dward Snowden, der hinter der
Enthüllung des US-Überwachungsskandals steckt, hat
sich nach mehreren Tagen Funkstille wieder zu Wort
gemeldet. In einem Interview mit Hongkonger Zeitung «South China Morning Post»
verrät er weitere Details über amerikanische
Überwachungsziele: Seit 2009 habe der US-Geheimdienst
NSA Ziele in China und Hongkong gehackt und
ausspioniert.
«Wir hacken riesige Internet-Knotenpunkte, die uns
Zugang zu Hunderttausenden von Computern verschaffen,
ohne dass wir jeden einzelnen hacken müssen», so
Snowden. Er glaubt, dass die NSA weltweit 61‘000 solcher
Hacker-Operationen durchgeführt hat, Hunderte davon in
Hongkong und auf dem chinesischen Festland. Zu den
Zielen sollen hochrangige Behörden- und
Universitätsvertreter und Studenten gehört haben.
Militärische Informationen seien nicht aufgedeckt
worden.
Der 29-Jährige, der sich an einem geheimen Ort
befindet, verrät auch Details zu seinen
Zukunftsplänen: «Ich bleibe in Hongkong, bis ich zum
Gehen aufgefordert werde.» Er habe viele
Fluchtmöglichkeiten gehabt, zieht es aber vor zu
bleiben und sich mit legalen Mitteln gegen seine
Auslieferung zu wehren. «Ich glaube an das Hongkonger
Gesetz», sagt der Whistleblower. Und fügt hinzu: «Ich
bin nicht hier, um mich vor der Gerechtigkeit zu
verstecken, ich bin hier, um kriminelle Machenschaften
aufzudecken.»
Snowdens Entscheidung, nach Hongkong zu gehen, wird
von Experten und Aktivisten hinterfragt – sie glauben,
die Stadt könne ihn nicht ausreichend
beschützen.Offenbar übt sein Heimatland Druck aus:
«Ich habe aus einer zuverlässigen Quelle erfahren,
dass die USA die Regierung von Hongkong einschüchtert.
Sie wollen meine Auslieferung erzwingen, bevor die
lokale Regierung davon erfährt, dass die USA auch
Hongkong ausspioniert hat», so Snowden. «Die
US-Regierung versucht alles, um mich daran zu hindern,
das an die Öffentlichkeit zu bringen. Darum bemühen
sie sich so sehr um meine Auslieferung.»
Snowden hat seine Familie nicht Kontaktiert, seit er
am 20. Mai nach Asien geflohen ist. Er fürchtet um
ihre, sowohl als auch seine eigene Sicherheit. «Ich
werde mich niemals sicher fühlen», sagt er. «Die
Situation ist sehr schwierig für mich, aber ich bin
froh zu sehen, dass die Weltöffentlichkeit sich gegen
diesen systematischen Verstoss gegen die Privatsphäre
ausspricht.»
Gerüchte, dass Russland ihm Asyl angeboten habe, will
der Techniker weder bestätigen noch dementieren:
«Alles, was ich dazu sage ist, dass ich froh bin, dass
es Regierungen gibt, die sich nicht von grosser Macht
einschüchtern lassen.»
«Ich bin weder ein Verräter noch ein Held», sagt
Snowden, er sei stolzer Amerikaner. «Ich glaube in die
Meinungsfreiheit. Ich habe in gutem Glauben gehandelt,
aber es ist nur richtig, dass sich die Öffentlichkeit
ihre eigene Meinung bildet.»
http://www.20min.ch/ausland/news/story/20332176
Herr Keith Alexander könnte ja einmal die Wahrheit über
den 11. September 2001 ausspionieren und endlich die
Wahrheit sagen. Irgendwie hat der NSA ein sehr
kindisches Verhalten, die Schuld immer bei anderen zu
suchen und im eigenen Land dauernd Panik zu schüren...
amburg - Der flüchtige Whistleblower Edward Snowden hat
in einem Interview neue Anschuldigungen gegen den
US-Geheimdienst NSA vorgebracht. Wie Snowden gegenüber
der "South China Morning Post" behauptet, hackten sich
NSA-Mitarbeiter seit 2009 Hunderte Mal in Computer in
Hongkong und auf dem chinesischen Festland ein. Laut dem
Zeitungsbericht legte der frühere NSA-Mitarbeiter auch
Dokumente vor, die sich demnach jedoch nicht
verifizieren ließen.
Eines der Ziele der US-Hacker-Angriffe war laut Snowden
die Universität in Hongkong. Zudem seien Beamte,
Unternehmen und Studenten Ziel von Attacken gewesen. Um
militärische Systeme gehe es aber in keinem der ihm
vorliegenden Dokumente, sagte Snowden.
Der Whistleblower ist in Hongkong untergetaucht, um
sich dem Zugriff der US-Behörden zu entziehen. Dort
trafen ihn Reporter der in Hongkong ansässigen Zeitung
für ein Interview an einem geheimen Ort; Teile des Gesprächs sind auf der
Website veröffentlicht.
Snowdens Enthüllungen sind brisant. In der
Vergangenheit war es die US-Regierung, die massive Hackerangriffe aus
China beklagte. Anfang Juni hatte dann Chinas
oberster Beamter für Internetsicherheit, Huang
Chengqing, über "Berge von Daten"
berichtet, die auf amerikanische Hackerangriffe
gegen chinesische Einrichtungen hindeuten würden.
Huang hatte nicht pauschal die US-Regierung dafür
verantwortlich gemacht. Schließlich könne man
Washington nicht nachweisen, hinter diesen Angriffen
zu stehen. Snowden liefert nun angeblich Hinweise
dafür.
Cybersicherheit war auch das Thema bei Gipfeltreffen
von US-Präsident Barack Obama und dem chinesischen
Staatschef Xi Jinping am vergangenen Wochenende. Xi
hatte betont, auch sein Land sei
immer wieder "Opfer von Cyberangriffen". Es gebe
bei diesem Thema ungerechtfertigte Vorurteile gegen
China.
Weltweit gab es laut Snowden mehr als 61.000
Cyber-Attacken durch den amerikanischen Geheimdienst.
Viele der Angriffe hätten auf Server abgezielt, von
denen dann Daten einzelner Rechner abgefischt worden
seien.
Snowden erklärte, er habe "die Scheinheiligkeit der
US-Regierung" entlarven wollen, die entgegen ihrer
Behauptungen auch zivile Infrastruktur überwachen
würde. Das große persönliche Risiko habe er auf sich
genommen, um der Weltöffentlichkeit zu helfen, "egal
ob diese Öffentlichkeit amerikanisch, europäisch oder
asiatisch ist".
Der Whistleblower äußert sich ausführlich zu seiner
Motivation: Er sei weder ein Verräter noch ein Held,
sagte Snowden der Zeitung - er sei Amerikaner und
glaube an die Meinungsfreiheit. Seine Familie habe er
während seiner Flucht nicht kontaktiert. Er sorge sich
um ihre Sicherheit. "Es war schwer für mich, aber ich
war froh zu sehen, wie sich die globale Öffentlichkeit
gegen diese Form systematischer Verletzungen der
Privatsphäre ausspricht."
Um dieses Geheimnis zu schützen, schrecke die
US-Regierung auch nicht vor Einschüchterungen zurück.
Snowden behauptete, Washington habe auch auf Hongkong
diplomatischen Druck ausgeübt, um seine Auslieferung
herbeizuführen.
Bislang ist unklar, ob Snowden in Hongkong bleiben
wird oder seine Flucht womöglich fortsetzt. Gerüchte,
dass Russland ihm Asyl angeboten habe, kommentierte er
nur mit dem Satz: Er sei froh, dass es Regierungen
gebe, die sich nicht von großer Macht einschüchtern
ließen. Darüber hinaus erklärte Snowden, er wolle sich
in Hongkong nicht vor der Justiz verstecken, er sei
dort um kriminelle Machenschaften zu enthüllen und
werde bleiben, bis er gebeten werden zu gehen.
Der politische Druck auf die US-Regierung ist seit
den ersten Enthüllungen Snowdens massiv gestiegen.
Zusammen mit mehr als 80 weiteren Gruppierungen wie
der Stiftung Mozilla und Greenpeace USA rief die
bekannte Bürgerrechtsgruppe American Civil Liberties
Union (ACLU) den Kongress zur Untersuchung des
Überwachungsprogramms Prism auf. Die Bundesregierung
und die EU-Kommission forderten am Mittwoch
Informationen zum Ausmaß der Datenabfragen.
Die US-Behörden verteidigten hingegen das Vorgehen.
Die Überwachung habe "Dutzende" potentieller
Terrorattacken unterbunden, sagte NSA-Chef Keith
Alexander am Mittwoch bei einer Anhörung im Kongress.
Die Programme seien "strikten Richtlinien" unterworfen
und stünden unter "rigoroser Aufsicht", sagte
Alexander weiter. "Wir operieren in einer Weise, die
sicherstellt, dass wir das Vertrauen der
amerikanischen Bevölkerung behalten."
usp/Reuters/AFP>
========
Geisteskranke "USA":
13.6.2013: "Amerikanische" Internetfirmen
spionieren für die geisteskranken "USA": google,
Facebook, Microsoft
aus: Spiegel online: Lehren aus Prism: Google, Facebook, Microsoft
machen den Job der NSA; 13.6.2013;
http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/was-prism-in-wahrheit-ueber-google-facebook-und-co-sagt-a-905351.html
(CDU) noch Innenminister war,
organisierte sein Ministerium einmal eine Gesprächsrunde
zum Thema Netzpolitik: mit Experten, Verbandsvertretern,
Aktivisten. Bei dieser Gelegenheit verteidigte de
Maizière die geplante Speicherung von Telefon- und
mit dem Argument, Speicherung verletze keine
Grundrechte: "Der Grundrechtseingriff liegt im Zugriff."
Solange niemand die Daten auswertet, wird man auch nicht
überwacht, sollte das heißen. Gespeichert wird ja nicht
bei den Behörden, sondern bei den Internetprovidern.
Die Dementis, die Spitzenvertreter großer IT-Firmen in
den vergangenen Tagen zum Thema Prism, dem
Überwachungsprogramm der NSA,
,
gehen in eine ähnliche Richtung: Wir geben dem
Geheimdienst keineswegs ständigen und direkten Zugriff
auf unsere Datenbestände, heißt es da, wir geben nur
Auskunft, wenn wir - juristisch einwandfrei! - gefragt
werden. Es gibt doch gar kein flächendeckendes
Überwachungsprogramm. Und nachgefragt wird viel
seltener, als jetzt der Eindruck entstanden ist. Nur
dürfe man das nicht sagen.
Diese Lesart verband Google-Justitiar David Drummond
jetzt mit der Bitte an die US-Regierung, wenigstens
die Anzahl der geheimen Anfragen und die Zahl der
Betroffenen publik machen zu dürfen.
Bei Abfragen nach dem Foreign Intelligence
Surveillance Act (Fisa) ist das derzeit verboten.
Microsoft und Facebook schlossen sich dieser Bitte an.
Wohl in der Hoffnung, dass ihre Nutzer nicht das
Gefühl bekommen, ständig überwacht zu werden.
Damit das klappt, müsste man sich aber schon de
Maizières Logik anschließen, der zufolge erst der
Zugriff auf Datensammlungen rechtlich sensibel ist.
Deshalb ist der NSA-Skandal für die Netzkonzerne ein
PR-Desaster. Plötzlich erscheint als reale Bedrohung,
was bislang nur eine theoretische war: dass eben
jemand Einblick in all die gespeicherten, immens
persönlichen Daten nehmen könnte.
Die bisherige Verteidigungslinie der Konzerne gegen
Datenschützer - wir machen doch nichts Schlimmes damit
- ist mit Prism hinfällig geworden. "In Utah haben sie
alles über dich", sagte der NSA-Aussteiger Thomas
Drake dem SPIEGEL im März. Tatsächlich ist es egal, ob
die Daten in dem mittlerweile berüchtigten neuen NSA-Rechenzentrum in Utah
gelagert werden oder bis zum Abruf bei Google,
Facebook und Co. bleiben: Vorhanden sind sie in jedem
Fall.
Die US-Behörden haben - aus ihrer Sicht - nicht nur
das Sammeln der Daten und die dazu nötigen Anreize an
die Internet-Industrie ausgelagert, sondern auch die
kostspielige Speicherung. Die Daten sind auf
Unternehmensservern vorhanden, sie werden nicht
gelöscht, sondern liebevoll aufbewahrt - bis ein
Geheimdienstmitarbeiter mit einem geheimen
Gerichtsbeschluss bewaffnet hereinschneit und ein paar
Giga- oder Terabyte abzweigen möchte.
Der Prism-Skandal
ist also in erster Linie ein Weckruf für alle
Internetnutzer: Die Bedrohung durch eine digitale
Totalüberwachung entsteht eben nicht erst durch den
Zugriff. Die gewaltige Sammlung personenbezogener und
persönlichster Daten an sich ist das Problem.
Der erste Schritt müsste also sein, den Nutzern die
Kontrolle über ihre Daten zurückzugeben - zum
Beispiel, indem man die Konzerne zwingt, wirklich zu
löschen, was die Nutzer gelöscht haben. Das aber ist
nicht im Interesse der Dienste - nicht
nur in den USA.>
========
Geisteskranke "USA" - und geisteskrankes Europa "macht
mit" - und Putin lässt auch gegen Russen spionieren:
13.6.2013: <Überwachungsprogramm:
Mehrere
Staaten haben offenbar Zugriff auf
Prism-Daten> - europäische Geheimdienste
können sich bei den "USA" bedienen - und Putin
spioniert die Russen aus
aus: Spiegel online; 13.6.2013;
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/ueberwachungsprogramm-prism-zugang-fuer-andere-staaten-a-905241.html
Hamburg - Der Skandal um die durch den
US-Geheimdienst NSA abgeschöpften Internetdaten zieht
weitere Kreise. Google will seinen Ruf durch die
Veröffentlichung von Regierungsanfragen wieder
aufpolieren. Und eine Reihe von
Internetunternehmen und Bürgerrechtsorganisationen
läuft gegen die Prism-Maßnahmen Sturm. 80 von ihnen wandten sich mit
einem Protestschreiben an den US-Kongress.
Unterdessen gibt es diverse Berichte, denen zufolge
mehrere ausländische Regierungen an den
NSA-Datensammeleien teilhaben oder selbst sammeln. Die
kanadische Datenschutzbehörde verlangte nähere
Auskünfte über Überwachungsprogramme, in denen ohne
richterliche Anordnung Daten über die Kommunikationen
von Kanadiern gesammelt würden. Darauf erklärte
Verteidigungsminister Peter MacKay laut "The Globe and
Mail", der landeseigenen Überwachungsinitiative sei
der Zugriff auf Informationen über kanadische Bürger
explizit verboten.
In Europa sollen mehrere Regierungen von dem
NSA-Programm Prism profitieren. So meldet etwa der
belgische "Standaard", der belgische
Nachrichtendienst habe im Rahmen eines Programms
zum Informationsaustausch auch Daten aus dieser Quelle
erhalten. Allerdings würde der Behörde kein
direkter Zugriff auf die via Hotmail, Facebook und
andere Plattformen erbrachten NSA-Informationen
gestattet. In den Niederlanden nimmt der
Geheimdienst AIVD ebenfalls an den
Schnüffelaktionen teil. Nach einem Bericht des
"Telegraaf" hat ein Geheimdienstmitarbeiter, der in
der Abteilung zur Beobachtung islamischer Extremisten
arbeiten soll, bestätigt, neben Prism liefen auch noch weitere
Überwachungsprogramme .
