Wirtschaftskrieg einem Staat aufgezwungen, der nicht mit ihr einverstanden war.

• Drei Monate später, im Juni 2014, hat die Europäische Union eine Präsidentenwahl in den Konsulaten eines fremden Landes verboten.

Dabei hat sie unverhohlen das Wiener Abkommen verletzt.

Da sie dachte, dass der mögliche Gewinner dieser Wahl dieses Land nicht leiten sollte, hat sie im Voraus abgelehnt diese Wahl anzuerkennen, die jedoch im genannten Land und in allen seinen Konsulaten außerhalb der Union stattgefunden hat.

Als die Ergebnisse bekannt wurden, haben alle ausländischen Botschaften in diesem Land, - einschließlich jener der Mitglieder der Union - versichert, dass dieser Wahlablauf auf fairer und aufrichtiger Weise stattgefunden habe. Aber die Europäische Union hat ihre Weigerung die Wahl anzuerkennen aufrechterhalten.

• Drei Jahre später, im September 2017, hat ein Clan, der die Macht ohne Wählerauftrag in einer Region des Nahen Ostens ausübt und auf benachbarten Ölfeldern, die er illegal besetzt, ein Referendum über die Unabhängigkeit einseitig organisiert. Nicht ohne vorher die Bewohner aus den Bereichen, die der Clan erobert hatte, vertrieben zu haben.

Die Europäische Union hat beurteilt, dass die Instabilität in diesem Teil der Welt es unmöglich mache, eine Präsidentenwahl abzuhalten, aber es möglich sei, dass ein Referendum über die Unabhängigkeit stattfindet. Sie sagte, dass dieses legitim wäre, aber dass der Zeitpunkt nicht angemessen war.

• Ein paar Tage später, innerhalb derselben Union, hat eine regionale Regierung einseitig ein Unabhängigkeits-Referendum organisiert, um den Reichtum an sich zu reißen, den er genießt.

Die Union, die die pro-Unabhängigkeits-Verbände stark gefördert hatte, hat nicht gewünscht, zu diesem Referendum Stellung zu nehmen, einem Referendum, das - im Gegensatz zur Rechtsprechung in Polen und Ungarn - ihr zufolge als innere Angelegenheit eines Mitgliedslandes zu betrachten ist.

Als die Regierung dieses Staates eine verfassungswidrige Gewalt angewendet hat, um die Durchführung des auch verfassungswidrigen Referendums zu verhindern, hat die Europäische Union zu diesem Verhalten einer Besatzungsmacht nicht reagiert.

• Abgesehen von unseren persönlichen Gefühlen gegenüber den Franzosen und den Niederländern, gegenüber den Iren, den Krim-Ukrainern, den Syrern, den kurdischen Irakern und den katalanischen Spaniern, in allen diesen Fällen hat die Europäische Union nicht versucht, die Wahl der Staatsbürger zu kennen und zu respektieren. Sie hat auch keinen Beweis geliefert, dass sie grundsätzlich logisch ist. Thierry Meyssan"

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Malta 17.10.2017: Journalistin Daphne belästigte die Satanisten mit ihrer Aufklärung - umgebracht
Journalistin umgebracht
«Die Leute sind wütend, dass so etwas passieren konnte»
https://www.srf.ch/news/international/journalistin-umgebracht-die-leute-sind-wuetend-dass-so-etwas-passieren-konnte

"Matthew Xuereb leitet die Nachrichtenredaktion der Lokalzeitung «Times of Malta». Er kannte Daphne Caruana Galizia persönlich. zvg

Der Mord an der maltesischen Journalistin Daphne Caruana Galizia schockt Europa. Ihr Weggefährte Matthew Xuereb erzählt, wer sie war.

SRF News: Was für eine Person war Daphne Caruana Galizia, die am Montag durch eine Autobombe ums Leben kam?

Matthew Xuereb: Sie war eine der besten Journalistinnen, die Malta je hatte. Sie war eine der investigativsten Journalistinnen und verfügte über sehr viele Quellen. Die Leute steckten ihr allerlei Informationen zu – Wichtiges, aber auch scheinbar Beiläufiges: wo ein Mächtiger mit wem ass und so weiter. Ausserdem hatte sie eine grosse Intuition. Also das, was gute Journalisten ausmacht.

Wie wurde Caruana Galizias Arbeit von den Mächtigen auf Malta aufgenommen?

Sie wurde natürlich nicht gut aufgenommen, denn dadurch flog ja die Verbindung der Regierung zu den Panama-Papers auf. Dank Daphne erfuhren wir von den geheimen Firmen, die wichtige Regierungsmitglieder auf den Virgin Islands unterhielten – wie etwa der damalige Energieminister oder der Kabinettschef. Dank Daphne kannten die Malteser die Wahrheit. Und sie erfuhren auch, dass die Behörden auf Malta keine Untersuchungen einleiteten. Die Behörden ermittelten nicht gegen die Betroffenen wegen Steuerhinterziehung. Daphne kämpfte dafür, diese Wahrheiten aufzuzeigen.

«  Daphne Caruana Galizia hatte sich viele Feinde auf Malta und darüber hinaus gemacht. »

Gibt es Anhaltspunkte, wer hinter ihrer Ermordung steckt?

Jetzt ist es noch zu früh um das zu sagen. Die Familie sagte gestern, Daphne hätte Morddrohungen bekommen, und diese auch der Polizei gemeldet. Diese wiederum dementierte umgehend, je etwas von Morddrohungen gegen die Journalistin gehört zu haben. Sicher ist: Sie hatte sich viele Feinde auf Malta und darüber hinaus gemacht.


Denken Sie, dass es eine direkte Verbindung zwischen Caruana Galizias Arbeit und dem Bombenanschlag gibt?

Kann sein, kann aber auch nicht sein. Die Oppositionspartei beschreibt es als politischen Mord, aber das sind alles Spekulationen. Lasst uns die Untersuchungen abwarten. Und dann werden wir sehen. Aber nun ja, es bietet sich an, hier eine Verbindung zu sehen.

«  Ich glaube nicht, dass man uns mit solchen Anschlägen zum Schweigen bringt. »

Werden Journalisten in Malta oft für ihre Arbeit attackiert?

