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Weisser "christlicher" Kolonialismus mit Grausamkeiten und Verbrechen
Vietnam: Die Rote Erde (von Tran Tu Binh)

"Christliche" Manöver zum "Fischen" von Arbeitern für die Plantage Phu Rieng - Kommunistischer Widerstand gegen "christliche" französische Folter+Massenmord

0. Einleitung (Zusammenfassung) von David G. Marr

Tran Tu Binh
                            1949   Karte von
                            Vietnam   Buch von Tran Tu Binh über die
                            kolonialen Kautschukplantagen in Vietnam  
Tran Tu Binh 1949 [1] - Karte von Vietnam [karte 01] - Buch von Tran Tu Binh über die kolonialen Kautschukplantagen in Vietnam [2]

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                                                    and burn in a rain
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                                                    mit Blut    Skelett: ein
                                                      Schädel   Maschinengewehr
Brandrodung, z.B. in Brasilien [10] - Bein gebrochen+im Gips [11] - Schnitt mit Blut [12] -
Skelett: ein Schädel [13] - Maschinengewehr [14]

Übersetzung und präsentiert von Michael Palomino (2024)

Der "Christen"-Teufel (25. April 2024)

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0. Einleitung

Die rote Erde: Vietnamesische Erinnerungen über das Leben auf einer kolonialen Kautschukplantage
von Tran Tu Binh, wie er es Ha An mitgeteilt hat, übersetzt von John Spragens, Jr. - herausgegeben und mit einer Einleitung von David G. Marr
Zentrum für Internationale Studien der Universität Ohio - Monographien in Internationalen Studien
(Ohio University Center for International Studies - Monographs in International Studies)

Zentrum für Südostasien-Studien - Reihe Südostasien Nr. 66 - Athens, Ohio 1985 [S. III]
(Center for Southeast Asian Studies - Southeast Asia Series Number 66 - Athens, Ohio 1985)

Tran Tu Binh
                        1949   Karte von
                        Vietnam   Buch von
                        Tran Tu Binh über die kolonialen
                        Kautschukplantagen in Vietnam  
Tran Tu Binh 1949 [1] - Karte von Vietnam [karte 01] - Buch von Tran Tu Binh über die kolonialen Kautschukplantagen [2]

[Tran wird 1907 in Nordvietnam geboren - arme Familie - Seminar mit Diskussionen - 1926 vertrieben - Bildung von Widerstandsgruppen]

Tran Tu Binh wurde im Mai 1907 in einem rein katholischen [Fantasie-Jesus]-Dorf in der Provinz Ha-nam im Delta des Roten Flusses in Nordvietnam geboren. Sein Vater ernährte die Familie durch das Sammeln und Verkaufen von Kuhfladen (Dung), vielleicht die niedrigste Beschäftigung im Dorf. Seine Mutter schaffte es dennoch, genug Geld zusammenzukratzen, um Tran Tu Binh an einem [Priester]-Seminar anzumelden, wo er beide 1926 enttäuschte, als er von der Schule verwiesen wurde, weil er öffentlich an Trauerveranstaltungen für den verstorbenen vietnamesischen Gelehrten und Patrioten Phan Chu Trinh teilgenommen hatte. Zu diesem Zeitpunkt wurde Tran Tu Binh, ohne es zu wissen, in die Reihen der jungen Intelligenz aufgenommen, einer Gruppe, die in der modernen vietnamesischen Geschichte eine entscheidende Rolle spielen sollte.

[Tran wird ein Phantasie-Jesus-Bibellehrer - dann lehnt er gute Jobs im Dorf ab - wechselt nach Südvietnam auf MONO-Kautschukplantagen - er kennt die Lenin-Prinzipien]

