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3. Judenverfolgung in der "Sowjetunion" 1930-1939


Dauerkontroverse um das zionistische Israel-Projekt - Demontage der jiddischer Sektionen und Organisationen - Siedlerstrom nach Birobidschan - Hitlers Antisemitismus ab 1933 findet in Russland Nachahmer - Birobidschan und Krim - Stalins Säuberungen gegen jüdische Funktionäre ab 1936 - Schliessung jiddischer Institutionen - Schauprozesse - Zionisten verhandeln mit Mussolini - Verfolgung jiddischer Schriftsteller ab 1938 - Hitler-Stalin-Pakt und Polen-Besetzung 1939 - Verfolgung von Zionisten und Stalin-Deportationen - Pipeline-Projekt für Haifa

Abba Evan,
                Portrait 1938 ca.
Abba Evan, Portrait 1938 ca. [10], einer der russischen Zionisten und Verhandlungsführer mit Mussolini,
um einen jüdischen Staat unter faschistischer Schirmherrschaft einzurichten. 1960 wurde Evan dann "Bildungsminister"...

von Michael Palomino (2000 / 2005 / 2010)

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aus:
Pinkus, Benjamin: The Soviet Government and the Jews 1948-1967. A documented study.
Ben-Gurion University of the Negev (Beer-Sheva); Cambridge University Press 1984, ISBN 0 521 24713 6


1930

1930er Jahre
UdSSR: Partei der Sozialistischen Revolutionäre mit Antisemitismus
Die Partei der "Sozialistischen Revolutionäre" kämpft gegen den Kommunismus und gegen Juden gleichzeitig. Sie lässt jeden exekutieren, der auch nur schon als Jude verdächtigt wird (S.553,  Anm. Nr.79).

UdSSR: Georgien: Beria, der Führer der georgischen KP, ist jüdischer Herkunft - sein Wort ist dort Gesetz
(S.90)

Lawrenti
              Beria, Portrait
Lawrenti Beria, Portrait [1]

Trotzki gegen Israel-Gründung - Ziel des Kommunismus soll die Zerstörung des Kapitalismus als Ganzes sein
Trotzkifindet die Gründung eines eigenen, zionistisch-rassistischen Israel gegen die arabische Welt keine gute Lösung des jüdischen Existenzproblems [auch, weil die Zionisten eher kapitalistisch orientiert sind]. Die Zerstörung des Kapitalismus als Ganzes findet Trotzki besser. Zitat Pinkus:

"Nichtsdestotrotz war gemäss seiner Meinung der Zionismus unfähig, die jüdische Frage mit einer Einwanderung nach Palästina zu lösen. Die einzige wirkliche Lösung, gemäss Trotzki, war die Zerstörung der kapitalistischen Ordnung." (S.489-490,  Anm. Nr.74)

(orig.:
"However, in his opinion, Zionism was incapable of solving the Jewish question by means of immigration to Palestine. The only real solution, according to Trotsky, was the destruction of the capitalist order.")

UdSSR: 16. Parteikongress der KPdSU: Antisemitismus wird öffentlich verteufelt
Antisemitismus wird mit dem zu verteufelnden Nationalismus gleichgestellt (S.84).

Stalins Toleranz ist nach 10 Jahren zu Ende: Die Stalin-Doktrin mit Nationalismus und Sozialismus (beginnende "Russifizierung" der Juden)
Es war das Programm der KPdSU, separate jüdische Sektionen 10 Jahre lang zu dulden. Nun sollen sich die Juden "integrieren". Stalin will seine Vorstellung einer Kombination von "sowjetischem" Nationalismus und Sozialismus verwirklichen, und alle, die ihm nicht loyal erscheinen, werden von Stalin weggesäubert. Deswegen werden nun jüdische Separat-Sektionen aufgelöst, und wenn Stalin etwas nicht loyal erscheint, kommt es immer wieder zu willkürlichen Säuberungen in der Führungsriege der KPdSU oder in der Armee, mit brutaler Sippenhaft. Details dazu und zu Stalins Problem, dass er niemandem mehr Vertrauen hatte, sind in Stalins Buch "Marxismus und die Fragen der Sprachwissenschaft" von 1950 zu finden.
(Information des Gulag-Überlebenden Jurij Below, E-Mail vom 18.8.2010, Webseite: Stalin-Fakten).

[In diesem Sinn ist Stalin ein absolut psychiatrischer Fall und hätte eigentlich auf die Couch gehört. Stalin meinte, die Russifizierung sei kein Antisemitismus...]


Schrittweise werden nun alle jüdischen Einrichtungen zwangsaufgelöst:

Abschaffung der jüdischen Sektion der kommunistischen Partei 
Die "Jewsekzija" wird zwangsaufgelöst (S.13)

Schrittweise Demontage der jiddischen Schulaufbauorganisation Evsektsija (Evsektsiya)
Die russische Regierung beginnt, die jiddische Schulaufbauorganisation Evsektsija zu demontieren, ohne die Organisation durch eine vergleichbare Organisation zu ersetzen. So bleiben die jiddischen Schulen ohne Zentralleitung und ohne Unterstützung und ohne Schutz gegen blockierende Weisungen von oben. Die jiddischen Schulen verlieren ihren Status der Gleichberechtigung (S.261).

ab 1930er Jahre
UdSSR: Politische Prozesse gegen Juden
Die politischen Prozesse sind im antisemitischen Sinn und mit dem Bestreben geführt, die jüdische Kultur in der UdSSR auszurotten (S.193).

