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Judentum: Fälschung und Wahrheit im Alten Testament (AT) gemäss Aktenlage und Grabungen

Die neue Identität durch die neue jüdische Geschichte mit Hilfe chronologischer und archäologischer Forschung

42. Die neue Bibelforschung ab 17. Jh.

von Michael Palomino (2006 / 2010)

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aus: Israel Finkelstein / Neil A. Silberman: Keine Posaunen vor Jericho. Die archäologische Wahrheit über die Bibel; Deutscher Taschenbuchverlag DTV GmbH & Co. KG, München 2004, zweite Auflage 2005; englische Originalausgabe: "The Bible Unearthed. Archaeology's New Vision of Ancient Israel and the Origin of Its Sacred Texts; The Free Press, a division of Simon & Schuster, Inc., 2001; Deutsche Ausgabe: Verlag C.H.Beck oHG, München 2002


Die Logik der Aufklärung stellt das Alte Testament in Frage

-- Logik und Vernunft beginnt, den biblischen Schilderungen zu widersprechen
-- literarische und sprachwissenschaftliche Gesichtspunkte definieren klar, dass gewisse Texte nicht zusammenpassen (S.22).


Bibelforschung im 18. Jh.
Die Archäologen beginnen, eine Unzahl von Hieroglypheninschriften aktenmässig zu erfassen (S.28).


Ab 1820er Jahre: Hieroglyphen-Entzifferung
Ab den 1820er Jahren studieren die Archäologen Monumente. Jean-François Champollion gelingt die Entzifferung der Hieroglyphen in den 1820er Jahren. Ab diesem Zeitpunkt sind die in der biblisch beschriebenen Ereignisse mit den ägyptischen Inschriften abgleichbar (S.28).

Ab 1840er Jahre: Ausgrabung von Städten, Palästen und Keilschriften
Forscher aus England, Frankreich und den "USA" und Deutschland legen in Kleinasien Städte, Riesenpaläste und Keilschriftarchive der assyrischen und babylonischen Reiche frei. Die in der Bibel erwähnten Städte wie Ninive und Babel werden als Hauptstädte aggressiver Reiche erkannt (S.28). In den Keilschriften werden israelische Könige wie Omri, Ahab (S.28) und Jehu erwähnt, sowie judäische Könige wie Hiskia und Manasse (S.30).

Ab diesem Zeitpunkt lässt sich die biblische Geschichte gleich zweifach abgleichen und synchronisieren. Es sind erstmals exakte Daten möglich (S.30).

Zweifel an Moses Autorenschaft
Die Analysten kommen zum Schluss, dass das AT samt und sonders das Werk späterer Verfasser ist (S.22).

Die 5 Bücher Mose werden in verschiedene Autorenschaften eingeteilt:
-- "J"-Texte der Jahwisten aus Jerusalem mit der Bezeichnung JHWH als Gott
-- "E"-Texte des Nordreichs Israel mit der Bezeichnung Elohim als Gott
-- "D"-Text: das gesamte 5. Buch Mose, das stilistisch unverkennbar isoliert dasteht (S.23)
-- "P"-Texte: Priesterliche Ritenschilderung, als "priesterliche Quelle" bezeichnet (S.23-24)
-- "R"-Texte: Überleitungssätze oder Exkurse der Redaktion der 5 Bücher Mose selber (S.24).

Alle Analysten sehen den Pentateuch als "ein Mosaik aus verschiedenen Quellen" (S.24).

Die Reisen des Geistlichen Edward Robinson: Die erste Identifizierung alter Ruinenhügel (Tell)

Edward Robinson stellt 1838 und 1852 auf zwei langen Reisen durch Palästina fest, dass Dutzende alte Hügel und Ruinen vergessene biblische Stätten sind (S.26-27), "wenn man die in der Bibel enthaltene geographische Information nutzte und sorgfältig mit den modernen arabischen Ortsnamen im Land verglich." (S.27)

Robinson identifiziert Ruinen bei ed-Dschib als Gibeon, bei Betin als Bethel und bei Selun als Silo (S.27).


Weitere archäologische Forschung identifiziert weitere Ortschaften wie Megiddo, Hazor, Lachisch etc., im späten 19. Jh. z.B. durch die britischen Royal Engineers des Palestine Exploration Fund (S.27).

Die Analysten erkennen die Übereinstimmung der Landschaftsbeschreibungen in der Bibel mit der tatsächlichen Landschaft (S.27).

19. Jh.
Entdeckung einer Siegesinschrift des Moabiterkönigs Mescha
Die Entdeckung einer Siegesinschrift des Moabiterkönigs Mescha in Ostjordanien im 19. Jh. bringt neue Erkenntnisse und erwähnt einen Erfolg über Israels Armeen. Damit wird ein Krieg zwischen Israel und Moab bestätigt (2. Könige 3,4-27) (S.30).

Syrien und Jordanien: Neues Nomadentum
Eine hohe Besteuerung und die Drohung, ins osmanische Heer eingezogen zu werden sowie weitere Faktoren veranlassen viele Dorffamilien, wieder Beduinen mit Viehzucht in der Wüste zu werden, wo man sie in Ruhe lässt (S.133).

ab 1880
Systematische Ausgrabungen im Nahen Osten und in Ägypten
(S.30)

Die Archäologie macht ab 1880 gewaltige Fortschritte in der Datierungstechnik (S.30).

