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Europas Südländer: Kritische Zustände in Italien (Teil 2)  (ab 10.7.2012)

Die Worte "Wirtschaft" und "Effizienz" kommen in der Bibel nicht vor und sind deswegen im katholisch-perversen Italien UNBEKANNT.
Michael Palomino, Juli 2018

Ungeziefer Italien 10.7.2012: <Hitze, Müll, Ungeziefer-Plage: Neapel kämpft gegen Kakerlaken> -- Costa-Unglück 13.9.2012: Der indonesische Steuermann verstand den italienischen Kapitän nicht - der Kapitän wollte selber nicht ans Ruder... -- 25.9.2012: Das "Wunderkonto" der Berlusconi-Partei für "römische Gelage" - <Geld bis zum Abwinken> -- Rom 3.11.2012: Der Müll aus Rom soll nach Holland eine Schiffsreise machen -- 20.2.2013: Das römische Kolosseum kann jeden Moment einstürzen> - Bau einer U-Bahn-Station beim Kolosseum -- 25.6.2013: Sex gegen Geld mit Minderjähriger: <Ruby-Prozess: Gericht verurteilt Berlusconi zu sieben Jahren Haft> -- 29.6.2013: Schwarze Integrationsministerin aus Kenia wird für Gewalt von Schwarzen verantwortlich gemacht - Drohungen -- 30.6.2013: Steuergeldverschwendung in Pleite-Italien bis in die Wolken hinaus: <Schuldekrise: Italiens Staatsbankrott rückt näher> -- 19.10.2013: Berlusconi bekommt 2 Jahre Ämterverbot -- 31.10.2013: Wohnungsnot in Italien - Schlacht zwischen Demonstranten und Polizei vor dem Parlament in Rom -- 22.11.2013: Berlusconi ein Fälscher und Bestecher -- Italien 5.2.2014: Kein Hochwasserschutz und illegale Bauten überall - Überschwemmungen sind vorprogrammiert -- 15.5.2014: Berlusconi ist ein krimineller Mafioso - es ist vor Gericht bewiesen -- 21.12.2015: Italien schenkt jedem/r 18-Jährigen 500 Euro - OHNE Leistung: Geschenk vom Staat: Italiener bekommen zum 18. Geburtstag 500 Euro -- 6.1.2016:  Enteignung von Sparern in Italien - der Präzedenzfall für die ganze, kriminelle EU: Erstmalige Enteignung von Kleinsparern in Italien - Das steht künftig allen Euro-Staaten bevor -- 11.1.2016: Raub von Sparguthaben in Italien und Portugal ("Bail-in") - um Banken zu retten: Bail-in in Italien und Portugal -- 12.1.2016: Mafia: Camorra verseucht "Feuerland" mit Mülltourismus - Krebsraten steigen: Italien: Illegaler Abfall löst Krebs in Mafia-Hochburg aus -- 26.10.2016: Italien hat nicht erdbebensicher gebaut - wieder Drama in Mittelitalien: Erdstösse in Italien: Weiteres heftiges Beben erschüttert Italien -- Region Neapel 2.1.2017: Bodenanhebungen, neue heisse Quellen - der Vesuv wird bald explodieren - 3 Millionen Menschen in Gefahr -- Region Neapel 2.1.2017: Bodenanhebungen, neue heisse Quellen - der Vesuv wird bald explodieren - 3 Millionen Menschen in Gefahr -- 29.12.2016: <Italien zittert vor Vulkanausbruch>-- 30.10.2016: Erdbeben in Mittelitalien: <Verletzte aus Trümmern geborgen>-- 30.10.2016: Die Stadt Amatrice ist nun komplett zerstört: Was im August stehenblieb,  ist nun auch noch weg: Erdbeben in Mittelitalien: Amatrice wurde komplett zerstört -- 31.10.2016: 1000e Obdachlose wegen Erdbebens: Tausende Italiener nach Erdbeben obdachlos – Hunde warnten eine halbe Stunde vor dem Beben -- 5.11.2016: Bürgermeisterin von Rom stoppt Weiterbau der U-Bahn: Roms Bürgermeisterin stoppt Ausbau der U-Bahn -- 9.11.2016: Italien gg. kriminelle Rothschild-NATO: <Ob nun Clinton oder Trump, Hauptsache die USA ziehen ihr Militär ab>-- 10.11.2016: Gigantisches Tunnelsystem unter Neapel - voller Oldtimer und alten Vespas -- 15.11.2016: Renzi will keine EU-Flagge mehr bei Auftritt sehen: Italiens Premier Renzi entledigt sich der EU-Flagge – aber warum bloß? -- Ficarole (Italien) 18.11.2016: Hotelier wird enteignet und bekommt afrikanische Migranten einquartiert -- 30.11.2016: Finanzexperte Ernst Wolff zu Referendum in Italien: Probleme der Banken unlösbar -- 1.12.2016: <Venedig verbannt Fahrräder aus dem Stadtzentrum>-- 2.12.2016: Italien ist wirtschaftlich immer noch hinter dem Stand von 2008: Italien: so sieht’s wirtschaftlich aktuell aus -- 4./5.12.2016: Knapp 60% NEIN gegen die neue Verfassung -- 4.12.2016: Ein Tippfehler mit Folgen: Die Wahrheit über die neue Verfassung wird bekannt: Kostet ein Tippfehler Renzi den Sieg? -- 5.12.2016: Italiens Stimmbevölkerung lehnt neue Verfassung mit knapp 60% ab: Italiener lehnen neue Verfassung mit knapp 60 Prozent ab -- 5.12.2016: Renzi nimmt seinen Hut: Italien: Ministerpräsident Matteo Renzi tritt zurück -- 11.12.2016: <Italien: Gentiloni wird neuer Regierungschef>-- 29.12.2016: 8,8 Milliarden Euro für Bank Monte dei Paschi: EU erlaubt Italien Rettung: <Geld für Bank Monte dei Paschi: EU erlaubt Italien Rettung>

Meldungen

präsentiert von Michael Palomino

Italien

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n-tv online, Logo

Ungeziefer Italien 10.7.2012: <Hitze, Müll, Ungeziefer-Plage: Neapel kämpft gegen Kakerlaken>

aus: n-tv online; 10.7.2012;
http://www.n-tv.de/panorama/Neapel-kaempft-gegen-Kakerlaken-article6698421.html

<Medien sprechen bereits von einer "Invasion gigantischer Kakerlaken": Neapel leidet unter einer Ungeziefer-Plage. Als Grund werden die sommerliche Hitze und das anhaltende Müllproblem der Metropole genannt. Die Stadt wiegelt ab: Ein Gesundheitsrisiko bestehe nicht.

Nach dem Müll kämpft Neapel jetzt gegen eine Kakerlaken-Plage. Diese sei vor allem auf die ungewöhnliche Hitze und Müll zurückzuführen, der über Nacht draußen stehe, erklärte der Chef der örtlichen Gesundheitsbehörde, Maurizio Scoppa. Zudem habe die Stadt nicht genügend Personal für regelmäßige Inspektionen der Kanalisation. Kammerjäger seien allerdings rund um die Uhr im Einsatz, um eine weitere Ausbreitung der bis zu sieben Zentimeter langen Kakerlaken zu verhindern.

Die Zeitung "La Repubblica" schrieb bereits von einer "Invasion gigantischer Kakerlaken", Gesundheitsexperten warnten vor der Gefahr von Krankheiten wie Typhus und Hepatitis A. Eine Stadtsprecherin wies dies vehement zurück: "Es gibt kein Gesundheitsrisiko, es gibt keine Notsituation", erklärte Maria Bonacci. Das "Phänomen" betreffe überdies nur bestimmte Gegenden. Auch sei es übertrieben, von einer "Invasion" von Kakerlaken zu sprechen, erklärte Bonacci, räumte aber ein, dass die Zahl des Ungeziefers in diesem Sommer höher als in früheren Jahren sei.

Die Kakerlaken-Plage hat die seit Jahren anhaltende Diskussion über die Müllkrise in der italienischen Hafenstadt wieder angefacht. Die Stadt bekommt ihre Müllentsorgung seit Jahren nicht richtig in den Griff, das Geschäft ist zudem eine wichtige Einnahmequelle der Mafia. Immer wieder hatten sich in der Stadt übelriechende Müllberge aufgetürmt, so dass zeitweise sogar die Armee ausrücken musste, um der Situation Herr zu werden.

AFP>

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Costa-Unglück:

gmx-Nachrichten, Logo

Costa-Unglück 13.9.2012: Der indonesische Steuermann verstand den italienischen Kapitän nicht - der Kapitän wollte selber nicht ans Ruder...

aus: gmx-Nachrichten: "Costa"-Unglück war Kette von Irrtümern und Mängeln; 13.9.2012;
http://www.gmx.net/themen/nachrichten/panorama/709nu9y-costa-unglueck-kette-irrtuemern-maengeln

<Rom (dpa) - Eine Kette von Unterlassungen, Irrtümern und Mängeln hat einem Bericht zufolge zum Kentern des Kreuzfahrtschiffes "Costa Concordia" geführt. Vor allem habe es an Bord sprachliche Verwirrung gegeben.


weiter lesen: http://www.gmx.net/themen/nachrichten/panorama/709nu9y-costa-unglueck-kette-irrtuemern-maengeln#.A1000146

So habe der indonesische Steuermann zweimal die Anweisungen des Kapitäns Francesco Schettino über die auszuführenden Manöver nicht verstanden. Das berichteten die Zeitung "La Repubblica" und andere Medien am Donnerstag unter Berufung auf einen etwa 270 Seiten starken Gutachter-Bericht, der nicht offiziell veröffentlicht worden ist. Dieser werfe vor allem auch auf die Reederei Costa Crociere ein kritisches Licht, heißt es. Bei dem Unglück vor der italienischen Küste starben am 13. Januar 32 Menschen, unter ihnen 12 Deutsche.


weiter lesen: http://www.gmx.net/themen/nachrichten/panorama/709nu9y-costa-unglueck-kette-irrtuemern-maengeln#.A1000146

Dass der Schiffbruch vor der toskanischen Insel Giglio so folgenschwer sein konnte, werde der "Repubblica" zufolge auch auf verletzte Sicherheitsnormen und eine ungenügend vorbereitete Crew zurückgeführt. "Das hätte die Reederei Costa Crociere verhindern können und müssen", schreibt die Zeitung. Der in der Unglücksnacht des 13. Januar diensthabende "Costa"-Krisenmanager Roberto Ferrarini, der über Funk in Kontakt mit der "Costa Concordia" war, "scheint nicht wirklich die Hand am Puls der Gegebenheiten des Schiffes zu haben", heiße es in dem Gutachten weiter.

Auch sei der Strom-Hilfsgenerator an Bord nicht eingesetzt worden. Das Gutachten verweise es so in den Bereich der Fabel, dass es nur um den schwer beschuldigten Kapitän gehe. Die Reederei dagegen hatte wiederholt den Kapitän allein für die Havarie verantwortlich gemacht, weil er für die Routenplanung zuständig sei und das Schiff eigenmächtig zu nahe an die Insel herangefahren habe.

Costa Crociere wies auch am Donnerstag in einer Mitteilung alle Vorwürfe als gegenstandslos zurück. Das Gutachten müsse offen diskutiert werden. Die Informationspflicht bei Unfällen obliege dem Kapitän. Aus den Akten gehe auch zweifelsfrei hervor, dass die Kommunikation durch den Kapitän an das Costa-Krisenmanagement "insgesamt nicht rechtzeitig, nicht vollständig und auf konfuse Art und Weise erfolgte, so dass der Ernst der Lage nicht eindeutig eingeschätzt werden konnte." Die Behauptung, die Mitarbeiter seien auf Notfälle nicht vorbereitet gewesen, entbehre jeder Grundlage.


weiter lesen: http://www.gmx.net/themen/nachrichten/panorama/709nu9y-costa-unglueck-kette-irrtuemern-maengeln#.A1000146

Was sich aus der Analyse der Black Box ergeben habe, soll am 15. Oktober beim zweiten Beweissicherungstermin offiziell mitgeteilt werden. Dem Kapitän werden unter anderem Havarie und Verlassen des Schiffes noch während der Evakuierung zur Last gelegt.

Das Schiff hatte einen Felsen gerammt und war dann mit 4200 Passagieren und Crew-Mitgliedern an Bord gekentert. Gegen mehrere Offiziere und Vertreter der Reederei, darunter Ferrarini, wird ermittelt. Der 290-Meter-Koloss wird gegenwärtig darauf vorbereitet, bis 2013 abgeschleppt zu werden.>

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Spiegel
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25.9.2012: Das "Wunderkonto" der Berlusconi-Partei für "römische Gelage" - <Geld bis zum Abwinken>

aus: Skandal in Berlusconi-Partei: Geld bis zum Abwinken; 25.9.2012;
http://www.spiegel.de/politik/ausland/abgeordnete-der-berlusconi-partei-bedienten-sich-aus-fraktionskasse-a-857641.html

Ein neues Auto, die Zweitwohnung, eine Champagner-Sause? Für Abgeordnete der Berlusconi-Partei kein Problem - sie bedienten sich aus der Fraktionskasse und verprassten Millionen. Höhepunkt der wundersamen Geldverteilung: Bei einer "altrömischen" Orgie traten die Akteure im Schweinekostüm auf.

Das Konto 72093 bei der Unicredit ist eine moderne italienische Variante des alten deutschen Märchentraums vom Goldesel: Es gibt Geld bis zum Abwinken.

Das Konto gehört der Fraktion der Berlusconi-Partei PdL ("Popolo della Libertà", übersetzt: "Volk der Freiheit"), genauer: der PdL-Gruppe im Regionalparlament von Lazio. Das ist die Region rund um Rom. Und Regionen haben in Italien, entfernt vergleichbar mit den deutschen Bundesländern, eigene Parlamente, Regierungen und eigenes Geld.

Auf das Konto der Berlusconi-Gefolgsleute überwies das Parlament regelmäßig Geld, wie an alle Fraktionen, damit die ihre politische Arbeit ordentlich machen und insbesondere "die Beziehung zwischen Wähler und Gewähltem" fördern können. Natürlich stammt das Geld vom Steuerzahler, von wem sonst.

Eine Million Euro pro Jahr waren dafür im Etat vorgesehen, als das Freiheitsvolk im Frühjahr 2010 die Regionalwahlen in Lazio und damit die Mehrheit im Regionalparlament gewann. Viel zu wenig Geld für solche wichtigen Zwecke, befanden die Volksgenossen und ließen das Konto kräftig auffüllen. Erst auf fünf Millionen, dann auf acht und nach zweieinhalb Jahren waren schließlich etwa 30 Millionen Euro darüber geflossen.

Das erwies sich, zumindest für etliche ihrer parlamentarischen Anführer, als eine tatsächlich märchenhafte Sache. Man konnte nämlich fortan alles, was man brauchte, über dieses Konto bezahlen. Mietwagen, Reisen, Zweitwohnungen, Champagner-Feste, Weihnachtsgeschenke, man konnte Freunden und Freundinnen Geld zukommen lassen - und man tat es, frei von jeglicher Scham. Denn, verteidigt sich einer der Akteure jetzt, nachdem die Justiz ermittelt, "alle haben es ja so gemacht".

Bargeld gegen fingierte Quittungen

Sogar Bargeld war über das üppig gefüllte Konto leicht zu beschaffen. Man reichte Tankquittungen für "Dienstfahrten" ein und kassierte. Manche der armen Volksvertreter müssen täglich stundenlang am Steuer gesessen haben, denn sie verfuhren Tausende Liter Sprit. Andere verdienten Bares beim Essen im Stammlokal.

Regelmäßig kehrte beispielsweise einer der Freiheitlichen in einem berühmten Landgasthof bei Viterbo ein, um dort die Beziehungen zwischen Wähler und Gewähltem zu vertiefen. Mal waren es 80, mal sogar 120 Gäste, und die Rechnungen beliefen sich entsprechend auf einige tausend Euro jeweils. Dass das Restaurant nur 40 Plätze hat, fiel keinem auf.

