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Sexsklaverei mit Mädchen- und Frauenhandel in Asien
(aus: Sex slaves: trafficking of women in Asia)

Kapitel 2: Die Handelsware, Teil 2

Part 2: 8. Frauenhandel für die Prostitution auf dem "freien Markt" - 9. Gründe für Prostitution: Armut, Minderheiten, Kasten, Vergewaltigungen - 10. Frauenhandel in Nepal - Frauenmigration innerhalb oder nach Thailand - 11. Erfolgreiche Prostituierte - verkaufte Kinder - kaum oder gar keine Bildung - 12. Gründe für Prostitution: keine Schule - brutale Stiefmütter - Kriege - Hungersnöte - Vulkanismus



Bordelle in Mumbai sind manchmal so
                        organisiert, dass Mädchen in Bordellkäfige
                        gesteckt werden
Bordelle in Mumbai sind manchmal so organisiert, dass Mädchen in Bordellkäfige gesteckt werden, um sie am Ende willig zu machen, den Männern zu dienenn [79]
Sompop
                        Jantraka, Portrait eines Kinderretters
Sompop Jantraka, Portrait eines Kinderretters, der Kinder aus der Zwangsprostitution aus Bordellgefängnissen im [kriminellen, von der Mafia dominierten] Thailand gerettet hat [81]



von Louise Brown; Virago-Verlag (2000)

übersetzt und mit Zwischentiteln präsentiert von Michael  Palomino (2014)

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2.8: Der Frauenhandel zur Prostitution auf dem "freien Markt"

Frauenhandel in Nepal nach Kathmandu - Konkubinen im feudalen Indonesien


Das alte
                    Zentrum von Kathmandu
Das alte Zentrum von Kathmandu [22]

Im 19. Jahrhundert wurden in Nepal 1000e Mädchen der Bergstämme des Himalayas nach Kathmandu gebracht [die Hauptstadt von Nepal], um dort die Sexualpartner von Männern der regierenden Rana-Familie zu werden. Im feudalen Indonesien wurde die Macht des Königs in weiten Teilen daran gemessen, wie viele Konkubinen er am Hof hatte [27].

[27] Lin Lean Lim (ed): The Sex Sector: The Economic and Social Bases of Prostitution in Southeast Asia (Geneva: International Labor Organization, 1998), S.29

Frauen waren eine Handelsware und eine Art Währung. Dies führte zur Bildung einer streng organisierten und extensiv ausgerichteten, kommerziellen Sexindustrie der heutigen, modernen Zeit. Der Kapitalismus hat zu den traditionellen Aspekten der Ausbeutung gemäss Geschlecht seine eigenen Werte und Ungerechtigkeiten hinzugefügt, so dass zu den gebräuchlichen Formen der Unterwürfigkeit und Ausbeutung eine neue Form fanden. Wenn überhaupt dann hat dies dazu geführt, dass sich diese traditionellen Strukturen oder Privilegien nur noch verfestigt haben.

[Die Autorin lässt es wieder aus, das Leben von Konkubinen zu schildern, die Bedingungen in Indonesien, die Weiterbildung, die Funktion im Haus. Das Buch von Louise Brown scheint da sehr unvollständig zu sein].



Die Börse in
                    New York

Die Börse in New York [23]: Je mehr Globali-sierung wir haben, desto mehr Armut entsteht - und desto mehr Prosti-tution gibt es in der Welt. Und Armutsraten werden bei den Börsenbilanzen nicht angegeben...
Globalisierung mit mehr Armut provoziert mehr Mädchen für die Prostitution

Die Globalisierung und die wirtschaftliche Liberalisierung, die überall installiert wird, haben zu immer mehr armen Mädchen geführt, die weltweit in die Prostitution gehen. Der ungezügelte Kapitalismus, der weite Teile Asiens erfasst hat, gibt den Verletzlichen und Vertriebenen keine Extra-Leistungen. In diesem Sinne harmoniert die Globalisierung hervorragend mit den traditionell asiatisch-hierarchischen Konzepten der Rangordnung und Macht. Die raueste und wildeste Form des Kapitalismus - miteingeschlossen die Sexindustrie - strebt nur danach, von dieser Verletzlichkeit zu profitieren.

Frauenhandel von Vietnam nach Kambodscha

In Vietnam, um ein Beispiel zu nennen, ist der Frauenhandel und die Prostitution angestiegen. Teilweise kann dies durch das Wiederauftreten traditioneller Gewohnheiten bei den Frauen erklärt werden, da die Ideale der Vietnamesischen Revolution unter dem doppelten Druck der versagenden Befehlswirtschaft und der Ankunft beim globalen Kapitalismus teilweise aufgegeben wurden. Eng damit verbunden und grundlegend für das Wiederauftreten der grossangelegten Prostitution sind die wachsenden Ungleichheiten zwischen Arm und Reich sowie das Zerbrechen der Familienstrukturen unter dem Druck der wirtschaftlichen Liberalisierung [28].

[28] Annuska Derks: Trafficking of Vietnamese Women and Children to Cambodia (Geneva: International Organization for Migration, 1998), S.9
[Wenn Vietnamesinnen durch den Frauenhandel nach Kambodscha verkauft werden, dann betrifft dies zum Beispiel Mädchen und junge Frauen aus dem armen Mekong-Delta, wo die Mädchen angelogen werden und dann in den Bordellbezirken von Phnom Penh landen. Vietnamesische Frauen werden auch nach China verkauft, wo wegen der Ein-Kind-Politik ein Frauenmangel herrscht und Söhne als Kinder bevorzugt werden. Aber nicht nur China ist das Ziel für Vietnamesen, um an ausländische Währung zu gelangen. Hier ist die allgemeine Information der Webseite www.humantrafficking.org von 2011:


Karte mit der Angabe,
                        wohin vietnamesische Arbeiter und Frauen in der
                        Welt verschoben werden (2011) Karte mit der Angabe, wohin vietnamesische Arbeiter und Frauen in der Welt verschoben werden (2011) [24]

