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Deutsche Besatzungsmacht in Frankreich 1940-1944. Chronologie

3. Spezialgebiet Bretagne: Morbihan, Ille-et-Vilaine, Côtes-du-Nord mit Loire-Atlantique, Maine, Mayenne, Sarthe, Lorient, Saint-Nazaire, Nantes

Karte mit der Position der
                              Bretagne
Karte mit der Position der Bretagne
Karte der Bretagne mit
                              Loire-Atlantique und Maine-et-Loire
Karte der Bretagne mit Loire-Atlantique und Maine-et-Loire
Lorient Küstenlinie 1850 ca.
Lorient Küstenlinie 1850 ca.
Lorient, U-Boot-Bunker "Keroman
                              1" bis "Keroman 3",
                              Luftbild
Lorient, U-Boot-Bunker "Keroman 1" bis "Keroman 3", Luftbild

von Michael Palomino (2000 / 2007 / 2020)

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aus:
-- Ludger Tewes: Frankreich in der Besetzungszeit 1940-1943. Die Sicht deutscher Augenzeugen. Bouvier-Verlag, Bonn, 1998.
-- Webseiten (jeweils angegeben)


Chronologie

Lorient und Saint-Nazaire


Lorient Küstenlinie 1850 ca.
Lorient Küstenlinie 1850 ca.
Saint-Nazaire, Bahnhof 1900 ca.
Saint-Nazaire, Bahnhof 1900 ca.

Juli 1927
Lorient: Einweihung des Fischmarktes Keroman
(aus: http://www.lorient.fr/La_revolution_technolo.890.0.html)

Lorient
                Einweihung des Fischmarktes Keroman Juli 1927
Lorient Einweihung des Fischmarktes Keroman Juli 1927


1930-er Jahre
Lorient: Installationen für einen Luftkrieg
Es werden Sirenen, Schützengräben, Kellerbunker und Sous-Sol-Bunker eingerichtet
(aus: http://www.servicehistorique.sga.defense.gouv.fr/04histoire/articles/articles_rha/lorientet2guerrmondial.htm)

Saint-Nazaire Ozeandampfer

Saint-Nazaire,
                Ozeandampfer 1932
Saint-Nazaire, Ozeandampfer 1932


17.11.1932
Saint-Nazaire: Stapellauf des Schiffes "Normandie"
(aus: http://paquebot-oceanliner.com/nantes2006.html)

Stapellauf des Schiffes "Normandie"
Saint-Nazaire, Stapellauf des Schiffes
                        "Normandie" 1932, Filmausschnitt aus
                        "Pathé"
Saint-Nazaire, Stapellauf des Schiffes "Normandie" 1932, Filmausschnitt aus "Pathé"


Saint-Nazaire, Stapellauf des Schiffes
                        "Normandie" 1932, die
                        "Normandie" vor dem Hafen
Saint-Nazaire, Stapellauf des Schiffes "Normandie" 1932, die "Normandie" vor dem Hafen

Mai-Juni 1940
Trangé (Sarthe): Englische Einheiten lassen ihre Panzer da
Französische Jugend baut die Elektronik aus (S.268).

16. und 18.6.1940
Evakuierungen in Saint-Nazaire
Von Saint-Nazaire aus werden 52.235 französische und britische Soldaten nach Grossbritannein eingeschifft.
(aus: http://www.infobitte.de/free/lex/ww2_Lex0/s/saintNazaire.htm#)

21.6.1940
Lorient deutsch besetzt
(S.265; http://193.45.254.59/page/afficheLieu.php?idLang=fr&idLieu=221)

Ab sofort bekommt Lorient militärische Bedeutung
Wegen seines felsigen Untergrundes, der flachen Zufahrt und der komplizierten Gezeitenverhälnisse rund um die vorgelagerten Inseln wurde der Hafen von Lorient vor dem II. Weltkrieg militärisch kaum genutzt. Dies änderte sich schlagartig mit Ankunft der Deutschen. Lorient liegt für das NS-Regime stategisch und liegt weiter von England entfernt als Brest und wird deswegen in den ersten Kriegsjahren von der englischen Luftwaffe weniger bombardiert.
(aus: http://www.deutschesatlantikwallarchiv.de/aw/france/f3_6050.htm)

21.6.1940
St-Nazaire deutsch besetzt, Hafenstadt mit 47.000 Einwohnern
von wo die Atlantikriesen nach N.Y., Mexiko und Südamerika ablegen (S.269).

Ab sofort wird Saint-Nazaire kriegswichtig für die NS-Marine, u.a. mit einem "Normandie-Dock" (Name vom dort gebauten französischen Luxusliner). Dieses Dock ist dass einzige, das Schlachtschiffe der Tirpitz-Klasse aufnehmen kann.
(aus: http://www.infobitte.de/free/lex/ww2_Lex0/s/saintNazaire.htm#)

Saint Nazaire,
                Promenade 1940
Saint Nazaire, Promenade 1940


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NS-Admiral Dönitz, Ankunft in Lorient 1940
NS-Admiral Dönitz, Ankunft in Lorient 1940

NS-Admiral Dönitz wählt Lorient als sein Hauptquartier aus
sein "Poste de commendement" (pc).
(aus: http://www.lorient.fr/La_seconde_guerre_mond.891.0.html; http://www.polytechnique.fr/eleves/binets/xpassion/article.php?id=25)

ab Juni 1940
Lorient: Einkaufsparadies: Aufkauf von Wolle und Fischkonserven
Die deutschen Besatzer kaufen in den französischen Läden, was es hat, und schicken es ins Reich. Deutsche Soldaten kaufen auch bei französischen Bauern ein, v.a. Butter. Die Bevölkerung ist wütend und die Franzosen schimpfen auf die Briten, die sie im Stich gelassen haben (S.268).

Bauernstuben: Ein Bild von Pétain ist üblich (S.268).
Pétain Portrait
Pétain Portrait  

ab Juli 1940
Le Mans: Öffentliches Bad, Dusche, Amüsements im Wehrmachtsbordell
Die Soldaten der Bretagne machen Ausflüge nach Le Mans. Das Wehrmachtsbordell steht gleich neben der Kathedrale v.a. für Deutsche, die von Auswärts kommen. Im Wehrmachtsbordell arbeiten jüngere und ältere Französinnen (S.268).

Bretagne: Forderung nach Unabhängigkeit
Graffitis fordern die Unabhängigkeit für die Bretagne (S.268-269).

Bretagne: Französische Kriegsgefangene werden gut behandelt
(S.269).

Das Seebad La Baule bei St-Nazaire wird Marinelazarett
Im Hotel "L’Hermitage” im Seebad La Baule wird ein Marinelazarett eingerichtet, wo viele französische Zivilisten angestellt sind. Im Seebad herrschen z.T. weiterhin idyllische Zustände, mit unbewaffneten Spaziergängen und Jogging, mit französischen Urlaubern aus Paris, die jeden Sommer kommen. Deutsche Soldaten können Liebesverhältnisse mit Französinnen entwickeln (S.271).
Karte mit dem
                Seebad "La Baule" bei St-Nazaire
Karte mit dem Seebad "La Baule" bei St-Nazaire


Lorient: Der Rundfunk fordert die französischen Marinearbeiter zur Sabotage auf
Trotz Aufrufen gegen die deutsche Besatzungsmacht hat Lorient in der ersten Zeit der NS-Besatzung keine Résistance-Überfälle zu beklagen (S.275).

Frankreich Einkaufsparadies: Kaffee wird ins Reich an die eigene Familie geschickt
(S.261)

Einrichten einer Bar auf den Klippen der "Chaussée des Pierres Noires"
(S.261)

Umstände der Besatzungszeit in der Bretagne
-- Aussagen aus deutschen Zeitungen und der englische Soldatensender "Calais” stehen sich gegenüber
-- für deutsche U-Boot-Besatzungen existiert ein Urlauberzug für U-Boot-Fahrer von Brest nach Paris-Hamburg-Flensburg
-- bei Einsetzen von Anschlägen auf die Eisenbahn wird ein Wagen vor die Lokomotive gespannt mit 20 Franzosen drin, die bis Le Mans mitfahren müssen (S.262)
-- Brot für hungernde französische Familien wird in schmutziger Wäsche mitgeschmuggelt
-- die französische Bevölkerung wäscht den deutschen Soldaten die Wäsche (S.263).

