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aus: Israel Jahrbuch 1992. Nachrichten aus Israel. Jerusalem. Ludwig Schneider, Israel 93503, Jerusalem, POB. 10117, Fax 02-731725
Literatur: Simon Wiesenthal: "Segel der Hoffnung", Ullstein Verlag 1991, ISBN 3 550 06189 7. Das Buch versucht, die Geheimnisse um Christoph Kolumbus in wissenschaftlicher Weise zu lüften.
Wikipedia über die Juden in Spanien: https://de.wikipedia.org/wiki/Geschichte_der_Juden_in_Spanien
Kommentar
Die Analyse gewisser Zusammenhänge lässt den Schluss zu, dass Kolumbus ein versteckter Jude gewesen sein könnte, der neues Land für Juden gesucht haben könnte. Ausserdem sind Parallelen zwischen indianischen Bräuchen und jüdischen Bräuchen offensichtlich. Und es Tatsache, dass die "christliche" Inquisition schliesslich auch in Mittel- und Süd-"Amerika" gegen Juden durchgeführt wurde: Juden wurden auch in "Amerika" auf dem Scheiterhaufen verbrannt.
Michael Palomino
2005
[Expedition von Kolumbus im selben Jahr 1492 wie die Vertreibung der Juden aus Spanien]
<Es war der 2.August 1492, 23 Uhr, Kolumbus atmete erleichtert auf, der letzte seiner Mannschaft hatte das Schiff betreten. In einer Stunde sollten die Inquisitoren in Spanien durch Dörfer und Städte ziehen und versteckte Juden suchen, denn bis Mitternacht mussten laut Vertreibungsedikt vom 31.März 1492 alle Jude Spanien verlassen haben.
[Jüdischer Financier Luis de Santagel für Kolumbus]
Wer waren Kolumbus und seine 120 Männer, die eine Stunde vor dieser Todesfrist an Bord gegangen waren, obwohl sie erst am nächsten Tag in See stechen sollten? Christofero Colombo - oder hiess er in Wahrheit Cristobal Colon - schaute über die Köpfe seiner Mannschaft hinweg in die dunkle Nacht und erinnerte sich, wie er vor dem spanischen Königspaar gestanden hatte, seinen Entdeckungsplan vorlegte und abgewiesen worden war. Weiter dachte er daran, wie ein vermögender Mann namens Luis de Santagel aufgetaucht war und dem König Ferdinand und der Königin Isabella die Finanzierung seines Unternehmens angeboten hatte. Luis de Santagel, der Rothschild seiner Zeit, und sein Finanzkomitee, waren Juden. Warum hatten die Juden riesige Summen für ein abenteuerliches Risiko geopfert?
[Überfahrt ohne Priester und ohne Christianisierungsabsicht]
Von den Kirchtürmen der Hafenstadt Palos hörte Kolumbus die Mitternachtsglocke. Noch einmal schaute er auf seine Mannschaft. Sie waren unter sich. Kein Priester befand sich unter ihnen, obwohl die katholischen Geschichtsschreiber später vermerken würden, dass diese Reise nicht nur den kürzesten Weg nach Indien finden, sondern auch die Heiden christianisieren sollte.
Kolumbus begann sein Tagebuch mit der Eintragung (S.103):
"Nachdem Ihr, Heiligen Könige, die Juden aus Ihren Gebieten vertrieben habt, sandten mich Ihre Hoheiten mit einer Flotte zu den Indianischen Landen aus."
[Die Blüte Spaniens mit Juden, Christen und Muslimen]
"Die Juden, die schon zu vorchristlicher Zeit in Spanien lebten und daselbst viele Städte gründeten, deren Namen heute noch jüdisch sind, wie z.B. Toledeo (Toldedoth), Escalona (Askalon) oder Joppes (Joppe), fühlten sich in Sepharad (Spanien) wohl. Manche Orte hatten bis zu 76% Juden als Bürger. Berühmte Juden wie Maimonides, Nachmanides oder Rav Jona förderten die "jüdisch-christlich-moslemische Einheit", die zwischen dem 10. und 14.Jh. als das "Goldene Zeitalter Spaniens" gepriesen in die Geschichte einging - bis die katholischen Könige kamen.
[Massnahmen und Verleumdungen gegen Spaniens Juden ab dem "christlichen Königtum"]
Als erstes wurden die Juden nun - in Erinnerung an die 30 Silberlinge des Judas - mit einer Sondersteuer von 30 Denari belegt. Ferner mussten sie sich wenigstens dreimal im Jahr eine Bekehrungspredigt anhören, was darin gipfelte, dass man sie zwangstaufte und dafür Marranen (Schweine) nannte.