Wie in dieser Autobiographie mit sanftem Humor und Leichtigkeit erzählt wird, verbrachte Tran Tu Binh das nächste Jahr als [Jesus-Fantasie]-Wanderbibellehrer und meldete sich dann zur Arbeit auf einer MONOkautschukplantage in der fernen Region der roten Erde in Südvietnam [Cochinchina]. Obwohl er es nicht so äussert, war dies sicherlich ein weiterer schwerer Schlag für die Familie. Schliesslich hätte Tran Tu Binh auch ohne Schulabschluss einen respektablen Job als Dorfangestellter, Vertreter eines Vermieters oder Ladenbesitzer finden können, einfach weil er sowohl Französisch als auch Vietnamesisch sprechen und lesen konnte. Stattdessen war er entschlossen, neue Wege zu gehen, das Abenteuer zu suchen, seine körperlichen und geistigen Kräfte auf völlig unbekanntem Terrain zu testen. Er war auch vage mit dem leninistischen Konzept der „Proletarisierung“ vertraut, wonach junge Intellektuelle in ein Arbeitermilieu eintauchen, um schliesslich den Sturz sowohl der ausländischen Imperialisten als auch der einheimischen Grossgrundbesitzer herbeizuführen.


[Reise mit dem Schiff „Dorier“ (französisch: „Der Goldene“) nach Südvietnam - Anlegen in Saigon - Betrug und Kampf um Lebensmittel auf der neuen MONOplantage „Phu Rieng“]

Noch bevor er an Bord des französischen Schiffes Dorier ging, das ihn in den Süden bringen sollte, wurde Tran Tu Binh in eine Konfrontation mit Plantagenangestellten verwickelt, die Hunderte seiner analphabetischen Arbeitskollegen betrogen hatten. Da die Agenten befürchteten, dass viele Vertragsarbeiter einfach ihre Sachen packen und nach Hause zurückkehren würden, konnte die Sache zwar geschlichtet werden, doch je weiter die Reise ging, desto bedrohlicher wurde die Atmosphäre. Als das Schiff in Saigon [in Südvietnam am nördlichen Ende von Cochinchina] anlegte, wurden die Arbeiter wie Vieh an Land getrieben und ein Sprecher schwer verprügelt, weil er es wagte, sich zu beschweren. Nachdem er in einen Tropenwald 120 km nördlich von Saigon verfrachtet worden war, fand sich Tran Tu Binh in wirklich entsetzlichen physischen und psychischen Umständen wieder.

Frankreich mit Dampfschiffen,
                                  z.B. in Singapur um 1900ca.    Karte von Südvietnam mit HCMC
                                    (Ex-Saigon) und der
                                    MONOkautschukplantage
                                    "Phu-rieng" im Hügelland  
Frankreich mit Dampfschiffen, z.B. in Singapur um 1900ca. [3] -

Karte von Südvietnam mit HCMC (Ex-Saigon) und der MONOkautschukplantage "Phu-rieng" im Hügelland [Karte 02]

[Die MONOplantage] Phu Rieng war eine von etwa 25 französischen Kautschukplantagen, die sich in einem 300 Kilometer langen Streifen vom Südchinesischen Meer bis zum Mekong in Kambodscha erstreckten [ganz Cochinchina]. Seit der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg hatte die Kolonialregierung riesige Waldgebiete an grossstädtische Unternehmen vergeben; ab 1920 standen grosse Mengen an Kapital zur Verfügung, um Strassen zu bauen, Gummisetzlinge zu züchten, Land zu roden und Setzlinge zu pflanzen.


[Französische Kolonien versklaven Ureinwohner aus demselben Land - Tran kam 1927 an]

Im Gegensatz zu den Briten in Malaya, die indische oder chinesische Staatsangehörige für den Aufbau von MONO-Kautschukplantagen importierten, entschieden sich die Franzosen für einheimische Arbeitskräfte. Sie stellten jedoch bald fest, dass die proto-indonesischen [S.VII] Stämme, die normalerweise in dieser Region umherzogen, für die Plantagenarbeit völlig ungeeignet waren. Ethnische Vietnamesen, die in und um Saigon wohnten, liessen sich zwar auf Saisonbasis anwerben, zogen es aber vor, keine längerfristigen Verträge zu unterzeichnen. Ausserdem waren sie nahe genug an ihrem Wohnort, um die Arbeitsstelle zu verlassen, wenn sich die Bedingungen als unerträglich erwiesen. Diese Tatsachen führten dazu, dass sich die französischen Kautschukunternehmen mit Unterstützung der Kolonialregierung zunehmend auf die Anwerbung von Vertragsarbeitern aus den bevölkerungsreichen, nordvietnamesischen Provinzen des Deltas des Roten Flusses konzentrierten. Von nur 3022 Vertragsarbeitern auf den südlichen MONOkautschukplantagen im Jahr 1922 verzehnfachte sich die Zahl auf 30.637 im Jahr 1930. [Anm. 01] Tran Tu Binh war einer der 17.606, die allein im Jahr 1927 kamen.