[Deutschland will nichts gewusst haben]
Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich dagegen hatte
am Dienstag erklärt, alles, was er über Prism wisse,
stamme aus den Medien. Auch der Chef des
Verfassungsschutzes Hans-Georg Maaßen sagte, seine
Behörde habe von dem Programm nichts gewusst.
International sorgt Prism weiter für Aufsehen, sowohl
die EU als auch Russland reagierten mit Kritik. Wie
"Futurezone" berichtete, bemängelten
Europaparlamentarier unterschiedliche Datenstandards
für US-Bürger und Ausländer, das Prism-Programm müsse
zur Chefsache gemacht werden. Daneben habe Verbraucherkommissar
Tonio Borg von den Amerikanern Klarstellungen
verlangt. EU-Kommissarin Reding will ihre
geplante Datenschutzverordnung nun umso dringlicher vorantreiben.
Prüfungs-Bschiss an der Fachmittelschule Freiburg:
Eine Handvoll Schüler der dritten Stufe kannte den
Inhalt einer Französisch-Prüfung schon Monate bevor
die Prüfung geschrieben wurde. Ein Schüler fand die
Fragen auf dem Computer einer Lehrerin – diese hatte
ihr Gerät den Schülern zur Verfügung gestellt.
Die Prüfung wurde für ungültig erklärt und alle 180
Prüfungsteilnehmer vom Montag müssen die Prüfung
diesen Freitag nochmals schreiben. «Seit über 40
Jahren musste in Freiburg keine Prüfung aufgrund eines
Lecks mehr wiederholt werden», sagt Pierre-André
Sieber, Sprecher der Bildungsdirektion Freiburg.
Die Schule will nun ermitteln, welche und wie viele
Schüler in den Besitz der Prüfungsfragen gelangt sind.
«Eine interne Untersuchung ist am Laufen», bestätigt
Claude Vauthey, Direkor der Schule. Gemäss einer
Schülerin wusste nur ein kleiner Kreis über den Inhalt
der Prüfung Bescheid. Zwei von ihnen hätten ihren
Beschiss nach der Prüfung auf Facebook gepostet – und
wurden bei der Schule verpfiffen.
========
http://futurezone.at/netzpolitik/16473-usa-zwangen-eu-beim-datenschutz-in-die-knie.php?rss=fuzo
Ursprünglich hätte die EU-Kommission bei der Novelle
der EU-Datenschutzverordnung einen Schutzmechanismus
vorgesehen, von dem sie nun dem
Bericht zufolge dann abgelassen hat. Die
Maßnahme nennt sich Anti-FISA-Klausel - FISA ist das
US-Gesetz für Auslandsspionage, das es den dortigen
Ermittlern erlaubt, internationale Anrufe oder E-Mails
einzusehen. Die Klausel hätte jegliche US-Anfragen an
Technologie- oder Telekomkonzerne, Daten von
EU-Bürgern weiterzureichen, für ungültig erklärt,
schrieb die Financial Times am Donnerstag mit Bezug
auf Dokumente. Sie beruft sich dabei auf drei
hochrangige EU-Beamte. Die Kommission dementierte den
Bericht am Donnerstag nicht.
"Hätte nichts gebracht"
Der Schutzmechanismus sei jedoch im Jänner 2012 von
Kommissionsbeamten verworfen worden, trotz
Beteuerungen von EU-Kommissarin Viviane Reding, dass
die Ausnahme Überwachungen wie jene durch das nun
enthüllte US-Spionageprogramm PRISM gestoppt hätte.
Die meisten EU-Kommissare waren der Zeitung zufolge
gegen eine solche Maßnahme: Da die meisten Server, auf
denen Daten von EU-Bürgern gespeichert sind, ohnehin
in den USA stünden, brächte eine solche Klausel
nichts, hätten sie argumentiert.
„Gegner sagten, dass dies Datentransfers schwieriger
machen würde und dass es damals schon klar gewesen
sei, dass wir mit den USA letztendlich Verhandlungen
über ein Handelsabkommen beginnen“, zitierte die
Zeitung einen EU-Beamten. „Wir wollten an dieser Front
keinerlei Komplikationen.“
Obama-Regierung intervenierte
Den EU-Beamten zufolge kam dieser Schwenk nach
wiederholten Besuchen von Beamten der Obama-Regierung
in Brüssel. Dabei gewesen sei auch Cameron Kerry,
Spitzenanwalt im US-Handelsministerium und Bruder von
US-Außenminister John Kerry. Sogar
US-Heimatschutzministerin Janet Napolitano habe
persönlich in Brüssel lobbyiert. Für US-Firmen wäre
die Schutzklausel ein „totaler Albtraum“ gewesen, wie
der Datenschutzchef von einer der größten
US-Technologiegruppen der „FT“ sagte.
Die EU-Kommission gab sich am Donnerstag in Brüssel
„überrascht über die sehr einseitige Darstellung der
Ereignisse“, wie Sprecherin Mina Andreeva auf
Nachfragen von Journalisten sagte. Es sei „kein
Geheimnis , dass es immenses US-Lobbying - auch von
offiziellen US-Stellen - zur Zeit der Vorbereitung
unseres Vorschlages gab.“ Trotzdem sei die Kommission
hart geblieben und habe ihren Vorschlag am 25. Jänner
2012 einstimmig vertreten. Lobbyisten hätten
„anscheinend nicht erreicht, was sie wollten.“
Vertrauen: 0 - ein Stück Scheisse mit Bankgeheimnis und
Spionage mit höchstentwickelter Technik: Das ist die
Schweinz
http://www.20min.ch/panorama/news/story/-Schweiz-hoert-alle-Auslandsgespraeche-ab--17685673
Edward Snowdens Enthüllungen lösen Empörung aus. Wir
haben einen Fachmann nach seiner Einschätzung der Lage
in der Schweiz befragt. Er hat in den USA gelebt und für
Zuliefer-Firmen der US-Armee gearbeitet. Weil er heute
für die IT-Sicherheit einer grossen Schweizer Bank
verantwortlich ist, möchte er anonym bleiben
Die Zusammenarbeit zwischen US-Geheimdiensten und
US-Unternehmen ist laut einem neuen Medienbericht
breiter, als es die bisherigen Enthüllungen vermuten
liessen. Tausende Firmen würden die Geheimdienste mit
Informationen versorgen und bekämen dafür Zugang zu
Spionage-Erkenntnissen, berichtet die
Finanznachrichtenagentur Bloomberg. Die
Unternehmen gäben dabei Informationen wie
Gerätespezifikationen weiter, um Kundendaten gehe es
nicht. Mit solchem Wissen könnten die Geheimdienste
zum Beispiel fremde Computer leichter ausspähen.
An diesen Kooperationen beteiligten sich
verschiedenste US-Unternehmen wie Hersteller von
Software und Geräten, Banken, Anbieter von
Satellitenkommunikation und Spezialisten für
Internetsicherheit, schrieb Bloomberg am Donnerstag.
So liefere der Softwareriese Microsoft Geheimdiensten
Informationen über Fehler in seiner Software, bevor
die Schwachstellen mit Updates geschlossen wurden. Ein
Konzernsprecher sagte Bloomberg, solche Vorabhinweise
sollten der Regierung einen Vorsprung für die
Risikoeinschätzung geben.
Die Bloomberg-Quellen betonten zugleich, solche
Unterstützung durch Microsoft und andere Unternehmen
erlaube es den US-Diensten, Schwachstellen in der
Software auszunutzen, die an Regierungen anderer
Länder verkauft werde.
Als Gegenleistung versorgen die Geheimdienste die
Firmen laut dem Bericht unter anderem mit Warnungen
und Zugang zu geheimen Informationen. So sollen Firmen
vor gefährlichen Internetattacken gewarnt worden sein.
Im Bericht heisst es zudem, dass Google-Gründer
Sergey Brin nach einem Hackerangriff auf Google an
einer vertraulichen Sitzung teilgenommen habe und
dabei unterrichtet worden sei, dass eine Einheit der
chinesischen Armee hinter den Angriffen stecke.
Der Bericht von Bloomberg schildert auch, wie die
Zusammenarbeit zwischen den Unternehmen und den
Geheimdiensten vor sich geht. Demnach sind in jedem
Unternehmen nur jeweils ein hochrangiger
Unternehmensvertreter sowie soweit nötig technische
Angestellte involviert. Dem Unternehmensvertreter
werde jeweils schriftlich Immunität vor
Schadenersatzklagen zugesichert.
Besonders eng soll die Zusammenarbeit zwischen dem
Sicherheitssoftware-Hersteller McAfee und den Behörden
sein. Dabei soll es um den Austausch von Informationen
über Hackerangriffe gehen, aber auch um Informationen
über die Funktionsweise von Netzwerken.
Facebook hatte bisher im Gegensatz zu Google keine
Zahlen zu Behörden-Anforderungen veröffentlicht -
unter Hinweis darauf, dass manche Fälle so geheim
seien, dass sie nicht einmal in die Statistik
aufgenommen werden dürften.
Vor einigen Tagen hatten Google, Facebook und
Microsoft die Behörden aufgefordert, ihnen auch die
Veröffentlichung Zahlen zu diesen Anfragen in die
Transparenz-Statistik aufzunehmen. Dieser Bitte kamen
die US-Regierung nun zumindest teilweise entgegen. Die
Firmen dürfen die Zahlen nun zwar einbeziehen - aber
für die Gesamtzahlen nur Spannen statt konkreter Werte
angeben.
Microsoft veröffentlichte auf dieser Basis am
Samstag ebenfalls eine neue Statistik. Demnach
forderten verschiedene US-Behörden im zweiten Halbjahr
2012 in 6000 bis 7000 Fällen Informationen zu Konten
von 31'000 bis 32'000 Nutzern an.
Google geht das Einlenken der Regierung dagegen
nicht weit genug. Da der Internet-Konzern bereits seit
Jahren eine Statistik zu Ermittlungsanfragen von
Behörden in Kriminalfällen veröffentliche, wäre es ein
Rückschritt, jetzt diese Zahlen mit Anfragen unter
Hinweis auf die nationale Sicherheit zu vermischen,
erläuterte ein Sprecher.
Google fordere stattdessen das Recht, eine konkrete
Zahl aller Anfragen mit Bezug zur nationalen
Sicherheit nennen zu dürfen, inklusive der bislang
streng geheimen Anträge nach dem
Auslandsspionagegesetz FISA. Der Kurzmitteilungsdienst
Twitter hat eine ähnliche Position.
Die Zeitungen "Guardian" und "Washington Post"
hatten geheime Dokumente veröffentlicht, die den
Eindruck erwecken, dass der US-Geheimdienst NSA in
grossem Stil Nutzerdaten bei amerikanischen
Internet-Unternehmen abgreift. Die Firmen bestreiten
vehement einen direkten Zugriff der Behörden auf ihre
Server und betonen, dass Daten nur auf
Gerichtsbeschluss übergeben würden.
(sda)>
========
16.6.2013: <Bundeswehr will angeblich
Helikopter-Drohnen kaufen> - vom Typ
"Camcopter"
aus:
http://blink.htcsense.com/Web/ArticleWeb.aspx?regionid=9&articleid=10112130
<Nach dem Aus für die Aufklärungsdrohne Euro
Hawk strebt das Verteidigungsministerium einem
"Spiegel"-Bericht zufolge rasche Fortschritte beim
Kauf von Helikopter-Drohnen an. Bis Ende August
solle ein Vertrag zum Kauf unbemannter
Hubschrauber des Typs Camcopter S-100
unterschriftsreif sein, berichtete das Magazin.
Ein Sprecher des Ministeriums sagte dazu
lediglich, die Entscheidung zur weiteren
Vorgehensweise im Projekt einer Helikopter-Drohne
werde derzeit vorbereitet.
Die kurzfristige Vorgabe aus der Leitungsebene
des Ministeriums erhielten laut "Spiegel" die
Prüfer des Wehrbeschaffungsamtes in Koblenz am
vergangenen Dienstag. Die maximal 200 Kilogramm
schweren Fluggeräte sollten auf Korvetten der
Bundeswehr stationiert werden und von dort zu
Aufklärungseinsätzen starten. Die aus Österreich
stammenden Helikopter kosteten insgesamt rund 30
Millionen Euro. Beamte des Wehrbeschaffungsamtes
befürchteten aber, dass es - wie beim Euro Hawk -
Schwierigkeiten mit der Zulassung geben könnte.
Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU)
hatte das Projekt Euro Hawk im Mai gestoppt. Zu
dem Zeitpunkt waren aber bereits mehr als 500
Millionen Euro Kosten entstanden. De Maizière
steht wegen der Affäre erheblich unter Druck.
© 2013 AFP>
========
17.6.2013: Briten spionieren sogar Freunde
aus - auch Delegationen des G20-Gipfels in London
vor 4 Jahren
aus: n-tv online:
Peinliche Enthüllung vor G8-GipfelBriten spitzeln sogar Freunde aus;
17.6.2013;
http://www.n-tv.de/politik/Briten-spitzeln-sogar-Freunde-aus-article10836936.html
<Von Hubertus Volmer
Dass Gipfel-Delegationen von den
Gastgebern bespitzelt werden, darf als normal
gelten. Ungewöhnlich ist, dass es herauskommt. Für
Großbritannien ist die jüngste Enthüllung des
amerikanischen Whistleblowers in höchstem Maße
peinlich: Jetzt ist klar, dass selbst engste
Verbündete aus britischer Sicht Abhörziele sind.
Die Datensammelwut des US-Geheimdienstes NSA ist
nicht die einzige Enthüllung mit der der in Hongkong
untergetauchte Informationstechniker Edward Snowden
den britischen "Guardian" und die "Washington Post"
versorgt hat. Die jüngste Geschichte: Britische
Geheimdienste haben vor vier Jahren Teilnehmer des
G20-Gipfels in London bespitzelt.
Auf Anweisung der britischen Regierung seien
Computer, Telefone und Blackberrys von ausländischen
Gipfelteilnehmern überwacht worden, schreibt
der "Guardian". Selbst eigene Internetcafés hätten
die Geheimdienste eingerichtet, um die Delegierten
dort ausspähen zu können. Ein Team von 45 Analysten
habe rund um die Uhr notiert, wer während des
Gipfels mit wem telefonierte.
Offenbar waren alle Überwachungsmaßnahmen auf
höchster Ebene in der Regierung des damaligen
Premierministers Gordon Brown genehmigt worden. Ein
Dokument über ein Briefing im britischen
Geheimdienst GCHQ, den "Government Communications
Headquarters", vom 20. Januar hält fest, was das
Ziel der Überwachung war: "Die Absicht des GCHQ ist
es sicherzustellen, dass geheimdienstliche
Informationen mit Bedeutung für die von der
britischen Regierung beabsichtigten Ergebnisse des
G20-Gipfels die Kunden zur rechten Zeit erreicht und
in einer Form, die ihnen erlaubt, vollen Nutzen
daraus zu ziehen." Unter anderem sollten Mails der
Gipfelteilnehmer gelesen werden, "bevor / während
sie es tun", wie es in einem anderen Dokument heißt.
