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Kolonialismus mit kriminellen "Christen": "Die Weissen kommen - die wahre Geschichte des Kolonialismus"

Die ["christlichen"] Sadisten II: 12. Folterknechte: Folter und falsche Geständnisse

2. Kriminell-"christliche" Franzosen foltern in der Welt herum: Kanada, AEF, Madagaskar und Algerien

F in Algerien: "Elektrizität, den Wasserschlauch, die Wanne, das Hängen" (S.279) - F in Algerien: elektrische Schläge - Sonnenkäfig - Balkenfolter nackt - Hand-Türrahmenfolter - Nachtruhe am Baum auf Stacheldraht - Stockschläge - Messer in den Körper reindrücken - Seiltanz am Helikopter - Lager Tablat - Nazi-Barbarei (S.280) - "Spuren bleiben nicht: die Leute sind so fertig, dass man sie erschiesst ('Fluchtversuch') oder sie aus dem Hubschrauber wirft." (S.280) - tödliches Hochdruck-Aufpumpen - Flaschen-After-Spiele - Peitsche für das Hinknien+Stillstehen an der Wand (S.281) - F in Blida (Algerien): Knüppelschläge, Stromfolter, Gefolterte werden erschossen und "Fluchtversuche" ERFUNDEN - "Zunge verbrannt" (S.281) - F in Blida gegen Henri Alleg: Hier ist die Gestapo! - Elektrische Stromstösse - Schläge - Ohrfeigen - Kniestösse - (S.284) - mit Ohrfeigen und Fusstritten - "Wir werden ihn sengen" - vor meinen Augen eine Papierfackel anzündete - "Haare knisternd abbrannten" (S.285) - ein Strohsack ist "mit Stacheldraht vernäht" - "klemmten Elektroden auf beiden Seiten in die Leisten" (S.286) - "Stromstösse" - "als ich den Mund öffnete, um zu atmen, schob er mir den unisolierten Draht sehr weit hinein" (S.287) - "ohrfeigte mich mit voller Kraft" - "christliche" Sippenhaft: "Du willst nichts sagen, schön, dann nehmen wir deine Frau" (S.288) - "mit den Zündhölzern mir eine Brustwarze zu brennen, dann die andere" - "entzündete vorbereitete Papierfackeln und brannte mir die Fusssohlen an" - "Du wirst noch verrecken vor Durst" - "Es sind jetzt zwei Tage, dass du nicht getrunken hast. Also noch vier bis zum Verrecken" (S.289) - F in Algerien: "Jemand wurde gefoltert. Eine Frau." (S.290) - F in der Kabylei (Algerien): "vier Paras sind um das Opfer herum, einer mit einem Rasiermesser, einer mit den Elektroden, der dritte mit einem glühenden Eisen, der vierte mit einem Beil" - "Armbanduhren, Ringe und Geld abliefert" (S.290) - 14 Tage lang (S.291) - Folter - "Summarische Exekutionen von Soldaten und Zivilisten" (S.291) - "Hitler und Himmler in uns - das ist ein Bazillus" (S.291) - ein Polizist in Algier im Kommissariat: "Püffe" - die Schreie der Gefolterten verfolgen ihn - "der zwei Faustschläge und einen Knüppelhieb" - "nach der Elektrizität wird es unerträglich" - "Ich bin jetzt schon so weit, dass ich die Schreie sogar bei mir zu Hause höre" (S.293) - KZs in Frankreich zur Internierung von fast 14.000 Algeriern: "Larzac (Aveyron), Rivesaltes (Pyrénées-Orientales), Saint-Maurice-l'Ardoise (Gard), Camp de Thol (Ain), Vadenay (Marne)" (fr.wikipedia) - KZ Larzac: über 30 km2 - Schläge - stundenlang barfuss im Regen+Schlamm laufen - Zwangs-Striptease für medizinische Untersuchungen (fr.wikipedia) -

Kriminelle "Christen" foltern um die Wette


aus: "Die Weissen kommen" von Gert von Paczensky - Hoffmann und Campe - Hamburg 1970

präsentiert von Michael Palomino (2024)

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Inhalt

Katholische Franzosen-"Christen" foltern in der Welt herum:

12.2.1. Kanada, in Afrika in der AEF
12.2.2. Madagaskar
12.2.3. Algerien
12.2.4. Algerien: Das angebliche Leiden der Folterer und Henker
12.2.5. Algerien: KZs für knapp 14.000 Algerier in Südfrankreich



Erwähnte Kolonialliteratur

Folter F in Algerien
-- Zeitung "Témoignage Chrétien"
-- Zeitung: "Temps Modernes" Nr. 166
-- Zeitschrift des berühmten Jean-Paul Sartre (S.291)
-- Aber Alleg: Die Folter (La Question)
-- Frantz Fanon: Buch: L'an V de la révolution algérienne - Paris 1959



12.2. Kriminell-"christliche" Franzosen foltern in der Welt herum: Kanada, AEF, Madagaskar und Algerien

12.2.1. Katholische Franzosen-"Christen" foltern in Kanada, in Afrika in der AEF

F-"christliche" Folterei in Kanada: Und warum sollte man sie für schlimmer halten als jene Franzosen im alten Kanada, von denen der [Jesus-Fantasie]-Kapuziner Thevet erzählt, sie hätten den Eingeborenen Arme und Beine abgehauen, nur um zu sehen, ob ihre Säbel noch scharf genug seien?

[Französisch-Afrika

F-"christliche" Folterei in der AEF: Wenige Jahrhunderte später haben wir, aus Französisch-Afrika [die grosse französische Kolonie AEF], einen literarisch höherstehenden Zeugen, der auch in seinem Mutterland grosses Ansehen geniesst, André Gide [wahrscheinlich aus der "Kongoreise"]:

"Langes Gespräch mit zwei Häuptlingen des Bakongodorfs. Aber der, mit [S.276] dem wir uns zuerst unterhalten, schweigt sofort, als der zweite sich nähert. Es ist nichts mehr aus ihm herauszubringen. Wir sind erschüttert von seinem Schweigen, seiner Angst, sich blosszustellen, da wir ihn über die Scheusslichkeiten im Gefängnis von Boda, dessen Insasse er selber gewesen ist, auszufragen versuchen. Später, da er wieder mit uns allein ist, erzählt er uns, dass er dort an einem einzigen Tag 10 Leute infolge von Misshandlungen hat sterben sehen. Er selber zeigt uns an seinem Körper Spuren und Narben von Stockschlägen. Er bestätigt uns, was wir bereits gehört haben (und was die offizielle Untersuchung, die mein Brief an den Gouverneur nach sich zog, ebenfalls bestätigt), dass die Gefangenen als einzige Nahrung eine Kugel Maniok am Tage erhalten, nicht grösser als ... (er zeigt seine Faust)."


12.2.2. Katholische Franzosen-"Christen" foltern auf Madagaskar

[F-"christliche" Folterei auf Madagaskar 1947: wie zu Zeiten der Inquisition - Wahlen für Frieden 1946 mit der Bewegung MDRM - "christlicher" Terror in Tananarive mit Peitschenfolter für falsche "Geständnisse"]

Eine Massen-Folterei erlebt Madagaskar während des Aufstands im Jahre 1947. Der Aufstand hat, wie ausländische [Jesus-Fantasie]-Missionare berichten, sehr einleuchtende Motive [Madagaskar war schon die ganze Kriegszeit 1940-1945 "ausgelaugt" worden, und das hörte einfach nie mehr auf!]. Die von den Franzosen praktizierte Zwangsarbeit, unmässige Requisitionen, Schikanen gegen die madegassischen Reisbauern, dazu noch das besonders hochmütige rassistische Gebaren der Franzosen auf der Insel - es bedarf keiner besonderen Verschwörung, um die Bevölkerung in Aufruhr zu bringen. In der Logik der Kolonialmacht und ihrer örtlichen Vertreter liegt es, solche Dinge für unwesentlich zu halten und lieber nach "Rädelsführern" zu suchen.

Zweifellos hat der Aufstand auf der Insel Madagaskar seine Führer - freilich nicht diejenigen, die von den Franzosen eingesperrt werden. Zu diesen gehören die Prominenten einer Partei, die sich gegen Gewalt ausgesprochen und bei den Wahlen im Jahr vor dem Aufstand [1946] die Mehrheit aller Stimmen erhalten hat, as MDRM (Mouvement Démocratique de la Renovation Malgache) - also Männer, die sozusagen keinen Aufstand mehr nötig haben. Auch die Parlamentarier, die diese Partei in Paris vertreten (farbige natürlich), landen im Gefängnis. Etwa zwei Wochen bleiben sei in der Gewalt der französischen Polizei. Sie werden gefoltert, bis sie "Geständnisse" unterschreiben. Obwohl in den folgenden Prozessen diese Foltern ausführlich zur Sprache kommen und obwohl die Unschuld der angeklagten sehr bald feststeht, werden sechs von ihnen zum Tode verurteilt (das Urteil wird in Zwangsarbeit umgewandelt), elf zu Zwangsarbeit.

Als ob das Ansehen der französischen Justiz nicht schon genug angeknackst wäre: die Franzosen verhaften zwar einen der "echten" Führer des Aufstands, und von grösster Bedeutung wird sein, was er als Zeuge im Prozess gegen die erwähnten 18 madegassischen Politiker aussagen wird. Aber so sieht es wohl auch die französische Justiz: fünf Tage vor diesem Prozess wird er hingerichtet.