Wie sollte es auch. Der Mann, der das Konto verwaltete und die Rechnungen abzeichnete, hatte offenbar selbst genug damit zu tun, die verfügbaren Mittel politisch segensreich unter die Menschen zu bringen. Franco Fiorito, der Chef der PdL-Gruppe, hatte nämlich eigentlich schon ein recht üppiges Gehalt zu verbraten. Grundgehalt, Aufwandsentschädigungen, Tagesgelder summieren sich auf 31.000 Euro im Monat, rechnete er der interessierten Staatsanwaltschaft vor. "Netto?", fragten die Ermittler. Klar, "netto" antwortete der gemütlich-dicke PdL-Politiker mit Dreitagebart - so, als ob das Steuerzahlen grundsätzlich nur etwas für die anderen, die Wähler, aber doch nicht für die Gewählten sei. Ach so, ja, und dann habe er noch 21.000 Euro für das Organisieren der Parlamentsgruppe bekommen.

Und vom Wunderkonto hob er außerdem nach besten Kräften weitere Tausender ab, ob für teure Autos etwa oder für seine Drittwohnung. Unter Bezug auf eine 102-seitige Aufstellung der Ermittlungsbehörden zum Konto 72093 listete die Zeitung "La Repubblica" außerdem Ausgaben für die politisch-parlamentarische "Mitarbeit" von Fioritos Ex-Verlobter auf: 4000 Euro an eine Enothek, 3800 an einen Apple-Store, 800 für ein Abendessen, 11.000 für Möbel... und immer so weiter.

Das war selbst Berlusconi zu viel

Es war so viel Geld in Fioritos Kasse, dass der Kreis der Begünstigten recht weit gezogen werden konnte. Ein paar Tausender fielen so für eine Rugby-Mannschaft ab. Auch eine Gruppe junger Parteifreunde wurde in ihrer politischen Arbeit unterstützt. Und erst jetzt, wo alles aufgeflogen ist, melden sich die Kritiker und behaupten, Fiorito habe schlicht Geld "an seine Freunde" verteilt. Das schmerzt den Wohltäter, der seinen schönen Posten flugs abgeben musste, denn es sei schließlich "alles regulär, alles nach Gesetz" gelaufen. Und, wer weiß, die juristische Aufarbeitung hat ja gerade erst begonnen, vielleicht bleibt am Ende sogar alles straffrei, legal, in Ordnung, weil mit der Überweisung der Millionen auf das PdL-Konto aus den Steuergeldern private Mittel wurden.

Dann wäre ja auch an einem privaten Fest nichts zu beanstanden, das aus der Polit-Kasse finanziert worden sein soll, wie italienische Medien berichten. Allenfalls die Geschmacklosigkeit der Akteure. Eine altrömische Orgie sollte es sein, Frauen kamen kurz berockt als römische Mägde, Männer trugen Schweineköpfe, der Champagner floss in Strömen und es war - ausweislich der in den Medien veröffentlichten Bilder - ein fröhliches Gegrabsche und Geknutsche - politische Arbeit eben.

Das alles scheint nun selbst dem wegen seiner Bunga-Bunga-Feste berüchtigten Ober-PdLer zu viel. Silvio Berlusconi mahnte an, in der römischen Provinzabteilung ordentlich aufzuräumen. Denn, so seine Sorge, bei den Italienern könne ansonsten womöglich der Eindruck entstehen, sein "Volk der Freiheit" sei "eine Partei der Diebe".

Italiens Parlamentarier - Schlemmen zum Sozialtarif

Die Sorge kommt wohl etwas spät. Die meisten Italiener sehen mit diesem neuen Skandal endgültig bestätigt, dass sie von ihren Politikern nichts, aber auch gar nichts mehr zu halten haben - ohne dabei noch groß nach Parteien zu unterscheiden. "Alle sind Diebe, alle sind korrupt", heißt es in den Bars wie in den Wohnzimmern über "die Kaste".

Das mag ungerecht sein. Denn natürlich wird es auch ehrliche Politiker geben, die sich keine Segelboote oder Wohnungen von Geschäftemachern schenken lassen. Aber es gibt zu viele von den anderen und die bestimmen das Bild. Fast jede Woche wird irgendwo im Lande ein großer oder ein kleiner Korruptionsskandal enthüllt. Und immer sind alle Beteiligten unschuldig, ehrbare Bürger, tüchtige Politiker. Was sie fast alle gemein haben: Es fehlt jegliches Unrechtsbewusstsein. Korruption gilt längst als normal. Und manches fällt gar keinem mehr auf.

Die Abgeordneten im römischen Parlament zum Beispiel - "onorevoli" lassen sie sich anreden, übersetzt: "Ehrenwerte" - finden offenbar nichts dabei, trotz ihrer Spitzensaläre im piekfeinen Parlamentsrestaurant zum Sozialtarif zu essen: 3,5 Millionen Euro schießt der Steuerzahler jährlich für ihr Hummer-Risotto oder das gebackene Lamm-Carré zu.

Okay, das soll sich nun ändern - aber erst 2014.>

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20 minuten
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Rom 3.11.2012: Der Müll aus Rom soll nach Holland eine Schiffsreise machen

aus: 20 minuten online: Deponie überfüllt: Rom will Müll in den Niederlanden entsorgen; 3.11.2012;
http://www.20min.ch/ausland/news/story/26309541


<Um einer Abfallkrise zu entkommen, wie sie Neapel wiederholt erlebt hatte, will die italienische Hauptstadt ihren Kehricht in die Niederlande schippern. Die riesige Müllhalde vor den Toren Roms ist zum Bersten voll.

Rom hat akute Probleme mit der Abfallentsorgung. Bis Ende Jahr soll die riesige Müllhalde von Malagrotta an der Peripherie der Hauptstadt geschlossen werden. Diese ist überfüllt und kann keinen Abfall aus der 3,5-Millionen-Metropole mehr aufnehmen.

Die 1985 angelegte Deponie gilt als grösste ihrer Art in Europa. Pläne zur Eröffnung einer weiteren Deponie stiessen auf Proteste der Bewohner. Daher wolle Rom vom Januar an seinen Kehricht in den Niederlanden entsorgen, berichtete am Samstag die römische Tageszeitung «La Repubblica».

Trotz der Kosten, die mit der Entsorgung im Ausland verbunden sind, scheint dies bisher die einzige Lösung zu sein, um Rom eine Abfallkrise zu ersparen, wie sie die Stadt Neapel wiederholt erlebt hatte. Bis zu 500 000 Tonnen Müll sollen jährlich per Lastwagen bis zum Hafen Civitavecchia nördlich von Rom gebracht werden.

EU droht Rom mit Millionenstrafe

Dort würde der Abfall auf Schiffe in Richtung Niederlanden verfrachtet. Die Menschen im Grossraum von Rom produzieren jedes Jahr 1,8 Millionen Tonnen Abfall.

Die EU-Kommission will nicht länger zusehen, dass die Stadt Rom entgegen europäischem Recht fast zwei Drittel ihres Mülls unbehandelt in Malagrotta entsorgt. Daher drohen der Stadt Gerichtsverfahren und zehn Millionen Euro Strafe.

Rom kämpft seit Jahren mit Problemen bei der Abfallentsorgung. Nach heftigen Bürgerprotesten verzichtete die Regierung im Mai auf den Plan, in der Nähe der Hadriansvilla - Sommerresidenz und Alterssitz des römischen Imperators Hadrian (76-138) in Tivoli - eine Deponie zu errichten. Tivoli ist 24 Kilometer von Rom entfernt.

(sda)>

Kommentar: Ferrari ja - aber Müll-Recycling nein?

Ist schon komisch, dass Italien Ferraris bauen kann, aber Müllverbrennung und Recycling soll in Italien nicht möglich sein. Fehlt da nicht eine EU-Vorschrift?

Michael Palomino, 3.11.2012

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Was Köln mit dem Einsturz des Stadtarchivs durch einen U-Bahn-Bau kann, das kann wahrscheinlich auch Rom beim Kolosseum:


Cronica viva online, Logo




20-02-2013: <Coliseo Romano se puede caer en cualquier momento> - por la construcción de una estación de metro



20.2.2013: Das römische Kolosseum kann jeden Moment einstürzen> - Bau einer U-Bahn-Station beim Kolosseum
Miércoles, 20 de Febrero de 2013 13:30
http://www.cronicaviva.com.pe/index.php/mundo/europa/61921-coliseo-romano-se-puede-caer-en-cualquier-momento

<ROMA.- La organización Italia Nostra, responsable de salvaguarar el patrimonio italiano, advirtió que el Coliseo Romano, construido en el siglo I durante el apogeo del Imperio Romano, se puede derrumbar en cualquier momento.

"El coliseo está en riesgo", titula el informe de la organización, que alerta del peligro que acecha al monumento a causa de la construcción de la tercera línea del metro de Roma.

La ruta pasará al lado del Coliseo, uno de los monumentos más importante del país, comprende la excavación profunda en los Foros Imperiales que lo custodian, para levantar una gran estación. Se estima que la obra acabe el 2020.

Carlo Ripa di Meana, presidente de Italia Nostra, alertó que el terreno en el que se realiza la obra puede ceder en cualquier momento, de acuerdo con diversos medios.

El coliseo fue declarado patrimonio de la humanidad por la Unesco en 1980, y una de las siete maravillas del mundo moderno en 2007.>



<Rom. - Die Organisation "Italia Nostra", verantwortlich für die Bewahrung des italienischen Erbes, warnte, dass das römische Kolosseum aus dem 1. Jahrhundert, gebaut auf dem Höhpunkt des Römischen Reiches, jeden Moment zusammenstürzen könne.

"Das Kolosseum ist in Gefahr", titelt der Bericht der Organisation, die über die Gefahr informierte. Verursacht wird die Einsturzgefahr unter anderem dadurch, dass die metro-Linie 3 am Kolosseum gebaut wird.

Die Route wird beim Kolosseum vorbeigehen, eines der wichtigsten Denkmäler des Landes. Es wird dort nun in grosse Tiefen gegraben, um dort eine grosse U-Bahn-Station zu bauen. Schäztungsweise werden die Arbeiten im Jahre 2020 fertig.

Carlo Ripa di Meana, der Präsident von Italia Nostra, warnte, dass das Gebiet, wo die U-Bahn-Station erricht werden soll, jeden Moment einstürzen könne.

Dabei ist das Kolosseum seit 1980 ein Kulturwelterbe der Unesco und seit 2007 eines der 7 modernen Weltwunder.>


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Spiegel
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25.6.2013: Sex gegen Geld mit Minderjähriger: <Ruby-Prozess: Gericht verurteilt Berlusconi zu sieben Jahren Haft>

aus: Spiegel online; 25.6.2013;

http://www.spiegel.de/politik/ausland/ruby-prozess-berlusconi-zu-sieben-jahren-haft-verurteilt-a-907552.html

<Ein Mailänder Gericht hat Silvio Berlusconi im Ruby-Prozess in erster Instanz verurteilt: Er soll sieben Jahre in Haft - und von allen öffentlichen Ämtern ausgeschlossen werden. Der Ex-Premier wurde für schuldig befunden, für Sex mit einer Minderjährigen bezahlt sowie sein Amt missbraucht zu haben.

Mailand - Silvio Berlusconi ist in erster Instanz zu einer Haftstrafe von sieben Jahren verurteilt worden. Ein Mailänder Gericht belegte ihn am Montag ebenfalls mit einem lebenslangen Verbot, öffentliche Ämter zu bekleiden.

Mit dem Urteil gingen die Richterinnen über die Forderung der Staatsanwaltschaft hinaus, die sechs Jahre Haft gefordert hatte. Nach Darstellung der Anklage hat Berlusconi insgesamt mehr als 4,5 Millionen Euro für die Dienste einer jungen Frau gezahlt, die sich "Ruby Rubacuori" nannte und mit bürgerlichem Namen Karima el-Mahroug heißt.

Berlusconis Anwälte hatten auf Freispruch plädiert. Sie gaben kurz nach dem Urteil bekannt, Berufung einzulegen. Erst nach der dritten Instanz wird das Urteil rechtskräftig.

Der mehrmalige Regierungschef Berlusconi wird beschuldigt, Sex mit der damals minderjährigen Prostituierten Ruby gehabt zu haben, unter anderem in den berüchtigten "Bunga Bunga"-Nächten in seiner Villa in Arcore bei Mailand.

Zweite Verurteilung in zwei Monaten

Außerdem habe der Politiker sein Amt missbraucht, um sie im Mai 2010 aus dem Polizeigewahrsam zu holen. Er habe den Beamten vorgegaukelt, es drohe eine diplomatische Krise mit Ägypten, wenn sie die Jugendliche nicht freiließen. Sie sei die Nichte des damaligen ägyptischen Staatschefs Husni Mubarak.

Der skandalumwitterte Berlusconi hat die Vorwürfe stets bestritten und wiederholt von einer politischen Kampagne gegen ihn gesprochen. Die "Bunga Bunga"-Nächte waren nach seinen Angaben lediglich "elegante Abendessen".

Es ist die zweite Verurteilung Berlusconis innerhalb von zwei Monaten. Anfang Mai war Berlusconi wegen Steuerbetrugs in zweiter Instanz zu vier Jahren Haft verurteilt worden. In diesem Prozess wird im Herbst das definitive Urteil in dritter Instanz erwartet. Gegen den 76-Jährigen wird auch wegen Bestechung eines Senators ermittelt.

Allerdings gelang es Berlusconi in zahlreichen weiteren Verfahren immer wieder, einer rechtskräftigen Verurteilung zu entkommen. Er wurde entweder in späteren Instanzen freigesprochen oder die Urteile verjährten.

Berlusconi ist mit seiner Partei PdL ein wichtiger Partner in der großen Koalition von Ministerpräsident Enrico Letta.

fab/dpa/Reuters>

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Focus online, Logo

29.6.2013: Schwarze Integrationsministerin aus Kenia wird für Gewalt von Schwarzen verantwortlich gemacht - Drohungen

aus: Focus online: „Tötet sie!“ wütet der Mob im InternetMord- und Gewaltdrohungen gegen Italiens erste schwarze Ministerin;
http://www.focus.de/politik/ausland/toetet-sie-wuetet-der-mob-im-internet-mord-und-gewaltdrohungen-gegen-italiens-erste-schwarze-ministerin_aid_1022537.html

<Italiens erste schwarze Ministerin sieht sich schweren Anfeindungen ausgesetzt. Trotzdem kämpft Integrationsministerin Cécile Kyenge dafür, dass es mehr Einwanderer so weit nach oben schaffen wie sie.

Dass Cécile Kyenge auf Widerstand und Ablehnung stoßen würde, war ihr klar. „Das sind notwendige Erscheinungen, wenn ein Land sich auf den Weg macht“ erklärt die Politikerin selbst. Kyenge ist die neue Integrationsministerin Italiens und hat mit ihrem Vorschlag zur Reformierung des Staatsbürgerschaftsgesetzes eine Lawine an rassistischen Angriffen gegen sich ausgelöst. „Tötet sie!“ fordern wütende Internet-Nutzer, weniger Extreme verlangen nach einer Rückkehr Kyenges in den Kongo.

Auch aus den politischen Reihen werden Drohungen gegen sie ausgesprochen. Als eine Frau in Vincenza von einem Ausländer vergewaltigt wurde, forderte Luca Zaia, der Gouverneur der Region, eine persönliche Entschuldigung von Kyenge für die Tat. Noch weiter ging Dolores Valandro, eine Lokalpolitikerin der Lega Nord, die zur Vergewaltigung der Politikerin aufrief. Auch als ein Afrikaner drei Menschen erschlug, war es natürlich Kyenges ausländerfreundliche Politik, die Schuld an solchen Vorfällen trägt. Das meinte zumindest der Lega-Nord Abgeordnete Matteo Salvini.

„Findet sich keiner, der sie vergewaltigt?“

Kyenge fordert, dass in Italien geborene Kinder automatisch die italienische Staatsbürgerschaft erhalten und nicht wie bisher, die des Heimatlandes ihrer Eltern. Sie selbst dient als Vorbild an geglückter Integration. Mit 18 Jahren zog die heute 49-Jährige nach dem Abitur von ihrem Geburtsland Kongo nach Italien, um Medizin zu studieren. Mit kirchlicher Förderung schloss sie das Studium mit Bestnoten ab, wurde Augenärztin und engagierte sich in Regional- und Kommunalpolitik, bis sie vor zwei Monaten zur Integrationsministerin ernannt wurde. Damit begannen die Hasskampagnen gegen die afro-italienische Politikerin.