Sommer 1940
Oran (Algerien): Übergriff englischer Einheiten auf französische Marinestreitkräfte
(S.264)

3.7.1940
Gründung des Rates der Bretonischen Nationalpartei (Conseil National Breton, CNB)
Ausrufung vom Balkon des Rathauses von Pontivy aus. Die Bewegung vertritt nicht die Mehrheitsmeinung. Die bretonischen Bischöfe prangern den Separatismus an. Die Partei bleibt eine kleine Minderheit.
(aus: http://www.ac-rennes.fr/pedagogie/hist_geo/ResPeda/questionschaudes/bretagne.htm)

14.7.1940 bis 4.6.1944
Bretonische Partei mit Zeitung "L'heure bretonne"
Die bretonische Parte PNB ("Partie nationale breton") bekommt vom NS-Regime die Erlaubnis, eine eigene Zeitung "L'heure bretonne" herauszugeben, zuerst mit einer Auflage von 50.000, dann 30.000. Die Zeitung ist nationalistisch, rassistisch, antisemitisch und antidemokratisch. In der Zeitung werden Juden, Freimaurer und Kommunisten angeprangert. Vichy wird als Verteidiger des französischen Staates bezeichnet, der die Bretagne in vier Departements gespalten hat.
(aus: http://www.ac-rennes.fr/pedagogie/hist_geo/ResPeda/questionschaudes/bretagne.htm)

Zeitung
                        "L'heure bretonne", Ausgabe vom
                        28.6.1941
Zeitung "L'heure bretonne" ["Die bretonische Stunde"], Ausgabe vom 28.6.1941:
"Die bretonische Rasse muss geschützt werden" - "Ein Jude ist so viel Wert wie ein Bretone"

August 1940 ca.
Die NS-Marine übernimmt die Kontinentalküste - England wird massiv eingeschränkt
Die NS-Führung beherrscht ab August 1940 die gesamte Atlantikküste von Norwegen bis Südfrankreich. Dönitz kann in Frankreich über die Häfen an der französischen Atlantikküste verfügen. Dadurch verkürzt sich der Weg zu den Schlachtfeldern im Atlantik für die U-Boote um mehrere hundert Seemeilen. Die NS-U-Boote können nun nun bis zu zehn Tage länger auf ihren Posten verbleiben, und die englischen Schiffe können den Ärmelkanal und die Häfen im Süden Englands (Portsmouth, Plymouth und Southampton) nicht mehr benutzen. Die englischen Schiffe müssen stattdessen die lange nordwestliche Route durch den Bristol- und St. Georges-Channel nach Liverpool und Glasgow wählen.
(aus: http://www.nexusboard.net/archiv/index_b6365_f54666_t296549.htm)

ab Aug 1940
Lorient dient als Basis für die "Schlacht im Atlantik"
(S.264), NS-U-Boote sollen England vom Nachschub abschneiden [bzw. England soll ausgehungert werden]. Französische Werftarbeiter arbeiten zuverlässig, und die Franzosen sind über Angestelltenverhältnisse unter deutscher Leitung sehr zufrieden. Im U-Boot-Bunker werden Reperaturwerkstätten für U-Boote eingerichtet (S.265).

[Und sofort wird Lorient Ziel der englischen Bombardements].

2.9.1940
Lorient: Erster englischer Bomberangriff
(aus: http://www.servicehistorique.sga.defense.gouv.fr/04histoire/articles/articles_rha/lorientet2guerrmondial.htm)

27./28.9.1940
Lorient: Englischer Bomberangriff mit 30 Toten
(aus: http://www.servicehistorique.sga.defense.gouv.fr/04histoire/articles/articles_rha/lorientet2guerrmondial.htm)

Oktober bis Ende Dezember 1940
Lorient: Englische Bombenangriffe
(aus: http://www.servicehistorique.sga.defense.gouv.fr/04histoire/articles/articles_rha/lorientet2guerrmondial.htm)

Als Folge der englischen Bombenangriffe werden erste U-Boot-Bunker an der Mündung des Flusses Scorff geplant.
(aus: http://www.meretmarine.com/article.cfm?id=103329)

"Dönitz war sich darüber im klaren, dass die Liegeplätze für seine U-Boote vor der RAF geschützt werden mußten. Er konnte Hitler von dieser Notwendigkeit überzeugen. Er wurde an Dr. Fritz Todt weitergeleitet, der diese Aufgabe sofort in Angriff nahm. Die Organisation Todt (OT) setzte sich aus deutschen Ingenieuren und Bauexperten zusammen. Mit Hilfe von zwangsverpflichteten und freiwilligen französischen Ingenieuren und Arbeitern begann der Bau in einem kleinen Fischerhafen in der Nähe von Lorient, der anfangs nur als eine U-Boot-Station zum Nachladen der Waffen, Auftanken und für Versorgung mit Lebensmitteln gedacht war. Die Flottillenstützpunkte und ihre Verwaltungen blieben jedoch in Deutschland."
(aus: http://www.nexusboard.net/archiv/index_b6365_f54666_t296549.htm)

November 1940 ca.
  

Lorient, U-Boot-Bunker DOM Ende 1940 ca.
Lorient, U-Boot-Bunker DOM Ende 1940 ca.

Lorient, U-Boot-Bunker "DOM
                          Ost" verschlossen, Ende 1941 ca.
Lorient, U-Boot-Bunker "DOM Ost" verschlossen, Ende 1941 ca.
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Kein Angriff gegen England - U-Boot-Bunker bei Lorient am Fluss Scorff
Nach dem Abbruch der Planungen für den Angriff gegen England (Operation "Seelöwe") entschliesst das NS-Regime, an der Atlantikküste Frankreichs bombensichere U-Boot-Bunker zu bauen. Ein erster U-Boot-Bunker wird im Zeughaus-Areal [am Fluss] Scorff fertig.

(aus: http://www.lorient.fr/La_seconde_guerre_mond.891.0.html)

Die ersten U-Boot-Bunker sind zwei so genannte DOM-Bunker, die aber lediglich ein Küsten-U-Boot des Typs II aufnehmen konnten. Die Boote wurden mittels Aufschleppe und Drehscheibe in die Bunker hineingefahren.

(aus: http://www.deutschesatlantikwallarchiv.de/ aw/france/f3_6050.htm)

Ebenfalls sehr früh (1941) wird, flussaufwärts des [Flusses] Scorff, der SCORFF-Bunker errichtet. Eine hohe Deckenlast kann die Seitenwände des Bunkers aufgrund des schlammigen Baugrundes nicht tragen. Auch der Scorff-Bunker ist  nur ein Übergang bis zur Fertigstellung der ersten KEROMAN-Werftbunker, deren Bau gleichzeitig vorangetrieben wird. Im Verlauf des Krieges werden im Scorff-Bunker nur noch Arbeiten an den U-Bootstürmen vorgenommen.
(http://www.deutschesatlantikwallarchiv.de/ aw/france/f3_6050.htm)

Die englische Luftwaffe getraut sich nicht, die U-Boot-Bunker-Baustellen anzugreifen
"Eigentlich hätten die RAF-Bomber die Bunker schon in der Bauphase angreifen müssen, aber in diesem entscheidenden Moment und trotz Churchills Appell im britischen Unterhaus, dass 'Frankreich von einem starken Bündnispartner zu einem Feind geworden war', waren die Oberkommandierenden vom Außenministerium überzeugt worden, dass die Bomber nicht die Bevölkerung und das Land des besiegten Frankreichs überfallen könnten. Auch wenn viele Franzosen die feige Haltung der Regierung in Vichy befürworteten, waren die meisten Bürger anderer Meinung. Aber es wurden keine Angriffsversuche unternommen, bis es zu spät war."
(aus: http://www.nexusboard.net/archiv/index_b6365_f54666_t296549.htm)

1941 bis 1942
Lorient: Kaum noch Bombardements - dafür werden Minen gelegt
(aus: http://www.servicehistorique.sga.defense.gouv.fr/04histoire/articles/articles_rha/lorientet2guerrmondial.htm)

Bunkerbau in Lorient
Die NS-Besatzungsmacht ergreift Massnahmen gegen einen möglichen Luftkrieg um Lorient und lässt von 1941 bis 1942 ca. ein Dutzend Betonbunker bauen.
(aus: http://www.servicehistorique.sga.defense.gouv.fr/04histoire/articles/articles_rha/lorientet2guerrmondial.htm)

Bunkerbau in Saint-Nazaire
In Saint-Nazaire baut die Organisation Todt ab Januar 1941 am U-Boot-Bunker, 295 Meter breit, 130 Meter lang, 18 Meter hoch, mit 14 U-Boot-Bunkerboxen. Nach nur 4 Monaten Bauzeit werden die ersten Anlegestellen durch Vizeadmiral Dönitz am 30. Juni 1941 eingeweiht. In Saint-Nazaire befindet sich ausserdem ein Trockendock für die "Bismarck".
(aus: http://www.nexusboard.net/archiv/index_b6365_f54666_t296549.htm)

1941-1944
Knapp 170 U-Boote werden in Lorient stationiert
80 % der in Lorient stationierten U-Boote werden schliesslich durch die Alliierten zerstört oder gefangen.
(aus: http://www.meretmarine.com/article.cfm?id=103329)

Anfang Januar 1941
St-Nazaire: Sprengung der Gebäude der Transatlantikgesellschaft, Bau von U-Boot-Bunkern
Das Gebäude der zivilen Transatlantikgesellschaft, die früher die zivilen Schifffahrten mit Ozeandampfern organisierte, wird gesprengt. Die Baustelle wird bis 1943 geführt, mit bis zu 15’000 Arbeitern. Ziel sind 14 Boxen für U-Boote (S.269).

ab Januar 1941 ca.
Lorient, Cap Keroman: Bau neuer U-Boot-Bunker durch die Organisation Todt erstellt
mit dicken Wänden (S.266).