Über das Schreckensregime, das um diese Zeit in der madegassischen Hauptstadt [S.277] Tananarive [heute Antanarivo] herrscht, berichtet P. Poiteau [Quelle fehlt]:

"Die bestialischsten Foltern werden angewendet, um mehr 'Geständnisse' zu bekommen. Die Sureté Générale ist Treffpunkt der schlimmsten Elemente der Kolonisation. Durch die weit offenen Türen kommen und gehen die Colons ein und aus, wie bei sich zu Hause, in der Hand den Knüppel oder den Ochsenziemer. Manche nehmen an den 'Verhören' teil. Andere versammeln sich in Gruppen vor den offenen Fenstern, um unter lautem Geschrei den monströsesten Szenen zuzuschauen."

Der französische [Jesus-Fantasie]-Pfarrer schreibt eines Tages an den Generalstaatsanwalt Rolland, die Sureté [Polizei] habe zu dieser Zeit einer richtigen Fabrik geähnelt. Boiteau zitiert aus diesem Brief:

"Ich bin dort Zeug von Brutalitäten geworden, die ich nicht beschreiben kann. Ich habe gesehen,
-- wie Madegassen mit dem Ochsenziemer ausgepeitscht wurden,
-- wie sie mit der Faust geschlagen wurden,
-- wie sie in sämtliche Körperteile getreten wurden .

Es ist mir unmöglich, die genaue Zahl der Madegassen anzugeben, die mit völlig unkenntlich geschlagenem Gesicht an mir vorbeigeführt wurden. Beulen, Quetschungen, blaugeschlagene Augen - die Gesichter so rot, dass sie wie reife Tomaten aussahen, mit geschwollenen und aufgesprungenen Lippen - in einem Wort: blutige Masken. Mehrmals habe ich Gefolterte taumelnd aus dem Hof hinter dem Büro kommen sehen, mit verstörtem, verängstigtem Blick, die Hände hinter dem Rücken gefesselt. Ich wunderte mich über ihre nassen Haare und Gesichter, ihre nassen Hemden. Als ich einen senegalesischen Polizisten fragte, warum sie so nass seien, antwortete er lachend: 'Das - Taufe im Eimer, damit sie sprechen.'

Durch die Tür eines Bürozimmers neben dem des Chefs der Sureté-[Polizei] habe ich Schreie gehört, Hilferufe und das Hämmern dumpfer Schläge, so regelmässig wie bei einer Uhr. Ich habe aus dieser Tür eine junge Europäerin kommen sehen, die Hände vor dem Gesicht, die sagte: 'Es ist schrecklich. Ich kann mich nicht daran gewöhnen. Es macht mich krank.' Ich erfuhr später, dass sie die Sekretärin der Sureté war."

[Quelle fehlt].


12.2.3. Katholische Franzosen-"Christen" foltern in Algerien

Die quasi-öffentliche Folterei "Eingeborener" ist keine Ausnahme. Selbst ein Schriftsteller mit so unverkennbarer Abneigung gegen das Unabhängigkeitsstreben und so grossem Unverständnis für die Nöte der Kolonisierten wie Michael K. Clark kann sich nicht verkneifen, sozusagen en passant im Zusammenhang mit der französischen Repression des Jahres 1947 in Algerien zu notieren:

"Überall wurden öffentlich 'Verhöre' durchgeführt - leider allzuoft durch den Dritten Grad belebt." Bleebt...

Algerien liegt der weissen Welt natürlich viel näher als Madagaskar. Es ist noch vor kurzem durch seinen siebenjährigen Unabhängigkeitskrieg im Zentrum des internationalen Interesses gewesen - wirklich?

Zur Ehre der Franzosen sei gesagt, dass man in Frankreich während des ganzen [S.278] Krieges sehr viel mehr darüber erfahren konnte, wie die französischen Herren mit ihren Opfern umgingen, als anderswo.

Es gehört zu den Eigentümlichkeiten der öffentlichen und der veröffentlichten Meinung in der weissen Welt, dass ausserhalb Frankreichs von diesen Vorgängen nur wenig bekanntgeworden ist. Vielleicht, weil der Beginn der französischen Herrschaft in diesem Land keineswegs zivilisierter gewesen ist als das Ende.

Eine Meldung der deutschen Presseagentur aus Paris:

"dpa, Paris, 24. Oktober 1958: Der [Jesus-Fantasie]-Erzbischof von Lyon, Kardinal Gerlier, hat in einer scharfen Stellungnahme französische Polizeibeamte aus Lyon beschuldigt, verhaftete Algerier durch 'Brutalität schwerster Art' misshandelt zu haben, um Zeugenaussagen gegen zwei festgenommene Arbeiterpriester zu erhalten. Den beiden [Jesus-Fantasie]-Geistlichen wird vorgeworfen, flüchtige Algerier aufgenommen zu haben."

Nicht lange nach dieser sensationellen (sollte man jedenfalls meinen) Äusserung sagt André Malraux, Minister de Gaulles (Kulturminister [web02]), während einer Südamerika-Tournee in Rio de Janeiro:

"Während ich Informationsminister war, hat es vier Monate lang keine Folterung gegeben. Seitdem ist sie wieder aufgetaucht, das stimmt wirklich."

[F-"Christen" foltern in Algerien: "Elektrizität, den Wasserschlauch, die Wanne, das Hängen" - die kr. Polizei behauptet, die Folter sei notwendig (!) - F-"Christen" kopieren in Algerien die Nazi-Barbarei + die "christliche" Inquisition - und am Ende noch Morde: z.B. Leute aus dem Helikopter werfen]

Eine Delegation des Internationaken Komitees gegen das KZ-Regime (CICRC) berichtet 1957 nach einer Reise durch Algerien: "Die Delegation ist überzeugt, dass mehrfach Militäreinheiten ... Gendaermerie, DST oder Polizeiverbände Verhaftete misshandelt und oft regelrecht gefoltert haben (durch Elektrizität, den Wasserschlauch, die Wanne, das Hängen), um Geständnisse oder Erklärungen zu erpressen ... Einer der Generalinspekteure mit Sonderaufgaben hat vor der Delegation ausdrücklich zugegeben, dass die Folter angewendet werde. Man tue das, weil sie das einzige Mittel sei, Informationen über geplante Anttentate zu erhalten - Informationen, die es ermöglichten, eine grosse Zahl von Menschenleben zu retten."

[Wie viele Massenmorde die kriminellen Franzosen-"Christen" in Algerien vorher schon begangen haben, wissen sie wohl selber nicht? - Link!]

Es hätte dieser verdienstvollen Untersuchung kaum bedurft, denn schon 1955 hat der damalige französische Zivil-Generalinspektor in Algerien, [Roger] Wuillaume [web03], zugegeben, dass durch Folter "erstklassige Resultate" erzielt worden seien. Er findet sogar, die Behörden müssten diejenigen Polizisten unterstützen, die solche Methoden anwenden.

Mit dieser Ermunterung fühlen sich die Folterer ihrer Sache natürlich sicher. Und in dem Mass, in dem der Krieg andauert und sich ausweitet, nimmt die Armee der Polizei einen immer grösseren Teil des schmutzigen Geschäfts ab - Vorahnung der unabwendbaren Niederlage?

Die Phantasie der Folterknechte kennt keine Grenzen. Hier eine kleine Auswahl ihrer Methoden: [S.279]

-- Elektrische Schläge auf Geschlechtsteile und Ohren
-- Der Sonnenkäfig: etwas für südliche Gegenden wie Algerien
-- Nackt, mit gefesselten Armen und Beinen über einem Balken hängen;
-- [Die Tür-Hand-Folter]: Die Sache mit der Tür - ganz einfach: man hält die Hände des Opfers in den Türrahmen und schlägt die Tür zu.
-- [Folter am Baum auf Stacheldraht]: Die "Nachtruhe". Man fesselt das Opfer mit den Füssen an einen Baum und legt es mit dem Rücken auf eine Rolle Stacheldraht. Wenn es Durst haben sollte, steht dreckiges Waschwasser bereit.
-- Stockschläge.
-- [Messer langsam reinstossen]: Das Messer, das langsam immer tiefer in den Körper des Opfers hineingedrückt wird
-- [Seiltanz am Helikopter]: der Luft-Akt: Das Opfer wird an einem Seil aus einem Helikopter geworfen, der in etwa 200m Höhe fliegt [Bungee-Jumping].

Es versteht sich von selbst, dass alle diese Verfahren kombiniert werden können. Ich habe die Beispiele dem "Dossier Jean Muller" entnommen, das die katholische [Jesus-Fantasie]-Wochenzeitung "Témoignage Chrétien" sehr zeitig am algerischen Krieg veröffentlicht hat. Muller, ein französischer Jugendführer, der in Algerien gefallen ist, schrieb, dass allein in seinem Bereich 10 Offiziere, vier Unteroffiziere und eine Sektion Soldaten Folterdienst machten. "Motiv: es sei das einzige Mittel, um Informationen zu bekommen. Im Lager Tablat sind durchschnittlich 150 Verdächtige interniert, die man verhört." Viele Gefolterte werden anschliessend erschossen Und Muller sagt: "Wir sind weit von der Befriedung entfernt, für die wir unter die Fahnen gerufen wurden. Wir sind verzweifelt, mit ansehen zu müssen, wie weit die menschliche Natur sich erniedrigen kann und mit anzusehen, dass Franzosen Methoden anwenden, die der Nazi-Barbarei entlehnt sind."

Anfang Mai 1957 veröffentlicht die Pariser Wochenzeitung "France-Observateur" folgenden Auszug aus dem Bericht eines Soldaten in Algerien:

"Ich kann die verschiedenen Folterungen gar nciht beschreiben, die angewendet werden. Sie sind schrecklich. Dreissig Leute in drei Tagen (wenn man die von vorher rechnet: mehrere hundert).

