John Stachel: Albert+Mileva -
Zusammenarbeit nicht weiterentwickelt - Bericht
Berichte
über Mileva Einstein (1996): 1. John Stachel: Albert
Einstein und Mileva Marić. Eine
Zusammenarbeit, die nicht weiterentwickelt
wurde
Am 28. Dezember 1901 versicherte der
einundzwanzigjährige Albert Einstein seiner
Verlobten Mileva Marić [1]: "Wenn du meine liebe
kleine Frau bist, werden wir fleissig zusammen an
der Wissenschaft arbeiten, damit wir keine alten
Philister werden Richtig? Meine Schwester kam mir
so krass vor. Du solltest es besser nicht so
machen - es wäre schrecklich." [2] Doch in fast
zwei Jahrzehnten zusammen [3], in denen er zu
einem führenden theoretischen Physiker wurde und
Dutzende von Arbeiten veröffentlichte [4],
anerkannte er ihre Hilfe bei keiner einzigen
Arbeit an und veröffentlichte auch keine einzige
von ihr. Was ist da schief gelaufen?
[1]
[[Statt ihres Familiennamens Maric]]: Sie
benutzte manchmal Marity, die ungarische
Form ihres Nachnamens [[Maric]]; Nach ihrer
Heirat folgte sie dem schweizer Brauch und
benutzte den Doppelnamen Einstein-Marić oder
Einstein-Marity.
[2] "Albert Einstein und Mileva Marić, Die
Liebesbriefe", Transkription von Shawn
Smith, herausgegeben von Jürgen Renn und
Robert Schulmann (Princeton, 1992), S.
72-73, im Folgenden als "Die Liebesbriefe"
zitiert. Einsteins Korrespondenz,
einschliesslich Briefen an und von Marić,
wird auch aus "The Collected Papers of
Albert Einstein", Band 1, "Die frühen Jahre,
1879-1902", herausgegeben von John Stachel
et al. (Princeton, 1987) und Band 5, "Die
schweizer Jahre: Korrespondenz, 1902-1914",
hrsg. von Martin Klein et al. (Princeton,
1993); im folgenden als "Collected Papers,
Bd. 1 und 5" zitiert
[3] Sie trafen sich 1896, heirateten 1903,
trennten sich 1914 und liessen sich 1919
scheiden
[4] Für seine Veröffentlichungen in dieser
Zeit siehe "The Collected Papers of Albert
Einstein", Band 2, "Die schweizer Jahre:
Schriften, 1900-1909", hrsg. John Stachel et
al. (Princeton, 1989); Bd. 3, "Die schweizer
Jahre: Schriften, 1909-1911", hrsg. Martin
Klein et al. (Princeton 1993); und Bd. 4,
"Die schweizer Jahre: Schriften, 1912-1914",
hrsg. Martin Klein et al. (Princeton, 1995);
im folgenden als "Collected Papers", Bde.
2,3 und 4
Es wurde vermutet, dass Marić tatsächlich wichtige
Beiträge zu wichtigen Veröffentlichungen, die in
Einsteins Namen veröffentlicht wurden, geleistet
hat, in einigen Fällen sogar den Grossteil der
Arbeit, Beiträge, wo er bei der Anerkennung
einfach versagte [5].
Die verfügbaren Beweise stützen solche
Behauptungen nicht, wie ich an anderer Stelle
argumentiert habe [6] und hier argumentieren
werde. Eine Skizze von Marićs Leben bis zu ihrer
Trennung von Einstein [7] mit Schwerpunkt auf
einer Erörterung ihrer Arbeit in der Physik und
ihrer Beziehung zu seiner [8] führt zu dem
Schluss, dass sie in seiner frühen Zeit eine
kleine, aber bedeutende unterstützende Rolle
gespielt hat, eine Rolle, die sich später so weit
verringerte, dass sie sich von seiner Karriere
ausgeschlossen fühlte. Abschliessend werde ich
einige mögliche Gründe betrachten, warum sich nie
eine vollständige Zusammenarbeit zwischen ihnen
entwickelt hat.
[[Stachel lügt: Einstein konnte keine
Mathematik, und ohne Mileva wäre Einstein
einfach nur ein NICHTS gewesen]].
[5] Siehe: Desanka Trbuhović-Gjurić: "Im
Schatten Albert Einsteins/Das tragische
Leben der Mileva Einstein-Marić
(Bern/Stuttgart, 1983), folgend als "Im
Schatten Albert Einsteins" angeführt; Senta
Trömel-Plötz, "Mileva Einstein-Marić: The
Woman Who Did Einstein's Mathematics", in:
Women's Studies International Forum 13
(1990), S.415-432; Evan Harris Walker, "Did
Einstein Espouse His Spouse's Ideas?", in:
Physics Today 42, Nr.2 (Februar 1989),
S.9-11 (was meine Kommentare angeht, siehe
ebenda S.11-13); ebenda: "Ms. Einstein"
(Rede an der Versammlung der AAAS in New
Orleans, Februar 1990); und ebenda: "Mileva
Marić's Relativistic Role" (AAAS-Versammlung
in Washington DC, Februar 1991)
[6] "Einstein and Marić: The Early Years",
in: "Einstein's Early Years: 1879-1905",
hrsg. von: Don Howard und John Stachel
(Boston/Basel/Berlin, ist am Erscheinen),
zitiert als "Einstein und Marić". Siehe auch
Roger Highfield und Paul Carter, "The
Private Lives of Albert Einstein"
(London/Boston, 1993), zitiert als "Private
Lives", und: Abraham Pais, "Einstein Lived
here" (Oxford/New York, 1994)
[7] Quellen zu ihrem Leben sind u.a.: "Im
Schatten Albert Einsteins; Dorde [George]
Krstic, "Mileva Einstein-Marić", Anhang A in
Elizabeth Roboz Einstein, "Hans Albert
Einstein: Reminiscences of His Life and Our
Life Together" (Iowa City, 1992); die
Korrespondent mit Einstein in "Collected
Papers", Band 1 und 5; und die Briefe an
ihre Freundin und Vertraute Helene Savić,
geb. Kaufler. Einige Auszüge der Briefe an
Savić sind in den "Collected Papers"
aufgenommen, Band 1, and nicht publizierte
Auszüge aus den Savić-Briefen sind aus den
"Collected Papers" Band 1 zitiert, und
unpublizierte Auszüge sind (mit meiner
Übersetzung) aus Fotokopien der Originale
zitiert, die vom Savić-Enkel stammen, der
Professor Milan Popovic (Belgrad), den
Herausgebern der "The Collected Papers"
präsentiert. Diese Kopien werden zitiert als
im Einstein Papers Project Archives,
Boston-Universität. Eine nützliche Synthese
dieses Materials ist in "Private Lives".
[8] Einstein wird hier nur insoweit
erörtert, als dies für ihre intellektuelle
Beziehung relevant ist. Für eine
ausführlichere Beschreibung ihrer Beziehung
bis 1905 siehe "Einstein und Marić". Für
eine andere Darstellung ihrer Beziehung, die
Einsteins früherer Hingabe an Marić
skeptischer gegenübersteht, siehe "Private
Lives".
Marićs Studentenjahre
Mileva Marić wurde 1875 von einer Mutter
montenegrinischer Abstammung geboren, in [[der
Ortschaft]] Titel, eine Stadt in der Vojvodina,
die damals in Österreich-Ungarn lag. Der Serbische
Vater war ein mittlerer Beamter im ungarischen
Teil von Österreich-Ungarn, er war in der
ungarischen Bürokratie tätig, der dafür sorgte,
dass sie als junge Frau dieser Zeit und für diesen
Ort ungewöhnliche Ausbildung erhielt, also, da
waren auch zwei Jahre am Königlichen Gymnasium in
Zagreb, so wie als Privatschülerin hingeschickt
wurde [S.207], wo ihr Vater damals
arbeitete. Nach dem Erhalt einer speziellen
Erlaubnis zum Besuch einer reinen Bubenklasse in
Physik, bekam sie die höchsten Noten sowohl in
Physik als auch in Mathematik. Das Gymnasium
schloss sie dann 1896 in Zürich mit einer Matura
in einer Mädchenschule ab. Sodann folgte ein
Semester Medizinstudium an der Universität Zureich
(Zürich), um dann zum Polytechnikum Zürich zu
wechseln, kurz Poly, wo sie sich für den Sektor VI
A zur Ausbildung von Mathematik- und Physiklerern
einschrieb.
[Frauen an Universitäten in Europa: Frankreich
und der Schweiz]
Marićs Umzug in die Schweiz ist nicht schwer zu
verstehen. Französische Universitäten waren die
ersten in Europa, die Frauen als Studentinnen
aufnahmen [9]. Die Schweiz folgte als zweiter
Staat mit Zürich im Jahre 1865, und andere
schweizer Universitäten folgten bald. Die Poly
erlaubte es 1876, und die erste Frau schloss ihr
Diplom im Sektor VI A im Jahre 1896 ab [10]. Da
kamen viele junge Frauen, die eine höhere Bildung
anstrebten, viele Slavinnen gingen nach Paris,
wenn sie Französisch konnte, wie Marie Sklodowska,
oder sie kamen in die Schweiz, wenn sie Deutsch
konnten, so wie Rosa Luxemburg [11]. Russinnen und
Südslavinnen aus Österreich-Ungarn strömten in die
Schweiz [12].
[9] Siehe Phyllis Stock, "Besser als Rubine:
Eine Geschichte der Frauenbildung" (original
Englisch: "Better Than Rubies: A History of
Women's Education") - (New York 1978, S.166; im
Folgenden als "Besser als Rubine" zitiert). Es kann
auch medizinische Gründe für Marićs Umzug gegeben
haben, denn sie litt sehr unter einer
Lungenerkrankung.
[10] Siehe Schweizer Verband der Akademikerinnen, "Das
Frauenstudium an den Schweizer Hochschulen" (Zürich,
1928), im Folgenden als "Das Frauenstudium"
bezeichnet.
[11] Für eine Diskussion über die erste Generation
russischer Frauen, die in Zürich studieren, siehe:
Christine Johanson, "Der Kampf der Frauen für die
Hochschulbildung in Russland, 1850-1900" (Kingston /
Montreal, 1987), S. 51-58. Laut Johanson waren viele
männliche Studenten feindlich gesinnt, "aber die
meisten Professoren erlaubten keine sexuelle
Diskriminierung im Klassenzimmer" (53).
[12] In der Tat veranlasste der Druck russischer
Frauen die Stadt Zürich, die Türen zu öffnen (siehe
"Besser als Rubine", S.145). In den ersten Jahrzehnten
nach der Zulassung von Frauen durch die Schweizer
Universitäten bestand die überwiegende Mehrheit aus
Nichtschweizern, hauptsächlich Slawen (siehe "Die
Frauenstudium").
[1880-1961:
Gesetze gegen verheiratete Frauen in
D+CH: Lehrerinnenzölibat
Um die Frauen daran zu hindern, Lehrerin
zu sein, installierten die Regierungen das
Lehrerinnenzölibat gegen verheiratete
Frauen:
1880-1951: Lehrerinnenzölibat in
Deutschland: Verheiratete Frauen dürfen in
Deutschland nicht unterrichten, ausser von
1919-1923.
1903-1961: Lehrerinnenzölibat im Kanton
Zürich
Also: Verheiratete Frauen, die was über
Sex wissen, wurden von Sigmund Freud als
"hysterisch" verteufelt und als Gefahr
angesehen. Oder die Herren der Schöpfung
meinten einfach, man könne Kindererziehung
und Arbeitsstelle unmöglich koordinieren.
siehe: Mossad-Wikipedia: Lehrerinnenzölibat]
[Albert+Mileva in Zürich - Mileva 1 Semester in
Heidelberg]
Einstein und Marić waren die einzigen Physikstudenten,
die 1896 in die Sektion VI A eintraten. Beide besuchten
im Grunde die gleichen Pflichtfächer, jedoch
unterschiedliche Wahlfächer [13]. Während ihres zweiten
Jahres ging sie nach Heidelberg, um Vorlesungen in
Mathematik und Physik zu besuchen, und kehrte nach einem
Semester zurück [14]. Infolgedessen bestand sie die
Zwischenprüfungen des Poly ein Jahr später als er und
verwendete seine Vorlesungsunterlagen zur Vorbereitung
[15].
Nach ihrer Rückkehr wurden die beiden sehr eng
miteinander verbunden und verbrachten die meiste Zeit
miteinander. [[Das gefiel den jüdisch-rassistischen
Einstein-Eltern aber gar nicht, und auch den
christlich-rassistischen Eltern von Mileva passte das
nicht]]: Trotz der festen Opposition seiner Eltern gegen
die Verbindung [16] - eine Opposition, die zu
dramatischen Auseinandersetzungen zwischen Einstein und
seinen Eltern führte - beschlossen die beiden Liebenden,
nach dem Abschluss zusammenzuleben und zu heiraten,
sobald die wirtschaftlichen Umstände dies zuliessen.
Ihre Beziehungen umfassten mehr als Romantik; um das
magere Angebot der Poly in der theoretischen Physik zu
ergänzen, studierten sie gemeinsam viele klassische
Werke [17]. Sie verbrachten auch viel Zeit in den gut
ausgestatteten Labors von Heinrich Friedrich Weber,
Senior der beiden Professoren für Physik.
[13]
Für seine "Matrikel" (offizielle Aufzeichnung)
siehe "Collected Papers", Bd. 1, Dok. 28, S.
45-50. Ihr "Matrikel" ist in der Akte Nr. 85,
"Rektoratsarchiv", Eidgenössische Technische
Hochschlule (ETH).
[14] Trbuhović-Gjurić vermutet, dass Marić die
Poly vor ihrer intensiven romantischen Beziehung
zu Einstein verlassen hat (siehe "Im Schatten
Albert Eisnteins"). Ihre Briefe legen nahe, dass
die Beziehung noch nicht sehr intensiv war (siehe
"Collected Papers", Bd. 1, insbesondere Dok. 36
und 39). Die Kürze von Marićs Aufenthalt in
Heidelberg kann durch Kaplans Beobachtung erklärt
werden, dass "die ersten Studentinnen in
Heidelberg ... unter ausserordentlicher genereller
Diskriminierung litten" (Marion Kaplan, "Die
Entstehung der jüdischen Mittelklasse: Frauen,
Familien und Identität im Kaiserreich
Deutschland"); [New York, 1991], S.149)
[15] Zu dieser Information siehe "Collected
Papers", Bd. 1, speziell die Dokumente 50, 52 und
53
[16] Hass der jüdischen Familie Einstein gegen
Mileva
Der Widerstand seiner Eltern beruhte auf Marićs
Alter (sie war vier Jahre älter als Einstein),
ihrer Intellektualität und wahrscheinlich ihrer
slawischen Herkunft. Seine Mutter machte die
ersten beiden Einwände deutlich: "Mit 30 wird sie
eine alte Hexe sein." "Wie du ist sie ein Buch -
aber du solltest eine Frau haben" ("The Love
Letters", 20). Antislawische Vorurteile sind in
Deutschland nach wie vor weit verbreitet, und
Einsteins Eltern hatten nichts gegen seine frühere
Romanze mit einer jungen Lehrerin mit
schweizerdeutschem Hintergrund einzuwenden, die
ebenfalls etwas älter war als er (siehe "Collected
Papers", Bd. 1, Dok. 15 , 18 und 32).
[Die Einstein-Eltern wollten,
dass Einstein die Tochter der jüdischen
Familie Winteler heiraten würde, aber das
wollte Einstein nicht [web07]].
[17] In Einsteins Briefen an Marić werden
Abhandlungen von Boltzmann, Drude, Helmholtz,
Kirchhoff und Mach erwähnt (siehe "Collected
Papers", Band 1).
[1900+1901: Mileva besteht die Abschlussprüfung
zweimal nicht - Einstein 54 Punkte - Mileva 44 Punkte
- Mileva soll in Mathe versagt haben (???)]
