aus:
-- Ludger Tewes: Frankreich in der Besetzungszeit
1940-1943. Die Sicht deutscher Augenzeugen. Bouvier-Verlag,
Bonn, 1998.
-- Webseiten (jeweils angegeben)
Chronologie
Nordwestfrankreich
Der Nordwesten Frankreichs ist eine der wenigen Regionen
Europas, die in beiden Weltkriegen starke Bombardements und
Städtezerstörungen erleiden. Es sind hier Fotos aus der Zeit
um 1900, von 1919 und von 1945 präsentiert. Der Leser / die
Leserin soll sich bewusst werden, was für schöne Bauten auch
in Frankreich zerstört wurden. Das Leiden der Bevölkerung in
Nordfrankreich sind unvorstellbar, und in vielen
Geschichtsbüchern steht nichts davon. Paris bleibt
unzerstört. Von Paris aus finden jedoch die massiven
Judendeportationen statt.
Nord-Pas-de-Calais
Alte
Bausubstanz: Boulogne-sur-Mer
|
Boulogne-sur-Mer,
Postamt
1911 |
Boulogne-sur-Mer,
Boulevard
Gambetta mit Promenade 1910 |
Boulogne-sur-Mer,
Casino
1910 ca. |
Alte
Bausubstanz: Lille
|
Lille
Göttinnenstatue
1928
|
Lille,
Kirche
Saint-Maurice, Apsis, 1903 |
Lille,
Börse
am Theaterplatz 1910 ca. |
Lille,
Grande
Place 1910 ca. |
Calais
Calais,
Leuchtturm
Guet 1910 ca. |
|
Alte Bausubstanz: Arras
Arras,
Rathaus 1839
Picardie
Champagne-Ardennes
Alte Bausubstanz:
Reims
Reims
Strassenzug
1908
|
|
|
1914-1919 / Erster Weltkrieg
Die französischen Städte in den nördlichen Départements
werden durch deutsche Bomben schon im Ersten Weltkrieg
massiv zerstört.
1918
Compiègne: Französisches Denkmal für den Sieg gegen das
Zweite Reich
Das Denkmal zeigt einen französischen Soldaten, der den
deutschen Adler zertritt (S.341).
Nord-Pas-de-Calais 1919
x
|
|
Lille
in
Ruinen und Kriegsgefangene 1918 |
Teilweise Zerstörung von
Lille
Lille, Quartier "18 Brücken": Das Quartier ist durch die
heftige Explosion eines Munitionsdepots total zerstört. Die
Explosionen waren noch bis in die Mitte von Holland hörbar.
(aus: http://fr.wikipedia.org/wiki/Lille)
Nun, die deutschen Bomben haben ganze Städte "zertreten", so
dass das Denkmal, wo ein Franzose den deutschen Adler
zertritt, vielleicht nicht einmal unberechtigt erscheint:
Zerstörung
von Arras 1919 |
Arras, Rathaus in Ruinen 1917 |
Arras, Kathedrale in Ruinen [1919?] |
Arras, Abtei in Ruinen 1915
|
Béthune in Ruinen
|
Béthune in Ruinen, Grosser Platz ("Grand-Place")
1919 |
Béthune in Ruinen, Kirche Saint Vaast 1919
|
Picardie
Zerstörung
von Amiens 1919
|
Amiens in Ruinen 1919 |
Zerstörung von
Montdidier 1919
Montdidier
bei Amiens (Picardie), Sparkasse in Ruinen 1919 |
Zerstörung von Roye
1919
Roye, Rathaus in Ruinen 1919
|
|
Champagne-Ardennes
Zerstörung von Reims
Reims wird bereits 1915 von
deutschen Truppen schwer zerstört. Schon ab 1915 machen sich
die französischen Repräsentanten von Reims Gedanken, wie die
Stadt wieder aufzubauen sei.
(aus:
http://crdp.ac-reims.fr/memoire/bac/1GM/dossiers/reconstruction.htm;
http://de.wikipedia.org/wiki/Reims#Weltkriege_und_Wiederaufbau)
Im März 1918 wird die Zivilbevölkerung von Reims evakuiert.
1919 ist Reims zu ungefähr 60 % zerstört.
(aus: http://fr.wikipedia.org/wiki/Reims)
Reims 1919
|
Reims, Kathedrale in Ruinen (T.F.Simon) 1919 |
Reims in Ruinen, Stadttor 1919 |
Reims in Ruinen, Gambettastrasse und Kathedrale 1919 |
Im Juli 1919 besucht der französische Präsident Raymond
Poincaré die Ruinenstadt, und definiert Reims zur
"Märtyrerstadt" ("ville martyre"). Von den ungefähr 120.000
Einwohner von 1914 leben 1919 erst wieder 25.000 in der
Stadt.
(aus:
http://crdp.ac-reims.fr/memoire/bac/1GM/dossiers/reconstruction.htm)
Im April 1920 verabschiedet die 1919 neu gewählte Regierung
unter Bürgermeister Charles Roche einen ehrgeizigen Plan des
amerikanischen Armeemajors Georges B. Ford zum Wiederaufbau.