Der Folterknecht, ein ehemaliger Fremdenlegionär, hört gar nicht auf. Gestern haben sie einen Unschuldigen den ganzen Tag gefoltert. Spuren bleiben nicht: die Leute sind so fertig, dass man sie erschiesst ('Fluchtversuch') oder sie aus dem Hubschrauber wirft."

[Die Repto-Satanisten werfen auch Leute aus Flugzeugen, die beseitigt werden sollen, unter anderem auch missbrauchte Kinder - um Zeugen zu vernichten. Es kann also sein, dass solche Folterzentren wie in Algerien auch satanistische Zentren sind].


[F-"Christen" foltern in Algerien: Bericht von Frantz Fanon: 4 Polizisten boxen auf das Opfer ein - brennende Zigarette auf die Brust - Schläge auf die Füsse - tödliches Hochdruck-Aufpumpen - Flaschen-After-Spiele - Peitsche für das Hinknien+Stillstehen an der Wand]

Hier eine weitere kurze Liste. Es handelt sich um Fälle, die Frantz Fanon (französischer Menschenrechtler, 1925-1961 [web04]) in dem Hospital erzählt bekam, in dem er als Arzt tätig war - und in dem er nicht selten die Opfer wegen schwerer nervöser Störungen zu behandeln hatte. Er beschreibt die undifferenzierte, sogenannte präventive Folter:

"... die [S.280] brutalen Methoden, bei denen es sich weniger darum handelt zu foltern, als das Opfer zum Sprechen zu bringen. Hier wird das Prinzip besonders wichtig, dass der Schmerz oberhalb einer bestimmten Schwelle unerträglich wird. Das Ziel ist also, diese Schwelle so schnell wie möglich zu erreichen: mehrere Polizisten schlagen gleichzeitig zu. Vier Polizisten stehen um den Gefangenen herum und jonglieren mit ihm auf ihren Fäusten, während ein anderer ihm die Brust mit einer Zigarette verbrennt und wieder ein anderer ihm mit dem Knüppel auf die Füsse schlägt."

An Einzelmethoden zählt Fanon auf:

-- [tödliches Hochdruck-Aufpumpen]: Gleichzeitiges Aufpumpen mit Seifenwasser unter hohem Druck in Kehle und After ("Dieser Typ Folter führt zu einer grossen Zahl von Todesfällen. Diese Hochdruck-Klistiere führen zu zahlreichen Rissen der Darmschleimhaut ... und oft zu Gasembolien und Bauchfellentzündungen");
-- [Flaschenspiele]: Einrammen einer Flasche in den After;
-- [Peitsche für das Hinknien]: die "Ruhestellung": Das Opfer muss hinknien, die Arme parallel auf dem Boden, Handfläche nach oben. Jede Bewegung verboten. Rührt sich der Gefangene doch, schlägt ein dabeisitzender Polizist mit einer Peitsche auf ihn ein;
-- [Peitsche für das Stillstehen an der Wand]: "Stillstehen": Der Gefangene steht aufrecht, Gesicht gegen die Wand, Arme nach oben, Handflächen gegen die Wand. Bei der geringsten Bewegung regnet es Hiebe.


[F-"Christen" foltern in Algerien: Gefolterte werden erschossen und "Fluchtversuche" ERFUNDEN - Zeuge Journalist Henri Alleg in Blida: Knüppelschlage, Stromfolter]

Ein französischer Soldat berichtet (In "Temps Modernes", Nr. 171):

"Ich war ein einziges Mal direkter Zeuge von Folterungen, die Verdächtige zum Sprechen bringen sollten. Nicht etwa, dass ich gewagt hätte, bei der Vernehmung dabeizusein. Aber da wir neben dem Gebäude schliefen, in dem sie stattfand, haben wir die ganze Nacht die Schreie dieser Unglücklichen gehört. Am nächsten Morgen bekamen wir den Befehl, sie zu erschiessen. Als wir uns kategorisch weigerten (!), übernahmen es die Gendarmen. Hinterher hat man erklären müssen, die Erschossenen hätten Fluchtversuche unternommen."

Ein berühmtes weisses Opfer der weissen Folter - weil er auf der Seite der Farbigen kämpft - ist Henri Alleg (1921-2013 [web05]), kommunistischer Journalist, Herausgeber einer Zeitung in Algier (sie wird sowohl von den Franzosen als auch später von den Algeriern verboten). Er berichtet aus seiner Haftzeit:

"Ganze Nächte hindurch, einen Monat lang, habe ich die Menschen schreien hören, die man folterte. Ich habe die Gefangenen gesehen, die mit Knüppelschlägen von einer Etage in die andere geprügelt wurden."

Er erkennt manche seiner Leidensgenossen, so einen Freund aus dem Hospital von Blida [Stadt in Mittel-Algerien an der Küste] - die Fallschirmjäger haben ihn nackt auf einen Metallstuhl gesetzt und dann Strom eingeschaltet ... [S.281] er hat immer noch Brandwunden an den Beinen. Oder Mohammed Sefta von der Mahakma (Cadi-Justiz in Algerien [web06]) in Algier (dem Kadi-Gericht), der sagt: "Entschuldige, ich kann nur schwer sprechen. Sie haben mir die Zunge verbrannt."


[F-"Christen" foltern in Algerien: Stromfolter gegen Journalist Henri Alleg - ein Jacquet und ein Charbonnier: am Ohrläppchen, am Finger, am Penis]

Aber Alleg ist in erster Linie wegen seiner eigenen Leiden erwähnenswert, in denen er seine moralische Kraft mit dem Willen seiner Folterer mass - und siegte. Die folgenden Passagen aus seinem Buch "Die Folter" (La Question) entnehmen wir der deutschen Ausgabe mit freundlicher Genehmigung des Desch-Verlages, bei dem es 1958 erschienen ist:

"Jacquet, immer lächelnd, hielt mir zuerst die an den Elektrodenenden befestigten Klemmen vor die Augen, kleine glänzende Stahlklammern, langgestreckt und gezähnt. Telegrafenarbeiter verwenden diese Klemmen und nennen sie 'Krokodile'. Der Unteroffizier befestigte eine an meinem rechten Ohrläppchen und die andere am Finger auf der rechten Seite. Von einem einzigen Schlag bäumte ich mich in meinen Fesseln auf und brüllte aus vollem Hals. Charbonnier ["Kohlehändler"] hatte mir die erste elektrische Ladung durch den Körper gejagt. Nahe an meinem Ohr war ein langer Funke aufgesprungen, und ich spürte den rasenden Herzschlag in meiner  Brust. Ich krümmte mich schreiend und sträubte mich dagegen, verwundet zu werden; jedoch Charbonnier, den Apparat in der Hand, liess die Stromstösse ohne Unterbrechung aufeinanderfolgen. Charbonnier stellte immer wieder die gleiche Frage, wobei er jede Silbe betonte: "Wo warst du untergebracht?"

Zwischen zwei Stromstössen drehte ich mich ihm zu, um ihm zu sagen: "Sie haben unrecht, sie werden es noch bereuen!" Wütend drehte Charbonnier den Widerstand am Apparat zurück. "Jedesmal, wenn du mir Moral predigst, werde ich dir eine Gepfefferte verabreichen." Und während ich immerfort schrie, sagte er zu Jacquet: "Grosser [Fantasie]-Gott, ist das ein Schreihals! Stopf ihm doch das Maul!" Jacquet rollte mein Hemd zusammen, stopfte es mir in den Mund, und die Qual begann von neuem. Ich biss mit aller Kraft in das Tuch zwischen meinen Zähnen, und ich fand dabei Erleichterung.

Plötzlich spürte ich einen wilden Schmerz, wie den Biss eines Tieres, das ruckweise das Fleisch herausreisst. Jaquet, immer lächelnd über mir, hatte mir die Klemme am Geschlechtsteil befestigt. Die Stösse, die mich durchfuhren, waren so stark, dass sich die Riemen am Fussgelenk lockerten. Eine kurze Pause, um sie wieder anzuziehen, und dann ging es weiter.

Man hatte mich mit Wasser besprengt, um die Intensität des Stroms noch zu erhöhen, und zwischen zwei "Gepfefferten" zitterte ich wieder vor Kälte. Um mich herum sassen Charbonnier und seine Freunde auf ihren Packtaschen und leerten einige Bierflaschen. Ich biss in meinen Knebel, um dem Krampf zu entgehen, der meinen ganzen Körper zusammenzog. Vergeblich.

[F-"Christen" foltern in Algerien den Journalisten Henri Alleg: ein Irulin schlägt zu - Ohrfeigen, Kniestösse]

Endlich hörten sie auf. "Macht ihn los!" Die erste Sitzung war beendet. Ich [S.282] erhob mich taumelnd und nahm meine Hose und meine Jacke. Meine Krawatte lag auf dem Tisch. Irulin stand vor mir. Er nahm sie, band sie wie einen Strick um meinen Hals und zog mich unter allgemeinem Gelächter, als zöge er einen widerspenstigen Hund hinter sich her, bis an das nebenanliegende Büro.

"Na", sagte er, "genügt dir das nicht? Du kommst doch nicht los. Auf die Knie!" Mit seinen riesigen Pratzen ohrfeigte er mich mit ganzer Kraft. Ich fiel auf die Knie, denn ich war nicht mehr imstande, mich aufrecht zu halten. Ich taumelte bald nach links, bald nach rechts. Die Schläge von Irulin stellten das Gleichgewicht wieder her, wenn sie mich nicht gerade zu Boden warfen. "Also willst du reden? Du bist erledigt, hörst du! Du bist ein Toter mit Bewährungsfrist!"