1900 legten beide die Abschlussprüfungen ab. Die
Physiknoten von Mileva waren vergleichbar mit seinen,
aber
sie erhielt eine deutlich schlechtere Note
in Mathematik; er bestand mit einem
Durchschnitt von 4,91 von 6 möglichen Punkten, während
sie mit einem Durchschnitt von 4,0 Punkten durchfiel
[18]. Immer noch voller Hoffnung meldete sie sich im
nächsten Jahr erneut an, um die Abschlussprüfungen zu
wiederholen.
[Ergänzung: Milevas Streit
mit Dr. Weber wegen der Assistentenstelle
für Einstein
Mileva ist in einem grossen Streit mit Dr.
Weber, weil Dr. Weber dem Schwänzer und
Rebell Einstein keine Assistentenstelle
geben will. Es kann sein, dass dieses
Verhalten, für den Schwänzer und Rebell
Einstein zu kämpfen, die schlechten Noten
für Mileva provoziert, weil Dr. Weber die
Mileva auch nicht als Assistentin haben
will].
[18] Siehe "Collected Papers", Bd. 1, Dok. 67, S.247.
Die drei Mathematikstudenten in VI A [[im Sektor für
Mathe- und Physiklehrer]] haben verschiedene Prüfungen
abgelegt. Trbuhović-Gjurić ("Im Schatten Albert
Einsteins") erwähnt nicht, dass sie keinen Abschluss
gemacht hat; Trömel-Plötz ("The Woman Who Did
Einstein's Mathematics") schreibt es der
Diskriminierung von Frauen an der Poly zu, ohne ihre
Noten zu erwähnen; während Walker ("Frau Einstein"),
ohne Beweise zu zitieren, feststellt, dass "Noten
unter 5,00 wahrscheinlich gewöhnlich unter der
bestandenen Note lagen". Einstein mit insgesamt 54 von
66 möglichen Punkten lag einen Punkt unter diesem
Durchschnitt, während Marić mit insgesamt 44 Punkten
11 Punkte unter diesem Durchschnitt lag.
[Prof. Weber lehnt Einstein als Assistent ab - andere
Jobs ausserhalb von Zürich]
Beide sahen Weber als ihren potenziellen Mentor auf dem
Weg in die Physik. Sie arbeitete weiterhin in Webers
Labor an ihrer Diplomarbeit (siehe unten), die sie als
Grundlage für eine spätere Promotion heranziehen wollte
[19]. Einstein erwartete auch, dass er als
Weber-Assistent (die niedrigste Stufe auf der
europäischen akademischen Leiter) bei der Poly bleiben
würde, während er an einer Promotion arbeitete. Aber
sein Versäumnis, diese Position zu erreichen, von der er
glaubte, dass sie ihm von Weber mehr oder weniger
versprochen worden war, führte zu zunehmenden Reibereien
zwischen Weber und dem jungen Paar [20]. Einsteins
Bemühungen, an der Poly und an zahlreichen anderen
Universitäten eine Assistenzstelle für Mathematik zu
bekommen
[S.208], scheiterten ebenfalls, und er
und Marić versuchten erfolglos, wieder andere Jobs zu
finden [21]. Während der nächsten paar Jahre lebte er
von der Hand in den Mund und arbeitete bei einer Reihe
von befristeten akademischen und Nachhilfearbeitsplätzen
ausserhalb von Zürich.
[Faktor: Einsteins Eltern:
Dann kamen noch die Einstein-Eltern hinzu, die
die Mileva nicht akzeptieren wollten: Die
Einstein-Eltern blockierten die weitere
finanzielle Unterstützung, wenn er mit Mileva
zusammenbleiben würde [web07], und Dr. Weber
verweigerte dem Schwänzer und Rebell Einstein
die Assistentenstelle].
[Faktor: Das
Helfer-Syndrom von Mileva:
Wieso die Mileva keinen Partnerwechsel
vollzieht, scheint eine grosse Frage. Mit
einem anderen, korrekt arbeitenden
Physiker wäre Mileva wohl viel glücklicher
geworden und hätte Karriere gemacht. Da
Mileva alle Nachteile, die mit Einstein
verbunden sind, willig in Kauf nimmt, ist
es klar: Mileva hatte ein Helfer-Syndrom].
[19]
Mitte 1900 erwähnt sie "eine grosse Arbeit ... die
ich mir als Diplomarbeit und wahrscheinlich auch
als Doktorarbeit ausgesucht habe" ("Collected
Papers", Bd. 1, S.260, Bd. II, S.5). Im Mai 1901
fragt Einstein nach ihrer Doktorarbeit und rät
ihr, einen Teil von Webers Arbeiten darin zu
verwenden, "auch wenn du nur so scheinst" (ebd.,
S. 305).
[20] Im
Mai 1901 schrieb Mileva Marić an
[[ihre Freundin Helene]] Savić: "Ich
habe mich schon ein paar mal mit Weber
gestritten, aber wir sind das schon
gewöhnt" ("Collected Papers", Bd. 1,
Dok. 109, S. 303).
[21] Siehe "Collected Papers", Band 1, Dok. 87, S.
275
[1901: Mileva scheitert ein zweites Mal - jetzt hasst
sie den Prof. Weber - Einstein mit Prof. Kleiner an
der Universität Zürich]
Inmitten dieser schwierigen Phase wurde Marić schwanger,
als sie sich auf die zweite Abschlussprüfung
vorbereitete.
[Man muss sich das mal vorstellen:
Der Einstein schwängert die Mileva OHNE Geld,
OHNE Haus, OHNE richtige Stelle, und die Mileva
hat noch nicht mal ein Diplom. Und
Sozialversicherungen gibt es noch nicht. Es ist
ein Verbrechen, was der Einstein da macht. Der
Einstein ist GEISTESKRANK. Scheinbar
soll Dr. Weber nun erpresst werden: Mileva
soll ein Diplom erhalten, oder dann wird Dr.
Weber Schuld am Ruin der Einstein-Familie.
Balkan-Partisanen denken so in diesen
Taktiken... Wenn Dr. Weber von der
Schwangerschaft wusste, dann liess er sich
sicher nicht erpressen ...]
Nachdem sie erneut gescheitert war, ging sie nach Hause
und schwor, nie wieder mit Weber zusammenzuarbeiten. Es
ist sehr wahrscheinlich, dass die Streitereien um
Einstein eine Rolle bei ihrer Entfremdung mit Weber
spielten.
[Thesen: Die
Gründe, wieso Dr. Weber die schwangere
Mileva durchfallen lässt
Dr. Weber lässt Mileva erneut durchfallen -
entweder: 1) Weil er der Mileva gemeine
Aufgaben gestellt hat, oder: 2) Weil die
Mileva laufend die Leistung des Einstein
fälschte, oder: 3) Der Dr. Weber wollte
einfach keine Frau als Assistentin haben,
oder: 4) Falls Dr. Weber von der
Schwangerschaft Kenntnis hatte, dann lässt er
sich von einer Schwangeren sicher nicht
erpressen. Wie soll das mit der
Assistentenstelle werden, wenn Mileva dann ein
Kind hat? Da haben der Einstein und die Mileva
nun wirklich die Reihenfolge im Leben
verwechselt. Wie die Gedanken von Dr. Weber
gegenüber Mileva waren, müsste in
Sitzungsprotokollen des Polytechnikums (ab
1911 ETH genannt) nachlesbar sein].
Sie war von der Physik-Community abgeschnitten und war
nun in Bezug auf intellektuelle und emotionale
Unterstützung völlig auf ihre Beziehung zu Einstein
angewiesen.
[Also:
-- OHNE Schwangerschaft hätte Mileva an der
Universität Zürich oder an jeder anderen Uni der
CH ein Diplom ablegen können
-- Stachel unterschlägt den
Hauptfehler von Mileva: dass die Mileva
dem Schwänzer+Rebell Einstein die Mathe
erledigt, statt ihm die hohe Mathe
beizubringen (!!!) - und solch einer
Fälscher-Person wollte Dr. Weber scheinbar
einfach kein Diplom geben und auch nicht
als Assistentin haben
-- und Stachel unterschlägt die
Kriminalität von Einstein, die Mileva OHNE
Diplom zu schwängern].
Er hatte einen anderen Mentor gefunden, Alfred Kleiner,
Professor für Physik an der Universität Zürich, und
begann mit der Arbeit an einer Doktorarbeit [23].
[Also: Mileva macht ihm dann
wahrscheinlich wieder die hohe Mathe oder
schreibt ihm sogar die Arbeit oder Teile der
Arbeit...]
[22]
Siehe Protokoll von Sektion VI A, 26. Juli 1901,
ETH-Bibliothek (Zürich). Ihr Durchschnitt war
wieder 4.
[23] Einstein erwähnt Kleiner erstmals im Oktober
1900 ("Collected Papers", Bd. 1, S. 267); ein Jahr
später diskutierte er die komplette Dissertation
(ebd., S.321). Er zog sie im Februar 1902 zurück
(vgl. ebenda, Dok. 132, S.331), wahrscheinlich
aufgrund von Einwänden von Kleiner, aber sie
blieben in Kontakt. Einsteins erfolgreiche
Doktorarbeit von 1905 wurde von Kleiner bewilligt,
der ihm 1909 zu seiner ersten Vollzeitstelle
verhalf (siehe unten).
[1901: Einsteins jüdische Eltern sind gegen jede Ehe
von Albert mit Mileva]
Während der verbleibenden Schwangerschaft haben sich die
beiden nur noch einmal getroffen. Nachdem seine Eltern
einen Brief an sie geschickt hatten, in dem sie ihre
Feindseligkeit schmerzlich deutlich machten, floh Marić
aus der darauf folgenden Krise in die Nähe von Einstein,
der als Ersatzlehrer arbeitete. Um die Anstandsregeln
einzuhalten, blieb sie einige Wochen in einer nahe
gelegenen Stadt, traf ihn nur am Wochenende und kehrte
dann nach Hause [[auf den Balkan]] zurück. Ihre Briefe
an Albert in dieser Zeit klingen verzweifelt, während er
sie seiner Hingabe versichert und eine rosige Zukunft
darstellt (siehe das Eröffnungszitat dieses Papiers),
sobald diese schwierige Phase in ihrem Leben vorüber
sei.
[Die
Faktoren zum Brief der Einstein-Eltern
an Mileva
Wahrscheinlich wurde in diesem Brief
mitgeteilt, dass die Einstein-Eltern keine
Einwilligung zur Heirat geben werden. Wo
ist der Brief der Einstein-Eltern gegen
Mileva aus dem Jahre 1901? Der ist wohl
voll mit jüdischem Rassismus gegen
Christen. Gleichzeitig klärt der Einstein
seine Eltern nicht darüber auf, dass er
ohne Milevas Mathematik gar kein Diplom
gemacht hätte. Einstein verheimlicht
seinen Eltern, dass er keine hohe Mathe
kann und Mileva für ihn arbeiten lässt].
[1902: Tochter "Lieserl" geboren - 1903: Heirat -
"Lieserl" kommt nie in die Schweiz]
Ihre Tochter, die in den Einstein-Briefen als "Lieserl"
bezeichnet wird, wurde in den ersten Monaten von 1902
geboren [24]. Im selben Jahr zog Einstein nach Bern, um
seine Arbeit am Schweizer Patentamt zu beginnen, wo er
sieben Jahre blieb. Marić folgte ihm bald, aber ohne
Lieserl, und das Paar heiratete dann schliesslich 1903
[25]. Dabei war es nichts Ungewöhnliches, eine Geburt
mit einer darauffolgenden Heirat zu legitimieren [26],
und Einstein hatte früher bereits beschlossen, das Kind
später aufzunehmen [27]. Aber Lieserl kam nie mehr zu
den Eltern, und trotz kürzlicher Anstrengungen zu mehr
Information bleibt ihr Schicksal unbekannt (siehe
unten).
Die Episode hat ihre Beziehung zweifellos stark
belastet, wie ihr älterer Sohn Hans Albert später
scheinbar vermutete. Ein Biograf mit einzigartigem
Zugang zu Informationen von ihm [28] berichtet:
"Freunde hatten eine Veränderung in Milevas
Haltung bemerkt und dachten, die Romanze könnte zum
Scheitern verurteilt sein. Irgendetwas war zwischen
den beiden passiert, aber Mileva sagte nur, dass es
"sehr persönlich" war. Was auch immer es war, sie
grübelte darüber und Albert schien in gewisser Weise
verantwortlich dafür zu sein. Freunde ermutigten
Mileva, über ihr Problem zu sprechen und es öffentlich
zu machen. Sie bestand aber darauf, dass es zu
persönlich war und hielt es ihr ganzes Leben lang
geheim. Mileva heiratete Albert trotz des Vorfalls.
Sie dachte nicht an den Schatten durch diese
"Erfahrung", die ihr gemeinsames Leben beeinträchtigen
würde." [29] [S.209]
[24] Vermutlich wurde Lieserl bei Marić geboren. Die
jüngsten Bemühungen, Aufzeichnungen über die Geburt in
ihrer Heimatstadt oder in der Nähe zu finden,
scheiterten jedoch.
[25] Die Verzögerung hing mit der Opposition seiner
Familie zusammen (siehe "Collected Papers", Bd. 1,
Dok. 138, S.336). Gemäss Abraham Pais gab Einsteins
Vater in seinem Sterbebett im Oktober 1902
schliesslich seine Zustimmung: "Subtle
is the Lord ...: The Science and the Life of Albert
Einstein" (Oxford, 1982), S. 47
[26] Siehe "Private Lives", S. 90
[27] Spät im Jahr 1901, nachdem ihm ein Patentamtjob
zugesichert worden war, schrieb er an Marić: "Das
einzige Problem, das noch gelöst werden muss, ist, wie
wir unser Lieserl bei uns behalten sollen; ich möchte
es nicht weggeben müssen. Frag deinen Vater, er ist
ein erfahrener Mann und kennt die Welt besser als dein
überarbeiteter, unpraktischer Johnny." ("Collected
Papers, Bd. 1, Dok. 127, S. 324, Übersetzung aus "The
Love Letters", S. 68 )
[28] Peter Michelmore: "Einstein: Profile
of the Man" (New York, 1962), sagt: "Hans
Albert Einstein ... hatte über seinen Vater noch nie
zuvor mit einem Schriftsteller gesprochen, zumindest
nicht ausführlich. Aber er antwortete auf alle meine
Fragen und wartete, während ich alle Antworten
aufschrieb" (vii). Hans Albert erbte die Dokumente
seiner Mutter, und seine erste Frau, Frieda
Einstein-Knecht, schrieb Auszüge aus Einsteins Briefen
über Lieserl. Also, wenn keiner der Elternteile es ihm
früher gesagt hatte, so wusste Hans Albert doch von
seiner Schwester, als er mit Michelmore sprach.
[29] Michelmore: "Einstein", S.42
Das Eheleben
"Alle glücklichen Familien ähneln sich, aber jede
unglückliche Familie ist auf ihre Weise unglücklich",
schrieb Tolstoi [30], und so entstand es für die
Einsteins. Zunächst ging es dem frisch verheirateten
Paar gut - zumindest die Fassade sah so aus, die beide
für ihre Freunde darstellten. Einstein schrieb an seinen
Freund Michele Besso: "Nun, jetzt bin ich ein ehrenhaft
verheirateter Mann und führe mit meiner Frau ein sehr
schönes, angenehmes Leben. Sie kümmert sich um alles
aussergewöhnlich gut, kocht gut und ist immer gut
gelaunt." [31] Kurz darauf schrieb Marić in ähnlicher
Weise an ihre Freundin Helene Savić: "Ich bin, wenn
möglich, noch mehr an meinen Schatz gebunden als ich es
schon in den Zürcher Tagen war. Er ist mein einziger
Begleiter und Gesellschaft und ich bin am glücklichsten,
wenn er neben mir ist." Sie erkundigte sich auch nach
der Möglichkeit, Lehrer-Jobs für sie und Einstein in
Belgrad zu besorgen, das ist ihr letzter bekannter
Hinweis auf die Möglichkeit einer Karriere für sich
selbst [32].