Während der Karwoche wurde den Christen befohlen, ihre jüdischen Nachbarn zu verdammen, weil sie Christus getötet haben. Mit dem Aufkommen der Inquisition aber waren auch die getauften Juden ihres Lebens nicht mehr sicher. Seit 1391 kam es immer wieder zu Pogromen. Ganze Alhamas (Ghettos) gingen in Flammen auf. Anführer der kirchlichen Hetzjagden gegen Juden waren oft zum Christentum übergetretene Juden, die damit Kirche und Volk beweisen wollten, dass sie nun echte Christen seien. Ein königlicher Kanzler vermerkt nach den Ausschreitungen: "Die Gier zu rauben und nicht der Glaubenseifer war die treibende Kraft."
Verfolgt und gefoltert [diejenigen, die nicht schon ermordet waren] suchten Spaniens Juden nach einer neuen Heimat. Gab es nicht irgendwo das Reich der zehn Stämme Israels? Berichteten nicht Weltreisende wie Marco Polo (13.Jh.) und Benjamin von Tudela (12.Jh.) von ihrer Existenz "hinter Indiens Strom Sambation"?
[Die wahre Identität von Kolumbus ist bis heute unbekannt]
Noch heute streiten sich die Historiker über die Herkunft des Kolumbus, denn der grosse Entdecker verheimlichte seine wahre Identität. War er vielleicht ein Converso, ein zum Christentum assimilierter Jude, oder gar ein Marrane? Andererseits: Kolumbus hob seine christliche Religion etwa laut hervor! Gerade diese Tatsache aber ist verdächtig, denn es war damals bei den Konvertiten (S.104) und Marranen üblich, sich betont als "gute Katholiken" zu zeigen.
[Die Herkunft von der italienischen Weberfamilie "Colombo" widerspricht spanischen Akten]
Thesen, dass Kolumbus der italienischen Weberfamilie Colombo entstammt, die von Genua nach Savona übersiedelte, wo in den Kirchenbüchern ein 18-jähirger Wollweber namens Christophoro Colombo erwähnt wird, werden von den Spaniern widerlegt, die Urkunden besitzen. Aus ihnen geht hervor, dass er im Alter von 14 Jahren als Schiffsjunge auf spanischen Schiffen diente.
[Akten können auch gefälscht sein...].
[Rätselhafte Heirat von Kolumbus mit Adelstochter Felipo Moniz - Tod der Adelstochter]
Wie konnte er aber als armer Schiffsjunge - und das zu damaliger Zeit - 1478 in Portugal die Adelige Felipo Moniz heiraten, die ihm den Sohn Diego gebar und nach der Geburt starb? Felipo Moniz war jüdischer Abstammung - und Marranen heirateten nur unter sich.
[Das Kartenprivileg liegt in jüdischen Händen mit Zentrum Mallorca]
Aus seinen Schriften erfährt man, dass er perfekt Latein, Spanisch, Portugiesisch und Italienisch beherrschte. Dazu war er einer der besten Kartographen. Die Herstellung nautischer Instrumente, Land- und Seekarten aber lag total in jüdischen Händen, die ihren Sitz auf Mallorca hatten und von aller Welt angefordert wurden. Kolumbus, der seine Herkunft so vehement verschwieg, hatte dafür seinen Grund. Die seit Jahren wütende Inquisition hätte sein Vorhaben im Keim erstickt, wenn bekannt geworden wäre, dass er ein Converso oder Marrane war. Die Angst, im letzten Moment noch enttarnt zu werden, liess ihn und seine Mannschaft eine Stunde vor der Sperrfrist für Juden an Bord gehen.
[Ein Dolmetscher für Hebräisch an Bord: Luis de Torres]
Kolumbus, der auszog, um den kürzesten Weg nach Indien zu finden, nahm sich Luis de Torres als Dolmetscher mit - einen Dolmetscher für Hebräisch! Die Fremden, die Kolumbus in der Neuen Welt als erste antraf, wurden also in Hebräisch angesprochen. Auch Luis de Torres war ein getaufter Jude.