Nein, nicht sehr oft. Das letzte Mal war es unsere Zeitung, die betroffen war. Das ist gestern auf den Tag genau 38 Jahre her, am 15. Oktober 1979. Da wurde das Gebäude der «Times of Malta» niedergebrannt. Man wollte uns so zum Schweigen bringen. Das war ein Montag. Genau wie es gestern auch ein Montag war. Und so ist denn auch unser Titel heute: «Black Monday» – schwarzer Montag. Wir haben wieder einen schwarzen Montag, es ist wieder eine Attacke gegen die Pressefreiheit. Dagegen werden wir so lange kämpfen, bis wir gewinnen.


Haben Sie Angst?

Na ja, man denkt schon darüber nach. Aber nein, dieser Kampf für die Pressefreiheit geht einfach weiter. Ich glaube nicht, dass man uns mit solchen Anschlägen zum Schweigen bringt.

Und wie reagieren die Malteser? Haben die Angst?

Es gibt ein Element der Angst, weil es schon der sechste Autobombenanschlag innert zweier Jahre ist. Auch wenn die anderen fünf gegen Kriminelle oder gegen Geschäftsleute gerichtet waren. Aber es gibt auch ein Element der Wut. Die Leute sind wütend, dass so etwas passieren konnte."

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25.10.2017: Kriminelle EU spioniert auf Vorrat gegen alle Nicht-EU-Bürger - statt endlich mal die NATO rauszuwerfen!
EU führt Vorratsdatenspeicherung für Fingerabdrücke und Gesichter von Reisenden aus Drittstaaten ein
https://netzpolitik.org/2017/eu-fuehrt-vorratsdatenspeicherung-fuer-fingerabdruecke-und-gesichter-von-reisenden-aus-drittstaaten-ein/

"Alle Nicht-EU-Bürger, die in die Europäische Union reisen, müssen ab sofort bei Ein- und Ausreise ihre Passdaten, Fingerabdrücke und einen Gesichtscan abgeben. Die Daten werden für mindestens drei Jahre gespeichert.

Das Europaparlament hat heute ein Entry-Exit-System (EES) beschlossen, das anlasslos und verdachtsunabhängig bei jeder Ein- und Ausreise die Passdaten, Fingerabdrücke und Gesichts-Scans aller Drittstaatsangehörigen erfasst, die regulär in die Europäische Union reisen. Die Daten sollen bis zu vier Jahre gespeichert und den Polizeien und Sicherheitsbehörden zugänglich gemacht werden. Die heute abgestimmte finale Einigung zwischen Europäischem Parlament und Rat wird vor allem Touristen und Geschäftsleute betreffen.

Schon heute wird die Einreise aller Personen erfasst, die in den Schengen-Raum kommen. Die dort erfassten Daten werden mit dem Schengen-Informationssystem abgeglichen. Der grüne Europaabgeordnete Jan Philipp Albrecht hält die Einführung des neuen Systems deshalb für ein sinnloses Horten von Daten. Gegenüber tagesschau.de erklärt er:

Für mich ist völlig klar: Das jetzige Ein- und Ausreise-System wird über kurz oder lang wieder vor dem EuGH landen und dann mit denselben Argumenten für rechtswidrig erklärt wie zuvor schon die Vorratsdatenspeicherung-Richtlinie oder das Fluggastdaten-Abkommen mit Kanada.

Laut einer rechtswissenschaftlichen Studie (PDF) im Auftrag der Grünen im Europaparlament gibt es an einigen Punkten des EES erhebliche Zweifel an der Rechtmäßigkeit. Die Studie stützt sich auf ein Gutachten des Europäischen Gerichtshofs zum Fluggastdaten-Abkommen zwischen der EU und Kanada.

Überlegungen für Ausweitung auf EU-Bürger kursieren schon

Ursprünglich war das System nur für Ermittlung von Overstayern geplant, also Personen, die ihre Visa überzogen. Doch für diesen Zweck war das System offenbar zu unverhältnismäßig und teuer. Damit sich der Aufwand auch lohnt, wurde schon im Jahr 2013 der Zugriff der Polizei auf die Daten beschlossen.

Noch gilt das System, das eine Vorratsdatenspeicherung von Reisebewegungen ist, nur für Nicht-EU-Bürger. Das könnte sich aber schnell ändern, denn es kursieren schon Überlegungen, das Überwachungsinstrument auch auf Staatsangehörige der EU-Länder auszuweiten."

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29.10.2017: Konzerne in der EU geniessen Steuerfreiheit
Wie große Konzerne sich legal um Millionen-Steuerlast drücken
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/steuern-wie-grosse-konzerne-sich-legal-um-millionen-steuerlast-druecken-1.3725420
  • "Die französische Trinkwasser-Firma Veolia konnte Abgaben von einer halben Milliarde Euro umgehen, ohne gegen Gesetze zu verstoßen.
  • Ähnliche Praktiken haben die Grünen im Europaparlament bereits bei BASF und der Modekette Zara aufgedeckt.
  • Die Fraktion fordert neue Transparenzvorschriften, damit fragwürdige Tricks einfacher ans Licht kommen.
Von Alexander Mühlauer, Brüssel

Natürlich geht es auch in Europa um die großen Namen. Kein Wunder also, dass sich die Debatte über Steuertrickser auf die US-Konzerne aus dem Silicon Valley konzentriert. Apple, Google und Amazon sind im Visier der EU-Kommission und wurden teils zu hohen Strafen verurteilt. Doch auch mitten in der Europäischen Union gibt es Unternehmen, die Steuergesetze zu ihren Gunsten nutzen und ihre Abgabenlast Richtung Null drücken. Die Grünen im Europaparlament deckten bereits die umstrittenen Praktiken der spanischen Modekette Zara und von BASF in Deutschland auf. Nun haben sie sich ein Unternehmen vorgenommen, das zwar groß, aber nicht ganz so bekannt ist: Veolia. Nach Berechnungen der Grünen hat der französische Konzern Steuergesetze so geschickt genutzt, dass er allein in den vergangenen fünf Jahren mehr als eine halbe Milliarde Euro an Steuern gespart haben soll.