[Gelogen: Mileva gab Privatstunden
in Mathe und Italienisch, und in den 1930er
Jahren gab sie an einem Gymnasium in Zürich auch
Physik, obwohl sie kein Diplom hatte (Plötz: Die
Frau, die - 1990). Als sich Mileva einmal als
Museumswärterin bewerben wollte, rieht Einstein
ihr ab und sie verzichtete (Wolff: Preisgeld -
2019)]
[30] Leo Tolstoi: "Anna Karenina", übersetzt von
Louise und Aylmer Maude (London, 1965), S.1
[31] "Collected Papers", Bd.5, Dok.5, Schreiben vom
22. Januar 1903, S. 10 (meine Übersetzung)
[32] Marić to Savić, 20. März 1903, Kopie in Einstein
Papers Project Archives, Boston University
[1903: Tochter Lieserl mit Scharlach - keine
Nachricht über ihr Schicksal]
Im September 1903, als sie ihre Eltern besuchte, schrieb
Einstein: "Nun komm bald wieder zu mir. 3 1/2 Wochen
sind bereits vergangen und eine gute kleine Frau sollte
ihren Ehemann nicht länger in Ruhe lassen. Die Dinge zu
Hause sehen nicht so schlimm aus, wie du denkst. Du
wirst in der Lage sein, in kurzer Zeit aufzuräumen."
[33] Marić ging vermutlich zu ihren Eltern, um sich um
Lieserls Zukunft zu kümmern, worüber Einstein (der
letzte bekannte Hinweis auf sie) in einer Weise
berichtete, die andeutet, dass sie bereits beschlossen
hatten, sie nicht zu behalten ("Wie ist das Kind
registriert? Wir müssen Vorkehrungen treffen, dass
später keine Probleme für sie auftauchen").
Er erwähnte eine schwere Krankheit ("Es tut mir sehr
leid, was Lieserl widerfahren ist. Es ist so leicht,
einen Scharlach zu bekommen. Wenn dies nur
vorübergeht"), und sie ist möglicherweise später
gestorben. Aber der Hinweis auf ihre Zukunft legt nahe,
dass sie überlebt hat. In diesem Fall könnte sie
bleibende geistige oder körperliche Schäden erlitten
haben und in eine Anstalt eingeliefert worden sein. Wenn
sie unversehrt überlebt hat, wurde sie möglicherweise
von einem Verwandten adoptiert oder für eine "normale"
Adoption freigegeben [34].
[33] "Collected Papers", Bd. 5, Dok. 13,
S.22, Übersetzung geändert aus "The Love Letters",
S.53
[34] Für weitere Spekulationen siehe "Private Lives",
S.88-91
[1904 + 1910: Zwei Söhne Hans Albert und Eduard]
Einstein hatte anscheinend gerade von Marićs zweiter
Schwangerschaft erfahren: "Ich bin nicht im Geringsten
wütend, dass die arme Dollie [sein Spitzname für Marić]
ein neues Küken ausbrütet. Tatsächlich freue ich mich
darüber und habe mir bereits Gedanken gemacht, ob ich
nicht dafür sorgen soll, dass du ein neues Lieserl
bekommst." [35] Aber es gab nie ein "neues Lieserl". Das
zweite Kind war auch ein Bub, Hans Albert wurde 1904
geboren, der zweite Sohn Eduard 1910.
[35] "Collected Papers", Bd. 5, Dok. 13,
S.22, Übersetzung aus "The Love Letters", S.53
[1902-1909: Patentamt - Mileva hat Probleme mit Anna
Meyer-Schmid erfunden?]
Während seiner sieben Jahre als Patentangestellter,
insbesondere ab 1905, produzierte Einstein konstant eine
Reihe wissenschaftlicher Arbeiten, die ihm Ende des
Jahrzehnts den Ruf eines der vielversprechendsten jungen
theoretischen Physiker einbrachten. 1909 verliess er das
Patentamt, um seine erste hauptberufliche Tätigkeit als
Assistenzprofessor an der Universität Zürich
aufzunehmen. Zu diesem Zeitpunkt war die Ehe in
Schwierigkeiten. Marić vertraute Savić an:
"Mitte Oktober verlassen wir Bern, wo ich
jetzt 7 Jahre lang so viele schöne und, ich muss
sagen, auch bittere und schwierige Tage verbracht
habe." [36]
Wir haben eine Quelle ihrer Verbitterung gesehen: die
endgültige Entscheidung über
[S.210] Lieserl,
die zu Beginn der Berner Jahre getroffen wurde. Eine
andere Quelle war relativ neu: eine Ehekrise, an der
Einsteins Freundin Anna Meyer-Schmid beteiligt war [37].
Marić verdächtigte sie, sich Hoffnungen auf Albert
gemacht zu haben, und meldete dies schriftlich dem
Ehemann von Meyer-Schmids. Da schrieb dann der Einstein
im wütenden Stil an Herrn Schmid, und bezeichnete das
Verhalten von Marić als von einer unbegründeten
Eifersucht verursacht [38].
Marićs Brief an Savić zeugt weiterhin von Einsteins
Erfolg:
"Mittlerweile zählt er zu den führenden
deutschsprachigen Physikern und wird furchtbar
umworben. Ich freue mich sehr über seinen Erfolg, den
er wirklich verdient hat; ich hoffe und wünsche nur,
dass der Ruhm keinen nachteiligen Einfluss auf seine
menschliche Seite ausübt. " [39]
Ein Brief an Savić, kurz nachdem sich Einstein und Marić
wieder in Zürich niedergelassen hatten, erklärt ihre
Befürchtungen weiter (Rückübersetzung):
"Du siehst, mit solch einem Ruhm, da bleibt
nicht mehr viel Zeit für die Ehefrau. Ich habe eine
gewisse Bosheit zwischen den Zeilen gelesen, als du
geschrieben hast, dass ich auf die Wissenschaft
eifersüchtig sein muss, aber was kann man tun, die
Perlen werden einem gegeben, dem andere der Fall ...
Ich frage mich oft ... ob ich nicht eher ein Mensch
bin, der viel und leidenschaftlich fühlt, viel kämpft
und auch darunter leidet; und aus Stolz oder
vielleicht aus Schüchternheit lässt einen hochmütig
werden und nach Überlegenheit streben, bis er selbst
glaubt, dass es echt ist. Und ich muss dich fragen,
auch wenn letzteres der Fall wäre, und meine innerste
Seele war weniger stolz, selbst dann könntest du mich
lieben? Siehst du, ich bin sehr hungrig nach Liebe und
wäre so überglücklich, ein Ja zu hören, dass ich fast
glaube, dass die böse Wissenschaft daran Schuld ist,
und ich akzeptiere gerne das Lachen darüber." [40]
[36]
Marić an Savić, 3. September 1909, Kopie in den
Einstein Papers Project Archives, Universität
Boston
[37] "Collected Papers", Bd. 1, Dok. 49, S.220
[38] Siehe "Collected Papers", Bd. 5, S.181,
S.198-199; Einstein-Marić an Georg Meyer, 23. Mai
1909, Abschrift der Einstein-Gesellschaft,
Schweizerische Nationalbibliothek (Bern). Eine
ausführlichere Beschreibung finden Sie unter
"Privatleben", S. 124-126. Einstein und Erika
Schaerer-Mayer, zitiert in "Collected Papers", Bd.
5, S.199, Nummer 4
[39] Marić an Savić, 3. September 1909, Kopie in
den Einstein Papers Project Archives, Universität
Boston
[40] Marić an Savić, ohne Datum [ca. Oktober
1909], Kopie in Einstein Papers Project Archives,
Boston University
[1911-1914: Einstein in Prag, Zürich, Berlin -
Hauskonzerte - und Mileva muss das Haus organisieren -
"dunkle Stimmungen" bei Mileva, sie könnten den Mann
verlieren]
Einsteins akademischer Stern stieg rasant an: 1911
übernahm er eine ordentliche Professur an der Deutschen
Universität in Prag, und im nächsten Jahr wurde er an
seiner Universität, wo er studiert hatte (Alma Mater) in
Zürich auf einen ähnlichen Posten zurückgerufen [41].
1914 wurde er zum Mitglied der Preussischen Akademie der
"Wissenschaften" und zum Leiter des renommierten
Kaiser-Wilhelm-Instituts für Physik ernannt. Er
übersiedelte nach Berlin, um diesen hauptberuflichen
Forschungsjob zu übernehmen. Ein Brief an Savić aus dem
Jahre 1911 gibt einen weiteren Einblick in Marićs
Gefühle in dieser Zeit:
"Ich ... glaube, wir Frauen halten uns viel
länger an die Erinnerung an diese bemerkenswerte Zeit,
die man Jugend nennt, und möchten unwillkürlich, dass
die Dinge immer so bleiben. Findest du das nicht so?
Männer passen sich immer besser an die Gegenwart an.
Für mich läuft es gut, er arbeitet sehr hart, gibt
sehr beliebte und gut besuchte Kurse und viele
Vorträge, die ich immer wieder besuche. Da es in
unserem Haus ziemlich viele musikalische Anlässe gibt,
haben wir wirklich nur noch sehr wenig Zeit, die wir
in Ruhe in Privatsphäre miteinander verbringen
können." [42]
[41] Zu diesem Zeitpunkt war die Poly in
Eidgenössische Technische Hochschule, kurz ETH,
umbenannt worden [[im Jahr 1911]]
[42] Marić to Savić, ohne Datum [ca. Januar 1911],
Kopie in Einstein Papers Project Archives, Boston
University
Diese berührenden und bemerkenswert aufrichtigen Briefe
zeigen eine Frau, die das Gefühl hat, ihren Ehemann zu
verlieren, nicht zuletzt wegen seiner erfolgreichen
wissenschaftlichen Karriere. Sie vermitteln ein
wachsendes Gefühl der Ausgrenzung von dieser Karriere,
aber kein Gefühl des Entzugs der Ehrung seiner
wissenschaftlichen Arbeit. Ihre eigenen früheren
Ambitionen scheinen von Ambitionen für ihn völlig
verdrängt worden zu sein, Ambitionen, die mit
Vorahnungen dessen einhergehen, was sein Erfolg für ihre
Beziehung voraussagt
[S.211].
Der Tribut an Marić wurde den Leuten um sie herum klar.
In Bezug auf die Zeit um 1912 gibt uns Peter Michelmore
einen Einblick, wie es ihrem Sohn Hans Albert erging
(Rückübersetzung):
"Enge Freunde ... besorgt, weil [Marićs] dunkle
Stimmungen immer häufiger wurden. Sie war
viel zu introvertiert. Sie sprach nie über sich
selbst. Selbst allein mit der Familie hatte sie wenig
zu sagen und ihre langen Stilleperioden irritierten
Albert. Wenn sie jemals über die Wurzel des Problems
sprachen, über diesen mysteriösen vorehelichen
Vorfall, wusste niemand Bescheid. “Hans Albert, ein
achtjähriger Mann mit einem ausgeprägten
Selbstbewusstsein, spürte die Spannung zwischen seinen
Eltern. Die Persönlichkeit des Vaters versicherte ihm,
dass alles gut werden würde. " [43]
[Der Sohn Hans Albert und Mileva
hängen aneinander, weil sie spüren, dass der
Einstein geht]
Im Nachhinein war Hans Albert offensichtlich der
Ansicht, dass der Verlust von Lieserl die Ursache für
die Entfremdung seiner Eltern war. Zu dieser Zeit war er
der Ersatz für seine Mutter für die nachlassende Liebe
seines Vaters. 1909 schrieb sie Savić (Rückübersetzung):
"[Hans Albert] sollte Anfang nächsten Jahres
in die Schule gehen, aber leider ist er eine Woche zu
spät auf die Welt gekommen und wird wahrscheinlich
nicht akzeptiert. Dann wird er ein weiteres Jahr bei
seiner Mutter bleiben; wir sind eigentlich
unzertrennlich und klammern uns fürchterlich
aneinander." [44]
[43] Michelmore: "Einstein", S.57
[44] Marić an Savić, ohne Datum [ca. Oktober 1909],
Kopie in Einstein Papers Project Archives, Universität
Boston
[1912: Besuch in Berlin: Einstein favorisiert die
Elsa, in Briefen rufmordet er Mileva als "mein Kreuz"
- 1914: Albert Einstein zieht nach Berlin - Trennung
von Mileva]
Bis 1912 konkurrierte Marić, ob sie es damals wusste
oder nicht, mit mehr als nur der Wissenschaft um
Einsteins Zuneigung. Während eines Besuchs in Berlin
hatte er eine romantische Verbindung mit seiner Cousine
Elsa Löwenthal aufgenommen, sie war geschieden mit zwei
jungen Töchtern und hatte literarische Ambitionen;
damals lebten sie mit ihren Eltern [45]. Seine Briefe an
sie beziehen sich auf Marić, die er oft als "mein Kreuz"
bezeichnet, in immer bittereren Worten
(Rückübersetzung):
"Miza [Spitzname für Marić] ist der sauerste
Sauertopf, den es je gab. ... Ich kann mich zu Hause
nicht wohl fühlen ... sie selbst ist die am meisten
gequälte Person, und sie kann nicht verstehen, dass
sie selbst die Friedhofsatmosphäre schafft. Miza ist
von Natur aus nicht liebenswürdig und misstrauisch.
Wenn man dementsprechend reagiert, fühlt sie sich
verfolgt." [46]
Bis Ende 1913 war sich Marić der Situation in gewissem
Masse bewusst, Einstein teilte dies der [[Elsa]]
Löwenthal mit (Rückübersetzung):
"Sie [Marić] fragt nicht nach dir, aber ich
glaube, sie unterschätzt die Bedeutung nicht, die du
für mich hast." [47]
Kurz nach ihrem Umzug nach Berlin im April 1914 erkannte
Marić, dass eine der Hauptattraktionen für Einstein die
Cousine Elsa war, und kehrte mit den beiden Jungen nach
Zürich zurück, um nie wieder mit Einstein als Ehemann
und Ehefrau zusammenzuleben [48].
[45] Sie kannten sich schon, als sie noch
Kinder waren, und ihr Vater (von Einstein als "Rudolf
der Reiche" bezeichnet) war der Hauptgläubiger der
Schulden seines Vaters (siehe "Gesammelte Papiere",
Bd. 1, Dok. 93, S.281) ); für ihre Beziehung siehe
seine Briefe an sie in "Collected Papers", Bd. 5; für
ihre Gedichtlesung siehe Pais: "Einstein lebte hier",
S.145
[46] "Collected Papers", Bd. 5, S. 585, 587
[47] Ebd., S.558
[48] Nach ihrer Scheidung kam er manchmal nach Zürich
zu Besuch und wohnte in Marićs Haus. [[Einstein reiste
einige Male zwischen zwischen Berlin und Genf hin und
her, wo er in Kommissionen des Völkerbunds
mitarbeitete, das ging bis 1923 so. Aus Protest gegen
die französische Ruhrgebietsbesetzung von 1923 wollte
er dann mit dem Völkerund nix mehr zu tun haben und
trat aus allen Kommissionen aus [web08]yyy]].
[These: ab 1912: Einstein agiert
gegen Mileva, um den Wunsch der
jüdisch-rassistischen Eltern zu erfüllen, eine
Jüdin zu heiraten
Der tolerante Jude Albert Einstein hielt nichts von
Religion, sondern war eine Physik-Monokultur. Die
Mileva machte ihm die Mathe. Er wollte die
Revolution in der Physik, aber in der Soziologie
wollte er keine Revolution. Die
jüdisch-rassistischen Eltern Hermann+Pauline
Einstein wussten nichts von Milevas Mathematik, und
sie wussten auch nicht, dass der Einstein keine hohe
Mathe kann. Die jüdischen Eltern wollten einfach
nur, dass der Einstein die christlich-orthodoxe
Mileva fallenlässt und eine Jüdin heiratet. Und
deswegen liess Einstein die Mileva ab 1912
vollständig fallen, und nahm dann mathematische
Hilfe bei Studenten oder Freunden in Anspruch - bis
zu seinem eigenen Tod (!)