[Das hebräische Briefkopfzeichen von Kolumbus]
Kolumbus, der sich stets als "Ein Knecht aus dem Hause Davids" bezeichnete, begann seine persönlichen Briefe an seinen Sohn Diego stets mit einem seltsamen Zeichen. Oben links in der Ecke über dem ersten Wort befindet sich jeweils ein Zeichen, mit dem die Wissenschaftler bisher nichts anfangen konnten. Doch wenn man genau hinsieht, fällt auf, dass die Worte des Brieftextes zwar wie üblich von links an geschrieben sind, dieser "Schnörkel" aber in seiner Federführung nach hebräischer Schreibweise rechts beginnt. Man kam jetzt erst dahinter, dass es sich hierbei um die bei Juden übliche "Beth-Heh"-Segnung, das "Baruch Haschem" ("Gelobt sei der HERR"), handelt.
[und das "christliche Briefkopfzeichen" - der hebräische Segensspruch]
Das Anbringen dieses Geheimzeichens war unter Marranen und jüdisch gebliebenen Conversos üblich. Ungeachtet dessen befinden sich auf denselben Briefseiten auch Kreuzzeichen. Ohne diese Kreuze hätte er sich verdächtig gemacht. Ebenso fällt in den Briefen an Diego, die das "B-H" enthalten, das seltsame Akronym seiner Unterschrift auf, das in Dreieckform .". - .S.A.S. - X M Y :Xpo FERENS./ zeigt. Dies wird von katholischen Lesern als Servus, Sum, Altissimi, Salvatoris, Xriste, Maria, Yesu, gedeutet. In Wahrheit aber bedeutet es (S.105) die hebräische Version von Schaddai, Schaddai, Adonai, Schaddai, Chessed, Moleh, Yahweh und lautet: "Allmächtiger, Allmächtiger, Herr, Allmächtiger, Gott spendet Gnade".
[Die Eltern von Kolumbus landeten auf dem Scheiterhaufen 1489]
Für seine hinter dem Doppelpunkt beginnende Unterschrift ":Xpo FERENES./" hat man noch keine Erklärung. Mittlerweile fand man auch heraus, dass Angehörige der Familie Colon am 18.Juli 1489 in Tarragona als Marranen auf dem Scheiterhaufen der Kirche verbrannt wurden. Der Name Colon war ein weit verbreiteter jüdischer Name in Spanien. Und Christofero Colombo nannte seinen Sohn Diego wieder Colon.
[Kolumbus hiess Cristobal Colon und stammte aus Mallorca - frühe Schriften von "Kolumbus" mit jüdischer Zeitrechnung]
Aus einem Brief des Grafen Giovanni die Borromei aus dem Jahre 1494 geht hervor, dass Christofero Colombo in Wahrheit Cristobal Colon hiess und aus Mallorca stammte. Die Colons von Mallorca aber waren Juden. In den frühen Schriften des Kolumbus findet man neben den christlichen Jahreszahlen, wie z.B. 1481, noch die jüdische Zeitrechnung, das heisst in diesem Fall, 5241. über der Herkunft des grössten Entdeckers unserer Geschichte schwebt auch jetzt noch manches Geheimnis, doch sollten sich eines Tages die Geheimarchive des Vatikans öffnen, in denen Dokumente von und über Kolumbus gespeichert sind, wird man endlich Genaueres erfahren.
[Ankunft auf den Kanaren 12.Oktober 1492 - Entrechtung von Kolumbus - Judenverfolgung auch in "Amerika"]
Am 12.Oktober 1492, nach genau 70 Tagen Seereise ins Ungewisse, betrat Cristobal Colon die Neue Welt, die Watlinginsel Guanahani. Auf der Rückreise beschrieb er seine grosse Entdeckung und sandte dieses Schreiben am 15.Februar 1493 von den Kanarischen Inseln aus per Schnellboot nicht zuerst zu dem spanischen Königspaar, sondern zu Luis de Santangel, seinem jüdischen Bruder. Nach anfänglicher Hochstimmung über seine Entdeckung machte man ihm gar bald die ihm zugesagten Rechte streitig. Nach seiner dritten Amerikareise wurde er sogar in Ketten nach Spanien zurückgebracht. "Der Jude hat seine Schuldigkeit getan und kann gehen." - Sein Traum, als Vizekönig der Neuen Welt den verfolgten Juden und Marranen ein Auswanderungsland zu schaffen, ging nicht in Erfüllung, denn die nach den "indischen Landen" fliehenden Marranen wurden dort bald genauso verfolgt und auf Scheiterhaufen verbrannt wie im Mutterland Spanien.
