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Kartoffel-Geschichte Furche 1.7. Die Kartoffel in Nordeuropa

präsentiert von Michael Palomino 2019

damit gutes Wissen nicht verloren geht

aus: Klaus Henseler: Kartoffel-Geschichte: Die Kartoffel im Norden Europas: Jordpåron und Jarðepli, Maaomene und Potet:
https://web.archive.org/web/20120118185941/http://www.kartoffel-geschichte.de/Erste_Furche/Im_Norden_Europas/im_norden_europas.html

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Die Kartoffel in Nordeuropa
 
König Gustav Adolf von Schweden zog im Dreißig­jährigen Krieg (1618–1648) mit seinen Heerhaufen durch deutsche Lande und trug – gemeinsam mit Pest, Tod und Teufel – zum Untergang der Städte und Dörfer kräftig bei. Seine Soldaten ernährten sich – wie auch die Söldner vonWallenstein und Tilly – von dem, was sie raubten (wahrlich: der Krieg ernährt sich selbst) oder auf dem Felde finden konnten. Gefunden haben sie Kartoffeln und Rüben.

Es liegt nahe, daß die Soldaten diese »Fund­sachen« mit in ihre Heimat nahmen und – wie sie es gesehen hatten – ebenfalls anbauten. Nichts blieb den schwedischen Soldaten von ihren langen Kriegszügen in Deutschland als die Kartoffel.

Sicher ist, daß die vielen Kriege – zumeist auf deutschem Boden – wesentlich dazu beitrugen, die Kartoffel in Europa zu verbreiten; es ist belegt, daß nach dem »Pfälzischen Erb­folgekrieg« (1688–1697), nach dem »Spanischen Erbfolgekrieg« (1701–1714), nach dem »Ersten Schlesischen Krieg« (1742–1742) oder nach dem »Bayerischen Erbfolge­krieg« (1778 bis 1779) die Anbauflächen der Kartoffel auch im nördlichen Europa sich deutlich aus­weiteten.
 

In Uppsala wurde die Kartoffel seit 1658 im botanischen Garten dieser schwedischen Universität angebaut – als exotische Rari­tät.­ 1662 wird sie aber schon in einem Werk über Land­wirtschaft erwähnt. Ein früher Name der Pota­tis war »nattskatta«.

Der Schwede Jonas Ahlströmer (1685–1761, später Mitbegründer der schwedischen Akademie der Wissen­schaften in Stockholm), der als junger Mann in englischen Diensten in Irland gekämpft und dort den Kar­toffel­anbau kennengelernt hatte, nahm von der grünen Insel Kartoffeln mit in sein Land. ­Seine spä­tere Stellung als vermögender Kom­merzienrat und Fabrikbesitzer ermöglichte ihm und ­veranlaßte ihn, die Kartoffel zu verbreiten und für seine Webe­rei­arbeiter an­­zupflan­zen.­ 1720 begann Ahl­strömer für den Anbau der Kartoffel zu werben; drei Jahre später beschaffte er sich Saat-Kartoffeln aus Frankreich und ließ sie auf seinen ­eigenen Felder anbauen. 1727 erschien eine Broschüre von ihm über den Nutzen und die Verwendung der ­Kartoffel. Aber da das ein­fache Volk nicht lesen­ konnte, war die Broschüre (»Den svänska vårdane Fåra­her­dens trogne vågvi­sare. Bi­hang om potatos eller Jord­påron«, Stockholm) nur für die ­Gelehrten und für die gebildeten bürgerlichen ­Stände.

Die von dem Reichsminister Dalarne, jüngster Sohn von König Gustaf VI. Adolf, an­gestellten Versuche mit dem Kartoffelanbau führten ebenfalls nicht zu einer weiten Verbreitung der Kartoffel, da sich die auch die schwedischen Bauern anfänglich weigerten, dieses neue Gemüse an­zubauen.­ Der Versuch Ahlströmers, die Kartoffel auf schwedische Äcker anzubauen, erfolgt dennoch deutlich früher als in Preußen.                             nach oben

1747 und 1748 wurden Saat-Kartoffeln aus Deutschland nach Schweden eingeführt. Gräfin Eva de la Gardie erstellte 1748 einen Bericht über die Verwendung der Kartoffel als Viehfutter, als Mehl und zum Schnapsbrennen, den sie der Akademie der Wissenschaften schickte. Aber erst 1787 erlaubt die schwedische Regierung die Branntweinbrennerei für den häuslichen Bedarf – und jetzt kam der Knollenanbau in Schweden so richtig voran. Erfolgreicher war der Kartoffelanbau nach dem Sieben­jäh­rigen Krieg (1756–1763), in dem (wieder einmal) schwedische Soldaten in Deutschland Krieg führten; sie nahmen die Knolle aus Pommern mit und pflanzten sie in ihrer Heimat an.