UdSSR: Beginnende Russifizierung der Juden der UdSSR - Abschneiden von der Vergangenheit
Die sowjetische Führung strebt danach, die russischen Juden zu entnationalisieren, indem sie sie von der historischen Vergangenheit abzuschneiden und die nationale Kultur zu ersticken versucht, weil Stalin die Juden nicht als zuverlässig erscheinen (S.259)

[Das Vorgehen der "Russifizierung" ist ein geistiger Massenmord. Das geschieht aber auch mit allen "Christen" in der UdSSR: Kirchen werden zu Verwaltungsgebäuden oder Verwaltungsdepots etc.].


Gleichzeitig brodelt es im Nahen Osten gewaltig gegen die Kolonialmächte Frankreich und England:

Vorderer Orient: Reaktionäre Bewegungen gegen F und GB im arabischen Raum und in Indien
Im arabischen Raum entwickeln sich reaktionär-muslimische Bewegungen gegen französischen und englischen Imperialismus:
-- Pan-Islamismus
-- Pan-Turkismus

und in Indien entsteht der Pan-Gandiismus (S.236).

[-- die islamisch-extremen Bewegungen entstehen aufgrund der dauernden Kolonialherrschaft und Unterdrückung durch die französischen und englischen Mandatsmächte, die eigene muslimische Staatengründungen verunmöglichen

-- aufgrund der hohen Öl-Profite der englischen und "amerikanischen" Firmen im arabischen Raum, und vom Profit haben nur die herrschenden arabischen Familien etwas, die Bevölkerungen bleiben arm

-- im Nahen Osten ist die muslimische Bewegung auch als Gegenreaktion auf die immer mehr zunehmende jüdisch-zionistisch-rassistische Einwanderung in Palästina zu verstehen: Mit Geld reicher Juden aus "Amerika" kaufen Juden Land in Palästina, und die muslimischen Bauern werden vertrieben. Ausserdem droht ein Staat Israel, die traditionelle Verbindung zwischen Ägypten und Syrien zu unterbrechen. Und gemäss dem rassistischen Herzl-Programm (Buch: "Der Judenstaat") und das zionistische Programm, das sich auf das erste Buch Mose Kapitel 15 Satz 18 beruft (Jüdisches Reich vom Nil bis zum Euphrath) ist die arabische Existenz als Ganzes absolut bedroht].

1931-1933
UdSSR: Es existieren über 1100 jiddische Schulen mit ungefähr 160.000 Schülern
(S.259)

1932
UdSSR: Liquidierung der jiddischen Schriftstellerorganisationen
(S.13)

27.12.1932 
UdSSR: Passgesetz zur Russifizierung
Der Volkskomissar legt fest, dass der Pass die Nationalität bestimmt. Damit werden alle Nationalitäten in der UdSSR nominell russifiziert, auch Juden (S.15).

1932-1937
Birobidschan: Ansiedlung von 36.000 Juden und Pionierarbeit
Zwischen 1932 und 1937 werden in Birobidschan 36.000 Juden angesiedelt, davon ungefähr 1000 aus dem Ausland. Insgesamt bleiben von den Angesiedelten aber nur weniger als die Hälfte, also weniger als 18.000 (S.371).

Die Opposition der Siedlungsorganisationen Komzet und Ozet gegen das Birobidschan-Projekt sinkt. Es wird sogar eine Siedlungskampagne für Birobidschan gestartet (S.371).

[Dabei leisten die in Birobidschan angesiedelten Juden in den 1930er Jahren Pionierarbeit mit Strassenbau, Bau von Gemeindehäusern, Gründung von Landwirtschaftsbetrieben (Kolchosen) etc.].

Die erste jüdische Kolchose ist die Kolchose Waldheim [web01].

Feldarbeit in
                          Birobidschan 1931
Feldarbeit in Birobidschan 1931 [2]
Kolchose Waldheim
                          (Valdgeym), Hausbau 1929-1931
Kolchose Waldheim (Valdgeym), Hausbau 1929-1931 [3]

1933
nicht erwähnt:
Wahl Hitlers und Roosevelts zu Staatsführern - Wirtschaftswachstum - Rassismus und Antisemitismus
Hitler in Deutschland und Roosevelt in den "USA" werden beide in kurzem Abstand nacheinander gewählt und gelten als Hoffnungsträger der westlichen Welt, um die Weltwirtschaftskrise des Kapitalismus zu überwinden. In der Folge entwickelt Hitler einen Antisemitismus in Deutschland analog dem Rassismus in den "USA" gegen die Schwarzen. Beide Führer bringen die Wirtschaften in Schwung und versprechen der Welt eine friedliche Entwicklung. Rassismus gegen Schwarze wird allgemein hingenommen. Der Antisemitismus in Deutschland dagegen bekommt heftige jüdisch-propagandistische Gegenwehr, vor allem aus den "USA". Gleichzeitig nützt der Antisemitismus in Deutschland aber den Zionisten, denn die jüdische Auswanderung aus Deutschland nach Israel und in die "USA" nimmt zu. Ein deutsches, mit geraubten Mitteln ausgestattetes, Förderprogramm (Haavara-Abkommen) hilft beim Aufbau Israels. Am Ende sollte aber auch der Nahe Osten von NS-Truppen besetzt werden und die ausgewanderten Juden wären wieder unter Hitlers Fuchtel gewesen. Insofern ist das Haavara-Auswanderungsprogramm nicht positiv zu werten.