Plötzlich riss mich Irulin hoch. Er war ausser sich, es dauerte ihm zu lange. "Hör zu, Sauhund! Du bist erledigt! Du sagst jetzt aus! Hörst du, du redest jetzt!" Er schob sein Gesicht ganz nah an das meine, er berührte mich fast und brüllte: "Du redest jetzt! Hier müssen alle aussagen! Wir haben den Krieg in Indochina mitgemacht [und die Franzosen haben gegen die kleinen Vietnamesen, meist Vegetarier, verloren!], und das hat uns gelehrt, mit euch umzugehen! Hier ist die Gestapo! Du kennst die Gestapo?" Und dann ironisch: "Du hast Artikel über die Torturen geschrieben, was, Sauhund! Sehr schön. Jetzt ist es die Zehnte Fallschirmjägerdivision, die sie an dir ausprobiert!" Hinter mir hörte ich die Bande der Folterknechte lachen. Irulin hämmerte mein Gesicht mit Ohrfeigen und meinen Leib mit Kniestössen ...


[F-"Christen" foltern in Algerien den Journalisten Henri Alleg: harter Karton - ans Brett geschnallt und 1 Elektroapparat - und ein Wasserhahn]

Auf dem Tisch lag ein Stück harter Karton. Er nahm es und schlug mich damit. Jeder Schlag stumpfte mich mehr ab, bestärkte mich aber gleichzeitig in meinem Vorsatz, diesen Rohlingen, die sich als Nacheiferer der Gestapo bezeichneten, nicht nachzugeben.

"Gut", sagte Charbonnier, "du hast es so gewollt! Jetzt wirst du den Bestien ausgeliefert." Die Bestien waren dieselben, die ich schon kannte. Aber sie entfalteten ihr Talent in noch weit grösserem Mass. Irulin zog mich in das andere Zimmer zuruck, wo das Brett und der Magnetapparat waren. Ich sah gerade noch, wie man einen nackten [Mohammed-Fantasie]-Moslem durch Fusstritte aufrichtete und auf den Gang jagte. Während sich Irulin, Charbonnier und die anderen mit mir beschäftigten, hatte der Rest der Bande seine "Arbeit" mit dem Brett und dem noch verfügbaren Apparat fortgesetzt. Um keine Zeit zu verlieren, "verhörten" sie noch einen Verdächtigen.

Lorca schnallte mich auf das Brett, eine neue Sitzung mit elektrischer Tortur begann. "Diesmal ist's der 'grosse Eugen'", sagte er. In den Händen meines Peinigers sah ich einen viel grösseren Apparat, und auch bei den Schmerzen empfand ich einen Unterschied in der Stärke. An Stelle der schnellen und spitzen Bisse, die mir den Körper zu zerreissen schienen, war es jetzt ein viel grösserer Schmerz, der sich tief in alle Muskeln einbohrte und sie verzerrte [S.283]. Ich lag verkrampft in meinen Fesseln, presste die Kiefer auf meinen Knebel und hielt die Augen geschlossen. Sie hörten dann auf, aber das nervöse Zittern dauerte an.

"Kannst du schwimmen?" fragte Lorca, über mich gebeugt. "Du wirst es jetzt lernen. Los, zum Wasserhahn!"

Sie hoben das Brett auf, an dem ich noch immer gefesselt war, und trugen mich in die Küche. Dort legten sie es mit dem Kopfende auf das Spülbecken. Zwei oder drei Paras hielten das andere Ende. Die Küche war nur von dem schwachen Licht des Ganges erhellt. Im Halbdunkel erkannte ich Irulin, Charbonnier und den Hauptmann Devis, der anscheinend die Leitung des Unternehmens übernommen hatte. Am vernickelten Wasserhahn, der über meinem Gesicht glänzte, befestigte Lorca einen Gummischlauch. Er umwickelte meinen Kopf mit einem Tuch, indes Devis zu ihm sagte: "Stecken Sie ihm einen Knebel in den Mund." Durch das Tuch kniff mir Lorca die Nase zusammen. Er schob mir ein Stück Holz zwischen die Lippen, um mich daran zu hindern, den Mund zu schliessen oder den Schlauch wegzustossen.

Als alles fertig war, sagte er zu mir: "Wenn du reden willst, brauchst du nur die Finger zu bewegen." Und er öffnete den Wasserhahn. Das Tuch saugte sich schnell voll. Das Wasser floss in meinem Mund, in meine Nase, über mein ganzes Gesicht. Eine Weile konnte ich noch kleine Atemzüge machen. Ich versuchte, durch Zusammenziehen der Kehle so wenig Wasser wie möglich zu schlucken und, solange ich konnte, Luft in meine Lunge zu schöpfen, um gegen das Ersticken ankämpfen zu können. Aber bald konnte ich nicht mehr. Ich glaubte zu ertrinken, und eine quälende Angst, die Angst vor dem Tod, überfiel mich. Ohne mein Zutun streckten sich alle Muskeln meines Körpers, um mich der Atemnot zu entreissen, doch vergeblich. Gegen meinen Willen bewegten sich die Finger an meinen beiden Händen. "Es ist soweit. Er wird reden", sagte eine Stimme.

Das Wasser hörte auf zu fliessen, man nahm mir das Tuch ab. Ich atmete auf. Im Halbdunkel sah ich die Oberleutnants und den Hauptmann, Zigaretten zwischen den Lippen. Sie schlugen mit vollen Kräften auf meinen Leib, um mich soweit zu bringen, das geschluckte Wasser wieder auszuspeien. Betäubt von der eingeatmeten Luft, spürte ich kaum die Schläge. "Nun?" Ich blieb stumm. "Er hält uns zum Narren. Legt ihm den Kopf wieder drunter!" Dieses Mal schloss ich die Füaste so fest, dass sich die Fingernägel in die Handballen eingruben. Ich war entschlossen, nicht mehr die Finger zu bewegen. Lieber beim ersten Strahl sofort ersticken! Ich fürchtete eine Wiederkehr dieses schrecklichen Augenblicks, wo sich mein Bewusstsein verdunkelte, obwohl ich mich zugleich mit allen Kräften gegen ds Sterben wehrte. Ich bewegte nicht mehr die Finger, aber ich musste noch dreimal diese Höllenangst erdulden. Im letzten [S.284] Augenblick liessen sie mich Atem holen, während sie mir das Wasser herauspressten. Beim letzten Male verlor ich das Bewusstsein.

Als ich die Augen öffnete, brauchte ich ein paar Sekunden, um die Wirklichkeit zu begreifen. Ich lag ausgestreckt, ungefesselt und nackt, inmitten der Paras [kriminelle Paramilitärs]. Ich sah Charbonier über mich gebeugt: "In Ordnung", sagte er zu den anderen, "er kommt wieder zu sich." Und an mich gerichtet: "Du weisst, dass du fast auf der Strecke geblieben wärest. Aber glaub ja nicht, dass du immer ohnmächtig werden kannst. Marsch, steh auf! Sie stellten mich auf. Ich wankte, klammerte mich an die Uniform meiner Henker, weil ich jeden Augenblick umzufallen glaubte. Mit Ohrfeigen und Fusstritten warfen sie mich wie einen Ball von einem zum anderen. Ich machte eine Geste, die Abwehr andeutete. "Er reagiert noch, der Hund", sagte einer.

[F-"Christen" foltern in Algerien den Journalisten Henri Alleg: Feuerspiele]

"Und was machen wir jetzt mit ihm?" sagte ein anderer. Zwischen dem Gelächter hörte ich: "Wir werden ihn sengen." - "Was? Das habe ich noch nie gesehen." Das war Charbonnier, mit dem Tonfall von jemand, der etwas Neues erfährt.

Man stiess mich in die Küche und legte mich dort auf Herd und Wasserbecken. Lorca umwickelte meine Knöchel mit einem feuchten Tuch, dann band er sie fest mit einem Strick zusammen. Alle miteinander packten mich und hängten mich, den Kopf nach unten, an der Eisenstange des Rauchfangs über dem Becken auf. Nur meine Finger berührten den Boden. Einen Augenblick hatten sie Spass daran, mich wie einen Sandsack vom einen zum anderen zu schaukeln. Dann sah ich Lorca, der langsam vor meinen Augen eine Papierfackel anzündete. Er hob sie hoch, und schlagartig spürte ich die Flamme am Geschlechtsteil und den Beinen, deren Haare knisternd abbrannten. Ich bog das Kreuz so stark durch, dass ich an Lorca stiess. Der wiederholte alles noch ein paarmal, dann begann er, mir die Brustwarze anzubrennen. Aber ich reagierte nicht mehr stark, und die Offiziere entfernten sich. Nur Lorca und ein anderer blieben noch da. Von Zeit zu Zeit schlugen sie mich oder traten mir mit ihren Stiefelspitzen auf die Finger, wie um mich an ihre Anwesenheit zu erinnern. Ich hatte die Augen geöffnet und zwang mich, die beiden zu überwachen, um von ihren Schlägen nicht überrascht zu werden. Und in den Pausen versuchte ich, an etwas anderes zu denken als an meine von der Schnur eingeschnittenen Knöchel.