  

Jacques Stosskopf, Portrait
Jacques Stosskopf, Portrait

1941 beginnen 15.000 Leute an der Grossbaustelle. 20 Hektaren Land werden dafür zwischen dem Cap Keroman und der Mündung des Flusses Ter ausgesteckt. Für die drei U-Boot-Bunkerkomplexe werdeninsgesamt 900.000 Tonnen armierter Beton benötigt. Die ersten beiden U-Boot-Komplexe "Keroman 1" (K1) und Keroman 2" (K2) sind Ende 1941 fertig, mit 130 m Länge und 18,5 m Höhe. Der dritte U-Boot-Komplex "Keroman 3" (K3) wird im Jahr 1943 vollendet. Insgesamt bieten die U-Boot-Bunker nun 40 U-Booten Schutz.
(aus: http://www.lorient.fr/La_seconde_guerre_mond.891.0.html)

Der Bau erfolgt unter General-U-Boot-Ingenieur General Jacques Stosskopf
(aus: http://www.topic-topos.com/bretagne/morbihan/topicFiche.php?site=4&granulat=8202)

der auch Subdirektor der Marineeinrichtungen in Arsenal ist.
(aus: http://www.lorient.fr/La_seconde_guerre_mond.891.0.html)

Beim Bau der KEROMAN-Anlagen machte man sich den felsigen Untergrund zunutze und plante von Anfang an eine dicke Betondecke ein. Einen Nachteil hatte der felsige Untergrund allerdings.

Das Aussprengen der Baugruben für Nassboxen hätte zu lange gedauert und so entschloss man sich zu einer verbunkerten Aufschleppe. Hier fuhren die Boote auf ein Transportgestell und wurden dann aus dem Wasser herausgezogen. Oben angekommen, wurde das Boot mittels einer Bühne zum jeweiligen Trockendock verschoben. Kurze Zeit darauf wurde bereits der Bau von KEROMAN III begonnen, um auch Nassboxen für eine direkte und schnellere Zufahrt zur Verfügung zu haben.
(http://www.deutschesatlantikwallarchiv.de/aw/france/f3_6050.htm)

[Und gleichzeitig entwickeln die Alliierten Bomben gegen "dicke Wände"...]

Lorient, U-Boot-Bunker "Keroman1", "Keroman 2" und "Keroman 3", Pläne


Lorient, U-Boot-Bunker "Keroman
                          1", "Keroman 2" und
                          "Keroman 3", Plan 1,
                          Panorama-Zeichnung
vergrössernLorient, U-Boot-Bunker "Keroman 1", "Keroman 2" und "Keroman 3", Plan 1, Panorama-Zeichnung
Lorient, U-Boot-Bunker "Keroman
                          1", "Keroman 2" und
                          "Keroman 3", Plan 2
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7.5.1941
Lorient: Grosser Unfall mit englischer Mine
Unfall mit einer Mine im indochinesischen Lager in Lanester mit 78 Toten und 60 Verletzten unter den ausländischen Arbeitern.
(aus: http://www.servicehistorique.sga.defense.gouv.fr/04histoire/articles/articles_rha/lorientet2guerrmondial.htm)

Ende 1941

Lorient: Fertigstellung der U-Boot-Komplexe "Keroman 1" und "Keroman 2"
(aus: http://www.lorient.fr/La_seconde_guerre_mond.891.0.html)

ab 1942
England: Befehl Churchills zur Zerstörung der U-Boot-Bunker in Lorient
Die "Keroman-Zone" soll zerstört werden.
(aus: http://www.lorient.fr/La_seconde_guerre_mond.891.0.html)


ab 1942
Kanalküste: Fast nur noch Küstenschutz
An der Kanalküste wird fast nur noch Küstenschutz betrieben. Minensuchboote erleiden dabei  erhebliche Verluste. Der Küstenschutz entwickelt einen Neid auf Landtruppen, die in Frankreich fast gar nichts zu tun haben. 1942 erleiden deutsche Schiffe des Küstenschutzes 600 Tote und 42 versenkte Schiffe (S.275).

Stationierung deutscher U-Boot-Flotillen in NS-U-Boot-Bunkern:
-- in Pallice (La Rochelle): 3. U-Flottille
-- in Brest: 9. U-Flottille
-- in Saint-Nazaire: 6. und 7. U-Flottille
-- in Bordeaux: 12. U-Flottille, Minenleger, Tankschiffe, eine U-Boot-Flottille der italienischen Marine mit 23 Einheiten.
(aus: http://www.nexusboard.net/archiv/index_b6365_f54666_t296549.htm)

In den Hafenstädten werden fortan die Häfen von den hoch und massiv gebauten U-Boot-Bunkern überragt. Die Dächer sind getarnt.
(aus: http://www.nexusboard.net/archiv/index_b6365_f54666_t296549.htm)


Die NS-U-Boote müssen sich nun dauernd verstecken - Slalom durch die Minen
"Die Boote waren [nun] ständig zum Tauchen gezwungen, wenn sie Angriffen ausweichen wollten, und sie wurden von Trawlern und Begleitbooten durch die Minenfelder gelotst, die von den alliierten regelmäßig nachgelegt wurden. Wenn sie die Häfen anliefen, waren ihre Decks unter Wasser und die Tauchzellen waren geflutet, damit sie im Falle eines Alarms jederzeit sofort schnellstmöglich Tauchen konnten. In flachem Wasser waren sie gezwungen, die Maschinen zu stoppen und sich zwischen Sardinenfischerbooten zu verstecken, bis die RAF abgezogen war. Erst wenn die Boote ihre schützenden Bunker erreicht hatten, waren die von den Bombern sicher. Dort bot sich ihnen immer noch ein beruhigenderes Bild. Eine ansehnliche Reihe von U-Booten lag wie in einem stillen Mühlenteich und bot einen eigenartigen Kontrast zu den zerborstenen Häusern der Hafenstadt."
(aus: http://www.nexusboard.net/archiv/index_b6365_f54666_t296549.htm)


März 1942
Englischer Luftangriff auf Saint-Nazaire
Es wird eine Liste von Zielen iim Hafen angegriffen, vor allem das Trockendock für die "Bismarck", wenn sie dort angekommen wäre. Die Bunkeranlagen für die U-Boote bleiben unversehrt. Bei den nächsten Angriffen auf Saint-Nazaire bleibt der U-Boot-Bunker unversehrt. Die Alliierten verlieren 62 Bomber.
(aus: http://www.nexusboard.net/archiv/index_b6365_f54666_t296549.htm)


27.3.1942
St-Nazaire Normandieschleuse: Englischer Plan "Chariot" ["zweirädriger Pferdewagen"]: Zerstörung der Normandieschleuse
Englands Planer meinen, durch Anrammen mit Wasserbomben mit Zeitzündern die Normandieschleuse zerstören zu können. Es ist das Ziel, die Schleuse für die Passage von Grosskampfschiffen unbrauchbar zu machen, so dass keine solche mehr in St-Nazaire andocken können. Die Schleuse wird erfolgreich beschädigt (S.269-270). Die deutsche Garnison an der Schleuse erleidet 120 Tote. Der britische Schiffskonvoi wird aber verfolgt. Von 611 Briten kehren nur 212 zurück (S.270).

Der Angriff auf das grosse Trockendock hat keinen Entscheidung auf die NS-Kriegsführung, da der Schwerpunkt auf dem U-Boot-Krieg liegt und nicht mehr auf dem Bau von Überwasserschiffen.
(aus: http://www.infobitte.de/free/lex/ww2_Lex0/s/saintNazaire.htm#)


30.3.1942
St-Nazaire Normandieschleuse: Minenexplosion an Schleusentoren - Beschuss von OT-Leuten - Widerstand
Unerfahrene deutsche Soldaten beschiessen OT-Bautruppen, weil sie ähnliche Uniformen wie die Briten tragen, 15 Tote. Abzug der Truppen von St-Nazaire. Gemäss Meldungen über St-Nazaire wird die Stadt nun Basis des Widerstands (S.270).

5.8.1942
Lorient: Japanisches U-Boot bringt neues Kampfflugzeug
Das japanische Unterseebot I-30 erreicht Lorient und entlädt dort ein in Teile zerlegtes Kampfflugzeug "Zéro", ein Geschenk der japanischen Marine an das Dritte Reich.
(aus: http://www.encyclopedie.bseditions.fr/article.php?pArticleId=113&pChapitreId=12532)

ab 19.8.1942
St-Nazaire: Weitere Verschärfung der Vorschriften für die deutsche Besatzung
(S.295)

ab Oktober 1942
Lorient: Starke alliierte Luftangriffe - die Stimmung in der französischen Bevölkerung sinkt
(S.264)

Angriffswelle auf die Städte Lorient, Saint-Nazaire, Brest und La Pallice (La Rochelle)

Saint-Nazaire: "Da es den Alliierten nicht gelang, den U-Boot-Stützpunkt völlig lahmzulegen,
beschlossen sie 1943, die Stadt unbewohnbar zu machen und den Hafenbetrieb durch Bombenabwürfe aus grosser Höhe zu erschweren."
(aus: http://www.nexusboard.net/archiv/index_b6365_f54666_t296549.htm)

[Für Lorient und La Rochelle gilt dasselbe Handlungsmuster].