Die Tatsache, dass aber 1000e Juden aus Mitteleuropa sich nach Palästina begeben, hat weltweite Sogwirkung auf Juden, die in anderen Ländern verfolgt werden mit der Vorstellung, dass in Palästina keine Judenverfolgung stattfinde. Aber das Gegenteil ist der Fall: Die jüdischen Siedler in Palästina müssen sich schon damals bewaffnen und Wehrdörfer errichten, denn sie werden von palästinensischen Gruppen in Kämpfe verwickelt, weil die dortige, muslimische Bevölkerung schlichtweg nie gefragt worden ist, ob sie einen "Judenstaat" akzeptiert oder nicht, der die Muslime vertreiben will. Und seiner eigenen Vertreibung wird wohl niemand zustimmen. Das heisst: Die Versprechung eines "Judenstaats" ist eine Falle, und viele Juden gehen mit falschen Hoffnungen dort in diese Herzl-Falle.

Adolf Hitler,
                          Portrait
Adolf Hitler, Portrait [4], er lässt Autobahnen bauen und schafft die KfZ-Steuer ab
Franklin Delano
                          Roosevelt, Portrait 1933
Franklin Delano Roosevelt, Portrait 1933 [5]
Haifa, jüdische
                          Einwanderer
Haifa, jüdische Einwanderer [6].
Viele Juden wandern in Palästina in ein Gebiet ein, das schon in den 1930er Jahren umkämpft ist. Als Herzl sein Buch "Der Judenstaat" schrieb, waren die Araber noch nicht bewaffnet. Dies ist ab 1915 aber anders, ist aber den Zionisten egal. Sie halten am falschen Traum eines "Judenstaates" fest. Dass dieser neue Staat "Israel" rassistisch sein soll und dabei Muslime vertrieben werden sollen, erfahren die eingewanderten Juden meistens erst vor Ort. Dass diese Vertreibung gar nicht mehr geht, weil die Araber ab 1915 auch bewaffnet sind, wollen die Zionistenführer nicht wahrhaben. Ausserdem war geplant, dass Palästina später wieder unter NS-Herrschaft kommt. In dem Sinne ist Israel als "Judenstaat" eine Falle. Viele deutsche Juden wandern auch nicht nach Palästina "in die Wüste" aus, sondern in andere Staaten, vor allem in die "USA" (siehe Encyclopaedia Judaica: Germany).

Roosevelt und Hitler gelingt es, grosses Wirtschaftswachstum aufzubauen und die Arbeitslosigkeit zu senken. Die Hitler-Regierung, die nur mit 48 % gewählt wurde arbeitet zusammen mit dem rechtsradikalen Apparat fieberhaft an der Aufrüstung gegen den Kommunismus für ein "1000-jähriges Reich". Warnungen in Europa nützen nichts. Die Demokratie als Staatsform wird immer mehr von Diktaturen abgelöst, weil die Demokratien die Wirtschaftsprobleme nicht bewältigen. Innere deutsche Opposition wird mittels Konzentrationslagern analog dem russischen Gulag-System, mit Dahinsiechen am Nahrungsminimum, mit Folterungen oder Tötungen erstickt. Hitler schafft die KfZ-Steuer ab, lässt Autobahnen bauen und verspricht allen Deutschen ein Auto. Verbunden mit den erfolgreichen "Anschlüssen" des Saarlands, Rheinlands, Österreichs und des Sudetenlands lässt sich die deutsche Bevölkerung dann in den Krieg reissen.
(in: Eitner: Hitlers Deutsche)

Das Judentum ist bei Hitler nicht vorgesehen. Bei Roosevelt ist das Judentum toleriert, aber seine innenpolitischen Ministerien sind sehr antisemitisch eingestellt, weil die Masse der jüdischen Einwanderer Angst bereitet, und das Wirtschaftsministerium Roosevelts arbeitet mit Hitler für den zukünftigen Krieg Hand in Hand (Ford bekommt später sogar den höchsten Hitler-Orden für Ausländer). Bei Stalin ist das Judentum nur dann akzeptiert, wenn es kommunistisch orientiert ist. Da der Zionismus aber weltweit seine Herzl-Propaganda für einen Staat "Israel" verbreitet und diese Idee immer mehr Anhänger findet, greift Stalin immer mehr zu diskriminierenden Massnahmen gegen das Judentum.

ab April 1933
Der deutsche Antisemitismus wirkt bis nach Russland
Hitlers Antisemitismuspolitik reaktiviert den Antisemitismus in Russland (S.3).

1933 ist gleichsam das letzte Jahr mit der Publikation von Büchern gegen Antisemitismus. Insgesamt sind seit 1917 100 Bücher und Pamphlete gegen Antisemitismus erschienen (S.484,  Anm. Nr.5).