Türkei und Südafrika im Visier der Briten
Überwacht wurden etwa der türkische
Finanzminister und 15 Mitglieder seiner
Delegation. Die Schnüffler wollten herausfinden, wie
die Regierung in Ankara zu Fragen der
Finanzmarktregulierung stand und ob sie bereit war,
"mit dem Rest der G20-Staaten zu kooperieren", wie
es in einem weiteren Geheimpapier heißt, aus dem der
"Guardian" zitiert.
Die Kommunikation des südafrikanischen
Außenministeriums war bereits seit Dezember
2005 im Fokus des GCHQ, die wie ihre amerikanische
Schwesterorganisation NSA für die Überwachung der
elektronischen Kommunikation zuständig ist. Auch
hier war das Ziel, die südafrikanische Position im
Vorfeld von G8- und G20-Gipfeln herauszufinden.
NSA zapfte Medwedews Telefon an
Bei dem G20-Gipfel in London 2009 wurde auch der
damalige russische Präsident Dmitri Medwedew
ausgespäht - allerdings nicht vom GCHQ, sondern von
der NSA. Nach einem Dokument, das dem "Guardian" von
Snowden zugänglich gemacht wurde, glaubte der
US-Geheimdienst einen Wandel ausgemacht zu haben in
der Art, wie die russische Führung technisch
kommuniziere. Das als neu ausgemachte Signal sei aus
der russischen Botschaft in London gekommen und
offenbar an Medwedew gerichtet gewesen.
Abgehört wurde die russische Delegation in London
laut "Guardian" von einem Überwachsungsstützpunkt in
der Grafschaft North Yorkshire. Der britische
Luftwaffenstützbasis Menwith Hill nahe Harrogate
wird seit Jahrzehnten vom NSA zu Spionagezwecken
genutzt.
Für Großbritannien und die USA kommt die neuerliche
Enthüllung zu einem denkbar peinlichen Zeitpunkt: An
diesem Montag beginnt
in Nordirland ein G8-Gipfel - nicht nur die
russische Delegation dürfte sich noch stärker als
ohnehin bei solchen Treffen fragen, wie abhörsicher
ihre Kommunikation ist.
Das Erstaunliche an der Geschichte ist, dass mit
der Türkei und Südafrika zwei Staaten bespitzelt
wurden, mit denen Großbritannien enge
freundschaftliche Beziehungen unterhält. Die Türkei
ist Nato-Mitglied, vor dem Hintergrund des
türkischen Kampfes gegen die PKK auch im Nordirak
hatten beide Länder 2007 einen Vertrag über eine
"strategische Partnerschaft" mit der Türkei
unterzeichnet. Darüber hinaus ist die britische
Regierung eine der sichersten Fürsprecherinnen für
einen EU-Beitritt der Türkei.
Warum spitzelt das GCHQ? Weil sie es
können!
Warum also bespitzelt das GCHQ befreundete Staaten?
Die Antwort scheine zu sein, so schreibt der
"Guardian" in britischer Zurückhaltung, "weil sie es
können, sowohl technisch als auch rechtlich". 1994
hatte die konservative Regierung einen Satz in das
Geheimdienstgesetz geschrieben, nach dem
elektronische Überwachung auch "im Interesse des
wirtschaftlichen Wohlergehens des Vereinigten
Königreichs mit Bezug auf Handlungen oder Absichten
von Personen außerhalb der britischen Inseln"
erlaubt ist.
Wirtschaftliche Sicherheit ist in Großbritannien
seither ganz offiziell ein Teil der nationalen
Sicherheit. De facto, so der "Guardian", wurde damit
"eine neue unendliche Liste von ausländischen
Zielen" geschaffen, die man abhören kann, egal wie
unwichtig der Vorteil ist.
Die einzige Beschränkung, die sich das GCHQ
auferlegt, betrifft ein Bündnis von
englischsprachigen Ländern, die ihre
Geheimdiensterkenntnisse untereinander teilen:
AUSCANNZUKUS, auch bekannt unter dem Namen "Five
Eyes". Deren Mitglieder - die USA, Großbritannien,
Kanada, Australien und Neuseeland - informieren sich
untereinander, wenn sie Angehörige eines der
Partnerstaaten abhören. Über diesen Weg kam auch
Edward Snowden, die Quelle des "Guardian", an die Informationen,
die das Blatt nun veröffentlicht hat. Es wird nicht
die letzte Geschichte dieser Art gewesen sein.
Quelle: n-tv.de>
========
19.6.2013: NSA
spioniert bei Windows: Windows hat für die NSA
heimliche Zugriffscodes eingebaut
aus: heise online: Peinlicher Fehler deckt die
Unterwanderung von Windows durch die NSA auf;
Meldung vom 9.9.1999;
http://www.heise.de/tp/artikel/5/5274/1.html
<Duncan Campbell
09.09.1999
Die Entdeckungen von Nicko van Someren und Andrew
Fernandes
Ein unbedachter Fehler von
Microsoft-Programmierern hat offengelegt, dass
spezielle Zugriffscodes, die von der
US-amerikanischen National Security Agency
präpariert worden waren, heimlich in das
Windows-Betriebssystem eingebaut worden sind. Das
Zugriffssystem der NSA wurde in jede Windows-Version
eingebaut, die derzeit benutzt wird, abgesehen von
frühen Ausgaben von Windows 95 und dessen
Vorgängerversionen. Die Aufdeckung des Falles folgt
damit knapp der erst vor kurzem gemachten
Enthüllung, dass ein anderer amerikanischer
Softwaregigant, Lotus, ein Schlupfloch der NSA zur
"Hilfe Information" in sein Notes-System eingebaut
hatte (Nur die NSA kann zuhören, das ist
OK), und dass die Sicherheitsfunktionen
anderer Programme des Herstellers absichtlich
eingeschränkt worden waren.
Das Zugriffssystem war bereits vor zwei Jahren von
dem Briten Nicko van Someren entdeckt worden. Aber
erst vor ein paar Wochen wurde es erneut von einem
anderen Forscher entdeckt, der auch die Indizien
fand, die ihn zur NSA führten.
Sicherheitsspezialisten wissen seit
zwei Jahren, dass im Standard-Treiber für
Sicherheits- und Verschlüsselungsfunktionen von
Windows unübliche Features enthalten sind. Der
Treiber mit der Bezeichnung ADVAPI.DLL ermöglicht
und kontrolliert eine ganze Reihe von
Sicherheitsfunktionen. Windows-Nutzer können ihn im
C:\Windows\system Verzeichnis finden.
ADVAPI.DLL arbeitet eng mit dem
Microsoft Internet Explorer zusammen, benutzt aber
nur kryptographische Funktionen, die die
amerikanische Regierung für den Export freigegeben
hat. Diese Information enthält von Europa aus
betrachtet eigentlich schon ausreichend schlechte
Nachrichten. Inzwischen ist aber klar, dass ADVAPI
spezielle Programme beinhaltet, die von der NSA dort
installiert wurden und von ihr auch kontrolliert
werden. Bis dato weiss niemand, welche Programme das
sind, und was sie tun.
Dr. van Someren berichtete auf der
Crypto '98 Konferenz, dass er den ADVAPI-Treiber
auseinandergebaut und zwei verschiedene Schlüssel
gefunden habe. Einer wird von Microsoft benutzt, um
die kryptographischen Funktionen von Windows im
Sinne der amerikanischen Exportbedingungen zu
kontrollieren. Der Grund für einen zweiten Schlüssel
blieb aber unklar, ebenso die Frage, wem er gehörte.
Ein zweiter Schlüssel
Vor zwei Wochen ging nun ein
Unternehmen, das Sicherheitsprodukte herstellt, mit
Indizien an die Öffentlichkeit, dass der zweite
Schlüssel der NSA gehört. Wie Dr. van Someren hatte
Andrew Fernandes, der Chef-Forscher der Firma
Cryptonym aus Morrisville in Nort Carolina, die
Bedeutung der beiden Schlüssel untersucht. Dann
testete er das neueste Service Paket für Windows
NT4, Service Pack 5. Er fand heraus, dass
Microsoftentwickler vor der Freigabe der Software
vergessen hatten, die Debugging-Symbole zu
entfernen, die benutzt wurden, um die Software zu
testen. Eines davon war mit "KEY" betitelt, das
andere mit "NSAKEY".
Fernandez berichtete von seiner
Wiederentdeckung der beiden CAPI-Schlüssel und ihrer
geheimen Bedeutung vor der Crypto '99 Konferenz
"Advances in Cryptology" in Santa Barbara. Laut
verschiedener Aussagen von Teilnehmern der Konferenz
bestritten die anwesenden Windows-Entwickler nicht,
dass der NSA-Schlüssel in ihre Software eingebaut
wurde. Sie weigerten sich aber, darüber Auskunft zu
geben, wofür der Schlüssel benutzt wird, und warum
er ohne Wissen der Nutzer dort eingebaut worden war.
Ein dritter Schlüssel?
Teilnehmer der Konferenz
berichteten schliesslich, dass selbst
Spitzenprogrammierer aus Microsofts Kryptoabteilung
erstaunt feststellen mussten, dass die
ADVAPI.DLL-Version, die mit Windows 2000
mitgeliefert wird, nicht nur zwei, sondern drei
Schlüssel enthält. Brian LaMachia, Chef der
CAPI-Entwicklung bei Microsoft, zeigte sich
"verblüfft" über die Tatsache, solche Fakten von
Dritten hören zu müssen. Die jüngste Entdeckung von
Dr. van Someren gründet sich auf neueste
Untersuchungsmethoden, die die "Entropie" von
Programmcode testen und protokollieren.
In der Firmenorganisation von
Microsoft ist der Zugriff zu Windows-Quellcode
angeblich hochgradig auf die verschiedenen
Abteilungen aufgesplittet, was es umso leichter
macht, Modifikationen einzufügen, ohne dass selbst
die zuständigen Produktmanager etwas davon erfahren.
Die Forscher sind sich uneins darüber,
ob der NSA-Schlüssel unter Umständen Windowsnutzern
in der Regierung zur Verschlüsselung mit
klassifizierten Systemen dienen könnte, oder ob sein
Ziel darin liegt, die Windowssysteme von Jedermann
für die Informationsgewinnung durch eine neue
NSA-Abteilung von "Informationskriegern" zu öffnen.
Laut Fernandez ist das Ergebnis eines
geheimen Schlüssels in Windows-Betriebssystemen,
"dass es für die NSA um einiges leichter wird,
unautorisierte Sicherheitsfunktionen auf alle Kopien
von Windows hochzuladen. Und wenn diese Funktionen
erst einmal geladen sind, können sie jedes
Betriebssystem effektiv infiltrieren." Der
NSA-Schlüssel ist in jeder Version von Windows ab
Windows 95 OSR2 aufwärts enthalten.
Er fügte hinzu, dass "dieser Fund für
nicht-amerikanische IT Manager beunruhigend ist, die
sich auf Windows NT stützen, um Hochsicherheitsdaten
zu verwalten. Die US-amerikanische Regierung macht
es im Augenblich so schwierig wie möglich, 'starke'
Kryptographie ausserhalb der USA einzusetzen. Dass
sie nun auch noch eine kryptographische Hintertür in
das meistbenutzte Betriebssystem überhaupt
installieren lässt, sollte ausländischen IT-Managern
eine Warnung sein."
"Wie fühlt sich ein IT-Manager wohl,
wenn er erkennen muss, dass in jeder Kopie von
Windows auf dem Markt eine Hintertür für die NSA
eingebaut worden ist, was es der amerikanischen
Regierung exponentiell einfacher macht, auf jeden
Computer zuzugreifen?" fragte er.
Kann die Hintertür auch von der anderen
Seite benutzt werden?
Dr. van Someren glaubt, dass die
primäre Anwendung des NSA-Schlüssels vermutlich im
legitimen Gebrauch durch Regierungsagenturen liegt.
Für die Existenz des dritten Schlüssels in Windows
2000 CAPI könne es jedoch keine legitime Erklärung
geben, erklärte er. "Das sieht faul aus," fügte er
hinzu.
Fernandes glaubt, dass das von der NSA
eingebaute Hintertürchen auch gegen die Schnüffler
gewendet werden kann. Der NSA-Schlüssel innerhalb
von CAPI kann durch einen eigenen Schlüssel ersetzt,
und dazu benutzt werden, um sich kryptographische
Sicherheitsmodule von unautorisierten Dritten zu
besorgen, die nicht von Microsoft oder der NSA
genehmigt wurden. Genau dieser Situation versucht
die amerikanische Regierung aber vorzubeugen. Ein
Demoprogramm, das den Vorgang erklärt, kann auf der
Website von Cryptonym gefunden werden.
Nach Angaben eines führenden
amerikanischen Kryptographen sollte die IT-Welt
dankbar sein, dass die Subversion von Windows durch
die NSA noch vor der Einführung der neuen CPUs ans
Licht kam, die verschlüsselte Sets von Anweisungen
anwenden. Solche CPUs hätten die Entdeckungen dieses
Monats unmöglich gemacht. "Wenn die nächste
Prozessorengeneration mit verschlüsselten
Instruktionssets schon eingebaut wäre, hätten wir
niemals etwas über den NSAKEY herausgefunden.">
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19.6.2013: Handys
können mit Echo-Sofware den Raum erkennen, wo
der Anrufer sich befindet
aus: "Wo bist du?"-Frage überflüssigSoftware erkennt Raum bei
Handy-Anruf; 19.6.2013;
http://www.n-tv.de/wissen/Software-erkennt-Raum-bei-Handy-Anruf-article10839756.html
<Blinde Menschen nutzen auch ihr
Gehör, um sich zu orientieren. Die Fähigkeit,
einen Raum zu "hören", haben Forscher mit Software
nachgebildet. Sie könnte schon bald in Smartphones
zum Einsatz kommen. Damit lässt sich genau
ermitteln, aus welchem Raum ein Handy-Anruf kommt.
Wissenschaftlern in der Schweiz ist es gelungen,
allein über das Echo akustischer Signale die genauen
räumlichen Gegebenheiten am Ausgangsort
hochzurechnen. Diese Technologie könne künftig auch
in Smartphones eingesetzt werden, berichtete das US-amerikanische
Wissenschaftsblatt "PNAS". Mit Hilfe der
Software ließe sich exakt ermitteln, aus welchem
Raum ein Handy-Anruf kommt.
Die von einem Forscherteam an der Polytechnischen
Universität in Lausanne entwickelte Software
analysiert, welche Echos verschiedene akustische
Quellen erzeugen und schließt daraus auf die
Umgebung. "Unsere Software kann eine
dreidimensionale Karte von einem Raum mit einer
Präzision von Millimetern entwerfen", sagt Ivan
Dokmanic, Student an der EPFL in Lausanne. Unendlich
kleine Verzögerungen würden dabei wahrgenommen.
Dabei bräuchten die Mikrofone nicht einmal besonders
exakt ausgerichtet werden, erklärt Dokmanic.
"Das ist erst der Anfang"
Damit könnte ein Anrufer gleichzeitig genaueste
Daten darüber liefern, in welch einem Raum er sich
gerade befindet. Auch als Erweiterung für die
geografische Ortung in Räumen, in denen das
GPS-Signal nicht stark genug ist, könne die
Erfindung eingesetzt werden, hieß es. Es gebe viele
Anwendungen, aber er sehe noch viele weitere voraus,
sagte Dokmanic. "Das ist erst der Anfang."