In Deutschland ist Veolia besonders in Berlin bekannt. Ende der 1990er-Jahre hatte die damalige Landesregierung die Wasserbetriebe der Hauptstadt teilprivatisiert und an Veolia und RWE verkauft, um die hoch defizitäre Landeskasse zu entlasten. Nach starkem Protest der Bürger kaufte Berlin vor vier Jahren die Veolia-Anteile zurück. Der Konzern mit Sitz in Paris beschäftigt weltweit 174 000 Mitarbeiter und macht fast 25 Milliarden Euro Umsatz pro Jahr. Das Unternehmen betreibt Trinkwasser- und Kläranlagen, kümmert sich um die Abfallentsorgung und versorgt kommunale Energienetze.

"Das Wachstum des Veolia-Konzerns gründet auf aggressiven Steuerpraktiken", sagt der finanzpolitische Sprecher der Grünen im Europaparlament, Sven Giegold. Er kritisiert vor allem die Möglichkeit der grenzüberschreitenden Verschiebung von Verlusten. Veolia nutzt dem Bericht der Parlamentarier zufolge Steuerregime in Frankreich, den USA und Großbritannien.

Grüne wollen bessere Vorschriften

Das Steuergruppensystem sieht vor, dass jede Tochtergesellschaft die Körperschaftsteuer eigenständig berechnet und an die Muttergesellschaft zahlt. Dies ist besonders lukrativ, wenn einige Unternehmen im Konzern steuerliche Verluste haben, die mit dem Steuergewinn anderer Gesellschaften verrechnet werden können. "Es ist völlig inakzeptabel, dass es einem Unternehmen gelingen kann, seine Steuerschuld durch gezielte Verlagerung von Gewinnen und Verlusten um mehr als eine halbe Milliarde Euro zu reduzieren, ohne auch nur gegen ein einziges Gesetz zu verstoßen", sagt Giegold.

Für die Grünen ist Veolia mit seinen weltweit 2700 Tochtergesellschaften das perfekte Beispiel dafür, dass es in der EU bessere Transparenzvorschriften braucht. Nur so könne mehr Licht in die undurchsichtige Welt fragwürdiger Steuerpraktiken bringen. Eine öffentliche und länderbezogene Berichterstattung sowie der Austausch zentraler Informationen zwischen den EU-Staaten wären mögliche Instrumente, um dies zu verwirklichen. Entsprechende Vorschläge liegen schon länger vor, aber sie stecken derzeit im Ministerrat fest. Die Grünen fordern die neue Bundesregierung auf, "die deutsche Blockade der Steuertransparenz" zu beenden. Wer weiß, vielleicht gelingt das ja auch, denn womöglich regiert in Berlin bald eine Jamaika-Koalition."

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5.11.2017: Der Zerfall der EU wird schon mal durchgespielt
Geheimpapier der Bundeswehr: Militärstrategen halten EU-Zerfall für möglich - Spiegel
https://de.sputniknews.com/politik/20171105318170729-bundeswehr-zukunftsszenario-eu-zerfall/

"Die Bundeswehr hat nach Informationen des „Spiegels“ erstmals in einem Geheimpapier gesellschaftliche und politische Trends bis 2040 durchgespielt. Dabei stellten sich die Strategen auf das Schlimmste ein: Den Zerfall der EU.

Das 102 Seiten lange Dokument „Strategische Voraussschau 2040“ sei Ende Februar von der Spitze des Verteidigungsministeriums verabschiedet worden und werde seitdem unter Verschluss gehalten.

Darin spielen die Militärplaner sechs sicherheitspolitische Szenarien durch, wie gesellschaftliche Trends und internationale Konflikte die deutsche Sicherheitspolitik in den nächsten Jahrzehnten beeinflussen könnten. Laut Bundeswehr-Wissenschaftlern sind alle Szenarien mit dem Zeithorizont 2040 plausibel.

Die ersten beiden Szenarien („Globaler Westen“ und „Friedliche Großräume“) seien die optimistischsten und zeichneten eine rosige Welt. Danach werden die Szenarien aber immer düsterer.

So heißt das sechste und schlimmste Szenario dem „Spiegel“ zufolge „Die EU im Zerfall und Deutschland im reaktiven Modus“. Es zeichnet eine zerfallende EU, der Mitgliedsstaaten davonlaufen, und eine „einstige Führungsmacht USA, die sich vergebens gegen die Erosion der Weltordnung stemmt“. 

„Die EU-Erweiterung ist weitgehend aufgegeben, weitere Staaten haben die Gemeinschaft verlassen. Europa hat seine globale Wettbewerbsfähigkeit verloren“, schreiben die Bundeswehrstrategen. „Die zunehmend ungeordnete, zum Teil chaotische und konfliktträchtige Welt hat das sicherheitspolitische Umfeld Deutschlands und Europas dramatisch verändert.“

In der vierten Zukunftsprognose wird eine Welt beschrieben, in der die Wachstumsraten einbrechen, die Globalisierung stottert und die Länder sich voneinander abschotten.

Im fünften Szenario besteht die Welt aus zwei antagonistischen Blöcken: Der Westen, vertreten von den USA und Europa, steht dem Osten, konkret China und Russland, gegenüber.

In den Zukunftsvisionen der Bundeswehr kommt Russland an mehreren Stellen vor. Demnach wird das Land durch hohe Wirtschaftspreise stabilisiert und „nach außen konfrontativ auftreten“. Die Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen werde osteuropäische Länder „in die Arme Moskaus treiben“.

Wie der Autor des Artikels betont, ist es in anderen Ländern seit langem üblich, solche Zukunftsprognosen zu erstellen. Berlin habe sich bisher aber gesträubt – wohl aus Angst vor einer selbsterfüllenden Prophezeiung."

Link: Drei Wege zum Zerfall Europas: Bericht erläutert Perspektiven der EU

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9.11.2017: EU: 12 Tage Arbeit am Stück ist legal - Entscheid des Europäischen Gerichtshofs
Europäischer Gerichtshof: Zwölf Tage Arbeit am Stück zulässig
http://www.shortnews.de/id/1232463/europaeischer-gerichtshof-zwoelf-tage-arbeit-am-stueck-zulaessig

"EU-Beschäftigte müssen laut einer Entscheidung des EuGH erst nach zwölf Tagen Arbeit am Stück frei bekommen.