[Kolumbus' Name wird nicht verewigt - Amerigo Vespuccis Name wird verewigt]
Am 20.Mai 1506 starb Cristobal Colon verbittert und verarmt in Valladolid. Seine letzten Worte waren: "In deine Hände befehle ich meinen Geist" (Psalm 31,6). Der neue Kontinent wurde nicht nach ihm benannt, sondern nach dem Journalisten Amerigo Vespucci, einem Zeitgenossen von Kolumbus, der das neue Land, das "Land des Amerigo", beschrieb.
[nicht erwähnt: Bei der dritten Reise wird Colon die Seekarte entwendet: Vespucci raubt Colon auch die Rolle des "Entdeckers", um den endgültigen Weg nach "Indien" zu finden].
[Die "ersten Entdecker" vor Kolumbus - eventuell Juden 700 v.Chr.?]
Ob Cristobal Colon, alias Christofero Colombo, wirklich der erste Europäer war, der Amerika entdeckte, wird immer mehr in Zweifel gezogen. Vielleicht waren die Norweger Bjarni Herjulfson im Jahre 985, Leif Ericsson im Jahre 1000 oder der irische Mönch St.Brendan im Jahre 1050 die ersten, die den neuen Kontinent fanden. Oder war die Neue Welt vielleicht doch das Land der zehn Stämme Israels? War der Kosmograph Cristobal Colon vielleicht im Besitz vager Information über den Verbleib der 700 Jahre vor Christus vertriebenen Stämme Israels?
[Die Atlantiküberquerung im Papyrusboot von Heyerdahl 1970]
Andererseits rätselt man heute noch über den Ursprung der Ureinwohner Amerikas. Im Jahre 1970 überquerte der norwegische Forscher Thor Heyerdahl in einem Papyrusboot vom Mittelmeer aus den Ozean nach Amerika und bewies damit, dass schon früher Mittelmeerbewohner die Neue Welt erreichen konnten (S.106).
[Alter jüdischer Grabstein in Tennessee von vor 1492]
In Bat Creek, im US-Bundesstaat Tennessee, fand man 1886 einen Grabhügel mit unbekannter Inschrift. 1970 untersuchte man diesen Stein neu und entdeckte dabei, dass die Inschrift in althebräischer Schrift "Für das Land Juda" lautet. Man hatte diesen Grabstein bis dahin nur auf dem Kopf stehen gehabt und daher diese Schrift für Cherokeesisch gehalten.
[Indianerriten mit jüdischen Inhalten - Indianersagen mit jüdischen Parallelen]
Ebenso erinnern die Sitten und Gebräuche der amerikanischen Indianer überraschend an biblische Satzungen und Traditionen, angefangen von der Darbringung der Erstlingsfrüchte, der Verunreinigung durch das Berühren eines Toten oder der Satzung, dass die Frau drei Monate nach der Geburt eines Kindes für den Mann unrein ist, bis hin zum jährlichen Versöhnungstag, die Zeiteinteilung nach Monden und dem wöchentlichen Ruhetag, die es bei den Urindianern gibt.
Auch die Sagen der Indianer klingen analog zu den Berichten der Bibel: Da sind die 12 Stammesbrüder, von denen der jüngste des Vaters Liebling war, die Wanderung des Volkes, das von Gott mittels eines Stabes geführt wurde, und die Errettung Lots aus dem Verderben. Ihre Religion verbietet, ebenso wie das Judentum, jede Bildnisdarstellung. Auch Fluss- und Personennamen der Indianer erinnern an ihren hebräischen Ursprung, besonders in der Sprache der Indianer von Kuba und Haiti. Natürlich kann auch dies vorerst nur als Hypothese aufgenommen werden.
[1992: Die Kirche wollte Königin Isabella heilig sprechen]
Als konservative katholische Kreise anlässlich des 500. Jahres nach der Entdeckung Amerikas den Vorschlag machten, die "katholische" Königin Isabella von Spanien seligsprechen zu lassen, wachte bei vielen angesichts der Tatsache, dass das Jahr 1492 eher mit Massenmord als mit Seligkeit zu tun hatte, das Gewissen auf, denn schliesslich war die von der mörderischen Inquisition verlangte Austreibung der Juden ein Vorläufer der "Endlösung". Die Vertreibung der (S.107) spanischen Juden war ebenso ein Wendepunkt der Geschichte wie die furchtbare Vernichtung der Juden im Holocaust. Damals wurde die Neue Welt entdeckt, und nach dem Holocaust wurde die Errichtung des Judenstaates Israel realisiert.