   [note 01] Pierre Brocheux: "Das Gummibaum-Plantagen-Proletariat in Vietnam: Soziale und politische Aspekte (1927-1937) (orig. frz.: "Le Prolétariat des plantations d'hévéas au Vietnam méridional: aspects sociaux et politiques (1927-1937)"; [In]: Le Mouvement Social (Paris), no. 90 (Januar-März 1975): 63. Die Weltwirtschaftskrise reduzierte die Zahl der Vertragsarbeiter im Jahr 1933 auf 10.800, aber fünf Jahre später war die Zahl auf 17.022 gestiegen. [S.87]

[MONOplantagen: Vergewaltigungen durch Plantagenaufseher - Neugeborene auf den Plantagen - Verluste werden verschwiegen - Berichte befinden sich auch in Paris im Nationalarchiv (Abteilung: Überseeländer)]

Der heutige Leser [Buch von 1985] wird Tran Tu Binhs Beschreibung der „Hölle auf Erden“ in Phu Rieng vielleicht skeptisch gegenüberstehen. Zugegeben, er nimmt sich gelegentlich die Freiheit der Poesie. So fällt es beispielsweise schwer zu glauben, dass so viele Ehemänner an Demütigung und Liebeskummer starben, nachdem ihre Frauen von Plantagenaufsehern vergewaltigt worden waren. Auch scheint es unwahrscheinlich, dass alle Schwangerschaften in Phu Rieng zu Totgeburten führten. Andererseits werden viele der düsteren Behauptungen von Tran Tu Binh in vertraulichen Berichten bestätigt, die die Kolonialverwalter nach Paris schickten und die heute in den französischen Nationalarchiven (Sektion Übersee) eingesehen werden können (Archives Nationales de France - Section Outre-Mer). Der Minister für Kolonien ist beispielsweise eine konservative Figur, da das Aufsichtspersonal der Plantagen Grund hatte, einige Verluste zu vertuschen. Auch die Charakterisierung des Plantagendirektors Triair durch Tran TU Binh als besonders brutal wird in einem Bericht des Generalgouverneurs an Paris bekräftigt ([Anm. 02]: ebenda, S.71,80) [S.87]). Insgesamt kann Tran's Bericht über das Leben auf den Plantagen als übertrieben im Ton, aber im Wesentlichen zuverlässig im Inhalt bewertet werden.

Kautschukplantagen in Vietnam:
                                  Die französischen "Christen"
                                  klauten von den Berg-Ureinwohnern
                                  Montagniards ihr Land, um
                                  MONOkultur-Plantagen einzurichten   "Christliche" Folter
                                  und Mord mit Stöcken, Peitschen und
                                  Fusseisen Vergewaltigung
                                    gefesselter Frauen, z.B.
                                    U-Bahn-Malerei in London
Kautschukplantagen in Vietnam: Die französischen "Christen" klauten von den Berg-Ureinwohnern Montagniards ihr Land, um MONOkultur-Plantagen einzurichten [4] - "Christliche" Folter und Mord mit Stöcken, Peitschen und Fusseisen [5] - Vergewaltigung gefesselter Frauen, z.B. U-Bahn-Malerei in London [6]

[Tran im Seminar testet den kanadischen Fantasie-Jesuspriester Quy - 18 Jahre später arbeitet der kanadische Priester Quy im Gefängnis von Hanoi]

Ein Thema zieht sich wie ein roter Faden durch „Die rote Erde“: der bittere Kampf zwischen Ausbeutern und Ausgebeuteten. Wir sehen es erstmals in der Konfrontation von Tran Tu Binh mit dem kanadischen [Jesus-Fantasie]-Priester Pater Quy, und achtzehn Jahre später gipfelt diese Konfrontation in einem Kampf in einem Gefängnis in Hanoi, wie wenn sich Jesuiten streiten würden. Dieselbe Art Auseinandersetzung gab es schon auf dem Schiff "Dorier" von Haiphong nach Saigon, zwischen Tran und dem Schiffskapitän.