Demnach muss die wöchentliche Ruhezeit nicht an dem auf sechs Arbeitstage folgenden Tag gewährt werden. Die Ruhezeit könne beliebig innerhalb jedes Siebentageszeitraums erfolgen.

Daher ist es durchaus möglich, dass ein Beschäftigter ohne einen Ruhetag bis zu zwölf Tage am Stück arbeitet."

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20 minuten online, Logo

12.11.2017: "Polen: Tausende demonstrieren für ein «weisses Europa»"
http://www.20min.ch/ausland/news/story/28895268

"Nationalisten und Rechtsradikale sind für ihre Ideologie durch die Strassen Warschaus marschiert. Die Polizei war mit einem Grossaufgebot im Einsatz.

Zehntausende Nationalisten und Rechtsradikale sind bei einem sogenannten Unabhängigkeitsmarsch durch die Strassen Warschaus gezogen. Sie riefen Slogans wie «Gott, Ehre, Vaterland» und «Polnische Industrie in polnische Hände», wie die Agentur PAP am Samstag berichtete.

Zahlreiche Teilnehmer entzündeten bengalische Feuer. Die Polizei war mit einem Grossaufgebot von rund 6000 Beamten im Einsatz, um rund 60'000 Demonstranten unter anderem mit Absperrgittern unter Kontrolle zu halten.

Antifaschisten kamen unter dem Motto «Für unsere und eure Freiheit» zu einer Gegendemonstration zusammen. Hintergrund war der 99. Jahrestag der Wiedererlangung der staatlichen Unabhängigkeit Polens im Jahr 1918. Damals war die lange Teilung Polens durch Preussen, Österreich-Ungarn und Russland überwunden worden.

Kränze an Grabmal niedergelegt

In einer offiziellen Zeremonie zum Nationalfeiertag hatten Präsident Andrzej Duda und weitere Spitzenpolitiker am Nachmittag am Grabmal des unbekannten Soldaten in Warschau Kränze niedergelegt. Auf Einladung Dudas nahm an diesen Feierlichkeiten auch EU-Ratspräsident Donald Tusk teil.

«Kein Politiker in Polen hat oder wird in Zukunft ein Monopol auf den Patriotismus haben», mahnte der Ex-Ministerpräsident der oppositionellen Bürgerplattform (PO). Wegen umstrittener Justizreformen hatte die EU Ende Juli ein Verfahren gegen die nationalkonservative Regierung der Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) in Warschau gestartet.

(kaf/sda)"

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13.11.2017: Kriminelle EU gründet eine kriminelle "Verteidigungsunion"
23 EU-Staaten bringen Verteidigungsunion auf den Weg
https://de.sputniknews.com/politik/20171113318272426-eu-verteidigungsunion-erklaerung/

"Deutschland und 22 andere EU-Staaten haben sich Medienberichten zufolge zu einer weitgehenden militärischen Zusammenarbeit verpflichtet. In Brüssel unterschrieben am Montag Außen- und Verteidigungsminister der Länder eine Erklärung, die den Grundstein für eine europäische Verteidigungsunion legen soll.

Die Erklärung umfasst die Notifizierungsurkunde für die sogenannte Pesco – die Abkürzung steht für "Permanent Structured Cooperation", unter der der neue Militärpakt zusammengefasst ist, wie Zeit Online berichtet.

Darin seien 20 Bedingungen für die Teilnahme enthalten, darunter die Verpflichtung zu regelmäßig steigenden Verteidigungsausgaben. 20 Prozent davon sollen in Neuanschaffungen fließen, um Kapazitätslücken zu schließen. Zudem verpflichten sich die Pesco-Mitglieder, "wesentliche Unterstützung" in Form von Truppen und Material für EU-Auslandseinsätze bereitzustellen."

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15.11.2017: Kriminelles EU-Parlament verabschiedet Internet-Zensurgesetz mit Netzsperren OHNE Gerichtsbeschluss
EU-Parlament: Mit dem Verbraucherschutz kommen Netzsperren
https://netzpolitik.org/2017/eu-parlament-mit-dem-verbraucherschutz-kommen-netzsperren/

"Um europäische Verbraucher besser grenzüberschreitend zu schützen, hat die EU gestern ein umfangreiches Maßnahmenpaket verabschiedet. Doch auf den letzten Metern wurden Netzsperren in die EU-Verordnung hineinverhandelt, die weder effektiv noch verhältnismäßig sind.

Europäische Verbraucherschützer erhalten künftig das Recht, Netzsperren zu verhängen. Sie können damit unliebsame Inhalte aus dem Internet verbannen, ohne eine richterliche Genehmigung einholen zu müssen. Die Regelung ist Teil einer EU-Verordnung, welche die Zusammenarbeit zwischen nationalen Verbraucherschutzorganisationen verbessern soll und die gestern mit breiter Mehrheit im EU-Parlament abgesegnet wurde.

Bislang fiel es mitunter schwer, innerhalb Europas Verletzungen von Verbraucherrechten zu verfolgen, da die einzelnen Mitgliedstaaten teils unterschiedliche gesetzliche Regelungen haben. Das kann unter anderem dann zum Problem werden, wenn etwa Händler eine europaweite Marketingstrategie fahren, sich aber am niedrigsten Verbraucherschutzniveau orientieren. Zudem widerspricht es dem Ziel der EU-Kommission, einen einheitlichen digitalen Binnermarkt zu schaffen, wenn Konsumenten in bestimmten Ländern anders behandelt werden als in anderen – beziehungsweise es ihnen in der Praxis kaum möglich ist, ihre Rechte grenzüberschreitend durchzusetzen.

Effektive Mechanismen entwickeln

„Die neuen Regeln werden die Zusammenarbeit zwischen allen Verbraucherschutzorganisationen verstärken und verbessern, sodass sie einfacher die Einhaltung der gesetzlichen Regelungen und grenzüberschreitenden Verstöße überprüfen können“, sagte die zuständige Berichterstatterin des EU-Parlaments, Olga Sehnalová von den Sozialdemokraten. „Nationale Behörden, die EU-Kommission und Verbraucherschützer werden nun gemeinsam effektive Mechanismen entwickeln, um betrügerische Händler zu bekämpfen, sowohl online als auch offline, und um Verbraucherrechte im digitalen Binnenmarkt durchzusetzen.“

So können zuständige Behörden künftig von Domain-Registraren oder Banken mehr Informationen über Händler anfordern, wenn sie betrügerische Praktiken vermuten. Die verbesserte Zusammenarbeit zeigt sich beispielsweise daran, dass Verbraucherschützer nun formal ihre europäischen Kollegen benachrichtigen können – etwa das Zentrum für Europäischen Verbraucherschutz, das bereits 2005 eigens für solche Fälle eingerichtet wurde und deshalb einschlägige Erfahrungen bei grenzüberschreitenden Streitigkeiten gesammelt hat.