[F-"Christen" foltern in Algerien den Journalisten Henri Alleg: Kabinenspiele mit Stacheldraht]

Schliesslich kamen vom Gang her zwei Stiefel auf mein Gesicht zu. Ich sah die umgekehrte Gestalt von Charbonnier, der vor mir kauerte und mich fixierte: "Na, redest du jetzt? Hast du deine Meinung noch nicht geändert?" Ich schaute ihn an und antwortete nicht. "Macht ihn los!" Lorca löste den Strick, der mich an der Stange festhielt, während mich der andere an den Armen zog. Ich fiel der Länge nach auf den Zementboden. "Steh auf!" Allein [S.285] konnte ich es nicht. Meine Fusssohlen waren so geschwollen, dass ich, obwohl auf beiden Seiten gestützt, bei jedem Schritt den Eindruck hatte, auf Wolken zu gehen. Ich zog meine Jacke und meine Hose an und fiel plötzlich die Treppe hinunter. Dort hob mich ein anderer Para [Paramilitär] auf und drückte meinen Rücken und beide Hände gegen die Wand. Ich zitterte vor Kälte und Nervenschwäche und klapperte mit den Zähnen. Lorcas Kumpan, der sich in der Küche mit mir "beschäftigt" hatte, erschien auf dem Korridor. "Marsch!" sagte er. Er stiess mich vor sich her und warf mich mit einem Fusstritt zu Boden ...

Er zwang mich, die Hände auf den Rücken zu legen, band die Gelenke mit einer dünnen Schnur zusammen und warf mich in eine Zelle. Auf den Knien rutschte ich zu einem Strohsack an der Wand. Ich versuchte, mich mit dem Bauch daraufzulegen, aber er war von allen Seiten mit Stacheldraht vernäht. Ich hörte Gelächter hinter der Tür...

Die Schnüre schnitten mir ins Fleisch, die Hände schmerzten mich, und die Lage meiner Arme verbog mir die Schultern. Ich rieb meine Fingerspitzen auf dem Boden, um sie zum Bluten zu bringen und so den Druck in den geschwollenen Händen etwas zu mildern, aber es gelang mir nicht.


[F-"Christen" foltern in Algerien den Journalisten Henri Alleg: Das nächste Verhör mit "Elektroden"]

Durch eine Luke oben in der Mauer sah ich die Nacht verdämmern. Ich hörte einen Hahn krähen und rechnete damit, dass die Paras [Paramilitärs] und Offiziere ermödet von der Nacht, nicht vor neun Uhr zurückkommen würden. Ich musste die Zeit ausnützen, um vor dem nächsten "Verhör" neue Kräfte zu sammeln. Bald mit der einen Schulter, bald mit der anderen, versuchte ich, mich zu entspannen, aber mein Körper wollte sich nicht beruhigen. Ich zitterte ununterbrochen und kontne keinen Augenblick Ruhe finden. Ich trat mit dem Fuss mehrmals gegen die Tür. Endlich kam jemand. "Was willst du?" - "Ich möchte austreten." - "Piss auf dich", antwortete jemand hinter der Bretterwand. Ich stand gegenüber der Tür an die Wand gelehnt. Sei traten ein, machten Licht und gruppierten sich im Halbkreis um mich herum. "Ich brauche einen Knebel", sagte Charbonnier. Er schob seine Hand in eine der Packtaschen und zog ein schmutziges Handtuch heraus. "Lass sein", sagte Irulin, "er kann brüllen. Wir sind im dritten Untergeschoss."

"Trotzdem", sagte Charbonnier, "es ist unangenehm."

Sie knöpften meine Hose auf, zogen die Unterhose herunter und klemmten Elektroden auf beiden Seiten in die Leisten. Sie lösten sich ab beim Drehen der Kurbel des Apparates, eines "grossen Eugen". Ich schrie nur zu Beginn der Stösse und bei jedem "Wiederkommen" des Stroms. Aber meine Reaktionen waren viel weniger heftig als bei der ersten Sitzung. Damit schienen sie gerechnet zu haben, denn sie hatten es für unnötig gehalten, mich auf das Bett zu binden. Während die Tortur fortdauerte, hörte ich aus einem Lautsprecher die neuesten Chansons brüllen [Piaff und Dassin etc.?]. Zweifellos kam die Musik aus einem Kasino [S.286] oder aus einem nahegelegenen Heim. Sie übertönte meine Schreie, und das waren die Vorkerhungen, die Irulin "drittes Untergeschoss" getauft hatte. Die Folterung zog sich in die Länge, und ich war völlig erschöpft. Ich fiel bald nach rechts, bald nach links. Einer der Oberleutnants löste eine Klemme und stiess sie mir ins Gesicht, bis ich mich wieder aufraffte. "Ehrenwort", sagte Charbonnier, "de rhat das gern." Sie berieten sich eine Weile und beschlossen, dass ich mich erholen sollte. "Lass ihm die Drähte angeschlossen", sagte Irulin, "wir kommen dann wieder." Sie liessen mich mit den Klemmen im Fleisch zurück und gingen hinaus.

Ich muss schlagartig eingeschlafen sein, denn als ich sie wieder sah, hatte ich den Eindruck, es sei nur ein einziger Augenblick vergangen. Und von da an hatte ih kein Zeitgefühl mehr.


[F-"Christen" foltern in Algerien den Journalisten Henri Alleg: mit einem Draht im Mund]

Irulin trat als erster ein und versetzte mir einen Fusstritt, während er sagte: "Setzen!" Ich rührte mich nicht. Er packte mich und lehnte mich in einen Winkel. einen Augenblick später krümmte ich mich von neuem unter den Stromstössen. Ich spürte, dass mein Widerstand sie immer brutaler und gereizter machte.

"Stopf ihn ihm ins Maul!" sagte Irulin. "Öffne den Mund!" befahl er. Um meinen Gehorsam zu erzwingen, drückte er mir die Nasenflügel zu, und in dem Augenblick, als ich den Mund öffnete, um zu atmen, schob er mir den unisolierten Draht sehr weit hinein, bis zum hintersten Gaumen. Charbonnier setzte den Apparat in Tätigkeit. Ich spürte, wie die Stromstärke anwuchs und meine Kehle, meine Kiefer, alle Muskeln meines Gesichts durchlief, bis sich meine Lider in einem immer schmerzhafteren Zusammenziehen schlossen.

Jetzt nahm Charbonnier den Draht. "Du kannst ihn loslassen", sagte Irulin zu ihm. "Er hält von selbst." Tatsächlich waren meine Kiefer an der Elektrode durch den Strom wie festgelötet, es war mir unmöglich, meine Zähne auseinanderzumachen, so sehr ich mich anstrengte. Über meine Augen unter den verkrampften Lidern zuckten feurige Bilder, leuchtende geometrische Zeichen, und ich glaubte, sie würden ruckweise aus ihren Höhlen gerissen, wie von innen gestossen. Der Strom hatte seine Grenze erreicht, und gleichzeitig auch meine Qual. Es war, als ob sie stillstehen würde, und ich dachte, dass sie mich nicht noch mehr verwunden könnten. Aber ich hörte Irulin zu dem, der den Apparat bediente, sagen: "Kurze Stösse. Erst langsam, dann aufdrehen." Ich fühlte die Stromstärke schwinden, die Krämpfe, die meinen ganzen Körper steif gemacht hatten, nahmen ab, und plötzlich, als der andere den Magnetapparat auf volle Stärke stellte, vierteilte sich der Strom von neuem. Um diesem plötzlichen Abfallen und schneidenden Anschwellen, dem Höhepunkt der Marter, zu entgehen, schlug ich meinen Kopf mit aller Kraft gegen den Boden und jeder Schlag brachte mir Erleichterung. Irulin, ganz nahe an meinem [S.287] Ohr, schrie mich an: "Versuche nicht, dich totzuschlagen, du schaffst es doch nicht."

Endlich hörten sie auf. Vor meinen Augen tanzten noch die Streifen und Lichtpunkte, und in meinen Ohren dröhnte der Lärm einer Zahnbohrmaschine.

Wenig später unterschied ich sie, alle drei standen aufrecht vor mir. "Na?" sagte Charbonnier. Ich antwortete nicht.


[F-"Christen" foltern in Algerien den Journalisten Henri Alleg: Sippenhaft gegen seine Frau - die kriminellen F-"Christen" haben schon viele Frauen gefoltert]

"Du lieber Gott!" sagte Irulin und ohrfeigte mich mit voller Kraft. "Hör zu", sagte Charbonnier, etwas ruhiger. "Was nützt es dir, das Ganze. Du willst nichts sagen, schön, dann nehmen wir deine Frau. Glaubst du, dass sie den Schlägen standhalten wird?" Irulin seinerseits beugte sich über mich. "Glaubst du, dass deine Gören in Sicherheit sind, weil sie in Frankreich sind? Wir können sie kommen lassen, wann wir wollen." In diesem Zustand konnte ich nur mit Mühe ernst zu nehmende Drohungen von erpresserischem Bluff unterscheiden. Aber ich wusste, dass sie dazu fähig waren, Gilberte zu foltern, wie sie es mit Gabrielle Gimenez, Blanche Moine, Elyette Loup und anderen jungen Frauen gemacht hatten. Später erfuhr ich, dass sie sogar Frau Touri, die Gattin eines bekannten Schauspielers von Radio Algier, vor den Augen ihres Mannes gefoltert hatten. Ich fürchtete, sie würden die Angst wahrnehmen, die mich bei dem Gedanken überfiel, dass sieihre Drohungen wirklich in die Tat umsetzen könnten. Und ich hörte beinahe mit Erleichterung einen von ihnen sagen: "Es ist ihm egal, es ist ihm alles egal!"