Der Wiederaufbau der Innenstadt erfolgt in den
Zwanzigerjahren im Stile des Art Déco. Der Wiederaufbau von
Reims verwandelt die Stadt nun über Jahre hinweg in eine
einzige Baustelle, zuerst mit dem Bau öffentlicher Gebäude
und Handelshäuser sowie mit der Instandstellung von Häusern,
die man noch "retten" kann. Daraufhin erfolgt der komplette
Neubau ganzer Strassenzüge.
(aus:
http://crdp.ac-reims.fr/memoire/bac/1GM/dossiers/reconstruction.htm;
http://de.wikipedia.org/wiki/Reims#Weltkriege_und_Wiederaufbau)
Châlons-sur-Marne
(Châlons-en-Champagne)
Châlons-sur-Marne wird im ersten Weltkrieg nicht sehr
zerstört.
(aus: http://www.chalons-tourisme.com/histoireville.asp)
1939-1945 / Zweiter Weltkrieg
10.5.1940
Nordfrankreich erleidet
erneut schwere deutsche Bombardements, und die
Küstenstädte des "Atlantikwalls" erleiden dann noch
schwerere Bombardements der alliierten Bomberstaffeln
Mai 1940
Picardie: Bombardierung von
Amiens
Das Tramdepot wird bombardiert, und so sind alle Trams
unbrauchbar und es fährt nie mehr ein altes Tram in Amiens.
(aus: http://perso.orange.fr/twjeton/amiens.htm)
14.5.1940
NS-Heimatfront: "Flaggenschmuck" in Deutschland zum
Anlass der holländischen Kapitulation
Münster
mit "Flaggenschmuck" nach der Kapitulation Hollands,
14.5.1940
21.-24.5.1940
Nord: Evakuierungen von der
Kanalküste
Die britischen Zerstörer Keith,
Whitshed,
Vimiera,
Wild Swan,
Venomous,
Venetia
und
Windsor evakuieren unter heftigem deutschen
Artilleriefeuer und Luftangriffen 4368 Mann, davon
Vimiera
auf der zweiten Fahrt allein 1400 Mann von Boulogne.
(aus: http://www.wlb-stuttgart.de/seekrieg/40-05.htm)
Deutsche U-Boote versenken laufend englische und
französische Schiffe.
(aus: http://www.wlb-stuttgart.de/seekrieg/40-05.htm)
Nord: Bombardierung von
Calais
(aus: http://de.wikipedia.org/wiki/Calais)
Calais, das Zentrum in Ruinen nach deutschem Bombardement,
Mai 1940
Nord: Bombardierung von
Boulogne
Die deutsche Luftwaffe wie auch die englische
Luftwaffe verschonen die wertvollen Teile (Zitadelle,
Stadtmauer, Schloss, Kathedrale, Kirche Saint-Nicolas) sowie
die bürgerlichen Häuser am Strand.
(aus: http://fr.wikipedia.org/wiki/Boulogne-sur-Mer)
ab 24.5..1940
|
Karte
Kessel von Dünkirchen mit Evakuierungsrouten
|
Nord: Der Kessel von
Dünkirchen
Die Wehrmacht bildet einen Kessel von Dünkirchen, wo sich
die British Expeditionary Force (Britisches
Expeditionskorps, BEF) und Teile der geschlagenen
französischen Armee befinden.
(aus: http://de.wikipedia.org/wiki/D%C3%)
27.5.-3.6.1940
Schlacht um Dünkirchen
Am 24.5.1940 erhalten die deutschen Panzer 18 km vor
Dünkirchen einen Haltebefehl. Göring kündigt an, man könne
den Gegner allein durch Luftangriffe vernichten. Britische
Truppen bauen um Dünkirchen einen Verteidigungsring auf, der
durch deutsche Bombardements schrittweise zerstört wird.
Gleichzeitig schafft die britische Marine in der Operation
"Dynamo" - trotz andauernden deutschen Bombardements auf den
Hafen von Dünkirchen - die Evakuierung des Grossteils der
Truppen nach England zu realisieren. Ein Teil der
französischen Armee will das Land nicht verlassen und bleibt
in Dünkirchen. Schrittweise wird Dünkirchen allein durch
deutsche Artillerietruppen besetzt. Die Panzer werden für
andere Kampfhandlungen gegen Frankreich benötigt.
(aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_um_D%C3%BCnkirchen)
Die Operation "Dynamo" (Evakuierung von Dünkirchen
28.5.-3.6.1940) ist nicht einfach, sondern deutsche Schiffe,
U-Boote und deutsche Stukas versenken z.T. die Schiffe und
weitere Handelsschiffe um Dünkirchen.
(aus: http://www.wlb-stuttgart.de/seekrieg/40-05.htm)
28.5.1940
Kapitulation Belgiens
(aus:
http://www.lacoupole-france.com/nl/historique/occupation_violence.asp)
Juni 1940
Lille: Die Bevölkerung hat mehr Angst vor Kommunisten als
vor deutscher Besatzung
(S.349)
4.6.1940
Deutsche Besetzung von
Dünkirchen
Das NS-Regime macht 40.000 alliierte Kriegsgefangene,
v.a. Franzosen und kann 50.000 Fahrzeuge aller Art und
anderes schweres Kriegsgerät von den Alliierten erbeuten.
(aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_um_D%C3%BCnkirchen)
Das NS-Regime hat auf die Gefangennahme des gesamten
britischen Expeditionskorps verzichtet. Dies hätte Englands
Kriegsführung wohl nicht unerheblich beeinträchtigt.
(aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_um_D%C3%BCnkirchen#Ergebnis)
5.6.-14.6.1940
Paris wird zu 2/3 entvölkert: Massenflucht nach
Südfrankreich
Die Bevölkerung von Paris verlässt zu 2/3 die Stadt vor der
deutschen Besetzung nach Südfrankreich.
(aus:
http://www.br-online.de/wissen-bildung/collegeradio/medien/franzoesisch/besatzung1/)
14.6.1940
Die Verkündigung des Paris-Einmarsches an der Heimatfront
Münster,
Radioansprache mit der Verkündigung des Paris-Einmarsches,
14.6.1940, 13 Uhr
Die deutsche Menschenmenge lauscht auf offener Strasse
andächtig der NS-Radiostimme: "Unsere Truppen sind in Paris
einmarschiert!"
(aus:
http://www.muenster.de/stadt/kriegschronik/1939_paraden_siegesfeiern.html)
NS-Parade in
Paris
|
Paris,
Parade 14.6.1940, NS-Reiterei mit Triumphbogen |
Paris,
Parade 14.6.1940, NS-Infanterie mit Triumphbogen |
Paris
Parade 14.6.1940, NS-Infanterie im Stechschritt |
17.6.1940
x
|
|
Münster,
öffentliches Deutschlandlied mit Hitlergruss,
17.6.1940 (nur zur Dokumentation erlaubt)
|
|
Paris, Speer,
Hitler und Breker posieren vor dem Eiffelturm,
28.6.1940
|
Dönitz erreicht
Lorient, Juni 1940
|
NS-Heimatfront: Beispiel
Münster: Öffentliches Deutschlandlied mit Hitlergruss
Münsters Menschenmenge feiert die Euphorie des Sieges über die
Benelux-Länder und Frankreich immer wieder mit einem
öffentlichen Deutschlandlied mit Hitlergruss, und das
Horst-Wessel-Lied folgt sogleich.
(aus:
http://www.muenster.de/stadt/kriegschronik/1939_paraden_siegesfeiern.html)
[Und so dürfte es in ganz Deutschland gewesen sein, wie das in
einer Diktatur mit Radio möglich ist].Lorient (Bretagne)
wird Befehlsstand von Admiral Dönitz für die
NS-Seestreitkräfte
(S.303)
Dönitz erreicht Lorient, Juni 1940
28.6.1940
Paris, Speer, Hitler und
Breker posieren vor dem Eiffelturm
Paris
ist "Hitlers Traum" und wird von jetzt an "Gross-Paris"
genannt, regiert vom Militärbefehlshaber in Frankreich
(MBF). Die Stadt ist in der NS-Propaganda der "Diamant" der
NS-Eroberungen.
(aus:
http://www.v1.paris.fr/musees/memorial/annales_musees/comunique_presse/com_parisresistance.htm
Juli 1940
Chartres ist Flugplatz für deutsche
Flieger - englische Bomben
(S.307)
Die Teilung Frankreichs
unter dem NS-Regime 1940 bis Ende 1942
Karte der
NS-Aufteilung von Frankreich 1940 bis Ende
Die Region Nord-Pas-de-Calais wird Belgien zugeschlagen.
(aus: http://fr.wikipedia.org/wiki/Calais)
Das NS-Regime lässt
Nordfrankreich und einen Streifen entlang des Atlantiks
bis Bordeaux besetzen. Dies ist die besetzte Zone. Der
Rest ist freie Zone, auch "nicht besetzte" Zone genannt.
Diese Zone wird im Volksmund schnell als "Nono"-Zone
bezeichnet.
(aus:
http://www.teaser.fr/~jpsagaire/norman/19401945/occupation/norma301.php)
[Korsika und die französischen Kolonien werden von
Vichy-Frankreich regiert].
Paris ist Einkaufsparadies für Deutsche
|
|
|
|
Paris,
deutsche Soldaten im Strassencafé, Sommer 1940
|
x
|
In RM ist alles zu haben [in Franc also nicht, und die
verbliebenen Franzosen müssen bald hungern] (S.274).
[Es bekommt auch nicht jeder Deutsche eine Bewilligung, nach
Paris zu reisen...]
Fotos von André Zucca in Farbe mit Paris unter NS-Herrschaft
sind seit 2008 aufgetaucht. Eine Ausstellung "Des Parisiens
sous l'Occupation" war bis 1. Juli 2008 in der Historischen
Bibliothek von Paris zu sehen, mit einem Katalog für 35
Euro.
(http://einestages.spiegel.de/static/topicalbumbackground/1863/paris_unterm_hakenkreuz.html)
Paris: Die Gefahr für deutsche Soldaten wächst langsam
Deutsche Soldaten sind zuerst ohne Waffe unterwegs.