Doch in den abschließenden Trilog-Verhandlungen zwischen dem Parlament, den Mitgliedstaaten und der Kommission, deren Ergebnis die Abgeordneten gestern mit einer Mehrheit von 591 Stimmen bei 80 Gegenstimmen und 15 Enthaltungen bestätigt haben, ist die relativ starke Position des Parlaments und selbst der Kommission abgeschwächt worden. „Die Schwäche der Verordnung, insbesondere verglichen mit dem ursprünglichen Vorschlag der Kommission, liegt darin, dass Behörden keine neuen Kompetenzen erhalten haben, Händler zu Wiedergutmachungszahlungen zu verpflichten, wenn sie Verbraucher geschädigt haben“, beklagte ein Sprecher des Europäischen Verbraucherverbandes BEUC gegenüber netzpolitik.org.

Einrichtung einer Zensurinfrastruktur

Aus netzpolitischer Sicht hochproblematisch ist die neu geschaffene Möglichkeit, Netzsperren durchzusetzen. Darauf hatten in den Verhandlungen insbesondere die Mitgliedstaaten gedrängt, die sich gegen die parlamentarische Verhandlungsführerin Sehnalová durchsetzen konnten. Wenn es nicht gelingt, beanstandete Inhalte zu löschen oder Domänennamen in Beschlag zu nehmen, dann lässt sich künftig das umstrittene Instrument der Netzsperren heranziehen.

Damit werde aber eine Zensurinfrastruktur errichtet, die sich leicht für andere Zwecke missbrauchen ließe, warnte die Piratin Julia Reda, die der grünen Fraktion im EU-Parlament angehört. Zuletzt habe sich das bei den Auseinandersetzungen zwischen Spanien und katalanischen Separatisten gezeigt. Dort wurde die ursprünglich für Urheberrechtsverstöße eingerichtete Infrastruktur flugs umfunktioniert, um Webseiten zu blockieren, die sich für die Unabhängigkeit der Region eingesetzt hatten.

Auch Freifunk betroffen

„Es muss klar sein, dass wir nicht nur von Netzsperren bei vier bis fünf großen Providern wie der Telekom, O2 oder Orange sprechen“, sagte Reda gegenüber netzpolitik.org. „In Deutschland haben sich auch Freifunk-Gruppen zu Providern zusammengeschlossen, um der unsäglichen Störerhaftung zu entkommen. Somit sind jetzt auch tausende Einzelpersonen von solchen Sperrverfügungen betroffen“, sagte Reda. „Für das freie Internet ist die Verordnung eine Katastrophe.“

Ähnlich kritisch sieht das auch der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv), der „bei Netzsperren grundsätzlich sehr zurückhaltend“ ist, wie Roland Stuhr aus dem Team „Recht und Handel“ gegenüber netzpolitik.org betonte. Hierbei bestehe die Gefahr des Overblockings, wenn also im Zweifel zu viel gesperrt wird, die Frage der technischen Durchführung, die Frage, ab wann eine Seite sperrwürdig ist – und die Missbrauchsgefahr.

So ist es beispielsweise denkbar, dass eine Behörde aus dem EU-Ausland deutsche Anbieter dazu verpflichtet, den Zugriff auf bestimmte Inhalte zu blockieren. Allerdings lässt sich eine DNS-Sperre spielend leicht umgehen, und die Sperre einer bestimmten Unterseite beziehungsweise URL kann nur der Betreiber der Plattform selbst umsetzen. Letzteres käme dann in Frage, wenn etwa ein bestimmtes Glückspielangebot in einem EU-Land verboten ist, in einem anderen aber nicht und eine Löschung deshalb nicht in Frage kommt. Auch diese Maßnahme dürfte für einen halbwegs geübten Nutzer eine nicht allzu große Hürde darstellen. Verhältnismäßigkeit sieht anders aus.

Doch nicht alle Verbraucherschützer stehen diesem Ansatz ablehnend gegenüber. So erklärte uns eine Sprecherin des Europäischen Verbraucherzentrums Deutschland (EVZ), dass solche Maßnahmen „absolut“ sinnvoll und gerechtfertigt seien. Derweil bleibt aber noch unklar, wer als „zuständige Behörde“ gilt, um solche Sperren zu beantragen: der vzbv, die Verbraucherschutzbehörden der Länder, das ZEV, das übergeordnete Bundesjustizministerium (BMJV) – oder möglicherweise alle genannten Stellen. Auf Anfrage wollte uns eine BMJV-Sprecherin dieses entscheidende Detail nicht beantworten, sondern erst die offizielle und abschließende Absegnung durch die EU abwarten. Wie, von wem, wie oft und gegen welche Inhalte künftig Netzsperren eingesetzt werden, wird sich also noch zeigen."

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19.11.2017: Kriminelle EU will keine Demokratie - Juncker hetzt gegen Katalonien
„EU wird Katalonien nie unterstützen“: Juncker spricht klare Worte
https://de.sputniknews.com/politik/20171119318357107-eu-katalonien-juncker/

<Die EU wird sich laut Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker niemals auf die Seite Barcelonas stellen. Wie er im Gespräch mit der spanischen Zeitung „El País“ sagte, ist die Situation rund um Katalonien katastrophal.

„Katalonien ist eine große, enorme Sorge. Mir gefällt die Situation nicht, die entstanden ist. Das ist eine Katastrophe. In vielen Hinsichten. Sie hat die politische Umgebung eskaliert, zur Spaltung in der spanischen und katalanischen Gesellschaft geführt, Probleme in Familien, unter Freunden geschaffen. Das ist traurig. So etwas sollte niemals passieren“, so Juncker.