Bei der Pressekonferenz zu ihrer Ernennung, fielen die entscheidenden Worte, die ihre Widersacher auf den Plan riefen. „Ich bin stolz darauf schwarz zu sein“ verkündete sie und sprach von dem südeuropäischen Land als „Mischlingsitalien“. Dass es den rechtspopulistischen Mitgliedern der „Lega Nord“ bei solchen Aussagen sauer aufstoßen würde, war zu erwarten. Überraschender traf sie die Kritik von Liberalen, wie dem Politologen und Kommentator Giovanni Sartori, der sagte, Italien dürfe nicht als Mischlingsland angesehen werden. Er empfahl Kyenge, sich ein Wörterbuch zu kaufen.

„In mir stecken zwei Kulturen“

In Italien sieht man sich mit dem Problem der Einwanderung erst seit etwa zehn Jahren, also verhältnismäßig kurzer Zeit, konfrontiert. Vor allem die Flüchtlinge und Einwanderer aus afrikanischen Ländern sind ein kontroverseres Thema in dem Mittelmeer-Land, dass bis 1990 eine Ausländerquote von gerade mal zwei Prozent verzeichnete.

Kyenge geht ruhig mit den Attacken um. „Man kann die Verhältnisse ändern, ohne zu schreien. Ich bin Italo-Kongolesin, in mir stecken zwei Kulturen und ich bin stolz darauf.“ Ihre Meinung zu den rassistischen Vorfällen äußerte die Koalitionsspitze aus Enrico Letta und Angelino Alfano ungewohnt einstimmig: „Wir sind stolz darauf, sie in der Regierung zu haben.“>

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Wirtschaftswoche online, Logo

30.6.2013: Steuergeldverschwendung in Pleite-Italien bis in die Wolken hinaus: <Schuldekrise: Italiens Staatsbankrott rückt näher>

aus: Wirtschaftswoche online; 30.6.2013;
http://www.wiwo.de/politik/europa/schuldenkrise-italiens-staatsbankrott-rueckt-naeher/8425772.html

PLEITE-ITALIEN:

PHANTOM-BUSFAHRER - PHANTOM-KÜHE - PHANTOM-BRÜCKEN - PHANTOM-AUTOBAHNEN - RABATTE - BETRUG - GEISTERHÄUSER

Beispiele der Steuergeldverschwendung in Pleite-Italien

<1. Busfahrer in Palermo

Die Hauptstadt der Autonomen Region Sizilien plante 2011 eine Serviceoffensive. 110 neue Busfahrer wurden eingestellt. Das Problem: Nicht einer von ihnen hatte einen Busführerschein. Die Stadt sprang ein und spendierte die Ausbildung. Als die Fahrer bereit waren, stellte die Stadt fest, dass es weder genug Busse, noch genug Busrouten für die ganzen Fahrer gab. Die Hälfte der neuen Angestellten sitzt nun in der Verwaltung. Einen Führerschein brauchen sie da nicht.

2. Milch von Phantomkühen

In Italien wurde über Jahre die Milch von 300.000 Kühen verkauft, obwohl sie uralt – oder längst tot sind. In der Regel werden Kühe aussortiert und geschlachtet, wenn sie etwa acht Jahre alt sind. Sie geben dann kaum noch Milch, und viel älter würden sie ohnehin nicht. Anders in Italien. Dort stehen nach offiziellen Angaben etwa 300.000 Kühe in den Ställen und werden gemolken, berichtete der „Spiegel“. Manche müssten demnach auch mit 83 Jahren noch Milch wie zu ihren besten Zeiten produzieren. Klarer Fall von Betrug. 1,2 Milliarden Liter Milch kamen zusammen, von denen bislang niemand weiß, woher sie stammen. Den Schaden hat der Steuerzahler: Weil die nach Brüssel gemeldeten Milchmengen von italienischen Kühen regelmäßig die dem Land zugeteilte Gesamtquote überschritten, musste Rom deftige Strafen zahlen. Über die Jahre summierten sich diese angeblich auf rund vier Milliarden Euro.

3. Brücke nach Sizilien

Trotz aller Haushaltsprobleme fehlt es der Politik nicht an Visionen. Silvio Berlusconi setzt sich seit 2005 für den Bau einer Brücke über die Straße von Messina ein. Kostenpunkt: 3,9 Milliarden Euro. Mehrere regionale Politiker, aber auch die Regierung Romano Prodis, stuften das Projekt als unsinnig und umweltschädigend ein und ließen es ruhen. Berlusconi, der 2008 wieder ins Amt stürmte, nahm zurück an der Macht das Projekt wieder auf. Der Kostenplan sah inzwischen Investitionen von fast 8,5 Milliarden Euro vor. Das war Nachfolger Mario Monti zu viel. Er wollte auf den Brückenbau verzichten, fasste aber keinen Beschluss zum Baustopp, weil ansonsten eine Konventionalstrafe in Höhe von 300 Millionen Euro fällig geworden wäre. Nun soll ein chinesischer Investor das Projekt weiterführen.

4. Autobahn A3

400 Millionen Euro an EU-Fördergelder flossen bereits in den Ausbau und die Verbesserung der Autobahn 3 in Süditalien, von Neapel nach Reggio Calabria. Wofür das Geld verwendet wurde, weiß keiner. Fest steht nur: Die Autobahn befindet sich in einem desolaten Zustand. Schlaglöcher, fehlende Fahrbahnmarkierungen und unbeleuchtete Tunnel: zeitweise durfte auf einigen Abschnitten nur mit maximal 40 Stundenkilometer über die Autobahn gefahren werden.

5. Himmlischer Rabatt

Noch hält Gott über 30 Prozent der italienischen Immobilien seine schützenden Hände: Der Fiskus verlangt keine Immobiliensteuer, wenn Gebäude auch religiösen Zwecken dienen. Derzeit genügt schon ein Andachtsraum, um ein komplettes kirchliches Krankenhaus von der Steuer zu befreien. Ministerpräsident Mario Monti will die Sonderregelung abschaffen und so eine halbe Milliarde Euro mehr einnehmen. Und das, obwohl er als vorbildlicher Katholik gilt.

6. Steuerbetrug als Kavaliersdelikt

Lange galt Steuerhinterziehung in Italien als Kavaliersdelikt. Doch Monti greift durch, um die Schulden abzubauen. Im Januar stürmten rund achtzig Finanzbeamte den norditalienischen Nobelskiort Cortina d’Ampezzo auf der Jagd nach Steuersündern. Sie durchkämmten Nobelboutiquen, Edelrestaurants und Luxuskarossen. Und sie wurden fündig: So gaben 42 Betroffene an, dass sie im Jahr nur 30.000 Euro verdienen. Trotzdem fuhren sie einen Ferrari oder andere Nobelschlitten.

7. Steuerfreie Geisterhäuser

Außerdem entdeckten italienische Steuerfahnder über eine Million Phantom-Immobilien. Die Ermittler kamen den Schwarzbauten mit der Hilfe von Satellitenfotos auf die Spur, die sie mit den Grundbucheinträgen verglichen. Insgesamt hofft die italienische Regierung auf Steuernachzahlungen von 472 Millionen Euro.>

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n-tv
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19.10.2013: Berlusconi bekommt 2 Jahre Ämterverbot

aus: n-tv online: Luft für Italiens Ex-Ministerpräsident wird dünnZwei Jahre Ämterverbot für Berlusconi; 19.10.2013;
http://www.n-tv.de/politik/Zwei-Jahre-Aemterverbot-fuer-Berlusconi-article11571016.html

<Das Berufungsgericht hat gesprochen: Der ehemalige italienische Regierungschef Berlusconi darf zwei Jahre lang kein öffentliches Amt ausführen. Der Staatsanwalt setzt sich mit seinen Forderungen durch. Zudem droht dem Medienzar der Ausschluss aus dem Senat.

Der wegen Steuerbetrugs verurteilte frühere italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi soll zwei Jahre lang keine öffentlichen Ämter mehr ausüben. Das entschied ein Mailänder Berufungsgericht nach einer Anhörung. Es folgte damit der Forderung der Staatsanwaltschaft.

Die Verteidigung des dreifachen Regierungschefs hatte verlangt, das Verbot auf das gesetzliche Minimum von einem Jahr zu begrenzen. Berlusconis Anwalt Niccolò Ghedini kündigte nach der Urteilsverkündung an, vor dem Kassationsgericht in Rom die Annullierung des Ämterverbots beantragen zu wollen. Die Anwälte dürften dafür die in einigen Wochen erwartete schriftliche Begründung des Mailänder Richterspruchs abwarten.

Alter bewahrt Berlusconi vor dem Gefängnis

Gefährlicher ist für den 77-jährigen Medienzar damit zunächst das bereits in den nächsten Wochen anstehende Votum im Senat, der ihn wegen der rechtskräftigen Verurteilung im sogenannten Mediaset-Prozess aus der Kammer werfen könnte. Berlusconis vierjährige Haftstrafe in diesem Verfahren wurde wegen einer  Amnestieregelung auf ein Jahr verkürzt und muss aus Altersgründen nicht im Gefängnis verbüßt werden. Berlusconi will stattdessen  Sozialarbeit leisten. Bezüglich des nun im Grundsatz bestätigten  Ämterverbots kann sich Berlusconi erneut an das Kassationsgericht  wenden.

Der zuständige Immunitätsausschuss hatte bereits empfohlen, Berlusconi den Senatorensitz abzuerkennen. Dessen unsichere politische Zukunft bildete den Hintergrund der jüngsten Regierungskrise in Rom. Dabei war Berlusconi am Widerstand in der eigenen Partei PdL (Volk der Freiheit) mit dem Vorhaben gescheitert, die von ihm mitgetragene Regierung unter Enrico Letta zu stürzen.

Das oberste italienische Gericht hatte am 1. August das mit Berlusconis Verurteilung wegen Steuerbetrugs verbundene Ämterverbot von fünf Jahren an die untere Instanz nach Mailand zurückgegeben. Der Zeitraum sollte wegen falscher Berechnung verringert werden.

Quelle: n-tv.de , dpa/AFP>

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Welt
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31.10.2013: Wohnungsnot in Italien - Schlacht zwischen Demonstranten und Polizei vor dem Parlament in Rom

aus: Welt online: Wohnungsnot-Protest: Roms Zentrum wird zum Schlachtfeld;
http://www.welt.de/politik/ausland/article121427139/Roms-Zentrum-wird-zum-Schlachtfeld.html

<Hunderte Italiener haben in Rom den Regierungspalast und das Abgeordnetenhaus belagert. Mit Wurfgeschossen protestierten sie gegen die Wohnungsnot im Land. Polizisten antworteten mit Rauchbomben.

Von Tobias Bayer

Demonstranten haben das Zentrum Roms in ein Schlachtfeld verwandelt. Am Donnerstag marschierten Hunderte Menschen vor dem Regierungspalast Palazzo Chigi, dem Abgeordnetenhaus Montecitorio und dem Einkaufszentrum Galleria Sordi auf. Sie blockierten Autos und den öffentlichen Nahverkehr entlang der Hauptstraße Via del Corso. Dabei kam es zu Scharmützeln mit der Polizei. Eier und Münzen flogen durch die Luft, die Ordnungskräfte setzten Rauchbomben ein.

Der Regierungspalast wurde abgeriegelt, Händler schlossen die Geschäfte, Touristen suchten das Weite. Insgesamt wurden sechs Personen verletzt und ins Krankenhaus eingeliefert. Am Nachmittag war die Lage unter Kontrolle.

Anlass für den Protest ist die Wohnungsnot in Italien. Bereits am 18. und 19. Oktober waren die Menschen deswegen auf die Straße gegangen. Die Demonstranten skandierten "Wir besetzen die Paläste der Macht" und forderten ein "Recht auf Wohnen".

Auf einem Transparent stand "Wir besetzen das Haus" – auf einem anderen: "Wir fordern, dass niemand mehr aus seiner Wohnung herausgeworfen werden kann."

"Das wird kein ruhiger Tag"

An dem Aufmarsch nahm auch die Organisation "Movimenti per il diritti all'abitare" teil, die sich für mehr Sozialwohnungen in Italien und Hilfe für Mieter in wirtschaftlichen Schwierigkeiten einsetzt.

"Wenn die Konferenz zwischen Zentralstaat, Regionen und Städten keine Lösung erzielt, dann werden die Proteste nicht aufhören. Das wird für Rom kein ruhiger Tag werden", sagte ihr Sprecher Paolo di Vetta. Paolo Ferrero, Sekretär der kommunistischen Partei Rifondazione Comunista, forderte die Regierung auf, einen nationalen Plan vorzulegen. "Die Regierung muss sich sofort dieses enormen Problems annehmen", sagte Ferrero.

Italien durchläuft eine der schwersten Rezessionen nach dem Zweiten Weltkrieg. Viele Menschen verlieren ihre Arbeitsstelle. Im September kletterte die Arbeitslosenquote mit 12,5 Prozent auf den höchsten Stand seit Beginn der Datenerhebung im Jahr 1977, meldete die Statistikbehörde Istat am Donnerstag.

Spitzenreiter ist die Lombardei

Zahlreiche Familien tun sich deshalb schwer damit, die Miete zu bezahlen. Insbesondere in Großstädten wie Rom und Mailand sind die Preise nach wie vor hoch. Sie geraten in Rückstand bei den Zahlungen und werden häufig aus der Wohnung herausgeworfen.

Spitzenreiter in der nationalen Statistik ist die Lombardei. 2012 erwirkten Vermieter in der wirtschaftlich stärksten Region des Landes gerichtlich insgesamt 4844 Rausschmisse aus Wohnungen. Das entspricht einem Anstieg von mehr als zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Als Alternative bleibt den Familien meist nichts anderes übrig, als in Sozialwohnungen Unterschlupf zu finden. Die Nachfrage nach solchen Unterkünften steigt sprunghaft an. Nach Angaben der Gewerkschaft Cgil wurden mehr als 50.000 Anfragen registriert. Das Problem: Das Angebot an Wohnungen ist unzureichend, nur ein Bruchteil der Anträge kann gestattet werden.

Städte und Gemeinden haben kein Geld, um in neue Wohnanlagen zu investieren beziehungsweise den Bau von Sozialwohnungen durch Steuervergünstigungen anzukurbeln. Ein prominentes Beispiel für den Niedergang des sozialen Wohnens in Italien ist die Wohnbaugesellschaft Azienda Lombarda Edilizia Residenziale in der Lombardei. Sie steckt in finanzieller Schieflage, nachdem sie einen Verlust von 200 Millionen Euro angehäuft hat.

Hilfsfonds und Sozialwohnungen

Der Städte- und Gemeindeverband Anci fordert seit mehreren Monaten eine Unterstützung seitens des Zentralstaats. Maurizio Lupi, Minister für Infrastruktur, erhört das Flehen. Nächste Woche will er ein Paket mit öffentlichen Hilfen in der Kabinettssitzung einbringen.

Zwei Fonds mit einem Volumen von 140 Millionen Euro sollen 2014 und 2015 Familien in Not helfen. Ein dritter Fonds im Umfang von knapp 18 Millionen Euro soll dazukommen.

Außerdem soll die Staatsbank dabei helfen, dass der Bau von Sozialwohnungen finanziert wird.>



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Der
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22.11.2013: Berlusconi ein Fälscher und Bestecher

aus: Der Standard online: Gericht: Berlusconi hat Zeugen bestochen und Beweise gefälscht; 22.11.2013;
http://derstandard.at/1381374224563/Gericht-Berlusconi-hat-Zeugen-bestochen-und-Beweise-gefaelscht

<Berlusconi hat Zeugen bestochen und Beweise gefälscht.

Urteilsbegründung zu sogenanntem Rubygate-Prozess veröffentlicht - Sex mit Minderjähriger als erwiesen angesehen - Urteil noch nicht rechtskräftig.