"Endlich kam es wie es kommen musste, und London räumte alle Bedenken beiseite. In den Jahren 1942 und 1943 griffen die Briten die Stützpunktee in der Bretagne, Brest, Lorient und St. Nazaire an. Das Ergebnis war enttäuschend. Die schweren RAF-Bomber flogen wegen ihrer dürftigen Bewaffnung Nachtangriffe und waren wegen untauglicher Bombenzielgeräte zu Flächenbombardements gezwungen. Sie legten viele Grundstücke in Lorient und St. Nazaire in Schutt und Asche, aber trafen dabei selten eine Bunker, und wenn sie es taten, dann war dessen Oberfläche kaum angekratzt. Die "Fliegenden Festungen" und "Liberators" der 8. US-Armee, die in England stationiert waren, bombadierten die Bunker etwas genauer. Aber ihre 2000 Pfund Bomben prallten blß von den Betondächern und Betonwänden ab. Die Bomben, die der RAF und der USAAF zur Verfügung standen, waren nicht darauf ausgelegt, den viereinhalb bis sechs Meter dicken Betonpanzer zu durchdringen, aus dem die Bunker gebaut worden waren."
(aus: http://www.nexusboard.net/archiv/index_b6365_f54666_t296549.htm)

21.10.1942
Erstes Tages-Bombardement der "US"-Luftwaffe
mit 46 Toten und 136 Verletzten. Der Bomberangriff läutet die systematische Zerstörung von Lorient ein.
(aus: http://www.servicehistorique.sga.defense.gouv.fr/04histoire/articles/articles_rha/lorientet2guerrmondial.htm)

Lorient,
                          Bombardements gegen die U-Boot-Bunker Keroman
                          1 bis 3 26.11.1942
Lorient, Bombardements gegen die U-Boot-Bunker Keroman 1 bis 3 26.11.1942
Lorient,
                          Bombardement der U-Boot-Bunker "Keroman
                          1" bis "Keroman 3", Luftbild
                          Ende 1942 ca.
Lorient, Bombardement der U-Boot-Bunker "Keroman 1" bis "Keroman 3", Luftbild Ende 1942 ca.

Dezember 1942
Saint-Nazaire: Fertigstellung des U-Boot-Bunkers
Das riesige, von mehreren 1000 Arbeitern erstellte Gebäude steht auf 39.200 m2 Grundfläche. Es werden 480.000 m2 Beton verbaut.
(aus: http://www.nexusboard.net/archiv/index_b6365_f54666_t296549.htm)

Saint-Nazaire,
                U-Boot-Bunker 1942 ca.
Saint-Nazaire, U-Boot-Bunker 1942 ca.


Saint-Nazaire: Umrüstung des U-Boot-Bunkers in eine Kriegswerft
Dazu gehören 62 Werkstätten für Torpedos und motorisierte Maschinen sowie 4 Küchen, ein OP und eine Kieferchirurgie.
(aus: http://www.nexusboard.net/archiv/index_b6365_f54666_t296549.htm)

1943
Lorient: Nachrichtenhelferinnen im U-Boot-Heim, Überfall und Ermordung von 3 Nachrichtenhelferinnen
auf dem Nachhauseweg (S.276).

Januar 1943
Lorient: Fertigstellung des U-Boot-Bunkers "Keroman 3"

  

Lorient, U-Boot-Bunker "Keroman
                          1" bis "Keroman 3", Luftbild
Lorient, U-Boot-Bunker "Keroman 1" bis "Keroman 3", Luftbild

Lorient U-Boot-Bunker "Keroman
                          3", Nassbox, ab Januar 1943
Lorient U-Boot-Bunker "Keroman 3", Nassbox, ab Januar 1943

x

Keroman 3 besteht aus 2 Nassboxen und 5 Trockendoks mit Docktoren. Die Boxen sind unterschiedlich gross und bieten 13 U-Booten Platz.
(aus: http://de.wikipedia.org/wiki/U-Boot-Bunker_in_Lorient)

Die U-Boot-Basis "Keroman" in Lorient ist der grösste militärische NS-Bau ausserhalb Deutschlands.
(http://www.lorient.fr/La_seconde_guerre _mond.891.0.html)

"Als die Organisation Todt ihr Werk vollendet hatte, war Lorient voll funktionstüchtig mit 19 Bunkern, die durch Kanäle mit dem Meer verbunden waren. Sie waren massiv geschützt und mit allen nötigen Einrichtungen wie Tankstellen, Trockendocks, Werstätten und Unterkünften versehen. Zur Verteidigung des Stützpunktes gab es Flakbatterien. Für die U-Boot-Waffe war Lorient ein wichtiger Stützpunkt mit einem erstklassigen Hafen. Hier war die Basis der 2. U-Flottille und der 10. U-Flottille, die sich aus je 25 U-Booten zusammensetzte. Die meisten von ihnen gehörten zu den Booten vom Typ IX C mit großer Reichweite."

Der Bautrupp der Organisation Todt "arbeitet sich weiter der Küste entlang" und errichten "einen Bunker nach dem andern".

(aus: http://www.nexusboard.net/archiv/ index_b6365_f54666_t296549.htm)


Anfang Februar 1943
Lorient: Die Bevölkerung wird evakuiert
(aus: http://www.lorient.fr/La_seconde_guerre_mond.891.0.html)

Die geprüfte Bevölkerung flüchtet in die Departements Mayenne, Maine et Loire und in die Nachbarschaft zwischen Quimper und Vannes und aufs Land. Insgesamt beklagt Lorient 353 Todesopfer durch Bombardements, eine relativ geringe Zahl, die den Sireneninstallationen von 1939, den starken Bunkerbauten seit 1941, und der effektiven Arbeit von Rettern der "Défense passive", den Feuerwehren der Stadt, der Marine und der bretonischen Gemeinden zu verdanken ist.
(aus: http://www.servicehistorique.sga.defense.gouv.fr/04histoire/articles/articles_rha/lorientet2guerrmondial.htm)

Lorient,
                Evakuierung, Treckzug im Januar 1943 ca.
Lorient, Evakuierung, Treckzug im Januar 1943 ca.

ab 14.1.1943
Bombardierung von Lorient Tag und Nacht, völlige Zerstörung
(S.262)

Die Stadt und das Arsenal sind völlig ausgebombt, das Werft-Areal ist platt (S.266).

Das RAF Bomber Command (Luftmarschall Arthur Harris) erhält den Befehl, Großangriffe auf die dt. U-Boot-Basen Lorient, St. Nazaire, Brest und La Pallice durchzuführen. In den Nächten vom 14./15.1., 15./.16.1., 23./24.1., 26./27.1., 29./30.1., 4./5.2., 7./8.2., 13./14.2. und 16./17.2. fliegt die RAF mit den Gruppen 1, 4 und 6 eine Serie von 9 Flächenbombardements gegen den franz. Hafen und zugleich größten dt. U-Boot-Stützpunkt Lorient. Beteiligt sind 1936
Wellingtons, Stirlings, Halifaxes und Lancasters. Bei den Angriffen gehen 27 Maschinen verloren. Beim Angriff am 14./15.1. wird der U-Boot-Jäger UJ 1406/ Mob-FD 4 versenkt. Am 23.1. fliegt die 8. US-Luftflotte Tagesangriffe gegen Lorient und Brest, bei letzterem wird das Minenräumboot R 44 versenkt.

(aus: http://www.wlb-stuttgart.de/seekrieg/43-01.htm)

15.1. bis 17.2. 1943
4000 Tonnen Bomben auf Lorient
Lorient muss für seine strategisch wichtige Lage bezahlen. Zwischen 15.1. und 17.2. 1943 werden auf Lorient 4000 Tonnen Bomben geworfen. In 33 Tagen bekommt Lorient 60.000 Brandbomben und 500 Sprengbomben. Von 5000 Häusern werden 3500 zerstört.
(aus: http://www.lorientplus.com/histoiredelorient/histoiredelorient1.htm)

Mitte Februar 1943
Lorient wird zerstört - die U-Boot-Bunker bleiben intakt
Englische Bomben (über 4000 Tonnen Bomben) zerstören die Stadt Lorient zu 85 %. Die Stadt ist vernichtet. Aber die U-Boot-Bunker bleiben intakt.
(http://www.lorient.fr/La_seconde_guerre_mond.891.0.html)

Lorient: Aufwiegelung der Bevölkerung
durch Feindpropaganda von Agenten (S.275).

ab Jan 1943
Frankreich wird Platz zum Ausruhen für geschlagene deutsche Soldaten von der Ostfront
ebenso für Soldaten aus dem Balkan, aus Afrika und aus Italien. Die französische Bevölkerung schöpft Hoffnung, denn die deutschen Sieger von einst strahlen nicht mehr (S.276).