Die Hungersnot 1764 gab dann den entscheidenden Impuls für die großflächigere Verbreitung der Kartoffel in Schweden: Brotlose Bauern aus Skaraborg mußten anstelle von »Knäckebrot« die neuen »Erdbirnen« essen. Bis zum Jahr 1790 änderte sich dann auch die Einstellung der Bauern zur Kartoffel. Für die Ausbeutung und Verarbeitung der erzenen Bodenschätze holten die Schweden süddeutsche Berg­leute, die gleichzeitig auch die Kartoffeln mitbrachten.

Der felsige Boden im südlichen Schweden – zum Beispiel in Småland – erlaubte es, schon auf kleinsten Flecken die Erde anzuhäufeln und die Saatknollen zu vergraben. In den nördlichen Teilen, in denen karge Moore mit Kiefern- und Tannenwälder abwechseln, war die Erde für den Anbau der Kartoffel gleichfalls geeignet.

Schweden war von regelmäßigen Mißernten von Weizen­ und Gerste betroffen, die Kartoffel bot eine ­Alternative. Die schwedische Bevölkerung war arm: Små­land, Schmalland, Schmalhans Küchenmeister, klein, ge­ring, kärglich, knapp. Kartoffeln und Fisch gehörten zur normalen husmanskost einer schwedischen Bauernfamilie.

Auf seiner »Lapp­ländischen Reise« (1732) siehtLinnéin der Nähe des Ortes Västerbotten Kartoffeln, »die hier nicht größer als Mohnkapseln« werden, ohne über die Knolle mehr zu bemerken; daraus läßt sich schließen, daß Kartoffeln zu diesem Zeitpunkt in Schweden schon weit verbreitet waren.­

Da der karge Boden nicht viel hergab, buken die Leute Brot aus Gerste, in das sie Erbsen und (Kiefern­­rinde)-Häcksel einmischten. In Zeiten, in denen Salz billig war, gehörte der Salzhering zum normalen Essen; der »sill« war so salzig, daß er die normale Lebenserwartung verkürzte, und dazu gab es Kartoffeln und Kohlrouladen – ein Erbe aus jenen Zeiten, in denen in der Türkei schwedische Soldaten unter Karl XII. gefüllte Weinblätter kennen­­lernten.

Es bedurfte einer ausgesprochenen Leidens­fähig­keit (so wie heute mancher­lei Fertiggerichte aus Tüte, Büchse und Drei-Kammer-Schale) diesen ver­grabe­nen Fisch zu essen; der vergrabene Fisch, der »Gravad Lachs«, die heutige »Delikatesse« aus Zuchtanstalten mit medizinisch angereichertem Futter, wird mit Salz, Zucker und Gewürzen behandelt, damit er den Geschmack von faulem Fisch ver­liert.

Die Unfähigkeit (oder der Drang zum schnellen Genuß), Getreide- und insbesondere Kartoffelschnaps vom Fuselöl zu reinigen, führte zu erheblichen gesundheitlichen Beschwerden und dauerhaften Körperschäden; die ein­geschränkte Prohibition der Schweden seit dem frühen 19. Jahrhundert ist vor diesem Hintergrund verständlich. Olaf Gulbransson:
    »Einmal war ich mit meiner Flasche zu spät dran und habe dann aus seiner trinken müssen.­ Das war fürchterlich. Es war eine Mischung aus Naphta und Spiritus und allerlei Düwels­dreck.«

Die Volksbewegung gegen den Alkohol­miß­brauch (»nykterhetsrörelse«)und später das »motbok« entstand, weil ein beträchtlicher Teil der Ernte von Gerste und Kartoffeln in den unzähligen Haushalts-Brennereien verschwand. Diese Nüchternheitsbewegung entstand, als die ersten Schweden aus Nordamerika zurück in ihr Heimatland kamen und ihre (neuen) religiösen Vorstellungen über Zucht und Sitte und Anstand und Arbeitsethos mitbrachten. 1919 waren 174 von 230 Mitgliedern des Parlaments Mitglieder der »Nüch­tern­­heits­gruppe«. Auf der anderen Seite ist zu bedenken, daß die ge­schmacklich eintönige und ­karge Nahrung Kartoffel, verbunden mit vergrabe­nem Lachs und anderem toten Fisch, es unabdingbar oder verständlich machte, ‘nen Lütten zu­zutrinken, damit Würze und Geschmack dem Essen­ zukam.