In einem Testumfeld hatten die Forscher vier
Mikrofone in einem Testraum positioniert, dessen
Wände variabel verstellbar sind. Mit Hilfe der
Software wurden dann die akustischen Echos
analysiert. Auf Basis minimaler Abweichung konnte
damit der jeweilige Aufbau des Raums nachgebildet
werden. In einem zweiten Durchlauf des Experiments
setzten die Forscher die Technik erfolgreich in der
komplexen Architektur der Kathedrale von Lausanne
ein.
Quelle: n-tv.de
, dpa>
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19.6.2013: Falsche
Anschuldigung wegen Atomspionage und falsches
Todesurteil - die kriminelle "USA" liess
schuldloses Ehepaar töten
aus: Spiegel online: US-Atomspionage-Drama: Gemeinsam in den Tod;
19.6.2013;
http://einestages.spiegel.de/s/tb/28822/ethel-und-julius-rosenberg-us-prozess-um-atomspione-des-kgb.html
<Ihr Schicksal erschütterte
Amerika: Vor 60 Jahren wurden Ethel und Julius
Rosenberg hingerichtet, da sie Geheiminformationen
über US-Atombomben an den KGB geliefert haben
sollten. Bis zuletzt hatte das Ehepaar seine
Schuld bestritten - doch eine Falschaussage wurde
ihnen zum Verhängnis.
Von Johanna
Lutteroth
"Alles wird gut. Hab keine Angst!", rief Julius
Rosenberg seiner Frau Ethel auf dem Weg in seine
Zelle zu. Ethel Rosenberg antwortete auf ihre Art:
Sie begann, die Schlüsselarie aus Giacomo Puccinis
Oper "Madame Butterfly" zu singen - verzweifelt,
hoffnungsvoll. "Un bel di vedremo" (Eines schönen
Tages werden wir uns wieder sehen) hallte es durch
den Zellentrakt des New Yorker Gerichtsgebäudes.
Mitgefangene und Wärter waren zu Tränen gerührt und
applaudierten stürmisch. Ihre Begeisterung ertränkte
für einen Moment das Entsetzen darüber, dass die
beiden bald im Todestrakt des New Yorker
Hochsicherheitsgefängnisses Sing Sing verschwinden
würden.
Wenige Stunden zuvor hatte Bundesrichter Irving
Kaufmann das Ehepaar an diesem Tag, dem 29. März
1951, zum Tode verurteilt. Er sah es als erwiesen
an, dass die beiden in den vierziger Jahren den
Russen die hochgeheimen Baupläne der Atombombe
zugespielt hatten. "Ich halte das Verbrechen für
schlimmer als Mord", begründete Kaufmann seine
Entscheidung und wusste sich damit auf einer Linie
mit dem Weißen Haus.
Doch von Anfang an gab es Zweifel an der Schuld des
Ehepaares. Die Beweise, hieß es, seien nicht
belastbar. Etliche Zeugen hätten unter dem Einfluss
der Staatsanwaltschaft gelogen. Immer mehr Stimmen
wurden laut, die das Urteil für einen schändlichen
Auswuchs der Kommunismus-Hysterie hielten, die
Senator Joseph McCarthy seit 1950 schürte. "An den
Rosenbergs sollte ein Exempel statuiert werden",
kritisierte etwa der "National Guardian". Zwei Jahre
kämpften die Rosenberg-Anhänger mit Petitionen und
in Berufungsverfahren um das Leben des Paares. Doch
am Ende setzte sich Kaufmann durch. Am 19. Juni 1953
wurden Ethel und Julius Rosenberg auf dem
elektrischen Stuhl in Sing Sing hingerichtet -
obwohl die Zweifel an ihrer Schuld nicht ausgeräumt
werden konnten.
Heute ist klar: Der Prozess gegen das Ehepaar
Rosenberg war im erhitzten Klima des frisch
entfachten Kalten Kriegs tatsächlich außer Kontrolle
geraten - und mit ihm das Strafmaß. Aber ganz so
unschuldig, wie vielfach behauptet, waren auch die
Rosenbergs nicht.
Rosenbergs Spionagering
Bereits im Frühjahr 1942 hatte sich Julius
Rosenberg, der seit seiner Jugend in der
Kommunistischen Partei aktiv war, vom KGB anheuern
lassen. Das ergab eine Auswertung der Akten des
sogenannten Venona-Projekts, die 1995 veröffentlicht
wurden. Dieses Projekt hatte sich Ende der vierziger
Jahre damit beschäftigt, die geheimen Nachrichten
des KGBs zu entschlüsseln. Tatsächlich war es dabei
auch gelungen, den Code zu knacken - und Rosenberg
als Spion mit dem Decknamen "Liberal" zu
identifizieren.
Sein Verbindungsoffizier war Alexander Feklisow, der
im russischen Generalkonsulat in New York arbeitete
und den er regelmäßig mit technischen Unterlagen
über die neuesten Waffenentwicklungen in den USA
belieferte. Rosenberg war Elektroingenieur und
arbeitete seit 1940 im U.S. Signal Corps, das damals
zivile technische Produkte auf ihre militärische
Verwendbarkeit prüfte. In dieser Position war es für
ihn ein Leichtes, Informationen herauszufiltern und
weiterzuleiten.
Im Auftrag des KGB baute Rosenberg einen kleinen
Spionagering an Informanten auf, zu dem unter
anderem sein Schwager David Greenglas gehörte, der
aus Sicht des KGB in einer interessanten
Schlüsselposition saß: Er arbeitete als Techniker am
streng geheimen Manhattan-Projekt mit und hatte
damit direkten Zugang zu den Physikern, die im
Auftrag Washingtons die Atombombe entwickelten.
Regelmäßig belieferte Greenglas seinen Schwager mit
Informationen - 1945 übergab er ihm etwa einen
zwölfseitigen Bericht über die Hiroshima-Bombe,
einschließlich einer Skizze.
Jagd auf die Geheimnisverräter
Weder Greenglas noch Rosenberg fühlten sich damals
als Verräter, die Material an den Feind lieferten.
Im Prozess sagte Greenglas aus, sein Schwager habe
ihn letztlich davon überzeugt, dass die UdSSR ein
Verbündeter sei und ihr als gleichberechtigtem
Partner diese Informationen zustünden. Tatsächlich
war in den USA der vierziger Jahre das Feindbild
Russland noch nicht ausgeprägt. Im Gegenteil:
Etliche Amerikaner bewunderten den heldenhaften
Kampf der UdSSR gegen Nazi-Deutschland.
Doch nach Kriegsende flaute die Russen-Begeisterung
schnell ab und wandelte sich in einen von McCarthy
und dem frisch entfachten Kalten Krieg geschürten,
fast hysterischen Antikommunismus. Überall witterten
die USA die rote Gefahr. Und als die Sowjets im
August 1949 den ersten Atomtest durchführten, sah
Washington im wahrsten Sinne des Wortes rot. Es war
offensichtlich, dass die Russen mit geheimen
Bauplänen aus dem Manhattan-Projekt versorgt worden
waren.
Das FBI, angeführt von J. Edgar Hoover, machte
daraufhin Jagd auf die Geheimnisverräter, die ihnen
reihenweise ins Netz gingen: Klaus Fuchs, ein
Physiker, der ebenfalls am Manhattan-Projekt
mitgearbeitet hatte. Harry Gold, der als Kurier
fungierte. David Greenglas und die Rosenbergs.
Für die Staatsanwälte, die Geschworenen und den
Richter war der Fall schnell klar. Es hieß,
Greenglas habe den Bauplan für die Atombombe über
Rosenberg geliefert. Bundesrichter Kaufmann malte
die Konsequenzen in seinem Urteil in den schrillsten
Farben aus: "Sie haben damit die kommunistische
Aggression in Korea mit mehr als 50.000 Toten
verursacht."
"Wir hatten gar nicht vor, die beiden zu
töten"
Ganz so einfach war die Sachlage dann aber doch
nicht. Schenkt man Feklisow Glauben, war das
Material, das Greenglas über Rosenberg an den KGB
geliefert hatte, vollkommen nutzlos. "Er konnte uns
nicht helfen", sagte Feklisow im Jahr 1997. Im Sinne
der Anklage sei er unschuldig gewesen, denn er habe
kein geheimes Atommaterial weitergeleitet, das
russische Physiker hätten verwenden können. Ethel
Rosenberg sei zudem vollkommen unschuldig gewesen.
Sie habe zwar von den Machenschaften ihres Mannes
gewusst, sei aber selbst nie aktiv gewesen.
Inzwischen sind sich die Historiker einig, dass
nicht Rosenberg die relevanten Daten für den Bau der
Atombombe an die Russen lieferte, sondern Fuchs, der
nicht zu Rosenbergs Spionagering zählte.
Anfang des neuen Jahrtausends gab schließlich einer
der damaligen Staatsanwälte, William Rogers, zu,
dass ihnen der Fall in gewisser Weise entglitten
war: "Wir hatten gar nicht vor, die beiden zu töten.
Die Strategie war, die Todesstrafe über Ethel zu
verhängen, um von Julius ein volles Geständnis zu
bekommen." Doch die Rechnung ging nicht auf. Beide
beteuerten weiterhin ihre Unschuld und weigerten
sich auszusagen. "Sie zwangen uns letztlich, Farbe
zu bekennen", sagte Rogers.
Dass im Prozess erhebliche Fehler gemacht wurden,
gestand auch Richard Nixon, damals Vizepräsident
unter Dwight Eisenhower, in einem unter Verschluss
gehaltenen Interview ein, das die "New York Times"
erstmals 2008 veröffentlichte. Offenbar, so drückte
er sich aus, hätten allzu eifrige Staatsanwälte das
Belastungsmaterial manipuliert. Hätten er oder
Eisenhower das gewusst, so Nixon, hätten sie
wenigstens Ethel Rosenberg vor dem Tod auf dem
elektrischen Stuhl bewahrt.
Alles frei erfunden
Im selben Jahr wurden etliche Dokumente aus der
Voranhörung, die 1950 vor der Grand Jury
stattgefunden hatte, zum ersten Mal öffentlich
gemacht. Dabei wurde deutlich, dass tatsächlich an
einigen Beweisen gefeilt worden war. Es ging dabei
vor allem um die Aussage, die Ethel Rosenberg auf
den elektrischen Stuhl brachte. Die Ehefrau von
David Greenglas, Ruth Greenglas, hatte in der
Voranhörung noch ausgesagt, sie habe die
herausgeschmuggelten Informationen handschriftlich
notiert und Julius Rosenberg mitgegeben. Im Prozess
sagte sie indes: Ethel Rosenberg habe die Notizen
abgetippt.
Dieses Umschwenken sollte sich noch als entscheidend
erweisen. David Greenglas gab nämlich auch zu
Protokoll, Ethel Rosenberg sei aktiv beteiligt
gewesen, indem sie Informationen in Reinschrift
abgetippt habe. Beide Aussagen wurden als Beweis für
Ethel Rosenbergs Spionagetätigkeit gewertet und
waren die Basis ihrer Verurteilung. Keiner stellte
die Frage, warum Ruth Greenglas in der Voranhörung
etwas anderes ausgesagt hatte. Später gab ihr Mann
gegenüber der BBC zu, alles sei frei erfunden
gewesen. Er habe die Aussage nur gemacht, um sich
und seine Familie zu schützen.
Obwohl sich im Prozess alles gegen sie wandte,
verweigerten Ethel und Julius Rosenberg konsequent
die Aussage und jegliche Kooperation. Hätten sie
alles zugegeben und Namen anderer Spione
preisgegeben, wären sie mit einer Gefängnisstrafe
davon gekommen, so wie Greenglas, der 15 Jahre
bekam, Klaus Fuchs, der mit 14 Jahren davon kam,
oder Harry Gold, der als Kurier fungierte und 30
Jahre absitzen sollte. Alle hatten ausgepackt. Die
Rosenbergs aber entschieden sich dagegen - und
ließen dafür ihr Leben. Im Alter von nur 35 und 37
Jahren.>
========
Kriminelle "USA" 19.6.2013: Spionage
total: Computer schaltet sich von allein an und
wieder ab
aus: Basler Zeitung online: «Computer
schalteten sich nachts von selbst an und wieder
ab»; 19.6.2013;
http://bazonline.ch/ausland/amerika/Computer-schalteten-sich-nachts-von-selbst-an-und-wieder-ab/story/12136656
<Von
Martin
Kilian
Weitet sich die NSA-Affäre aus?
Laut dem TV-Sender CBS wurden die Computer einer
Investigativ-Journalistin gehackt. Auch ist
ungewiss, ob Edward Snowden alleine agiert.
In der amerikanischen Hauptstadt hält die
Kontroverse über die Spähmethoden der NSA
unvermindert an. Der Direktor des Geheimdienstes,
Viersterne-General Keith Alexander, verteidigte am
Dienstag bei einer öffentlichen Anhörung vor dem
nachrichtendienstlichen Ausschuss des
Repräsentantenhauses seine Behörde und behauptete,
die kürzlich enthüllten NSA-Aktivitäten hätten «seit
9/11 über 50 terroristische Vorfälle» zu verhindern
geholfen. Auch Präsident Obama stellte sich in einem
am Montag ausgestrahlten TV-Interview hinter die
NSA: «Wir sollten stolz» auf den Dienst sein, sagte
der Präsident.
Der Fernsehsender CBS bestätigte unterdessen,
eingehende Untersuchungen einer von CBS beauftragten
Spezialfirma hätten zweifelsfrei ergeben, dass sich
Unbekannte Ende 2012 mittels Fernbetätigung Zugang
zu den Computern der CBS-Reporterin Sharyl Attkisson
verschafft hätten. Attkisson gilt als erfahrene
Investigativ-Journalistin, die mehrfach Aktivitäten
der Obama-Administration und besonders die Vorgänge
um die Ermordung von US-Botschafter Stevens im
libyschen Benghasi im September 2012 untersucht
hatte.
Seltsame Anzeichen
Bereits während ihrer Recherche will Attkisson
bemerkt haben, dass sich Unbekannte Zugriff zu ihren
Computern verschafften. «Es gab seltsame Anzeichen,
etwa dass sich die Computer nachts von selbst an-
und wieder abschalteten», sagte die Journalistin im
TV-Programm des Senders. CBS-Sprecherin Sonya
McNair sagte, dass Attkissons Computer «von einer
externen, nicht autorisierten Seite Ende 2012
mehrfach gehackt worden sind». Eine Analyse durch
die Sicherheitsfirma habe ergeben, dass dabei «nach
Daten gesucht wurde und Daten entfernt wurden».
In einem Fernsehinterview darauf angesprochen,
sagte Attkisson, sie wisse, wer hinter der
Cyberattacke stecke, wolle zum gegenwärtigen
Zeitpunkt jedoch nicht darüber reden. Das
amerikanische Justizministerium verneinte einen
illegalen Zugriff auf die Computer der Journalistin,
ohne den Verdacht einer geheimdienstlichen Aktion
jedoch ausräumen zu können. Anfang des Monats war
bekannt geworden, dass die Regierung Obama im Zuge
von Ermittlungen wegen eines Geheimnisbruchs
Telefonanschlüsse der Nachrichtenagentur «Associated
Press» überwacht hatte.