Die Grundkarte ist aus www.maps.com

Die Angaben einer Webseite über Menschenhandel mit Vietnamesen im Jahre 2011 berichtet:

<Vietnamesische Männer, Frauen und Kinder werden für sexuelle Dienstleistungen und arbeitsmässige Ausnutzung in folgende Länder geschickt: Taiwan, Malaysia, Südkorea, Laos, Emirate, Japan, China, Thailand, Saudiarabien. Libyen, Indonesien, Vereinigtes Königreich, Tschechien, Zypern, Schweden, Trinidad und Tobago, Costa Rica, Russland und anderswo im Mittleren Osten. Beim Sexgeschäft wie bei normalen Arbeitsstellen gilt eine Schuldenhaftung, es werden die Reisedokumente konfisziert, und Drohungen mit Deportationen sind normal, um die Opfer einzuschüchtern.>
(http://www.humantrafficking.org/countries/vietnam)




Gemäss Meldungen vom September 2012 wurden junge Vietnamesinnen nach China zum Heiraten gelockt aber in vielen Fällen müssen sie Schläge ertragen oder werden in die Prostitution verkauft und die vietnamesischen Familien bitten bei der vietnamesischen Regierung um ein Eingreifen [web02].

Frauenhandel in Kambodscha - "auf dem freien Markt"

Ein ähnlicher Trend kann in Kambodscha beobachtet werden, wo der freie Markt seit den frühen 1990er-Jahren nicht nur mehr Wohlgefühl mit schönen, wirtschaftlichen Freiheiten bescherte, sondern auch zu mehr Freiheiten beim Mädchenhandel auf dem freien Markt. Heute gibt es nichts in Kambodscha, was es nicht zu kaufen gibt.


2.9: Gründe für Prostitution: Armut, Minderheiten, Kasten und Vergewaltigungen

Allgemeine Angaben: Mädchen für die Prostitution kommen meistens aus armen Regionen, von Minderheiten und von niedrigen Kasten, oft Analphabeten

Die grosse Masse der prostituierten Frauen in Asien kommt aus armen Gemeinden, von Stämmen, aus niedrigen Kasten und von ethnischen Minderheiten. Ihr Ursprung ist meistens so verschmäht wie ihre Beschäftigung [Prostitution]. In den weniger entwickelten Teilen der Region wurden die Sexarbeiterinnen in armen, ländlichen Gegenden geboren und sind dort auch grossgeworden. Zwei Drittel der Mädchen und Frauen, die in Indien in die Prostitution gehen, kommen aus Gegenden, wo es keine Hoffnung gibt [29].

[29] National Commission for Women: The Velvet Blouse (New Delhi: Government of India, 1997), S.9

Im gesamten weniger entwickelten Asien ist die grosse Mehrheit der Mädchen (S.45)

die Sex verkaufen, arm und oft sogar analphabetisch, und die Sexindustrie liebt diese Mädchen, weil sie jung sind und eben keine Bildung haben, und weil man sie somit leichter manipulieren und kontrollieren kann.

Thailand: Japanische Kunden suchen junge, AIDS-freie Thai-Mädchen

Und da ist noch ein anderer wichtiger Punkt beim Menschenhandel im Sexgewerbe: Weil die Mädchen aus entfernten Regionen kommen, und weil sie jung sind, haben die Kunden dann die Versicherung, dass diese Mädchen keine Geschlechtskrankheiten und kein AIDS haben. Einige Kunden, vor allem japanische Männer, bestehen dermassen auf die Gesundheit, dass sie Dörfer in Thailand aufsuchen, wo sie garantiert ein frisches und von Krankheit freies Mädchen für Sex kaufen kommen, und dann ist es dort erst noch billig [30].

[30] Siriporn Skrobanek: Traffic in Women: Human Realities of the International Sex Trade (London: Zed Books, 1997), S.34

[Ergänzung: Nord-Thailand: Armut absichtlich hergestellt - der Polizeioffizier ist der Bordellbesitzer
Die Regierung in Bangkok ist nicht an der wirtschaftlichen Entwicklung auf dem Land interessiert, deswegen ist die Armut auf dem Land besonders hoch. Und in Nordthailand speziell sind die örtlichen Polizeioffiziere die Bordellbesitzer selber und verkaufen dann die Jungfrauen, die eventuell schon zweimal operiert sind...]


Indien: Prostituiertenkaste "Dalit" (Unantastbaren) und Stammesgruppen


Frauen des
                    Stamms Dalit in Indien mit Wasser

Frauen des Stamms Dalit in Indien mit Wasser [25]

6 Dörfer sind ohne Brunnen. Dies ist die wirkliche Diskriminierung - und 10 Jahre alte Kinder werden an Tempel verkauft - das ist die Realität, und Prostitution ist oft eine erzwungene Arbeit...

In Indien kommt die grosse Mehrheit der prostituierten Frauen von der Kaste der Dalit - oder Unantastbaren - und auch von den Stammesgruppen [31].

[31] National Commission for Women: Societal Violence on Women and Children in Prostitution (New Delhi: Government of India, 1996), S.12
[Die Dalit stellen die Mädchen für die Tempel, die dann Devadasi-Tänzerinnen werden. In vielen Fällen enden sie dann als Prostituierte in den grossen Städten Indiens in Bordellen [web03]. Und AIDS ist ein grosses Problem, wenn sie entscheiden Prostituierte zu werden [web04].

Diese Frauen leiden unter einer dreifachen Bürde der Ausbeutung: Sie sind arm, sie sind unantastbar, und sie sind weiblich. Für einige kann die Kombination dieser drei negativen Bedingungen in einen Horror führen.