Nach einem Überfall auf einen Marineoffizier tragen die
deutschen Soldaten dann eine Waffe unterwegs. Die Lage in
Kneipen ist entspannt: Die Waffe wird in der Kneipe jeweils
am Garderobenhaken abgegeben (S.308).
Paris ist abgeriegelt. Nur die grossen Einfallstrassen sind
mit Kontrolle passierbar (S.306). In Paris beginnt eine
Wagner-Schwärmerei (S.307).
Paris unterm Hakenkreuz
Die Besatzung zeigt sich
-- durch Hakenkreuzfahnen, die bis 1944 omnipräsent sind
-- Schrifttafeln auf Deutsch, z.B. auf öffentlichen Plätzen,
in Bahnhöfen und auf Kreuzungen
-- neue Wegweiser, die der Stadt eine neue Geographie geben.
Die berühmten Vergnügunsplätze sind für die Pariser
Bevölkerung gesperrt und für deutsche Truppen reserviert,
z.B. grosse Kinos, das Rex, das Marignan. Sie werden nun als
"Soldatenkino" definiert. Während sich die Offiziere ein
pariserisches Luxusleben mit Restaurants und modischen
Cabarets gönnen, macht der einfache deutsche Soldat
obligatorische Touristen-Rundgänge durch Paris mit der
Besichtigung von Montmartre, dem Eiffelturm, Notre Dame,
Versailles etc.
(aus:
http://www.v1.paris.fr/musees/memorial/annales_musees/comunique_presse/com_parisresistance.htm)
ab Juli 1940
Kanalküste: Aufbau der Organisation "Admiral Frankreich"
für "Seelöwe"
mit Unterabteilungen "Kanalküste", "Westfrankreich" und
"Südwestfrankreich", Küstenüberwachung mit
Sicherungsdivisionen, jeweils mit Minensuchern,
Vorpostenboote, U-Jäger und Geleitfahrzeuge in Flottillen
(S.303).
Paris unterm Hakenkreuz
Paris, Nachrichtenhelferinnen stehen stramm,
August 1940 |
Paris, die Hakenkreuzfahne hängt am Triumphbogen,
29.8.1940 |
Paris,
Velo auf Boulevard ohne Autos, Sommer 1940 |
In der ersten Zeit der NS-Besetzung fahren kaum Autos in
Paris (denn... das Benzin fehlt). Die Strassen bleiben den
Fussgängern und Velos / Fahrrädern überlassen, weil nur
wenige Autos das Recht haben, Benzin zu tanken. Velos und
Fussgänger teilen sich also die Boulevards ohne Mühe. Es
braucht einige Monate, bis sich die Transportsysteme mit
alternativen Treibstoffen reorganisieren, weil z.B. der Bus
mit Gasgenerator, der auf der Basis eines Holzkohlekessels
läuft.
(aus:
http://www.teaser.fr/~jpsagaire/norman/19401945/occupation/norma301.php)
Jazz in Frankreich zur
NS-Besatzungszeit 1940-1944
"Natürlich wurde trotzdem gejazzt, auch im besetzten
Frankreich. Die Nazi-Zeit kannte nicht nur die deutsche
"Swing-Jugend", die in der ständigen Gefahr lebte, in KZs
verfrachtet zu werden. Sie fanden in den Zazous, im
besetzten Frankreich, ihre Parallelerscheinung. Mit Hören
des "entarteten" Jazz, der von Nazis als "niggerisch und
verjudet" gebrandmarkt wurde, drückten Jugendliche ihren
Protest aus: die lebensbejahende, von der Improvisation
lebende Musik, stand auch bei unseren Nachbarn für Freiheit
und Demokratie, gegen Militarismus und Rassismus. Und ihr
Lebenselixier tönte nicht etwa nur von importierten Platten
aus den Vereinigten Staaten, sondern wurde von leibhaftigen
Meisterswingern gespielt. Einige von ihnen - etwa der
geniale Django Reinhardt - gehörten schon aus "rassischen
Gründen für die Nazis zu den "Untermenschen, doch wurde
Djangos Musik auch von Wehrmachtsoffizieren und deutschen
Kommandanten geschützt, die sogar mal beide Augen zudrücken
konnten.
Während Djangos Stern bis heute in alle Welt leuchtet, ist
die Vielzahl der Franzosen, die in den Jahren der
"occupation dem braunen Ungeist zum Trotz swingten, fast
vergessen. Diese Django-lose Zusammenstellung - acht
vollständige Aufnahmeserien statt eines Querschnitts - setzt
ihnen ein ehrenvolles Denkmal. Viele Musiker stammen auch
aus Djangos Umfeld: Der Klarinettist Hubert Rostaing ist
hier vielleicht am häufigsten zu hören, auch mit Aufnahmen
unter eigenem Namen, die 1943 entstanden, nachdem er sich
mit Django aus finanziellen Grünen überworfen hatte. Djangos
Geist atmen natürlich vor allem die Aufnahmen seines Bruders
Joseph Reinhardt. Als hervorragender Gitarrist des Gipsy
Swing (dessen Band sich freilich an das Hot-Club-Quintett
anlehnte) stand er allzu sehr im Schatten Djangos. Auch
seine Sidemen ringen Respekt ab: Was André Hodeir - später
ein angesehener Jazzschriftsteller und Komponist eher
intellektuell-kühler Jazzabstraktionen - bei Joseph
Reinhardt für eine hotte Jazzgeige gespielt hat!