Im mittleren Schweden entstand das klassische Trockenbrot; nur im Früh­jahr und im Herbst, wenn die Mühlbäche ausreichend Wasser führten, konnte das Korn gemahlen werden. Da der Mehlvorrat jedoch nicht ein halbes Jahr gelagert werden kann, mußte es schnell zu einem lagerfähigem Brot (»Wasa«-Knäckebrot!) verarbeitet werden: Der fetthaltige Keimling wurde mit dem Mehlkörper des Korns gleichzeitig ver­mahlen. Bedingt durch die damalige Mühlentechnik war dieses Mehl nur etwa zwei Wochen lagerfähig, dann wurde es immer gelblicher, bekam einen ranzigen Bei­geschmack und ließ sich nicht mehr zu Brot ver­backen. Die zweite Möglichkeit, ganzjährig Nahrung zu haben, war die Kartoffel, deren Verarbeitung nicht von der Mühlen­technik abhing.                              nach oben

Wirtschaftliche und soziale Reformen am Anfang des 18. Jahrhunderts sollten dazu beitragen, die schwedische Bevölkerung stärker wachsen zu lassen. Ziel der Reformen war nicht das allgemeine­ Wohlergehen der Landbevölkerung und der städtischen Bür­ger, sondern die Schaffung billiger Arbeitskräfte für den Adel und die evangelische Geistlichkeit. Erhöhte Erträge der Landwirtschaft, Kartoffeln ­(deren Anbau besonders gefördert wurde) und bes­sere Gesund­heitsvorsorge verringerten die Sterblichkeit.

Die Erbschaftsreformen im 18. und 19. Jahrhundert und das Recht, einen Hof auf mehrere Erben aufzuteilen, führten jedoch zu einem Be­völke­rungs­­­wachs­tum. Die Industrieproduktion nahm nicht im gleichen Umfang zu, so daß diesem Bevölkerungswachstums insbesondere bei der Land­bevölke­rung weitere Verarmung und Not folgte. Hinzu kam, daß Mitte des 19. Jahr­hunderts durch die sog. »Skifts-Reform« die Dorfbewohner gesetzlich gezwun­gen wurden, mit ihren Höfen aus der funktionierenden Sozial­gemeinschaft »Dorf« herauszuziehen und ihr zuvor zersplittertes Grund­eigentum um die neuen Häuser herum zu konzentrieren.

Die Aufhebung der sozialen Bindung, verbunden mit der Hungersnot in der Mitte des 19. Jahrhunderts führte zur massenhaften Auswanderung nach Amerika und zur Arbeitsmigration nach Schleswig-Holstein, Mecklenburg und Pommern.

Mehr als ein Fünftel der Be­völkerung verließ Schweden, verließ die »röd liten stuga med vita knutor« – die roten Häuser mit den weißen Fensterrahmen; für die Anwerbung nach Deutsch­land etablierten sich in Schweden (zum Beispiel in Skane) Mittels­männer im Auftrag deutscher »Gesindevermieter«. In Dänemark wurden die An­geworbe­nen, Männer wie Frauen, zu­meist­ im Hackfruchtbau («Rüben­mädchen)«, in Schleswig-Holstein in den Meiereien (»Buttermädchen«) eingesetzt.

 
Ein altes schwedisches Rezeptfür Kartoffeln ist »Janssons Versuchung«, Janssons Frestelse, ein angeblich unverzichtbarer Bestandteil des smör-ardsbord, ein Kar­toffelauflauf, dessen Besonderheit der starke Geschmack des eingelegten Herings ist:

Kartoffeln, Zwiebeln und Hering schicht­weise in eine gebutterte Form geben, wobei die erste und die letzte Schicht aus Kartoffeln besteht; mit Butter­flöckchen krönen und wenig Heringssaft und Sahne darüber ­gießen. Bei 200 Grad etwa 20 Minuten im Backofen backen,­ Sahne übergießen und weitere 30 Minuten garen lassen.

Ein Tip: Janssons Frestelse sollte man nicht unmittelbar vor dem Zu-Bett-Gehen essen.

 
Die Norweger erhielten die Kartoffel wahrscheinlich Mitte des 18. Jahrhunderts aus Schottland (in jener Zeit emigrierten viele Norweger nach Schottland). 1758 läßt Probst Atne in Loerdalen am Sogne­fjord und in Ullensvang am Hardangerfjord Kartoffeln anpflanzen. Von ihm erhielt der Prediger­ P. H. Hetzberg in Bergenshift Kartoffelknollen. Aus dem Jahr 1770 liegt ein Bericht über den Kartoffelanbau in Trondheim (früher Nidaros) vor.

Die Konti­nental-Sperre 1808–1814 behinderte die Einfuhr englischen Getreides nach Norwegen, so daß als Alternative die Kartoffel angebaut werden mußte. Als 1808 die Heringe (nach langer Abwesenheit wegen des kälter gewordenen Golfstromes) auch wieder an der norwegischen Küste laichen, wird Hering mit in Tran gebratene Kartoffeln zur täg­lichen Grundnahrung der rasch wachsenden Bevölkerung, die sich von den Auswirkungen der Pest im Jahre 1394 erst jetzt ­erholte. Langanhaltende rauhe und stürmische West- und Nordwinde trieben die Fisch­schwärme des Nord­polar­meers (Barentsee) an die norwegische Küste.