Jesus-Fantasie-Priester
                                          ist ein FAKE (Comic)   jeder
                                      Jesus-Fantasie-Priester ist ein
                                      Spion, DAS ist die REALITÄT
                                      (Comic)   Sklaven-Halsband  
Jesus-Fantasie-Priester ist ein FAKE (Comic) [7] - jeder Jesus-Fantasie-Priester ist ein Spion, DAS ist die REALITÄT (Comic) [8] - Sklaven-Halsband
[9]

[Die MONOplantage "Phu Rieng": ständiger Terror gegen die Sklaven - Sklaven entwickeln teilweise Gegenstrategien]

Vor allem aber sind wir Zeuge der rücksichtslosen, beharrlichen Bemühungen des Aufsichtspersonals von Phu Rieng, die die vietnamesischen Arbeiter auch psychisch fertigmachen wollen, um sie besser kontrollieren zu können [ständiger Terror]. Mindestens ein Jahr lang hat diese Taktik, die derjenigen von Sklavenhaltern, Gefängnisarbeitern und Drillmeistern seit jeher ähnelt, beachtlichen Erfolg. Die Arbeiter sind eindeutig desorientiert und demoralisiert. Allmählich gewinnen einige Arbeiter jedoch ihr inneres Gleichgewicht zurück, improvisieren Schutztaktiken, organisieren sich im Stillen und planen Gegenmassnahmen. Ironischerweise werden sie dabei von ["christlich"-französischen Lagerleiter] Vasser - der Nachfolger des [brutalen Lagerleiters] Triair - unterstützt, der ihnen erlaubt, eine Vielzahl von sportlichen, kulturellen und religiösen Gruppen zu bilden.

Brandrodung, z.B.
                                                  in Brasilien   Bein gebrochen+im
                                                  Gips   Schnitt mit
                                                  Blut    Skelett: ein
                                                    Schädel   "Christliches"
                                                      Maschinengewehr
Brandrodung, z.B. in Brasilien [10] - Bein gebrochen+im Gips [11] - Schnitt mit Blut [12] - Skelett: ein Schädel [13] - "Christliches" Maschinengewehr [14]


[Die MONOplantage "Phu Rieng": Tran mit Französischkenntnissen versteht, wie die kriminellen Franzosen denken - der „Meister“ ist das Tier]

Da Tran Tu Binh Französisch versteht, kann er den Psychoterror der Unterdrückung stärker verstehen als die meisten anderen. Er weist darauf hin, wie sich jeder Plantagenvorarbeiter als "Herr" bezeichnet [S. VIII] und von den Arbeitern verlangt, diese Anrede zu verwenden. Jeder "Meister" bezeichnet die Vietnamesen als Kinder oder Tiere. Man spürt, dass solche Beschimpfungen Tran Tu Binh noch mehr ärgern als die Knüppelschläge. Vieles von dem, was er und seine Kameraden daraufhin unternehmen, ist ein Versuch, sich selbst - und vielleicht auch den Franzosen - zu beweisen, dass sie intelligente Erwachsene sind, die ihr Schicksal in die Hand zu nehmen wissen.


[Die MONOplantage "Phu Rieng": Tran mit Französisch wird zum Sprecher der Arbeiter - Arbeit in der Klinik der Plantage - Untersuchung von Wunden + „christliche“ Folterinstrumente - Bildung von 4-Personen-Zellen mit Mitgliedern aus Ho Chi Minh]

Tran Tu Binhs Französischkenntnisse veranlassten seine Arbeitskollegen oft dazu, ihn als Sprecher vorzuschieben, eine von Natur aus gefährliche Position. Sie führten aber auch dazu, dass er als Pfleger in der Plantagenklinik angestellt wurde, eine "weiche" Arbeit (für die er sich immer wieder entschuldigte), die es ihm offensichtlich ermöglichte, den Feind genauer zu studieren und viele Freunde unter den Arbeitern zu finden.