Feb-Mai 1943
Laval (Mayenne): Einquartierungen aus der Ostfront
Die Ostfront-Soldaten werden in ein "pikfeines” Soldatenheim einquartiert, wo sie an neuen Waffen und neuen Panzern ausgebildet werden (S.279) [u.a. mit schweizer Technologie...]. Mit der französischen Bevölkerung entwickeln sich kein Ärger, weil die Neuankömmlinge nur Ersatz für alte Truppen sind. Es gibt also kein Platzproblem. Die deutschen Soldaten erleben ein "gehobenes Lebensgefühl”, weil sie an der Ostfront nur in Panjebuden [Bauernhäusern] und Erdlöchern überlebt haben (S.280).

Ankunft junger deutscher Schulabgänger in Güterwagen
Die jungen, 18-jährigen deutschen Schulabgänger sind ohne jede gesellschaftliche Erfahrung. Sie kommen nach Westfrankreich zur Infanteristenausbildung, zur Ausbildung als Fallschirmjäger und als Flieger. Sie lassen z.T. jegliche Disziplin vermissen. 500 der jungen Schulabgänger müssen die 10 Tage lange Fahrt z.T. in Güterwagen machen. Die jungen Schulabgänger sind völlig besoffen auf der Fahrt. Die Vorgesetzten sind machtlos. Um Schäden am Zug bei der Auffahrt auf Minen zu vermeinde, sind vor die Lokomotiven z.T. zwei bis 4 Güterwagen angekoppelt, die mit Sand beladen sind, um Minenschäden so gering wie möglich zu halten (S.280).

28.2.1943
Grosses Bombardement auf Saint-Nazaire
Es ist der schwerste Luftangriff auf Saint-Nazaire. Fast die Hälfte der Stadt wird zerstört.
(aus: http://www.nexusboard.net/archiv/index_b6365_f54666_t296549.htm)


ab März 1943
Frankreich: Neubildung der 6. Armee in Frankreich beim Armeeoberkommando
Neubildung und "Auffrischung” von 44.Inf.Div., 24.Panzerdiv., 305. und 384. Inf.Div. (S.276), z.T. Ausbildungen an der Kanalküste (S.277).

2.4.1943
Küstengebiete: Bildung von Festungsstammabteilungen
von Hitler genehmigt für die Häfen St-Nazaire, Brest und Lorient (S.318-319).

Juni 1943
Lorient: Beginn mit U-Boot-Bunker "Keroman 4"
für neue U-Boot-Typen.
(aus: http://www.nexusboard.net/archiv/index_b6365_f54666_t296549.htm)


Sommer 1943
Crach (Morbihan): Ein deutscher Soldat nimmt ein Päckchen für einen französischen Verlobten mit
der in deutscher Kriegsgefangenschaft ist (S.277-278). In der Folge muss kein Soldat in Crach mehr seine Wäsche selber waschen, nur Seife müssen die Soldaten zur Verfügung stellen (S.278).

  
Nantes Bombardement Hotel Dieu in
                        Ruinen September 1943
Nantes Bombardement Hotel Dieu in Ruinen September 1943

Nantes Bombardement
                        Altstadt in Ruinen September 1943
Nantes Bombardement Altstadt in Ruinen September 1943

Nantes Bombardement
                        Brücke in Ruinen September 1943
Nantes Bombardement Brücke in Ruinen September 1943

Saint-Nazaire und Lorient in Trümmern und ohne Leben
"Mitte 1943 lagen die Strassen von St. Nazaire und Lorient voller Trümmer. Sowohl der Handel als auch der Verkehr waren zu Erliegen gekommen. Die Wohnhäuser waren ausgebombt. Die Hochseefischerboote waren an Land gezogen und vertäut, weil die Fischer weder Treibstoff noch den Mut hatten, sich auf die verminte See hinauszuwagen. Alle Schulen waren geschlossen und die Kinder ins Innere des Landes verschickt worden."

(aus: http://www.nexusboard.net/archiv/index_b6365_ f54666_t296549.htm)


ab Anfang Sep 1943
Crach: Abzug der deutschen Truppen
Der Kontakt nach Crach bleibt erhalten (S.278).

16.9.1943
Bombardierung von Nantes

Bis dahin blieb Nantes von grossen Bombardierungen verschont, weil sich die Bombardements auf die U-Boot-Städte an der Küste richteten. Die Bevölkerung von Nantes ist überzeugt, dass auch dieses Mal der Luftangriff Saint-Nazaire gelten würde. Aber die Bomber der 8. Air Force unter General Travis bombardieren den Hafen von Nantes, v.a. ein Nachschubschiff für U-Boote. Die Bomben treffen auch eine überraschte Menschenmenge, die sich in Unterstände flüchtet. Über 500 Tote sind die Folge.
(aus: http://perso.orange.fr/aircollection/secondeguerre.htm)

23.9.1943
Erneute Bombardierung von Nantes
Das zweite Bombardement (nach dem 16.19.1943) am Morgen des 23.9.1943 gilt wieder dem Hafen, der durch die Bombenexplosionen verwüstet wird. Am Abend des 23.9.1943 erfolgt ein neues Bombardement, das aber "tragischerweise unpräzis" ist. Die Bombardierungen vom 16. und 23.9.1943 fordern insgesamt 1000 Todesopfer.
(aus: http://perso.orange.fr/aircollection/secondeguerre.htm)

Die Angaben über Opferzahlen schwanken z.T. sehr. Hier sind z.B. weitere Angaben:

Die Bombardements vom 16. und 23.9.1943 werden für die Bevölkerung von Nantes zum Synonym von Albtraum und Schmerz. Hunderte Bomben suchen die Stadt Nantes heim und verursachen 1463 Opfer und 2500 Verletzte. 700 Häuser und Wohnblöcke werden zerstört und knapp 3000 unbewohnbar.
(aus: http://www.nantes.fr/mairie/art_250.asp)


1944

Alliierte: Konstruktion einer "Tall-Boy"-Bombe
"Erst 1944 war die RAF soweit, aus drei Bomben von je 4000 Pfund eine einzige sogenannte "Tallboy"-Bombe zu konstruieren, die den Stahlbetonpanzer der Bunker erstmalig beschädigen konnte."
(aus: http://www.nexusboard.net/archiv/index_b6365_f54666_t296549.htm)

"Tall Boy"-Bombe
"Tall Boy"-Bombe


21.2.1944
Lorient: Jacques Stosskopf wird von der Gestapo deportiert und später erschossen
Es stellt sich angeblich heraus, dass der Erbauer der U-Boot-Basis "Keroman", Stosskopf, Daten über die U-Boot-Bunker an die Résistance weitergeleitet hat.  Die Gestapo deportiert Stosskopf und lässt ihn später wahrscheinlich erschiessen. Stosskopf taucht nicht mehr auf und bleibt offiziell "verschwunden" ("disparu").
(http://www4.culture.fr/patrimoines/patrimoine_architectural_et_mobilier/sribzh/main.xsp? execute=show_document&id=MERIMEEIA56001938; http://193.45.254.59/page/affichelieu.php?idLang=en&idLieu=221)

Stosskopf
                Gefangenenfotos 1944
Stosskopf Gefangenenfotos 1944

Stosskopf wird zuerst ins Lager Schirmeck, dann ins Lager Struthof gebracht, wo er am ersten September 1944 erschossen wird, kurz vor der Ankunft der Alliierten.
(aus: http://www.cheminsdememoire.gouv.fr/page/affichegh.php?idLang=&idGH=179)

6.6.1944

Landung der Alliierten in der Normandie - fast 2 Monate keine Tätigkeit
(aus: http://perso.orange.fr/j-l.peron/pagehtml/blockhos.html)

Mitte 1944

x
Saint Nazaire, die Rue Boileau liegt in
                          Trümmern, 1944 ca.

Saint Nazaire, die Rue Boileau liegt in Trümmern, 1944 ca.
Bretagne: U-Boot-Bunkerbau in Hafenstädten, Decken von 5-7 m Dicke, Bau durch die Organisation Todt
(S.263)

[und die Alliierten entwickeln Bomben, die auch 5-7 m dicke Decken durchschlagen können...]