In kurzen
Worten: Einstein ist ab 1912 dem Diktat seiner
jüdisch-rassistischen Familie gefolgt, hat die
jüdische Cousine Elsa als Partnerin angenommen
und hat die christlich-orthodoxe,
hochintelligente Mileva "abgestossen"].
[Ergänzung: August 1914: Mileva wollte
bis zuletzt die Beziehung und die Zusammenarbeit
retten - Chaot Einstein musste Mathematiker
anstellen, auf Kosten des deutschen
Steuerzahlers...
Da waren bei Mileva 1914 Dauerdepression,
Weinkrämpfe und jüdisch-rassistische Rufmord-Hetze
gegen Mileva, jüdischer Rassismus und verbale Gewalt
ohne Ende. Mileva wollte die Beziehung bis zum
Schluss bis zum August 1914 in Berlin retten (siehe:
Wasmayr: Tragödie - 2004; Wolff: Preisgeld - 2019),
wurde aber von "berühmten Frauen" in Berlin
ausgestochen, die mit dem "berühmten Einstein" Feste
"feiern" wollten (siehe: Ripota: Einsichten - 2018,
S.236). Die Trennung von der Arbeit mit Einstein
wurde Mileva von der rassistisch-jüdischen
Einstein-Familie aufgezwungen, und der Einstein
machte mit bei diesem Spiel, und ab 1915 hat der
Einstein dann auch kaum noch was Weltbewegendes
geschrieben, ausser die Unterschrift unter einen
Atombombenbrief gesetzt. Einstein musste
Mathematiker anstellen, die ihm bei seinen Arbeiten
und Vorlesungen halfen, von deutschen Steuergeldern
bezahlt - bei "freier Zeiteinteilung". Und die
Studenten konnten sich im Durcheinander von Einstein
oft nicht zurechtfinden...].
[Ergänzung:
Die Zeit von 1915-1948: 1Wk - Nobelpreis - 2Wk
- Tod von Mileva 4.8.1948
aus: Wolff: Was geschah mit dem Preisgeld?
(2019)
-- ab 1915 während des Ersten Weltkriegs verlor
Einsteins Gehalt in Berlin immer mehr an
Wert, und Mileva musste mit den beiden Söhnen in
Zürich hungern und am Ende sogar heimlich einen
privaten Kredit aufnehmen
-- die Söhne wollten ihren Papi zurück in
Sicherheit haben, aber der Einstein sagte
einfach, dass der Krieg auf seine "Arbeit" keine
Folgen hätte (also er war am "Party machen",
vögelte mit Frauen herum und traf adlige,
"blaublütige" Frauen - siehe: Ripota: Einsichten
2018)
-- Einstein erhielt 1921 den Nobelpreis, und das
Nobelpreisgeld wurde 1923 der Mileva übergeben,
womit 3 Wohnhäuser in Oberschicht-Gebieten in
Zürich gekauft wurden, gleichzeitig reist
Einstein zwischen Berlin und Völkerbund in Genf
hin und her, immer mit einem Halt in Zürich
-- die Investition mit 3 Wohnhäusern war eine
weitere Monokultur, und weder Einstein noch
Mileva hatten das Bedürfnis nach einem
Vermögensverwalter, also, das Risiko wurde nicht
gestreut - z.B. 1 Haus, etwas Gold, ein paar
Wertpapiere, etwas Land etc. - sagen wir's klar:
Mit dem Kauf von 3 Wohnhäusern haben die
Einsteins ein kleines Monopoly gespielt, aber
die politischen Bedingungen änderten dann:
-- mit der Weltwirtschaftskrise von 1929 kam ab
1931 auch die Schweiz in Schwierigkeiten, einige
Mieter verloren ihre Stelle und verliessen die
Wohnungen, eines der 3 Häuser wurde unrentable
und musste unter Preis verkauft werden
-- während der Wahl von Hitler in Deutschland im
Januar 1933 war Einstein für 3 Monate in
Princeton in den "USA", sein traditioneller
Aufenthalt dort seit 1930, Einstein steigerte
sich gegen Hitler in eine Wut und machte das
auch noch öffentlich, mit der Folge, dass ihm
das NS-Regime all sein Vermögen in Deutschland
konfiszierte - nun, Einstein hatte wieder nicht
gewusst, dass man Vermögen streuen muss, wegen
des Risikos (!)
-- im April 1934 gab Einstein an der deutschen
Botschaft in Belgien seinen deutschen Pass ab,
er wanderte mit Elsa nach Princeton aus und
hatte dort ein Einkommen in Dollar (1
Dollar=4,20 Schweizer Franken zu dieser Zeit),
und alle Häuser in Zürich wurden nun mit Briefen
zwischen Einstein und Mileva gemanagt
-- 1937 wanderte der ältere Sohn Hans Albert aus
der Schweiz in die "USA" aus, er folgte einem
Rat von Einstein, und so blieb Mileva mit Sohn
Eduard Einstein alleine, der destruktive Anfälle
zeigte, wegen der schlechten Kindheit ohne Vater
etc. - während Einstein immer grosse Feste mit
berühmten Frauen feierte, die ihn besuchten,
also er präsentierte sich den Frauen im
Bademantel, der dann zufälligerweise etwas
geöffnet war, und dann konnte die Frau
entscheiden, was zu "tun" sei, also er war
teilweise mehrere Wochen von der Arbeit
"abwesend" und er hatte sogar noch weitere
Kinder mit anderen Frauen, Evelyn Einstein ist
sicher, aber da könnten noch mehr sein...
-- Einsteins Unterschrift von 1939 für die
Propaganda, eine Atombombe gegen Deutschland zu
bauen, kam in Zusammenarbeit mit zwei anderen
jüdisch-ungarischen Physikern zustande - aber
Hitler-Deutschland war weit davon entfernt,
irgendeine Atombombe zu bauen
-- nach 1945 war Einstein im Ruhestand ohne
Arbeit, kam aber NIE mehr nach Zürich, um Mileva
und Eduard zu besuchen
-- bis 1948 wurde dann das letzte Haus in Zürich
verkauft, und es wurde gleich weiterverkauft
(vielleicht war das ein Trick gegen Einstein),
so dass Mileva dann auch noch aus ihrer Wohnung
rausgeschmissen wurde (im Januar 1948 umziehen
ist kein Vergnügen), und nach einer weiteren
aggressiven Attacke von Eduard blieb Mileva
halbseitig gelähmt im Spital, sie nahm über
80.000 Schweizer Franken mit, die sie durch den
illegalen Verkauf von Hypothekenpapieren bei
sich hatte, Mileva starb, ohne den Einstein oder
ihren älteren Sohn Hans Albert noch einmal
gesehen zu haben, sie starb am 4. August 1948 in
einem Spital in Zürich, Sohn Eduard besuchte sie
zuletzt täglich
-- was den Nachlass von Mileva anbetrifft, kam
der geile Einstein NICHT (OBWOHL ER PENSIONIERT
WAR!), und Hans Albert, der an der
Berkeley-Universität bei San Francisco
arbeitete, kam AUCH NICHT, sondern seine Ehefrau
Frieda kam, mit einer Vollmacht in der Hand - es
kann angenommen werden, dass das Meiste von
Milevas Nachlass fortgeworfen wurde, weil es im
Flugzeug keinen Platz gab, um Bücher und Sachen
nach Berkeley bei San Francisco mitzunehmen, und
der Eduard musste ALLEINE in Zürich in der
Psychiatrie oder bei schweizer Familien bleiben,
er bekam einen Vormund Herr Meili zugeteilt, der
für ihn alles arrangierte, immer vom
Einstein-Geld bezahlt, aber Einstein selbst
wollte den leidenden Sohn NIE mehr sehen, weil
Einstein eben eine Physik-Monokultur blieb, er
wollte von Psychologie nichts wissen, und ein
Revolutionär in Analyse war er schon gar nicht -
der Einstein war einfach nur eine dumme
Pfeife...
-- 1955: Einstein stirbt durch
Selbstmord - er verweigert die Einwilligung
zu einer Operation]
Die Natur ihrer intellektuellen
Beziehung
[Zusammenarbeit als Studenten, die gemeinsam lernen]
Aus den Briefen, die Einstein und Marić als Studenten
ausgetauscht haben, ergibt sich ein Bild von zwei jungen
Menschen, die nicht zuletzt wegen ihrer gemeinsamen
Liebe zur Physik sehr verzaubert sind [49]. Der Kontrast
zwischen ihren Kommentaren zu diesen Themen ist jedoch
auffällig. Da ist der Einstein, der leidenschaftlich am
Thema interessiert ist und der Marić laufend darüber
erzählt
[S.212], was er gerade gelesen hat,
seien es Klassiker oder neue Arbeiten. Dabei gibt er
nicht nur blosse Berichte, sondern er bewertet das
Gelesene kritisch, fügt oft eigene Ideen hinzu, die sich
auf die Inhalte auswirken. Man kann in diesen frühen
Briefen noch nicht das aufstrebende Genie erkennen, weil
man dafür das Ganze betrachten muss, aber die frühen
Briefe vermitteln den eindeutigen Eindruck eines
originellen und einfallsreichen Geistes bei der Arbeit.
Marićs Kommentare stellen eine eifrige, fleissige
Studentin dar, aber ohne einen Funken Originalität oder
genauer gesagt wissenschaftlicher Originalität, denn sie
zeigt eine Menge literarischer Talente, die sich in
einigen beschreibenden Passagen zeigen, aber sicher
nicht in in Kommentaren zur Physik [50].
Wie war die Art ihrer intellektuellen Beziehung
während der Studentenjahre? Sie studieren gemeinsam
Physik, was für Einstein, der zunächst sehr von ihr
abhängig war, sehr wichtig war. In der Sommerpause
1899 schrieb er: "Als ich Helmholtz zum grössten
Teil las, konnte und kann ich nicht glauben, dass
ich es tat, ohne dass du neben mir gesessen bist.
Ich arbeite sehr gerne zusammen und finde es
beruhigend und weniger langweilig." [51] Später in
diesem Jahr bat Marić um seine Hilfe bei der
Vorbereitung auf ihre Zwischenprüfungen, die sie ein
Jahr später ablegte (siehe vorherigen Abschnitt).
[52] Einsteins Physiknotizen enthalten eine
Korrektur aus ihrer Hand, was bestätigt, dass sie
die Notizen sorgfältig gelesen hat [53].
[49].
Siehe "Collected Papers", Bd. 1. Für eine
detailliertere Diskussion ihrer Beziehung bis 1905
siehe "Einstein und Marić".
[50] Für ihren
umfassendsten Kommentar zur Physik siehe
"Collected Papers", Bd. 1, Dok. 36, letzter
Absatz, S.59; für ein Beispiel ihrer
beschreibenden Kräfte siehe ibid., Dok. 109, S.
301-302
[51] "Die
Liebesbriefe", S.9
[52] Ebd., S.
12-13
[53] Siehe
"Collected Papers", Bd. 1, Dok. 37, S.139
[Einstein mit Ideen - und Mileva kontrolliert
sie]
Bei der Erörterung seiner Ideen bat Einstein sie
gelegentlich um Hilfe, beispielsweise um Daten, um
sie zu bestätigen (siehe nächster Abschnitt). Aber
die Briefe legen nahe, dass die wichtigste Rolle,
die sie in diesen Jahren in ihrer intellektuellen
Beziehung spielte, "die eines Resonanzbodens für
Einsteins Ideen" war, wie die Herausgeber der
Collected Papers (ich selbst eingeschlossen) es
ausdrückten. Er hatte ein starkes Bedürfnis, seine
Ideen im Dialog mit anderen zu klären und
weiterzuentwickeln, eine "Rolle, die nach dem Umzug
nach Bern gelegentlich auch seine Freunde Michele
Besso und Conrad Habicht" spielten [[in den
Diskussionsrunden der "Akademie Olympia"]] [54].
Es ist schwer einzuschätzen, wie sie auf seine Ideen
reagiert, da viele seiner Briefe und noch mehr ihrer
Antworten verloren gingen. Aber zum Glück haben wir
ihre Antwort auf den Brief, der seine wichtigsten
ursprünglichen Ideen enthält. Fast die Hälfte von
Einsteins Brief ist seiner frühesten Erörterung der
Elektrodynamik bewegter Körper gewidmet [55]. Ihre
Antwort bezieht sich auf alle Themen, die Einstein
in diesem und in seinem vorherigen Brief (den sie
gleichzeitig erhalten hatte) erörtert hatte:
Familienangelegenheiten, Urlaub,
Prüfungsvorbereitungen usw., mit Ausnahme der
Elektrodynamik von sich bewegenden Körpern. Keiner
ihrer zehn anderen erhaltenen Briefe kommentiert
seine wissenschaftlichen Ideen, so dass dieser
Austausch typisch sein mag.
Während wir ihre privaten Gespräche nie erfahren
können, deuten spätere Erinnerungen auf ihre
Schweigsamkeit in Diskussionen hin. Philipp Frank,
der Einstein kannte und ihn ausgiebig nach einer
Biographie befragte, diskutierte ihre Studienjahre:
"Für
Einstein war es immer angenehm, in der
Gesellschaft zu denken, oder besser gesagt, sich
seiner Gedanken bewusst zu werden, indem man sie
in Worte fasst. Auch wenn Mileva Maritsch [Marić]
äusserst schweigsam und wenig ansprechbar war, das
hat Einstein in seinem Eifer für sein Studium kaum
bemerkt [S.213]." [56]
Unmittelbar nach
ihrer Heirat gründeten Einstein und zwei Freunde die
"Olympia Academy", um über Themen in den Grundlagen
der Wissenschaft zu diskutieren. Sie hielten ihre
Sitzungen normalerweise im Haus der Einsteins ab.
Daran erinnerte sich Maurice Solovine:
"Mileva,
intelligent und zurückhaltend, hat uns aufmerksam
zugehört, aber nie in unsere Diskussionen
eingegriffen." [57]
[Vielleicht
hatte Mileva andere
Probleme wie
Schwangerschaft, Kinder,
oder sie fühlte sich
einfach schlecht, weil sie
kein Diplom hatte?]
[54]
Ebd., Bd. 1, xxxix-xi
[55] "Über die
Elektrodynamik sich bewegender Körper" lautet der
Titel seiner berühmten Arbeit über spezielle
Relativitätstheorie von 1905 ("Collected Papers",
Bd. 2, Dok. 28). Weitere Informationen zu diesem
Thema finden Sie im nächsten Abschnitt.
[56] Philipp
Frank: "Einstein: Sein Leben und seine Zeiten"
(New York, 1953), S.21
[57] Albert
Einstein: "Lettres à Maurice Solovine", hrsg.
Maurice Solovine (Paris, 1956), Einleitung, xii
Marićs Arbeit in der Physik
[Diplomarbeiten zur Wärmeleitung]
Marićs einzige Kommentare zu ihrer eigenen Arbeit
beziehen sich auf ihr Studium an der Poly. Am
interessantesten ist ihre Diplomarbeit, die im
Rahmen der Abschlussprüfungen angefertigt wurde [58]
(Rückübersetzung):
"Prof.
Weber hat meinen Vorschlag für die Diplomarbeit
angenommen und war sogar sehr zufrieden damit. Ich
freue mich sehr über die Untersuchungen, die ich
dafür durchführen muss. E[instein] hat auch ein
sehr interessantes Thema ausgewählt." [59]
Beide führten
unter seiner Aufsicht experimentelle Untersuchungen
zur Wärmeleitung durch, einem der
Forschungsschwerpunkte von Weber. Einstein
kommentierte ihre Arbeit auch in einem Brief an
Marić:
"Für die Untersuchung des Thomson-Effekts
habe ich wieder auf eine andere Technik
zurückgegriffen, die deiner Methode zur Bestimmung der
Abhängigkeit von K [des
Wärmeleitfähigkeitskoeffizienten von T] ähnlich ist
und die auch eine solche Untersuchung voraussetzt."