Die
                        Klinik gibt oft nur ein "Medikament"
                        zum Kotzen ab
Die Klinik gibt oft nur ein "Medikament" zum Kotzen ab [15]

Als ein Mitglied der Revolutionären Ho-Chi-Minh-Jugendliga (Ho Chi Minh's Revolutionary Youth League) heimlich nach Phu Rieng [die Plantage] kam, hörte er sich natürlich bei dem cleveren Sanitäter um. Bald wurde eine vierköpfige Zelle gebildet, der schliesslich eine kommunistische Parteizweigstelle folgte, in der Tran Tu Binh für die Organisation einer Sicherheitseinheit zuständig war.

[Die MONOplantage "Phu Rieng": Die Arbeiter lernen revolutionäre Taktiken - Morde provozieren weitere Morde - Kolonialjustiz in Bien-hoa - katastrophale Wohnverhältnisse]

Obwohl die Plantagenarbeiter auf Phu Rieng kaum Gelegenheit hatten, formellen politischen Unterricht zu erhalten, fehlte es ihnen nicht an revolutionärer Erfahrung. Sie hatten zum Beispiel bereits gelernt, dass der Blutschwur und das Spalten des Kopfes eines verhassten französischen Aufsehers zwar einige Momente der Befriedigung brachte, aber auch schreckliche Vergeltung auslöste. Andererseits hatten sie festgestellt, dass es sinnlos war, sich auf die koloniale Justiz zu verlassen, um die Täter zu bestrafen. In einem konkreten Fall, der bis vor ein Gericht in Bien-hoa gelangte, wurde ein Aufseher, der der fahrlässigen Tötung für schuldig befunden worden war, dazu verurteilt, der Witwe des Opfers eine symbolische Entschädigung von fünf Piastern [die französische Kolonialwährung in Indochina] zu zahlen.

Die Arbeiter berichteten den Zeitungen in Saigon auch über die schlechten Bedingungen auf der Plantage "Phu Rieng".

Sie entwickelten eine Methode, um unbemerkt Kautschukpflänzchen zu beschädigen.

Obwohl solche Initiativen die Franzosen zu kleinen Zugeständnissen veranlassten, blieb das grundlegende System der Ausbeutung bestehen.

[Kommunistische Partei Vietnams: gegen kriminelle „Christen“ mit Sklaverei+Folter+Massenmord - die Firma Michelin - bessere Bedingungen - Putschprojekt - der Putsch gegen Soumagnac am Tet-Tag (30. Januar 1930)]

Die Ziele der neuen kommunistischen Partei in Phu Rieng [Plantage] waren
-- die Schärfung des Klassenbewusstseins der Plantagenarbeiter,
-- der Aufbau einer Organisation, die die Firma Michelin vertreiben wollte, und
-- die Verknüpfung lokaler mit regionalen und nationalen Kämpfen [für die Unabhängigkeit mit Buddha].

Aus Tran Tu Binhs Bericht geht hervor, dass die Arbeiter von Phu Rieng 1929 in der Lage waren, auf einige der krassesten Fälle von körperlicher Misshandlung schnell zu reagieren und vom Plantagendirektor Wiedergutmachung zu verlangen. Dann gingen sie noch einen Schritt weiter und verlangten und erhielten
-- bessere Lebensmittel,
-- eine bessere medizinische Versorgung und
-- abgekochtes Wasser zum Trinken an den Arbeitsplätzen.

Durch diese Errungenschaften ermutigt, begannen die Arbeiter, einen Generalstreik ins Auge zu fassen.