St-Nazaire liegt in Ruinen
Wegen seiner U-Boot-Bunker wird auch Saint-Nazaire von der englischen und "amerikanischen" Luftwaffe dem Erdboden gleichgemacht.
(aus: http://perso.orange.fr/aircollection/secondeguerre.htm)


Bei 50 Luftangriffen auf Saint-Nazaire werden 479 Menschen getötet. .
(aus: http://www.nexusboard.net/archiv/index_b6365_f54666_t296549.htm)


1.8.1944
Vorstoss der Alliierten von Avranches in die Bretagne in Richtung Lorient
Am 1. August 1944 landet die 3. Armee unter General Patton in Avranches, durchstösst die deutsche Front und stösst in die Bretagne vor. Die Alliierten werden von der französischen Résistance unterstützt. Die deutschen Kräfte ziehen sich in die befestigten Städte Lorient und Saint-Nazaire zurück. General Farmbacher, der Kommandant der Festung Lorient, verlässt sein Hauptquartier in Pontivy und organisiert auf Befehl Hitlers in Lorient seine Kräfte.
(aus: http://www.cheminsdememoire.gouv.fr/page/affichepage.php?idLang=&idPage=2885)

"Ab 1944 wird fast das gesamte französische Staatsgebiet von der deutschen Wehrmacht geräumt. Nur um die U-Boot-Stützpunkte herum leisten die Deutschen noch vereinzelt Widerstand."
(aus: http://www.nexusboard.net/archiv/index_b6365_f54666_t296549.htm)


Die Kessel dauern von August 1944 bis Mai 1945. Ihnen gehen die Briefmarken aus, z.B. die Kessel von La Rochelle, Saint-Nazaire und Lorient.
(aus: http://www.i-net.fr/marcophilie/pm1945.html)


Saint-Nazaire wird zur  "Atlantikfestung" erklärt
Teile der Bevölkerung werden aus Saint-Nazaire evakuiert, [um nicht in einem belagerten Kessel steckenzubleiben].
(aus: http://www.infobitte.de/free/lex/ww2_Lex0/s/saintNazaire.htm#)


ab 5.8.1944 ca.
Lorient wird von amerikanischen Truppen eingeschlossen
(S.267)

7.8.1944
Kessel von Lorient: NS-Widerstand in Lorient bis zum Ende des Krieges
Am 7.8.1944 sind knapp 26.000 deutsche Soldaten im Rückzugsgebiet von Lorient untergebracht. Sie verminen Brücken und Zufahrtsstrassen zur Stadt und beschlagnahmen alle Läden der Umgegend, um sich Vorräte zusichern.
(http://www.cheminsdememoire.gouv.fr/page/affichepage.php?idLang=&idPage=2885)


Der deutsche Widerstand in Lorient hält bis 10.5.1945 an.
(http://www.lorient.fr/La_seconde_guerre_mond.891.0.html)


Der Kessel von Lorient umfasst 50 km Küstenlinie vom Laïta-Ufer im Westen über die Klippen des Flusses Etel im Osten. Die deutschen Kräfte verteidigen im Süden solide Potitionen in Belz und die Halbinsel Quiberon, die Insel Groix und die Insel Belle-Île. Der Kessel wird mit Panzergräben, mit zahlreichen Fallen sowie mit Minenfeldern und dem Neubau von Siedlungen gesichert. Im Kessel von Lorient sind 20.000 Zivilisten und 26.000 deutsche Soldaten eingeschlossen. Die Front selber ist 90 km lang. Der Front entlang sind die 26.000 deutschen Soldaten postiert, die in Lagern hausen, voll bewaffnet unter Befehl von Artilleriegeneral Wilhelm Fahrmbacher. Sie verfügen über ungefähr 500 Kanonen verschiedenen Kalibers. Die Alliierten Truppen sind 4000 Mann der 94. Infanteriedivision von General Rollins und 12.000 Soldaten von General Borgnis-Desbordes, der zum Oberbefehlshaber der französischen Truppen in Morbihan ausgerufen wird. Borgnis hat die 19. Infanteriedivision geschaffenund darin die FFI integriert
(aus: http://www.cheminsdememoire.gouv.fr/page/affichepage.php?idLang=&idPage=2885)

FFI = die vorwiegend kommunistischen "Forces Françaises de l'Intérieur".
(aus: http://de.wikipedia.org/wiki/R%C3%A9sistance (2007)

Karte vom
                Kessel von Lorient 1944 bis 1945
Karte vom Kessel von Lorient 1944 bis 1945

Es entspinnt sich nun ein Kleinkrieg. Neue Ziele sind v.a. die Kirchtürme, die die weite Aussicht auf den Gegner bieten. Weitere Ziele sind Kasernen und Waffenlager. Die Gemeinde Guidel wird zur meistbombardierten Gemeinde des Kessels von Lorient.
(aus: http://www.cheminsdememoire.gouv.fr/page/affichepage.php?idLang=&idPage=2885)


Die Auflösen der Organisation Todt erfolgt überstürzt und planlos
(S.263)

September 1944
Kessel von Saint-Nazaire
Die NS-Besatzung hält Saint-Nazaire gegen alliierte Truppen und Einheiten des französischen Widerstands. Im Mittelpunkt steht der U-Boot-Bunker...
(aus: http://www.mairie-saintnazaire.fr/pages/willkommen-auf-unserer-deutschen-seite/der-u-boot-stuetzpunkt.php)

Die verbliebene Bevölkerung in Saint-Nazaire muss über 9 Monate auf die Befreiung vom Nazi-Regime warten, 9 Monate länger als Paris.

(aus: http://perso.orange.fr/j-l.peron/pagehtml/blockhos.html)

19.9.1944
Alliierte Besetzung von Brest - 10.000 tote und verletzte "Amerikaner" - keine Wiederholung
Die Hafenanlagen von Brest sind komplett zerstört. Der "amerikanische" Oberbefehl will solch hohe Opferzahlen in Zukunft vermeiden. Deswegen werden die anderen Kessel Saint-Nazaire und Lorient nicht gestürmt, sondern so lange belagert, bis das Nazi-Regime zusammengebrochen ist.
(aus: http://perso.orange.fr/j-l.peron/pagehtml/blockhos.html)

ab 19.19.1944

Der Kesser von Saint-Nazaire bleibt - katastrophale Zustände für die Bevölkerung
Die Eingeschlossenen werden 9 Monate unter katastrophalen Bedingungen eingeschlossen, bei schlechter Ernährung und Kälte, ohne Strom, ohne Radio, ohne Zeitung und mit Einschränkungen der Mobilität, und die Alliierten bombardieren die Stadt, wobei die Alliierten die "Befreier" sein sollen.
(aus: http://www.grand-blockhaus.com/lapochestnazaire.asp)

29.11.1944 - 3.2.1944
Kessel von Lorient: Guidel eingekreist
mit regelmässigem Artilleriebeschuss. Ziel ist es, den Kirchturm zu zerstören.
(aus: http://www.cheminsdememoire.gouv.fr/page/affichepage.php?idLang=&idPage=2885)

April 1945

Ruinen in Saint-Nazaire

Saint Nazaire in Ruinen, April 1945 ca.
                        01
Saint Nazaire in Ruinen, April 1945 ca. 01


Saint Nazaire in
                        Ruinen, April 1945 ca. 02
Saint Nazaire in Ruinen, April 1945 ca. 02

7.5.1945
Kessel von Lorient: Deutsche Kapitulation in Etel
(aus: http://www.cheminsdememoire.gouv.fr/page/affichepage.php?idLang=&idPage=2885)

Kessel von
                Lorient: Deutsche Kapitulation in Etel am 7.5.1945
Kessel von Lorient: Deutsche Kapitulation in Etel am 7.5.1945


10.5.1945
Lorient: Erst 2 Tage nach der deutschen Niederlage gibt der deutsche Widerstand auf
(aus: http://www.lorient.fr/La_seconde_guerre_mond.891.0.html)

Die Kapitulation wird erst jetzt rechtskräftig und durch General Kramer, General Rollins und General Borgnis-Desbordes durchgeführt.
Die Alliierten können 24.500 Deutsche als Kriegsgefangene festnehmen.
(aus: http://www.cheminsdememoire.gouv.fr/page/affichepage.php?idLang=&idPage=2885)

Lorient ist zu 90 % zerstört und ist damit die am meisten zerstörte Stadt Frankreichs.
(aus: http://www.ac-rennes.fr/pedagogie/hist_geo/ResPeda/questionschaudes/bretagne.htm)

Die Häfen von Saint-Nazaire, Lorient, St-Malo und Brest sind durch die alliierten Bomben total zerstört.
(aus: http://www.nieuwsbronnen.com/camping-manoir-surzur/histoire.html)

Saint-Nazaire: Kapitulation der NS-Besatzung
(aus: http://www.mairie-saintnazaire.fr/pages/connaitre-la-ville/histoire/ville-darchitecte/la-destruction-de-la-ville.php)

11.5.1945
Saint-Nazaire: Die Bevölkerung strömt in die zerstörte Stadt
Am 11. Mai 1945 wird die Stadt Saint-Nazaire von der französischen 25. Infanterie unter General Chomel und von der 66. "amerikanischen" Infanteriedivision "Black Panther" von General Kramer übernommen.
(aus: http://perso.orange.fr/j-l.peron/pagehtml/blockhos.html)

Die Stadt ist durch die Bombardements zu 85 % zerstört. Alle öffentlichen Gebäude, die Beleuchtung, die Wasserversorgung und Stromversorgung, die Gasleitungen und die Einrichtungen für die Abfallentsorgung sind vernichtet worden. Es müssen 1.680.000 m2 Schutt weggeräumt werden.