Rom - In seinem Prozess wegen Minderjährigen-Prostitution hat Italiens früherer Ministerpräsident Silvio Berlusconi nach Einschätzung des zuständigen Gerichts Zeugen bestochen und Beweise gefälscht. Die Richter veröffentlichten am Donnerstag die Begründung des Urteils vom vergangenen Juni. Berlusconi wurde damals zu sieben Jahren Haft und zum Verbot verurteilt, öffentliche Ämter auszuüben.

"Regisseur ausschweifender Performances"

Das Gericht sah es als erwiesen, dass Berlusconi gegen Geld Sex mit der damals 17-jährigen Nachtklubtänzerin Karima El Marough alias "Ruby" hatte, obwohl er genau wusste, dass diese minderjährig war. "Berlusconi war der Regisseur der ausschweifenden Performances der jungen Frauen, die als Bunga Bunga bekannt sind", schrieben die Richter in der am Donnerstag veröffentlichten Urteilsbegründung.

"Ruby" habe von Berlusconi für Sex etwa 3.000 Euro pro Begegnung kassiert. Der 77-Jährige habe bestätigt, "Ruby" auch circa 57.000 Euro überwiesen zu haben und die Schenkung damit begründet, sie wollte einen Schönheitssaloon eröffnen.

Systematische Fälschung von Beweisen

Zudem wurden dem Ex-Regierungschef die "systematische Fälschung von Beweisen" zur Last gelegt worden, hieß es in der am Donnerstag von italienischen Medien verbreiteten Urteilsbegründung aus Mailand zu dem im Sommer abgeschlossenen sogenannten Rubygate-Verfahren. Berlusconis Anwälte kritisierten die Äußerungen des Gerichts heftig.

In der Urteilsbegründung wurde noch einmal bekräftigt, dass Berlusconi eine "sexuelle Vorführung junger Frauen" organisiert habe, die bei sogenannten Bunga-Bunga-Partys darum gewetteifert hätten, Wünsche der Anwesenden zu erfüllen.

Sieben Jahre Haft und Ämterverbot

Berlusconi war Ende Juni nach zweijährigem Prozess wegen Prostitution Minderjähriger und Amtsmissbrauchs zu sieben Jahren Haft und einem Ämterverbot verurteilt worden. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass Berlusconi bezahlten Sex mit der zur Tatzeit minderjährigen Nachtclubtänzerin Karima al-Mahrough alias Ruby Rubacuore (Ruby Herzensbrecherin) hatte.

Vier Jahre Haft wegen Steuerbetrug

Das Urteil ist erst rechtskräftig, wenn alle Revisionsmöglichkeiten ausgeschöpft sind, was im kommenden Jahr der Fall sein könnte. Berlusconi wies stets alle Vorwürfe zurück. In einem weiteren Verfahren wegen Steuerbetrugs ist er aber rechtskräftig zu einer vierjährigen Haftstrafe verurteilt, die wegen einer Amnestieregelung auf ein Jahr verkürzt wurde und aus Altersgründen nicht im Gefängnis verbüßt werden muss.

Berlusconi droht wegen der diversen Verfahren und Urteile auch der Verlust seines Sitzes im italienischen Senat. Vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg kämpft er gegen die Anwendung eines Ende 2012 in Italien verabschiedeten Gesetzes, nach dem zu mehr als zwei Jahren Haft verurteilte Politiker nicht mehr Abgeordnete sein dürfen.

Berlusconis Anwälte Niccolo Ghedini und Piero Longo nannten die am Donnerstag veröffentlichten Details aus der Urteilsbegründung "unwirklich" und "vollkommen wider die Logik" des Rechts. Berlusconis Verbündeter Renato Brunetta, Fraktionschef der Partei Forza Italia im Abgeordnetenhaus, sprach im Zusammenhang mit dem Gerichtsdokument von "Unwahrheiten, Schmutz und Gemeinheiten". (APA, 22.11.2013)>

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Schweizer Fernsehen online, Logo

Italien 5.2.2014: Kein Hochwasserschutz und illegale Bauten überall - Überschwemmungen sind vorprogrammiert

aus: Schweizer Fernsehen: Italien sorgt lieber nach als vor; 5.2.2014;
http://www.srf.ch/news/international/italien-sorgt-lieber-nach-als-vor

<Noch ist das Hochwasser nicht abgeflossen, und schon ist neuer Regen angesagt. Die Italiener sind besorgt. Unwetter richten in ihrem Land immer wieder grossen Schaden an. Dafür sorgen Korruption und Schlendrian.

Die Italiener schauen besorgt in den Himmel: Die neue Schlechtwetterfront soll auch am Mittwoch wieder viel Regen bringen. Und das, nachdem schon das stürmische Wochenende dem Land mit Hochwassern, Erdrutschen und Überschwemmungen stark zugesetzt hatte.

Der Markusplatz in Venedig war überflutet - wie so häufig. Der Norden und der Süden von Rom waren überschwemmt und so auch Fiumicino, der Römer Flughafen. Der Pegel des Tibers stieg bedrohlich, aber verschonte das Zentrum von Rom. Auch der Arno war mit der Stadt Florenz gnädig, trotz des spektakulären Hochwassers. «Wird es so bleiben?», fragen sich alle Italienerinnen und Italiener bange. In Ligurien, auf Sizilien und in Kalabrien zum Beispiel schauen sie sich die brüchigen Abhänge an den Küsten an, die immer wieder abrutschen.

An der Vorbeugung fehlt es

Die Nothilfe des italienischen Zivilschutzes funktionierte in den letzten Tagen einwandfrei – wie immer. Mit der längerfristigen Planung hat Italien allerdings ein Problem. Sanierungen und Befestigungsarbeiten werden hinausgezögert. Zwar haben die Geologen, Erdbeben- und Hochwasserspezialisten ihre Risikokarten gezeichnet. Und alle Italiener wissen, das ganze Land ist bedroht. Aber die Politiker und die Verwaltung sind träge. Sie verlieren markige Worte erst dann, wenn die Katastrophe schon passiert ist. Das kostet Italien viel Geld, denn Schäden zu beheben ist teurer, als vorbeugend zu handeln.

Zuerst gebaut, danach erlaubt

Italien baut wie wild: Jede Sekunde werden dort acht Quadratmeter zubetoniert. Hunderttausende Gebäude stehen dort, wo sie es gar nicht dürften: an brüchigen Abhängen und an von Fluten bedrohten Ufern. Diese Bauten werden allerdings nicht wieder abgerissen, sondern oft im Nachhinein legalisiert, denn die Behörden befürchten Aufstände und die Politiker wollen es sich mit der Bevölkerung nicht verderben. Ohnehin sind manche von ihnen mit skrupellosen Unternehmern verbandelt. Sie haben Baufirmen zu Aufträgen verholfen und dafür Schmiergelder bekommen. Kommt hinzu, dass Dutzende Millionen, die eigentlich für Sanierungen bestimmt waren, irgendwo versickern.

Kein Wunder also, dass das Belpaese vielerorts zum gefährlichen Bruttopaese verkommen ist.

(aebn;heis)>

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gulli online, Logo

15.5.2014: Berlusconi ist ein krimineller Mafioso - es ist vor Gericht bewiesen

aus: gulli online: Silvio Berlusconi: Mafiaverbindungen vor Gericht bestätigt; 15.5.2014;
http://www.gulli.com/news/23850-silvio-berlusconi-mafiaverbindungen-vor-gericht-bestaetigt-2014-05-15

<Mafiaverbindungen von Silvio Berlusconi vor Gericht bestätigt.

Der Oberste Kassationsgerichtshof in Rom sieht es als erwiesen an, dass Italiens Ex-Ministerpräsident Silvio Berlusconi Verbindungen zum organisierten Verbrechen hatte und fast zwei Jahrzehnte lang Geschäfte mit der Cosa Nostra abwickelte. Der Kontakt zur Mafia wurde von Berlusconis langjährigem Vertrauen, Marcello Dell'Utri, hergestellt, der nun eine siebenjährige Haftstrafe antreten muss.

Silvio Berlusconi hat in der Vergangenheit jegliche Gerüchte über angebliche Verbindungen zur Mafia immer wieder geleugnet. Die jüngsten Ereignisse werfen aber ein anderes Licht auf seine Geschäftsbeziehungen. Die höchste Justizinstanz Italiens, der Corte Suprema di Cassazione (der Oberste Kassationsgerichtshof), hat die Verurteilung von Marcello Dell’Utri bestätigt. Dell’Utri ist ein langjähriger Vertrauter Berlusconis und soll maßgeblich für das Zustandekommen der Geschäftsbeziehung des Politikers mit der sizilianischen Mafia, der Cosa Nostra, verantwortlich sein.

Der Anwalt des Anklagten hat das Urteil bereits angefochten und bekannt gegeben, dass sich sein Mandant an den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte wenden wird. Wie der Independent berichtet, unternahmen Berlusconis Anwälte einen ähnlichen Schritt, nachdem der Medienmogul vergangenen August wegen Steuerbetrugs verurteilt wurde. Genutzt hat es nichts – Silvio Berlusconi wurde rechtskräftig verurteilt und muss nun Sozialstunden in einem Heim für Demenzkranke ableisten. Eine Verurteilung wegen seiner früheren Verbindungen zur Mafia muss der Politiker indes nicht fürchten. Aufgrund des italienischen Verjährungsgesetzes für Rechtsüberschreitungen, die mit dem organisierten Verbrechen zusammenhängen, kann er nicht mehr belangt werden.

Anders sieht das im Falle Dell’Utris aus. Rund 40 ehemalige Mafia-Mitglieder bestätigten, dass der Geschäftsmann und Senator von Berlusconis Forza-Italia-Partei die Schlüsselfigur in der Zusammenarbeit zwischen Berlusconi und der Cosa Nostra war. Mafia-Gelder, die in den Jahren von 1974 bis 1992 geflossen waren, sollen die Errichtung von Berlusconis Wirtschaftsimperium begünstigt haben.

Hochrangiger Mafioso als unscheinbarer "Stallmeister" angeheuert

Es war Dell’Utri, der den bekannten Mafioso Vittorio Mangano als "Stallmeister" für Berlusconis Arcore Villa anheuerte. Die Ermittler vermuten, dass Mangano nicht nur für die Sicherheit von Berlusconis Familienangehörigen zuständig war, sondern vor allem Geldwäsche im großen Stil im Auftrag der Mafia überwachte. Sowohl Berlusconi als auch Dell’Utri bestreiten, darüber Bescheid gewusst zu haben, dass Mangano ein Mitglied der Mafia ist. In den Augen der Ermittler war Mangano der Verbindungsmann der Cosa Nostra im Norden Italiens, der immer wieder mit Dell’Utri und dem Ex-Staatschef in Kontakt stand.

Die Verurteilung Marcello Dell’Utris gestaltete sich nicht reibungslos. Noch bevor das Gericht den Schuldspruch bestätigen konnte, setzte sich der Verurteilte ins Ausland ab. Verhaftet wurde der Gesuchte anschließend in einem Fünf-Sterne-Hotel in Beirut. Giuseppe Di Peri, der Anwalt Dell’Utris, bestreitet, dass es sich hierbei um einen Fluchtversuch handelte. Nicht sehr glaubwürdig, auch nicht in den Augen des Gerichts, denn zum Zeitpunkt seiner Verhaftung im Libanon hatte Dell’Utri 30.000 Euro in bar im Gepäck. /rc>

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Kronenzeitung online, Logo

21.12.2015: Italien schenkt jedem/r 18-Jährigen 500 Euro - OHNE Leistung
Geschenk vom Staat: Italiener bekommen zum 18. Geburtstag 500 Euro
http://www.krone.at/welt/italiener-bekommen-zum-18-geburtstag-500-euro-geschenk-vom-staat-story-487959

<Italiens Defizit wird 2016 höher ausfallen als geplant. Der Grund: Um die Wirtschaft des Landes anzukurbeln, plant die Regierung von Ministerpräsident Matteo Renzi, mehr Geld für Sicherheit und Kultur in die Hand zu nehmen. Unter anderem werden mehr als eine halbe Million Italiener, die im kommenden Jahr 18 Jahre alt werden, 500 Euro vom Staat erhalten, die sie für Kulturelles verwenden können.

Die 500 Euro, die in Form einer Geldkarte ausgegeben werden, können unter anderem für Bücher, Kino- oder Museumsbesuche sowie Kulturreisen ausgegeben werden, berichten italienische Medien. Renzi will Kultur als Reaktion auf die Terroranschläge fördern und so die Jugend stärken. Insgesamt werde der Staat zwei Milliarden Euro zusätzlich ausgegeben, heißt es.

Kritiker werfen Renzi eine kurzsichtige Klientelpolitik vor, was dieser naturgemäß anders sieht: "Auf den Terrorismus reagieren wir mit Kultur. Mit dem Bonus wollen wir die jungen Italiener aufrufen, sich als Verwalter der größten Kulturerbschaft der Welt zu fühlen", so der Premierminister im November.

Defizit wird auf 2,4 Prozent ansteigen

Wie das Büro Renzis am Sonntag mitteilte, werde das Haushaltsdefizit Italiens im kommenden Jahr daher 2,4 statt 2,2 Prozent des Bruttoinlandprodukts ausmachen. Obwohl das Land damit zwar unter der in der EU maximal erlaubten Marke von drei Prozent bleibt, dürften die Währungshüter in Brüssel die Haushaltspolitik von Renzi kritisch sehen.

Immerhin sitzen unsere südlichen Nachbarn auf einem Schuldenberg von mehr als 130 Prozent des BIP - erlaubt sind eigentlich nur 60.>

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Sott.net online, Logo

6.1.2016: Enteignung von Sparern in Italien - der Präzedenzfall für die ganze, kriminelle EU
Erstmalige Enteignung von Kleinsparern in Italien - Das steht künftig allen Euro-Staaten bevor
https://de.sott.net/article/21006-Erstmalige-Enteignung-von-Kleinsparern-in-Italien-Das-steht-kunftig-allen-Euro-Staaten-bevor

<In Italien sind erstmals Kleinsparer bei einer Banken-Abwicklung enteignet worden. Die Rechtsgrundlage ist europäisches Recht. Der Mechanismus wird künftig in allen Euro-Staaten zur Anwendung kommen.

In Italien sind erstmals kleine Sparer wegen einer Banken-Abwicklung enteignet worden. Zu Beginn des Jahres 2016 trat die europäische Bankenabwicklungs-Richtlinie (BRRD - Bank Recovery and Resolution Directive) mitsamt „bail-in“-Regeln in Kraft. Demnach werden Bankgläubiger fortan mit sogenannten „nachrangigen Anleihen“ bei der Schieflage einer maroden Bank zur Sanierung mit herangezogen. Diese Regelung trifft nun in Italien auch Regionalbanken wie die Banca Etruria und deren Kleinanleger mit voller Wucht. Die Banca Etruria und drei weitere kleine Institute wurden dadurch „gerettet“, dass die Regierung einen radikalen Schnitt durchsetzte, wie Nove da Firenza berichtet. Denn die faulen Kredite wurden in einer Bad Bank gebündelt, die werthaltigen Vermögenswerte sollten an Investoren verkauft werden. Rund 10.500 Inhaber von nachrangigen Anleihen und Aktien gingen im wahrsten Sinn des Wortes leer aus.

Bereits im November 2015 nutzte Italiens Ministerpräsident Matteo Renzi mittels eines Sonderdekrets einen neuen Rettungsmechanismus, um kurzfristig vier krisengeplagte Sparkassen abzuwickeln, bevor die neue Abwicklungs-Richtlinie mit Stichtag 01.01.2016 in Kraft tritt. Zum Verhängnis wurden den Kleinbanken faule Kredite. Insgesamt sitzen italienische Banken auf faulen Krediten von geschätzten knapp 200 Milliarden Euro. Seit Februar 2015 stand die Banca Etruria bereits unter staatlicher Zwangsverwaltung, denn die kleine Regionalbank war zu diesem Zeitpunkt bereits pleite.