Gleichzeitig führten diese Winde­ zu Mißernten. Ähnliches stellte der norwegische Forscher G. Schø­ning für die Jahre 1600–1602, 1632–1634, 1685–1687 und 1740–1742 fest­gestellt worden. Unter diesen Umständen war Kartoffelbau eine Möglich­keit, der Hungers­not zu entkommen. Denn wie schmecken Heringe und Kabeljau ohne Zukost? Und – ein ­altes Sprichwort der Armen: »Der Hunger macht ­Bohnen zu Mandeln.«

In Norwegen ist früh eine Methode entwickelt worden, die Kartoffeln nach ihrem Umfang zu sortieren: In den »guten Stuben« waren die Fuß­böden mit Dielen aus Kiefernholz ausgelegt, in denen sich Löcher unterschiedlicher Größe befanden. Wenn nun früher im Herbst die Kartoffel geerntet waren,­ wurden sie in dieses Zimmer gebracht und dort auf dem Boden so lange bewegt, bis jede ein Loch passender Größe gefunden hatte und somit in die richtige Abteilung des Kellers hinunterfiel. Und dazu wurde von Männern und Frauen das National­­getränk – akevitt, bräunlicher (oder weißer)Kar­toffelbranntwein mit Kümmelaroma – getrunken. Im Harz wurden von den Jungen und Mädchen die Kartoffeln sortiert unter dem Motto »Esser – Pflänzler – Schweine«.                                     nach oben

 
In den dreißiger Jahren des 18. Jahrhundertsbegann der Kartoffelanbau auch im damals zu Schweden gehörendem Finnland, nachdem bereits die Norweger den Anbau bis in die nörd­lichen ­Gebiete (in denen keine Gerste mehr an­gebaut werden konnte) gebracht hatten. Anfang der 1860er Jahre nahm die Bedeutung der Kartoffel zu, was darauf zurückzuführen ist, da Soldaten, die in Pommern die Knolle kennen­gelernt hatten, sie in ihre Heimat mitnahmen und dort anbauten. Die Entwick­lung der Stahlindustrie in Finnland lockte deutsche Schmiede an, die gleichfalls die Kartoffel mitbrachten.

1776 verfaßt Pastor Laurell eine Anleitung für den Knollenanbau, nachdem er von einem eng­lischen Seefahrer zwanzig Liter Kartoffeln erhalten­ und diese angebaut hatte.

 

Ins Kurland (Litauen, Lettland, Estland) gelangte die Kartoffel um das Jahr 1673. Herzog Jakob hatte »ein ganzes Lof« (etwa fünfzig Kilogramm) aus Hamburg oder England für den Anbau in Mintau importiert; von dort – so die »Lithuanian Academy of Agriculture« 1991, verbreitete sich die Kartoffel im Norden Litauens.

Ein jüngerer Sohn des kurländischen Kanzlers von Fölkersam schreibt 1673:
    »Der Herzog hat über Hamburg ein ganzes Lof von diesen kostbaren Kartupfeln erhalten und eines Abends den Hof damit regalirt, wobei jedoch nur wenig, höchstens nur einer­ von diesen raren Vögeln auf den Mann kam. Mir wäre eine Porkahne oder eine gemeinsame Rübe genauso lieb.«

Es scheint, daß die Kartoffel nicht sonderlich beliebt war am Hofe des Herzogs von Kurland. Die Einstellung des baltischen Adels blieb für weitere hundert Jahre unverändert: Die Knolle war bestenfalls Schweinefutter. In einer Eingabe eines Pfarrers an seinen Landesherrn heißt es in den 1740er Jahren, daß
    »die allerhöchsten Säue die aller­unter­tänig­sten Kartoffeln aufgefressen hätten.«

In den Süden Finnlands soll die Kartoffel aus Ungarn nach dem russisch-türkischen Krieg 1683 gebracht worden sein.

Von 1730 bis 1740 waren Kartoffeln auf den Gutshöfen nur in den Schau­gärten unter den exotischen Pflanzen anzutreffen. Nur selten kamen sie als »Erdobst« auf den Tisch.

 
Erst in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts begann man auf den Gütern im Baltikum – wie in ganz Europa – die Kartoffeln in den Gemüse­gärten anzubauen und sie als Delikatesse der höheren Schichten zu schätzen; sicher­lich hat hier eine ­Rolle gespielt, daß viele Gutsbesitzer ihrer Herkunft nach mit Deutschland (besonders mit Preußen) eng verbunden waren. Auch die Bauern begannen auf Anordnung ihrer Herrschaft das »Erdobst« an­zubauen. »Erdobst« – die Verbindung von »Erde« und dem hochwachsenden, hochrangigen, sich auf den Tischen des Adels findenden »Obst« sollte den Wert der neuen Knolle erhöhen, wo doch alles, was sonst in oder direkt auf der Erde wuchs, minder­­wertig war.