Vergewaltigtes Mädchen in einem bengalischen Dorf - kein Geld für einen Brautpreis - und in ein Bordell gebracht - und als Prostituierte kann sie nirgendwo hin


Karte mit
                    Indien, Bengalen und Bangladesch

Karte mit Indien, Bengalen und Bangladesch [26] mit Kalkutta, Mumbai (Bombay) und Dhaka

Ein Dorf in
                    West-Bengalen
Ein Dorf in West-Bengalen [27], Banden regieren und begehen Vergewaltigungen, Justiz gibt es nirgendwo und die Opfer müssen das Dorf verlassen...
In einem Bordell in Kalkutta traf ich eine junge Prostituierte, die von der Kaste der Unantastbaren kam. Sie schaute wie 15 aus, aber sie meinte, sie sei 19. Sie war dürftiges und dünnes Kind, das ein schlechtsitzendes Wildwest-Kleidchen trug, und sie trug ein Schloss mit sich herum von jemandem, der damit durch das Leben geschlagen worden war. Hier ist ihre Geschichte:

<Ich komme aus einem Dorf, weit weg von hier, aus West-Bengalen. Meine Familie ist sehr, sehr arm. In unserer Familie waren wir vier Kinder. Mein Vater ist tot und meine Mutter konnte mich und meine Geschwister nicht ernähren. Wir hatten kein eigenes Haus und wir waren immer vom Hunger gebeutelt. Jeder in unserem Dorf schaute auf uns herab, weil wir arm sind und aus einer niedrigen Kaste stammen.

Als ich dann 13 war, kamen einige Jugendliche aus dem Dorf und nahmen ich auf ein Feld, vom Dorf entfernt, und dann vergewaltigten sie mich. Sie waren fünf Leute, und sie kamen alle aus Familien von hohen Kasten. Ich weinte und ich ging zurück ins Dorf, aber die Jugendlichen behaupteten nun, ich sei freiwillig mit ihnen mitgegangen. Der panchayat (Dorfrat) behauptete, dass ich einen schlechten Charakter hätte und ich würde (S.46)

nicht mehr respektiert werden und ich hätte nur Lügen über die jugendlichen Buben erzählt. Sie gaben meiner Mutter bekannt, dass ich das Dorf verlassen müsse, weil ich für das Dorf einen schlechten Einfluss darstellen würde. Aber niemand wollte mich heiraten und meine Mutter konnte einen Brautpreis nicht bezahlen, und dann brachten sie mich hierher. Es gab ansonsten keinen anderen Ort, wo ich hätte hingehen können. Manchmal kann ich meiner Mutter ein bisschen Geld schicken, und das macht sie dann glücklich. Das hilft ihr beim Lebensmitteleinkauf für meine Brüder und für die Schwester. In mein Dorf aber kann ich nicht zurückkehren, weil sie meinen, dass ich eine schlechte Person sei, und sie wissen, welche Art Arbeit ich mache. Nun ist dieser Ort hier mein Zuhause geworden, weil ich sonst nirgendwohin gehen kann. Ich werde hier weiterhin arbeiten, so lange mich die Kunden hier haben wollen.>
(original Englisch: <I am from a village a long way from here in West Bengal. My family is very, very poor. There were four children in our family. My father is dead and my mother could not feed me and my brothers and sister. We did not have a proper house and we were always hungry. Everyone in our village looked down on us because we are poor and from a low caste.

When I was thirteen some youths from our village took me into a field away from the village and they raped me. There were five of them and they were from high-caste families. I was crying and I went back to the village but the youths said I went with them willingly. The village panchayat (council) said that I had a bad character and was not (p.46)

respectable and that I shouldn't tell lies about the youths. They told my mother that I had to leave the village because I was a bad influence. But no one wanted to marry me and my mother could not afford a dowry so she brought me here. There was nowhere else I could go. Sometimes I can send my mother a little money and this makes her happy. It helps to buy food for my brothers and sister. I can't go back to my village because they think that I'm bad and they know what work I do. This place is my home because I have nowhere else to go to. I'll go on working here for as long as the clients want me.>



2.10: Frauenhandel in Nepal - die Wanderungen der Frauen innerhalb von Thailand und nach Thailand


Hängebrücke in Nepal

Hängebrücke in Nepal [28]
Frauenhandel von Nepal nach Indien: Mädchen werden in die Prostitution verschoben - meistens von Bergstämmen am Rande der Gesellschaft - die Armut der Bergbevölkerung

Die wachsende Armut in Nepal [Stand 2000] bewirkt, dass viele Frauen von vielen Kasten ins Sexgewerbe gedrängt werden, sogar Frauen von hohen Kasten sind dabei [32].

[32] UNICEF: A Situation Analysis of Sex Work and Trafficking in Nepal With Reference to Children (Kathmandu, Juni 1998), S. 19-20, 36

Aber die Mehrheit der Prostituierten kommen von den politisch an den Rand gedrängten Bergstämmen, und beinahe alle der gehandelten Mädchen, die die Bordelle im nördlichen Indien füllen, sind von den ethnischen Minderheiten der Tamang, Lama, Magar und Gurung [33].


[33] UNICEF: A Situation Analysis of Sex Work and Trafficking in Nepal With Reference to Children (Kathmandu, Juni 1998), S.51,56

Ergänzung: Ethnische Gruppen in Nepal und die Bergstämme
Eine Karte von Nepal mit
                      den ethnischen Gruppen: Bhotia, Sherpa, Thakali,
                      Gurung, Kiranti, Rai, Limbu, Newari, Pahari und
                      Tamang Eine Karte von Nepal mit den ethnischen Gruppen: Bhotia, Sherpa, Thakali, Gurung, Kiranti, Rai, Limbu, Newari, Pahari und Tamang [29]

-- Braun: Bhotia, Sherpa, Thakali

-- Grün: Gurung

-- Orange: Kiranti, Rai, Limbu

-- Rot: Newari

-- Gelb: Pahari

-- Violett: Tamang (auch "Murmi" oder "Bhotiya" genannt [web05])

-- Weiss: andere

Die Berge von Nepal sind ein Paradies für Trecking und Bergsteiger-Touristen. Leider ist es auch ein Paradies für kriminelle Menschenhändler, die die armen Dörfer nach Opfern für ihre Bordelle in den grossen Städten Indiens absuchen. Die Mädchen und die jungen Frauen werden einfach mit einer Arbeit "in der Stadt" geködert. Man sehe sich die Fotos des Bergstamms der Tamang, Gurung und Magar an. Seit 2006 wurde in Nepal eine Art Demokratie installiert. Ob sich etwas ändert, kann man im Internet bei den letzten Meldungen über Nepal sehen.