Snowden einzige Quelle?
Gleichzeitig mehrten sich in den Diensten sowie im
Kongress Befürchtungen, dass der ehemalige
NSA-Mitarbeiter Edward Snowden womöglich nicht die
einzige Quelle der vom britischen «Guardian» sowie
von der «Washington Post» publizierten
NSA-Enthüllungen sei. FBI-Ermittler beschäftigt vor
allem die Frage, ob Snowden überhaupt Zugang zu
einer im «Guardian» veröffentlichen richterlichen
Genehmigung zur NSA-Abschöpfung von Telefondaten des
US-Kommunikationsunternehmens Verizon hatte.
Ausgestellt wurde diese Genehmigung vom geheimen
Fisa-Gericht in Washington. Nach Auskunft von
Experten darf diese Genehmigung nicht kopiert werden
und verbleibt in getrennten und besonders
gesicherten Computern des Fisa-Gerichts sowie des
Justizministeriums. Nicht einmal Verizon oder die
NSA hatten eine elektronische Kopie der
richterlichen Anordnung erhalten. Falls dieses
System kompromittiert wäre, stünden die USA vor
einem «Desaster bei der Spionageabwehr», sagte Joel
Brenner, bis 2010 Rechtsbeistand der NSA, dem
Internetmagazin «Daily Beast».
In den Fisa-Computern werden sämtliche richterliche
Genehmigungen zur FBI-Überwachung von Spionage- und
Terrorverdächtigen gespeichert. Besonders
aufgeschreckt hat die Ermittler eine Bemerkung von
Snowdens journalistischem Partner Glenn Greenwald
bezüglich der Zahl seiner Quellen: Er werde nicht
bestätigen, «dass es nur ein Individum gibt; es könnte
eines sein oder auch mehrere Individuen», so
Greenwald.
(baz.ch/Newsnet)>
========
20.6.2013:
Spionage-Terror gegen Whistleblowerin Inge
Hahnemann: Der Computer stürzt laufend ab -
Telefongespräche brechen laufend ab
aus: pravda tv om: Demaskierte
Arbeitsagentur: 8 Millionen Arbeitslose –
verletzte Menschenrechte – Propaganda
der Regierung; 20.6.2013;
http://pravdatvcom.wordpress.com/2013/05/07/demaskierte-arbeitsagentur-8-millionen-arbeitslose-verletzte-menschenrechte-propaganda-der-regierung/
Inge Hannemann steht unter Beobachtung von
Berlin. Sie stellt eine Gefahr für Ersteller von
Leitlinien aus den Berliner Ministerien dar. Von
der Leyen hat Inge Hannemann zur Chefsache
erklärt. Die ehemalige Angestellte der
Arbeitsagentur Hamburg hat zwar die Lügen ihres
einstigen Arbeitgebers furchtlos entlarvt, aber
jetzt läuft sie Gefahr, in die Psychiatrie
eingeliefert zu werden.
Die Propagandamaschine der Bundesregierung läuft
auf Hochtouren. Die Zahl der Armen ist gefälscht.
Die Unterdrückung von Hartz-IV-Beziehern wie auch
verschiedene Menschenrechtsverletzungen dürfen nicht
in die breite Öffentlichkeit gelangen. Wie in Zeiten
der DDR oder des Zerfalls des Reiches versuchen die
Machthaber in Berlin, der Bevölkerung mit
Flugblättern (aus dem Internet) beizubringen, dass
das deutsche Wirt-schaftswunder immer noch
weitergeht.
Heute sieht jeder Bürger im Land Armut bei Rentnern
und Armut bei Kindern und weiss genau, dass der
Armutsbericht gefälscht wurde. Das deutsche Volk als
europäisches Volk kann sich nicht mehr zumuten, von
der eigenen Regierung betrogen zu werden. Das Volk
hat schon die Wiedervereinigung mitgetragen und
sieht in diesem historischen Ereigniss keinen
Erfolg.
Propagandamaschine wie in der DDR
Am Freitag, den 3. Mai ließ die CDU durch ein
Flugblatt auf seiner Facebookseite er-klären, dass
sich der deutsche Arbeitsmarkt weiter in guter
Verfassung zeigt. „Trotz des langen Winters und den
Einschränkungen durch Kälte und Schnee haben immer
mehr Menschen einen Arbeitsplatz. Erwerbstätigkeit
und sozialversicherungspflichtige Be-schäftigung
haben im Vergleich zum letzten Jahr weiter
zugenommen. Dagegen ist die Arbeitslosigkeit weiter
gesunken“.
Die CDU schreibt weiter, dass die Zahl der
Arbeitslosen in Deutschland auf drei Millionen
gesunken sei. Der kräftige deutsche Arbeitsmarkt ist
ein Beleg für die erfolgreiche Politik der CDU. Pech
für die CDU. Die Internet-Ära ist da. Internet-User
antworten empört auf das Flugblatt der CDU und
schreiben in der CDU-Facebookseite folgende
Kommentare: „Die liebe Staatspropaganda wieder.
Wollt ihr bis zum Endsieg (EU-Zentralstaat) so
weitermachen?“ „Liebe CDU, seit ihr alle blind in
eurer Partei oder nehmt ihr Drogen…“ „Trotz des
langen Winters haben es die Beamten und Statistiker
wieder einmal geschafft, mehrere tausend Arbeitslose
umzugruppieren und damit aus der Statistik zu
entfernen.“ „Dass ihr euch nicht schämt, euren
Wählern weiterhin sowas vorzugauckeln. Wer das noch
glaubt, ist selber schuld. Schämt euch, ihr haltet
uns wohl für dumm. Es wird Zeit, dass ihr abgewählt
werdet!“ „Das kann doch nicht wahr sein. Also über
kurz oder lang gehe ich echt auf die Straße. Was ist
denn bloß hier los im Land?“ „Kein Politiker macht
was dagegen? Wie das eigene Volk leidet, will keiner
von denen sehen!“
Heldin aus dem Volk. Inge Hannemann hat seit 2005
bei der Arbeitsagentur gearbeitet. 2006 begann sie
rebellisch zu sein. Aber nur intern, wie sie sagt.
Seit April 2013 ist Inge Hannemann politisch sehr
aktiv. Sie erträgt Vergeltung der Arbeitsagentur
ihrem Volk gegenüber nicht mehr. Ihr Ziel ist die
Abschaffung von Hartz IV. Die Ewerbslosigkeit soll
nicht mehr mit Geld sanktioniert werden. In ihrem
Blog altonabloggt schreibt sie, sie stört Berlin und
die große Politik. Sie ist aus politischen Gründen
freigestellt. Angela Merkel und Ursula von der Leyen
stöhnen über die Frau aus dem Volk, die es wagt, die
Bedingungen in der Arbeitsagentur zu anzukreiden.
„Die Arbeitsagentur schafft Armut und verletzt die
Menschenrechte. Mehrere Artikel des Grundgesetzes
sind verletzt. Armut, Schikanen und eine großere
Splitterung zwischen den Schichten sehe ich.“ Aus
Liebe zu ihrem Volk kann sie nicht akzeptieren, dass
mehrere Millionen Deutsche so behandelt werden. Sie
weiss, dass das Land Kinder braucht. Mit der Politik
aus Berlin wird die Zukunft des Landes bedroht.
Schon sind zu viele Eltern mit Kindern in Gefahr, in
die Armut zu rutschen.
Inge Hannemann kritisiert die Leiharbeit, weil sie
von der heutigen Regierung auch finanziert wird. Es
muss infrage gestellt werden, dass die
Leiharbeitsfirmen von der Arbeitsagentur auch Geld
bekommen. „30 Prozent von ihnen bekommen über drei
Monate Geld von uns. Der Arbeitnehmer bekommt dieses
Geld aber nicht. Die Leute werden nur für ein bis
drei Monate eingestellt, dann sind sie gefeuert. Von
der Leyen ist ziemlich inkompetent. Ich kritisiere
die Arbeitslosenzahl. Die Medien reden von drei
Millionen. Acht Millionen Arbeitslosen haben wir.“
Schikaniert - [wer manipuliert da am
Computer und am Telefon?]
„Seit vier Wochen stürzt mein Computer ständig ab.
Wenn ich über Festnetz telefoniere, wird das
Telefongespräch unterbrochen.“ Sie kann stundenlang
nicht mehr telefonieren. „Ich kann angerufen werden,
aber ich kann selbst nicht telefonieren. Die
Telefongesellschaft sieht, dass das Telefongespräch
gekappt ist, findet aber keine Störung. Zum Teil
kommen nicht mehr Mails von Leuten bei mir an. Oder
die bekommen eine Meldung, dass das Konto gesperrt
ist. Da ist natürlich die Frage, wer das macht.
Diese Störungen hatte ich vorher nicht. Mit dem
Telefon ist das fast täglich, auch wenn ich mit der
Presse spreche.“
Obwohl Inge Hannemann besonders von der Linken mit
Katja Kipping unterstützt wird, wird versucht sie
mit Gutachten für geistig krank zu erklären. Schon
verschwinden viele Menschen in Deutschland in die
Psychiatrie, wenn sie zu kritisch reden. Von
Familien, die vom Jugendamt betroffen sind, über
Inge Hannemann, die bedroht wird, bis hin zum Fall
Mollath sind solche Fälle bekannt. Inge Hannemann
ist eine gesunde Frau, die sich einfach wünscht,
dass ihre Mitbürger sich gegen die Tyrannei der
Arbeitsagentur stellen.
Quelle: Stimme Russlands vom 07.05.2013>
========
20.6.2013: FBI spioniert mit Drohnen über
den "USA"
aus: 20 minuten online: Überwachung:
FBI setzt Drohnen in den USA ein; 20.6.2013;
http://www.20min.ch/ausland/news/story/31954156
<Also
doch: Die US-Bundespolizei FBI hat erstmals den
Einsatz von Drohnen zur Überwachung auch
innerhalb der Vereinigten Staaten zugegeben.
Das FBI habe «sehr wenige» dieser unbemannten
Fluggeräte in begrenztem Umfang eingesetzt, sagte
FBI-Direktor Robert Mueller am Mittwoch (Ortszeit)
vor einem Senatsausschuss in Washington.
«Sie werden sehr selten eingesetzt und
üblicherweise bei besonderen Ereignissen
verwendet, wenn man ihre Fähigkeiten benötigt»,
erklärte Mueller. «Es ist sehr eng auf besondere
Fälle und besondere Ansprüche begrenzt.»
Drohnen können klein sein wie Insekten oder gross
wie Verkehrsflugzeuge. Die FBI-Drohnen haben nach
Informationen des Senders CBS News das Ausmass von
Modellflugzeugen.
Bewaffnete Drohnen werden in den USA nicht
eingesetzt. Nach Angaben der Vereinigung
Amerikanischer Wissenschaftler FAS nutzen das
Ministerium für innere Sicherheit, der Grenzschutz
(CBP), Bundes- und Landespolizeien, Gemeinden
sowie die Streitkräfte aber bereits
Überwachungsdrohnen.
In North Dakota sei kürzlich erstmals eine
Festnahme mit Drohnenunterstützung erfolgt.
Geprüft werde der Einsatz unbemannter Flugkörper
auch im Brandschutz.
30'000 Drohnen in den USA bis 2030
Schon 2010 hatte das US-Luftfahrtamt FAA
Fluglizenzen für 251 Drohnen im US-Luftraum
ausgegeben, darunter 140 mit Bezug zum
Verteidigungsministerium. Im Februar 2012
beschloss der US-Kongress ein FAA-Reformgesetz,
das die beschleunigte Zulassung von Drohnen
vorsieht. 2030 sollen etwa 30'000 Drohnen in den
USA fliegen.
Umstritten ist in den USA die Frage, inwieweit
der Einsatz von Überwachungsdrohnen
Persönlichkeitsrechte der Bürger verletzen kann.
Im März legte der Republikaner Austin Scott einen
Gesetzentwurf zum Schutz der Privatsphäre gegen
unberechtigten Drohneneinsatz vor.
(dno/sda)>
========
23.6.2013: Spionageprogramm "Tempora":
<850'000
Geheimdienstler sollen Zugang zu britischen
Daten haben>
aus: Basler Zeitung online; 23.6.2013;
http://bazonline.ch/ausland/europa/850-000-Geheimdienstler-sollen-Zugang-zu-britischen-Daten-haben/story/19477914
<Grossbritannien ist empört
über das Ausmass des Spionageprogramms «Tempora».
Politiker und Datenschützer wollen nun den
britischen Geheimdienst unter Aufsicht stellen.
Noch neugieriger als die US-Behörde NSA:
Der britische Geheimdienst überwacht nach Angaben
des Informanten Edward
Snowden in ungeahntem
Ausmass weltweit Telefon und Internet. Der
Abhördienst GCHQ (Government Communications
Headquarters) könne täglich bis zu 600 Millionen
Telefonverbindungen erfassen, zitiert die britische
Tageszeitung «Guardian» den in Hongkong
untergetauchten IT-Spezialisten Snowden. GCHQ sei
«schlimmer als die US(-Kollegen)».
Seit Mai 2012 hätten 300 britische Spezialisten mit
250 Kollegen des US-Geheimdienstes NSA die
GCHQ-Daten ausgewertet. Das alles geschehe wohl im
Rahmen britischer Gesetze, hiess es.
Neben E-Mails, Einträgen im sozialen Netzwerk
Facebook oder auch Telefongesprächen werden laut
«Guardian» für das britische Spionageprogramm
«Tempora» auch persönliche Informationen der Nutzer
30 Tage lang gespeichert. Angeblich sollen insgesamt
850'000 NSA-Mitarbeiter und beauftragte Spezialisten
Zugang zu den britischen Überwachungsdaten haben.
Nähere Erläuterungen zu dieser riesigen Personenzahl
wurden nicht gemacht.
«Unmengen von Daten»
Datenschutz-Organisationen in Grossbritannien
reagierten schockiert auf den Bericht und forderten
eine Überarbeitung der entsprechenden Paragrafen.
Grossbritannien komme einer «zentralen Datenbank all
unserer Internetkommunikation» gefährlich nahe,
sagte Nick Pickes von der Gruppe «Big Brother
Watch». «Diese Frage muss dringend im Parlament
diskutiert werden.»
Schatten-Aussenminister Douglas Alexander von der
sozialdemokratischen Labour-Partei betonte, dass der
Geheimdienst GCHQ von Parlament und Ministerium
effektiver beaufsichtigt werden müsse. Der
zuständige parlamentarische Ausschuss arbeite
bereits daran.
Es seien «Unmengen von Daten», betont der US-Bürger
Snowden, der Anfang Juni Details über «Prism», das
Überwachungsprogramm der NSA, an die Öffentlichkeit
gebracht hatte.
Snowden offiziell beschuldigt
Die US-Behörden haben ein Strafverfahren gegen
Snowden eingeleitet. Wie US-Medien am Freitag unter
Berufung auf Gerichtspapiere berichteten, werden
Snowden Geheimnisverrat und Diebstahl von
Regierungseigentum vorgeworfen.
Der 30-Jährige hatte vor seinen Enthüllungen als
IT-Spezialist im Auftrag der NSA gearbeitet und
zahllose Dateien kopiert. Bei seinem Berlin-Besuch
hatte US-Präsident Barack Obama die Datensammlung
durch den amerikanischen Geheimdienst NSA als
unverzichtbar für die Terrorabwehr bezeichnet.