Erenburgs Wendung zum Judentum
Erenburg anerkennt erst mit dem von Hitler einsetzenden Antisemitismus das Judentum als Identität. Die lange Phase der Anpassung sei überwunden und ein "raison d'être" [der Grund des Seins] gefunden (S.20).

UdSSR: Kaum Appelle gegen den Antisemitismus des Hitler-Regimes
Von der "SU" aus ergehen kaum Appelle an Hitler-Deutschland gegen den dortigen Antisemitismus (S.485,  Anm. Nr.18).

Im Gegenteil führt Stalin in der "Sowjetunion" ("SU") nun einen sehr persönlich motivierten Antisemitismus ein, z.B. gegen die Frau Molotows, Polina Dschemtschudschina (Zhemchuzhina), weil diese auf seine eigene Frau einen schlechten Einfluss ausgeübt und sie 1932 in den Selbstmord getrieben habe. Zudem steht Stalin in scharfer Opposition zu den Heiraten seiner Kinder mit Juden (S.486,  Anm. Nr.28).

[Bei Stalin ist viel gelogen, auch, was seine persönlichen Verhältnisse angeht. Gemäss Auskunft des Gulag-Überlebenden Jurij Below war Stalins Frau eine fanatische Lenin-Anhängerin und in eime Streit hat Stalin seine Frau erschossen. Er liess das Ganze dann als Selbstmord darstellen, und dann schiebt er der Frau Molotows Frau auch noch Schuld in die Schule. Stalin lässt die Massen falsche Sachen glauben und fühlt sich "gut" dabei", siehe die Webseite Stalin-Fakten].

UdSSR: Schwankende Publikationen über die Judenverfolgung im Dritten Reich in der UdSSR
Die Judenverfolgung im Dritten Reich wird in der UdSSR mit niedriger bis hoher Intensität kommentiert (S.421). Dabei arbeiten Zionisten und SS zusammen, um die deutschen Juden zur Auswanderung nach Palästina zu drängen [web02].

Diese von Hitler und den Zionisten koordiniert provozierte "zionistische Welle" in Deutschland passt Stalin und den kommunistischen Ideologen gar nicht, denn die Zionisten haben mit den Arabern nur die Versklavung oder sogar Vernichtung vor, was gar nicht den kommunistischen Idealen entspricht. Da die "zionistische Welle" aber auch in Russland immer mehr Anhänger findet, ergreift Stalin Gegenmassnahmen und so kommen die Juden unter Stalin immer mehr unter Assimilationsdruck in dem Sinn, dass sie keine Zionisten werden sollten und einem Israel-Traum nacheifern sollten. Die russischen Juden lassen sich aber ihren Traum nicht nehmen und landen dann oft im Gulag...

23.11.1933
Georgien: Gründung eines jüdischen Museums
(S.566-567,  Anm. Nr.54)

[Damit ist eigentlich die Russifiezierung der Juden schon "beschlossene Sache", wenn das Judentum ins Museum soll].

1933-1937
UdSSR: Stalin stellt den Religionskampf ein
(S.309)

Mai 1934
Birobidschan: Heraufstufung Birobidschans zur "autonomen jüdischen Region" / oblast - Siedlungskampagne
Dies  wird so vom Zentral-Exekutivkomitee der UdSSR beschlossen. Es erfolgt keine Opposition der Siedlungsorganisationen Komzet und Ozet mehr gegen die Siedlungsprojekte, sondern sogar eine Verstärkung der Siedlungskampagne (S.371), womit sich aber der jüdische Prozentanteil an der dortigen Bevölkerung nicht erhöht (S.15). L. Kaganowitsch (Kaganovich) wird zu einer Art Wächter von Birobidschan (S.546,  Anm. Nr.5).

Lasar
              Kaganowitsch, Portrait
Lasar Kaganowitsch, Portrait [7]

ab 1934
Birobidschan: Die erfolgreich durchgeführten jüdischen Siedlungsprojekte in der Ukraine auf der Krim und in Belorussland nehmen dem Projekt Birobidschan die Energie

In der Sowjetunion herrscht in Sachen "jüdische Siedlungen" eine Doppelspurigkeit, weil an mehreren Orten gleichzeitig Projekte durchgeführt werden. Weitere Nachteile für Birobidschan sind:
-- Birobidschan ist strukturell nicht entwickelt
-- hat ein schwieriges Klima
-- hat keine kulturelle Infrastruktur wie der Westteil der UdSSR
-- es herrscht eine dauernde Grenzgefahr zu China
-- es fehlt eine konstante Förderung
-- das Judentum hat keine historische Verbindung mit Birobidschan.

In der Folge hat Birobidschan keine grosse Chance (S.375).

Der doppelte Sinn der "autonomen jüdischen Region" Birobidschan
-- die jüdisch-autonome Region Birobidschan soll zeigen, dass Juden in der UdSSR volle Gleichheit geniessen
-- Birobidschan gilt gleichsam auch als dauernde Drohung, dass "unbequeme Juden" dorthin abgeschoben werden können (S.370).

ab 1935
UdSSR: Beginn der Schliessung der jiddischen Schulen
(S.260)

ab 1936
UdSSR: Stalins Säuberung: Die jüdischen Anti-Assimilanten verschwinden mit der Säuberungswelle

Stalin verwirklicht seine Staatsidee von
-- gemeinsamer Sprache
-- gemeinsames Land
-- gemeinsame Ökonomie
-- gemeinsame psychologische Einstellung.