[60]
[58] Manchmal wurde dies mit einer Doktorarbeit
verwechselt. Marić hoffte, ihre Diplomarbeit als
Grundlage für eine Promotion zu nutzen, aber sie war
nie eine Kandidatin für diesen Abschluss.
[59] "Collected Papers, Bd. 1, Dok. 63, S. 243-244;
Übersetzung aus dem Nachtrag "English Translation",
Trans. Anna Beck (Princeton, 1987), S.138
[60] "The Love Letters", S. 30
[Diplomarbeiten:
für Mileva 4 - für Einstein 4.5]
Weber benotete ihre Arbeit mit 4 (von 6) und seine
mit 4,5 [61].
[Schlussfolgerung:
Mileva wird für ihren Streit mit Dr.
Weber abgestraft, der dem Einstein
wegen seinem Schwänzen und wegen
seiner Rebellionen keine
Assistenzstelle geben wollte. Mileva
wollte durchsetzen, dass Dr. Weber dem
Einstein eine Assistenzstelle gibt -
da wollte Dr. Weber auch die Mileva
nicht mehr haben].
Rückblickend
meinte Einstein, das Thema seiner Arbeit sei "für
mich völlig uninteressant" gewesen [62]; keine der
Arbeiten führte zu einer Veröffentlichung und die
Poly vernichtete routinemässig solche studentischen
Arbeiten, so dass eine unabhängige Beurteilung
unmöglich ist. Der Beweis, dass Marić eine
experimentelle Technik entwickelt hat, hat
jedenfalls keinen Einfluss auf ihr Talent in der
theoretischen Physik, dem Bereich, in dem Einstein
seinen Namen gemacht hat. Marićs weitere Referenzen
zu ihrer Arbeit in der Physik beschränken sich auf
Diskussionen über Prüfungsvorbereitungen (siehe
vorherigen Abschnitt), ebenso wie Einsteins andere
Kommentare dazu.
[61] siehe "Collected Papers", Bd.1, Dok.67
[62] Siehe ebenda, Anmerkung 33, S. 244
[Mileva in Briefen über Einsteins Diplomarbeit]
Relevanter sind zwei Briefe an Savić über Einsteins
Arbeit in der theoretischen Physik. Der erste gibt
folgendes an:
"Albert
hat einen Artikel über Physik geschrieben, der
wahrscheinlich bald in den physikalischen Annalen
veröffentlicht wird [63]. Du kannst dir
vorstellen, wie stolz ich auf meinen Schatz bin.
Es ist wirklich keine gewöhnliche, aber sehr
bedeutende Arbeit über die Theorie der
Flüssigkeiten. Wir haben [Ludwig] Boltzmann ein
Privatexemplar geschickt und würden gerne wissen,
was er davon hält, hoffentlich schreibt er uns."
[64]
[Also sollte bei der Familie Boltzmann eine Kopie
vorhanden sein].
[Wahrscheinlich
ist es eher so:
Albert+Mileva haben
einen Artikel
geschrieben].
[63] "Annalen der Physik"; es wurde seine erste
Veröffentlichung (siehe "Gesammelte Papiere", Bd.
2, Dok. 1
[64]
"Collected Papers", Bd. 1, Dok. 85, S.273, meine
Übersetzung
[Albert +
Mileva arbeiten 1901-1905 zusammen: Der
"wir" -Modus und der "unser" -Modus in den
Briefen]
Es handelt sich um eine Theorie molekularer
Kräfte. Über diese Arbeit schrieb Einstein an
Marić (Rückübersetzung):
"Die
Ergebnisse zur Kapillarität, die ich
kürzlich in Zürich erhalten habe, scheinen
trotz ihrer Einfachheit völlig neu zu sein.
Wenn wir wieder in Zürich sind, werden wir
versuchen, empirische Daten zu diesem Thema
von [Professor] Kleiner [von der Universität
Zürich] zu erhalten. Wenn dies ein
Naturgesetz ergibt, werden wir die
Ergebnisse an Wiedemanns Annalen [der
Physik] senden. " [65] [S.214]
In Marićs
zweitem Brief geht es um die Doktorarbeit, die
auf derselben Theorie basiert, die Einstein
1902 an der Universität Zürich eingereicht und
dann zurückgezogen hatte
[[weil Mileva zu viel
mitgeschrieben hat?]]
[66]:
"Albert
hat ein grossartiges Werk geschrieben, das
er als Dissertation eingereicht hat. In ein
paar Monaten wird er wahrscheinlich
promoviert. Ich habe es mit grosser Freude
und wahrer Bewunderung für meinen lieben
kleinen Schatz gelesen, der einen so klugen
Kopf hat. Wenn es gedruckt ist, sende ich
dir ein Exemplar. Es handelt von der
Untersuchung molekularer Kräfte in Gasen auf
der Grundlage verschiedener bekannter
Phänomene. Er ist wirklich ein grossartiger
Kerl. " [67]
In beiden
Briefen gibt Marić an, dass die Werke von
Einstein verfasst wurden und dass sie bei der
Formulierung der Theorie keine Rolle spielte;
er spricht auch von seinen Ergebnissen [68].
Bei der Erörterung dieser Arbeit fallen beide
jedoch leicht in den "wir" -Modus,
was man im Auge behalten sollte, denn da sind
ähnliche Passagen im Modus der ersten Person
Plural.
[65]
Ebenda, Dok. 79, S.267, meine Übersetzung
[66] Siehe
"Collected Papers", Bd. 1, Dok. 132, S.331
[67]
Ebenda, Dok. 125, S.320, meine Übersetzung
[S.333]
[68] Es
wurde vermutet, dass sie ihm ihre Arbeit
zuschrieb. Aber es ist schwer zu verstehen,
warum sie dies in privaten Briefen an eine
enge persönliche Freundin tun würde. Wenn
die Ausdrucksformen der Bewunderung in
diesen Briefen ihre eigene Arbeit
charakterisieren sollten, würden sie einen
höchst unangenehmen Eindruck von ihrem
Charakter vermitteln. Wenn wir ihr wörtlich
glauben, dass sie ihr Diplomarbeitsthema
ausgewählt hat, sehe ich keinen Grund, daran
zu zweifeln, wenn sie sagt, dass er die
fraglichen Artikel geschrieben hat.
[Wieso hat Einstein denn seine Manuskripte
vernichtet? Weil die Artikel nicht nur
zusammen mit Mileva geschrieben waren,
sondern weil bei den Artikeln von 1905 auch
die ganze Gruppe "Akademie Olympia"
beteiligt war - das waren Gruppenarbeiten -
und der Einstein raubte sich den ganzen
Ruhm].
Am
auffälligsten ist der Hinweis auf "unsere
Arbeit" zu einem Problem von
weitaus grösserer Bedeutung als seine Theorie
der molekularen Kräfte (siehe unten), einer
der Problemkomplexe, die zur speziellen
Relativitätstheorie geführt haben, und die
Passage wurde angeführt, um Behauptungen zu
untermauern, dass Marić Mitverfasser dieser
Theorie war [69]. Abgesehen von der Tatsache,
dass sein Brief 1901 verfasst wurde, obwohl
die Theorie erst 1905 fertiggestellt wurde,
ist es wichtig, die Passage in einen Kontext
zu setzen.
Die Physik erregte in Einstein Emotionen, die
er zu Beginn ihrer Umwerbung mit Marić teilen
wollte, wie auch immer. Zum Beispiel, kurz
nachdem sie ihm erzählt hatte, dass sie
schwanger sei - sicherlich eine schwierige
Zeit für beide - eröffnete er einen Brief wie
folgt:
"Ich
habe gerade eine wundervolle Arbeit von
Lenard gelesen. ... Unter dem Einfluss
dieses wunderschönen Werks bin ich von
solchem Glück und solcher Freude erfüllt,
dass ich unbedingt etwas davon mit dir
teilen muss. Sei glücklich und ärgere dich
nicht, meine Liebe. Ich werde dich
nicht verlassen, sondern alles
zu einem glücklichen Abschluss bringen."
[70]
Es ist
auffällig, wie viele seiner wenigen Verweise
auf gemeinsame Arbeit in schwierigen Momenten
in ihrer Beziehung verfasst wurden, inmitten
der Zusicherung seiner Liebe und Hingabe. Zum
Beispiel bezog sich Einstein auf "unsere
Arbeit zur relativen Bewegung", nachdem er
Zürich verlassen hatte, um bei seinen Eltern
zu bleiben, von denen sie wusste, dass sie
gewaltsam gegen ihre Verlobung waren. Hier ist
der Kontext (Rückübersetzung):
"Du
bist und bleibst für mich ein Schatz, zu dem
niemand Zugang hat; ich weiss auch, dass du
mich am meisten liebst von allen, dass du
mich am besten verstehst. Ich versichere
dir, dass sich hier niemand trauen würde
oder etwas Schlechtes über dich sagen wollen
würde. Ich werde so glücklich und stolz
sein, wenn wir zusammen sind
und unsere Arbeit über
Relativbewegungen zu einem erfolgreichen
Abschluss bringen können! Wenn ich andere
Leute sehe, kann ich wirklich schätzen, wie
besonders du bist." [71]
Seine Worte
hier bewegen sich in ihrer emotionalen
Intensität, geben aber keinen Hinweis auf
ihren Beitrag zu "unserer Arbeit". An anderer
Stelle in seinen Briefen erwähnt er [S.215]
spezifische Vorstellungen über "relative
Bewegung" und viele andere Themen in der
Physik, bezieht sich jedoch immer auf seine
eigene Arbeit. Hier ist ein Beispiel:
"Ich
arbeite fleissig an einer Elektrodynamik von
sich bewegenden Körpern, die verspricht, ein
ziemlich grosses Stück Arbeit zu sein. Ich
schrieb dir, dass ich die Richtigkeit der
Vorstellungen über Relativbewegung
bezweifle. Aber meine Vorbehalte beruhten
auf einem einfachen Berechnungsfehler. Jetzt
glaube ich daran mehr als je zuvor. " [72]
[69]
Siehe die in Anmerkung 5 zitierten Artikel
von Walker und Trömel-Plötz
[70] "The
Love Letters", p. 54
[71]
Ebenda, S.39
[72] Ebd.,
S.69
[Bern
1903-1905: nur wenige Briefe zwischen Albert +
Mileva - Einstein schreibt etwas, und Mileva
kontrolliert die Mathe]
Natürlich hört ihre Korrespondenz praktisch auf,
nachdem Marić zu ihm nach Bern gezogen ist. Ihre
wenigen Briefe aus den entscheidenden Jahren
1903-1905, die zur endgültigen Formulierung der
Relativitätstheorie führten, enthalten nichts
Relevantes, noch gibt es eine andere
zeitgenössische Dokumentation.
[Die Diskussionen über die
Relativitätstheorie fanden in der Gurppe
"Akademie Olympia" statt, wo viel neue
Literatur durchgearbeitet wurde (Ripota:
Einsichten 2018)].
Spätere Erinnerungen lassen vermuten, dass sie in
seiner Arbeit weiterhin eine bescheidene Rolle
spielte. Die wichtigste davon - so meine ich -
stammt indirekt von Hans Albert Einstein,
vermutlich basierend auf Informationen, die er von
seinen Eltern erhalten hat (siehe Anmerkung 28).
Michelmore schreibt über Einsteins Arbeit zur
Speziellen Relativitätstheorie:
"Mileva half ihm bei der Lösung
bestimmter mathematischer Probleme, aber niemand
konnte ihm bei der kreativen Arbeit, dem Fluss
frischer Ideen helfen. ... [Nachdem er seine
Arbeit niedergeschrieben hatte]: Mileva
überprüfte den Artikel immer wieder und schickte
ihn dann ab. 'Es ist eine wunderschöne Arbeit',
sagte sie ihrem Mann." [73]
[ohne Quellenangaben, ohne
Angaben der Vorläufer, ohne Angabe der
Autoren, bei denen sie Formeln gestohlen
haben - aber mit der Unterschrift
Einstein-Maric, aber alle anderen Autoren
der "Olympia Academy"-Gruppe, die an
diesem Prozess der Relativitätstheorie
beteiligt waren wurden unterschlagen (!)].
[Stachel behauptet, Mileva habe
"Elementarrechnungen" kontrolliert und habe je
nach Experiment NEUE Mathe eingebracht]
Die Mathematik [[von Einstein!]] geht nicht über
die Elementarrechnung hinaus, und es scheint, als
ob Marić einzigartige mathematische Fachkenntnisse
in die Arbeit eingebracht hat. Man kann
spekulieren, dass sie Methoden zum Nachweis
bestimmter Ergebnisse und / oder überprüfter
Berechnungen vorgeschlagen hat.
[73] [Stachel behauptet, Berichte
von Marićs Eltern seien nur
"Anekdotenberichte"]
Michelmore: "Einstein", S. 45-46. Solche
Kommentare und ähnliche (aber weniger
verlässliche) Anekdotenberichte von Marićs
Verwandten in der Vojvodina (siehe "Im Schatten
Albert Einsteins") führten zu Senta
Trömel-Plötzs Benennung: "Mileva Marić: Die
Frau, die Einsteins Mathematik erledigte"
[1905: Veröffentlichung der Relativitätstheorie
- Einstein bedankt sich bei Michele Besso - aber
Einstein verbirgt Mileva]
Einstein dankt am Ende seiner Arbeit zwar
jemandem, "der mir treu zur Seite gestanden hat
und dem ich viele wertvolle Anregungen verdanke"
[74], aber es ist sein "Freund und Kollege M
[ichele] Besso" [75]. Zusammen mit seinem
Schweigen über Marić ist dies ein interessanter,
wenn auch negativer Beweis für seine Einstellung
zu ihrer Rolle in seiner Arbeit.
[Aber: Mileva hat auf dem
Manuskript mit ihrem ungarischen
Doppelnamen Einstein-Marity
unterschrieben].
[74] Siehe "Collected Papers", Bd. 2,
Dok. 23, S. 276-306
[75] Ebd., S. 306. Bessos Rolle wird in späteren
Erinnerungen von Einstein genauer erklärt,
insbesondere in seinem Vortrag in Kyoto von 1922
(siehe ebd., S.264), und Michelmore erwähnt dies
auch ("Einstein", S.45).
[Schlussfolgerung:
Relativitätstheorie=Gruppenarbeit
Dann fehlt also auch der Michele Besso
als Mitautor. Die Erarbeitung der
"Relativitätstheorie" von Einstein war
also in Tat und Wahrheit eine
Gruppenarbeit von mindestens 5 bis 6
Leuten: der "Akademie Olympia" in Bern
mit Einstein, dann Mileva, und Michele
Besso].
[1909 + 1910: Einsteins Notizbuch mit vielen
Seiten in Milevas Handschrift]
Andere Dokumente legen nahe, dass Marić
gelegentlich nach 1905 die Rolle der Sekretärin
spielte. Einsteins Notizbuch für seinen Kurs über
Mechanik, der im Wintersemester 1909-1910 an der
Universität Zürich gehalten wurde, enthält "sieben
Seiten Notizen in Mileva Einstein-Marićs
Handschrift, enthält Material, das sehr genau den
einleitenden Abschnitten des ersten Hefts
entspricht, gefolgt von einer achten Seite mit
einer Zeichnung von drei sich kreuzenden Kreisen,
ebenfalls von Einstein-Marićs Hand." [76]
Ein Dokument mit dem Titel "Antwort auf Plancks
Manuskript" aus den Jahren 1909 oder 1910, das in
einem Brief von Einstein an Planck enthalten ist,
ist ebenfalls in Marićs Handschrift geschrieben.
[77]
Ein weiteres Einstein-Vorlesungsheft von 1910-1911
zeugt nicht nur von ihrer Vertrautheit mit den
Notizen, sondern auch von ihrer anhaltenden
Zuneigung. Sie fügte die Wörter ein:
"Hier gib einen lieben kleinen Kuss zu
dem [nicht entzifferbar]." [78]
[76] "Collected Papers", Bd. 3, Dok.