Der große Knall für Rentner und Kleinsparer kam jedoch kurz vor Jahresende. Denn in der Zeit zwischen Februar und Weihnachten hatten die Kleinanleger im Vertrauen auf ihre heimatliche Bank und in ihrer Unerfahrenheit jedwede Anleihe gezeichnet, die ihnen von Bankberatern als Sparanlage angepriesen wurde. Zum Jahresausklang wurde ersichtlich, dass vor allem die Banca Etruria in den vergangenen Monaten ihren Kunden immer mehr nachrangige Anleihen und Aktienkäufe ans Herz gelegt hatte und somit deren Arglosigkeit missbrauchte.

Die aufgebrachte Reaktion der Sparer über ihre Verluste bringt die Regierung nun dazu, einen „privat finanzierten Ausgleichsfonds“ von bis zu 100 Millionen Euro auf die Beine zu stellen, wie das Wall Street Journal meldet. Dazu möchte Finanzminister Padoan als „humanitäre Lösung“ für die Kleinsparer den Fonds zur Sanierung von Spareinlagen benutzen - jedenfalls für jene Härtefälle, die mehr als 50 Prozent ihrer Ersparnisse verlieren. Ausreichen werden die 100 Millionen Euro jedoch nicht. Denn durchweg sind nachrangige Anleihen im Wert von 450 Millionen Euro sowie Aktien im Wert von rund 300 Millionen Euro vernichtet worden.

Italiens Ministerpräsident Matteo Renzi ist durch den Verlust, den tausende italienische Haushalte erleiden müssen, massivem öffentlichem Druck ausgesetzt. Und die Regierung steckt in einer handfesten Krise. Dennoch gibt Renzi die Parole aus, Italiens Banken seien solider als die meisten Pendants in anderen europäischen Ländern. Es gäbe keine Bedrohung für das Finanzsystem des Landes, so Renzi.

In Portugal war es vor wenigen Tagen ebenfalls zu einem Bail-In gekommen. Dieser betraf die Sparer und Anleger zwar nicht direkt: Weil jedoch große institutionelle Anleger bluten mussten, sind auch Sparer betroffen - und zwar in ganz Europa.

Erstmals war der Bail-In bei der Banken-Krise in Zypern praktiziert worden (Video am Anfang des Artikels). Damals sagte Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble, der Fall Zyperns sei keinesfalls auf andere europäische Länder übertragbar. Damals waren vor allen russische Anleger betroffen. Schon wenige Wochen nach dem Zypern-Event kündigte Euro-Gruppenchef Jeroen Dijsselbloem an, dass Zypern als Blaupause für den gesamten Euro-Raum gelten werde. Mit Jahresbeginn ist die Regelung nun europäisches Recht - und wird vermutlich in allen Ländern praktiziert werden, die sich einer Banken-Abwicklung gegenübersehen. >

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Heise online, Logo

11.1.2016: Raub von Sparguthaben in Italien und Portugal ("Bail-in") - um Banken zu retten
Bail-in in Italien und Portugal
http://www.heise.de/tp/artikel/47/47083/1.html

11.01.2016

Die europaweite Enteignung nimmt ihren Lauf

Fast unbemerkt von der internationalen Öffentlichkeit ist es in den vergangenen Wochen bei Bankenrettungen in Italien und in Portugal zur Anwendung des sogenannten "Bail-in", also der Enteignung von Sparern, Aktionären und Anlegern, gekommen. In Italien waren vier Volksbanken in der Toskana (vergleichbar den deutsche Raiffeisenbanken) mit mehr als 1 Mio. Kunden betroffen. 130.000 Aktionäre und etwa 12.500 Anleihegläubiger – unter ihnen viele Kleinsparer und Rentner – verloren insgesamt ca. 750 Mio. Euro.

Die vier Volksbanken (Banca delle Marche, Banca Popolare dell’Etruria, Cassa di Risparmio di Ferrara und Cassa di Risparmio di Chieti) wurden unter Führung der italienischen Zentralbank (Banca d’Italia) mit Geldern der UniCredit, der Intesa Sanpaolo, der Ubi Banca und durch Mittel der staatlichen Einlagensicherung mit einer Geldspritze in Höhe von etwa 3,6 Mrd. Euro gerettet. Nach der Bündelung ihrer faulen Kredite in einer Bad Bank sollen die vier Geldinstitute nun an Investoren weiterverkauft werden.

Die Maßnahme selbst wie auch die Tatsache, dass die europäischen Medien sie weitgehend totschwiegen, sollte allen Menschen in Europa als Warnung und als Weckruf dienen: Am 1. Januar 2016 ist nämlich die europäische Bankenabwicklungs-Richtlinie (BRRD – Bank Recovery and Resolution Directive) in Kraft getreten. Damit ist das Prinzip des "Bail-in" innerhalb der gesamten Eurozone geltendes Recht.

Vom Bail-out zum Bail-in: Statt in die linke wird in die rechte Tasche gegriffen

Als das globale Finanzsystem 2008 wegen der Subprime-Hypothekenkrise in den USA in sich zusammenzustürzen drohte, wurden die größten Finanzinstitutionen der Welt von ihren Regierungen mit dem Geld der Steuerzahler gerettet. Der Transfer von Geldern in dreistelliger Milliardenhöhe - nichts anderes als eine gigantische Vermögensumverteilung von der arbeitenden Bevölkerung zu den wohlhabenden Inhabern großer Finanzeinrichtungen - wurde als "Bail-out" bezeichnet.

Da die dafür erforderlichen Summen riesige Löcher in die Staatshaushalte rissen, suchten Politik und Finanzwirtschaft nach einer Möglichkeit, das marode System im Falle eines weiteren Crashs erneut am Leben zu erhalten. Hierzu erfanden sie das sogenannte "Bail-in". Es besagt, dass große Finanzinstitutionen von nun an im Problemfall zuerst auf das Geld von Anleihegläubigern, Aktionären und Sparern zurückgreifen müssen.

Der Öffentlichkeit wird der Schwenk vom Bail-out zum Bail-in als Maßnahme zum "Schutz der Steuerzahler" präsentiert. Das hat mit der Wirklichkeit allerdings nicht viel zu tun. Ein Bail-in in Kraft zu setzen, heißt nichts anderes als: Die durch Spekulation entstandenen finanziellen Schäden nicht etwa denen, die sie verursacht haben, in Rechnung zu stellen, sondern zu ihrer Beseitigung auf die Vermögenswerte arbeitender Menschen zurückzugreifen und deren argloses Vertrauen in die Finanzinstitute zu ihrem Nachteil auszunutzen.

Im Klartext: Sowohl das Bail-out, als auch das Bail-in sind nichts anderes als die durch die Politik herbeigeführte Enteignung von Anlegern zugunsten der Finanzelite – nur dass den Betroffenen in einem Fall in die linke, im anderen Fall in die rechte Tasche gegriffen wird.

Vorsätzlicher Betrug und menschliche Tragödien

Es war kein Zufall, dass die Rettung der vier toskanischen Volksbanken noch kurz vor dem Jahreswechsel stattfand. Die italienische Regierung hat auf diese Weise ganz bewusst die am 1. Januar 2016 in Kraft getretenen Bail-in-Bestimmungen der EU umgangen, um auch an das Geld von Kleinanlegern mit weniger als 100.000 Euro heranzukommen und so ganz gezielt diejenigen zu treffen, die sich am wenigsten wehren können – Kleinanleger, Sparer und Rentner. Die neue EU-Richtlinie sieht nämlich einen Schutz von Einlegern unter 100.000 Euro vor. D.h.: Viele der Sparer und Kleinanleger in Italien wären nach dem 1. Januar 2016 von einer Enteignung ausgenommen gewesen.

Besonders verwerflich ist die Tatsache, dass Behörden und betroffene Banken die Anleger zu großen Teilen wissentlich und vorsätzlich in ihr Unglück schickten: So segneten die italienische Zentralbank und die italienische Börsenaufsicht die Anleiheprospekte der Banca Etruria ohne Widerspruch ab. Das seit Februar 2015 unter staatlicher Zwangsverwaltung stehende Institut verkaufte die Anleihen noch das ganze Jahr 2015 hindurch an Kleinkunden und versprach ihnen darauf 4 Prozent Zinsen. Viele Anleger hatten nicht die geringste Ahnung, welche Risiken sich in den ihnen von ihnen gekauften Anleihen verbargen. Wohl kaum einem dürfte bekannt gewesen sein, dass es "vorrangige" und "nachrangige" Anleihen gibt und dass im Fall des Bail-in die Halter nachrangiger Anleihen denen vorrangiger Anleihen (meist institutionelle Großanleger) den Vortritt lassen und selbst auf eine Entschädigung verzichten müssen.

Pikantes Detail am Rande: Der Vizechef der Banca Etruria ist Vater der seit 2014 dem Kabinett Renzi angehörenden und der Finanzindustrie sehr gewogenen Ministerin für Verfassungsreformen, Elena Boschi. In Italien wird seit Längerem gemunkelt, dass die Kurse der Banca Etruria kurz vor der Erstellung der Sanierungspläne nicht zufällig in die Höhe geschossen sind, sondern dass Insiderwissen im Spiel war.

Am 28. November 2015 kam es Civitavecchia zu einer folgenschweren Tragödie: Der Rentner Luigino d'Angelo beging Selbstmord und hinterließ einen Abschiedsbrief, in dem er erklärte, dass er seine Lebensersparnisse in Höhe von 110.000 Euro auf Anraten der Banca Etruria in deren Produkte investiert und durch den Bail-in sein gesamtes Vermögen verloren habe. Dass die Arglosigkeit eines alten Mannes, der "seiner Bank" seit einem halben Jahrhundert die Treue gehalten hatte, auf solch schamlose Weise ausgenutzt worden war, entfachte in ganz Italien einen Sturm der Entrüstung.

Um die Wogen zumindest vorübergehend zu glätten, sah sich die Regierung Renzi zum Eingreifen gezwungen. Sie hat mittlerweile angekündigt, einen "privat finanzierten Ausgleichsfonds" von bis zu 100 Millionen Euro auf die Beine zu stellen. Diese "humanitäre Lösung" für Kleinsparer, die mehr als 50 Prozent ihrer Ersparnisse verloren haben, erspart den Banken immer noch die Zahlung von 650 Mio. Euro - vom kaufmännischen Standpunkt aus also trotz der in Aussicht gestellten Entschädigungszahlung ein lohnendes Geschäft für die Finanzindustrie.

Auch Portugal ist vom Bail-in betroffen

Auch in Portugal ist es vor wenigen Tagen zu einem Bail-In gekommen. Er unterscheidet sich zwar in seinen Einzelheiten von dem in Italien, zeigt aber ebenfalls, welche Entwicklung sich bei Bankenrettungen in Europa abzeichnet.

Im Sommer 2014 war die in Schieflage geratene Banco Espirito Santo, der größte Kreditgeber des Landes, in eine gute ("Novo Banco") und in eine Bad Bank aufgespalten worden. Im November 2015 entschied die Europäische Zentralbank (EZB) im Rahmen eines Stresstests der Banken, dass die Novo Banco mindestens 1,4 Mrd. Euro an zusätzlichem Kapital benötigte.

Die portugiesische Zentralbank reagierte, indem sie fünf Anleihen von der Novo Banco in die Bad Bank verlagerte und damit für wertlos erklärte. Die Halter dieser Anleihen, unter anderem eine Reihe von Mittelständlern in ganz Europa, verlieren auf diese Weise insgesamt etwa 2 Mrd. Euro. Zwar sind in diesem Fall keine Einleger unter 100.000 Euro betroffen, aber viele der größeren institutionellen Anleger werden die Verluste an Anleger und Sparer weitergeben. Außerdem hat die Auswahl der fünf Anleihen und damit die Ungleichbehandlung von Anlegern durch die portugiesische Zentralbank eine Welle der Empörung in ganz Europa hervorgerufen: Sie zeigt, dass auch vorrangige Einleger heute voll und ganz der Willkür der Zentralbanken und des Staates ausgeliefert sind.

Die beiden angeführten Beispiele belegen, wie weit das diktatorische Regime von EZB und Zentralbanken inzwischen fortgeschritten ist. Dass das seit dem 1. Januar gesetzlich verankerte Prinzip des Bail-in ab sofort zum ganz alltäglichen Handwerkszeug des Staates und der Finanzindustrie gehört, sollte jedem Europäer als Warnung dienen: Wer in Zukunft Bankaktien kauft, Anleihen zeichnet oder auch nur ein Sparkonto bei einem Finanzinstitut eröffnet, setzt sich schutzlos der Willkür der Zentralbanken und der Politik aus und kann sein Vermögen jederzeit im Rahmen eines gesetzlich abgesicherten "Bail-in" verlieren.

Wer jetzt einwendet, Einleger unter 100.000 Euro innerhalb der EU seien doch juristisch geschützt, der sollte einen genauen Blick auf den Ablauf der Ereignisse in Italien werfen: Da die EU-Richtlinie Anfang Dezember noch nicht galt, brachte Ministerpräsident Renzi die Maßnahme per Sonderdekret auf den Weg. Weil Italien der EU angehört, konnte er das nicht ohne die Zustimmung der EU-Kommission tun. Wie reagierten die EU-Bürokraten? Sie brauchten nicht einmal 24 Stunden, um Renzis Ansinnen zu billigen!

Die EU-Kommission hat auf diese Weise eine Verfügung unterstützt, die in direktem Widerspruch zu dem von ihr und den EU-Gremien beschlossenen und nur wenige Wochen später in Kraft getretenen EU-Recht steht. Die EU-Bürokraten haben wissentlich zahllose Rentner, Familien und eine Reihe mittelständischer Bestriebe in der Toskana in den finanziellen Ruin und wie im Falle Luigi d'Angelos sogar in den Tod getrieben. Kann irgendjemand glauben, dass diese Bürokraten im übrigen Europa anders verfahren oder auch nur die geringste Hemmung zeigen werden, wenn es darum geht, die selbst gesteckten Grenzwerte durch Notverordnungen aufzuheben?>

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12.1.2016: Mafia: Camorra verseucht "Feuerland" mit Mülltourismus - Krebsraten steigen
Italien: Illegaler Abfall löst Krebs in Mafia-Hochburg aus
http://www.20min.ch/panorama/news/story/25915178

<Die Camorra verbrennt illegal riesige Mengen Abfall im italienischen Feuerland. Das hat gravierende Folgen für die Bevölkerung. Besonders stark betroffen sind Kinder.

In der von der Camorra kontrollierten Gegend zwischen Neapel und Caserta gibt es laut den Behörden besorgniserregend viele Krebserkrankungen. Als Grund führte das italienische Gesundheitsinstitut die illegale Müllentsorgung an.

Betroffen seien vor allem Kinder, berichtete Loredana Musmeci, Expertin des Gesundheitsinstituts. Musmeci nahm 55 Gemeinden im «Feuerland» (Terra dei Fuochi) im Raum zwischen Neapel und Caserta unter die Lupe.

Gravierende Folgen

Der Name leitet sich von den Hunderten von brennenden Mülldeponien ab. Die sogenannte Öko-Mafia lagert und verbrennt dort illegal riesige Mengen von Haushalts- und Industriemüll sowie Sonderabfall. Die gesundheitlichen Folgen für die Bewohner sind gravierend. Das Geschäft mit der Abfallentsorgung wird von einigen einflussreichen Clans der Camorra, der neapolitanischen Form der Mafia, beherrscht.

Laut Musmeci sei im «Feuerland» die Anzahl von Kindern, die im ersten Lebensjahr an einem Tumor erkranken, wesentlich höher als im Rest des Landes. Dasselbe gelte für Kinder bis zum 14. Lebensjahr.

Die krankheitserregenden Folgen der Umweltmisere betreffen auch Erwachsene, die häufiger als in anderen Teilen Italiens an Magen-, Leber-, Nieren und Lungentumor erkranken, berichtete die Expertin. Die Umweltsanierung in der Gegend und ein sofortiges Ende der illegalen Müllentsorgung seien für die öffentliche Sicherheit dringend notwendig, hiess es im Bericht des Gesundheitsinstituts.