Um während der Besetzung eine Chance zu haben, musste der
Jazz freilich besonders französisch auftreten. Man merkt
dies an den französischen Texten und an der
"unamerikanischen Besetzung: Eher "europäische Instrumente
wie Akkordeon (hier der legendäre Gus Viseur) und
Mundharmonika (ein vorzüglicher, an Larry Adler erinnernder
Dany Kane), Klarinette und Geige wurden bevorzugt, obgleich
die Aufnahmen zeigen, dass der Standard, der sich an
amerikanischen Vorbildern orientierenden Saxofonisten wie
André Ekyan, sehr hoch war. Und wenn man partout nicht auf
die Schlachtrösser verbotener amerikanischer oder jüdischer
Komponisten verzichten wollte, wurde eben "Sweet Georgia
Brown zu "Douce Georgette, "Night and Day zu "Nuit et Jour
und "I Got Rhythm bei Day Kane gar zu "Agatha Rhythm. Viele
dieser Aufnahmen waren bislang grosse Schellack-Raritäten.
Abgesehen von ihrem historischen Wert, bereiten sie auch
weit mehr Lebensfreude als man Zeugnissen einer eher
düsteren Zeit zutrauen würde."
(aus: http://www.rondomagazin.de/jazz/s/sammelalben/s10.htm)
Dünkirchen: Minenräumung des Kanals
(S.303)
Kanalküste Dünkirchen: Bau von Anlagen
-- Bau von Kanonenstellungen an der Küste, Ausflüge werden
nicht bewilligt, sondern oft ist die Arbeitszeit sogar
überzogen (S.303-304)
-- die deutschen Bautrupps haben kaum Kontakte zur
Bevölkerung
-- die deutsche Besatzung sortiert die französischen
Militärarsenale (S.304)
-- die Hilfsbereitschaft der Deutschen für die Bevölkerung
wird bewundert
-- aus Paris werden Lebensmitteln per Flugzeug eingeflogen
(S.305).
Stimmung unter Franzosen:
--"Hätten wir doch auch einen solchen Mann [wie Deutschland
einen Hitler hat]",
-- aber auch warnende Stimmen: "England sei nicht zu
besiegen." (S.308)
Frankreich: Zahlreiche Militärschulen, Ausbildung
weiterer Offiziere
(S.308)
Frankreich: Bilder von Pétain hängen in vielen Läden an
der Wand
(S.S.316)
Nordwestlich am Pas de Calais: Gute deutsche Taten
-- 2 Deutsche retten Mehlsäcke aus einer brennender Bäckerei
(S.311)
-- ein deutscher Soldat bringt einem französischen
Kriegsgefangenen im Kriegsgefangenenlager
Johannisburg
ein Paket direkt von der Familie in Frankreich (S.311), so
dass der deutsche Soldat Teil der französischen Familie wird
(S.312)
-- Schmuggel von Kaffee zwischen Deutschland und Frankreich,
deutsche Wachen kaufen bei Schmugglern günstig Kaffee ein
(S.312).
Flugausbildungen in Frankreich
(S.316), nur Freiwillige (S.318) z.T. tödliche Unfälle
(S.313).
ab August 1940 ca.
|
|
|
|
Paris, Schlangestehen ab August 1940 ca.
|
x
|
Schlange stehen in Paris
Die NS-Besetzung von Frankreich geht einher mit der
Warenknappheit der Güter des täglichen Bedarfs. Die
Bevölkerung in Paris muss für diese Güter Schlange stehen.
Schon früh am Morgen bilden sich vor Lebensmittelgeschäften
oder Metzgereien lange Schlangen. Die Schlangen werden zum
Bestandteil der Kulisse vom Paris der Besatzungszeit. Man
kann sich mit dem Schwarzmarkt behelfen, wenn man die Mittel
dazu hat. Noch besser ist es aber, sich mit Leuten auf dem
Land zu verständigen, um sich direkt zu versorgen. Die
Einschränkungen haben ihren Höhepunkt in der drastischen
wirtschaftlichen Plünderung, die von Hermann Göring immer
systematischer organisiert wird. Er ist der Cheforganisator
der Ausbeutung der besetzten Länder.
(aus:
http://www.v1.paris.fr/musees/memorial/annales_musees/
comunique_presse/com_parisresistance.htm)
1941
Mai 1941
9.7.1941
Paris: Défilé der Wehrmacht
Paris,
Wehrmachts-Défilé 9.7.1941
ab Juli 1941
Frankreich: Inflation
(S.314)
Desertion nach Spanien ist möglich
wird u.a. von englischen Flugblättern auf Deutsch propagiert
(S.315).
Paris: Überfälle der Résistance auf Wehrmachtsangehörige
Als Folge nach den Überfällen kontrolliert die französische
Polizei die Bevölkerung an Métro-Eingängen auf Waffen
(S.266).