Der litauische Heimatkundler A. W. Hupel bemerkt 1777, daß die neue Frucht, als »Teufels­äpfel« (wie in Rußland von der Orthodoxie) verrufen, auf erheblichen Wider­stand bei den Bauern stößt:
    »Tartüffeln, Kartoffeln ... findet man wohl in unseren deutschen Gärten, den Bauern würde sie sehr wohl vorteilhaft sein, aber sie wollen sich nicht damit beschäftigen, achten sie auch nicht.«

Die Bauern meinten jedoch, diese »Teufelsäpfel« würden dem Boden die Kraft entziehen.

1796 stellt Hupel fest, daß es manchem Guts-Hofe »neurlichst geglückt (sei),den Kartoffelanbau bei seinen Bauern einzuführen«.In Lettland war es ein Pfarrer, Friedrich D. Wahr, der 1790 in lettischer Sprache ein Buch veröffentlichte, in dem er die Kartoffel als Mittel gegen die Hungersnot beschrieb und lobte. Ein baltischer Fachmann der Landwirtschaft, Wilhelm Christian Friebe, sagt dazu 1789:              nach oben
    »Erst waren sie (die Kartoffeln) eine Seltenheit, jetzt sind sie ein Bedürfnis.«.

Die »Livländische gemeinnützige oekonomische Societät« führte 1805 einen Wettbewerb zur Förderung des Kartoffelanbaus durch, der jedoch nicht zu Ende gebracht wurde, weil sich zu viele An­wärter auf den ausgelobten Preis meldeten. Erst in den 1830er Jahren gelangt die Kartoffel aus den Küchengärten der Gutshöfe auf die Felder der Bauern.

Nach Mißernten von Getreide vermehrte sich auch hier der Kar­toffel­­anbau – Teufelszeug hin oder her, der Hunger treibt’s ’rein. Aber immer­hin: Die unerwünschte Knolle wird in Lettland noch Anfang des 19. Jahr­hunderts, gekocht oder gebacken, als Geschenk bei Besuchen mitgebracht. Ansonsten galt der alt­hergebrachte Brauch, bei Getreidemangel, dem Rog­gen­brot aus Sauerteig mit Salz Spreu beizumischen und das Getreide so zu »verlängern«.

Nachdem sich auch im Baltikum herumgesprochen hatte, daß man aus den Kartupfeln Branntwein brennen konnte, wurde die Knolle zu einer bedeutenden Ein­kommensquelle der Grundbesitzer – wie in Preußen mehrere Jahrzehnte später.

 
Nach Island kamen die »jarðepli«, die im Untergrund wachsenden Äpfel, durch den schwedischen Baron F. W. Hastfer, der die Kartoffel 1758 erst­mals auf dem Gut Bessastaðir (dem heutigen Sitz des Staats­präsidenten) in Álftanes (in der Nähe von Reykjavik) pflanzte. In einem Dokument heißt es, daß die schwedische Regierung »würklich daran gedacht hat, einen Schweden von Geburt, den Baron Hastfer« nach Island zu schicken, um dort neue landwirtschaftliche Methoden einzuführen. Den größten Anteil an der Verbreitung der Kartoffel in Island hat jedoch der Priester von Sauðlauksdal (im Westen Islands) Björn Hall­dórsson, der im Herbst 1759 die ersten Kartoffeln pflanzte, diese 1760 ausbuddelte, an seine Pfarrkinder ver­teilte und den Anbau verordnete. Kartoffelanbau diente ausschließlich dem eigenen Bedarf der Bauern. Erst zum Anfang des 20. Jahrhunderts begannen die Bauern ihre Kar­toffeln an die Bürger in den Dörfern und in Reykjavik zu verkaufen.

Die Haupt­sorte auf/in Island ist die »Gullauga« mit gelblicher Schale und mit roten bzw. rötlichen Augen – eine alte Sorte vom skandinavischen Festland, Eine andere wichtige Kartoffelsorte auf Island ist die »Rauðar Izlenzkar« mit rosa Fleisch, von der man annimmt, daß sie schon von Björn Hall­dórsson angepflanzt wurde. Der Historiker Einar I. Siggeirsson schreibt in seiner Untersuchung über den Kartoffelanbau in Island (1978), daß rotfleischige Sorten noch nach der ­Jahrhundertwende in Schweden, Norwegen, Finnland und Island weit verbreitet waren.