Ihm zufolge braucht die Region keine Spaltung, sondern eine Vereinigung der Energie und Ambitionen zum Zweck gemeinsamer Ziele. Als EU-Kommissionschef unterstütze Juncker die Position Madrids, da die spanische Regierung das Gesetz respektiere.

„Meine katalanischen Freunde haben das Gegenteil gemacht – gegen das Gesetz verstoßen. Ich bin mit denjenigen, die das Gesetz respektieren. Und ich kann diejenigen nicht unterstützen, die dagegen verstoßen.“

Juncker zufolge lag der entmachtete Regionalpräsident Kataloniens Carles Puigdemont falsch, als er dachte, die EU werde ihn unterstützen.

„Wir werden das nicht tun. Es gibt keine einzige Regierung in der Europäischen Union, die die Geschehnisse in Katalonien nach dem 1. Oktober unterstützen wird“, betonte er.

Zwar könne das Niveau der katalanischen Autonomie besprochen werden, doch Europa sei ein Klub der Nationen. „Ich akzeptiere es nicht, wenn Regionen gegen Nationen sind, vor allem wenn man außerhalb des Gesetzes handelt“, schloss der Politiker.

Am 13. November sagte Puigdemont, er sei immer dafür offen gewesen, „andere Beziehungen zu Spanien“ aufzunehmen. Ihm zufolge gibt es zurzeit immer noch eine Alternative zur Unabhängigkeit. Er halte sich nicht an das Prinzip „Unabhängigkeit oder Tod“, sondern trete für eine „Vereinbarung“ ein.

Am 1. Oktober hatten nach katalanischen Angaben 90 Prozent der Wähler in einer Volksabstimmung für die Unabhängigkeit von Spanien gestimmt. Von Madrid war das Referendum untersagt worden. Zahlreiche Wahllokale wurden von der spanischen Polizei geschlossen und viele Stimmzettel beschlagnahmt. Viele Gegner einer Abtrennung hatten nicht teilgenommen, die Wahlbeteiligung lag nur bei 43 Prozent.>

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20.11.2017: EU verlässt London: EU-"Arzneimittelagentur" (EMA) und EU-"Bankenaufsicht"
Folgen des Brexit: EU-Agenturen ziehen von London aufs Festland
http://www.20min.ch/ausland/news/story/16002264

"Amsterdam und Paris erben zwei bisher in London ansässige EU-Behörden. Zahlreiche Städte hatten sich als neuer Standort angeboten.

Die EU-Arzneimittelagentur (EMA) wird nach Amsterdam und die EU-Bankenaufsichtsbehörde (EBA) nach Paris übersiedeln. Bei beiden bisher in London angesiedelten Agenturen stand am Montagabend in Brüssel nach der dritten Runde Gleichstand, so dass am Schluss das Los entscheiden musste.

Als neuer EMA-Standort hatten sich 19 Städte beworben. Kurz vor der Abstimmung der 27 EU-Aussen- und Europaminister zogen sich aber Malta, Kroatien und Irland zurück. Gründe für den Rückzug nannten die drei Staaten keine. Am Schluss blieben noch Amsterdam und Mailand übrig.

Acht Bewerbungen

Italien reagierte enttäuscht auf die Niederlage Mailands. Mehrere Politiker kritisierten, dass eine derart wichtige Entscheidung wie der neue Sitz einer EU-Behörde per Los getroffen werden dürfe. «Eine solide Kandidatur wie jene Mailands ist von einer Verlosung versenkt worden», empörte sich Premierminister Paolo Gentiloni.

Für die EBA hatten sich insgesamt acht Städte beworben: Frankfurt, Brüssel, Dublin, Luxemburg, Paris, Prag, Warschau und Wien. Hier musste ebenfalls per Los entschieden werden – und zwar zwischen Dublin und Paris.

Die Befürchtungen, dass das an den Eurovision Song Contest erinnernde Wahlverfahren Überraschungssieger produzieren könnte, bewahrheiteten sich damit nicht.

Freude und Enttäuschung

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron begrüsste den EU-Beschluss für Paris als neuen EBA-Standort. «Glücklich und stolz auf unser Land», teilte er via Kurznachrichtendienst Twitter mit. Es handle sich um die «Anerkennung der Attraktivität und des europäischen Engagements Frankreichs».

Deutschland hingegen hatte das Nachsehen. Es war mit zwei Kandidaten angetreten: mit Bonn für die EMA und mit Frankfurt für die EBA. Es sei Schade, «dass wir mit unseren beide Kandidaturen nicht durchgedrungen sind», sagte der deutsche Europastaatsminister Michael Roth. Deutschland könne mit der Entscheidung «gut leben». Er wolle sich nicht beschweren, «aber traurig bin ich trotzdem».

In einem nächsten Schritt muss der Umzug der beiden Agenturen noch offiziell von den EU-Staaten und dem EU-Parlament bestätigt werden. Dazu braucht es einen Gesetzesvorschlag der EU-Kommission. Sie wolle den Umzug der beiden Agenturen eng begleiten, schreibt die Brüsseler Behörde nach den Entscheidungen.

Prestigeträchtige EU-Agenturen

Die Suche nach zwei neuen Standorte ist die Folge des Brexit-Entscheids der Briten. Mit dem Austritt Grossbritanniens aus der EU am 29. März 2019 müssen die beiden EU-Agenturen London verlassen.

Bei der EMA und der EBA handelt es sich um wichtige und prestigeträchtige Agenturen. Sie sind daher begehrt. Die EU-Arzneimittelbehörde etwa hat knapp 900 Beschäftigte. Sie ist eine wichtige Anlaufstelle für Vertreter der Pharmaindustrie. Die Agentur hat der britischen Hauptstadt jährlich rund 30'000 Hotelübernachtungen gebracht.

Die EU-Bankenaufsicht hat ihrerseits knapp 170 Mitarbeiter. Sie ist Teil des EU-weiten Systems zur Überwachung des Finanzsystems. Sie bewertet mögliche Risiken und Schwächen des Sektors und hilft bei der Organisation von «Banken-Stress-Tests». Besucher der Behörde brachten London im Schnitt 9000 Hotelübernachtungen pro Jahr.