Nepal, Mädchen des Bergstamms der Tamang[30]  Nepal, ein Stammesältester (Schamane) der
                      Tamang mit Trommel[31]  Nepal, Frauen
                      des Gurung-Bergstamms[32]  Nepal, typische Kleidung der Gurung[33]
Nepal, Mädchen des Bergstamms der Tamang [30], ein Stammesältester (Schamane) der Tamang mit Trommel [31], Frauen des Gurung-Bergstamms [32], typische Kleidung der Gurung [33]

Ein Bergdorf der Tamang in Nepal[37]  Das
                      Gurung-Dorf Dhampus in Nepal[38]  Ursprüngliche Landwirtschaft in einem
                      Gurung-Dorf in Nepal[39]
Ein Bergdorf der Tamang in Nepal [37], das Gurung-Dorf Dhampus in Nepal [38], ursprüngliche Landwirtschaft in einem Gurung-Dorf in Nepal [39]

Karte der Ethnie der Magar in Nepal[34]  Nepal, Frauen der Magar in traditionellen
                      Kleidern[35]  Kauda-Tanz der Magar in Nepal[36]
Karte der Ethnie der Magar in Nepal [34] - Frauen der Magar in traditionellen Kleidern [35], Kauda-Tanz der Magar in Nepal [36]

Magar-Dorf in Steinarchitektur in Nepal[40]  Magar-Dorf Upallo Sera in Nepal[41] 
Magar-Dorf in Steinarchitektur in Nepal, Foto von Nick Mayo [40], Magar-Dorf Upallo Sera in Nepal [41]

Ein weiteres, charakteristisches Merkmal ist, dass die Hälfte dieser Mädchen aus Familien stammt, die als ärmer als andere Familien in derselben Gemeinde eingeschätzt werden [34].

[34]
UNICEF: A Situation Analysis of Sex Work and Trafficking in Nepal With Reference to Children (Kathmandu, Juni 1998), S.59

Da die meisten Haushalte in Nepal unter absoluter Armut leiden, ist dies dann wirklich arm.

Die nepalische Schönheit versteckt dann die Armut. Die Touristen machen ihre Trecking-Touren mit dem Himalaya-Panorama und machen Fotos von anmutigen Dörfern, sie haben Kinder [als Träger] angestellt und bewundern die Berge. Es ist dabei sehr einfach, viele lächelnde Gesichter zu sehen, aber es ist doch viel schwieriger, die Armut zu sehen, worin 50% der Kinder dermassen gefangen sind, dass sie unterernährt bleiben [35].

[35] UNICEF: Children and Women of Nepal: A Situation Analysis 1992 (Kathmandu: UNICEF, National Planning Commission, Government of Nepal, 1992), S.64

Gemäss der Weltbank leben 40% der Bevölkerung in absoluter Armut. In anderen Worten, ihr Einkommen kann sie nicht ernähren und sie haben nicht einmal das Kalorien-Minimum. Die Entwicklung hab viele Nepalesen einfach hinter sich gelassen [bzw. die korrupte, rassistische Regierung unternimmt in den Bergregionen einfach nichts. Im Jahre 2006 wurde die Monarchie dann gestürzt und eine Art Demokratie installiert]. Ein Blick auf das Pro-Kopf-Einkommen lässt vermuten, dass es dem Durchschnitts-Nepalesen nun [Stand 2000] besser geht als 30 Jahre zuvor. Viele der Armen werden dies aber bestreiten, und die Beweise, die gemäss Erzählungen vorliegen, geben an, dass es den Armen noch schlechter geht und sie noch ärmer sind als zuvor. Gewiss hat sich die Schere zwischen den "Habenden" und (S.47)

den "Nicht-Habenden" von Jahr zu Jahr vergrössert. Die Mädchen von solchen Gemeinden werden dann zum zahlreichen Personal der indischen Bordelle und die Sexindustrie ist dabei mit dem Verkauf ihres Fleisches fett geworden. l

Thailand: Rassistische und korrupte Regierung ist gegen die Landbevölkerung im Norden und Nordosten - harte Arbeit in der Sonne - Finanzwirtschaft bewirkt ein noch härteres Leben in der Thai-Landwirtschaft

Der vernachlässigte Norden und Nordosten von Thailand sind traditionelle Gegenden, wo die Sexindustrie ihr Personal rekrutiert. Diese Gegenden von Thailand sind arm verglichen mit den wirtschaftlich wachsenden Regionen in Zentral-Thailand und im südlichen Thailand. Es sind Gegenden, wo die traditionelle Landwirtschaft seit Jahrzehnten durch Fehlentwicklung immer wieder erschüttert wurde. Wie in den meisten, asiatischen Staaten hat sich zwischen den städtischen Gegenden ein Reichtum angehäuft und den ländlichen Gegenden kam es zur Stagnation oder zum Teil sogar zum Wirtschaftsrückgang.

Nord-Thailand, ein Dorf des Akha-Volkes[42]  Nord-Thailand, Schwestern in einem Dorf der Akha[43]  Nord-Thailand,
              Schwestern in einem Dorf der Akha[44]
Nord-Thailand, ein Dorf des Akha-Volkes [42] - Nord-Thailand, Schwestern in einem Dorf der Akha [43] - Nord-Thailand, Schwestern in einem Dorf der Akha [44]
[Leute in der Landwirtschaft schützen sich vor der Sonne, weil sie keine braune Haut haben wollen, sondern eher eine weisse Haut wie die Thais aus der Stadt...]