Snowden fürchtet eine Verfolgung durch die
US-Behörden. Nach Angaben eines mit der
Enthüllungsplattform Wikileaks verbundenen
isländischen Geschäftsmannes steht in Hongkong ein
Flugzeug bereit, das Snowden nach Island fliegen
könnte, wo er Asyl beantragen könnte. Man warte nun
auf ein positives Signal der isländischen Regierung,
sagte der Geschäftsmann Olafur Vignir Sigurvinsson am
Freitag.
(fko/sda)>
========
23.6.2013: Die ewigen
Spanner: "USA" spionieren in China das Internet
und die SMS aus
aus: 20 minuten online:
US-Überwachungsskandal:
USA hacken in China das Internet und SMS;
23.6.2013;
www.20min.ch/ausland/news/story/23982391
<Die USA haben im
grossen Stil chinesische Mobilfunknachrichten und
Datenübertragungsleitungen der
Tsinghua-Universität in Peking ausspioniert. Das
sagte Edward Snowden in einem Interview.
er US-Geheimdienst NSA soll Millionen chinesischer
Mobilfunknachrichten sowie wichtige
Datenübertragungsleitungen der Tsinghua-Universität in
Peking ausspioniert haben. Das berichtete eine
Hongkonger Zeitung unter Berufung auf den
US-Informanten Edward Snowden.
Wie der nach Hongkong geflüchtete frühere
US-Geheimdienstmitarbeiter in einem Interview der
Zeitung «South China Morning Post» vom
Sonntag berichtete, gab es 2009 auch Angriffe auf
Computer von Pacnet in Hongkong, die seither aber
eingestellt wurden.
Pacnet betreibt eines der grössten Glasfasernetze
im Asien-Pazifik-Raum und wickelt auch
Internetverkehr mit den USA ab. Mit den Angriffen
auf die renommierte Tsinghua-Universität in Peking
nahm der Abhördienst auf eines der sechs grossen
Netzwerke des Landes, das Bildungs- und
Forschungsnetzwerk CERNET, ins Visier.
Laut Snowden umfassende Angriffe
Es war das erste Internet-Netzwerk in China und hat
sich zum grössten Forschungsnetz entwickelt. Bei dem
jüngsten Angriff im Januar seien allein an einem Tag
mindestens 63 Computer und Server der Universität
gehackt worden, berichtete Snowden. Er beschrieb die
Angriffe als umfassend und intensiv.
Der Abhördienst NSA (National Security Agency)
griff laut seinen Angaben auch Mobilfunkanbieter in
China an, um SMS-Kurznachrichten abzufangen. Solche
Kurznachrichten über Handy sind in China ein
besonders beliebtes Kommunikationsmittel. 2012
wurden nach offiziellen Angaben fast 900 Milliarden
SMS verschickt.
Zuvor hatte der Ex-Geheimdienstmitarbeiter bereits
enthüllt, dass auch die chinesische Universität in
Hongkong angegriffen worden sei, die die Zentrale
des Internetverkehrs in der Hafenmetropole ist.
Die mutmasslichen US-Spähaktivitäten in China sind
die dritte Affäre, die Snowden enthüllt. Er hatte im
Mai den britischen «Guardian» und die «Washington
Post» über das Programm Prism informiert, mit dem
der NSA die Daten von Internetkonzernen wie Google
und Facebook absaugt.
USA verlangen Auslieferung
Am Samstag dann hatte der «Guardian» unter Berufung
auf Snowden über eine systematische Bespitzelung von
Telefon-Internetnutzern durch den britischen
Geheimdienst GCHQ berichtet. Der 30-jährige
Ex-NSA-Mitarbeiter wird von den USA der Spionage
beschuldigt und per Haftbefehl gesucht.
Die USA klagten Snowden wegen Spionage an und
forderten seine Festnahme in Hongkong sowie seine
Auslieferung. Die US-Behörden haben nach Berichten
des Senders CNN vom Samstag bereits Kontakt mit den
Behörden in Hongkong aufgenommen.
Gemäss am Freitag veröffentlichten Gerichtsakten
werden dem 30-jährigen Snowden unter anderem
Diebstahl von Regierungseigentum und der Verrat von
Informationen über die Landesverteidigung
vorgeworfen.
(sda)>
========
23.6.2013: <Neue
Enthüllungen von Edward Snowden: "Briten sind schlimmer
als Amerikaner">
aus: n-tv online
http://www.n-tv.de/politik/Briten-sind-schlimmer-als-Amerikaner-article10868626.html
<Nun also auch Großbritannien. Auch
britische Geheimdienste bespitzeln systematisch
Telefon- und Internetnutzer in aller Welt. Die
Briten seien schlimmer als die Amerikaner, sagt
Informant Edward Snowden. Bundesjustizministerin
Leutheusser-Schnarrenberger ist empört – und nicht
nur sie.
Schwere Vorwürfe des US-Informanten Edward Snowden
bringen nach dem US-Geheimdienst NSA nun auch dessen
britisches Pendant in Bedrängnis. Laut einem Bericht
der britischen Tageszeitung "Guardian" bespitzeln
die Government Communications Headquarters (GCHQ) in
London systematisch Telefon- und Internetnutzer in
aller Welt und teilen ihre Erkenntnisse mit den
US-Kollegen. Der GCHQ arbeitet seit Jahrzehnten mit
der NSA eng zusammen. Beide Behörden kooperieren
zudem mit Geheimdiensten in Kanada, Australien und
Neuseeland. Deutsche Politiker reagierten empört auf
die Enthüllungen.
Der Computerexperte Snowden, der sich in Hongkong
versteckt und wegen Spionage per US-Haftbefehl
gesucht wird, beschrieb im Gespräch mit dem
"Guardian" ein schier grenzenloses
Überwachungsprogramm mit dem Decknamen "Tempora",
das "ohne jede öffentliche Kenntnis oder Debatte"
ablaufe. Von ihm vorgelegte Dokumente sollen
beweisen, dass der britische Geheimdienst GCHQ sich
heimlich Zugang zu mehr als 200 Glasfaserkabeln
verschafft hat, über die der weltweite
Telekommunikationsstrom läuft. Tagtäglich würden so
auch mehr als 600 Millionen "telefonische
Ereignisse" überwacht. Seit Mai 2012 hätten 300
britische Spezialisten mit 250 Kollegen des
US-Geheimdienstes NSA die GCHQ-Daten ausgewertet.
Angeblich sollen insgesamt 850.000 NSA-Mitarbeiter
und beauftragte Spezialisten Zugang zu den
britischen Überwachungsdaten haben.
Daten werden bis zu 30 Tage gespeichert
Demnach werden persönliche Daten gesammelt,
ausgewertet und mit der NSA ausgetauscht. Demnach
kann das GCHQ die abgesaugten Daten für 30 Tage
speichern, auch wenn sie von gänzlich unbescholtenen
Bürgern stammen. Zudem könnten Telefonate, Inhalte
von Emails, Facebook-Einträge und der Verlauf des
Webbrowsers von Verdächtigen gespeichert werden. Mit
Blick auf das ebenfalls von ihm aufgedeckte
US-Spähprogramm Prism zog Snowden das Fazit, die
Briten seien "schlimmer als die USA."
Das GCHQ verwies darauf, grundsätzlich keine
Kommentare zu Geheimdienstaktivitäten abzugeben,
aber stets alle "strengen rechtlichen Vorschriften"
zu befolgen. Datenschützer dürfte das ebenso wenig
beruhigen wie die Namen der beiden von Snowden
angeführten Hauptbestandteile Temporas:
Überschrieben seien diese mit "Mastering the
Internet" (Das Internet beherrschen) und "Global
Telecoms Exploitation" (Globale
Telekommunikationsabschöpfung).
Dem "Guardian" zufolge führte das britische
Programm Tempora zur Festnahme einer heimischen
Terrorzelle und anderer Anschlagsplaner. Auch
Angriffe im Vorfeld der Olympischen Spiele 2012 in
London seien dadurch vereitelt worden.
Leutheusser-Schnarrenberger ist empört
Bundesjustizministerin Sabine
Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) reagierte
alarmiert. "Die Vorwürfe gegen Großbritannien
klingen nach einem Alptraum à la Hollywood", sagte
sie in Berlin. "Die Aufklärung gehört sofort in die
europäischen Institutionen." Die Linkspartei sprach
von einem "Fall für den Internationalen
Strafgerichtshof", die Grünen forderten ein
Vertragsverletzungsverfahren der EU-Kommission gegen
Großbritannien, die Piratenpartei einen
Untersuchungsausschuss des Europäischen Parlaments.
Die Datenschutzkampagne Big Brother Watch warnte
vor einem "System totaler Überwachung, das zwar
große Sicherheitsvorteile bringen mag, in den
falschen Händen aber Proteste, Medienberichte und
hart erarbeitete Bürgerrechte wie die Vereinigungs-
und Meinungsfreiheit einschränken könnte". Tempora
sei "gefährlich nah dran an einer zentralen
Datenbank unserer gesamten Internetkommunikation -
oder es ist genau das". Datensammlung im großen Stil
vertrage sich überdies kaum mit dem Richtervorbehalt
für jede einzelne Bespitzelung.
Die US-Behörden haben ein Strafverfahren gegen
Snowden eingeleitet. Wie US-Medien am Freitag unter
Berufung auf Gerichtspapiere berichteten, werden
Snowden Geheimnisverrat und Diebstahl von
Regierungseigentum vorgeworfen. Der 30-Jährige hatte
vor seinen Enthüllungen als IT-Spezialist im Auftrag
der NSA gearbeitet und zahllose Dateien kopiert.
Quelle: n-tv.de
, AFP/rts/dpa>
========
23.6.2013: China: Die kriminellen "USA"
sind der schlimmste "Schurkenstaat" - Spionage
überall
aus: Basler Zeitung online: China
brandmarkt USA als «grössten Schurken unserer
Zeit»; 23.6.2013;
http://bazonline.ch/ausland/asien-und-ozeanien/China-brandmarkt-USA-als-groessten-Schurken-unserer-Zeit/story/11469067
<Gemäss Edward Snowden haben
die USA auch chinesische Netzwerke im grossen Stil
angezapft. Über die staatliche Nachrichtenagentur
in Peking wird nun die Auslieferung des
Whistleblowers in Frage gestellt.
ach jüngsten Enthüllungen über US-Hackangriffe auf
chinesische Mobilfunkanbieter hat Pekings amtliche
Nachrichtenagentur die USA als «grössten Schurken»
in der IT-Spionage gebrandmarkt. In einem Kommentar
von Xinhua war heute von «beunruhigenden Zeichen»
die Rede, die eine Auslieferung des US-Informanten Edward
Snowden von Hongkong an
die USA verkomplizieren könnten.
Die Enthüllungen zeigten, dass sich die USA, die
sich lange als unschuldiges Opfer von Cyberattacken
dargestellt hätten, als «grösster Schurke unserer
Zeit» entpuppt hätten, hiess es bei Xinhua. In dem
Kommentar wird betont, dass die USA formell die
Auslieferung Snowdens beantragt hätten - ein
Schritt, den Peking gutheissen müsste. Aber
«Washington muss zunächst reinen Tisch machen. Es
schuldet China und anderen Ländern, die es
ausspioniert haben soll, eine Erklärung.» Washington
müsse mit der Welt «die Reichweite, das Ausmass und
die Absicht seiner geheimen Hackprogramme teilen».
Millionen SMS gesammelt
Die Hongkonger «Sunday Morning Post» hatte heute
unter Berufung auf Snowden berichtet, die
US-Regierung zapfe chinesische Mobilfunkanbieter an
und habe schon Daten von Millionen SMS gesammelt.
Wie der nach Hongkong geflüchtete frühere
US-Geheimdienstmitarbeiter im Interview der Zeitung
berichtete, gab es 2009 auch Angriffe auf Computer
von Pacnet in Hongkong, die seither aber eingestellt
wurden.
Pacnet betreibt eines der grössten Glasfasernetze
im Asien-Pazifik-Raum und wickelt auch
Internetverkehr mit den USA ab. Mit den Angriffen
auf die renommierte Tsinghua-Universität in Peking
nahm der Abhördienst auf eines der sechs grossen
Netzwerke des Landes, das Bildungs- und
Forschungsnetzwerk Cernet, ins Visier.
Laut Snowden umfassende Angriffe
Es war das erste Internet-Netzwerk in China und hat
sich zum grössten Forschungsnetz entwickelt. Bei dem
jüngsten Angriff im Januar seien allein an einem Tag
mindestens 63 Computer und Server der Universität
gehackt worden, berichtete Snowden. Er beschrieb die
Angriffe als umfassend und intensiv.
Der Abhördienst NSA
(National Security Agency) griff laut seinen
Angaben auch Mobilfunkanbieter in China an, um
SMS-Kurznachrichten abzufangen. Solche
Kurznachrichten über Handy sind in China ein
besonders beliebtes Kommunikationsmittel. 2012
wurden nach offiziellen Angaben fast 900 Milliarden
SMS verschickt.
Zuvor hatte der Ex-Geheimdienstmitarbeiter bereits
enthüllt, dass auch die chinesische Universität in
Hongkong angegriffen worden sei, die die Zentrale
des Internetverkehrs in der Hafenmetropole ist.
Die mutmasslichen US-Spähaktivitäten in China sind
die dritte Affäre, die Snowden enthüllt. Er hatte im
Mai den britischen «Guardian» und die «Washington
Post» über das Programm Prism informiert, mit dem
der NSA die Daten von Internetkonzernen wie Google
und Facebook absaugt.
USA verlangen Auslieferung
Gestern dann hatte der «Guardian» unter Berufung
auf Snowden über eine systematische Bespitzelung von
Telefon-Internetnutzern durch den britischen
Geheimdienst GCHQ berichtet. Der 30-jährige
Ex-NSA-Mitarbeiter wird von den USA der Spionage
beschuldigt und per Haftbefehl gesucht.
Die USA klagten Snowden wegen Spionage an und
forderten seine Festnahme in Hongkong sowie seine
Auslieferung. Die US-Behörden haben nach Berichten
des Senders CNN vom Samstag bereits Kontakt mit den
Behörden in Hongkong aufgenommen.
China fordert Erklärung
Gemäss am Freitag veröffentlichten Gerichtsakten
werden dem 30-jährigen Snowden unter anderem
Diebstahl von Regierungseigentum und der Verrat von
Informationen über die Landesverteidigung
vorgeworfen.
(mrs/afp, sda)>
========
24.6.2013: Inernetspionage total in den
"USA" und in England
aus: n-tv
online: Alle Internetnutzer sind schuldig: Der größte Skandal des
digitalen Zeitalters; 24.6.2013;
http://www.n-tv.de/politik/politik_kommentare/Der-groesste-Skandal-des-digitalen-Zeitalters-article10874406.html
<Ein Kommentar von Roland Peters
In den USA schöpft die NSA die
Nutzerdaten bei Google, Microsoft, Facebook &
Co. ab, in Großbritannien wird einfach alles
abgehört, kopiert und gespeichert - das ist die
totalitäre Überwachung der technischen
Kommunikation; das Internet der Schauplatz des
größten Skandals, den das digitale Zeitalter je
erlebt hat. Deutschland und Europa müssen handeln.