Alles wird verbrannt

Schätzungen zufolge wurden in den Jahren 1991 bis 2013 rund zehn Millionen Tonnen Industrieabfall in dem Landstrich verbrannt, obwohl offene Mülldeponien in der Europäischen Union verboten sind. Das Geschäft mit dem Abfall ist seit dem Ende der 80er-Jahre eine lukrative Einnahmequelle für die neapolitanische Mafia.

Die Camorra lässt selbst giftige Abfälle wie Asbest, Lösungsmittel, Autoreifen und Kühlschränke auf den Feldern auskippen und zündet sie unterschiedslos an.

Grundwasser verseucht

Internationale Aufmerksamkeit fand die Region durch den Bestsellerautor Roberto Saviano, der in seinem Buch «Gomorrha» aus dem Jahr 2006 über die Camorra schrieb. Unternehmen im ganzen Land zahlen demnach lieber Schmiergeld an die Mafia, als seriöse Müllfirmen damit zu beauftragen, ihren Unrat zu entsorgen.

Durch diese Praxis werden nicht nur gesundheitsschädigende Gase freigesetzt, sondern auch die Erde und das Grundwasser verseucht. Viele Feldfrüchte sind mit Arsen und Schwermetallen belastet.

(dia/sda)>

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26.10.2016: Italien hat nicht erdbebensicher gebaut - wieder Drama in Mittelitalien
Erdstösse in Italien: Weiteres heftiges Beben erschüttert Italien
http://www.20min.ch/panorama/news/story/28696383

<Zwei schwere Erdbeben erschütterten Mittelitalien. Ein Mann starb, zwei Menschen wurden verletzt. Jetzt hat die Erde erneut gebebt.

Die Menschen in der Erdbebenregion Italiens kommen nicht zur Ruhe. Auch am Donnerstag kam es in der bereits am Mittwoch heftig getroffenen Gegend Mittelitaliens zu einem kräftigen Nachbeben, das nach Angaben verschiedener Erdbebenwarten eine Stärke von etwa 4,4 hatte. Laut der italienischen Erdbebenwarte INGV wurde der jüngste heftige Stoss um kurz vor halb elf in einer Tiefe von neun Kilometern gemessen.

Der Bürgermeister von Preci, einem betroffenen Ort in der Region, war gerade am Telefon im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Ansa, als sich der neuerliche Stoss ereignete: «Schauen Sie, da ist ein neues Beben. Es lässt uns nicht los», sagte Pietro Bellini demnach.

Am Mittwoch haben zwei heftige Erdstösse in Mittelitalien böse Erinnerungen an das schwere Beben vor gut zwei Monaten mit fast 300 Toten geweckt. Von hohen Opferzahlen blieb die betroffene Region diesmal indes verschont. Bis Donnerstagmorgen gab es ein Todesopfer zu beklagen, mehrere Menschen wurden leicht verletzt.

Wahrscheinlich in Folge des Erdbebens in Italien hat ein 73-Jähriger nach offiziellen Angaben einen Herzinfarkt erlitten und ist gestorben. Der Schock könnte den Infarkt ausgelöst haben, meldete die Nachrichtenagentur Ansa Donnerstagnacht unter Berufung auf die Carabinieri, die italienische Gendarmerie, der Provinz Macerata.

Er sei das erste «indirekte» Todesopfer des Bebens, sagte der Chef der Provinzbehörde, Stefano Di Iulio, der Agentur zufolge. Der Mann sei in der Stadt Tolentino gestorben. Dass die Menschen ihre Wohnungen so rasch verliessen, dürfte dazu beigetragen haben, dass es nicht mehr Opfer gab.

Das erste Erdbeben ereignete sich um 19.10 Uhr in der Nähe der Ortschaft Visso in der Region Marken und hatte gemäss der US-Erdbebenwarte USGS eine Stärke von 5,5. Das zweite zwei Stunden später hatte gemäss USGS eine Stärke von 6,1. Das italienische Institut für Geophysik und Vulkanologie (INGV) gab die Stärken der beiden Beben mit 5,4 und 5,9 an.

1000 Rettungskräfte im Einsatz

Rund 3000 Menschen haben nach den Erdbeben ihre Häuser verlassen und im Freien oder in Notunterkünften übernachtet. «Wir suchen nach Unterkünften. Wir können in dieser Jahreszeit keine Zelte aufschlagen», sagte der Chef des Zivilschutzes der Region.

Die Bevölkerung verbrachte eine Nacht der Angst. Heftige Niederschläge erschwerten die Lage. Drei Spitäler in der Region Marken mussten aus Sicherheitsgründen evakuiert werden. Die Patienten sind in anderen Spitälern der Gegend untergebracht worden.

Um die 1000 Rettungskräfte waren im Einsatz. «Der Rettungseinsatz hat gut funktioniert, vor allem wenn man bedenkt, dass das Erdbebengebiet besonders gross ist. Wir werden niemanden allein lassen», sagte Innenminister Angelino Alfano.

In der Region Marke wurden durch die Beben zahlreiche Kirchen schwer beschädigt. Der Kirchturm des Wallfahrtsorts von Santa Maria in Via in der Kleinstadt Camerino stürzte auf ein gegenüber liegendes Gebäude. Der Kirchturm war bereits 1997 von einem Erdbeben beschädigt und restauriert worden. Dem Erdbeben am 24. August hatte er noch Stand gehalten.

«Ganz Camerino ist mit seinem historischen Kern ein Monument. Die Sachschäden sind enorm. Auch die Kirche des Heiligen Philipp hat schwere Schäden erlitten», berichtete der Bürgermeister von Camerino, Gianluca Pasqui

Auch in Visso, Epizentrum der Erdbeben vom Mittwochabend, stürzte eine Kirche ein. «Es ist wie nach einem Bombenangriff», berichteten Augenzeugen. Der Erzbischof von Spoleto-Norcia, Renato Boccardo, berichtete, dass die Kirche San Salvatore in Campi di Norcia, rund 20 Kilometer südlich von Visso, eingestürzt sei.

«Stärkste Erdbeben in meinem Leben»

Bürgermeister Guiliano Pazzaglini meldete, Priorität habe nun die Versorgung geflüchteter Anwohner. Sie bräuchten Trinkwasser, Toiletten und etwas Warmes zu Essen, sagte er der Nachrichtenagentur AP. «Dann müssen wir natürlich anfangen, Zelte aufzubauen.» Mit rund 100 Menschen hatte Pazzaglini in einem vom Roten Kreuz eingerichteten Zentrum Zuflucht gefunden. Viele weitere verbrachten die Nacht in ihren Autos.

Marco Rinaldi, der Bürgermeister der hart getroffenen Stadt Ussita, meldete schwere Schäden. Es sei «apokalyptisch» gewesen, der Ort erledigt, sagte er dem Sender Sky TG24. Viele Häuser seien eingestürzt. «Ich habe schon viele Erdbeben miterlebt, aber dieses war das stärkste in meinem Leben.» Die Fassade einer Kirche sei in sich zusammengefallen, in den Strassen hätten Menschen um Hilfe geschrien, der Strom sei ausgefallen. Zwei ältere Anwohner seien aus einem Haus gerettet worden, in dem sie eingeschlossen gewesen seien, berichtete Rinaldi weiter.

Weitherum gespürt

Die Erschütterungen waren in beiden Fällen auch in der Hauptstadt Rom zu spüren. Italienische Medien berichteten, das zweite Beben sei von Venedig im Norden bis nach Tarent im äussersten Süden des Landes zu spüren gewesen. In Rom wie in den Städten Pescara, L'Aquila und Ancona rannten Menschen wegen der Erschütterungen aus ihren Häusern.

Der Erzbischof von Spoleto-Norcia, Renato Boccardo, teilte laut italienischen Medien mit, dass die Kirche San Salvatore in Campi di Norcia, rund 20 Kilometer südlich von Visso, nicht mehr existiere.

Der Bürgermeister von Visso, Giuliano Pazzaglini, sagte im Fernsehen, die Telefonverbindungen in seinem Ort seien wiederhergestellt. Im Fernsehen waren allerdings Bilder von Trümmern vor einer Kirche in Visso zu sehen.

Schulen geschlossen

Wegen der Erdbeben bleiben am Donnerstag mehrere Schulen in mittelitalienischen Städten, darunter Perugia, Terni, Ascoli Piceno und Assisi, sowie L'Aquila geschlossen.

Die Sicherheit aller Schulen müsse überprüft werden, berichtete der Bürgermeister von L'Aquila, Massimo Cialente. 2009 hatten Erdstösse Teile von L'Aquila verwüstet, damals gab es 306 Tote.

Die nun besonders stark betroffene Region liegt in der Nähe von Amatrice. Dort waren nach dem Erdbeben vom 24. August die meisten der fast 300 Todesopfer zu beklagen gewesen. Das Beben hatte damals eine Stärke zwischen 6,0 und 6,2. Es richtete Sachschäden in Höhe von rund vier Milliarden Euro an.

Laut INGV besteht ein Zusammenhang zwischen den Beben vom Mittwoch und dem Beben im August. «Die Nachbeben können lange dauern, manchmal Monate», sagte der Geologe Mario Tozzi im italienischen Fernsehen.

(sep/chk/sda)>

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Region Neapel 2.1.2017: Bodenanhebungen, neue heisse Quellen - der Vesuv wird bald explodieren - 3 Millionen Menschen in Gefahr

Post von Daniel Hose auf Facebook - Daniel Hose

<DIE ALARMSTUFE Gelb wurde in Neapel ausgerufen. Leider wird immer noch nicht evakuiert. Anhand der Erdanhebungen und den Geruch nach faulen Eier an den Feldern, deutet alles auf einen kommenden Ausbruch hin. Kein Sender niemand berichtet. Es wird plötzlich passieren aber dann ist es zu spät, der aktuelle evakuierungsplan ist für 600000 Menschen. Dort müssen aber aktuell 3 Mio. In Sicherheit gebracht werden. Der Vesuv wird ausbrechen schon sehr bald.>

Anna Koss <Danke, Daniel - woher hast du die Info über den Geruch?
Normalerweise gibt es ja dort seismographische Frühwarnsysteme.
Geruch ist damit aber nicht gemeint.


Ich war dort und lernte :

Die Evakuierung für 600.000 Menschen ist eine Farce.

Selbst die wird nicht funktionieren, da die Menschen in Staus stehen werden auf Grund der miserablen Straßenlage dort.
Sie werden alle sterben.

Bei 3 Millionen ist ohnehin alles zu spät !>
Daniel Hose <Der Boden hat sich in kurze Zeit zu schnell angehoben, das ist der Druck der darunter herrscht, jedes Jahr hebt sich der Boden. aber niemals, in so wenigen Tagen, dazu seismische quellen die mehr als vorher Dampfen und an viel mehr Stellen als vorher. Ich befürchte das DIE Erdkern Bohrung am Vesuv den Countdown eingeleitet hat. Auf gut Deutsch der vorhandene Druck wurde angebrochen und wird sich entladen.>


29.12.2016: <Italien zittert vor Vulkanausbruch>
http://dmm.travel/news/artikel/lesen/2016/12/italien-zittert-vor-vulkanausbruch-78792/

<In Italien herrscht Sorge um einen möglichen Ausbruch des Supervulkan Phlegräische Felder nahe dem Vesuv. Die Aktivitäten lassen nichts Gutes ahnen. Der letzte ganz große Ausbruch liegt fast 40.000 Jahre zurück. Er brachte schwere Verwüstungen mit sich. Die drohen jetzt wieder.

Die Phlegräischen Felder (Campi Flegrei) sind ein etwa 20 km westlich des Vesuvs gelegenes Gebiet mit hoher vulkanischer Aktivität in der süditalienischen Region Kampanien. Die Phlegräischen Felder dehnen sich über ein Gebiet von mehr als 150 km² aus. Sie beginnen unmittelbar am westlichen Stadtrand von Neapel und setzen sich entlang der Küste des Mittelmeers bzw. des Golfs von Neapel fort. Im Süden dehnen sie sich untermeerisch aus und schließen hierbei auch das Gebiet der Inseln Ischia und Procida (im Südwesten) sowie Nisida (im Nordosten) ein.  

Der letzte Ausbruch aus dem Jahr 1538 dauerte acht Tage. Aus der ausgeworfenen Lava entstand ein neuer Berg – der Monte Nuovo – und der angrenzende Lago d’Averno (Averner See; ein mit Wasser gefüllter Vulkankrater) wurde vom Meer abgeschnitten. 2012 wurden unterirdische Aktivitäten gemessen; der Zivilschutz erhöhte die Warnstufe. Aktuell sind die jüngsten Messungen der Vulkanologen beunruhigend: Eine große Eruption könnte nach Exertenmeinung weite Teile Europas unter einer dicken Ascheschicht begraben, Neapel würde verwüstet und Tsunamis würden übers Mittelmeer rasen. Das Weltklima könnte sich auf Jahre hinaus abkühlen, da ein grauer Schleier die Sonne verdunkeln würde. 

Italienischen Vulkanologen zufolge werden kleine Ausbrüche der Phlegräischen Felder erwartet, die allerdings für die Anwohner dennoch tödlich enden können. Vor vier Stufen hat der italienische Zivilschutz die Warnstufe auf „Wachsamkeit“ erhöht. Den neusten Daten zufolge, hat sich in letzter Zeit immer mehr Kohlenmonoxid in die heißen Quellen gemischt, ein Hinweis darauf, dass Magma aufsteigt. Auch sind die Wasserdampffontänen mit mehr als 300 °C heißer  geworden. Auch das wird als Hinweis auf einen baldigen möglichen Ausbruch gewertet. Quelle: La Stampa / DMM>

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30.10.2016: Erdbeben in Mittelitalien: <Verletzte aus Trümmern geborgen>
https://www.welt.de/vermischtes/article159138337/Verletzte-aus-Truemmern-geborgen.html

<In Mittelitalien ist es binnen einer Woche erneut zu schweren Erschütterungen gekommen.
  • Das Beben hatte unterschiedlichen Meldungen zufolge 6,5 bis 6,6 Magnituden.
  • Verletzte konnten bereits aus den Trümmern geborgen werden, über Todesopfer ist bisher nichts bekannt.
Ein weiteres schweres Erdbeben hat Mittelitalien erschüttert. Das italienische Institut für Geophysik und Vulkanologie und das Helmholtz-Zentrum in Potsdam gaben die Stärke am Sonntagmorgen mit 6,5 an. Das Seismologische Zentrum Europa-Mittelmeer sprach von einer Stärke von 6,6. Das Zentrum lag südöstlich von Perugia bei dem Städtchen Norcia.

Das Beben ereignete sich gegen 7.40 Uhr, laut den Experten in etwa zehn Kilometer Tiefe.

Einige Dutzend Menschen wurden verletzt, unter ihnen sei auch ein Mensch mit schwereren Verletzungen, sagte Zivilschutz-Chef Fabrizio Curcio in einer ersten Bilanz. Die Verletzten würden mit Hubschraubern in Sicherheit gebracht. Mehrere Menschen wurden lebend aus Trümmern geborgen.

Der Erdstoß löste in der Region Marken Panik aus. Menschen liefen erschreckt auf die Straße. „Es war ein sehr starker Erdstoß“, so der Zivilschutz. „Uns wurden Einstürze in Muccia, Tolentino ... gemeldet, wir versuchen herauszufinden, ob es Menschen unter den Trümmern gibt.“

Der Bürgermeister der kleinen Gemeinde Ussita, Marco Rinaldi, sagte: „Es ist alles eingestürzt.“ In dem Ort hatten bereits die Beben von vergangenem Mittwoch starke Schäden angerichtet. „Ich sehe eine Rauchsäule, es ist ein Desaster, ein Desaster! Ich habe im Auto geschlafen und die Hölle gesehen.“

Das Beben sei auch deutlich und lange in der Provinz Umbrien und in Städten wie Florenz und Ancona – vor allem in oberen Stockwerken – zu spüren gewesen. Die Telefonleitungen in dem betroffenen Gebiet seien unterbrochen.

Metro in Rom steht still

In Rom wurden vorübergehend die zwei zentralen Metrolinien A und B gestoppt. Es gebe technische Überprüfungen nach dem Beben um 7.40 Uhr, war auf der Internetseite der Verkehrsgesellschaft Atac zu lesen. Den Angaben zufolge gab es auch Verzögerungen im Zugverkehr.