Sie verliessen mich, aber der Gedanke, dass Gilberte jeden Augenblick auf das Marterbrett geschnallt werden könnte, ging mir nicht mehr aus dem Kopf.

Charbonnier kam ein wenig später mit einem Para [Paramilitär] zurück. Sie schalteten mich von neuem an den Apparat und gingen dann. Ich hatte jetzt den Eindruck, dass sie ständig kamen und gingen, um mir noch einige Augenblicke Erholungsfrist zu lassen. Dann sah ich wieder Charbonnier, seinen Draht auf meiner Brust spazierenführend und fortwährend die gleiche Frage skandierend: "Wo hast du die Nacht vor dei-ner Ver-haf-tung ver-bracht?"


[F-"Christen" foltern in Algerien den Journalisten Henri Alleg: Der Besuch eines Arabers]

In die düstere Zelle stiess man einen Araber. Die für einen Augenblick geöffnete Tür liess einen Lichtstrahl herein. Flüchtig konnte ich seine Silhouette sehen: er war jung, gut gekleidet und hatte Handschellen um die Gelenke. Er tappte im Finsteren und liess sich dann neben mir nieder. Von Zeit zu Zeit hatte ich Schüttelanfälle, ich fuhr stöhnend hoch, als ob mich die Tortur noch verfolgte. Der Araber spürte, dass ih fröstelte, und zog mir meine Jacke über die eisigen Schultern. Er stützte mich, dass ich auf die Knie kam und an die Wand urinieren konnte, dann half er mir wieder beim Hinlegen. "Ruhe dich aus, mein Bruder, ruhe dich aus", sagte er. Ich beschloss, ihm zu sagen: "Ich bin Alleg, der ehemalige Herausgeber des "Alger Républicain". Sage draussen [S.288], wenn du kannst, dass ich hier gestorben bin." Aber ich musste mich anstrengen und hatte keine Zeit mehr dazu. Die Tür wurde aufgerissen, und ich hörte jemand auf dem Gang sagen: "Warum hat man den da hier hereingebracht?" Und sie führten ihn fort. Plötzlich wurde das Licht eingeschaltet. Es waren zwei Männer von Irulins Gruppe. "Er hat noch immer nichts gesagt?" - "Macht nichts. In fünf Minuten wird er reden." - "Ah", sagte der zweite, "du hast dem Oberleutnant deinen Trick gesagt?" - "Ja." Ich begriff, dass ich neuen Qualen ausgesetzt werden sollte.


[F-"Christen" foltern in Algerien den Journalisten Henri Alleg: mit Zündhölzern Brustwarzen anbrennen - mit einer Papierfackel die Fusssohlen anbrennen]

Irulin erschien hinter ihnen. Er beugte sich zu mir, hob mich auf und lehnte mich an die Wand. Er öffnete mir meine Jacke und stellte sich mir gegenüber, seine Beine spreizten die meinen auf dem Boden auseinander. Er zog eine Schachtel Streichhölzer aus der Uniformtasche, zündete eines an und hob es sehr langsam vor meine Augen, um zu sehen, ob ich der Flamme folgte und ob ich Angst hatte, Dann fing er an, mit den Zündhölzern mir eine Brustwarze zu brennen, dann die andere. "Du kommst dran." Er wandte sich an einen seiner Helfer. Dieser entzündete vorbereitete Papierfackeln und brannte mir die Fusssohlen an. Ich rührte mich nicht und stiess keinen einzigen Schrei aus. Ich war völlig unempfindlich geworden, und während mich Irulin brannte, konnte ich ihn anschauen, ohne mit der Wimper zu zucken. Wütend schlug er mich auf den Unterleib und brüllte: "Du bist erledigt! Erledigt! Hörst du? Du sprichst jetzt? Ja oder Scheisse! Du möchtest gern, dass ich dich sofort niederstrecke, was? Aber wir sind noch nicht miteinander fertig. Du weisst, wie es ist, wenn man Durst hat? Du wirst noch verrecken vor Durst."

Der Strom hatte meine Zunge, meine Lippen, meinen Hals ausgetrocknet, sie waren rauh und hart wie Holz. Irulin wusste, dass die elektrische Folter einen unerträglichen Durst verursacht. Er hatte seine Streichhölzer weggelegt und nahm nun einen Becher und ein Zinngefäss zur Hand. "Es sind jetzt zwei Tage, dass du nicht getrunken hast. Also noch vier bis zum Verrecken. Vier Tage, das ist lang. Du wirst noch deine Pisse auflecken." In Augenhöhe und nahe an meinem Ohr liess er ein wenig Wasser in den Becher laufen und wiederholte: "Du redest, und dann kannst du trinken. Du redest, und dann kannst du trinken." Mit dem Rand des Bechers öffnete er mir die Lippen. Er hatte kaum einen Fingerhut voll Flússigkeit eingefüllt, und ich sah, wie sich das frische Wasser auf dem Boden bewegte. Aber ich konnte keinen Tropfen schlucken. Irulin lachte über meine unnützen und mühsamen Anstrengungen. "Sagt den Burschen, sie sollen herkommen und sich Tantalusqualen ansehen", rief er lachend. Im Türrahmen erschienen andere Paras. Trotz der Abgestumpftheit, gegen die ich mich wehrte, hob ich den Kopf hoch und weigerte mich, das Wasser anzusehen, um nicht meine Qual diesen Rohlingen zur Schau zu stellen. [S.289]

"Ach, wir sind ja gar nicht so, wir geben dir schon davon." Und er führte mir den bis zum Rand gefüllten Becher an die Lippen. Ich zögerte einen Augenblick. Da kniff er mir die Nasenflügel zusammen, stiess meinen Kopf nach hinten und schüttete mir den Becherinhalt in den Mu9nd. Es war schrecklich gesalzenes Wasser.


[F-"Christen" foltern in Algerien: auch Frauen]

Plötzlich hörte ich entsetzliche Schreie, ganz nahe, zweifellos aus dem Raum gegenüber. Jemand wurde gefoltert. Eine Frau. Und ich glaubte, die Stimme von Gilberte zu erkennen. Erst einige Tage später erfuhr ich, dass ich mich geirrt hatte.

Sie folterten bis zum Morgengrauen. Durch die Trennungswand hindurch hörte ich das Brüllen und Wehklagen, gedämpft durch Knebel, und die Flüche und Schläge. Ich wusste bald, dass diese Nacht keine Ausnahme war, sondern das "Übliche" im Haus. Die Schmerzensschreie gehörten zum vertrauten Lärm des "Auslesezentrums", und keiner der Paras schenkte ihm noch Beachtung. Aber ich glaube nicht, dass es einen einzigen Gefangenen gab, der nicht wie ich geweint hat vor Hass und Erniedrigung, als er zum ersten Male die Schreie der Gefolterten hörte...

*

[F-"Christen" foltern in einem Dorf in der Kabylei (Algerien): Folter in Verhören ohne Ende, um "Fellagha" zu finden: Rasiermesser - Elektroden - glühendes Eisen - Beil - Massenraub mit Armbanduhren, Ringe und Geld - 14 Tage lang]

Henri Alleg hat aufschreiben können, was er erlebt hat. Wer erzählt, wer kennt die Geschichte der vielen Menschen, die den gleichen Henkern zum Opfer gefallen sind? Aber es gibt auch darüber Berichte. Etwa den Brief einer Moslemfrau aus der Kabylei an den bekannten Pariser Rechtsanwalt Jacques Vergès, veröffentlicht in "Temps Modernes" Nr. 166. Sie beschreibt zunächst ,wie ein französisches Kommando die Bewohner ihres Dorfes um 5 Uhr morgens aus den Häusern holt und mit Fusstritten zum Verhör treibt: man will wissen, wo sich "Fellagha" (die damals beliebte französische Bezeichnung für die algerischen Unabhängigkeitskämpfer) verborgen halten. die Franzosen beginnen mit einem Vierzigjährigen, Mohamed Ouramdane. "Ausziehen, das ist einfach, der Fallschirmjägerdolch ist zu allem gut; Hemd und Hose werden von oben nach unten aufgeschnitten. Die Hände werden ihm auf den Rücken zusammengebunden, die Beine gefesselt. Dann legt man ihn auf den Bauch, ein Holzstück unter der Brust, ein anderes unter den Beinen. Die Schmerzensschreie beginnen; vier Paras sind um das Opfer herum, einer mit einem Rasiermesser, einer mit den Elektroden, der dritte mit einem glühenden Eisen, der vierte mit einem Beil - jeder kommt dran, um sein schändliches ["christliches"] Geschäft zu verüben. Der arme Mohamed Ouramdane verliert das Bewusstsein, man schleppt ihn in eine Ecke des Hofs. Inzwischen kommen einige Paras in den Raum und verlangen, dass man ihnen Armbanduhren, Ringe und Geld abliefert - wehe demjenigen, der etwas davon versteckt. [S.290]

Der blutdürstige Wachtmeister kommt wieder herein. Ein anderer ist nun dran: Mohamed Said, vierzig Jahre, Vater von 5 Kindern, zwei davon sind mit uns zusammen im Raum. Kaum eine Minute, dann liegt der Unglückliche nackt auf dem Boden wie der erste, die Schreie. Die Kinder, wir alle können die Tränen nicht zurückhalten. Zwei der so "Behandelten" überleben die Misshandlungen nicht, und das französische Kommando treibt 14 Tage lang sein Unwesen in diesem Bezirk."