Ergänzung: Thailands Rassismus gegen die Landbevölkerung: Kaum Industrie auf dem Land - Der Norden und Nordosten werden absichtlich überschwemmt, um Bangkok zu "schützen"
Die rassistische Regierung in Bangkok ist generell gegen die Landbevölkerung und fast alle Industrie ist nur in Bangkok konzentriert. Ausserdem wird während der Regenzeit der Osten und der Nordosten Thailands absichtlich überschwemmt gehalten, damit das sinkende Bangkok nicht schon jetzt untergeht. Es ist in Thailand also ein Kanal- und Schleusensystem installiert, mit dem man bewirken kann, dass der Osten und der Nordosten Thailands absichtlich mindestens 3 bis 5 Monaten unter Wasser bleiben, um Bangkok vor den Monsunfluten zu bewahren. Und steht in grossen Regionen im Osten und Nordosten Thailands die Wirtschaft für 3 bis 5 Monate komplett still und es investiert dort auch niemand. Und so ist dort das Brutgebiet für die Mädchen, die dann in die Prostitution wandern. Eigenartigerweise wird
von Schriftstellerin Louise Brown dieser wichtige Zusammenhang mit dem Rassismus gegen die Landbevölkerung in Thailand und den absichtlich provozierten, zum Teil meterhohen und monatelangen Überschwemmungen in der Regenzeit nicht erwähnt].

Überschwemmungen in
                        Prachinburi, September 2013  Überschwemmungen in Kabinburi in der
                        Provinz Prachinburi, Mutter mit Kind, September
                        2013
Hochwasser in Prachinburi, Thailand, September 2013 [x002] - Überschwemmungen in Kabinburi in der Provinz Prachinburi, Mutter mit Kind, September 2013 [x003]

Am 3.10.2013 meldete die thailändische Presse zum Beispiel, dass 32 thailändische Provinzen unter Wasser standen... [web36] und zeigte einen überschwemmten Buddha-Tempel mit der Ankunft von Mönchen im Boot:

Ein überschwemmter
                        Buddha-Tempel in Ost-Thailand, 3. Oktober 2013  Chachoengsao östlich von Bangkok ist
                        meterhoch überschwemmt, ein Mann ist ertrunken,
                        14. Oktober 2013
Ein überschwemmter Buddha-Tempel in Ost-Thailand, 3. Oktober 2013 [x004] - Chachoengsao östlich von Bangkok ist meterhoch überschwemmt, ein Mann ist ertrunken, 14. Oktober 2013 [x005]

Und nun darf man sich nicht vorstellen, dass die Thai-Regierung etwas unternehmen würde mit Dämmen, Deichen, Technischem Hilfswerk oder so. NEIN! Da wird nichts unternommen und auf diese Weise werden in diesen Regionen die Armut und die Prostituierten künstlich herangezüchtet! Diese Armut auf dem Land und diese Destruktivität ist Teil des perversen und rassistischen Systems in Thailand und die Frauen kämpfen nicht für ihre Rechte und für ihren Schutz - sondern am Ende trinken alle einfach nur noch Whisky und Bangkok versinkt ab 2020 auch offiziell unter 0 Meter und was dann passieren wird weiss niemand...

In Thailand ist das Land absolut vernachlässigt. So wie in Nepal bestehen die Dörfer aus traditionellen Häusern und sind dabei nett anzuschauen, aber es ist ein Horror, darin zu leben [es gibt zwar Mobiltelefone, aber meistens bis heute dort noch kein Internet (2013). Die Menschen dort leben meistens noch ohne Tische und Stühle, alles findet auf dem Boden statt, Eltern wissen nicht, was Hausaufgaben sind, Bücher gibt es keine, oft auch keinen Wasserturm und somit keine laufende Dusche etc., aber Bier und Whisky gibt es immer (2013). Somit wird alles Geld, das den Lebensstandard erhöhen könnte, für Bier und Whisky ausgegeben, im Osten Thailands auch für Wodka. Und die Alkoholparty beginnt dann schon um 10 Uhr vormittags. Ich habe es selbst gesehen.. (2013)].

Hübsche Mädchen, die auf dem Feld arbeiten, können auf Postkarten reizend aussehen, mit Kleidern und Schmuck voller Farben etc. Aber ein Tag harte Arbeit in der Sonne ist dann nicht einmal genug, um die Basis des Lebens zu verdienen. Ungefähr vor 30 Jahren wurde auch im Reisgürtel des Landes die Finanzwirtschaft eingeführt, und dies führte zu einem Zusammenbruch in der thailändischen Landwirtschaft. Das Leben in den armen Gegenden mit Landwirtschaft wurde noch härter. Die jungen Leute vom Lande waren schon seit je her in die Stadt abgewandert. Einige gingen in Fabriken arbeiten, und andere in den Dienstleistungssektor. Viele der Mädchen werden in die Stadt geschickt, um sexuelle Dienste anzubieten, für Thai-Männer und für Ausländer. Und die Angebote dieser Dienstleistungen - wie der Service der Nepal-Mädchen - ist eine Hilfe, um das unerträgliche Leben auf dem Hof auf dem Land erträglicher zu gestalten.