 
Auf den (dänischen) Faröern lebten die Fähringer bis in unser Jahr­hundert von Hering und Kar­tof­feln, manchmal angereichert durch Papageien­­­taucher als besonderer Lecker­bissen. Besondere Ver­dienste um die Einführung der Kartoffel auf den Faröer erwarb sich Nólsoyar Páll, mit richtigem Namen Poul Poulsen (1766–1808), ein gelernter Schiff­bauer, von der Insel Nolsoy. Er gilt heute als Nationalheld auf den Inseln. Er initiierte außerdem den kommer­ziellen Fischfang (ab 1800) und ­brachte erstmals Pockenimpfstoff (1805) auf die Inseln.                  nach oben



Anmerkungen

 

1 Aber da kommen auch Ronja, Herr Nielsson, der »Kleine Onkel« und Pippi her. Die småländischen Lügenbarone behaupten, die Wäscheklammer und das Schnapsglas erfunden zu haben (das letztere stimmt jedenfalls, denn irgend­wie mußte der Kartoffel­schnaps doch weggeputzt werden). Noch heute ist Småland das schwedische »Glasland« mit unzähligen Glasbläsereien.              zurück

 

2 In der Gegend von Västerbotten erleiden viele Menschen im Alter von nur etwa dreißig Jahren einen tödlichen Herzinfarkt, obgleich ihre Blutfettwerte niedrig sind und der Kartoffelverbrauch hoch. Merkwürdig.                 zurück

 

3 Im »Nordischen Krieg« 1700–1721 (Rußland und Polen und Dänemark gegen Schweden) um die Vorherrschaft in der Ostsee mußte die schwedische Armee nach der Niederlage bei Poltawa zu ihren türkischen Verbündeten flüchten. Neben der Kohlroulade brachten die Schweden den »Königsberger Klops« mit, der seinen vorzüglichen Geschmack den Blütenknospen des Echten Kapernstrauches verdankt; ein Essen, daß durch Kartoffeln veredelt wird.

Bartholomaeus Platina aus Cremon in »De honesta volup­tate et vale­tu­dine«, 15. Jahrhundert, über den Weißkohl: »Es herrscht Übereinstimmung darüber, daß Kohl von warmer und trockener Natur ist und aus diesem Grunde die schwarze Galle fördert, schlimme Träume erzeugt, nicht sehr nahrhaft ist, wegen seines Gases den Magen ein bißchen und Kopf und Augen sehr stark in Mitleidenschaft zieht und die Sehschärfe beeinträchtigt.«               zurück

 

4 Ein bretonisches Sprichwort lautet: »Kement a zo fall, a gar ar sall« – was nicht gut ist, braucht Salz.              zurück

 

5 Alle aus Weinreben, Runkelrüben, Korn oder Kartoffeln destillierten Branntweine enthalten Fuselöl, ein Gemisch von höheren Alkoholen, d.h. von dem gewöhnlichen analog­ Alkohol entgegengesetzten Flüssigkeiten (u.a. primärer Propylalkohol, Isobutyl­alkohol, Amylalkohol). Junger, ungereinigter Kartoffelschnaps enthält das meiste und am ungünstigsten für die Gesundheit zusammengesetzte Fusel­öl. Wenn Kartoffel­schnaps länger liegt, verflüchtigen sich diese Fuselöle, aber dazu hatte man keine Zeit und keine Geduld. Der in Westfalen übliche Begriff Fusel für »Kornbranntwein« hat jedoch keine Berechtigung, denn seit 1909 wird »Korn« nach einem deutschen Reinheitsgebot her­gestellt.  

Weizenbier enthält deutlich mehr sogenannte Fuselalkohole wie Methanol als »Export« oder nach Pilsner Art gebraut Bier. Daher dürfen sich Weizenbiertrinker nicht über Kopfschmerzen oder Schwindel und Übelkeit am nächsten Morgen beklagen. 

In früheren Jahrhunderten war das gemeinsame Trinken von Alkohol ein »Garant und Symbol der Gemeinschaft, Freundschaft, Brüderschaft derer, die es verbindet.« (Armand Dubarry); jedes Trinkgelage endete (durch das nur in Nordeuropa verbreitete Zuprosten) noch im 16. Jahrhundert im Vollrausch. Die alten Griechen veranstalteten »Sympo­sien« ­­– ein Trinkgelage der Männer nach festen Regeln, religiös eingeleitet und dem Diony­sos geweiht, mit einem musikalisch-literarischen Unterhaltungsteil; das Glas wurde ge­meinsam geleert auf Zuruf eines jeweils gewählten »Sym­po­se­archen«. Das christliche Abendmahl soll eine »kultisch überhöhte Trinksituation« gewesen sein. In der Region um Osnabrück ist es noch heute in manchen Kreisen verbreitet,­ »Gabiko« zu trinken, was nichts anderes bedeutet als »ganz billiger Korn«, in Berlin »Jabiko« genannt.             zurück

 