Geschichten aus einer anderen Welt? Geheim? Wir können so etwas nicht erfahren? Aber vorstehender Brief ist immerhin in der Zeitschrift des berühmten Jean-Paul Sartre veröffentlich worden, in Paris, jedermann zugänglich, auch im Abonnement erhältlich, auch im Ausland, und sicherlich eine wichtige Lektüre für die Intellektuellen, die Informatoren, die Kommentatoren dieser Welt. Sartre ist zu weit links? Aber, aber - wenn es sich darum handelt, eine gewichtige Stimme gegen die kommunistische Invasion der CSSR zu ähnlichen Anlässen zu bekommen, spielt das doch auch keine Rolle - im Gegenteil: die bürgerlichen Blätter stürzen sich mit besonderem Eifer auf den "Meister". Wenn es freilich um Afrikaner, Asiaten, Lateinamerikaner geht - das interessiert nicht.


[F-"Christen" foltern in Algerien: Die Jesus-Fantasie-Kirche schreibt einen Brief: willkürlische Verhaftungen+Internierungen - Folter - Massenmorde]

So sehr man der weissen Umwelt ihre Mittäterschaft ode rihr durch Schweigen nicht zu verbergende Mitschuld vorwerfen muss - die französischen Kirchen und ihre Vertreter in Algerien kann man davon ausnehmen. Die [Jesus-Fantasie]-Kirche mag zu allen Zeiten und Orten in den Kolonialismus verwickelt sein - im algerischen Krieg haben immer wieder [Jesus-Fantasie]-Priester ihre Stimme erhoben, was die Untätigkeit der Umwelt noch bemerkenswerter macht.

35 französische Priester, die als Reserveoffiziere in Algerien dienen, schreiben Ende März 1959 einen erschütternden Brief an ihre Bischöfe:

"Aus unserm Erfahrungsaustausch geht hervor, dass in der Kriegsführung fast allgemein Mittel angewandt werden, die unser Gewissen verurteilt. Zahlreich sind die Fälle von willkürlichen Verhaftungen und willkürlichen Internierungen. Allzu gewohnheitsmässig werden die Verhöre mit Methoden durchgeführt, die wir Foltern nennen müssen. Summarische Exekutionen von Soldaten und Zivilisten sind keine Ausnahmefälle."

Diese [Jesus-Fantasie]-Priester machen auch schon darauf aufmerksam, dass eine Gesellschaft nicht ungestraft nach der einen Seite hin verbrecherisch auftreten, und dennoch hoffen darf, nach der anderen hin moralisch zu bleiben. Hitler und Himmler in uns - das ist ein Bazillus. Wenn er einen Körper befällt, dann ganz. Die [Jesus-Fantasie]-Priester fahren fort: "Die von uns kritisierten Tatsachen haben unserer Meinung nach schwere Konsequenzen für den Glauben und fÜr die moralische Haltung aller derjenigen, die daran beteiligt sind - sowohl durch ihre Natur als auch durch ihre Verbreitung [S.291].

Töten, schlagen, demütigen wird für zu viele Jugendliche manchmal ein normales Spiel. Der Gegner wird systematisch verachtet. Der Respekt vor dem Leben, der elementarste Sinn für Recht verschwinden. Die Verachtung der elementarsten natürlichen und sozialen Rechte bringt - wir sagen es bewusst - im echten Sinn des Wortes eine Demoralisierung mit sich, die bei vielen Wehrpflichtigen die Grundlagen des Glaubens unterminiert.

Wir zweifeln nicht daran, dass diese Jungen später, nach ihrer Rückkehr ins Zivilleben, ein deformiertes Gewissen behalten werden. Die gleichen Auswirkungen kann man bis auf einige Nuancen für das Milieu der traditionell christlichen Offiziere und für die Unteroffiziere der Berufsarmee feststellen.

Man sieht sich da einer wirklichen Deformierung des Gewissens gegenüber, das dazu neigt, moralisch zu finden,w as praktisch ist."


[F-"Christen" foltern in Algerien: Die kriminell-"christlich"-satanistische Regierung verachtet die Wahrheitswisser - der Algerien-Minister - Menschenrechte gelten in Algerien nicht]

Das Argument der französischen Geistlichen macht auf die weisse [christlich-satanistische Repto]-Staatsmacht keinerlei Eindruck, im Gegenteil: Es wird ein Schandfleck in der Geschichte der sozialistischen Bewegung bleiben, dass gerade zu den energischsten, schlimmsten, chauvinistischsten Unterdrückern Algeriens die Regierung des sozialistischen Parteichefs Guy Mollet gehört. Dessen Parteifreund, Algerienminister Robert Lacoste, erklärt am 7. Juli 1957 theatralisch:

"Die Exhibitionisten von Herz und Intelligenz, die die Kampagne gegen die Folterungen aufgezogen haben, gebe ich Ihrer Verachtung preis!"

Im gleichen Monat stellt die Delegation des Internationalen Komitees gegen Konzentrationslager fest, die Misshandlung und Folterung algerischer Gefangener entspreche wohl nicht "den Prinzipien des Respekts für Menschenrechte, zu denen sich die französische Regierung und alle demokratischen Nationen bekannt haben."

[Die kriminelle, französisch-"christliche" Armee begeht ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit nach dem anderen].


12.2.4. Katholische Franzosen-"Christen" in Algerien: Das angebliche Leiden der Folterer und Henker

[Nazi-Taktiken von Himmler: Rassismus sei "edel, verantwortungsvoll, sittlich hochstehend"]

Mit einem geheimnisvollen Trick kann der weisse Wilde sogar seine unmoralische, kriminelle Einstellung gegenüber anderen, seiner Meinung nach minderwertigen Rassen in eine edle, verantwortungsvolle, sittlich hochstehende Haltung umdeuten. Das berühmteste Beispiel dafür ist Heinrich Himmler, der in einer denkwürdigen Ansprache den SS-Mördern von Millionen Juden, Polen und Russen bescheinigt, sie hätten eine schwere Aufgabe, eine schwere Pflicht unter grösster Belastung ehrenhaft erfüllt, sie seien sozusagen rein geblieben. Nach dem Motto: nicht der Umgebrachte hat es schwer, sondern sein Henker.


[F-"Christen" foltern in Algier: Arzt Fanon erlebt einen französischen Polizisten in der Psychiatrie: "Püffe" - die Schreie der Gefolterten verfolgen ihn]

Daran muss man unwillkürlich denken, wenn man bei Frantz Fanon (Buch: L'an V de la révolution algérienne - Paris 1959 [S.533]) die Geschichte des französischen Polizisten in Algier liest, der eines Tages in die psychiatrische Abteilung des Hospitals kommt, in dem Fanon als Arzt arbeitet. Seit mehreren Monaten ist er einer Brigade zugeteilt, die gegen die FLN (Nationale Befreiungsfront der Algerier) eingesetzt ist. Anfangs ist er mit der Überwachung einiger Hotels und Cafés beauftragt. Aber nach einigen Wochen [S.292] arbeitet er fast ständig auf dem Kommissariat. Dort hat er Gelgenheit, Verhöre durchzuführen, was niemals ohne "Püffe" abgeht, "denn sie wollen doch nichts gestehen".

Und nun, de rarme, geplagte Folterknecht:

"Manchmal hat man Lust, ihnen zu sagen - wenn sie etwas Mitleid mit uns hättne, würden sie reden, ohne uns zu zwingen, Stunden damit zu verbringen, ihnen die Auskünfte Wort für Wort zu entreissen. Aber man erkläre ihnen mal was. Auf alle Fragen, die man stellt, sagen sie 'ich weiss nicht'. Also dann ist man natürlich gezwungen anzufangen. Aber sie schreien zu sehr. Anfangs fand ich das komisch, aber dann hat es angefangen, mich mitzunehmen. Heute kann ich schon, wenn ich jemand schreien höre, sagen, in welchem Stadium das Verhör ist. Der Bursche, der zwei Faustschläge und einen Knüppelhieb hinters Ohr bekommen hat, hat eine bestimmte Art zu sprechen, zu schreien, zu sagen, dass er unschuldig ist. Wenn er zwei Stunden an seinen Handgelenken gehangen hat, hat er eine andere Stimme. Nach dem 'Bad' wieder eine andere. Und so weiter. Aber besonders nach der Elektrizität wird es unerträglich" (wohlgemerkt: für den Polizisten, sagt der Polizist). "Man würde sagen, dass der Typ jeden Augenblick stirbt. Es gibt natürlich welche, die nicht schreien: das sind die Harten. Aber sie bilden sich ein, dass man sie sofort umbringen wird. Es interessiert uns nicht, sie zu töten. Was wir brauchen,. ist Information. Also versucht man zunächst, auch diese zum Schreien zu bringen, und früher oder später tun sie es. Das ist schon ein Sieg. Dann macht man weiter. Aber man würde es gern vermeiden. Aber sie machen es uns nicht leicht. Ich bin jetzt schon so weit, dass ich die Schreie sogar bei mir zu Hause höre. Besonders die Schreie von einigen, die im Kommissariat gestorben sind. Doktor: dieser Job widert mich an. Und wenn Sie mich heilen, beantrage ich meine Versetzung nach Frankreich. Wenn mir ds abgelehnt wird, nehme ich meinen Abschied."