Wenn Tran Tu Binh vierunddreissig Jahre später an die Ereignisse zurückdenkt, gelingt es ihm immer noch, die tausendfache Aufregung zu vermitteln, die die Arbeiter in Phu Rieng Anfang 1930 ergriff. Der Streik sollte mit dem vietnamesischen Neujahrsfest (Tet) zusammenfallen, das immer eine Zeit grosser Emotionen und geistiger Erneuerung ist. Die meisten Arbeiter hatten wahrscheinlich vor, die Täter-Herren zu stürzen, ein grosses Fest zu feiern und dann die Plantage selbst zu bewirtschaften, bis die Behörden eine neue Vereinbarung treffen würden. Einige Arbeiter schärften ihre Waffen in Erwartung eines bewaffneten Aufstandes. Tran Tu Binh macht deutlich, dass die örtliche kommunistische Parteigruppe (deren Sekretär er geworden war) die Bewegung nicht aufhalten wollte, obwohl sie von höherer Stelle keine Erlaubnis hatte, über einen einfachen Streik hinauszugehen.  Sie traf rudimentäre Vorkehrungen, indem sie dafür sorgte, dass die Arbeiter versteckte Lebensmittelvorräte anlegten, und schloss einen Pakt mit einigen Einheimischen [vietnamesische Ureinwohner im Bergland], in dem diese sich verpflichteten, nicht als Streikbrecher für die Franzosen zu arbeiten.

Der Direktor der  MONOplantage, Soumagnac, scheint auf die Ereignisse vom ersten Tet-Feiertag (30. Januar 1930) an schlecht vorbereitet gewesen zu sein. Erst als sein Büro drei Tage später von wütenden Arbeitern umstellt war, rief er den nächstgelegenen Militärposten an, um Verstärkung zu erhalten. Irgendwie gelang es den Arbeitern, sieben Soldaten zu entwaffnen und einen ganzen Zug zum Rückzug zu bewegen. Dies zwang Soumagnac, ein Dokument zu unterzeichnen, in dem er allen Forderungen der Arbeiter zustimmte, woraufhin das Fest der Revolution begann, mit Demonstrationen, roten Fahnen, Reden, dem Singen der „Internationale“, Gewehrsalven in die Luft, dem Verbrennen von Büroakten, traditionellen Opernaufführungen und einem Bankett im Fackelschein. Dem gesamten Aufsichtspersonal wurde erlaubt, die MONOplantage zu verlassen.

In der Nacht vom 2. auf den 3. Februar 1930 traf sich die kommunistische Parteizentrale abseits der Feierlichkeiten und beriet, wie es weitergehen sollte. Widerstand gegen die anrückenden Truppen bedeutete Blutvergiessen, Niederlage und Repression. Keinen Widerstand zu leisten, bedeutete einen Rückgang der Bewegung und eine wahrscheinliche Demoralisierung der Arbeiter. Vor einem ähnlichen Dilemma standen die Parteimitglieder einige Monate später in einer Reihe anderer Orte, vor allem in den Provinzen Nge An und Ha Tinh. Die Art und Weise, wie Tran Tu Binh und seine Genossen mit ihrem eigenen „Moment der Wahrheit“ umgingen, bietet wertvolle Einblicke in eine viel umfassendere Frage der revolutionären Strategie und Taktik.

[Todesstrafe oder Gefängnis für die Revolutionsführer der MONOplantage "Phu Rieng" - Tran 5 Jahre auf der Gefängnisinsel Con-Son - Ausbildung als Marxist-Leninist]