6 Der heute so teuer zu bezahlende »Gravad Lachs«, der ebenfalls zur Kost der schwedischen Unterschicht gehörte, entstand ursprünglich aus Salzmangel: Der im Frühjahr gefangene Lachs wurde­ zur längeren Aufbewahrung in Gruben gelegt und – Salz war teuer – nur mit soviel Salz bestreut, daß er nicht verfaule, sondern nur sauer wurde und in ­Gärung geriete; dieser vergrabene Lachs soll einen ent­sprechenden Eigengeruch entwickelt haben. Die Bezeichnung »Potpourri«, wörtlich übersetzt »Topf Verfaultes«, wäre die an­gemessene Bezeichnung für dieses Essen.               zurück

 

7 Die Auswanderung nach Amerika führte von Göteborg mit der englischen Reederei Wilson nach Hull in England, von da mit dem Zug nach Liverpool und dann weiter. Die Schiffe der Wilson-Reederei waren berüchtigt dafür, daß sie stets zu viele Passagiere für die zweitägige Überfahrt von Schweden nach England an Bord hatten; die grünliche Farbe dieser Linie war ein Zeichen der Ehrerbietung vor Neptun und zu­gleich Symbol für die »Kom­fortabilität« der Überfahrt.  

Die Schweden nah­men in die neue Heimat (sie siedelten zumeist in der Gegend um Chicago, in Minne­sota) die Kartoffeln mit. »Ame – rika«, das gotische Himmelreich. Aus­wande­rung bzw. Migration hing mit dem Bevölkerungswachstum (von 1800 bis 1850 verdoppelte sich die schwedische Be­völke­rung) bei gleichzeitig fehlenden Beschäftigungs­möglich­keiten zusammen. 

Um in den USA von staatlicher Seite Land zugewiesen zu bekommen, mußte ein Siedler »mindestens fünfzig Apfel- und Birnbäume pflanzen«. Durch diese Vorschrift wurde die Grundstücksspekulation erschwert. Da ein durchschnittlicher Apfelbaum zehn Jahre benötigt, um Früchte zu tragen war die Anpflanzung ein Zeichen des ernsthaften Willens, seßhaft zu werden.  

Henry David Thoreau meinte, es sei »bemerkenswert, wie eng die Geschichte des Apfels mit der des Menschen ver­woben ist.« Ralph Waldo Emerson schrieb, daß »der Mensch einsamer wäre, weniger gesellig und weniger Beistand ­hätte, wenn uns das Land nur die Nutzfrüchte Mais und Kartoffeln schenkte (und) diese schmückende und gesellige Frucht vorenthielte«, wobei er hierbei den Apfel meinte, aus dem Apfelmost hergestellt werden konnte, der das ursprüng­liche alkoholische Getränk der Nordamerikaner war.  

Eine der berühmtesten Figuren in der Geschichte Nordamerika ist John Chapman, der unter seinem Spitznamen John Appleseed bei den Bewohnern von Ohio bekannt war. Chapman eroberte am Ende des 18. Jahrhunderts den ­Westen der USA dadurch, daß er vor den ersten Siedlern in das »freie« Land zog und Apfelkerne säte. Chapman ­wartete dann nur noch auf die ersten Siedler und konnte denen dann seinen sehr herb schmeckenden Most verkaufen. Der ganze Westen wurde mit Johnny Appleseeds Apfelbäumen erobert, so daß Emerson glaubte, der Apfel sei eine »amerikanische Frucht«. 

»Baumäpfel« und Erdäpfel haben Einiges gemeinsam, aber es trennt sie auch Vieles: Den Apfel mit Begriffen wie »Gesundheit« zu verbinden ist eine Erfindung der 1920er Jahre, Teil einer – so schreibt Michael Pollan – PR-Kam­pagne der Apfelverwerter, der die Forderungen der amerikanischen »Women’s Christian Temperance Union« unter Carry Nation zurückweisen sollte. Nation wollte nicht nur die Saloontüren verbarrikadieren, sondern auch die Apfelbäume abhacken lassen, weil diese für die Alkoholisierung der Männer den Grundstoff lieferten. Zwar kann man aus Kartoffeln auch Alkohol herstellen, aber bisher hat niemand gefordert, den Kartoffelbau einzustellen und: Die Kartoffel ist wirklich gesundheitsfördernd. 

Gemeinsam haben diese beiden Äpfel, daß sie sich je nach Standort unterschiedlich entwickeln. Kein Apfel schlägt seinen Eltern nach. Aus Kernen für den Baumapfel wird ein Wildling, ein Holzapfelbaum, der seinen Eltern nur gering ähnelt. Wer eßbare Äpfel will, muß veredelte Bäume pflanzen, denn die Früchte wilder Äpfelbäume sind äußerst ­sauer (Thoreau: »so sauer, daß ein Eichhörnchen Zahnschmerzen bekommt und ein Eichelhäher loskreischt.«). Wildwachsende Äpfel kann man nur in Form von Most, von Cider, zu sich nehmen. Jeder Apfelkern enthält die genetische An­leitung für einen völlig neuen Apfelbaum. Pollan: »Gerade der Apfel fällt fast immer ausgesprochen weit vom Stamm.« 

Dieses hat der Baumapfel mit dem Erdapfel gemeinsam. Keine normale Kartoffel (außer den heut­zutage verwendeten besonderen Saatkartoffeln) – irgendwo ein­gesetzt – bringt Kartoffeln hervor, die der ursprünglichen Saatkartoffel im Geschmack ähnelt. 

