aus: Israel Finkelstein
/ Neil A. Silberman: Keine Posaunen vor Jericho. Die
archäologische Wahrheit über die Bibel; Deutscher
Taschenbuchverlag DTV GmbH & Co. KG, München 2004,
zweite Auflage 2005; englische Originalausgabe: "The Bible
Unearthed. Archaeology's New Vision of Ancient Israel and
the Origin of Its Sacred Texts; The Free Press, a division
of Simon & Schuster, Inc., 2001; Deutsche Ausgabe:
Verlag C.H.Beck oHG, München 2002
516 v.Chr.
Das AT behauptet eine angebliche Fertigstellung eines
neuen Tempels in Jerusalem
Das AT behauptet:
Serubbabel soll zusammen mit Priester Jeschua 516 v.Chr.
den neuen Tempelbau vollendet haben, und Serubbabel soll
aus dem Hause David stammen und messianische Hoffnungen
geweckt haben (Haggai, 2,20-23) (S.331).
Das AT behauptet eine angeblich "dunkle Zeit" in
Jerusalem bis Esra
bis 458 v.Chr.
Das AT behauptet:
Bis zur Ankunft des Schriftgelehrten Esra bis vermutlich
458 v.Chr. soll es in Jerusalem eine "dunkle Zeit" gegeben
haben mit Toleranz der Glaubensrichtungen der
Nachbarstaaten und Mischehen (S.321).
458 v.Chr. vermutlich
Ankunft des Schriftgelehrten Esra in Jerusalem - Verbot
der Mischehen - Verstossung "fremder Frauen" - absoluter
Rassismus im orthodoxen Judentum
Das AT behauptet:
-- Esra, ein Mitglied der Familie des Hohepriesters Aaron,
soll aus Persien kommend Jerusalem erreicht haben
-- Esra soll ein Mose-treuer Mann gewesen sein (Esra, 7,6;
7,10)
-- mit Esra soll eine weitere Gruppe Verbannter die
Heimreise erlaubt worden sein
-- Esra soll vom persischen König Artaxerxes den Auftrag
erhalten haben, über Juda und Jerusalem Erkundigungen
einzuziehen (S.321)
-- Esra soll aus Persien finanziert worden sein und auch
richterliche Gewalt erhalten haben
-- Esra soll die falschen Glaubensarten und "Gräuel"
festgestellt haben, mit Mischehen und freier Vermischung
der Bevölkerung
-- Esra soll alle zurückgekehrten Männer der angeblichen
Stammesgebiete von Juda und Benjamin um sich vor dem
Tempel in Jerusalem versammelt haben und
soll ihnen Treuebruch zum Herrn durch Mischehe mit
"fremden Frauen" vorgeworfen haben
-- die Mischehen sollen die "Schuld Israels" gemehrt
haben, soll Esra behauptet haben
-- Esra soll behauptet haben, die Männer sollen alle ihre
fremden Frauen verstossen, und die Männer sollen alle
zugestimmt haben und sie sollen so alle ihre fremden
Frauen verstossen haben (S.321).
[Dies
ist ein absoluter jüdisch-religiöser Rassismus, der bis
heute legal in den Buchhandlungen frei gekauft werden kann
und z.T. auch bis heute praktiziert wird - aber auch
Muslime und Christen sind auf diese Art rassistisch, es
ist ein Graus].
Komischerweise taucht der Schriftgelehrte Esra ab dieser
Rede nie mehr auf. Aktenlage ist von Finkelstein /
Silberman keine erwähnt (S.321).
445 v.Chr.
Nehemias Rückkehr nach Jerusalem
Das AT behauptet:
-- er soll in Persien ein hoher Hofbeamter gewesen sein
und von der falschen Toleranz in Jerusalem gehört haben
-- der König von Persien soll die Heimreise erlaubt haben
und ihn zum Statthalter ernannt haben (S.322).