1, S.125, Beschreibung
[77] Ebenda, Dok. 3, S. 177-178
[78] Ebenda, Dok. 11, S.321
[Zürich ab 1909: Mileva ist
bei öffentlichen Vorlesungen von Einstein
mit dabei - 1911:
Einstein bei "hohen" Leuten auch in
Deutschland - Mileva fühlt sich
isoliert]
Aus ihren Briefen an Savić ab 1909, die im letzten
Abschnitt zitiert wurden, geht hervor, dass sie an
seinen öffentlichen Vorlesungen teilnahm,
[Man kann annehmen: Da hat
Mileva mathematisch alles im Voraus
durchgeprüft, was Einstein an der
Vorlesung sagt].
aber ihr wachsendes Gefühl der Isolation von
seiner Karriere bezeugt, wie auch ihr einziger
Brief an Einstein aus dieser Zeit, der nach der
jährlichen Sitzung von 1911 geschrieben wurde der
Gesellschaft Deutscher [S.216]
Wissenschaftler und Ärzte in Karlsruhe, an denen
er teilnahm:
"Es muss in Karlsruhe sicher sehr
interessant gewesen sein; ich hätte allzu gerne
auch ein wenig zugehört und all diese
grossartigen Leute gesehen." [79]
[79] Mileva Marić an Albert Einstein,
4. Oktober 1911, in Einstein, "Collected
Papers", Bd. 5, Dok. 290, S.331
[Schlussfolgerung: Helfersyndrom bei Mileva
Der Hauptfehler von Mileva: Sie hat sich selbst
nicht als grossartig erkannt, sondern Mileva hat
ihr Helfersyndrom ausgelebt. Es ist eigenartig,
dass weder Stachel noch Walker noch Plötz das
Helfersyndrom erwähnen, das seit 1977 weltweit
bekannt ist].
[Zusammenfassung: Mileva ermutigt und hilft
Einstein oft - aber Einstein nimmt sie nicht
mehr mit (!)]
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass [[Mileva]]
Marić den Einstein in den Jahren seiner
Zusammenarbeit in vielerlei Hinsicht ermutigt und
geholfen hat, insbesondere war sie immer die
Ansprechperson, wo er seine Ideen ausdrücken
konnte, während er sie alleine und isoliert von
der physikalischen Gemeinschaft entwickelte.
[Alles gelogen: Einstein
entwickelte seine Ideen 1) mit vielen
Büchern; 2) in der Zusammenarbeit mit
Mileva; und 3) in der Gruppe "Akademie
Olympia"; und 4) mit weiteren Freunden und
Kommunikationspartnern. Alles war ein
Massenraub, und dieser Einstein hat keine
einzige Quelle angegeben, sondern die
Zeitschrift "Annalen der Physik" hat
diesen Raub dann auch noch abgedruckt -
und das ist Bandenkriminalität von
Einstein mit der Zeitschrift "Annalen der
Physik" (!). Herr Stachel sieht das nicht?
Scheinbar wird er von Jerusalem
bezahlt...].
Sie scheint ihm auch bei der Datensuche geholfen
zu haben, oder bei Beweisvorschlägen, oder sie
kontrollierte die Rechnungen, und sie hat auch
einige seiner Notizen und Manuskripte kopiert.
Diese Hilfe hat er öffentlich nie anerkannt, und
eine wirkliche Zusammenarbeit hat sich nie
entwickelt. Als er ab 1909 in der physikalischen
Gemeinde einen immer berühmteren Platz einnahm,
fühlte sie sich immer mehr von seiner Arbeit
isoliert, und durch seinen Erfolg fühlte sie sich
bedroht.
[Die wahren Bedrohungen
für Mileva: Die Einstein-Familie und Einstein
selbst
Die Bedrohung war nicht der Erfolg Einsteins,
sondern die Bedrohung war 1) vor allem die
jüdisch-rassistische Familie Einstein: Die
Mitglieder manipulierten den Einstein auf
stärkste Weise, sich von Mileva und seinen
beiden Söhnen zu trennen, und so wurde eine
intakte Familie zerstört; und 2) Die Bedrohung
war Einstein selbst, der seinen
Familienmitgliedern die wichtige Rolle von
Mileva mit ihrer hohen Mathematik und
Inspirationen unerschlug; und 3) unterschlug
Einstein, dass er selbst keine hohe Mathematik
konnte (!). Dieser Einstein war am Ende nur noch
ein ewiger Lügner, und die Mileva wurde den
Einstein-Familienmitgliedern nicht ein einziges
Mal präsentiert (!). Ein schlimmerer Lügner als
Einstein ist nicht möglich (!)].
Warum hat sich nie eine echte
Zusammenarbeit entwickelt?
[Einstein
liess die Mileva
ab 1912
vollständig
fallen, folgte dem
Befehl seiner
jüdschen Familie,
eine jüdische Frau
zu nehmen, und
nahm dann
mathematische
Hilfe bei
Studenten oder
Freunden in
Anspruch - bis zu
seinem eigenen Tod
(!)]
Konnte ein Ehepaar zu Beginn des Jahrhunderts
erfolgreich und öffentlich in der Physik
zusammenarbeiten? Zwei bekannte zeitgenössische
Paare haben es geschafft: Marie Sklodowska und
Pierre Curie [80] sowie Paul Ehrenfest und Tatiana
Afanasieva [81]. Es gibt interessante
Ähnlichkeiten zwischen ihnen und den Einsteins.
Alle drei Frauen waren Slawinnen mit einer höheren
Bildung, die in Milieus lebten, die nicht frei von
Vorurteilen gegen gebildete Frauen waren [82].
Alle drei Ehemänner stammten aus säkularen
Verhältnissen. Einstein und Ehrenfest waren Juden,
die in süddeutschen Grossstädten (München bzw.
Wien) aufgewachsen waren und ihre Karriere noch
nicht festgelegt hatten, als sie heirateten [83].
[80] Einstein und Marić trafen Marie Curie
erst nach dem Tod von Pierre. Für ihr Leben siehe
-- Eve Curie: "Madame Curie", Übersetzung: Vincent
Sheean (New York, 1937);
-- Rosalind Pflaum: "Grand Obsession: Madame Curie und
ihre Welt" (New York, 1989); und
-- Helena M. Pycior: "Marie Curies 'Anti-natürlicher
Weg': Zeit nur für Wissenschaft und Familie"; in:
"Unruhige Karrieren und innige Leben: Frauen in der
Wissenschaft, 1798-1979", hrsg. Pnina G. Abir-Am und
Dorinda Outram (New Brunswick, N. J., 1989), S.191-214
[81] Sowohl Einstein als auch Marić kannten Ehernfest
und Afanasieva. Für sein Leben und ihre Beziehung
siehe Martin Klein: "Paul Ehrenfest", Bd. 1, "Die
Entstehung eines theoretischen Physikers" (Amsterdam,
1970). Klein zitiert einen Nachruf auf Niederländisch,
aber von Afanasieva ist keine Biographie vorhanden
[82] In Bezug auf das deutsche Milieu bemerkt Kaplan:
"Das populäre Stereotyp der russischen Studentin, die
sowohl politisch als auch persönlich als radikal
dargestellt wurde" ("The Making of the Jewish Middle
Class", S.147); und sie schreibt, dass "die
bürgerlichen Eltern in Bezug auf die Bestrebungen
ihrer Töchter eine aussergewöhnliche Ambivalenz
zeigten. ... Die Angst, dass gebildete Töchter sich
direkt aus dem Heiratsmarkt heraus weiterbilden
würden" (S.142)
[83] Pierre [[Curie]] hatte eine etablierte Karriere
in der Physik, als er Marie traf
Es gibt auch einen auffälligen Kontrast. Im Falle der
Curies und Ehrenfests gibt es zahlreiche
zeitgenössische Belege für die Bedeutung der Rolle der
Frau in ihrer gemeinsamen Arbeit, und jede Frau hat
nach dem Tod ihres Mannes eine wissenschaftliche
Karriere verfolgt: Marić hat natürlich zuvor keine
wissenschaftliche Karriere gemacht oder nach ihrer
Trennung von Einstein, aber wir sehen, es kann nicht
wegen der Unmöglichkeit einer solchen Karriere gewesen
sein.
Es kann auch nicht daran gelegen haben, dass ihr die
anfängliche Motivation und Unterstützung fehlte.
Angesichts der vielen Vorurteile und Hindernisse für die
Hochschulbildung von Frauen, insbesondere in den
Naturwissenschaften, verfügte Marić über genügend Talent
und Tatkraft sowie über ausreichende familiäre und
institutionelle Unterstützung, um eine akademische
Laufbahn erfolgreich zu verfolgen, die sie in der Poly
bis kurz vor einen Abschluss brachte mit der
Möglichkeit, in der wissenschaftlichen Forschung tätig
zu sein, allein oder zusammen mit Einstein, oder
zumindest eine Karriere als Lehrerin der
Naturwissenschaften. Was ist denn da schief gelaufen?
Ich schlage vor, dass drei miteinander zusammenhängende
Faktoren erklären können, warum Marić nie eine
wissenschaftliche Laufbahn eingeschlagen hat, und
insbesondere, warum sich nie eine wirklich kreative
Zusammenarbeit zwischen Marić und Einstein entwickelt
hat:
1. Ihre Fähigkeiten in Physik waren bescheiden, so dass
sie den "Ausnahmestatus" nicht ausnutzen konnte, und das
betrift manchmal sogar Frauen von der Statur
[S.217]
einer Marie Curie und Lise Meitner in Physik oder Sofia
Kovalewskaia und Emmy Noether in Mathematik.
2. Sie verlor das innere Selbstbewusstsein und den
Antrieb, um angesichts der vielen Hindernisse, mit denen
Frauen konfrontiert sind, eine wissenschaftliche
Karriere zu verfolgen.
3. Trotz seiner zuvor ausgesprochenen Absichten konnte
Einstein sie nach ihrer Heirat nicht ermutigen, eine
selbständige Karriere einzuschlagen oder sie in eine
ernsthafte Zusammenarbeit einzubeziehen. - Ich werde auf
diese Faktoren etwas näher eingehen. Wie wir gesehen
haben, gibt es trotz ihrer frühen Erfolge als Studentin
keine Beweise dafür, dass Marić jemals den
entscheidenden Übergang von der Physikstudentin zur
unabhängigen Forscherin geschafft hat. Es gibt keine
Aufzeichnungen über ihre ursprünglichen Ideen, und ihre
Kommentare zu den Ideen anderer sind unkritisch. Zum
Beispiel hat sie Einsteins Theorie der molekularen
Kräfte stark überbewertet (siehe oben), als ihm ein
kritisches Urteil geholfen haben könnte, die Theorie
schon früher zu verwerfen [84].
Daran ist nichts wirklich Überraschendes. Die meisten
Physiker, ob männlich oder weiblich, hätten bei der
Zusammenarbeit mit Einstein eine untergeordnete Rolle
spielen müssen. Die Beweise deuten darauf hin, dass sie
dies auch ohne öffentliche Anerkennung tat, was für sie
schmerzhaft gewesen wäre, wenn sie nicht gewillt gewesen
wäre, seine Überlegenheit anzuerkennen und ihre eigenen
Karriereziele unter seine zu stellen. Aber sie hat diese
Rolle ohne Beanstandung angenommen und sogar - aber
nicht ohne Beanstandung - ihren wachsenden Ausschluss
von dieser bescheidenen Rolle in seiner Arbeit
akzeptiert - aber nicht ohne Widerstand.
[Ergänzung: Mileva wollte bis
zuletzt die Beziehung und die Zusammenarbeit
retten - Chaot Einstein musste Mathematiker
anstellen, auf Kosten des deutschen
Steuerzahlers...
Da waren bei Mileva 1914 Dauerdepression,
Weinkrämpfe und jüdisch-rassistische
Rufmord-Hetze gegen Mileva, jüdischer Rassismus
und verbale Gewalt ohne Ende. Mileva wollte die
Beziehung bis zum Schluss bis zum August 1914 in
Berlin retten (siehe: Wasmayr: Tragödie - 2004;
Wolff: Preisgeld - 2019), wurde aber von
"berühmten Frauen" in Berlin ausgestochen, die
mit dem "berühmten Einstein" Feste "feiern"
wollten (siehe: Ripota: Einsichten - 2018,
S.236). Die Trennung von der Arbeit Einsteins
wurde Mileva von der rassistisch-jüdischen
Einstein-Familie aufgezwungen, und der Einstein
machte mit bei diesem Spiel, und ab 1915 hat der
Einstein dann auch kaum noch was Weltbewegendes
geschrieben, ausser die Unterschrift unter einen
Atombombenbrief gesetzt. Einstein musste
Mathematiker anstellen, die ihm bei seinen
Arbeiten und Vorlesungen halfen, von deutschen
Steuergeldern bezahlt - bei "freier
Zeiteinteilung". Und die Studenten konnten sich
im Durcheinander von Einstein oft nicht
zurechtfinden...].
Ein Teil ihrer Resignation kann auf ihre grosse Liebe
und Bewunderung für ihn zurückgeführt werden. Aber ich
denke, die Geschichte hat noch mehr zu bieten.
Ihre frühen Briefe belegen die gute Laune, Tatkraft und
Begabung, die eine junge Frau ihrer Generation benötigt,
um aus einer abgelegenen Region des Balkans in die
Sektion VI A der Poly zu gelangen. Doch am Ende ihrer
Studienzeit - zu einem entscheidenden Zeitpunkt in ihrer
intellektuellen Entwicklung - verlor sie das innere
Selbstbewusstsein, das für die Überwindung der
erheblichen Hindernisse auf ihrem Weg zu einer Karriere
in der Physik, einem Selbstbewusstsein, das Einstein in
Hülle und Fülle besass, von entscheidender Bedeutung
war, und das er nie verlor, selbst in den
verzweifeltsten Momenten seines Lebens nicht. Zweifellos
trugen zwei Fehlschläge bei der Abschlussprüfung und der
Verlust von Weber als Mentor dazu bei, aber auch ihre
Beziehung zu Einstein spielte eine Rolle. Der Druck auf
eine Frau, ihren Intellekt ihrem Gefühlsleben
unterzuordnen, war damals noch stärker als heute. Wie
aus ihren Briefen hervorgeht, war sie schmerzlich
schüchtern und hatte Angst vor Kritik, und die
Opposition seiner [[jüdisch-rassistischen]] Eltern,
deren sie sich durchaus bewusst war, obwohl sie sie nie
getroffen hatte (sie war eher ungeschützt, und Einstein
berichtete über ihre Kommentare) [86], all das muss sie
betroffen gemacht haben. Vor allem ihre uneheliche
Schwangerschaft und das Schicksal von Lieserl scheinen
zu einer Depression beigetragen zu haben, die im Laufe
der Jahre zunahm. Vielleicht teilweise als Reaktion auf
den Verlust widmete sie sich ausschliesslich ihrem
ersten Sohn, der im zweiten Jahr ihrer Ehe geboren
wurde; und sie fand keinen Weg, ihre Vorstellung
[S.218]
von den Pflichten der Mutterschaft mit jenen einer
Karriere ausserhalb des Hauses zu verbinden.
[ab 1904: Einstein blockiert
Mileva: Einstein will nicht, dass
Mileva eine Physik-Mathe-Karriere macht - und
sie rebelliert nicht (!)
Einstein blockierte Mileva total, indem er ihre
Leistung verschwieg, indem er sie in den Annalen
der Physik nicht verteidigte, indem er sie vor
einem erfolgreich bestandenen Diplom
schwängerte, und er hat ihren Ruf geschädigt,
indem er sich in der ETH als Rebell aufführte,
viele Vorlesungen schwänzte und im Praktikum
ganze Konzepte in den Müll warf, sogar eine
Explosion auslöste und sich dabei die Hand
verletzte, und am Ende folgte er seinen
jüdisch-rassistischen Eltern und betrieb die
Scheidung trotz all der wissenschaftlichen
Hilfe, die er Mileva zu verdanken hatte. Also,
der Einstein war nur eine Puppe der Eltern und
eine Physik-Monokultur, was ja dadurch bewiesen
ist, dass er ab 1919 Mathematiker anstellen
musste, um weiter "arbeiten" zu können, wenn man
chaotische Physikstunden und Frauenaffären als
"Arbeit" definiert, bei "freier Zeiteinteilung".