In der Folge werden alle ethnischen Minderheiten ausgeschlossen, darunter die Juden (S.13).

[Stalin erlässt nun konsequente Massnahmen nicht nur gegen die jüdisch-rassistischen Zionisten, sondern gegen alle "Abweichler" vollstrecken, die im illoyal erscheinen. Stalin setzt dabei wahrscheinlich viele Juden einfach den Zionisten gleich und wirft sie "in denselben Topf" und lässt dies von seiner "Justiz" auch noch sanktionieren].

August 1936 
Birobidschan: Erster Schlag gegen die Siedlungsprojekte wegen der ersten Säuberungswelle
Die meisten führenden Personen von Birobidschan werden inhaftiert mit Anklage wegen "Trotzkismus", "Nationalismus" und "Spionage" zugunsten "fremder Mächte" (S.371).

ab 1936
UdSSR: Antinationalistische Kampagnen gegen Zionismus - schwerster Schlag gegen das jiddische Schulsystem durch Verhaftungen - Exekutionen
Mit den antinationalistischen Kampagnen verschlimmert sich die Lage der jüdisch-jiddischen Schulen drastisch. Es gibt kaum noch Lehrer und Schulmaterial (S.260).

Zu den finanziellen und anderen Schwierigkeiten kommt nun noch die Opposition der Lokalpolitiker hinzu. Die jiddischen Lehrer werden mit Gehaltsangeboten an ukrainische und russische Schulen gelockt (S.261).

Festnahmen und Exekutionen betreffen auch die jüdischen Kulturorganisationen. Dazu kommt noch der starke Druck des Staates, die jüdischen Kinder in russische, ukrainische oder belorussische Schulen zu schicken (S.261).

UdSSR: Jiddische Bücher werden mehr in Übersetzungen herausgegeben
Es kommt bei jiddischen Schriftstellern die Tendenz  auf, Bücher eher auf russisch, ukrainisch oder belorussisch als in jiddischer Sprache zu publizieren. Die Anzahl erscheinender jiddischer Bücher geht massiv zurück (S.262). Schliessung jüdischer Schulen, Kulturinstitutionen und Organisationen (S.84).

ab 2.Hälfte 1930er Jahre / ab 1936 ca.
UdSSR: Das Propagandabild "ubi bene, ibi patria" ["Wo es mir gut geht, ist mein Vaterland"]
Nationalismus und Kosmopolitismus sind umstrittene Themen der Sowjetpresse, werden in Verbindung mit Kapitalismus zum schemenhaften Bild über die Juden in Russland gemacht: "ubi bene, ibi patria" (S.152).

UdSSR: Wachsender Nationalismus in Russland
(S.152) [im Hinblick auf die anti-russische Politik Hitlers und der "USA". Seit 1927 steht der "Germanenzug" in "Mein Kampf" drin].

UdSSR: Artikel gegen Antisemitismus - gleichzeitig: Schauprozesse gegen Juden
-- wieder erscheinen Artikel gegen Antisemitismus in Russland, mit Betonung auf den Antisemitismus in Deutschland

-- unterschwellig bleibt in Russland der Antisemitismus bestehen, und das Stalin-Regime nützt die Tendenz auch für sich aus

-- das Stalin-Regime vollzieht Schauprozesse, v.a. gegen Juden in hohen Stellungen

-- Trotzkis Warnungen vor der Verwendung des Antisemitismus für die Schauprozesse wird im Westen und auch in jüdischen Zeitungen nicht zur Kenntnis genommen (S.84).
 
30.11.1936
UdSSR: Behauptung der Gleichberechtigung der Juden
Molotow hält am 8. Kongress der Sowjets eine Rede mit der Behauptung, dass alle Juden in der UdSSR gleichberechtigt seien (Abdruck in der Prawda vom 30.11.1936) (S.484).

Vyacheslav
              Molotov, Portrait 1930er Jahre ca.
Vyacheslav Molotov, Portrait 1930er Jahre ca.

[Diese "Gleichberechtigung" gilt de facto aber nur für diejenigen Juden, die eigentlich gar nicht mehr Juden sein wollen].

1936-1939
UdSSR: Schauprozesse
Stalin lässt zentrale Figuren jüdischen Ursprungs in Schauprozessen aburteilen, exekutieren oder in Lager oder in Gefängnissen sterben (S.84, 543, Anm. Nr.3). Inhaftierte Juden sind u.a. Abtschuk (Abchuk), Buchbinder (Bukhbinder), Kiper, Kurdschnits (Kurzhnits), Levin, Meredschin (Merezhin), Sudarski (Sudarsky) Viner (S.507, Anm. Nr.18).

Tod von Maxim Gorki und seines Sohnes Peschkow (Peshkov)
Sie sollen durch medizinischen Missbrauch ums Leben gekommen sein, wie die sowjetische Presse berichtet (S.199).