Thailändische Bordellbesitzer suchen Thai-Mädchen der Bergstämme - Massnahmen der Thai-Regierung und Nichtregierungsorganisationen (NGOs)


Karte von Thailand mit den ethnischen Gruppen
                      der Bergstämme



Karte von Thailand mit den ethnischen Gruppen der Bergstämme [45]

In Nord-Thailand:
-- Rot: Lahu (Muso,
มูเซอ)
-- Violett: Lisu
-- Braun: Meo (Hmong)
-- Orange: Karen (Kayin, Karian)
-- Dunkelgrün: Khmu, Lawa
-- in roter Schrift: Akha, Yao (Mien)

Zentrales Thailand:
-- Hellgrün: Khmer
-- rote Punkte: Vietnamesen
-- rote Dreiecke: Chinesen
-- in roter Schrift: Mon, So, Kui, Chong

Süd-Thailand:
-- Violett: Malayen
-- rote Punkte: Vietnamesen
-- rote Dreiecke: Chinesen
-- in roter Schrift: Semang

Während zwei oder drei Jahrzehnten haben grosse Mengen Mädchen vom Norden und Nordosten Thailands ihre Heimat für die Sexindustrie verlassen. Die Mädchen und ihre Familien verstehen dabei die Mechanismen der Industrie und die meisten wissen, wie man ihre Karrieren managt. Es waren dermassen viele, dass die Bordellbesitzer [Frauen, mama-sans] begannen darüber nachzudenken, dass ethnische Thai-Frauen eine etwas zu positive Einstellung zu ihrem Geschäft hätten. [Ethnische Thai-Mädchen machen das Minimum, um das Maximum von ihren Kunden zu erhalten, so dass die Kunden nicht mehr kommen, oder die Mädchen entwickelten sogar private Strategien, ohne auf den Bordellbesitzer angewiesen zu sein]. Die Frage [der Bordellbesitzer, meistens Frauen: mama-sans] war, wo eine neue Quelle mit Arbeiterinnen zu erschliessen wäre, und sie fanden eine grosse Unterstützung bei (S.48)

den Bergstämmen im nördlichen Thailand. Dies sind Gruppen, die vom Entwicklungsprozess noch kaum betroffen sind. Es sind Leute, die am Rande der thailändischen Gesellschaft leben - ethnisch, kulturell, politisch und wirtschaftlich. Viele dieser Leute leben nicht einmal innerhalb der territorialen Grenzen eines Staates, sondern sie gehen hin und her durch den Dschungel an der thailändisch-burmesischen Grenze. Ihre Kulturen sind durch die dominierende Kultur des thailändischen Staates unterminiert und ihre kulturelle und wirtschaftliche Integrität wird dabei immer anfälliger.

Die Sexindustrie zielte nun auf die Mädchen dieser Gemeinden ab, weil sie die verletzliche Menschengruppe innerhalb der verletzlichen Bevölkerung sind [es werden einfach wieder Arbeitsstellen "in der Stadt" versprochen]. Bis vor kurzer Zeit gingen die Mädchen der Bergstämme nicht einmal zur Schule. Sie lebten in ihren Familien, die von der Armut gezeichnet waren und wo eine hohe Arbeitslosigkeit und Drogenabhängigkeit herrschte. [Die Thai-Regierung lässt sie verkommen und spricht nicht mit ihnen und kümmert sich auch um nichts bei ihnen. Und man kann sich vorstellen, woher denn die Menschenhändler kommen...].

Die Ausbeutung von Mädchen der Bergstämme war dermassen offensichtlich und schrecklich, dass beide, die Behörden der Thai-Regierung und die Nichtregierungsorganisationen Schritte einleiteten, um den Fluss an Mädchen in die Bordelle zum Stillstand zu bringen. Sie installierten Programme, um mehr Identität zu stiften und um den verletzlichsten Mädchen zu helfen, indem ihnen Schutz, Bildung und Arbeitstraining vermittelt wurde. Es wurden auch Kampagnen in den Gemeinden gestartet, um das Bewusstsein für die Gefahren zu wecken, denen die jungen Mädchen der Stämme ausgesetzt werden. Dies hatte eine positive Wirkung, so dass die Abwanderung in thailändische Bordelle zumindest abgenommen hat. Aber eine Sache über die Sexindustrie ist natürlich absolut klar: Sie ist immer ein oder zwei Schritte voraus, und die Kontrollen hinken immer hinterher.

[Bordellbesitzer in Thailand? - Es sind meistens Frauen!
Das sind meistens Thai-FRAUEN, die die Mädchen und die jungen Frauen dazu manipulieren, um sie dann den Thai-Männern anzubieten! Und in den Touristenzentren von Thailand wie in Pattaya und in Phuket sind dann viele Bordellbesitzer auch rechtsradikale Rassisten wie zum Beispiel aus der Schweiz. Und nun muss man wissen: Die thailändische Regierung in Bangkok ist nicht nur rassistisch gegen Ausländer mit dem entwertenden Schimpfwort "Falang", sondern jede ethnische Minderheit in Thailand hat ihre eigene Geschichte, wie sie zur Minderheit geworden ist, und die Thai-Regierung ist oft überhaupt nicht präsent, weil die Stämme meistens andere Sprachen sprechen...]

Ergänzung: Wir lesen ein bisschen über Minderheiten in Nord-Thailand und in den Nachbarländern - es sind zum Teil schreckliche Geschichten

Der Bergstamm der Thai Lahu

Die Lahu leben in China (拉祜族) in der Provinz Yunnan (720.000); sie leben auch in Thailand (ลาหู่), wo sie auch "Muso" (มูเซอ) genannt werden, was "Jäger" bedeutet. Die Lahu leben auch in Vietnam (La Hủ) meistens in der Provinz Lai Chau. Einige der Lahu wurden dazu verführt, während des Vietnamkriegs und Laoskriegs mit den kriminellen "USA" zusammenzuarbeiten. Nach 1975 mussten sie nach Thailand fliehen und sind dort Flüchtlinge. Einige 1000 Lahu haben sogar in die kriminellen "USA" übergesiedelt und sind dort Flüchtlinge. Sie bilden ein Zentrum in Visalia in Kalifornien [web06].
Ein Dorf der Lahu in
                          Thailand[46]  Musik- und Tanzgruppe der Lahu in
                          Thailand[47]  Musikaufführung der Lahu in Thailand [48]
Ein Dorf der Lahu in Thailand [46] - Musik- und Tanzgruppe der Lahu in Thailand [47] - Musikaufführung der Lahu in Thailand [48]