Einstein hat Mileva auf Befehl der
Einstein-Eltern ausgenutzt und dann kalt
fallengelassen. Einstein hat somit einen
gigantischen Wissenschaftsbetrug begangen,
zusammen mit den Verantwortlichen der
Zeitschrift "Annalen der Physik", die den
Doppelnamen Einstein-Marić in Einstein gekürzt
haben, die Mileva "gestrichen" haben, und somit
handelt es sich um jahrelange, bandenmässige
Kriminalität durch Einstein und die "Annalen der
Physik". Gleichzeitig hatte Mileva ein
Helfersyndrom, und Studienberatungsstellen sowie
psychologische Beratung im Sinne der
Emanzipation gab es noch nicht. Das kam
alles erst mit C.G. Jung in den 1960er Jahren
und ab dem AJZ in den 1980er Jahren. So sieht's
aus].
[84]
Einige Jahre später bezeichnete er seine ersten
beiden Arbeiten als "wertlose Anfängerarbeiten"
(siehe: "Colected Papers", Bd. 5, Dok. 66, S.79).
[85] "Von etwa eintausend [männlichen] Studenten
gibt es kaum einen, der die Fähigkeit zur
unabhängigen wissenschaftlichen Begleitung im
höheren Sinne besitzt, so dass die Anforderungen
an die Frauen zumindest nicht höher gestellt
werden sollten." (Ella Wild, Einleitung zu "Die
Frauenstudium", S. 15-16
[86] Es scheint plausibel, dass er Marić benutzt
hat, um sich von seiner Familie zu befreien,
insbesondere von seiner Mutter
[und dann
nach 1912 hat diese
Befreiung nicht mehr
funktioniert. Da
sollte mal
nachgeforscht werden,
wie Einstein als Kind
von seinem Vater und
seiner Mutter
geschlagen worden ist,
um seine Mentalität zu
"formen"].
[Albert Einstein verhinderte der Mileva die Karriere
- Pierre Curie und Paul Ehrenfest achteten auf
die Karriere ihrer Ehefrauen]
Angesichts all dieser Faktoren hätte sie in seiner
Arbeit möglicherweise eine befriedigendere, wenn auch
untergeordnete kollaborative Rolle spielen können, wie
dies auch mehrere männliche Physiker in dieser Zeit
taten [87]. Eine verheiratete Frau fand zu dieser Zeit
kaum einen anderen Mentor als ihren Ehemann, so dass ihr
Schicksal als Physikerin völlig von Einstein abhing
[88]. Nach ihrer Heirat gelang es ihr jedoch nicht, eine
so umfassende Zusammenarbeit zu fördern. So bescheiden
ihre Talente auch sein mögen, er hätte ihre Beiträge zu
seiner Arbeit öffentlich würdigen und ihr helfen können,
in die Welt der Physik einzutreten, nachdem er
Anerkennung gefunden hatte. Es wird berichtet, dass er
im ganzen Haus geholfen hat [89], aber offensichtlich
war er nicht von Haushaltspflichten eingedeckt und hätte
mehr tun können, um sicherzustellen, dass dies nicht der
Fall war. Stattdessen scheint er damit zufrieden gewesen
zu sein, sie die "philistische" Rolle der Hausfrau
spielen zu lassen, sie in seine Arbeit nur gelegentlich
einzubeziehen und ihre Beiträge niemals öffentlich
anzuerkennen. Wiederum gibt es einen offensichtlichen
Gegensatz zu Pierre Curie und Paul Ehrenfest, die sich
bemühten, sicherzustellen, dass die Beiträge ihrer
Frauen zur gemeinsamen Arbeit öffentlich gewürdigt
wurden [90], so dass der Erfolg geteilt wurde. Weit
davon entfernt, Einstein und Marić näher zu bringen,
wurde die breite Anerkennung von Einsteins
wissenschaftlichen Aktivitäten zu einem wichtigen Faktor
für ihre endgültige Entfremdung.
[S.219]
[Wir sehen: Der Ehemann
war verantwortlich, dass die Ehefrau
Karriere machte - und der kriminelle
Einstein und die jüdisch-rassistische
Einstein-Familie zerstörten der
Mileva ALLES, weil sie keine Jüdin
war, und weil Einstein Milevas Rolle
mit der hohen Mathematik
verheimlichte: Einstein wollte doch
seinen Eltern gegenüber nicht zugeben,
dass er eine 0 in der hohen Mathe war
(!)]
[87] Siehe z. B. Lewis Pyenson: "Einsteins frühe
wissenschaftliche Zusammenarbeit" (orig. Englisch:
Einstein's Early Scientific
Collaboration); In: "Historial Studies in the Physical
Sciences 7 (1976), S.84-123
[88] Für diese Einsicht bin ich Pnina Abir-Am zu Dank
verpflichtet
[89] Vgl. z. B. der in "Private Lives", S.129,
zitierte Bericht seines Sohnes Hans Albert.
[90] Für die Curies: Vgl. Helena M. Pycior: "Die
Vorteile der Zusammenarbeit nutzen und gleichzeitig
ihre Fallstricke vermeiden: Marie Curies Aufstieg in
die Wissenschaft" (orig. Englisch: Reaping the
Benefits of Collaboration While Avoiding Its Pitfalls:
Marie Curie's Rise to Scientific Prominence); in:
"Social Studies of Science" 3 (1993): S.301-323. Es
gibt keine Studie über die Zusammenarbeit zwischen den
Ehrenfests, aber ich kann einige Hinweise auf seine
Bemühungen geben. Von den beiden Artikeln, die sie
1906 gemeinsam verfasst haben, ist der erste mit
Tatiana und Paul Ehrenfest signiert, der zweite mit
Paul und Tatiana Ehrenfest (siehe Paul Ehrenfest:
"Gesammelte wissenschaftliche Artikel" (Englisch:
Collected Scientific Papers), hrsg. von Martin Klein
[Amsterdam / New York, 1959] , S.107, 127). In ihrem
gemeinsamen Artikel über die Grundlagen der
statistischen Mechanik in der renommierten
"Encyklopaedie der Mathematischen Wissenschaften"
heisst es: "Die kritische Überprüfung und
Systematisierung der Ergebnisse aller grundlegenden
Untersuchungen wurde von den Autoren in gemeinsamer
Arbeit durchgeführt. P. Ehrenfest trägt die letzte
Verantwortung für die endgültige Bearbeitung "(S.213).
Fussnoten
[1] Sie benutzte manchmal Marity, die
ungarische Form ihres Nachnamens; Nach ihrer Heirat
folgte sie dem schweizer Brauch und benutzte den
Doppelnamen Einstein-Marić oder Einstein-Marity.
[2] "Albert Einstein und Mileva Marić, Die
Liebesbriefe", Transkription von Shawn Smith,
herausgegeben von Jürgen Renn und Robert Schulmann
(Princeton, 1992), S. 72-73, im Folgenden als "Die
Liebesbriefe" zitiert. Einsteins Korrespondenz,
einschliesslich Briefen an und von Marić, wird auch
aus "The Collected Papers of Albert Einstein", Band 1,
"Die frühen Jahre, 1879-1902", herausgegeben von John
Stachel et al. (Princeton, 1987) und Band 5, "Die
schweizer Jahre: Korrespondenz, 1902-1914", hrsg. von
Martin Klein et al. (Princeton, 1993); im folgenden
als "Collected Papers, Bd. 1 und 5" zitiert
[3] Sie trafen sich 1896, heirateten 1903, trennten
sich 1914 und liessen sich 1919 scheiden
[4] Für seine Veröffentlichungen in dieser Zeit siehe
"The Collected Papers of Albert Einstein", Band 2,
"Die schweizer Jahre: Schriften, 1900-1909", hrsg.
John Stachel et al. (Princeton, 1989); Bd. 3, "Die
schweizer Jahre: Schriften, 1909-1911", hrsg. Martin
Klein et al. (Princeton 1993); und Bd. 4, "Die
schweizer Jahre: Schriften, 1912-1914", hrsg. Martin
Klein et al. (Princeton, 1995); im folgenden als
"Collected Papers", Bde. 2,3 und 4
[5] Siehe: Desanka Trbuhović-Gjurić:
"Im Schatten Albert Einsteins/Das tragische Leben der
Mileva Einstein-Marić (Bern/Stuttgart, 1983), folgend
als "Im Schatten Albert Einsteins" angeführt; Senta
Trömel-Plötz, "Mileva Einstein-Marić: The Woman Who
Did Einstein's Mathematics", in: Women's Studies
International Forum 13 (1990), S.415-432; Evan Harris
Walker, "Did Einstein Espouse His Spouse's Ideas?",
in: Physics Today 42, Nr.2 (Februar 1989), S.9-11 (was
meine Kommentare angeht, siehe ebenda S.11-13);
ebenda: "Ms. Einstein" (Rede an der Versammlung der
AAAS in New Orleans, Februar 1990); und ebenda:
"Mileva Marić's Relativistic Role" (AAAS-Versammlung
in Washington DC, Februar 1991)
[6] "Einstein and Marić: The Early Years", in:
"Einstein's Early Years: 1879-1905", hrsg. von: Don
Howard und John Stachel (Boston/Basel/Berlin, ist am
Erscheinen), zitiert [S.330] als "Einstein und
Marić". Siehe auch Roger Highfield und Paul Carter,
"The Private Lives of Albert Einstein" (London/Boston,
1993), zitiert als "Private Lives", und: Abraham Pais,
"Einstein Lived here" (Oxford/New York, 1994)
[7] Quellen zu ihrem Leben sind u.a.: "Im Schatten
Albert Einsteins; Dorde [George] Krstic, "Mileva
Einstein-Marić", Anhang A in Elizabeth Roboz Einstein,
"Hans Albert Einstein: Reminiscences of His Life and
Our Life Together" (Iowa City, 1992); die
Korrespondent mit Einstein in "Collected Papers", Band
1 und 5; und die Briefe an ihre Freundin und Vertraute
Helene Savić, geb. Kaufler. Einige Auszüge der Briefe
an Savić sind in den "Collected Papers" aufgenommen,
Band 1, and nicht publizierte Auszüge aus den
Savić-Briefen sind aus den "Collected Papers" Band 1
zitiert, und unpublizierte Auszüge sind (mit meiner
Übersetzung) aus Fotokopien der Originale zitiert, die
vom Savić-Enkel stammen, der Professor Milan Popovic
(Belgrad), den Herausgebern der "The Collected Papers"
präsentiert. Diese Kopien werden zitiert als im
Einstein Papers Project Archives, Boston-Universität.
Eine nützliche Synthese dieses Materials ist in
"Private Lives".
[8] Einstein wird hier nur insoweit erörtert, als
dies für ihre intellektuelle Beziehung relevant ist.
Für eine ausführlichere Beschreibung ihrer Beziehung
bis 1905 siehe "Einstein und Marić". Für eine andere
Darstellung ihrer Beziehung, die Einsteins früherer
Hingabe an Marić skeptischer gegenübersteht, siehe
"Private Lives".
[9] Siehe Phyllis Stock, "Besser
als Rubine: Eine Geschichte der Frauenbildung"
(original Englisch: "Better Than
Rubies: A History of Women's Education") - (New York
1978, S.166; im Folgenden als "Besser als Rubine"
zitiert). Es kann auch medizinische Gründe für Marićs
Umzug gegeben haben, denn sie litt sehr unter einer
Lungenerkrankung.
[10] Siehe Schweizer Verband der Akademikerinnen,
"Das Frauenstudium an den Schweizer Hochschulen"
(Zürich, 1928), im Folgenden als "Das Frauenstidium"
bezeichnet.
[11] Für eine Diskussion über die erste Generation
russischer Frauen, die in Zürich studieren, siehe:
Christine Johanson, "Der Kampf der Frauen für die
Hochschulbildung in Russland, 1850-1900" (Kingston /
Montreal, 1987), S. 51-58. Laut Johanson waren viele
männliche Studenten feindlich gesinnt, "aber die
meisten Professoren erlaubten keine sexuelle
Diskriminierung im Klassenzimmer" (53).
[12] In der Tat veranlasste der Druck russischer
Frauen die Stadt Zürich, die Türen zu öffnen (siehe
"Besser als Rubine", S.145). In den ersten
Jahrzehnten nach der Zulassung von Frauen durch die
Schweizer Universitäten bestand die überwiegende
Mehrheit aus Nichtschweizern, hauptsächlich Slawen
(siehe "Die Frauenstudium").
[13] Für seine "Matrikel" (offizielle Aufzeichnung)
siehe "Collected Papers", Bd. 1, Dok. 28, S. 45-50.
Ihr "Matrikel" ist in der Akte Nr. 85,
"Rektoratsarchiv", Eidgenössische Technische
Hochschlule (ETH).
[14] Trbuhović-Gjurić vermutet, dass Marić die Poly
vor ihrer intensiven romantischen Beziehung zu
Einstein verlassen hat (siehe "Im Schatten Albert
Eisnteins"). Ihre Briefe legen nahe, dass die
Beziehung noch nicht sehr intensiv war (siehe
"Collected Papers", Bd. 1, insbesondere Dok. 36 und
39). Die Kürze von Marićs Aufenthalt in Heidelberg
kann durch Kaplans Beobachtung erklärt werden, dass
"die ersten Studentinnen in Heidelberg ... unter
ausserordentlicher genereller Diskriminierung
litten" (Marion Kaplan, "Die Entstehung der
jüdischen Mittelklasse: Frauen, Familien und
Identität in Heidelberg") Kaiserreich Deutschland
"[New York, 1991], S.149)
[15] Zu dieser Information siehe "Collected Papers",
Bd. 1, speziell die Dokumente 50, 52 und 53
[16] Hass der jüdischen Familie Einstein gegen
Mileva
Der Widerstand seiner Eltern beruhte auf Marićs
Alter (sie war vier Jahre älter als Einstein), ihrer
Intellektualität und wahrscheinlich ihrer slawischen
Herkunft. Seine Mutter machte die ersten beiden
Einwände deutlich: "Mit 30 wird sie eine alte Hexe
sein." "Wie Sie ist sie ein Buch - aber du solltest
eine Frau haben" ("The Love Letters", 20).
Antislawische Vorurteile sind in Deutschland nach
wie vor weit verbreitet, und Einsteins Eltern hatten
nichts gegen seine frühere Romanze mit einer jungen
Lehrerin mit schweizerdeutschem Hintergrund
einzuwenden, die ebenfalls etwas älter war als er
(siehe "Collected Papers", Bd. 1, Dok. 15 , 18 und
32).
[Die Einstein-Eltern wollten,
dass Einstein die Tochter der jüdischen
Familie Winteler heiraten würde, aber das
wollte Einstein nicht [web07]].
[17] In Einsteins
Briefen an Marić werden Abhandlungen von Boltzmann,
Drude, Helmholtz, Kirchhoff und Mach erwähnt (siehe
"Collected Papers", Band 1).
[18] Siehe "Collected Papers", Bd.
1, Dok. 67, S.247. Die drei Mathematikstudenten in
VI A [[im Sektor für Mathe- und Physiklehrer]] haben
verschiedene Prüfungen abgelegt. Trbuhović-Gjurić
("Im Schatten Albert Einsteins") erwähnt nicht, dass
sie keinen Abschluss gemacht hat; Trömel-Plötz ("The
Woman Who Did Einstein's [S.331]
Mathematics") schreibt es der Diskriminierung von
Frauen an der Poly zu, ohne ihre Noten zu erwähnen;
während Walker ("Frau Einstein"), ohne Beweise zu
zitieren, feststellt, dass "Noten unter 5,00
wahrscheinlich gewöhnlich unter der bestandenen Note
lagen". Einstein mit insgesamt 54 von 66 möglichen
Punkten lag einen Punkt unter diesem Durchschnitt,
während Marić mit insgesamt 44 Punkten 11 Punkte
unter diesem Durchschnitt lag.