Wie auch immer die Entscheidung ausfiel, die Anführer des Streiks von Phu Rieng würden wahrscheinlich getötet oder gefangen genommen werden. Tran Tu Binh wurde verhaftet, vor Gericht gestellt und zu 5 Jahren Haft auf der berüchtigten Gefängnisinsel Con-Son verurteilt. Dort begann, wie bei so vielen anderen radikalen vietnamesischen Intellektuellen, seine systematische Ausbildung als Marxist-Leninist. Nach seiner Entlassung ernannte ihn die Partei zum Sekretär des Komitees seines Heimatbezirks und beförderte ihn 1939 zum Sekretär der Provinz Ha-nam. Als Mitglied des Komitees der nördlichen Region der Partei half er, den allgemeinen Aufstand in Hanoi im August 1945 zu organisieren. Anschliessend war er stellvertretender Sekretär des Zentralen Militärkomitees der Partei, Kommandeur der Militärakademie der Armee und Chefinspekteur der vietnamesischen Volksarmee. Im Jahr 1959 wurde er zum Botschafter in China ernannt und im Jahr darauf zum Mitglied des Zentralkomitees der Partei ernannt. Tran Tu Binh starb im Februar 1967 und wurde posthum mit einer Medaille geehrt, die seine langjährigen Verdienste um Partei, Staat und Armee würdigte ([Anm. 03]: Nhan Dan (Hanoi), 12. Februar 1967 [S.87]).

[ABER: Der Kommunismus pflegt genau dieselben KZs mit Gulag-Systemen wie der "christlich"-jüdische Börsen-Kapitalismus in den Kolonien. Vietnam riss die letzten KZs in den 1970er Jahren ab und Südvietnamesen flüchteten auf Booten vor den Kommunisten bis in die 1980er Jahre. Der Mittelweg wurde erst ab der Perestroika gefunden].

Die
                      Fahne der Sowjetunion mit Hammer, Sichel und
                      5-Stern mit der WARNUNG GULAG   Kommunistenführer mit der WARNUNG GULAG
Die Fahne der Sowjetunion mit Hammer, Sichel und 5-Stern mit der WARNUNG GULAG [16] - Kommunistenführer mit der WARNUNG GULAG [17]

[Tran erzählt vom wachsenden Widerstand - Vereinigung der Kräfte der vietnamesischen Kinh-Küstenvölker und der vietnamesischen Thuong-Bergvölker]

Das Buch "Die Rote Erde" ist ein einfacher Bericht darüber, wie ein vietnamesischer Jugendlicher in die revolutionäre Politik einstieg und unter den schwierigsten Bedingungen, die man sich vorstellen kann, getestet wurde. Dabei hat er alles nicht nur überlebt, sondern er hat sich auch den offensichtlichen Respekt seiner Altersgenossen erarbeitet [S.X]. Dennoch werden sich die LeserInnen darüber im Klaren sein, dass im Verlauf der Schilderung eine Reihe von marxistisch-leninistischen Lehrsätzen vermittelt werden [und der Gulag aber dabei VERGESSEN wird]. Dreimal behauptet Tran Tu Binh zum Beispiel, dass die Menschen umso mehr kämpfen, je mehr sie unterdrückt werden, ein Thema, das Ho Chi Minh ständig betonte und das von den vietnamesischen Lesern 1964 auch auf die wachsende Bedrohung durch die [verbrecherischen zionistischen] Vereinigten Staaten angewandt werden sollte. Aus demselben Grund wird die Möglichkeit hervorgehoben, dass sich ethnische Vietnamesen (Kinh) und Hochlandminderheiten (Thuong) zusammenschliessen, um einen gemeinsamen Feind zu bekämpfen. Die internationale proletarische Solidarität wird nur am Rande erwähnt, da diese 1964 viel schwächer war als 1930. Natürlich wird am Ende jede bedeutende Errungenschaft „der kommunistischen Partei“ zugeschrieben, obwohl die Schilderung selbst nichts dergleichen suggeriert.

So wie das Buch "Die rote Erde" wurden seit 1960 über 100 Memoiren von Veteranen publiziert, die die Kämpfe zwischen 1925 und 1945 schildern. Wie viele andere vielbeschäftigte Persönlichkeiten stützte sich Tran Tu Binh bis zu einem gewissen Grad auf einen Ghostwriter, namentlich Ha An. Obwohl es unmöglich ist zu wissen, inwieweit Ha An die Erzählung beeinflusst hat, legt ein Vergleich dieses Buches mit einigen anderen nahe, dass Tran Tu Binh die volle Kontrolle hatte. Die Geschichte hat eine Lebendigkeit und einen Sinn für das Milieu, wie sie nur jemand bieten kann, der die Ereignisse tatsächlich erlebt hat. Wenn die Geschichte an einigen Stellen übermässig dramatisch ist, so ist dies auf die spontanen Gefühle des Beteiligten zurückzuführen und nicht auf die Stilmittel eines literarischen Kaders. Kurzum, wir haben es hier mit einer authentischen, erbaulichen und äusserst lesenswerten Autobiografie zu tun.