Der angebliche Bau einer neuen Stadtmauer in Jerusalem
unter Nehemia
-- nach der Ankunft in Jerusalem 445 v.Chr. soll Nehemia
die Bevölkerung aufgerufen haben, eine neue Stadtmauer zu
bauen
-- die Elite im Ex-Nordreich Israel in Samaria sowie Ammon
und die Araber im Süden sollen Nehemia beschuldigt haben,
er wolle mit dem Mauerbau auch einen Aufstand anzetteln,
und so sollen die Mauer-Gegner Angriffsvorbereitungen
getroffen haben
-- die Mauer soll trotz aller Drohungen fertiggebaut
worden sein (S.322).
Die angeblichen Anmahnungen sozialer Gerechtigkeit
durch Nehemia - Verbot von Mischehen
-- Nehemia soll die Zinswirtschaft angeprangert haben
-- Nehemia soll die Rückgabe von Land an die Armen
angemahnt haben
-- Nehemia soll Mischehen mit fremden Frauen verboten
haben (S.322)
[und auch dies ist wieder religiös-rassistisch].
Die Orthodoxie im Judentum gegen Mischehen
Die Vorschrift des Mischehen-Verbots ist klar gegen alle
Nachbarn gerichtet und wird eine klare [rassistische]
Basis für das Judentum (S.322).
[Diese jüdischen Heiratsvorschriften in der Bibel
verstossen gegen das Anti-Rassismus-Gesetz. Man darf die
Bibel bis heute frei verkaufen. Dasselbe gilt auch für den
Islam, der Mischehen verbietet, bis heute ganz legal...]
332 v.Chr.
Besetzung der Provinz Jehud durch die Heere unter
Alexander dem Grossen
(S.336)
[Von Griechenland aus führt Alexander der Grosse einen
griechischen Feldzug und nennt ein Reich so gross wie das
Persische Reich Nebukadnezars sein Eigen. Welche Kräfte
genau dahinterstehen, bleibt im Dunkeln].
312 v.Chr.
Ptolemäer-Herrschaft in der Provinz Jehud
Die Provinz Jehud kommt unter die Vorherrschaft der
in Ägypten herrschenden griechischen Ptolemäer-Könige.
(www.jerusalem-schalom.de/vorchristi.htm)
um 300 v.Chr.
Bericht des griechischen Schriftstellers Hekataios aus
Abdera über jüdisches Recht
Hekataios schildert die jüdische Tradition nach
einem gewissen Mose, mit den Bräuchen bei der Priesterschaft
und der sozialen Gesetzgebung gemäss des Deuteronomiums
(S.336).
Die falsche Verheissung bleibt
bestehen
Die Saga von Mose bis zur Zerstörung Jerusalems wird im
gesamten Mittelmeerraum bekannt, samt den Gesetzen und der
Staatsform ohne König (S.336). Es folgen erste
Übersetzungen ins Griechische, die nötig werden, um die
zerstreuten Juden auf das Buch zu "einigen". Ab der
Zerstreuung verbreiten die "heiligen Bücher" weltweit die
[heute nachweislich falsche] Identität der Juden
(S.336-337). Dabei wird auch die Hoffnung auf ein grosses
jüdisches Reich ohne Ausländer verbreitet [an jeder
Realpolitik vorbei] (S.337).
198 v.Chr.
Seleukiden-Herrschaft über Judäa
Dieses Mal kommen die Machthaber aus Syrien [web01].
70 n.Chr.
Rom: Zerstörung des
Tempels in Jerusalem und Deportation, Versklavung oder
Diaspora
Deportation eines Teils der Juden auf den römischen
Sklavenmarkt - Überleben in der Diaspora. Die Mose-Bücher
und das Deuteronomische Geschichtswerk werden zum Symbol
des Zusammenhalts der Juden.
Europäisches
Mittelalter
Falsche Jerusalem-Bilder in Europa im Mittelalter
Jerusalem wird in Europa mit europäischer Stadtmauer mit
Türmen und Zinnen dargestellt, um Jerusalem mächtiger
aussehen zu lassen, als es in Wahrheit ist (S.82).
[Zinnen an Stadtmauern und Burgmauern sind eine arabische
Erfindung und werden erst mit der arabischen Besetzung um
700 n.Chr. eingeführt].