[19] Mitte 1900
erwähnt sie "eine grosse Arbeit ... die ich
mir als Diplomarbeit und wahrscheinlich auch
als Doktorarbeit ausgesucht habe" ("Collected
Papers", Bd. 1, S.260, Bd. II, S.5). Im Mai
1901 fragt Einstein nach ihrer Doktorarbeit
und rät ihr, einen Teil von Webers Arbeiten
darin zu verwenden, "auch wenn du nur so
scheinst" (ebd., S. 305).
[20]
Im Mai 1901 schrieb Mileva Marić an [[ihre
Freundin Helene]] Savić: "Ich habe mich schon ein
paar mal mit Weber gestritten, aber wir sind das
schon gewöhnt" ("Collected Papers", Bd. 1, Dok.
109, S. 303).
[21] Siehe "Collected Papers", Band 1, Dok. 87, S. 275
[22] Siehe Protokoll von Sektion VI A, 26. Juli 1901,
ETH-Bibliothek (Zürich). Ihr Durchschnitt war wieder 4.
[23] Einstein erwähnt Kleiner erstmals im Oktober 1900
("Collected Papers", Bd. 1, S. 267); ein Jahr später
diskutierte er die komplette Dissertation (ebd., S.321).
Er zog sie im Februar 1902 zurück (vgl. ebenda, Dok.
132, S.331), wahrscheinlich aufgrund von Einwänden von
Kleiner, aber sie blieben in Kontakt. Einsteins
erfolgreiche Doktorarbeit von 1905 wurde von Kleiner
bewilligt, der ihm 1909 zu seiner ersten Vollzeitstelle
verhalf (siehe unten).
[24] Vermutlich
wurde Lieserl bei Marić geboren. Die jüngsten
Bemühungen, Aufzeichnungen über die Geburt in ihrer
Heimatstadt oder in der Nähe zu finden, scheiterten
jedoch.
[25] Die Verzögerung hing mit der Opposition seiner
Familie zusammen (siehe "Collected Papers", Bd. 1,
Dok. 138, S.336). Gemäss Abraham Pais gab Einsteins
Vater in seinem Sterbebett im Oktober 1902
schliesslich seine Zustimmung: "Subtle
is the Lord ...: The Science and the Life of
Albert Einstein" (Oxford, 1982), S. 47
[26] Siehe "Private Lives", S. 90
[27] Spät im Jahr 1901, nachdem ihm ein Patentamtjob
zugesichert worden war, schrieb er an Marić: "Das
einzige Problem, das noch gelöst werden muss, ist,
wie wir unser Lieserl bei uns behalten sollen; ich
möchte es nicht weggeben müssen. Frag deinen Vater,
er ist ein erfahrener Mann und kennt die Welt besser
als dein überarbeiteter, unpraktischer Johnny."
("Collected Papers, Bd. 1, Dok. 127, S. 324,
Übersetzung aus "The Love Letters", S. 68 )
[28] Peter Michelmore: "Einstein: Profile of the Man" (New York,
1962), sagt: "Hans Albert Einstein ... hatte über
seinen Vater noch nie zuvor mit einem Schriftsteller
gesprochen, zumindest nicht ausführlich. Aber er
antwortete auf alle meine Fragen und wartete,
während ich alle Antworten aufschrieb" (vii). Hans
Albert erbte die Dokumente seiner Mutter, und seine
erste Frau, Frieda Einstein-Knecht, schrieb Auszüge
aus Einsteins Briefen über Lieserl. Also, wenn
keiner der Elternteile es ihm früher gesagt hatte,
so wusste Hans Albert doch von seiner Schwester, als
er mit Michelmore sprach.
[29] Michelmore: "Einstein", S.42
[30] Leo Tolstoi: "Anna Karenina",
übersetzt von Louise und Aylmer Maude (London,
1965), S.1
[31] "Collected Papers", Bd.5, Dok.5, Schreiben
vom 22. Januar 1903, S. 10 (meine Übersetzung)
[32] Marić to Savić, 20. März 1903, Kopie in
Einstein Papers Project Archives, Boston
University
[33] "Collected Papers", Bd. 5, Dok.
13, S.22, Übersetzung geändert aus "The Love Letters",
S.53
[34] Für weitere Spekulationen siehe "Private Lives",
S.88-91
[35] "Collected Papers", Bd. 5, Dok. 13, S.22,
Übersetzung aus "The Love Letters", S.53
[36] Marić an
Savić, 3. September 1909, Kopie in den Einstein
Papers Project Archives, Universität Boston
[37] "Collected Papers", Bd. 1, Dok. 49, S.220 [S.332]
[38] Siehe "Collected Papers", Bd. 5, S.181,
S.198-199; Einstein-Marić an Georg Meyer, 23. Mai
1909, Abschrift der Einstein-Gesellschaft,
Schweizerische Nationalbibliothek (Bern). Eine
ausführlichere Beschreibung finden Sie unter
"Privatleben", S. 124-126. Einstein und Erika
Schaerer-Mayer, zitiert in "Collected Papers", Bd.
5, S.199, Nummer 4
[39] Marić an Savić, 3. September 1909, Kopie in den
Einstein Papers Project Archives, Universität Boston
[40] Marić an Savić, ohne Datum [ca. Oktober 1909],
Kopie in Einstein Papers Project Archives, Boston
University
[41] Zu diesem Zeitpunkt war die Poly in
Eidgenössische Technische Hochschule, kurz ETH,
umbenannt worden [[im Jahr 1911]]
[42] Marić to Savić, ohne Datum [ca. Januar 1911],
Kopie in Einstein Papers Project Archives, Boston
University
[43] Michelmore: "Einstein", S.57
[44] Marić an Savić, ohne Datum [ca. Oktober 1909],
Kopie in Einstein Papers Project Archives, Universität
Boston
[45] Sie kannten sich schon, als sie noch Kinder waren,
und ihr Vater (von Einstein als "Rudolf der Reiche"
bezeichnet) war der Hauptgläubiger der Schulden seines
Vaters (siehe "Gesammelte Papiere", Bd. 1, Dok. 93,
S.281) ); für ihre Beziehung siehe seine Briefe an sie
in "Collected Papers", Bd. 5; für ihre Gedichtlesung
siehe Pais: "Einstein lebte hier", S.145
[46] "Collected Papers", Bd. 5, S. 585, 587
[47] Ebd., S.558
[48] Nach ihrer Scheidung kam er manchmal nach Zürich zu
Besuch und wohnte in Marićs Haus.
[49]. Siehe "Collected Papers", Bd. 1. Für eine
detailliertere Diskussion ihrer Beziehung bis 1905 siehe
"Einstein und Marić".
[50] Für ihren
umfassendsten Kommentar zur Physik siehe "Collected
Papers", Bd. 1, Dok. 36, letzter Absatz, S.59; für
ein Beispiel ihrer beschreibenden Kräfte siehe
ibid., Dok. 109, S. 301-302
[51] "Die
Liebesbriefe", S.9
[52] Ebd., S.
12-13
[53] Siehe
"Collected Papers", Bd. 1, Dok. 37, S.139
[54] Ebd., Bd. 1, xxxix-xi
[55] "Über die
Elektrodynamik sich bewegender Körper" lautet der
Titel seiner berühmten Arbeit über spezielle
Relativitätstheorie von 1905 ("Collected Papers",
Bd. 2, Dok. 28). Weitere Informationen zu diesem
Thema finden Sie im nächsten Abschnitt.
[56] Philipp
Frank: "Einstein: Sein Leben und seine Zeiten" (New
York, 1953), S.21
[57] Albert
Einstein: "Lettres à Maurice Solovine", hrsg.
Maurice Solovine (Paris, 1956), Einleitung, xii
[58] Manchmal wurde dies mit einer
Doktorarbeit verwechselt. Marić hoffte, ihre
Diplomarbeit als Grundlage für eine Promotion zu
nutzen, aber sie war nie eine Kandidatin für diesen
Abschluss.
[59] "Collected Papers, Bd. 1, Dok. 63, S. 243-244;
Übersetzung aus dem Nachtrag "English Translation",
Trans. Anna Beck (Princeton, 1987), S.138
[60] "The Love Letters", S. 30
[61] siehe
"Collected Papers", Bd.1, Dok.67
[62] Siehe ebenda, Anmerkung 33, S. 244
[63] Das "Annalen der Physik"; es wurde seine
erste Veröffentlichung (siehe "Gesammelte Papiere", Bd.
2, Dok. 1
[64] "Collected
Papers", Bd. 1, Dok. 85, S.273, meine Übersetzung
[65] Ebenda, Dok. 79, S.267, meine Übersetzung
[66] Siehe
"Collected Papers", Bd. 1, Dok. 132, S.331
[67] Ebenda, Dok.
125, S.320, meine Übersetzung [S.333]
[68] Es wurde vermutet, dass sie ihm ihre Arbeit
zuschrieb. Aber es ist schwer zu verstehen, warum
sie dies in privaten Briefen an eine enge
persönliche Freundin tun würde. Wenn die
Ausdrucksformen der Bewunderung in diesen Briefen
ihre eigene Arbeit charakterisieren sollten, würden
sie einen höchst unangenehmen Eindruck von ihrem
Charakter vermitteln. Wenn wir ihr wörtlich glauben,
dass sie ihr Diplomarbeitsthema ausgewählt hat, sehe
ich keinen Grund, daran zu zweifeln, wenn sie sagt,
dass er die fraglichen Artikel geschrieben hat.
[69] Siehe die in Anmerkung 5 zitierten Artikel
von Walker und Trömel-Plötz
[70] "The Love Letters", p. 54
[71] Ebenda, S.39
[72] Ebd., S.69
[73] [Stachel behauptet, Berichte von Marićs
Eltern seien nur "Anekdotenberichte"]
Michelmore: "Einstein", S. 45-46. Solche Kommentare
und ähnliche (aber weniger verlässliche)
Anekdotenberichte von Marićs Verwandten in der
Vojvodina (siehe "Im Schatten Albert Einsteins")
führten zu Senta Trömel-Plötzs Benennung: "Mileva
Marić: Die Frau, die Einsteins Mathematik erledigte"
[74] Siehe "Collected Papers", Bd. 2, Dok. 23, S.
276-306
[75] Ebd., S. 306. Bessos Rolle wird in späteren
Erinnerungen von Einstein genauer erklärt, insbesondere
in seinem Vortrag in Kyoto von 1922 (siehe ebd., S.264),
und Michelmore erwähnt dies auch ("Einstein", S.45).
[76] "Collected Papers", Bd. 3, Dok. 1, S.125,
Beschreibung
[77] Ebenda, Dok. 3, S. 177-178
[78] Ebenda, Dok. 11, S.321
[79] Mileva Marić an Albert Einstein, 4. Oktober 1911,
in Einstein, "Collected Papers", Bd. 5, Dok. 290,
S.331
[80] Einstein und Marić trafen Marie
Curie erst nach dem Tod von Pierre. Für ihr Leben
siehe
-- Eve Curie: "Madame Curie", Übersetzung: Vincent
Sheean (New York, 1937);
-- Rosalind Pflaum: "Grand Obsession: Madame Curie und
ihre Welt" (New York, 1989); und
-- Helena M. Pycior: "Marie Curies 'Anti-natürlicher
Weg': Zeit nur für Wissenschaft und Familie"; in:
"Unruhige Karrieren und innige Leben: Frauen in der
Wissenschaft, 1798-1979", hrsg. Pnina G. Abir-Am und
Dorinda Outram (New Brunswick, N. J., 1989), S.191-214
[81] Sowohl Einstein als auch Marić kannten Ehernfest
und Afanasieva. Für sein Leben und ihre Beziehung
siehe Martin Klein: "Paul Ehrenfest", Bd. 1, "Die
Entstehung eines theoretischen Physikers" (Amsterdam,
1970). Klein zitiert einen Nachruf auf Niederländisch,
aber von Afanasieva ist keine Biographie vorhanden
[82] In Bezug auf das deutsche Milieu bemerkt Kaplan:
"Das populäre Stereotyp der russischen Studentin, die
sowohl politisch als auch persönlich als radikal
dargestellt wurde" ("The Making of the Jewish Middle
Class", S.147); und sie schreibt, dass "die
bürgerlichen Eltern in Bezug auf die Bestrebungen
ihrer Töchter eine aussergewöhnliche Ambivalenz
zeigten. ... Die Angst, dass gebildete Töchter sich
direkt aus dem Heiratsmarkt heraus weiterbilden
würden" (S.142)
[83] Pierre [[Curie]] hatte eine etablierte Karriere
in der Physik, als er Marie traf
Es gibt auch einen auffälligen Kontrast. Im Falle der
Curies und Ehrenfests gibt es zahlreiche
zeitgenössische Belege für die Bedeutung der Rolle der
Frau in ihrer gemeinsamen Arbeit, und jede Frau hat
nach dem Tod ihres Mannes eine wissenschaftliche
Karriere verfolgt: Marić hat natürlich zuvor keine
wissenschaftliche Karriere gemacht oder nach ihrer
Trennung von Einstein, aber wir sehen, es kann nicht
wegen der Unmöglichkeit einer solchen Karriere gewesen
sein.
[84] Einige Jahre später bezeichnete
er seine ersten beiden Arbeiten als "wertlose
Anfängerarbeiten" (siehe: "Colected Papers", Bd. 5,
Dok. 66, S.79).
[85] "Von etwa eintausend [männlichen] Studenten gibt
es kaum einen, der die Fähigkeit zur unabhängigen
wissenschaftlichen Begleitung im höheren Sinne
besitzt, so dass die Anforderungen an die Frauen
zumindest nicht höher gestellt werden sollten." (Ella
Wild, Einleitung zu "Die Frauenstudium", S. 15-16
[86] Es scheint plausibel, dass er Marić benutzt hat,
um sich von seiner Familie zu befreien, insbesondere
von seiner Mutter
[87] Siehe z. B. Lewis Pyenson: "Einsteins frühe
wissenschaftliche Zusammenarbeit" (orig. Englisch:
Einstein's Early Scientific Collaboration); In:
"Historial Studies in the Physical Sciences 7 (1976),
S.84-123
[88] Für diese Einsicht bin ich Pnina Abir-Am zu Dank
verpflichtet
[89] Vgl. z. B. der in "Private Lives", S.129, zitierte
Bericht seines Sohnes Hans Albert.
[90]
Für die Curies: Vgl. Helena M. Pycior: "Die
Vorteile der Zusammenarbeit [S.334] nutzen
und gleichzeitig ihre Fallstricke vermeiden: Marie
Curies Aufstieg in die Wissenschaft" (orig.
Englisch: Reaping the Benefits of Collaboration
While Avoiding Its Pitfalls: Marie Curie's Rise to
Scientific Prominence); in: "Social Studies of
Science" 3 (1993): S.301-323. Es gibt keine Studie
über die Zusammenarbeit zwischen den Ehrenfests,
aber ich kann einige Hinweise auf seine Bemühungen
geben. Von den beiden Artikeln, die sie 1906
gemeinsam verfasst haben, ist der erste mit
Tatiana und Paul Ehrenfest signiert, der zweite
mit Paul und Tatiana Ehrenfest (siehe Paul
Ehrenfest: "Gesammelte wissenschaftliche Artikel"
(Englisch: Collected Scientific Papers), hrsg. von
Martin Klein [Amsterdam / New York, 1959] , S.107,
127). In ihrem gemeinsamen Artikel über die
Grundlagen der statistischen Mechanik in der
renommierten "Encyklopaedie der Mathematischen
Wissenschaften" heisst es: "Die kritische
Überprüfung und Systematisierung der Ergebnisse
aller grundlegenden Untersuchungen wurde von den
Autoren in gemeinsamer Arbeit durchgeführt. P.
Ehrenfest trägt die letzte Verantwortung für die
endgültige Bearbeitung "(S.213). [S.335]