12.2.5. Katholische Franzosen-"Christen" in Algerien: KZs für knapp 14.000 Algerier in Südfrankreich

[KZ Larzac im Departement Aveyron]

Die arme, zarte Seele des Henkers. Dass gefoltert werden müsse, daran zweifelt er nicht eine Minute. Übrigens - Fanons Buch, in dem man diese Episode nachlesen kann, ist in viele Sprachen übersetzt worden. Offensichtlich ohne jede praktische Wirkung, jedenfalls auf die [kriminell-"christlichen"] Weissen. Aber dass die Unterdrücker anscheinend "weicher" sind als die Unterdrückten, geht auch aus der Erklärung des französischen (protestantischen) Pfarrers Beaumont hervor, der 1959 ein Internierungslager besichtigt, eines für Algerier natürlich. Es ist das Lager Larzac, im Departement Aveyron [Südfrankreich bei Toulouse], es beherbergt fast 2000 Internierte. Die katholische Wochenzeitung "Témoignage Chrétien" zitiert [den Jesus-Fantasie]-Pfarrer Beaumont am 28. August 1959:

"Das Lager Larzac liegt auf einer Hochebene. Dort ist der Winter lang und rau. Die Baracken sind praktisch unbeheizbar, die zum Lager führenden Strassen mehrere Monate durch Schnee blockiert. Noch vor kurzem befand [S.293] sich hier ein Militärlager, das im Herbst zu schliessen und im Frühjahr wieder aufzumachen pflegte.

Was weisse Soldaten nicht aushalten würden, kann man natürlich algerischen Internierten ohne weiteres zumuten.


Die Mossad-Wikipedia über das KZ von Larzac: Fast 14.000 Algerier in 5 KZs interniert

Das Lager von Larzac
https://fr.wikipedia.org/wiki/Camp_du_Larzac

Das Camp du Larzac ist ein Militärlager der Infanterie (Armée de terre). Es befindet sich in der Gemeinde La Cavalerie im Département Aveyron. Es hat eine Fläche von 3.000 Hektar auf den 100.000 Hektar der Hochebene von Larzac (Causse du Larzac). Seit 2016 beherbergt es die 13e DBLE. Er ermöglicht Infanteriefeuer, aber auch 81-mm- und 120-mm-Mörser.
Sein Name leitet sich von dem des Plateaus ab, auf dem er sich befindet. In den 1970er und 1980er Jahren wurde versucht, das Gelände um 13.700 Hektaren zu erweitern, was 12 Gemeinden betraf inklusive Enteignung von Bauern. Der Widerstand mit Aktionen und Demonstrationen mit grosser Unterstützung von einem Teil der Bevölkerung war zu gross und das Projekt wurde schliesslich aufgegeben. [...]

Internierung

Anlässlich des Algerienkriegs erhielt das französische Innenministerium 1958 die Möglichkeit, erneut auf die kollektive administrative Internierung zurückzugreifen [1]. Mehrere Zentren für den überwachten Hausarrest wurden auf Militärgeländen eingerichtet: Larzac (Aveyron), Rivesaltes (Pyrénées-Orientales), Saint-Maurice-l'Ardoise (Gard), Camp de Thol (Ain), Vadenay (Marne) [2]. Dort wurden fast 14.000 Algerier interniert, die verdächtigt wurden, Mitglieder der Front de libération nationale (FLN) zu sein. Auch Mitglieder des Mouvement National Algérien (MNA), die man sorgfältig getrennt hatte, um Zusammenstöße zwischen diesen beiden antagonistischen Bewegungen zu vermeiden.

Das wichtigste war das Lager Larzac, sowohl aufgrund seiner Größe - über 30 km2, fast 4000 Zugewiesene und mehrere hundert Mitarbeiter - als auch aufgrund seiner Stellung in der zentralen Internierungsorganisation. [3] Das Lager Larzac wurde im Jahr 1955 eröffnet. Es wurde im Frühjahr 1959 unter schlechten materiellen Bedingungen eröffnet, die laut einem Bericht des Direktors erst im Juni 1960 behoben wurden. Gleich nach der Eröffnung beschwerte sich der Direktor über die Unterbesetzung und die Inkompetenz eines Großteils des eingestellten Personals [4]. Gegen die schlechten Haftbedingungen traten die Zugewiesenen in Hunger- und Pflegestreiks [5] und verweigerten Röntgenaufnahmen. CRS-Mitglieder schlugen die Männer, zwangen sie, stundenlang barfuß im Regen und Schlamm zu warten, und zogen sie für die medizinische Untersuchung zwangsweise aus. Es gab de facto ein Co-Management zwischen der Verwaltung und den verantwortlichen Zugewiesenen der FLN [6].

Ende 1959 und am 9. März 1960 führten Besuche des Roten Kreuzes dazu, dass die sanitären Bedingungen der Internierten angeprangert wurden [7].

Am 28. Juni 1959 fand eine Demonstration vor dem Militärlager Larzac und der Unterpräfektur von Millau statt; gewaltlose Demonstranten kamen, um gegen das Lager zu protestieren, das sie als Konzentrationslager bezeichneten [8,9].

Vom 24. Juli bis zum 1. August 1959 legten vier bekannte Personen, darunter Joseph Pyronnet, in La Cavalerie neun Fastentage ein, um die Existenz von Hausarrestlagern anzuprangern [10].

Dreißig Freiwillige der gewaltfreien Bürgeraktion erklärten sich für verdächtig und baten darum, das Schicksal der Algerier teilen zu dürfen, die ohne Gerichtsurteil in den Lagern, insbesondere in Larzac, interniert waren. [11] In der Folgezeit wurden die Algerier in den Lagern untergebracht.

Nach Kriegsende 1962 bildete das Lager eines der Aufnahmezentren für Algerien-Rückkehrer (CARA), in dem Harkis und ihre Familien untergebracht werden sollten [12]. In Larzac wurden mehr als 12.000 von ihnen in Zelten untergebracht.

1. Ordonnance n°58-916 du 7 octobre 1958 relative aux mesures à prendre à l’égard des personnes dangereuse pour la sécurité publique en raison de l’aide qu’elles apportent aux rebelles des départements algériens
2. « Les camps en France », La Défense, organe du Secours populaire français,‎ juillet 1959, p. 5
3. Marc Bernardot, « Entre répression policière et prise en charge sanitaire et sociale : le cas du centre d’assignation à résidence du Larzac (1957-1963) », Institut d’histoire du temps présent, no 83 « Répression, contrôle et encadrement dans le monde colonial au XXe siècle »,‎ juin 2004 (lire en ligne [archive], consulté le 10 juillet 2019)
4. Cité par Jean-Philippe Marcy, « Le camp du Larzac 1959-1962. Entre une politique répressive et le pouvoir du FLN », Matériaux pour l’histoire de notre temps « Vadenay,Saint-Maurice l’Ardoise, Thol, le Larzac. L’internement en France pendant la guerre d’indépendance algérienne », no 92,‎ 2008, p. 25 à 32 (lire en ligne [archive])
5. Artières 2021, p. 162
6. Artières 2021, p. 161
7. Lettre d'un interné, citée par Charlotte Delbo, Les Belles lettres, Éditions de Minuit, 1961-2012, p. 66-70.
8. « Les premiers pas de l’ACNV, 1957-1960 [archive] », sur refractairesnonviolentsalgerie1959a63.org, 16 mars 2011 (consulté le 14 décembre 2018)
9. François Vernier et André Delon, « Pour la suppression des camps de concentration », Témoignages et documents, no 19,‎ décembre 1959, p. 8 (lire en ligne [archive], consulté le 21 décembre 2020)
10. «Pour la suppression des camps de concentration », Témoignages et documents, no 19,‎ décembre 1959, p. 9 (lire en ligne [archive], consulté le 21 décembre 2020)
11. Tramor Quémeneur, « L'ACNV (Action civique non-violente) et la lutte contre les camps », Matériaux pour l’histoire de notre temps, no 92 « L'internement en France pendant la guerre d’indépendance algérienne »,‎ 2008, p. 57 (lire en ligne [archive])
12. Artières 2021, p. 166-172


Ich könnte die Zahl der Beispiele mühelos erhöhen. Aber ich habe wohl hinreichend gezeigt, dass sich noch in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts Frankreich grausamster Foltermethoden bedient - nicht selten, sondern häufig, in grossem Stil, und natürlich ganz überwiegend (wenn man von Ausnahmen wie Alleg absieht) gegen Farbige - wobei ich noch keines der verfügbaren haarsträubenden Beispiele aus Indochina angeführt habe. Neger [AfrikanerInnen], Araber, Vietnamesen, Madegassen - unter ihnen hausen die Weissen Henkers- und Folterknechte keineswegs anders als die Hitlers unter den Osteuropäern und anderen unterdrückten Völkern - mit weniger technischem Massenbetrieb vielleicht, aber nicht mit geringerer Grausamkeit. Die weisse Umwelt schweigt dazu. Vermutlich ist die Erklärung für diese Untätigkeit, dass die Franzosen auf diesem Gebiet keineswegs allein dastehen.

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[S.294]


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Quellen
[web01] https://de.wikipedia.org/wiki/Bartolomé_de_Las_Casas
[web02] https://de.wikipedia.org/wiki/André_Malraux
[web03] https://www.lexpress.fr/monde/afrique/massacre-d-algeriens-du-17-octobre-1961-une-nuit-sanglante-longtemps-oubliee_2160601.html
[web04] https://de.wikipedia.org/wiki/Frantz_Fanon
[web05] https://de.wikipedia.org/wiki/Henri_Alleg
[web06] https://www.google.ch/url?esrc=s&q=&rct=j&sa=U&url=https://www.cairn.info/load_pdf.php%3FID_ARTICLE%3DMACHR1_016_0044%26download%3D1&ved=2ahUKEwjDw4TRpcmFAxWshv0HHTExDykQFnoECFIQAg&usg=AOvVaw2bgz62yS89MaGg8DLYNBrT

Fotoquellen


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