Äpfelkerne enthalten in geringen Spuren Zyanid, Kartoffel enthalten Solanin. Beide Stoffe sind giftig und haben sich wahrscheinlich im Laufe der Entwicklungsgeschichte als Verteidigungsmittel gegen räuberische Tiere entwickelt.              zurück

 

8 Manuelles Buttern erfordert körperliche Kraft und Finger­spitzengefühl. Gebuttert wurde in hölzerne Butter­fässer, die seit Jahrhunderten in Gebrauch waren. Durch einen Deckel wurde eine lange, am unteren Ende mit einer durchlöcherten Platte versehenen Holzstange geführt. Das Buttermädchen stand über den Butterbottichen und bewegte die Stange auf und ab, bis sie am Geräusch und an der Kon­sistenz der Masse erkannte, daß die Butter fertig war. Die Bauernsöhne, die sich unter den Töchtern des Landes um­sahen, achteten deshalb mehr auf Kraft als auf Schönheit (die bekanntlich schneller vergeht).              zurück

 

9 Der Herzog von Kurland, der »Geld zu Amsterdam in banco stehen, als wohl kein Fürst itzo hätte«, wird 1645 verheiratet mit Luise Charlotte, der Schwester des Großen Kur­fürsten, Daher kommt die preußisch-baltische Beziehung zu den Kartoffeln her (und nicht nur diese, wie man bei Arnold Zweig und Ernst von Salomon nachlesen kann), zumal der Herzog ein unternehmenslustiger Herrscher gewesen sein soll und eigene Schiffe nach Übersee fahren ließ.               zurück

 

10 Übermäßiger Alkoholgenuß war (und ist) nicht auf Skandinavien und Ruß­land beschränkt; in einem Reiseführer des 19. Jahrhunderts über Ost­preußen steht:
    »Der Menschenschlag der Nehrung ist arbeitsam und anspruchslos. Eine gewisse Rückständigkeit, Anzeichen von Inzucht und reich­lichem Alkoholgenuß, ist unverkennbar.« 

1537 schreibt der Engländer Wickram: »Fünf gute Gründe für das Trinken – die Ankunft eines Gastes, der gegenwärtige Durst, der künftige Durst, die Köstlichkeit des Weins und jeder andere Grund.« – Für alle, die eine Recht­fertigung suchen. 

Hans-Joachim Zinkeisen erinnert sich, ihm sei während seiner Berliner Studien­zeit von ost­preußi­schen älteren Herren (jene mit -eit und -utsch am Ende ihres Namens) seines Ruderclubs erzählt worden, daß die dortigen Kätner, Instleute und Häusler ihren Tagelohn noch bis weit ins 20. Jahrhundert im Form von Deputaten erhalten hätten; es sei jedoch nicht nur mit Rüben und Kartoffeln, sondern auch und insbesondere mit Kartoffel­schnaps ver­lohnt worden. Nun hatte es mit diesem Schnaps eine besondere Bewandtnis: Hatte die Guts­herrschaft wieder einmal ein Cognac-Fäßchen – es mag auch ein alter Burgunder ge­wesen sein – geleert, so wurde hierin der Kartoffelschnaps ab­gefüllt, was dem Deputat seinen eigenen Geschmack gab und die Domestiken besonders erfreut hätte.               zurück

 

11 Landwirte in Baden-Württemberg haben 1998 unter Leitung von Mark Mitschke vom landwirt­schaft­lichen Be­ratungsdienst in Heilbronn, eine blaue, peruanische Ur­kartoffel mit der Sortenbezeichnung »Vitelotte« erstmals kulti­viert; sie ist weder ein Produkt der Gentechnik noch der benachbarten Farbstoff­industrie, sondern eine alte, natürliche Sorte, die ihre gewöhnungsbedürftige Fleischfarbe einem hohen Anteil an dem natür­lichen Farbstoff Anthocyan verdankt. Die »Vite­lotte« ist schlank, etwa zehn Zentimeter lang in der Form eines zu dick geratenen Daumens und hat eine dunkelblaue Schale wie man sie von Roten­ Beeten kennt. Die intensive und leicht erdig ­schmeckende Knolle wird mit einem Preis von vier Euro je Kilogramm etwas teurer verkauft als die übliche gelbfleischige.  

Die US-Amerikaner pflanzen und züchten für ihren Delikatessen­markt eine ähn­liche Knolle, die Phureja-Kartoffel, an.               zurück




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