Der Berstamm der Thai Lisu
Das Volk der Lisu lebt in den Bergen von Burma (Myanmar), es sind 450.000 Leute; Im Südwesten von China in der armen Provinz Yunnan leben ungefähr 730.000; in Thailand ungefähr 55.000 in abgelegenen Gegenden, und in Indien leben sie in Arunachal Pradesh [web07].
Ein Dorf der Lisu in
                        Thailand[49]  Kinder in einem Dorf der Lisu in Thailand
                        an der thailändisch-burmesischen Grenze, Spiel
                        am Hang[50]  Kinder in einem Dorf der Lisu in Thailand
                        in traditionellen Kleidern [51]
Ein Dorf der Lisu in Thailand [49] - Kinder in einem Dorf der Lisu in Thailand an der thailändisch-burmesischen Grenze, Spiel am Hang [50] - Kinder in einem Dorf der Lisu in Thailand in traditionellen Kleidern [51]

Der Bergstamm der Thai Meo (Hmong)
Der Bergstamm der Hmong (Vietnamesisch: Meo) leben in den Bergregenwäldern von Laos, Vietnam und Thailand. In China sind sie in die Nationalität der Miao eingeordnet. In China leben 9 Millionen, in Vietnam 787.600 (1999), in Laos 450.000 (2005), in Thailand 150.000, in Myanmar weniger als in Thailand; in den kriminellen "USA" sind gemäss einer Volkszählung (2000) 186.310 Hmong. Die wahre Zahl wird auf 250.000 bis 300.000 geschätzt; in Frankreich sind es 15.000, in Australien 2000, in Französisch-Guayana 1500, in Kanada 600, in Argentinien 100 [web08].

Dorf der Meo (Hmong)
                        in Thailand[52]  Mädchen der Meo (Hmong) in Thailand in
                        traditionellen Kleidern und mit einem roten
                        Regenschirm[53]  Flüchtlingslager der Hmong in Thailand
                        "Huay Nam Khao" in der Provinz
                        Petchabun[54]
Dorf der Meo (Hmong) in Thailand [52] - Mädchen der Meo (Hmong) in Thailand in traditionellen Kleidern und mit einem roten Regenschirm [53] - das Flüchtlingslager der Hmong in Thailand "Huay Nam Khao" in der Provinz Petchabun [54]

Die Meo (Hmong) in Thailand
<In Thailand existieren zwei Untergruppen der Hmong; die Blauen Hmong und die Weissen Hmong. Die Dörfer der Blauen Hmong liegen in den hohen Bergregionen von Doi Inthanon an der burmesischen Grenze. Diese leben am nächsten zur Gruppe in Chian Mai, mit den Dörfern Doi Suthep - Doi Pui, im Nationalpark.> Häuser sind in Haufen angeordnet. Die Leute sind in Clans organisiert. Sie haben ihr eigenes Geistesleben, Seelenleben und Rituale. Jedes Dorf hat einen Schaman für Exorzismus von teuflischen Geistern und für die Wiederherstellung der Gesundheit. Die typischen Kleider sind aus Hanf gemacht und haben blau-weisse Batikmuster: <Die Faltenröcke aus Hanf sind mit blauweissen Batikmustern gefärbt. Dadurch sind die Frauen der Blauen Hmong klar identifizierbar. Die Frauenjacken sind aus schwarzem Stoff und mit hochentwickelter Stickerei geschmückt, für die die Hmong-Frauen bekannt sind. Die Männerkleider sind auch aus locker sitzendem Material in Schwarz gemacht, mit Stickereien an ihren Jacken. Die Hmong verwenden Silber für Schmuck und als Zeichen des Reichtums.> [web09]
(original Englisch:
<There are two subgroups of Hmong in Thailand; the Blue Hmong and White Hmong. Blue Hmong villages are located on high mountain areas north from Doi Inthanon to the Burmese border. They are the closest group to Chiang Mai, with villages in the Doi Suthep - Doi Pui National Park area.> Houses are in clusters. People is organized in clans. They have their own spirits and souls and rituals. Every village has a shaman for exorcism of evil spirits and restoring health. Typical clothes are made of hemp and have blue and white batik patterns: <The pleated skirts made of hemp died with blue and white batik patterns make the Blue Hmong women clearly identifiable. The women's jackets are made of black cloth decorated with elaborate embroidery for which the Hmong women are renown. Men's clothes are also made of loose-fitting black material, with embroidery on the jackets. The Hmong use silver both for adornment and as a show of wealth.> [web09])
Zwei Frauen der Meo
                        (Hmong) in Laos in traditionellen Kleidern bei
                        einer Neujahrsfeier in Nasala[55]  Ein Schamane der Meo (Hmong) in Laos[56]  Buch "The Hmong and their
                        stories"[57]  Kinder der Meo (Hmong) mit schwarzem und
                        blondem Haar[58]
Zwei Frauen der Meo (Hmong) in Laos in traditionellen Kleidern bei einer Neujahrsfeier in Nasala [55] - ein Schamane der Meo (Hmong) in Laos [56] - Buch "The Hmong and their stories" [57] - Kinder der Meo (Hmong) mit schwarzem und blondem Haar, niemand weiss warum [58]

Die Meo (Hmong) in Laos während des Vietnamkriegs 1945-1975 - Flucht und Unterdrückung seit 1975
Auch die Meo (Hmong) wurden von den europäischen Kolonialisten gegen Vietnam geködert, zuerst ab 1945 schon unter den rassistischen, französischen Kommandanten mit über 40.000 Soldaten unter dem Kommando von 400 französischen Offizieren. Als Bezahlung für diese Operation verkauften die Hmong Opium an die französischen Truppen, und dieses Opium wurde dann an durch Geheimtransporte (Operation X) in die "Erste Welt" transportiert [web08]. Die kriminelle "USA" mit dem kriminellen Geheimdienst "CIA" machte dann in Laos weiter (das offiziell als "neutral" galt) und manipulierte die Meo (Hmong), um auch in den 1960er Jahren gegen die Vietnamesen zu kämpfen. Im Jahre 1961 kämpften unter dem Kommando des CIA 9000 Hmong gegen die vietnamesischen Truppen, ab 1963 waren es 29.000 Hmong. Insgesamt während des Vietnamkriegs waren es etwa 30.000. Der kriminelle CIA befahl oft Rettungsoperation für kriminelle "amerikanische" Piloten [Abschüsse nach Agent-Orange-Giftaktionen] und provozierte so bei den Hmong-Truppeneinheiten schwere Verluste. Die Meo-Truppen (Hmong) hatten 10mal mehr Verluste als die "amerikanischen" Truppen. Während des Vietnamkriegs wurde die Bevölkerung der Meo (Hmong) um ungefähr 1/3 reduziert [web08].