[Die Türkei dankt 1492 dem spanischen Königshaus für die jüdische Zuwanderung]
Der türkische Sultan Bajasids II. erkannte damals richtig: "Ihr nennt Fernando einen klugen König, er, der sein Land durch die Vertreibung der Juden arm gemacht hat und unser Land dadurch bereichert hat." Denn die meisten spanischen Juden flohen damals nämlich in die Türkei und mit ihnen kam ihr Wissen. In Spanien dagegen brannten 344 Jahre die Scheiterhaufen der Inquisition. Das Volk verarmte und verlor seine Kolonien.
Erst im Jahre 1869 hob das spanische Parlament das Ausweisungsdekret wieder auf, und erst 1930 wurden sephardische Juden wieder als spanische Bürger anerkannt.
Heute leben in Spanien nur noch 12.000 Juden. Die aus Spanien vertriebenen Juden dagegen genossen überall, ob in Holland, Italien, Russland oder in der Türkei, hohes Ansehen. Sie nahmen ihre kastilische Sprache mit, aus der "Ladino", das sephardische Gegenüber des aschkenasischen "Jiddisch" wurde.
Der moderne Staat Israel ist sehr stark von der Kultur der spanischen Juden geprägt. Die "Sephardim" bilden heute in Israel nicht nur die Bevölkerungsmajorität, sondern steigen auch immer mehr zur politisch-zionistischen Elite auf. So besteht Israels Oberrabbinat beispielsweise aus zwei Oberrabbinern, einem aschkenasischen und einem sephardischen. 1986 nahmen Spanien und Israel diplomatische Beziehungen auf, was sicher im Vorfeld der 500-Jahrfeier geschah, bei der sich Spanien als weltoffene Nation präsentieren will.
[Die Erinnerungsfahrt 1992 von Spanien in die Karibik]
Am 13.Oktober 1991 starteten drei Karavellen, die den Schiffen des Kolumbus "Santa Maria", "Nina" und "Pinta" nachgebildet wurden, vom spanischen Hafen Huelva aus eine "Wiederholungsreise von 1492". Dies wird hoffentlich für die Juden zu keinem bösen Ablehnungs-Ohmen für die am 30.Oktober 1991 in Madrid begonnen Friedensgespräche mit den Arabern, bei der an einem Kreuz-Tisch alle Völker versammelt waren, um den Laststein Jerusalem auf Kosten Israels zu bewältigen.
Das Jahr 1992, 500 Jahre nach der Austreibung der spanischen Juden, soll Spanien und uns nicht nur an die Entdeckung Amerikas erinnern, sondern parallel dazu auch an die schicksalsschwere Herausforderung der Völker durch die Juden, denn sowie wir die Juden behandeln, so behandelt uns Gott.
[Kolumbus lehnte die Indianerausrottung ab - für Kolumbus waren Indianer verschollene Juden]
Die Frage, ob Kolumbus ein "Zivilisierer oder Vernichter" der amerikanischen Ureinwohner war, wird derzeit sehr zu seinem Nachteil beantwortet. Im Vorfeld der 500-Jahr-Feiern tauchen Proteste gegen Kolumbus auf, die ihn als "Dieb, Folterer und Mörder" darstellen. dabei vergisst man, dass er mit den späteren Kolonialmethoden der Spanier nichts mehr zu tun hatte, denn als die Spanier mit der Unterjochung der Ureinwohner begannen, lag Kolumbus bereits selbst in Fesseln. Sein Protest gegen die beginnende Ausbeutung der amerikanischen Ureinwohner, liess ihn beim spanischen Königshof in Ungnade fallen. Seine Tagebuch- und Logbuchaufzeichnungen verraten, dass Kolumbus die Indianer liebte - eben weil er in ihnen seine verschollenen jüdischen Brüder sah.
Die eigentlich schuldige Person an der Vernichtung der uramerikanischen Welt war Königin Isabella I. von Spanien, genannt "die Katholischste". Doch diese bittere Wahrheit wird im spanischen Festjubel der 500-Jahrfeier untergehen, die iberische Halbinsel feiert 1992 schliesslich nicht nur die Entdeckung Amerikas, sondern (S.108) auch in Barcelona die Ausführung der Olympischen Spiele und die EXPO 92 in Sevilla. Dagegen wird die jüdische Aufklärungs- und Gedenkwoche "Sepharad 92" und die geplante Pilgerreise von 10.000 amerikanischen Juden nach Spanien mit dem Ziel, zum 44.Geburtstag des Judenstaates am 7.Mai 1992 in Israel zu sein [= 44 Jahre jüdischer Staatsterror gegen Palästinenser], verblassen oder nur ein Punkt unter tausend anderen Programmpunkten des spanischen Festjahres 1992 sein.> (S.109)
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