Maxim Gorki
              in älteren Jahren, Portrait
Maxim Gorki in älteren Jahren, Portrait [9]

ab 1936
UdSSR: Stalins Terror in verschiedensten Formen ist unerbittlich
Stalins wendet systematische Mittel an, um Angst und Terror zu verbreiten:
-- Einschüchterung, Druck, bis zu Arrest, Geheimprozess, Gefängnis, Exilstrafe und Exekutionen
-- gegen wirkliche oder scheinbare Oppositionelle, davon betroffen sind v.a. Juden je nach Gelegenheit (S.193).
Leute, die vor Antisemitismus warnen, werden von Stalin mundtot gemacht (S.97).

Juni 1937
UdSSR: Ärzteprozess gegen Pletnew (Pletnev)
Pletnew soll ein "sadistischer Arzt" und "Volksfeind" sein. Er habe eine Frau durch einen Biss in die Brust krank gemacht, siehe Prawda 8.-11.6.1937. "Belastungszeugen" sind Vovsi und Kogan (S.210,  Anm. Nr.42).

1938

Gerüchte um eine Fehlbehandlung von Maxim Gorki - und neue Erschiessungen
Der frühere NKWD-Chef wird beschuldigt, eine gezielt falsche Behandlung Gorkis veranlasst zu haben. Nachdem die Anschuldigungen gegen die Ärzte Maxim Gorkis im Jahre 1938 publiziert sind, werden 1938 die Ärzte Gorkis verurteilt und erschossen [web03].

UdSSR: Stalin nimmt die Kampagne gegen Religiöse wieder auf
mit vielen Prozessen, u.a. gegen den alten Rabbi Medalia (S.309), der hingerichtet wird (S.536, Anm. Nr.2).

Der Prozess gegen Rabbi Medalia
Die Anklage behauptet, Rabbi Medalia arbeite für einen faschistischen Geheimdienst.

Im Prozess werden Rabbis aber auch generell angeschuldigt,
-- sie verteilten über das ganze Land Agenten, um die sozialistischen Strukturen in Birobidschan zu zerschlagen
-- sie würden religiös-jüdische Schulen im Untergrund zu führen
-- sie würden illegal Matzenbrot backen und verkaufen (S.309).

Bucharin-Prozess: Anschuldigungen des Medizinalmissbrauchs
Das Gericht beschuldigt innerhalb des Bucharin-Prozesses Dr.Levin, am Mord von kommunistischen Führungspersonen beteiligt gewesen zu sein (S.510, Anm. Nr.37). Angeklagte Doktoren sind u.a. Levin, Pletnew und Kasakow (Kazakov).

in: Anti-Soviet Bloc of Rightists and Trotskyites; Moskau, Peoples Commissariat of Justice, 1938, S.530-614 (S.510, Anm. Nr.38).

Birobidschan: Zweiter Schlag gegen die jüdischen Siedlungsprojekte, Schliessung von Institutionen
Es werden alle Institutionen geschlossen, die die Siedlungstätigkeit der Juden in der UdSSR verwaltet haben (S.371).

Liquidierung der Organisation der jüdischen Siedlungen "Ozet"
(S.13)

UdSSR: Chruschtschow (Khrushchev) wird  ein Sekretär der KP der Ukraine
Chruschtschow ist ein starker Antisemit. Aber sein Antisemitismus wird verschwiegen. In Zeitungen wird nie seine Meinung zur "jüdischen Frage" in Russland präsentiert (S.92).

Polen: Ausweisung von Jakob Lestschinski (Yaakov Leshchinsky)
wegen Publikationen über die missliche Lage der Juden in Polen (S.548,  Anm. Nr.27).

Lestschinski ist ein jüdischer Wirtschaftshistoriker [web04] und Demograph und lebte 1876-1966 [web05]

[Nun ist es so: Wenn jemand über die missliche Lage von Juden schreibt, dann ist dies im Auge Stalins fast schon jüdischer Nationalismus und gegen den "sowjetischen" Nationalismus gerichtet].

1938 ca.
Zionisten verhandeln mit Mussolini
Die jüdisch-rassistischen Zionisten verhandeln mit Mussolini, ob nicht ein Judenstaat unter faschistisch-italienischer Schirmherrschaft geschaffen werden könne.

Gleichzeitig arbeiten die Zionistenführer Abba Eban und Reuven Shiloah als Agenten für den englischen Geheimdienst [MI6] (S.237).

Und dabei bleibt es dann nicht:

Abba Evan, Portrait
                        1938 ca.
Abba Evan, Portrait 1938 ca. [10]. Er wurde später Vertreter des rassistisch-zionistischen Israels bei der UNO und Israel-Botschafter in den "USA". Ab 1960 war er in Israel Kultusminister, "Bildungsminister" und stellvertretender Ministerpräsident [web06].


Reuven Shiloah,
                        Portrait 1940er Jahre
Reuven Shiloah, Portrait 1940er Jahre [11]. Er wurde später Verteidigungsminister des rassistisch-zionistischen Israels unter Ben Gurion [web06].

[Solche Zionisten sind so rassistisch, dass sie sich gar nicht bewusst sind, was für eine Katastrophe sie mit ihrem Zionismus in der Welt ausgelöst haben].