(aus: http://www.mairie-saintnazaire.fr/pages/connaitre-la-ville/histoire/ville-darchitecte/la-destruction-de-la-ville.php)

Saint-Nazaire in Ruinen, Mai 1945 01
Saint-Nazaire in Ruinen, Mai 1945 01


Saint-Nazaire in Ruinen, Mai 1945 02
Saint-Nazaire in Ruinen, Mai 1945 02


Als erstes wird eine provisorische Stadt aus Holz-Bungalows gebaut. Die letzten Reste dieser "provosorischen Stadt" verschwinden erst 1975.
(aus: http://www.mairie-saintnazaire.fr/pages/connaitre-la-ville/histoire/ville-darchitecte/la-destruction-de-la-ville.php)
Saint
                  Nazaire, provisorische Stadt in Holzbungalows
                  1945-1975
Saint Nazaire, provisorische Stadt in Holzbungalows 1945-1975



Mai 1945-1950
Bretagne: Verbreitete TB, viele Tote durch Krankheiten
(S.263)

1945-1.7.1995
Lorient: Gebrauch der deutschen U-Boot-Bunker durch die französische Marine
(aus: http://www.topic-topos.com/bretagne/morbihan/topicFiche.php?site=4&granulat=8202)


Lorient
                    U-Boot-Bunker "Keroman 3" 1946
vergrössern Lorient U-Boot-Bunker "Keroman 3" 1946

1945-2007
Saint-Nazaire: Gebrauch des deutschen U-Boot-Bunkers
"
Als die Enklave 1945 besetzt wird, übernimmt die französische Marine den Stützpunkt und nutzt ihn bis 1948 für Reparaturen und Umrüstungen an Kriegs- oder Handelsschiffen. Anschliessend wird er von Privatunternehmen genutzt, die Phosphate und Sojapresskuchen vertreiben, sowie von den örtlichen Werften, die dort in den Jahren 1953 bis 1959 8 Minenräumboote für die französische Marine fertigen lassen. Heute ist der U-Boot-Stützpunkt der Dreh- und Angelpunkt für das Stadtgestaltungsprojekt Ville-Port."
(aus: http://www.nexusboard.net/archiv/index_b6365_f54666_t296549.htm)

"Der Wiederaufbau [in Saint-Nazaire] ging am Hafen vorbei, und erst Anfang der achtziger Jahre begann man, sich wieder für den Hafen und sein Umland zu interessieren: Man sanierte das ehemalige Stadtviertel Petit Maroc, richtete ein Heimatmuseum (Ecomu-sée) ein, machte das U-Boot Espadon für die Öffentlichkeit zugänglich, organisierte große Musik- und Wassersportevents, leuchtete die Hafenanlage im Rahmen der Docks bei Nacht künstlerisch aus, usw. Dies alles führte dazu, daß sich die Bewohner von Saint-Nazaire langsam, aber sicher wieder für ihrem Hafen zu interessieren begannen.


Schließlich war der Zeitpunkt gekommen, dieses neue "alte" Band auch städtebaulich mit einem Projekt zu besiegeln, das unter der Bezeichnung Ville-Port firmiert und die Stadt in ihrer Identität als Hafen- und Küstenstadt bestärken soll. So können 15 Hektar Fläche in ide-aler Lage - einige hundert Meter vom Stadtzentrum und vom Strand entfernt - zurückgewon-nen, der U-Boot-Stützpunkt in die Stadt integriert und ein neues Stadtbild geschaffen wer-den, das offen für neue Aktivitäten und neue Bewohner ist und ein neues touristisch und kul-turell bedeutsames Ziel bietet: Escal'Atlantic, die Ausstellung der Superlative über die Welt der Ozeanriesen."
(http://www.mairie-saintnazaire.fr/pages/willkommen-auf-unserer-deutschen-seite/
die-wundersame-wandlung-des-hafens-saint-nazaire.php)

Oktober 1945
De Gaulle erklärt Jacques Stosskopf posthum zum Kommandanten der Ehrenlegion
(aus: http://www.cheminsdememoire.gouv.fr/page/affichegh.php?idLang=&idGH=179)

ab 1946
Dauernd Bombenalarme und Bombenentschärfungen in Lorient
Laufend werden liegengebliebene Bomben der Alliierten gefunden, da 10 % der alliierten Bomben nicht explodiert sind. Es kommt dadurch immer wieder zu Evakuierungen und Bombenentschärfungen [wie in Deutschland].
(aus: http://www.meretmarine.com/article.cfm?id=103329; http://www.7sur7.be/hlns/cache/fr/det/art_327480.html)

6.7.1946
Lorient: Die "Keroman-Bunker" werden in "Stosskopf-Bunker" umgetauft
Die Keroman-Basis wird am 6.7.1946 nach dessen Erbauer Jacques Stosskopf benannt, der damalige Bauleiter des Militärdistrikts von Lorient.
(aus: http://193.45.254.59/page/affichelieu.php?idLang=en&idLieu=221)

Die U-Boot-Bunker bleiben militärisches Sperrgebiet.
(aus: http://www.deutschesatlantikwallarchiv.de/aw/france/f3_6050.htm)

Lorient, Tafel
                    am U-Boot-Bunker "Stosskopf" 1946
vergrössern Lorient, Tafel am U-Boot-Bunker "Stosskopf" 1946


ab 1.7.1995
Lorient: Schliessung der deutschen U-Boot-Bunker - Museum
Ab 1.7.1995 sind die deutschen U-Boot-Bunker Museum und können in Führungen besichtigt werden.
(aus: http://www.topic-topos.com/bretagne/morbihan/topicFiche.php?site=4&granulat=8202)

Die Trockenboxen KEROMAN I+II werden heute mehr oder weniger zu zivilen Zwecken genutzt. Das U-Boot-Bunkerareal kann in Führungen besichtigt werden. Die längere Führung zeigt wesentlich mehr Einrichtungen als die kurze.
(aus: http://www.deutschesatlantikwallarchiv.de/aw/france/f3_6050.htm)

Februar 1997
Letztes U-Boot verlässt Lorient
Im Februar 1997 verlässt das U-Boot "Sirène" Lorient in Richtung Toulon, wo es drei Monate später abgerüstet wird. Damit ist der Schlusspunkt unter die militärischen Aktivitäten von Keroman gesetzt.
(aus: http://www.meretmarine.com/article.cfm?id=103329)

Lorient: U-Boot-Bunker Keroman 3 (2007) ist leer
                  und ein Museum
vergrössern Lorient: U-Boot-Bunker Keroman 3 (2007) ist leer und ein Museum

ab 1.7.1997
Saint-Nazaire: Museum über den Kessel von Saint-Nazaire in einem Ex-"Blockhaus"
In einem Festungshaus "Grand Blockhaus" des Atlantikwalls 1943-1945 wird bei Saint-Nazaire 1997 ein Museum über den Kessel von Saint-Nazaire eingerichtet: Le Grand Blockhaus, Côte Sauvage, F-44740 Batz-sur-Mer, 
Tél./Fax : 02 40 23 88 29, "La poche de Saint Nazaire".
(aus: http://perso.orange.fr/j-l.peron/pagehtml/blockhos.html; http://www.grand-blockhaus.com/lapochestnazaire.asp)

ab 15.5.2007
Saint-Nazaire: Der U-Boot-Bunker ist zum Kulturzentrum umgebaut

"Im franzözischen Saint Nazaire an der Loiremündung wurde kürzlich ein Zentrum für zeitgenössische Kunst und Musik eingeweiht. Dafür wurde der dortige ehemalige U-Boot-Bunker der deutschen Kriegsmarine umgebaut. Geplant und realisiert hat das Projekt mit dem Namen „Alvéole 14“ das Büro LIN von Finn Geipel und Giulia Andi (Berlin/Paris). In das Projekt integriert wurde eine Radarkuppel vom Flughafen Berlin-Tempelhof, die dort – vollständig recycled – auf dem Bunkerdach installiert wurde. [...]

  Saint-Nazaire: Kulturzentrum mit
                                Tempelhof-Kuppel 2007  Saint-Nazaire: Kulturzentrum mit
                                Tempelhof-Kuppel 2007, Luftaufnahme  Saint-Nazaire: Kulturzentrum mit
                                Tempelhof-Kuppel 2007, Innenraum
vergrössern Saint-Nazaire: Kulturzentrum mit Tempelhof-Kuppel 2007

Die rohe und beeindruckende Gestalt des Bestehenden wurde mittels einfacher Eingriffe transformiert. Das Programm besteht aus zwei Einrichtungen, dem Zentrum für neue Kunstformen „LiFE“ und der Einrichtung für neue Musik „VIP“.

Der Saal des LiFE ist ein „Monospace“ mit minimaler Ausstattung. Er befindet sich auf dem ehemaligen U-Boot-Becken und kann sich über eine große faltbare Tür zum Hafen hin öffnen.

Die Einrichtung für neue Musik (VIP) besetzt eines der inneren Volumen im Bunker. Ein Saal für 600 Personen, mit kubischem und einfachen Volumen wird von einem Stahlskelett umschlossen. Dieses beherbergt die Bar, die Logen und das Archiv.