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Herzl, Portrait eines
                        rassistischen Patriarchen gegen Araber
Herzl, Portrait eines rassistischen Patriarchen gegen Araber

[1896
Und nun kommt auch noch Theodor Herzls rassistisches Buch "Der Judenstaat"
Herzl behauptet, man könne die Araber einfach vertreiben wie in "Amerika" die Indianer. Ab 1915 gilt dies aber nicht mehr, weil die arabischen Bevölkerungen im Kampf gegen die türkische Imperialmacht bewaffnet werden. Die Zionisten sehen diesen Wandel aber nicht und treiben mit ihrer starken Propaganda und mittels der Kollaboration mit den Nazi-Mächten viele Juden in die Kriegsfalle im Nahen Osten].

ab 1900 ca.
Neue Datierungstechnik durch den "US"-Gelehrten William Albright
-- Architekturstile, Töpferscherben und andere Artefakte werden systematisch nach dem System von Albright datiert
-- Siedlungsschichten und Gräber lassen sich nun ziemlich genau datieren (S.30).

Beginn der systematischen Siedlungsausgrabung
In der Folge wird ein Stadthügel nach dem anderen abgegraben (arab. "Tell", hebr. "Tel"). In zahlreichen Siedlungsschichten kann die dortige Kultur über Jahrtausende hinweg verfolgt werden (S.30).

[1933-1945
Auswanderungen aus Deutschland durch die Kollaboration der Nazi-Stellen und der Zionisten, und Holocaust an den Juden mit Massentod in Ghettos, auf Deportationen, in Lagern und im Bunkerbau, Massendeportationen unter Stalin in die Lager des Gulag, Massentod in der Roten Armee etc.]

ab 1940er Jahren
Die neue Bibelforschung im 20. Jh.
Ab den 1940er Jahren bezeichnen die Analysten die stilistisch und theologisch einheitlichen Werke 5. Buch Mose (Deuteronomium) und die Bücher Josuah, Richter, Samuel und Könige als "Deuteronomistisches Geschichtswerk" (S.25).

Buch Josia wiederholt z.B. in Teilen das 5. Buch Mose (Deuteronomium)


-- mit der Behauptung, Israel müsse vom göttlich gewählten Herrscher des ganzen Volkes Israel regiert werden
-- die Gesetze des Sinai seien strikt zu beachten
-- strenge Warnung vor Abgötterei (S.108).

Der Stil im Buch Josua und im 5. Buch Mose ist derselbe und somit kann die gleiche Autorenschaft angenommen werden (S.108).


[ab 1948
Nahostkriege: Der jüdische Staat Israel steht im Dauerkrieg mit arabischen Kräften, denn die Araber lassen sich nicht einfach so vertreiben, wie Herzl es angekündigt hatte. Die jüdischen Organisationen u.a. der JWC sehen die veränderte Lage nicht].

ab 1970er Jahre
Erste bibelkritische Archäologen
Erste Archäologen verzichten auf die Bibelzusammenhänge und interpretieren Funde unabhängig von der Bibel mittels der neuen Sozialwissenschaften und Entwicklungsschemata. Die neuen Methoden verbreiten sich und so entsteht eine neue Sicht auf die biblische Geschichte (S.33).

Viele Archäologen interpretieren ihre Funde aber bis in die 1990er Jahre meist immer noch in den biblischen Kontext und betrachten den Bibeltext weiterhin als verlässliches, chronologisch relevantes Dokument (S.32-33).

ab 1990er Jahre
Die neue Bibelthese: Historischer Inhalt mit grossen Widersprüchen
Der historische Kontext der Bibel ist offensichtlich, wobei aber grosse Widersprüche zu archäologischen Funden und dem biblischen Text stehen bleiben (S.32).

Der Archäologie gelingt es, mit archäologischen Funden die Lücken zwischen biblischen Text und Realität zu füllen und zu erklären. Die Bibel selbst erweist sich als Artefakt mit vielen sprunghaften Aussagen über verschiedene Gesellschaften (S.33).

1993
Entdeckung einer Inschrift mit Schilderung eines aramäischen Sieges gegen Israel
(S.30)

2001
Jüdisch-orthodoxer Religionswahn
Die jüdischen Priester predigen die rassistischen Gesetze der "heiligen Bücher" bis heute (S.336).

[Widerspruch gegen die Priester ist gemäss den "heiligen Gesetzen" strengstens verboten, und offiziell ist der Rassismus in religiösen Reden ein "Religionsfreiheit". Es ist ein Graus].

2006
[Die Einsicht auf Verzicht eines unmöglichen Gross-Israel
Erst im Jahr 2006 verabschiedet sich die israelische Regierung offiziell von der falschen Verheissung auf ein Gross-Israel vom Nil bis zum Euphrat. Viele jüdische Gruppen halten aber weiter am irrealen Religionswahn im Sinne des erfundenen Josua fest und streben die Vertreibung der verbliebenen Palästinenser an, wogegen sich militante Palästinensergruppen wehren].

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Bildernachweis

-- Herzl, Portrait eines rassistischen Patriarchen: http://www.jjwd.de/infopage/profiles/staatsmaenner/herzl.html

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