Erst am Mittwochabend hatten zwei starke Erdstöße die Region erschüttert, die bereits vor zwei Monaten von einem verheerenden Beben heimgesucht worden war. Ein Mann starb, allerdings an den Folgen eines Herzinfarktes. Es gab mehrere Verletzte, Tausende sind obdachlos. Seither hatte es immer wieder leichte und schwere Nachbeben gegeben.

Fast 300 Todesopfer bei Beben im August

Bei dem schweren Erdbeben Ende August kamen nach offiziellen Angaben 298 Menschen ums Leben, die meisten in dem Ort Amatrice. Die italienische Regierung schätzte die Erdbebenschäden zuletzt auf rund vier Milliarden Euro. Das Land wird häufig von Erdstößen heimgesucht, die immer wieder verheerende Folgen haben.

Das mittlere Italien ist eine derjenigen Regionen in Europa, die besonders häufig von schweren Erdstößen heimgesucht werden. Immer wieder trifft es die bergige Gegend in den Abruzzen. Grund für die Beben sind riesige Spannungen, die sich im Untergrund aufbauen. Denn der Adriatische Sporn – ein Anhängsel der Afrikanischen Erdplatte – reibt sich hier an der Eurasischen Platte. Auch deshalb haben sich Italiens Mittelgebirge aufgefaltet.

dpa/ith/tan>

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30.10.2016: Die Stadt Amatrice ist nun komplett zerstört: Was im August stehenblieb, ist nun auch noch weg
Erdbeben in Mittelitalien: Amatrice wurde komplett zerstört
http://www.20min.ch/panorama/news/story/10411550

<Die neuen Erdstösse haben im vom August-Beben schwer betroffenen Ort Amatrice riesige Schäden angerichtet.

Der Kirchturm des Ortes, der damals die Stösse noch weitgehend überstanden hatte, stürzte nun ein. Im Drohnenvideo wird die riesige Zerstörung des ganzen Dorfes sichtbar.

(20 Minuten)>

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Epoch Times online, Logo

31.10.2016: 1000e Obdachlose wegen Erdbebens
Tausende Italiener nach Erdbeben obdachlos – Hunde warnten eine halbe Stunde vor dem Beben
http://www.epochtimes.de/politik/welt/tausende-italiener-nach-erdbeben-obdachlos-a1963492.html

Ministerpräsident Renzi versprach nach dem schweren Erdbeben in Italien den vollständigen Wiederaufbau. Die Zahl der Obdachlosen ist noch nicht bekannt, der Zivilschutz versorgt über 15.000 Menschen in Notlagern. Vor dem Beben spielten die Hunde der Region eine halbe Stunde lang verrückt, sie begannen auffallend stark zu bellen.

Nach dem schweren Erdbeben in Mittelitalien haben Tausende Menschen ihr Hab und Gut verloren und müssen die Nächte in Zelten, Autos und Notunterkünften verbringen.

Ministerpräsident Matteo Renzi versprach ihnen einen reibungslosen und völligen Wiederaufbau. Das Erdbeben habe „das Herz“ Italiens verwüstet, schrieb er in seinem Newsletter. Diese Dörfer seien die Identität Italiens.

Mehr als 15 000 Menschen werden in den Lagern des Zivilschutzes versorgt. Die Zahl der Obdachlosen wird aber weit höher geschätzt.

Vor dem Erdbeben bellten und heulten die Hunde laut und anhaltend

Die Hunde im Valnerina-Tal haben, wie nun bekannt wurde, eine halbe Stunde lang vor dem Erdbeben verrückt gespielt.

„Plötzlich haben die Hunde in der Umgebung begonnen, auffallend stark zu bellen, es war beeindruckend“, berichteten Zeugen.

Das Tiere Menschen vor Erdbeben warnen können, wird weltweit immer wieder beobachtet. Doch was die Tiere dazu veranlasst, ist nicht geklärt. Vermutet wird, dass sich die Luft verändert und Tiere die Gefahr riechen könnten. Wahrscheinlich können sie auch Erschütterungen durch Infraschall rechtzeitig fühlen. Derartiges Verhalten ist auch von Mäusen und Stalltieren bekannt. (ks/dpa)>


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Schweinzer Fernsehen, Logo

5.11.2016: Bürgermeisterin von Rom stoppt Weiterbau der U-Bahn
Roms Bürgermeisterin stoppt Ausbau der U-Bahn
http://www.srf.ch/news/international/roms-buergermeisterin-stoppt-ausbau-der-u-bahn

<Virginia Raggi hat den weiteren Ausbau des U-Bahn-Netzes in Rom gestoppt. 178 Mitarbeiter der für die Planung zuständigen Gesellschaft verlieren ihren Job. Premier Matteo Renzi ist nicht erfreut.

Die römische Bürgermeisterin Virginia Raggi löst die Gesellschaft «Roma Metropolitane» auf. Die für die Entwicklung des U-Bahn-Netzes zuständige Gesellschaft beschäftigt 178 Mitarbeiter, die nun ihre Stelle verlieren.

Unzufrieden ist Raggi mit der Planung der U-Bahn-Linie C, die das Stadtviertel Prati im Osten der Hauptstadt über die zentrale Piazza Venezia und das Kolosseum bis zur Lateranbasilika hätte verbinden sollen. 25 Kilometer und 30 U-Bahn-Stationen waren ursprünglich geplant. Bisher wurden lediglich 19 Kilometer gebaut, dafür wurden 3,7 Milliarden Euro ausgegeben.

Verschwendungen und Verspätungen vermeiden

«Madrids U-Bahn-Linie hat 30 Millionen Euro pro Kilometer gekostet. Die U-Bahn-Linie C hat bisher 135,2 Millionen pro Kilometer verschlungen», kritisierte Raggi, die im Juni als Spitzenkandidatin der Protestbewegung Fünf Sterne zur ersten Bürgermeisterin Roms gewählt wurde.

Die 38-jährige Raggi, die mit dem Wahlversprechen einer transparenten Stadtverwaltung die Wahlen mit überwältigender Mehrheit gewonnen hatte, erklärte, dass die 19 Kilometer lange U-Bahnlinie 2021 eingeweiht werden soll.

Erst danach soll beschlossen werden, ob die Linie verlängert wird. «Wir werden genau darauf achten, dass es weder zu Verschwendungen, noch zu Verspätungen kommt», versicherte Raggi.

Kritik von Renzi

Für ihren Beschluss erntete die Fünf-Sterne-Bürgermeisterin Kritik seitens des italienischen Premiers Matteo Renzi. Dieser hatte Raggi ohnehin schon wegen des Vetos gegen die Olympischen Spiele scharf kritisiert.

«Es ist undenkbar, in Italien grosse Infrastrukturprojekte aus Angst vor Korruption oder Verschwendung zu stoppen. Man muss dafür sorgen, dass es nicht zu Verbrechen kommt», sagte Renzi.


RT deutsch

9.11.2016: Italien gg. kriminelle Rothschild-NATO: >Ob nun Clinton oder Trump, Hauptsache die USA ziehen ihr Militär ab>
https://deutsch.rt.com/kurzclips/42963-protest-usa-italien-clinton-trump-militar/

<Etwa 150 Demonstranten haben sich gestern an der US-Militärbasis „Dal Molin“ in Vincenza gegen die Auslandsbasen der USA versammelt. Sie fordern den Abzug der US-Soldaten und dass die USA ihr Militär aus allen Ländern abziehen. Die Soldaten der Basis gingen mit Tränengas gegen die Demonstranten vor, nachdem diese Knallkörper aufs Gelände der Militäreinrichtung warfen.

Der Sprecher der Gruppe erklärte: „Ob nun Trump oder Clinton, wir wollen, dass das US-Militär von allen Territorien verschwindet.“ In Italien gibt es nach Deutschland die meisten US-Basen in Europa. Der Luftstützpunkt „Dal Molin“ ist eine Erweiterung des „Caserma Ederle“, einer weiteren US-Militärbasis in Vincenza. Seit Beginn der Arbeiten im Jahr 2007gibt es Widerstand und Proteste.>


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Daily Mail online, Logo

10.11.2016: Gigantisches Tunnelsystem unter Neapel - voller Oldtimer und alten Vespas

http://www.dailymail.co.uk/travel/travel_news/article-3913614/Inside-secret-19th-century-tunnel-Naples-used-escape-route-king-vintage-cars-motorbikes.html#ixzz4PQe8uPLY

<Brave tourists can explore the 1,740ft-long tunnels snaking through the city on a tour of the eerie space, which has had several uses over the years.

The Bourbon tunnel was originally designed for King Ferdinand II of Bourbon as an escape route connecting the royal palace and the army barracks in 1853.

The secretive passageways were designed in response to the spate of revolts the monarch faced during his volatile reign. 

Eager to make use of the city’s ancient aqueducts, a plan was devised to build the structure in the cisterns of the Bolla and Carmignano aqueducts.

The king, however, died before the tunnels were completed, according to Amusing Planet

With the regal route no longer necessary, the tunnels served many purposes over the years, with this ample space providing storage and protection to the few citizens privy to its existence. 

The passageways and aqueducts offered refuge as a military hospital and bomb shelter during World War II and then became a warehouse for impounded vehicles from the 1940s until the 1960s.  

Visitors crawling through the tunnels nowadays will be sure to encounter the dusty relics of vintage cars and retro motorcycles that have been abandoned underground.

After rediscovering these incredible passageways, Galleria Borbonica devised three different types of tours to sate the curiosity of locals and tourists alike.

On a standard tour, you can walk inside the tunnel, see the bomb shelters and water tanks. The high-octane adventure tour includes a raft ride in a subway tunnel, which has become flooded with water. 

Finally, the speleo tour allows visitors to enjoy a hands-on gritty experience crawling through the tunnels in helmets fitted with torches. Before anyone starts to fantasise that they have been transported back to the days of King Ferdinand II, they will have the chance to ride a zip line, which is sure to thrust them back into the present day.>

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15.11.2016: Renzi will keine EU-Flagge mehr bei Auftritt sehen
Italiens
Premier Renzi entledigt sich der EU-Flagge aber warum bloß?
https://de.sputniknews.com/panorama/20161115313362025-renzi-eu-flagge-loswerden/

<Der italienische Premier Matteo Renzi hat anscheinend die EU-Flagge, die gewöhnlich bei seiner Ansprache an die Nation neben der Nationalflagge seines Landes steht, loswerden wollen.

Analytiker rätseln nun vermehrt über die Gründe dieses geheimnisvollen Flaggen-Schwunds.

Einerseits könnte Renzi damit den euroskeptischen Teil des italienischen Elektorats für sich zu gewinnen suchen, damit dieses beim bevorstehenden Referendum am 4. Dezember für die von ihm geforderte konstitutionelle Reform stimmen. Vertreter fast aller großen Oppositionsparteien Italiens rufen ihre Anhänger jedoch derzeit dazu auf, mit „Nein“ gegen die Reform des Premiers zu stimmen.

Andererseits erklären einige Experten das Verhalten des italienischen Premiers mit dem Sieg von Donald Trump bei der Präsidentschaftswahl in den USA. Der Milliardär soll angeblich einen großen Einfluss auf Renzi ausgeübt haben.>

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Ficarole (Italien) 18.11.2016: Hotelier wird enteignet und bekommt afrikanische Migranten einquartiert

Video: Hotelier wird enteignet und bekommt afrikanische Migranten zwangseinquartiert [dt. Untertitel] (2min.39sek.)
Video: Hotelier wird enteignet und bekommt afrikanische Migranten zwangseinquartiert [dt. Untertitel] (2min.39sek.)
https://www.youtube.com/watch?v=Js83IFXiPBw

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Sputnik onine, Logo

30.11.2016: Finanzexperte
Ernst Wolff zu Referendum in Italien: Probleme der Banken unlösbar
https://de.sputniknews.com/politik/20161130313578461-wolff-referendum-italien/

<Am Sontag entscheiden die Italiener in einem Referendum über eine Verfassungsreform. Der Finanzexperte Ernst Wolff befürchtet durch das Referendum eine weitere Verschärfung des Kapitalismus in Italien. Die italienischen Banken hält Wolff für kaum reformierbar. Italiens Schulden dürfte letzten Endes die EU zahlen. Auf Kosten Deutschlands.

Herr Wolff, in Italien findet am Sontag ein Referendum über eine Verfassungsreform statt. Hat deren Ausgang nur Bedeutung für die Politik oder auch für die Wirtschaft? 

Das italienische System ist ein Zweikammersystem. Das soll ganz stark gestrafft werden. Also der Regierung soll die Möglichkeit gegeben werden, Gesetze schneller und einfacher durchzubringen. Und die Gesetze, die momentan anstehen das sind hauptsächlich Arbeitsgesetze. Es geht darum, den Kündigungsschutz zu lockern, das Arbeitsrecht aufzuweichen, um Italien wettbewerbsfähiger zu machen.  Man sagt, im Hintergrund hätten an diesem Entwurf auch J.P. Morgan und Goldman Sachs mitgearbeitet. Also das hat auch eine große Bedeutung für das Wirtschafts- und Finanzsystem Italiens. 

Geht es also eher um Bürokratieabbau oder um Demokratieabbau?

Das ist auf jeden Fall ein Demokratieabbau, weil der Regierung da viele Möglichkeiten gegebenen werden,  Gesetze durchzupeitschen, die von der Bevölkerung gar nicht akzeptiert werden. Es ist eine Stärkung des autoritären Staates. 

Was würde ein Sieg der Nein-Stimmen für die italienischen Banken bedeuten? 

Das würde die italienischen Banken in große Schwierigkeiten bringen. Aber diese Schwierigkeiten existieren ohnehin. Die Probleme der italienischen Banken sind eigentlich unlösbar. Sie sitzen auf faulen Krediten in Höhe von offiziell 360 bis 400 Milliarden Euro. Inoffiziell sind es 600 bis 800 Milliarden Euro. Allein die drittgrößte Bank, die Monte Dei Paschi, hat faule Kredite von 50 Milliarden Euro in ihren Bilanzen. Das sind riesige Probleme und diese Probleme versucht man auch über das Referendum zu lösen. Wir haben ja den Hintergrund, dass Deutschland versucht, Italien daran zu hindern, die Banken durch einen staatlichen Eingriff zu retten, da Deutschland als größte Wirtschaft in der EU am meisten zahlen müsste. Man versucht natürlich auch das damit zu umgehen. Das ganz große Grundproblem in Italien ist das gleiche Grundproblem, was wir überall haben. Das Finanzsystem ist seit 2008 eigentlich tot und wird künstlich am Leben erhalten, aber die Maßnahmen zur Erhaltung dieses Finanzsystems greifen nicht mehr. 

Aber die EU wird letzten Endes doch um ihrer selbst willen Italien retten?

Das wird garantiert geschehen. Die EU wird die italienischen Banken nicht fallen lassen können. Die italienischen Banken sind viel zu sehr vernetzt mit anderen Banken, auch mit französischen und deutschen Banken. Gerade in Deutschland darf man nicht vergessen, dass die viert- oder fünftgrößte deutsche Bank, die Hypovereinsbank, eine hundertprozentige Tochter der Unicredit ist. Das ist die größte Italienische Bank. Also wenn man das italienische Bankensystem kaputtgehen ließe, dann würde das einen Dominoeffekt erzeugen, der auch deutsche Banken mitreinreißen würde und der garantiert zum  Zerfall des gesamten Bankensystems innerhalb der EU und damit auch zum Zerfall des amerikanischen Systems und damit des globalen Systems führen würde. 

Die Überschrift, dass das Referendum möglicherweise über den Austritt Italiens aus der Eurozone entscheidet, ist zu weit gegriffen?

Auf jeden Fall. Das wird auf keinen Fall passieren. Das sind immer diese hysterischen Meldungen, mit denen Medien ihre Verkaufszahlen zu erhöhen versuchen. Die Banken sind ja nicht ganz dämlich. Sie bereiten sich auch auf dieses Referendum vor. Und da gibt es jede Menge Notpläne im Hintergrund. Das Entscheidende dabei ist allerdings, dass das italienische Bankensystem auf Dauer genauso wenig wie andere Bankensysteme gerettet werden kann. Es können nur Maßnahmen ergriffen werden, um das Bankensystem vorübergehend für einige Monate, vielleicht noch ein paar Jahre, zu stabilisieren. Aber schließlich und endlich wird es einen ganz großen Crash geben. Dieses System ist einfach nicht mehr zu halten. 