Die innere Straße entlang eines ehemaligen Schienenstrangs wird von einem Lichtteppich bedeckt. Sie verbindet die unterschiedlichen existierenden Orte mit den neu geschaffenen. Eine Treppe führt von dieser Galerie durch das Dach. Dort dient die erwähnte geodätische Kuppel vom Flughafen Tempelhof als „think-tank“ für Kunst- und Musikprojekte."
(aus: http://www.baunetz.de/db/news/?news_id=83939&source=nl)

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Bildernachweis

-- Karte mit Position der Bretagne: http://www.lan-fr.com/index.php?op=salle&ac=region&region=Bretagne
-- Karte Bretagne und Departemente Loire Atlantique und Maine: http://www.vege.nl/dist-fr.php?menuID=237&portalID=15;
http://www.vege.nl/upload/15/19/france_departements.jpg


-- Lorient Küstenlinie 1850 ca.: http://www.lorientplus.com/histoiredelorient/histoiredelorient1.htm

-- Saint-Nazaire, Bahnhof, 1900 ca.: http://www.ac-nantes.fr:8080/peda/ress/culture/patrimoi/saintnaz/ville.htm

-- Lorient Einweihung des Fischmarktes Keroman Juli 1927: http://www.lorient.fr/La_revolution_technolo.890.0.html

-- Saint-Nazeire, Ozenadampfer 1932: http://paquebot-oceanliner.com/nantes2006.html

Saint-Nazaire Stappellauf des Schiffes "Normandie" 1932
-- Stapellauf Filmbilder: http://paquebot-oceanliner.com/nantes2006.html
-- die "Normandie" vor dem Hafen: Saint-Nazaire, Stapellauf des Schiffes "Normandie" 1932, die "Normandie" vor dem Hafen


-- Saint-Nazaire Promenade 1940: http://perso.orange.fr/photo_france/gp44_loire_atlantique.htm;  http://perso.orange.fr/photo_france/Saint-Nazaire-1940-%20le%20boulevard%20de%20l'ocean%20et%20la%20plage.jpg

-- Dönitz Ankunft in Lorient 1940: http://www.lorient.fr/La_seconde_guerre_mond.891.0.html

-- Pétain, Portrait: http://www.vahs.org/wwi/chap05.htm
-- Karte La Baule Seebad: http://www.jpmoser.com/royalthalassobarriere-m.html


-- Zeitung "L'heure breton" 28.6.1941: http://www.ac-rennes.fr/pedagogie/hist_geo/ResPeda/questionschaudes/documents/heurebretonne.htm

-- DOM-Bunker Ende 1941 ca.: http://www.deutschesatlantikwallarchiv.de/aw/france/f3_6050.htm
-- DOM-Bunker verschlossen Ende 1941 ca.: http://uboat.net/flotillas/bases/lorient_bunkers.htm


-- Stosskopf Portrait: http://www.cheminsdememoire.gouv.fr/page/affichegh.php?idLang=&idGH=179

-- Lorient U-Boot-Bunker "Keroman 1"," Keroman 2" und "Keroman 3", Plan1, Panorama-Zeichnung::
http://www4.culture.fr/patrimoines/patrimoine_architectural_et_mobilier/sribzh/main.xsp?execute=show_document&id=MERIMEEIA56001938; http://www4.culture.fr/patrimoines/patrimoine_architectural_et_mobilier/sribzh/main.xsp? execute=show_document&id=MERIMEEIA56001938&full_screen_id=ILLUSTRA4994


-- Lorient U-Boot-Bunker "Keroman 1", "Keroman 2" und "Keroman 3", Plan 2:
http://www.wlb-stuttgart.de/seekrieg/4408-bilder/keroman-inhalt.htm; http://www.wlb-stuttgart.de/seekrieg/4408-bilder/bombardement.htm


-- Saint-Nazaire U-Boot-Bunker 1942 ca.: http://www.nexusboard.net/archiv/index_b6365_f54666_t296549.htm

-- Lorient U-Boot-Bunker "Keroman 1" bis "Keroman 3", Luftbild 1942 ca.: http://uboat.net/flotillas/bases/lorient_bunkers.htm
-- Lorient U-Boot-Bunker "Keroman 3" Nassbox: http://www.nexusboard.net/archiv/index_b6365_f54666_t296549.htm


-- Lorient U-Boot-Bunker "Keroman 1" bis "Keroman 3" Bombardement 26.11.1942: http://www.u-boot-archiv.de/heimat/bunker/bunker.html

-- Lorient U-Boot-Bunker "Keroman 1" bis "Keroman 3", Bombardement Ende 1942 ca.: http://www.wlb-stuttgart.de/seekrieg/4408-bilder/keroman-inhalt.htm; http://www.wlb-stuttgart.de/seekrieg/4408-bilder/bombardement.htm

-- Evakuierung von Lorient Treckzug Anfang 1943: http://www.cheminsdememoire.gouv.fr/page/affichepage.php?idLang=&idPage=2885

Nantes Bombardement 1943:
-- Hotel Dieu in Ruinen September 1943: http://www.chu-nantes.fr/11-SHMHO/B-Historique.htm
-- Altstadt in Ruinen September 1943: http://www.nantes.fr/mairie/art_247.asp
-- Brücke in Ruinen September 1943: http://www.nantes.fr/mairie/art_247.asp


-- "Tall Boy" Bombe: http://www.aviationmuseum.co.uk/archive2.htm

-- Stosskopf Gefangenenfotos Februar 1944: http://www.cheminsdememoire.gouv.fr/page/affichegh.php?idLang=&idGH=179

-- Saint-Nazaire in Trümmern 1944 ca.: http://perso.orange.fr/aircollection/secondeguerre.htm

-- Karte vom Kessel von Lorient 1944-1945: http://www.cheminsdememoire.gouv.fr/page/affichepage.php?idLang=&idPage=2885
-- deutsche Kapitulation in Etel 7.5.1945: http://www.cheminsdememoire.gouv.fr/page/affichepage.php?idLang=&idPage=2885


-- Lorient U-Boot-Bunker "Keroman 3" 1946: http://www4.culture.fr/patrimoines/patrimoine_architectural_et_mobilier/sribzh/main.xsp? execute=show_document&id=MERIMEEIA56001938&full_screen_id=ILLUSTRA4808;
http://www4.culture.fr/patrimoines/patrimoine_architectural_et_mobilier/sribzh/main.xsp?execute=show_document&id=MERIMEEIA56001938


-- Kessel von Lorient 1944, Karte: http://www.cheminsdememoire.gouv.fr/page/affichepage.php?idLang=&idPage=2885

-- Saint Nazaire in Ruinen April 1945 ca. 01: http://www.grand-blockhaus.com/stnazaire3943.asp
-- Saint Nazaire in Ruinen April 1945 ca. 02: http://www.grand-blockhaus.com/stnazaire3943.asp


-- Saint-Nazaire in Ruinen Mai 1945 01:  http://www.mairie-saintnazaire.fr/pages/connaitre-la-ville/histoire/ville-darchitecte/la-destruction-de-la-ville.php
-- Saint-Nazaire in Ruinen Mai 1945 02:
http://www.mairie-saintnazaire.fr/pages/connaitre-la-ville/histoire/ville-darchitecte/la-destruction-de-la-ville.php
-- Saint Nazaire, provisorische Stadt in Holzbungalows 1945-1975: http://www.mairie-saintnazaire.fr/pages/connaitre-la-ville/histoire/ville-darchitecte/la-destruction-de-la-ville.php


-- Lorient Stosskopf Gedenktafel 1946: http://www4.culture.fr/patrimoines/patrimoine_architectural_et_mobilier/sribzh/main.xsp? execute=show_document&id=MERIMEEIA56001938&full_screen_id=ILLUSTRA5006; http://www4.culture.fr/patrimoines/patrimoine_architectural_et_mobilier/sribzh/main.xsp?execute=show_document&id=MERIMEEIA56001938

-- Lorient U-Boot-Bunker "Keroman 3" 2007: http://www4.culture.fr/patrimoines/patrimoine_architectural_et_mobilier/sribzh/main.xsp? execute=show_document&id=MERIMEEIA56001938&full_screen_id=ILLUSTRA4990;
http://www4.culture.fr/patrimoines/patrimoine_architectural_et_mobilier/sribzh/main.xsp?execute=show_document&id=MERIMEEIA56001938


Saint-Nazaire: Kulturzentrum mit Tempelhof-Kuppel (http://www.baunetz.de/db/news/?news_id=83939&source=nl)
-- Sicht bei Nacht mit Kuppel: http://www.baunetz.de/db/news/meldungen_galerie.php?bild_name=83939_geipel_ez.jpg&news_id=83939
-- Luftbild: http://www.baunetz.de/db/news/meldungen_galerie.php?news_id=83939&bild_id=1561945
-- Innenraum: http://www.baunetz.de/db/news/meldungen_galerie.php?news_id=83939&bild_id=1561940



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