Sofort.
Das Unschuldsprinzip gilt nur noch im Kino. In der
Welt der Geheimdienste dagegen: Alle sind potenziell
schuldig. Und wir dürfen alles, was technisch
möglich ist, um herauszufinden, ob es stimmt. Wie
sonst ist zu erklären, dass die US-amerikanische
Nationale Security Agency NSA sowie die britischen
Government Communications Headquarters GCHQ
gemeinsam den Datenverkehr der transatlantischen
Glasfaserkabel abgreifen, über die der Großteil der
Online-Kommunikation fließt?
Die Daten der Nutzer werden kopiert und unter die
Lupe genommen. Dabei ist es offenbar egal, woher sie
kommen und zu wem sie gehören. Was es bedeutet, dass
von Telefonaten über Facebook-Einträge bis hin zum
Browser-Verlauf, also sämtliche besuchte Websites,
alles gespeichert wird? Es ist die totalitäre
Überwachung der Kommunikation mit technischen
Hilfsmitteln; es entsteht ein so umfassendes
digitales Bewegungsprofil eines jeden
Internetnutzers, dass es tatsächlich kaum fassbar
ist. Die Unschuld des Internets ist nicht nur
befleckt. Sie ist gebrochen.
Köln weiß alles
Die US-Regierung sagt, US-Bürger würden von den
NSA-Maßnahmen meist verschont. Das übernehmen dann
wohl die britischen Kollegen, denn mit diesen
kooperiert die US-Behörde. Die Zentralisierung der
Kommunikation auf einige US-amerikanische Anbieter
wie Google, Microsoft, Facebook & Co. ist Teil
des Problems, denn diese liefern der NSA die Daten.
850.000 Mitarbeiter sollen in den USA Zugriff darauf
haben. Das ist so, als könnten fast alle Einwohner
Kölns mitlesen. 600 Millionen Telefongespräche
sollen allein täglich vom GCHQ abgehört worden sein.
Auch Australien, Kanada und Neuseeland lauschen mit.
Wer noch?
Dass Bundeskanzlerin Angela Merkel während des
Besuch von US-Präsident Barack Obama mit ihrer "Neuland"-Äußerung das
Entsetzen von Nutzern zur Seite schiebt, ist nicht
nur beschämend. Es ist ein Affront gegen die
Freiheit jedes Bürgers.
Eine der großen angelsächsischen Mythen ist:
Solange die Demokratie das Aufdecken von Skandalen
wie der Pentagon Papers, Watergate oder der
"Spiegel"-Affäre ermöglicht und erlaubt, kann das
politische System nicht unheilbar krank sein. Im
Gegenteil, so reinigt es sich selbst, da
Konsequenzen gezogen werden. Genau dies muss jetzt
geschehen. Falls nicht, ist die westliche Welt an
dem Punkt, der die Überwachungsdystopien von George
Orwell und Aldous Huxley als unausweichliche
Realität entlarvt.
Die Anschuldigung Chinas über den Umweg der
staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua, die USA habe
sich als "größter Schurke unserer Zeit" entpuppt,
ist eine treffende Bezeichnung in Bezug auf diese
Missachtung von Bürgerrechten. Enthüller Edward
Snowden zufolge ist das Prinzip des britischen
Überwachungsprogramms Tempora: "das Internet
beherrschen". Es sollte vielmehr heißen: die
Freiheit beherrschen.
Die Bundesregierung, der Bundestag, die
EU-Kommission, das EU-Parlament, vielleicht sogar
die Vereinten Nationen müssen sich nun klar
positionieren und handeln. Die Vertraulichkeit
privater Daten gehört zum Freiheitsprinzip jedes
Menschen, ja, zu seiner Würde. Prism und Tempora
sind der größte Skandal des digitalen Zeitalters.
Wenn nach den Enthüllungen Snowdens nicht so
schnell wie möglich etwas geschieht, sind nicht nur
alle Internetnutzer im Auge der Geheimdienste
potenziell schuldig. Sondern auch das demokratische
System an sich.
Quelle: n-tv.de>
========
24.6.2013: <Nach Skandal um "Prism"
und "Tempora": Nutzer verwenden
alternative Suchmaschinen> - DuckDuckGo und
Ixquick etc.
http://www.n-tv.de/technik/Nutzer-verwenden-alternative-Suchmaschinen-article10870516.html
<Die USA und Großbritannien spionieren
die Internet- und Telefonkommunikation von
Millionen Menschen aus - angeblich mithilfe großer
Suchmaschinen. Obwohl die Konzerne behaupten,
nicht mit den Behörden zu kooperieren, löst der
Skandal einen Ansturm auf alternative
Suchmaschinen aus.
Seit bekannt ist, dass die Regierungen der USA
und Großbritanniens
millionenfach Emails und Nutzerprofile ausspähen,
wenden sich viele Nutzer von den in die Kritik
geratenen Suchmaschinen von Google, Microsoft und
Yahoo ab. Diese haben nach Darstellung des früheren
US-Geheimdienstmitarbeiters Edward Snowden mit den
Behörden kooperiert. Auch wenn die großen
Internetkonzerne bestreiten, ihre Daten
zur Verfügung gestellt zu haben - alternative
Suchmaschinen erfreuen sich plötzlich einer rasant
gestiegenen Nachfrage.
"Ich glaube, die Leute suchen nach Alternativen für
den Schutz der Privatsphäre", sagt Gabriel Weinberg,
Gründer von DuckDuckGo. Die 2007
gegründete Suchmaschine speichert weder IP-Adressen,
noch legt sie Nutzerprofile an. Was die Menschen im Internet
suchten, gehöre zu ihren "persönlichsten Dingen",
sagt Weinberg. "Es ist etwas unheimlich, dass eine
Suchmaschine so viel über dich wissen kann."
Schutz der Privatsphäre im Netz
Die großen Anbieter speichern mitunter Daten und
Profile - mit der Option, so Werbung besser
platzieren oder die Information an Dritte
weiterverkaufen zu können. Die US-Regierung räumt
ein, dass sie die so erfassten Daten im Kampf gegen
den globalen Terrorismus nutzt.
In den vergangenen Jahren war DuckDuckGo nur
langsam gewachsen, aber seit Anfang Juni die ersten
Berichte über das US-Spähprogramm veröffentlicht
wurden, sind die Besucherzahlen stark angestiegen.
Bis zum 20. Juni wurden fast drei Millionen
Suchanfragen registriert, doppelt soviel wie im
Vorjahreszeitraum.
Die Suchmaschine Ixquick mit Sitz in Dänemark,
die auch unter dem Namen StartPage bekannt ist,
verzeichnet ebenfalls einen starken Anstieg bei den
Suchanfragen. Sprecherin Katherine Albrecht sagt,
die Enthüllungen über Prism hätten die Leute
"wirklich aufgeweckt". Früher hätten die Menschen
zwar gewusst, wie wichtig der Schutz der
Privatsphäre im Internet
sei, aber nicht, wie sich dies konkret
niederschlage. Ixquick hat nach eigenen Angaben "nie
irgendeiner Regierungsbehörde irgendwo auf der Welt"
Nutzerdaten weitergegeben und "unterliegt nicht
direkt der US-Rechtsprechung".
Konkurrenz für Google?
Geld machen können Suchmaschinen wie DuckDuckGo
trotzdem: mithilfe von Schlüsselwörtern, aber ohne
gespeicherte Profile, wie Weinberg sagt. Wenn also
etwa jemand beispielsweise nach "Hypothek" gesucht
habe, könnte er Werbung von Banken erhalten.
Riesenkonzerne wie Google speichern dagegen die
besuchten Internetseiten eines Nutzers, der dann die
passende Werbungen auf seine Einstiegsseite bei der
Suchmaschine bekommt - das sogenannte "Retargeting".
Danny Sullivan von der spezialisierten Webseite Search Engine Land hält die
alternativen Suchmaschinen zwar für interessant.
Dass sie den Markt wirklich umkrempeln könnten,
glaubt er aber nicht. "Es ist extrem
unwahrscheinlich, dass irgendein anderer Player in
den kommenden drei bis fünf Jahren daherkommt und
Google einen beträchtlichen Anteil wegnimmt", sagt
Sullivan. Google hält mit 13,3 Milliarden
Suchanfragen im Monat einen Anteil von 66,5 Prozent
am US-Markt. Es folgen Microsofts Bing mit 3,5
Milliarden sowie Yahoo mit 2,4 Milliarden Anfragen.
Quelle: n-tv.de
, Rob Lever, AFP>
========
24.6.2013: Strategien im Leben gegen
Social Tracking: <So geben Sie im Internet
wenig von sich preis>
aus: Welt online; 24.6.2013;
http://www.welt.de/debatte/kolumnen/der-onliner/article117402297/So-geben-Sie-im-Internet-wenig-von-sich-preis.html
-- keine sozialen Netzwerke offen haben
-- alle Cookies löschen
-- die Like-Buttons verfolgen die Bewegungen
-- Browser-Erweiterungen installieren wie
DoNotTrackMe oder ShareMeNot
-- Installation des Programms "Disconnect",
verhindert viele Skripte und beschleunigt das Surfen
um 33%
-- um Spams zu vermeiden sollte man für die
Anmeldung bei Diensten, beim Abonnieren von
Newslettern etc. eine alternative E-Mail-Adresse
benutzen
-- Javascript im Browser ausschalten, wenn man im
Web Formulare ausfüllt, im Firefox-Browser durch das
Add-on "NoScript"
-- wenn immer möglich Fake-Namen verwenden
<Im Netz werden weit mehr Daten gesammelt und
analysiert, als wir uns vorstellen konnten: Das
Internet gehört aber heute zum normalen Leben dazu.
Wie können wir es trotzdem sicher nutzen?
Von Kritsanarat Khunkham
Seit den jüngsten
Enthüllungen um Edward
Snowden, die NSA
und die britischen Schnüffelserver ist klar: Es
werden weit mehr Daten von uns gesammelt,
zusammengeführt und analysiert, als wir befürchtet
hatten.
Die
einzige Möglichkeit, diesem Profiling zu entgehen,
ist der Verzicht auf das Internet, Handys und
Kreditkarten. Doch wer heute ein normales Leben
führen will, kann das nicht so einfach. Aber es gibt
Wege, wie das Surfen im Internet möglichst wenig mit
der wahren Person in Verbindung gebracht werden
kann. Hier ein paar Tipps:
1. Loggen
Sie sich aus sozialen Netzwerken aus und löschen
Sie Cookies, bevor Sie sich im Web bewegen.
Denn der "Like"-Button und seine kleinen Freunde auf
Webseiten können immer, wenn Sie ihnen begegnen, Ihr
Surfverhalten verfolgen – selbst wenn man nicht
draufklickt.
2. Nutzen
Sie Dienste, die das Social Tracking stoppen
und die Datenweitergabe verhindern. Das können
kostenlose Browser-Erweiterungen wie DoNotTrackMe
und ShareMeNot für Firefox sein. Mein Tipp ist aber
das Tool Disconnect, mit dem man sieht, was da
geblockt wurde, und das das Surfen durch Verhindern
vieler Skripte um fast ein Drittel schneller machen
soll.
Seien Sie nicht ganz Sie selbst!
3.
Benutzen Sie Wegwerf-Mail-Adressen, wenn Sie
Newsletter abonnieren oder wenn Sie sich bei einem
Dienst anmelden, der Ihre E-Mail-Adresse will. Sie
können sich dafür einen "Müll"-Account einrichten,
den Sie immer für solche Situationen nutzen und der
dann mit Spam volllaufen kann, oder Sie nutzen eine
temporär existierende Adresse, die sich nach wenigen
Minuten selbst zerstört, wie bei "10minutemail".
4.
Schalten Sie Javascript im Browser aus, wenn Sie im
Web Formulare ausfüllen. Denn diese Technologie wird
gerne zum Erschnüffeln von Informationen genutzt. Im
Firefox erfüllt diesen Dienst das Add-on NoScript.
Das Problem ist jedoch, dass viele Internetseiten
Javascript für vielerlei Zwecke nutzen, auch für
harmlose. Läuft NoScript ständig, verdirbt es Ihnen
häufig das Surfvergnügen – schalten Sie es nur dann
ein, wenn Sie sensible Daten übermitteln.
5. Seien
Sie nicht ganz Sie selbst! Bei allen Gewirr um
IP-Adressen, Cookies und Plugins ist es immer noch
unser Name, der zur Identifizierung führt. Wo er
also nicht rechtlich oder organisatorisch notwendig
ist, nutzen Sie einen erfundenen Namen. Überlegen
Sie selbst, wann ein Unternehmen Ihren Namen
benötigt und wann nicht.>
=======
23.6.2013: <DuckDuckGo,
Ixquick und Blekko:
Google-Alternativen ohne Spitzelgefahr >
aus: Stern online; 23.6.2013;
http://www.stern.de/digital/online/duckduckgo-ixquick-und-blekko-google-alternativen-ohne-spitzelgefahr-2028600.html
<Google ist der
unangefochtene Marktführer bei den
Suchmaschinen. Doch Spionageskandale haben die
Internetnutzer skeptisch werden lassen.
Tatsächlich gibt es sicherere Suchmaschinen
als Google.
eit bekannt ist, dass die
Regierungen der USA und Großbritanniens die
Telefon- und Internetkommunikation
von Millionen Menschen intensiv ausspähen,
wenden sich viele Nutzer von den in die Kritik
geratenen Suchmaschinen von Google, Microsoft und
Yahoo ab. Diese haben nach Darstellung des
früheren US-Geheimdienstmitarbeiters Edward
Snowden mit den Behörden kooperiert. Auch wenn die
großen Internetkonzerne bestreiten, ihre Daten zur
Verfügung gestellt zu haben - alternative
Suchmaschinen erfreuen sich plötzlich einer rasant
gestiegenen Nachfrage.
"Ich glaube, die Leute suchen nach Alternativen
für den Schutz der Privatsphäre", sagt Gabriel
Weinberg, Gründer von DuckDuckGo. Die
2007 gegründete Suchmaschine speichert weder IP
Adressen, noch legt sie Nutzerprofile an. Was die
Menschen im Internet suchten, gehöre zu ihren
"persönlichsten Dingen", sagt Weinberg. "Es ist
etwas unheimlich, dass eine Suchmaschine so viel
über dich wissen kann."
Die großen Anbieter speichern
mitunter Daten und Profile - mit der Option, so
Werbung besser platzieren oder die Information an
Dritte weiterverkaufen zu können. Die US-Regierung
räumt ein, dass sie die so erfassten Daten im
Kampf gegen den globalen Terrorismus nutzt.
Wachstum dank Spionageskandal
In den vergangenen Jahren war
DuckDuckGo nur langsam gewachsen, aber seit Anfang
Juni die ersten Berichte über das US-Spähprogramm
Prism veröffentlicht wurden, sind die
Besucherzahlen stark angestiegen. Bis zum 20. Juni
wurden fast drei Millionen Suchanfragen
registriert, doppelt soviel wie im
Vorjahreszeitraum.