Stalin lässt derweil weiter jiddische Kultureinrichtungen vernichten, um die Juden in der "SU" zu "integrieren":

Ende 1930er Jahre
UdSSR: Exekution der jiddischen Kulturführer der Schulaufbauorganisation Evsektsija
Damit ist die zentrale jiddische Schulführung in der UdSSR vernichtet und die jiddischen Publikationen sind stark reduziert (S.262).

UdSSR: Verhaftung  mit Todesfolge oder Exekution gegen jiddische Schriftsteller

Verfolgte Schriftsteller sind:

Izi Kharik, Moshe Kulbak, Max Erik, Yashe Bronshteyn, Israel Zinberg (Tsinberg), Chaim Duniz (Haim Dunits).

Moshe Kulbak,
                        jiddischer Dichter, Portrait
Moshe Kulbak, jiddischer Dichter (1896-1937), Portrait [12]
Israel Zinberg
                        (Tsinberg), Portrait 1935 ca.
Israel Zinberg (Tsinberg), Portrait 1935 ca. (1873-1938) [13]

Verfolgte Evsektsija-Funktionäre, die weggesäubert werden, sind:

Shimon Dimanshteyn, Mariya Frumkin (Esther), Avraham Merezhin, Aleksandr Chemerisky, Avraham Beylin, Hershl Bril, Aharon Veynshteyn (Rahmiel), Moshe Litrakov, Mikhail Levitan (S.507, Anm. Nr.10).

Es werden auch immer mehr jiddische Schulen geschlosssen. Die jiddischen Schulen unterrichten noch 75.000 Schüler, das sind nur noch 20% der jüdischen Schulkinder in der Sowjetunion (S.260).

Auch die nationalkommunistische, jüdische Fraktion (Jewsekzija) muss in die Assimilation gehen (S.20).

13.3.1938
nicht erwähnt:
Anschluss Österreichs an Hitler-Deutschland
Damit ist die Befriedigung des deutsch-österreichischen Nationalismus aber noch nicht abgeschlossen. Die Sudetengebiete, die seit 1919 von Österreich abgetrennt sind, stehen weiter auf Hitlers und in vielen österreichischen oberen Kreisen auf der Traktandenliste.

Die Deutsche Reichsbank kann den Staatsschatz der österreichischen Nationalbank einkassieren. In Österreich organisieren die SS und die Zionisten gemeinsam die Zwangsauswanderung 1000er Juden nach Palästina und in andere Überseeländer. Andere Juden flüchten in die Schweiz und nach Italien.

Die Massenauswanderung nach Palästina hat auf Stalin eine indirekte Wirkung, denn für Stalin ist jeder Jude, der in Europa dem Zionismus in die Hände fällt, eine verlorene Arbeitkraft und ein Gegner, denn die Zionisten spannen mit den Kapitalisten zusammen (Hitler, "USA").

21.3.1938
UdSSR: Ärzteprozess gegen Levin, Pletnew und Kasakow mit Belastungszeuge Vinogradov
(S.210,  Anm. Nr.42)

Sommer 1938
nicht erwähnt:  
Frankreich: Erfolglose Konferenz von Evian
über die jüdische Weltbevölkerung. Keine Einigung, wie die Auswanderung der deutschen Juden bewerkstelligt werden soll. Alle Länder der Welt wollen keine grossen Aufnahmekontingente für Juden bewilligen, auch die "USA" nicht.

Auf die "Sowjetunion" hat diese Konferenz kaum Auswirkungen. Stalin will in seinen Idealen Nationalismus und Sozialismus einfach nicht gestört werden.

29.9.1938
nicht erwähnt:
München: Konferenz von München
Deutschlands Hitler-Regierung, Englands Chamberlain-Regierung, Daladier und Mussolini entscheiden über die CSSR, dass die sudetendeutschen Gebiete Deutschland zu unterstellen seien. Die UdSSR wird nicht einmal konsultiert
(in: Valentin Falin: Zweite Front).

1.10.1938
nicht erwähnt:
Deutschland: Besetzung der sudetendeutschen Gebiete
Der deutsch-sudetische Nationalismus, der sich seit 1918 seit der Niederlage Österreichs erniedrigt sah, wird befriedigt. Hitler gilt in den "USA" bei der Zeitschrift "Newsweek" als "Mann des Jahres". Hitlers Täuschung ist perfekt und Stalins Regierung hat allen Grund, die nazistische Bedrohung langsam ernst zu nehmen und kommt als einziger Verbündeter der Verpflichtung nach, der CSSR-Regierung zumindest mit Waffenlieferungen zu helfen.

(in: Valentin Falin: Zweite Front)

ab 1938
UdSSR: Nach der Inhaftierung von Rabbi Medalia bleibt Moskau ohne Rabbi
(S.309)

1939
Volkszählung in der UdSSR: Offiziell 3.020.000 Juden, dazu 250.000-300.000 Verborgene
Damit sind 8-10% der Bevölkerung der SU Juden, gemäss J. Lestschinski (S.22).

54,6% der sowjetischen Juden erklären Russisch als "ihre" Sprache. 1926 waren es nur 26% (S.18).

16.März 1939
nicht erwähnt:
CSSR: Besetzung der Rest-Tschechoslowakei durch deutsche Truppen
Hitler kann riesige Mengen an Kriegsmaterial übernehmen und zum Teil den Staatsschatz plündern. Hitlers Politik erweist sich zum ersten Mal als anderen Nationen schädlich gesinnt. England schliesst mit Polen und weiteren Ländern  Schutzverträge ab.