20.8.1941
13.8.1941
Paris: Festnahme zweier
junger französisch-kommunistischer Patrioten Tyszelman und
Gautherot
Zwei französisch-kommunistische 20-jährige Patrioten,
Szmul Tyszelman und Henry Gautherot, nehmen am 13.8.1941 an
der Saint-Denis-Brücke an einer Demonstration gegen die
deutsche Besetzung der Jungen Kommunisten teil. Sie singen
die "Marseillaise", sie rufen "A bas Hitler" ("Nieder mit
Hitler") und sie rufen "Vive la France" ("Es lebe
Frankreich"), sowie "Vive "l'Angleterre" ("Es lebe England")
und "Vive l'Union soviétique" ("Es lebe die Sowjetunion").
Sie werden von Kräften der NS-Besatzung in Zusammenarbeit
mit der französischen Polizei festgenommen.
(aus: http://perso.orange.fr/memoire78/pages/moi8.html)
15.8.1941
Reaktion auf die Festnahme
von Tyszelman und Gautherot: Anschlag auf einen deutschen
Offizier bei der Metro in Barbés
(aus:
http://perso.orange.fr/memoire78/pages/moi8.html)
19.8.1941
|
|
|
|
Paris
Widerstand: Ein Plakat berichtet, die beiden
kommunistischen Patrioten Tyszelman und
Gautherot seien erschossen worden
|
x
|
Reaktion auf den Anschlag auf den deutschen
Offizier: Erschiessung von Tyszelman und Gautherot
Tyszelman und Gautherot werden durch ein deutsches
Militärgericht zum Tode verurteilt und am 19.8.1941 im
Wald von Verrières bei Chétenay-Malabry (Hauts-de-Seine)
erschossen.
Die Anzeige über die Exekution wird in Deutsch und
Französisch angeschlagen. Text:
"1. Der Jude Szmul Tyszelman aus Paris
2. Der Henry Gautherot aus Paris
sind wegen Begünstigung des Feindes, begangen durch
Teilnahme an einer gegen die deutschen Besatzungstruppen
gerichteten kommunistischen Kundgebung, zum Tode verurteilt
und heute erschossen worden. Paris, den 19. August 1941. Das
Feldkriegsgericht."
(aus: http://perso.orange.fr/memoire78/pages/moi8.html)
1942
Paris,
das Hauptquartier (HQ) der SS mit Hakenkreuzfahne 1942
An der Rue de Rivoli halten französische Velofahrer vor dem
Hotel, das gerade für die NS-Besatzungsmacht beschlagnahmt
wurde.
(aus:
http://www.v1.paris.fr/musees/memorial/annales_musees/comunique_presse/com_parisresistance.htm)
14.7.1942
London: Die Résistance
feiert das Défilé zum französischen Nationalfeiertag
London,
Défilé zum französischen Nationalfeiertag der Résistance
25.8.1942 / nach der alliierten Probelandung bei Dieppe
Hitler befiehlt den
Atlantikwall
(aus: http://de.wikipedia.org/wiki/Atlantikwall)
bis Ende 1942
Frankreich: Relativ wenig Fliegeralarme insgesamt
Ulraubsfahrten werden zu Versorgungsfahrten für das Reich
(S.309).
Paris: Die Bevölkerung bekommt nur knappe
Lebensmittelversorgung
und der Gewinn in Restaurants geht zurück (S.310).
Sexuelle Belästigung wird mit Frontbewährung geahndet
(S.310).
1943
Flandern: Die neu zugeteilten deutschen Soldaten sind
sehr jung - Aufbau von Raketenabschussrampen
mit Tarnname "Grosskraftwerk Nordwest" (S.318).
ab Anfang 1943
Frankreich: Fliegertruppen in gedrückter Stimmung
wegen hohen Ausfüllen über England (S.318).
Paris: Diebstähle häufen sich
Alles, was herumliegt, bis zum Auto bzw. Lkw, wird geklaut.
Die Feldpolizei in Paris zieht deswegen ein sehr strenges
Regime auf (S.371).
11.4.1943
Reims: Ein deutsches Flugzeug stürzt in die Klosterkirche
(S.317)
Mai 1943
Le Fresnes bei Etampes südlich von Paris:
Kommandozentrale der Résistance
(S.351)
14.6.1943
Frankreich: Verlegung von Fliegerstaffeln in den
Mittelmeerraum
(S.318)
[nach der Kapitulation von Italien].
ab Sommer 1943
Paris: Kritische Lage durch wachsende Feindlichkeit -
Ratschläge an Deutsche nach jedem Attentat
-- nicht allein spät ausgehen
-- dunkle, einsame Plätze und Strassen meiden
-- nie letzte Bahnen und Busse benutzen (S.349).
Oktober 1943 ca.
Nord: Calais wird von Alliierten bombardiert und von den
Alliierten besetzt
(aus: http://fr.wikipedia.org/wiki/Calais)
Oktober 1943 ca. bis 1944
Nord: Boulogne wird von Alliierten schwer bombardiert
Nun werden auch die an den Hafen angrenzenden Quartiere
Opfer der Bombardement, v.a. das Quartier Saint-Pierre wird
von den Alliierten fast komplett in Schutt und Asche gebombt
(aus: http://fr.wikipedia.org/wiki/Boulogne-sur-Mer)
1944
1944 erleiden die Städte in Nordwestfrankreich schwerste
alliierte Bombardements.