David G. Marr


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Quellen


Fotoquellen
[1] Tran Tu Binh 1949: https://en.wikipedia.org/wiki/Tr%E1%BA%A7n_T%E1%BB%AD_B%C3%ACnh
[2] Buch von Tran Tu Binh über die kolonialen Kautschukplantagen in Vietnam: https://hanam.gov.vn/Pages/tran-tu-binh-vi-tuong-dau-tien-cua-ha-nam.aspx
[3] Französisches Dampfschiff, z.B. in Singapur um 1900: https://www.pinterest.com/pin/399835273159007391/
[4] Kautschukplantage in Vietnam:
-- https://www.laviezine.com/30750/southeast-asia-vietnam-rubber-tree-plantation-in-the-phu-my-district/
-- Video: https://www.youtube.com/watch?v=GrWV2DO2B6o
[5] Fotos über "christliche" Foltermethoden:
-- "Christliche" Folter mit Stöcken: https://www.amazon.de/Bamboo-Stakes-Stabilising-Trellis-Natural/dp/B07T1XTBXF/
-- "Christliche" Folter mit Peitsche: https://pixabay.com/de/vectors/peitsche-peitschen-hand-mann-294187/
-- "Christliche" Folter mit Fusseisen: https://www.brown.edu/news/2016-01-07/shackles
[6] Vergewaltigung gefesselter Frauen, Wandmalerei in der U-Bahn von London:
https://www.sexiezpix.com/Bagged-C-s-SexiezPix-Web-Porn/aHR0cHM6Ly91cy5ydWxlMzQueHh4L2ltYWdlcy8zNDY4L2MzMmNhMGRlMjYwOTRhYTc2YjA3NjA5Yjk2OWQyYmQ2LmpwZWc=yRh-9UydaHR0cHM6Ly90c2UzLm1tLmJpbmcubmV0L3RoP2lkPU9JUC45ZjFuNWRaNk9VTTBVOUxMcnBaZDVRSGFEMCZwaWQ9MTUuMQ==.asp
[7] Jesus-Fantasie-Priester ist ein FAKE (Comic): https://pixabay.com/de/images/search/priester/
[8] Jesus-Fantasie-Priester sind Spione, das ist die REALITÄT (Comic):
https://de.dreamstime.com/stock-abbildung-detektiv-einem-hut-mit-einer-lupe-spion-image94199324
[9] Sklaven-Halsband: https://www.bondatrix.com/product/slave-collar/
[10] Brandrodung, z.B. in Brasilien:
https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/amazonasgebiet-in-brasilien-regenwald-steht-weiter-in-flammen-a-b7a5ff51-ebf9-42b7-8b43-99bcf8f725fe

[11] Gebrochenes Bein+im Gips: https://www.pinterest.com/pin/1075586323489035480/
[12] Schnitt mit Blut: https://www.freepik.com/premium-photo/cut-with-blood-skin-closeup_77086947.htm
[13] Skelett, ein Schädel: https://www.freeimages.com/photo/human-skull-1563558
[14] "Christliches" Maschinengewehr: https://www.freeimages.com/photo/ar15-rifle-2-1453209
[15] Kotzen Symbol: telegram
[16] Flagge der Sowjetunion mit der WARNUNG GULAG: https://pixabay.com/de/illustrations/stoff-textur-textile-zeichen-5101258/
[17] Kommunistenführer mit der WARNUNG GULAG: https://pixabay.com/de/vectors/kapitalismus-kommunismus-engels-155799/

Karten
[map 01] Karte von Vietnam: https://jeopardylabs.com/play/social-studies-review-1943
[map 02] Karte von Südvietnam mit HCMC (ex Saigon) und der Kautschukplantage "Phu-rieng" im Hügelland: google maps

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