(chi/sda)"

Kommentar: Es braucht beide nicht
Die "Arzneimittelagentur" ist gegen Naturmedizin, und die "Bankenaufsicht" reguliert den Euro wie die Sowjetunion den Rubel. Es braucht eigentlich beide nicht!
Michael Palomino, 20.11.2017

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24.11.2017: Baltenstaaten wollen keinen russischen Strom mehr - die Umpolung kostet 500 Millionen - nach Brexit weiss niemand, wer das zahlen soll
London zieht Baltischen Staaten den Stecker
https://de.sputniknews.com/wirtschaft/20171124318429194-london-zieht-baltische-staaten-den-stecker/

"Die drei baltischen Staaten wurden auch nach dem Zerfall mit der Sowjetunion mit russischem Strom versorgt. Inakzeptabel sei so eine Abhängigkeit, erklärten Tallinn, Riga und Vilnius laut der Zeitschrift „Expert“unisono: Man wolle auf russischen Strom verzichten – aus Protest gegen die gemeinsame sowjetische Vergangenheit.

Russland hatte offenbar nichts dagegen, so „Expert“: Man sei bereit, die Baltischen Staaten von russischen Kraftwerken abzukoppeln – jederzeit, heißt es laut dem Blatt nun aus Moskau.

Jetzt stehen die drei EU-Mitglieder vor einem langwierigen und kostspieligen Prozess: Ab vom russischen, ran ans europäische Stromnetz. Rund eine halbe Milliarde Euro soll der Anschluss der Baltischen Staaten an das EU-Netz alles in allem kosten, so die Zeitschrift. Die Europäische Union hatte angekündigt, die Kosten zu übernehmen – doch war das vor dem Brexit-Votum der Briten.

Die Ausstiegspläne Großbritanniens haben die Karten neugemischt: Das Geld für die Länder Osteuropas sitzt nicht mehr so locker, Subventionen werden gekürzt. Von einer Übernahme der Umschaltkosten der Balten durch Brüssel ist nun keine Rede mehr."

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25.11.2017: Neue "Novelle": Kriminelle Alki-EU will Bio-Standards aufweichen
Massen-Bio statt Öko: Brüssel attackiert jetzt unsere Biobauern!
http://www.krone.at/600491

"Gegen den Willen heimischer Biobauern hat sich jetzt eine Mehrheit der EU-Staaten unter das Joch der Brüsseler Agrarbürokratie zwingen lassen. Die neue Öko-Novelle bringt großes Tierleid und "Massen-Bio" in Ställe.

Während REWE-Chef Frank Hensel mit der Ersteigerung des raren, reinrassigen Pinzgauer Zuchtstieres "Reingold" im Salzburger Maishofen neuerlich das Artenvielfalt-Engagement der Biomarke "Ja! Natürlich" stärkte, wurde von der EU Umstrittenes beschlossen.

"Massen-Bio" statt Öko
Die Öko-Novelle erlaubt unter bestimmten Umständen die blutige Schnabel-Kürzung bei Küken. Sogar Geflügel-Qual ist nicht mehr ausdrücklich verboten. Zehntausende Hennen dürfen in Massentierhaltung ohne Grünauslauf gehalten werden. Eine betonierte (!) Freifläche genügt künftig, so sie überdacht ist. Heimische Biobauern und Lebensmittelmärkte bleiben aber bei Österreichs weltweit vorbildlichen Standards.

Unkrautmittel Glyphosat in Kräutertees
Inzwischen gibt es einen neuen Glyphosat-Alarm. Laut dem Agrarexperten Jens Karg kommt das Unkrautmittel jetzt sogar in vielen Kräutertees vor. Bio-Tees sind aber sauber.

Mark Perry, Kronen Zeitung"

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27.11.2017: Kriminelle EU bewilligt mit Mehrheitsentscheid Glyphosat für weitere 5 Jahre - nur dank dem kriminellen Merkel-Regime, das nun "Ja" sagt statt sich zu enthalten
Österreich dagegen: EU verlängert Glyphosat-Zulassung um fünf Jahre
http://www.krone.at/600786

"Das umstrittene Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat darf weitere fünf Jahre in der EU zugelassen werden. Die EU-Staaten stimmten am Montag in Brüssel mehrheitlich für einen entsprechenden Vorschlag der EU-Kommission. Insgesamt seien 18 Länder dafür gewesen, Österreich war demnach dagegen, erklärten Diplomaten.

Die derzeitige Glyphosat-Zulassung für die EU läuft am 15. Dezember ab. Glyphosat steht im Verdacht, krebserregend zu sein. Die EU-Agenturen halten den Wirkstoff allerdings für unbedenklich.

Damit endet ein monatelanges Patt der EU-Staaten, bei dem weder eine Mehrheit für noch gegen Glyphosat zustande kam. Möglich wurde der Beschluss unter anderem deshalb, weil Deutschland, das sich bisher enthalten hatte, nunmehr für eine fünfjährige Verlängerung stimmte. Gegen Glyphosat votierten neben Österreich dem Vernehmen nach auch Frankreich, Italien, Belgien, Griechenland, Kroatien, Zypern, Luxemburg und Malta. Portugal enthielt sich der Stimme.

"Der Schutz der Gesundheit der Menschen muss klar Vorrang gegenüber den Profitinteressen der Agrochemie-Lobby haben. Das sehen leider nicht alle Mitgliedstaaten so", kritisierte die SPÖ-Europaabgeordnete Karin Kadenbach. Das EU-Parlament hatte in einer - rechtlich nicht bindenden Resolution - verlangt, dass Glyphosat ab 15. Dezember 2022 europaweit verboten werden soll. "Immerhin haben wir mit unserer Beharrlichkeit durchgesetzt, dass die EU-Kommission statt zehn Jahren eine Zulassung von fünf Jahren vorschlägt. Für mich steht fest: Unser Ziel muss nach wie vor ein schnelles Verbot von Glyphosat in Europa sein", sagte Kadenbach.

SPÖ und Greenpeace fordern nationalen Glyphosat-Ausstieg
Die SPÖ will nun einen nationalen Glyphosat-Ausstieg erreichen: "Wir werden dazu einen Gesetzesantrag im Parlament einbringen, mit dem wir erreichen, dass dieses Gift nicht mehr in Österreich verwendet werden darf", erklärte der geschäftsführende SPÖ-Klubobmann Andreas Schieder.