Wie wäre die Auswirkung ganz konkret, wenn mit Ja oder Nein gestimmt würde?

Wenn mit Ja gestimmt wird, wird die arbeitende Bevölkerung die Auswirkungen zu spüren bekommen, weil dann das Arbeitsrecht in Italien total verschärft wird. Es wird einen geringeren Kündigungsschutz geben, es werden Arbeitsschutzmaßnahmen ausgesetzt werden, es wird leichter werden, Leute zu Niedriglöhnen zu engagieren und so weiter. 

Wenn mit Nein gestimmt wird, wird Renzi zurücktreten und eine Technokraten-Regierung an die Macht kommen. Vermutlich wird dann der Finanzminister übernehmen. Wir hatten ja schon zumindest eine unter Monti, der selbst ein Goldman-Sachs-Banker war. Das heißt, dass die Finanzindustrie dann selbst die Geschäfte übernehmen wird.>

Italiens faule Kredite – Europa macht sich auf Bankenkrise gefasst

Italiens Bankenkrise: Lunte am Pulverfass EU

Kampf um Reform der italienischen Verfassung bestimmt über Schicksal der EU

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Der Standard online, Logo

1.12.2016: <Venedig verbannt Fahrräder aus dem Stadtzentrum>

http://derstandard.at/2000048607391/Venedig-verbannt-Fahrraeder-aus-dem-Stadtzentrum

<Maßnahme gilt nur für Touristen Venedig – Venedig verbannt Fahrräder aus dem Stadtzentrum. Touristen werden künftig Räder auf den engen Gassen der Lagunenstadt nicht einmal schieben dürfen, beschloss der Gemeinderat. Die Maßnahme gilt nicht für Stadtbewohner. Lediglich auf der Strecke zwischen dem Busterminal auf dem Piazzale Roma und dem Bahnhof Santa Lucia ist für Besucher das Schieben von Bikes erlaubt.

Mit dieser Maßnahme will man Fußgänger schützen und Gedränge auf den engen Gassen vermeiden, teilte der Gemeinderat mit. Kinder bis zu zehn Jahren können mit Rädern und Rollern von 9.00 bis 13.00 Uhr und von 15.00 bis 20.00 Uhr fahren, lautet der Beschluss weiter.

Das Zusammenleben zwischen den Bewohnern Venedigs und den Millionen von Touristen ist oft schwierig. Hunderte venezianische Bürger hatten sich vor drei Wochen an einer Demonstration gegen das langsame Aussterben echter Bewohner der Lagunenstadt beteiligt. Organisiert wurde die Kundgebung von der Protestbewegung Venessia.com, die gegen den Einwohnerschwund in Venedig und den Massentourismus kämpft. (APA, 1.12.2016)>

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Querschüsse online, Logo

2.12.2016: Italien ist wirtschaftlich immer noch hinter dem Stand von 2008
Italien: so sieht’s wirtschaftlich aktuell aus
http://www.querschuesse.de/italien-so-siehts-wirtschaftlich-aktuell-aus/

von am 2. Dezember 2016 in Allgemein

ItalienAm Sonntag findet das Verfassungsreferendum in Italien statt und sehr wahrscheinlich werden die Gegner gewinnen und Premier Renzi, der sein Schicksal mit dem Referendum verknüpft hat und somit die Abstimmung auch zu einer Abstimmung über die aktuelle Regierungspolitik gemacht hat, …wird abtreten. Italiens Volkswirtschaft entwickelt sich denkbar schlecht, immer noch liegt das saisonbereinigte reale BIP in Q3 2016 um -7,7% unter dem Hoch aus Q1 2008. Das Bankensystem ist marode, die Kapitalflucht nimmt zu, die Staatsschulden sind hoch, im Korsett des Euro geht auch bei der Industrieproduktion und am Bau geht nichts voran und damit bleibt die Arbeitslosigkeit vergleichsweise hoch.>

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4./5.12.2016: Knapp 60% NEIN gegen die neue Verfassung

Handelsblatt online, Logo

4.12.2016: Ein Tippfehler mit Folgen: Die Wahrheit über die neue Verfassung wird bekannt
Kostet ein Tippfehler Renzi den Sieg?
<Die Italiener stimmen über die historische Verfassungsreform ab. Matteo Renzi hat seine politische Zukunft vom Ergebnis abhängig gemacht. Ein fehlendes „n“ könnte den Ausschlag geben – und es gibt Ärger um Stifte.

RomItalien stimmt über eine historische Verfassungsreform und damit über die Zukunft seiner Regierung ab. Bis 23 Uhr konnten die knapp 47 Millionen Stimmberechtigten am Sonntag ihre Stimme abgeben. Bis zum Mittag lag die Wahlbeteiligung bei etwa 20 Prozent.

Ministerpräsident Matteo Renzi hat seinen Rücktritt für den Fall in Aussicht gestellt, dass die Gegner gewinnen sollten. Der Ausgang war bis zuletzt ungewiss. Gewinnen die Reformgegner, werden eine Regierungskrise und Turbulenzen an den Finanzmärkten befürchtet.

Die Wahlbeteiligung war im Vergleich zu vorherigen Referenden relativ hoch. Im Norden war sie höher als im Süden. Nach 23 Uhr werden erste Prognosen erwartet. Das Ergebnis dürfte in der Nacht zu Montag bekanntgegeben werden. Mit der Reform sollen der Senat entmachtet und das Regieren leichter werden.

Renzi stimmte demonstrativ fröhlich mit seiner Frau Agnese Landini in seinem Wahllokal in Pontassieve bei Florenz ab. Er wird später in Rom erwartet. Ex-Ministerpräsident Silvio Berlusconi wählte in der Hauptstadt, Staatspräsident Sergio Mattarella in Palermo.

[Der Fehler im Brief an die Italiener im Ausland: Falsche Internetadresse - Info über die Wahrheit kommt ans Licht]

Renzi und seiner Mannschaft ist bei der Referendumskampagne ein peinlicher Fehler unterlaufen. Auf einem Brief an etwa vier Millionen Auslandsitaliener, der für ein „Ja“ bei der Abstimmung werben soll, ist eine falsche Internetadresse angegeben. Statt für „Basta un Sì“ (es reicht ein „Ja“), also www.bastaunsi.it, heißt es auf dem Brief: www.bastausi.it. Das „n“ fehlt.

Die Gegner des Referendums machten sich den Fehler gleich zu Nutzen: Wer auf diese Webadresse geht, wird zu der „Nein“-Kampagne umgeleitet und über die Nachteile der Reform aufgeklärt. Spötter sehen nun den Fehler als Zünglein an der Waage, denn die Briefwähler aus dem Ausland werden als entscheidend für den Ausgang des Referendums angesehen.

Ärger gab es auch um die Stifte in einigen Wahllokalen. Manche Wähler schrieben in sozialen Netzwerken, dass die Schrift der Stifte leicht wegzuradieren sei. Die Gegner der Verfassungsreform nutzten das sogleich: „Verrückt!!! Es kommen die ersten Meldungen rein, dass die Wahlstifte mit einem einfachen Radiergummi zu löschen sind“, schrieb der Chef der rechtspopulistischen Lega Nord, Matteo Salvini, auf Facebook.

Nach den Plänen der sozialdemokratischen Regierung soll bei der weitreichendsten Reform seit dem Zweiten Weltkrieg unter anderem der Senat entmachtet werden, damit Gesetzesvorhaben künftig nicht mehr so leicht blockiert werden können. Mit den ständigen Regierungskrisen in Italien soll damit dann auch Schluss sein. Gegner befürchten jedoch einen Demokratieverlust.

In letzten Umfragen - die nur bis zu zwei Wochen vor der Abstimmung veröffentlicht werden dürfen – lagen die Gegner der Reform sieben bis zehn Prozentpunkte vorne. Viele Menschen waren zum Zeitpunkt der Befragung aber noch unentschieden.>


Deutsche Wirtschaftsnachrichten
                          online, Logo

5.12.2016: Italiens Stimmbevölkerung lehnt neue Verfassung mit knapp 60% ab
Italiener lehnen neue Verfassung mit knapp 60 Prozent ab
https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2016/12/04/prognose-italien-matteo-renzi-verliert-referendum/

<Die Mehrheit der Italiener hat Prognosen zufolge gegen die Verfassungsreform und damit gegen die Regierung von Ministerpräsident Matteo Renzi gestimmt.>

5.12.2016: Renzi nimmt seinen Hut
Italien: Ministerpräsident Matteo Renzi tritt zurück
https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2016/12/05/italien-ministerpraesident-renzi-tritt-zurueck/

<Italiens Ministerpräsident Matteo Renzi gab in den Nacht zum Montag seinen Rücktritt bekannt.>

http://www.handelsblatt.com/politik/international/abstimmung-in-italien-hat-begonnen-kostet-ein-tippfehler-renzi-den-sieg/14930378.html

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Frankfurter Rundschau online, Logo

11.12.2016: <Italien: Gentiloni wird neuer Regierungschef>
http://www.fr.de/politik/italien-gentiloni-wird-neuer-regierungschef-a-730569

<Nach dem Rücktritt von Matteo Renzi bekommt Italien einen neuen Ministerpräsidenten. Der bisherige Außenminister Paolo Gentiloni wird mit der Regierungsbildung beauftragt.

Italiens bisheriger Außenminister Paolo Gentiloni ist zum neuen Ministerpräsidenten des Landes ernannt worden. Staatspräsident Sergio Mattarella beauftragte den 62 Jahre alten Sozialdemokraten am Sonntag mit der Bildung einer neuen Regierung. Das teilte der Sekretär des Präsidentenpalasts, Ugo Zampetti, mit. Die neue Regierung werde mit größter Entschlossenheit die dringendsten internationalen, wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen angehen, sagte Gentiloni.

Der bisherige Chefdiplomat galt zuletzt bereits als Favorit für die Nachfolge von Matteo Renzi, der nach der Niederlage beim Verfassungsreferendum vor einer Woche seinen Rücktritt eingereicht hatte.

Mattarella hatte am Samstagabend nach der Beendigung der Konsultationen mit den verschiedenen politischen Kräften im Land eine schnelle Lösung der Regierungskrise angekündigt. Italien brauche in kürzester Zeit eine voll funktionsfähige Regierung. Es gebe Verpflichtungen und Fristen, die eingehalten würden. «Es handelt sich um interne, europäische und internationale Verbindlichkeiten, Verpflichtungen und Fristen», hatte Mattarella gesagt.

Gentiloni muss nun eine Liste von Ministern zusammenstellen und zur Vereidigung zu Mattarella zurückkehren, bevor er von beiden Parlamentskammern in einem Vertrauensvotum bestätigt werden muss. Mattarella hatte seit Donnerstagabend mögliche Kandidaten und Mehrheiten geprüft. Das Prozedere dürfte nun innerhalb weniger Tage abgeschlossen sein. Beim Gipfel der EU-Staats- und Regierungschefs am Donnerstag in Brüssel könnte der neue Regierungschef dann sein Debüt geben.

Beobachter gehen davon aus, dass Gentiloni eine ähnliche Politik, aber einen anderen Stil als sein Vorgänger Renzi pflegen wird. Er gilt als besonnen und diplomatisch. Gentiloni müsste das Land voraussichtlich zu vorgezogenen Wahlen führen, die laut Staatspräsident Mattarella aber erst stattfinden können, wenn das Wahlrecht für Abgeordnetenhaus und Senat angeglichen ist. Die nächsten regulären Parlamentwahlen wären im Frühjahr 2018. (dpa)>

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n-tv
                      online, Logo

29.12.2016: 8,8 Milliarden Euro für Bank Monte dei Paschi: EU erlaubt Italien Rettung
<Geld für Bank Monte dei Paschi
: EU erlaubt Italien Rettung>

http://www.n-tv.de/wirtschaft/EU-erlaubt-Italien-Rettung-article19435976.html

<Italien darf der angeschlagenen Bank Monte dei Paschi mit Staatsgeld unter die Arme greifen. Es gibt aber Streit um die Frage - denn eigentlich soll nach den letzten Krisen-Erfahrungen nicht gleich wieder der Steuerzahler große Risiken schultern. Was sagt Brüssel?

Die taumelnde Krisenbank Monte dei Paschi di Siena darf von Italien staatliche Hilfen bekommen. Die EU-Kommission machte den Weg dafür frei. Außerdem genehmigte die Behörde in Brüssel, dass auch weitere Institute in dem mit faulen Krediten kämpfenden Finanzsektor des Landes mit Unterstützung aus öffentlichen Mitteln rechnen können.

Die EU-Vorschriften für staatliche Beihilfen würden eingehalten, hieß es zum Antrag aus Rom. Die Kommission stellte aber zugleich klar, dass die Genehmigung der sogenannten Liquiditätshilfen nichts mit den Plänen für eine Kapitalaufstockung bei der schwer angeschlagenen Monte dei Paschi zu tun habe. Dazu gebe es weiter Gespräche mit Italien und den Behörden.

Um die Rettungsversuche für die Jahrhunderte alte Bank aus Siena gibt es seit Tagen heftige Diskussionen. Das Bundesfinanzministerium hatte zuletzt die Europäische Zentralbank (EZB) und die EU-Kommission ermahnt, dabei mit äußerster Vorsicht vorzugehen. "Eine vorsorgliche staatliche Rekapitalisierung von Banken kann nur im Ausnahmefall unter engen Voraussetzungen Teil einer Lösung sein", hieß es.

Die EZB sieht bei dem Institut eine Kapitallücke von 8,8 Milliarden Euro. Weil die Bank ihren Kapitalpuffer mit Hilfe von privaten Geldgebern zuletzt nicht wie geplant verstärken konnte, kann sie nur noch der Staat retten. Die Regierung in Rom hat dafür bereits ein Paket verabschiedet, das die Bildung eines Fonds mit Mitteln von 20 Milliarden Euro für den Bankensektor des Landes vorsieht. Wie viel Geld auf Monte dei Paschi di Siena entfällt, ist noch nicht bekannt. Neben dem Antrag auf die Liquiditätshilfen für die Krisenbank segnete die EU-Kommission nun auch eine mögliche Unterstützung von Instituten ab, die keine akuten Probleme haben.

Italiens Regierungschef "überrumpelt"

Italiens Ministerpräsident Paolo Gentiloni zeigte sich überrascht, dass die EZB einen deutlich höheren Kapitalbedarf bei Monte dei Paschi sieht als zuvor vermutet. "Es hat mich ein bisschen überrumpelt, Neuigkeiten so "ex abrupto" zu bekommen", sagte der Regierungschef bei einer Pressekonferenz zum Jahresabschluss. Mit Blick auf die Neuberechnung der EZB und den Eingriff des Staates sagte Gentiloni: "Das sind Einschätzungen, die die Bankenaufsicht vorgenommen hat. Gleichwohl wird es ein sehr langer, mehrmonatiger Prozess sein, es wird Gespräche und Auseinandersetzungen geben."

Sein Vorgänger Matteo Renzi war nach dem mehrheitlichen Nein der Italiener beim Verfassungsreferendum Anfang Dezember zurückgetreten. Die Einschätzung der EZB sei nicht anfechtbar, sagte Finanzminister Pier Carlo Padoan der Zeitung "Il Sole 24 Ore". Es wäre aber nützlich zu erfahren, anhand welcher Kriterien die Notenbank ihre Neubewertung denn vorgenommen habe, kritisierte der Politiker.

Quelle: n-tv.de , wne/dpa>

Links:


Die Worte "Wirtschaft" und "Effizienz" kommen in der Bibel nicht vor und sind deswegen im katholisch-perversen Italien UNBEKANNT.
Michael Palomino, Juli 2018

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weiter lesen: http://www.gmx.net/themen/nachrichten/panorama/709nu9y-costa-unglueck-kette-irrtuemern-maengeln#.A1000146
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