Die Suchmaschine Ixquick mit
Sitz in Dänemark, die auch unter dem Namen StartPage bekannt
ist, verzeichnet ebenfalls einen starken Anstieg
bei den Suchanfragen. Sprecherin Katherine
Albrecht sagt, die Enthüllungen über Prism hätten
die Leute "wirklich aufgeweckt". Früher hätten die
Menschen zwar gewusst, wie wichtig der Schutz der
Privatsphäre im Internet sei, aber nicht,
inwiefern sich dies konkret bei ihnen
niederschlage. Ixquick hat nach eigenen Angaben
"nie irgendeiner Regierungsbehörde irgendwo auf
der Welt" Nutzerdaten weitergegeben und
"unterliegt nicht direkt der US-Rechtsprechung".
Die kalifornische Suchmaschine Blekko ermöglicht es
ihren Nutzern, ihre Sicherheitseinstellungen so
festzulegen, dass ihre Daten nicht gespeichert
werden. "Selbst wenn du kein Krimineller bist,
machst du wahrscheinlich Recherchen, von denen
dein Minister, dein Chef oder dein Ehepartner
nicht wissen sollen", sagt Greg Lindahl von
Blekko.
Google bleibt auf Jahre Marktführer
Geld machen können Suchmaschinen wie
DuckDuckGo trotzdem: mithilfe von
Schlüsselwörtern, aber ohne gespeicherte Profile,
wie Weinberg sagt. Wenn also etwa jemand
beispielsweise nach "Hypothek" gesucht habe,
könnte er Werbung von Banken erhalten.
Riesenkonzerne wie Google speichern dagegen die
besuchten Internetseiten eines Nutzers, der dann
die passende Werbungen auf seine Einstiegsseite
bei der Suchmaschine bekommt - das sogenannte
"Retargeting".
Danny Sullivan von der
spezialisierten Webseite Search Engine Land
hält die alternativen Suchmaschinen zwar für
interessant. Dass sie den Markt wirklich
umkrempeln könnten, glaubt er nicht. "Es ist
extrem unwahrscheinlich, dass irgendein anderer
Player in den kommenden drei bis fünf Jahren
daherkommt und Google einen beträchtlichen Anteil
wegnimmt", sagt Sullivan. Nach einer Studie von comScore hält
Google mit 13,3 Milliarden Suchanfragen im Monat
einen Anteil von 66,5 Prozent am US-Markt. Es
folgen Microsoft mit 3,5 Milliarden sowie Yahoo
mit 2,4 Milliarden Anfragen.
Es sei auch möglich, bei Google eine
Anfrage zu starten, ohne dort als Nutzer
angemeldet zu sein, "und immer noch sehr gute
Ergebnisse zu erhalten", sagt Sullivan. Anders sei
es, wenn ein Nutzer eingeloggt sei: "Wenn Google
Zugang zu deinem Kalender und deiner
Anfragehistorie hat, kann es deine Antworten
vorhersagen, bevor du überhaupt eine Frage
hattest.">
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24.6.2013: Die Lügen der europäischen
Geheimdienste: Die Überwachung durch NSA und
England war sicher bekannt
aus: Medien-Lügen Blogspot: PRISM: Ehemaliger
Geheimdienstchef bezichtigt deutsche Politiker der
Lüge; 24.6.2013;
http://medien-luegen.blogspot.de/2013/06/prism-ehemaliger-geheimdienstchef.html
<Laut Gert René Polli, Ex-Chef des
Bundesamts für Verfassungsschutz in Österreich,
sei es nicht glaubwürdig, dass europäische
Innenminister vom Umfang der
Internet-Überwachung durch den US-Geheimdienst
NSA nichts gewusst haben. Es liege zudem in der
Natur von Nachrichtendiensten, dass ein
Informationsaustausch stattfinde, so Polli im
ZIB2-Interview mit Armin Wolf.
Polli war von 2002 bis 2008 Chef des Bundesamts
für Verfassungsschutz, davor viele Jahre beim
Heeresnachrichtenamt (HNA). Im ZIB2-Interview
erzählte er, dass es nicht glaubwürdig sei, wenn
der deutsche Innenminister sagt, er hätte von
PRISM aus der Zeitung erfahren. "Innenminister und
Regierungschefs ändern sich. Die Kontinuität der
Spionageabwehr ist dadurch zwar unterbrochen, aber
Nachrichtendienste machen nichts ohne politische
Akkordation, so Polli.
In Österreich weiss jeder über die
Überwachungsprogramme der NSA Bescheid und das ist
in Deutschland ebenso. Gert Rene Polli bezichtigt
deutsche und österreichische Politiker ganz offen
der Lüge.
Die britische Tageszeitung "The Guardian"
veröffentlichte eine Karte mit den verschiedenen
Abstufungen der Überwachung. Schon damals fiel mir
auf, dass Deutschland in Europa am stärksten
überwacht wird, während Russland in leichtem
zartgrün eingezeichnet wurde.
Karte mit Nord-"Amerika",
Europa und dem Nahen Osten mit der
abgestuften Spionage-Überwachung
(aus: The Guardian) [1]
Dass die USA kein Interesse daran
hätten Russland zu überwachen ist völlig absurd.
Es gibt nur eine Erklärung: Im Gegensatz zu Putin
lassen die europäischen und allen voran die
deutschen Politiker die NSA gewähren. Sie erlauben
ihnen, ihr eigenes Volk bis auf das kleinste
Detail auszuspionieren. Eigentlich würde das unter
Landesverrat fallen. Doch die deutschen Politiker
kommen einmal mehr ungeschoren davon und die
Überwachung geht in verstärktem Maße weiter.
Quellen:
Futurezone
The
Guardian
Youtube:
Ingo Tisch
Eingestellt von Peter van Dorren>
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Freiburg (Schweiz) 25.6.2013: Schüler
hacken Lehrer-Computer und verbessern sich die
Noten
aus: 20 minuten online: Erneuter
Bschiss: Schüler hacken Lehrer-PC und
verbessern Noten; 25.6.2013;
http://www.20min.ch/schweiz/romandie/story/15423033
<An der Fachmittelschule Freiburg haben 15
Schüler ihre Noten über den Computer eines Lehrers
verändert – ihre eigenen verbesserten sie, die
eines Mitschülers setzten sie nach unten.
ur rund zwei Wochen nach dem Prüfungs-Bschiss an
der Fachmittelschule Freiburg (FMSF) ist ein
weiterer Betrugsfall ans Licht gekommen: 15
Schüler haben Schulnoten aus mehreren Examen
verändert. Sie verschafften sich über den Computer
eines Lehrers Zugang zu den Noten. Wie «La Liberté» berichtet,
besserten die Schüler dabei nicht nur ihren
eigenen Durchschnitt auf, sondern veränderten auch
noch die Noten eines Mitschülers nach unten.
Es ist bereits das zweite Mal innert kürzester
Zeit, dass an der FMSF Betrügereien aufgedeckt
werden. Mitte Juni mussten 180 Schüler
eine Französisch-Prüfung wiederholen. Eine
Handvoll Schüler hatte die Fragen schon Monate im
Voraus gekannt – eine Lehrerin hatte ihnen ihren
Computer zur Verfügung gestellt. Einige der 15
Betrüger sind in beide Fälle involviert.
Sanktionen gegen Schüler ergriffen
Die Noten-Manipulationen wurden infolge der
Ermittlungen zum Prüfungs-Bschiss entdeckt. Laut
FMSF-Direktor Claude Vauthey sollen die
Schwachstellen in der Sicherheit der EDV-Anlagen
bis September behoben werden. Insbesondere soll
der Zugang zu sensiblen Daten für die Schüler
erschwert werden.
Gegen die 15 Schüler wurden von der Schule
individuelle Sanktionen ergriffen. Diese reichen
von der Benotung der entsprechenden Tests mit der
Note 1 über Suspensionen bis hin zur Drohung des
Schulausschlusses.
(ame)>
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Spionage totale:
Holland 25.6.2013: Wer Steuerschulden
hat, darf kein Flugzeug benutzen, wenn er
nicht sofort zahlt
aus: Deutsche Wirtschafts-Nachrichten: Niederlande: Wer Steuer-Schulden
nicht begleicht, darf nicht in den Urlaub
fliegen; 25.6.2013;
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/06/25/niederlande-wer-steuer-schulden-nicht-begleicht-darf-nicht-in-den-urlaub-fliegen/
<Niederländer werden
am Amsterdamer Flughafen bei der Passkontrolle
auf Steuerschulden überprüft. Wer unbeglichene
Steuerschulden hat, muss an Ort und Stelle
zahlen. Sonst wird ihm die Ausreise nicht
gestattet. Zudem drohen ihm sofort sieben Tage
Haft.
Die niederländische Polizei, das
Finanzministerium und die Bußgeldbehörde machen
gemeinsam Jagd auf Steuersünder. Wer mit
dem Flugzeug in den Urlaub fliegen will, steht vor
der Wahl: Entweder er zahlt seine Steuern nach
oder er muss zuhause bleiben.
Niederländischen Fluggästen werden bei der
Passkontrolle mit der nationalen Verkehrs- und
Steuersünderkartei überprüft, berichtet Die Presse. Wenn dabei
festgestellt wird, dass jemand unbeglichene
Steuerschulden hat, dann muss er diese an Ort
und Stelle bezahlen. Sonst wird ihm der Flug
in den Urlaub verwehrt.
Dasselbe gilt für Verkehrssünder mit offenen
Strafzetteln. Wenn sie nicht sofort das
Bußgeld entrichten, wird ihnen die Ausreise nicht
gestattet. „Die meisten bezahlen dann sofort.
Schließlich wollen sie in den Urlaub fliegen“,
sagt Jos Pieters, Kommandant der Grenzpolizei.
Manche Niederländer müssten „nur kleine Beträge,
so zwischen 100 und 300 Euro, begleichen“, sagte
Pieters. Doch auch Leute, deren Steuerschuld bei
10.000 Euro liegt, müssen auf der Stelle den
gesamten Betrag bezahlen, oder ihr Flugzeug hebt
ohne sie ab.
In den ersten fünf Monaten dieses Jahres hat der
niederländische Staat circa eine halbe Million
Euro auf dem Flughafen abkassiert. „Das ist rund
ein Viertel mehr als zur gleichen Zeit im vorigen
Jahr“, so Steuereintreiber Pieters. Im vergangenen
Jahr habe man 1,2 Millionen Euro von
Steuer- und Bußgeldsündern auf dem Amsterdamer
Flughafen Schiphol eingetrieben.
Im letzten Jahr mussten circa 700
Niederländer auf ihren Urlaub verzichten,
weil sie die noch ausstehenden Steuerschulden oder
Bußgeldbescheide bei der Ausreise nicht sofort
bezahlen konnten. Dieses Jahr werden es
deutlich mehr sein. Denn das Kontrollsystem
wurde perfektioniert und aktualisiert, sodass auch
ganz aktuelle Bußgeldbescheide schon erfasst
werden können.
Die Flucht vor dem niederländischen Fiskus mit
dem Flugzeug ist nicht mehr möglich. Es kann sogar
passieren, dass man direkt auf dem Amsterdamer
Flughafen verhaftet wird. Denn aufgrund
einer Gesetzesänderung darf die Grenzpolizei
säumige Steuer- oder Bußgeldbezahler bis zu sieben
Tage lang festhalten, wenn diese nicht bezahlen
wollen oder können.>
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25.6.2013: Deutscher Protest gegen die
nimmersatten Spanner aus England: <Schnüffelprogramm
Tempora: Justizministerin
schickt Brandbriefe an britische
Regierung>
aus: Spiegel online; 25.6.2013;
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/schnueffelprogramm-tempora-brandbriefe-an-britische-minister-a-907674.html
<Berlin drängt auf Antworten aus
London: Justizministerin
Leutheusser-Schnarrenberger hat zwei britische
Kabinettsmitglieder per Brief aufgefordert, mehr
Details über das Spähprogramm Tempora zu
veröffentlichen. In den Schreiben übt die
FDP-Politikerin indirekt Kritik an der
Cameron-Regierung.
Berlin - Jetzt schaltet sich die
Bundesjustizministerin ein: Sabine
Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) hat den
britischen Justizminister Christopher Grayling
und die britische Innenministerin Theresa May
aufgefordert, mehr Informationen über das
Geheimdienstprogramm Tempora
offenzulegen. Am Dienstag wandte sich
Leutheusser-Schnarrenberger schriftlich an die
beiden Kabinettsmitglieder von Großbritanniens
Premier David
Cameron. Die Briefe liegen SPIEGEL ONLINE
vor.
In den beiden Schreiben identischen Inhalts, die
am Vormittag parallel an die Minister verschickt
wurden, äußerte sich die Ministerin sehr besorgt
über die jüngsten
Berichte über das gigantische Spähprogramm.
Der Verdacht, durch digitale
Überwachungsmethoden "riesige Mengen an Daten,
E-Mails, Facebook-Nachrichten und Anrufe zu
sammeln, zu speichern und zu verarbeiten", hätte
in Deutschland erhebliche Bedenken ausgelöst,
heißt es in den Briefen.
Leutheusser-Schnarrenberger forderte Aufklärung
in folgenden Punkten:
- Auf welcher Rechtsgrundlage das Spähprogramm
ausgeführt worden sei,
- ob auf konkreten Verdacht ausgespäht oder
die Daten allgemein ohne Anlass gesammelt
worden seien,
- ob die Überwachungsmaßnahmen von Richtern
hätten abgesegnet werden müssen,
- wie die Abhöraktionen konkret funktioniert
hätten, welche Daten genau gespeichert und ob
deutsche Bürger betroffen seien.
Auch übte sie indirekt Kritik an der
Informationspolitik der Cameron-Regierung. "Die
Kontrollfunktion von Parlament und Justiz
zeichnet einen freien und demokratischen Staat
aus. Sie kann aber nicht ihre Wirkung entfalten,
wenn Regierungen bestimmte Maßnahmen in
Schweigen hüllen", hieß es weiter.
Leutheusser-Schnarrenberger appellierte an
Grayling und May, die Grundsätze der Bürgerrechte
nicht aus den Augen zu verlieren und mahnte
Aufklärung an. "In unserer modernen Welt bieten
die neuen Medien den Rahmen für einen freien
Austausch von Meinungen und Informationen. Ein
transparentes Regierungshandeln ist eine der
wichtigsten Voraussetzungen für das
Funktionieren eines demokratischen Staates und
bedingt die Rechtsstaatlichkeit", so die
Ministerin.
Die FDP-Politikerin hatte sich bereits im
Zusammenhang mit dem amerikanischen Spähprogramm
Prism schriftlich an ihren US-Kollegen gewandt.
Sie regte zudem an, im schwarz-gelben Kabinett
eine Internet-Task-Force
aus den beteiligten Ministerien zu bilden.
Die Ministerin beendete ihre Schreiben mit der
Forderung nach strengeren Datenschutzstandards
in der EU. Das Thema müsse beim nächsten Treffen
der EU-Justizminister im Juli auf die
Tagesordnung, so Leutheusser-Schnarrenberger.
Am Montag hat die Bundesregierung von
Großbritannien offiziell Auskunft über das massenhafte
Anzapfen von Telefon- und Internetverbindungen
verlangt. Dazu sandte das Innenministerium eine
Reihe von Fragen an den britischen Botschafter.
Zur europäischen Chefsache will Kanzlerin Angela
Merkel den Fall Tempora allerdings vorerst
nicht machen. Beim EU-Gipfel Ende der Woche
wolle Merkel keine Debatte über das britische
Spionageprogramm forcieren, hieß es zu Beginn
der Woche.
amz/sev>