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Judentum: Fälschung und Wahrheit im Alten Testament (AT) gemäss Aktenlage und Grabungen
Die neue Identität durch die neue jüdische Geschichte mit Hilfe chronologischer und archäologischer Forschung
21. 8. Jh. v.Chr.: Gründung der Königreiche Juda und Israel - erster Höhepunkt der israelitischen Dorfgründungen
von Michael Palomino (2006 / 2010)
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aus: Israel Finkelstein / Neil A. Silberman: Keine Posaunen vor Jericho. Die archäologische Wahrheit über die Bibel; Deutscher Taschenbuchverlag DTV GmbH & Co. KG, München 2004, zweite Auflage 2005; englische Originalausgabe: "The Bible Unearthed. Archaeology's New Vision of Ancient Israel and the Origin of Its Sacred Texts; The Free Press, a division of Simon & Schuster, Inc., 2001; Deutsche Ausgabe: Verlag C.H.Beck oHG, München 2002
Die Nachbarn erwähnen ab dem 8. Jh. v.Chr. relativ oft das nördliche Königreich Israel
Nach der Gründung der Königreiche Juda und Israel ist im 8. Jh. v.Chr. der Höhepunkt der Besiedlungswelle erreicht, mit über 500 Ortschaften, mit ca. 160.000 Einwohnern. Dabei wird v.a. Oliven- und Weintraubenanbau betrieben (S.131).
[Wie die Gründung der Königreiche genau zustandekommt, bleibt im Dunkeln. David und Salomo waren es gemäss Aktenlage und Archäologie sicher nicht, es sei denn, der Tempel hätte nur aus einem Zimmer oder Zelt bestanden oder wäre ausserhalb gelegen, oder Jerusalem hätte für die David-Salomo-Zeit an einem anderen Ort als einzige Stadt der Region existiert.
Fest steht, dass das nördliche Königreich Israel ab dem 8. Jh. v.Chr. relativ oft in den Akten der Nachbarn erwähnt wird, das südliche Königreich Juda dagegen kaum. David und Salomo spielen somit weltpolitisch keine Rolle und spielen keinen Machtfaktor in der Region - wenn sie denn existiert haben].
Beginn der Propaganda einer "Befreiung" mit einem "Auszug aus Ägypten"
Schon im 8. Jh. v.Chr. wird der Auszug aus Ägypten erwähnt:
-- in den Orakelsprüchen des Propheten Amos (2,10; 3,1; 9,7)
-- und bei Hosea (11,1; 13,4) (S.82).
8.-7. Jh. v.Chr.
Der wichtige Karawanenhandel mit Arabien
Die Karawanenwege aus Arabien enden alle in Gaza (S.288). Die Handelswege durch das Nordreich Israel werden deswegen für die Grossmächte noch wichtiger (S.289).
Aus Südarabien kommen im 8. und 7. Jh. Gewürze und der seltene Weihrauch. Die Karawanen gehen durch die Wüsten bis ans Mittelmeer [die Wüsten waren aufgrund von Klimaschwankungen früher kleiner als heute]. Die Nomadenvölker im Süden und im Osten von des israelitischen Raumes sind entsprechend wichtig, und in der Genesis sind von ihnen mehrere Stammbäume aufgeführt (S.53).
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