Scharfe Kritik an der Entscheidung der EU-Staaten übten auch die Umweltorganisationen. "Jetzt muss die Bundesregierung Verantwortung übernehmen und in Österreich für einen Glyphosat-Ausstieg sorgen", forderte Greenpeace Österreich. So hätten sich inzwischen schon 523 Gemeinden freiwillig dazu entschieden, auf Glyphosat zu verzichten. Alle Parlamentsparteien bis auf ÖVP und NEOS hätten öffentlich bereits ein Ende von Glyphosat gefordert.

Global"Pestizid hätte nie zugelassen werden dürfen"
Die Umweltschutzorganisation Global 2000 kündigte an, rechtliche Schritte gegen die Entscheidung der EU-Staaten einlegen zu wollen. "Für eine Wiederzulassung gab es keine rechtliche und wissenschaftliche Grundlage. Das Pestizid hätte niemals zugelassen werden, noch hätte es jetzt eine Wiederzulassung geben dürfen", erklärte Helmut Burtscher von Global 2000. Die EU-Kommission und die EU-Staaten hätten sich über die Forderung von über 1,3 Millionen Europäern, die ein Aus für Glyphosat forderten, hinweg gesetzt. "Das ist ein bitterer Tag für die Gesundheit der EU-Bürger."

Die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) will - sobald der Glyphosat-Rechtstext der EU-Kommission im Wortlauf vorliegt -, bei einem Runden Tisch unter anderem mit dem Bundesamt für Ernährungssicherheit und den Bundesländern die weitere Vorgangsweise diskutieren. So sollen im Rahmen der EU-Rechtlichen Vorgaben sowie mögliche Alternativen im landwirtschaftlichen und nicht-landwirtschaftlichen Bereich besprochen werden."

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Epoch
                        Times online, Logo

27.11.2017: Deutscher Landwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) stimmte Glyphosat zu
Glyphosat für weitere fünf Jahre zugelassen – Agrarminister verteidigt EU-Entscheidung
http://www.epochtimes.de/umwelt/glyphosat-fuer-weitere-fuenf-jahre-zugelassen-agrarminister-verteidigt-eu-entscheidung-a2279054.html


Die EU-Kommission hat heute das Pflanzenschutzmittel Glyphosat für weitere fünf Jahre zugelassen. Deutschlands Landwirtschaftsminister verteidigte die Entscheidung.

Das umstrittene Pflanzenschutzmittel Glyphosat ist für weitere fünf Jahre in der Europäischen Union zugelassen. Das teilte die EU-Kommission am Montag mit. Am 15. Dezember wäre die Lizenz für die Nutzung ausgelaufen.

Der geschäftsführende Landwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) verteidigte der EU-Kommission. „Mit unserer heutigen Zustimmung zur weiteren Zulassung von Glyphosat für fünf Jahre konnten wir wichtige Bedingungen durchsetzen“, sagte Schmidt der „Rheinischen Post“ (Dienstagsausgabe).

Siehe auch: „Wir werden immer dümmer“ – Wie Umweltschadstoffe die Gehirne unserer Kinder verändern

Der Minister nannte die „Stärkung der Rolle von Biodiversität und Tierschutz“, weitere Aufklärung im Hinblick auf die gesundheitlichen Gefahren für den Menschen und eine „Prüfung der Optimierungsmöglichkeiten des Genehmigungsverfahrens für Pflanzenschutzmittelwirkstoffe“.

Siehe auch: Gutachter: Glyphosat-Bericht von Bundesinstitut ist ein Plagiat – Teile des Berichts von Monsanto übernommen

Schmidt begründete das deutsche Abstimmungsverhalten in Brüssel damit, dass die EU-Kommission „sich ohnehin für die Verlängerung der Zulassung von Glyphosat entschieden“ hätte. „Die Kommission hätte damit den Wirkstoff ohne diese Bedingungen verlängert.“ National werde man zusätzliche Maßnahmen im Sinne restriktiverer Anwendungen ergreifen, so Schmidt. (dts)"

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28.11.2017: Kriminelle EU verlangt für Brexit von GB 45 bis 55 Milliarden Euro
EU-Schlussrechnung: Briten müssen für Brexit 55 Milliarden Euro zahlen
http://www.krone.at/601013

"In den Brexit-Verhandlungen zwischen Großbritannien und der EU gibt es einem Zeitungsbericht zufolge eine Einigung in einem wichtigen Streitpunkt. Der "Daily Telegraph" berichtete am Dienstag, es gebe eine Grundsatzvereinbarung über die Schlussrechnung, die das Land beim Abschied aus der Union begleichen soll. Demnach soll diese zwischen 45 und 55 Milliarden Euro liegen.

Die EU habe einen finanziellen Ausgleich von 60 Milliarden Euro gefordert, so die Zeitung. Eine Verständigung in dieser zentralen Frage wäre ein wichtiges Signal, dass beide Seiten beim EU-Gipfel am 14. und 15. Dezember in Brüssel eine Einigung erzielen, die den Start von Gesprächen über den künftigen Status Großbritanniens in den Handelsbeziehungen zur Gemeinschaft ermöglichen.

Dazu drängt insbesondere die britische Wirtschaft, denn die aktuelle Unklarheit dämpft die Konjunktur. Die Zeit drängt, weil Großbritannien im März 2019 die Union verlassen will.

Keine Stellungnahme der EU-Kommission
Die EU-Kommission lehnte eine Stellungnahme zu dem Bericht ab. Ein britischer Regierungsvertreter sagte, er könne sich der Darstellung nicht anschließen. Das britische Pfund reagierte mit Kursgewinnen zum Dollar auf den Zeitungsbericht, büßte nach den Äußerungen des Regierungsvertreters dann aber wieder etwas ein.

Briten müssen bei Austritt blechen
Derzeit verhandeln in Brüssel Unterhändler der britischen Regierung mit der Europäischen Union über die Modalitäten eines Ausstiegs aus dem Staatenbund. Die Gespräche verlaufen zäh. Mehrere Punkte sind umstritten, darunter die Schlussrechnung, die die Briten beim Abschied begleichen sollen. Weitere Konfliktfelder sind die Rechte von EU-Bürgern und die künftige Gestalt der irischen Landgrenze zum britischen Nordirland."

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