25.2.1944
Nord: Bombardement von
Lille
(aus: http://fr.wikipedia.org/wiki/Reims)
Rommelspargel überall
Rommelspargel auf einer Weide in Éscalles bei Calais 1944
14.4.1944
Nord: Bombardement von
Lille
(aus: http://fr.wikipedia.org/wiki/Reims)
23.8.1944
Heimatfront in den "USA"
USA,
Meldung "Paris falls" ("Paris fällt"), Victoria Extra
23.8.1944
25.8.1944
Paris: Befreiungsfeier der Bevölkerung
Paris,
Befreiungsumzug der Bevölkerung am 25.8.1944 |
De Gaulle Portrait [25.8.1944?] |
De Gaulles Rede beschwört den Sieg und die Rache bis zur
Besetzung Deutschlands, wobei damit wohl die Rache für die
Zerstörungen von 1919 und 1944 gemeint sein dürfte..
Redetext:
"Wieso wollt Ihr die Emotion verbergen, die über uns
hereinbricht, Frauen und Männer, die wir hier sind, bei uns,
in Paris, aufrecht, um sich zu befreien, und die es aus
eigener Kraft geschafft haben. Nein! Wir verbergen diese
grundlegende und heilige Emotion nicht. Es gibt Minuten, die
unser armes Leben ganz überstrahlt. Paris! Verletztes Paris!
Zerschlagenes Paris! Gequältes Paris! Aber jetzt befreites
Paris! Befreit durch sich selbst, befreit durch sein Volk
unter Mitwirkung der Armeen von Frankreich, mit der
Unterstützung und der Mitwirkung von ganz Frankreich, von
Frankreich, das kämpft, von dem einzigen Frankreich, dem
wahren Frankreich, das ewige Frankreich. Also gut! Da nun
der Feind, der Paris besetzte, kapituliert hat und Paris
übergeben hat, so kehrt Frankreich nun nach Paris zurück, in
diese Stadt. Dieses Frankreich ist noch etwas geschockt,
aber schon entschlossen. Frankreich kehrt hierher zurück,
erleuchtet durch eine grosse Lektion, aber mehr denn je sich
bewusst um seinen Recht und Pflichten.Als erstes rede ich
über seine Pflichten, die im Moment alle dadurch darstellbar
sind: Es ist die Pflicht des Krieges. Der Feind wankt, aber
er ist noch nicht geschlagen. Er verhängt uns noch die
Sonne. Es reicht nicht einmal, dass die Sonne scheint, mit
der Mitwirkung unserer Panzer und den bewundernswerten
Alliierten, wobei wir dann wieder alleine zufrieden sein
werden über das, was passiert ist. Wir wollen sein Gebiet
betreten, wie es sich gehört, als Sieger. Deswegen ist die
französische Vorhut mit Kanonendonner in Paris
einmarschiert. Deswegen ist die grosse französische Armee
von Italien in Südfrankreich an Land gegangen! und
marschiert schnell das Rhonetal hoch. Deswegen werden sich
unsere tüchtigen und teuren Einheiten mit modernen Waffen
bewaffnen. Es geht um diese Revanche, um diese Rache und um
diese Gerechtigkeit, dass wir unseren Kampf bis zum letzten
Tag weiterführen, bis an den Tag des totalen und kompletten
Sieges.Diese Kriegsaufgabe ist nur zu schaffen, wenn die
nationale Einheit besteht. Haben dies alle Männer hier und
alle, die uns hören, gehört. Wir anderen, die wir die
grösste Stunde unserer Geschichte erleben, wir müssen nichts
anderes tun, als bis zum Ende uns Frankreich würdig zu
erweisen. Es lebe Frankreich!"
original:
"Pourquoi voulez-vous que nous dissimulions l'émotion qui
nous étreint tous, hommes et femmes, qui sommes ici, chez
nous, dans Paris debout pour se libérer et qui a su le faire
de ses mains. Non ! nous ne dissimulerons pas cette émotion
profonde et sacrée. Il y a là des minutes qui dépassent
chacune de nos pauvres vies. Paris ! Paris outragé ! Paris
brisé ! Paris martyrisé ! mais Paris libéré ! libéré par
lui-même, libéré par son peuple avec le concours des armées
de la France, avec l'appui et le concours de la France tout
entière, de la France qui se bat, de la seule France, de la
vraie France, de la France éternelle. Eh bien ! puisque
l'ennemi qui tenait Paris a capitulé dans nos mains, la
France rentre à Paris, chez elle. Elle y rentre sanglante,
mais bien résolue. Elle y rentre, éclairée par l'immense
leçon, mais plus certaine que jamais, de ses devoirs et de
ses droits. Je dis d'abord de ses devoirs, et je les
résumerai tous en disant que, pour le moment, il s'agit de
devoirs de guerre. L'ennemi chancelle mais il n'est pas
encore battu. Il reste sur notre sol. Il ne suffira même pas
que nous l'ayons, avec le concours de nos chers et
admirables alliés, chassé de chez nous pour que nous nous
tenions pour satisfaits après ce qui s'est passé. Nous
voulons entrer sur son territoire comme il se doit, en
vainqueurs. C'est pour cela que l'avant-garde française est
entrée à Paris à coups de canon. C'est pour cela que la
grande armée française d'Italie a débarqué dans le Midi ! et
remonte rapidement la vallée du Rhône. C'est pour cela que
nos braves et chères forces de l'intérieur vont s'armer
d'armes modernes. C'est pour cette revanche, cette vengeance
et cette justice, que nous continuerons de nous battre
jusqu'au dernier jour, jusqu'au jour de la victoire totale
et complète. Ce devoir de guerre, tous les hommes qui sont
ici et tous ceux qui nous entendent en France savent qu'il
exige l'unité nationale. Nous autres, qui aurons vécu les
plus grandes heures de notre Histoire, nous n'avons pas à
vouloir autre chose que de nous montrer, jusqu'à la fin,
dignes de la France. Vive la France !"