Die Deutsche Reichsbank kann einen Teil des tschechischen Nationalbankschatzes einkassieren, mit britischer Bewilligung - der Transfer des Staatsgolds wird in schweizer Banken abgewickelt.
(in: Jean Ziegler: Die Schweiz, das Gold und die Toten)

März-Aug 1939
nicht erwähnt:
Polens Wankelpolitik gegenüber Hitler und Stalin
Die polnische Regierung kann sich nicht entscheiden, ob sie mit Hitler gegen Russland oder mit Russland gegen Hitler kämpfen will. Ein halbes Jahr lang verstreicht ungenutzt und ohne Entscheid, bis die Grossmächte eigenmächtig Polen "aufteilen".

(in: Valentin Falin: Zweite Front)

Aug 1939
UdSSR-Deutschland: Molotow-Ribbentropp-Pakt

Im Pakt wird die Aufteilung Polens und weitere Besetzungen für beide Seiten beschlossen (S.421).

Der Teilungsplan für Polen wird in diplomatischen Kreisen Englands und der "USA" sofort bekannt - Japan wendet sich von Hitler ab
In Japan, dem mit Hitler am meisten gegen Russland verbündeten Land, löst der Hitler-Stalin-Pakt eine Regierungskrise und eine neue Orientierungslosigkeit aus. Hitler erklärt, dass seine ganze Politik gegen Russland gerichtet sei. Dies glaubt in Japan aber niemand mehr. Somit beginnt die japanische Politik, eigene Wege zu gehen und einen Eroberungsplan nach Süden auszuarbeiten. Ein gemeinsamer Russlandfeldzug der NS-Armeen von Westen her und der japanischen Armeen von Osten her kommt für Japans Regierung nicht mehr in Frage. Damit ist das Unternehmen "Germanenzug" eigentlich jetzt schon gescheitert, aber Hitler will das nicht einsehen.

Russlands Stalin-Regierung arbeitet dem deutschen Antisemitismus in die Hände
-- Russland liefert ab sofort Flüchtlinge an Deutschland aus, darunter viele Juden, die vor dem Hitler-Regime geflohen waren
-- Russland richtet eine Zensur ein, so dass die sowjetische Bevölkerung von der Judenverfolgung im Dritten Reich keine Kenntnis hat (S.84).


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Quellen
[web01] http://www.az-enzyklopadie.info/w/334242_Waldheim_(Birobidschan)/
[web02] http://www.nexusboard.net/sitemap/6365/das-haavara-abkommen-ua-judische-auswanderungen-t296556/
[web03] http://de.wikipedia.org/wiki/Maxim_Gorki
[web04] Deutsch-jüdische Geschichte in der Neuzeit, S.67;
http://books.google.ch/books?id=oZ8_rhkRGWsC&pg=PA67&lpg=PA67&dq=jakob+Lestschinski&source=bl&ots=dQPz_X_uyo&sig=iAC0JYyYfKW4GrE1mB_pjMEvfCo&hl=de&ei=RQ35TNHzLoep8AborMnlCA&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=2&ved=0CBoQ6AEwAQ#v=onepage&q=jakob Lestschinski&f=false
[web05] http://www.worldlingo.com/ma/enwiki/de/YIVO
[web06] http://www.mossad.gov.il/Eng/About/ReuvenShiloach.aspx
[web07] http://de.wikipedia.org/wiki/Julian_Tuwim


Fotoquellen
[1] Beria, Portrait: http://de.wikipedia.org/wiki/Lawrenti_Beria
[2] Feldarbeit in Birobidschan: http://www.newswe.com/Atlant/atlant1.htm
[3] Hausbau in der Kolchose Waldheim: http://international.loc.gov/cgi-bin/query/h?intldl/mtfront:@OR(@field(NUMBER+@band(mtfxtx+na0025)))
[4] Adolf Hitler, Portrait: http://www.allposters.de/-sp/Portrait-of-Hitler-1933-Poster_i4056491_.htm
[5] Roosevelt, Portrait:
[6] Haifa, jüdische Einwanderer: http://www.nexusboard.net/sitemap/6365/das-haavara-abkommen-ua-judische-auswanderungen-t296556/
[7] Kaganowitsch: http://politiekencultuur.blogspot.com/2010_04_01_archive.html
[8] Molotow, Portrait 1930er Jahre ca.: http://de.wikipedia.org/wiki/Wjatscheslaw_Michailowitsch_Molotow
[9] Maxim Gorki, Portrait: http://www.marxists.org/archive/gorky-maxim/index.htm
[10] Abba Evan, Portrait 1938 ca.: http://en.wikipedia.org/wiki/Abba_Eban
[11] Reuven Shiloach, Portrait: http://www.mossad.gov.il/Eng/About/ReuvenShiloach.aspx
[12] Moshe Kulbak, Portrait: http://www.eilatgordinlevitan.com/vilna/vilna_pages/vilna_stories_kulbak.html
[13] Israel Zinberg (Tsinberg), Portrait 1935 ca.: http://agrestm.people.cofc.edu/Zinberg.html



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