(aus:
http://www.roi-president.com/bio/bio-fait-discours+liberation+paris+1944.html)
Paris,
Eiffelturm mit Jeep der 4.
"US"-Infanteriedivision, 25.8.1944 |
Paris,
gefangene hohe NS-Offiziere 26.8.1944 |
Die hohen NS-Offiziere sind im Hotel Majestic untergebracht,
das nun als Gefängnis und nicht mehr als Hauptquartier der
Wehrmacht dienen muss...
(aus:
http://www.deutscher-nationalismus.de/weltkrieg/paris-libre.htm)
|
26.8.1944
Paris,
Heckenschützen am Place de la Concorde
erschrecken die Bevölkerung
Einige
NS-Banden in Paris wollten die Übergabe der Stadt
an die Alliierten nicht wahrhaben...
(aus:
http://www.deutscher-nationalismus.de/weltkrieg/paris-libre.htm)
|
|
28.8.1944
Paris: Parade der
Alliierten
Paris,
"amerikanische" Soldaten bei der Parade am
28.8.1944
Viele Juden, die im Verborgenen gelebt haben,
trauen sich erst ab der Parade wieder auf die
Strasse.
(aus:
http://www.deutscher-nationalismus.de/weltkrieg/paris-libre.htm)
|
|
Hitler-Karikatur,
Hitler kann nicht rückwärts laufen, Front
National 29.8.1944
(aus:
http://wodka.over-blog.com/article-2738784.html) |
Dünkirchen bleibt deutsch besetzt [als "Festung"]
(aus:
http://www.nord.pref.gouv.fr/page.php?P=data/actions_de_l_etat/culture_
et_citoyennete/memoire_et_patrimoine/parcours/seconde_guerre_mondiale/)
[Dünkirchen ist Teil des "Atlantikwalls", wird als "Festung"
definiert und wird im Kampf bis Mai 1945 total
zusammengebombt und zerstört. Ebenso ergeht es weiteren
Städten an der Atlantikküste, die als "Festungen" bis Mai
1945 eine NS-Besetzung und dazu englisch-"amerikanische"
Bombardements erleiden, z.B. Lorient, Saint-Nazaire etc.].
Dezember 1944
Paris,
Eiffelturm auf Weihnachtskarte mit "amerikanischer" Fahne,
Dezember 1944
Boulogne-sur-Mer in Ruinen 1944
Boulogne-sur-Mer in Ruinen 1944
Der Wiederaufbau von Boulogne erfolgt im Nachkriegsstil der
1950-er Jahre ohne Rekonstruktion der Altstadt.
(aus: http://fr.wikipedia.org/wiki/Boulogne-sur-Mer)
1945
1945
Paris: Französinnen heiraten "Amis"
(S.310)
Februar 1945
Calais wird irrtümlich
bombardiert - anstelle von Dünkirchen
Calais wird von den englischen Piloten irrtümlich für
Dünkirchen gehalten, das noch von deutschen NS-Truppen
gehalten wird. So wird aus Versehen Calais bombardiert, das
schon lange von den Alliierten besetzt ist.
(aus: http://fr.wikipedia.org/wiki/Calais)
9.5.1945
Die NS-Besatzung von
Dünkirchen muss aufgeben
(aus:
http://www.nord.pref.gouv.fr/page.php?P=data/actions_de_l_etat/culture_
et_citoyennete/memoire_et_patrimoine/parcours/seconde_guerre_mondiale/)
5.11.1945
Dünkirchen wird zur Märtyrerstadt erklärt mit Ehrung
durch eine Briefmarke
Dünkirchen in Ruinen, Briefmarke November 1945
Die Briefmarke zu Ehren der "Märtyrerstadt" Dünkirchen wird
vom 5.11.1945 bis 9.3.1946 herausgegeben.
(aus: http://www.mincoin.com/timbres/t7.php)
Champagne
Châlons-sur-Marne mit
grossen Zerstörungen
Châlons-sur-Marne hat die Zerstörung mehrerer ganzer
Quartiere zu beklagen (rue Grande Etape, Place Monseigneur
Tissier).
(aus: http://www.chalons-tourisme.com/histoireville.asp)
Paris bleibt unzerstört und ist nun
tatsächlich ein "Diamant" in West- und Mitteleuropa.