Karte, Flüchtlingslager "Huay
                                Nam Khao" der Meo (Hmong) in
                                Thailand 1975-2009
Karte, Flüchtlingslager "Huay Nam Khao" der Meo (Hmong) in Thailand 1975-2009 [59]

Nachdem die kriminellen "US"-Truppen Laos 1973 verliessen und damit ihr Versprechen gegenüber den Hmong brachen, die Hmong in die "USA" zu bringen, wurden die Hmong in Laos zurückgelassen und die Racheaktionen des Vietcong begannen nun gegen die Meo (Hmong) [web12]. In der folgenden Zeit und nach der Niederlage der "USA" 1975 [weil Vietnam sich nie wie Deutschland oder Korea teilen lassen wollte] mussten die überlebenden Meo (Hmong)-Kollaborateure nach Thailand und in die "USA" fliehen [web10]. Die "USA" liess die Hmong-Flüchtlinge ab Dezember 1975 einreisen [web12]. In Thailand wurde ein Flüchtlingslager ("Huay Nam Khao [web08]) eingerichtet, das um einen Thai-Tempel im zentralen Thailand in der Provinz Phetchabun lag [web10]. Andere Meo (Hmong) blieben in Laos bis heute in Armut und Unterdrückung [web08]. In Thailand wurde den Hmong-Flüchtlingen kein Asyl gegeben und sie blieben ohne Nationalität und ohne Pass [web08]. Im Jahre 2004 übernahmen die kriminellen "USA" 14.000 von ihnen [web10], vor allem nach Kalifornien nach Fresno und Merced, sowie nach Minnesota nach St Paul [web08]. Ab 2005 instruierte die thailändische Polizei die Bevölkerung um das Flüchtlingslager, den laotischen Hmong-Flüchtlingen keine Hilfe mehr zu geben. Die Thai-Polizei begann auch, Hmong-Flüchtlinge festzunehmen, die ausserhalb des Lagers Leute besuchten oder an Festen angetroffen wurden [web13]. Im Jahre 2006 wollte Thailand die laotischen Hmong-Flüchtlinge schon nach Laos zurückschicken, aber die laotische Regierung lehnte dieses Vorhaben ab mit der Behauptung, dass diese Hmong-Flüchtlinge in Thailand keine laotischen Bürger seien und alles ein thailändisches Problem sei. Durch diese Aussage kam Laos unter internationale Kontrolle [web13]. Im Mai 208 zerstörte ein Feuer im Flüchtlingslager 100e von Hütten, vielleicht war dies ein Manöver der Flüchtlinge selbst [web15]. Im Juni 2008 organisierten ungefähr 4000 der Hmong-Flüchtlinge einen Marsch nach Bangkok [web14], der von der thailändischen Polizei gestoppt wurde. Es folgte die Festnahme von über 600 Hmong-Flüchtlingen und einige Führer wurden nun zurück nach Laos deportiert [web15].

Zu dieser Zeit im Juni 2008 wurden in Laos noch viele Hmong verfolgt: <Denn in Laos werden einige Hmong-Gruppen gnadenlos verfolgt, weil sie Verbindungen zu einstigen Hmong-Kämpfern haben, die im Vietnamkrieg vor über 30 Jahren von der "amerikanischen" CIA als Söldner rekrutiert worden waren. Über 10.000 Hmong, darunter viele Kinder, junge Leute und Frauen, müssen sich im Dschungel vor laotischem und vietnamesischen Militär immer noch verstecken.>
(original Englisch: <For in Laos some Hmong groups are being mercilessly hunted on account of their link with former Hmong fighters, who during the Vietnam war more than 30 years ago were recruited by the American CIA as mercenaries. More than 10,000 Hmong, among them being many children, young people and women, still have to remain in hiding in the jungle from the Laotian and Vietnamese military.> [web14])
Die thailändische Polizei gab einfach an, dass diese laotischen Flüchtlinge ein Asyl anstreben, um dann mit dem thailändischen Pass in reichere Länder zu gelangen, und so würden sie zu "Wirtschaftsmigranten" werden [web15]. Im Dezember 2009 transportierte dann die Thai-Regierung den Rest der 4351 ethnischen Hmong an die laotische Grenze. Asylanträge waren nicht möglich [web10] und die Unterdrückung der Meo (Hmong) in Laos geht endlos weiter [web08].

<Die laotische Regierung gab an, es werde keine Rache veranstaltet, und die thailändische Regierung argumentiert, dass die Mehrheit dieser Gruppe illegale Wirtschaftsflüchtlinge seien.> [web11]
(original Englisch: <Lao government has denied they will face retribution [revenge], and the Thai government argues that the majority of the group are illegal economic refugees.> [web11])
[Über Menschenhandel mit dem Betrug an Mädchen und jungen Frauen mit Arbeit "in der Stadt" sind keine Angaben vorhanden, und es sind auch keine Angaben vorhanden, wie die Hmong heute in Laos leben].

Die Bergbevölkerung der Thai Karen (Kayin, Kariang) in Thailand
Das Wort "Karen" kommt aus der englischen Kolonialistenverwaltung. In Burma nennen sie sich "Kayin", im zentralen Thailand "Kariang", und im nördlichen Thailand "Yang" [web16]. Die Padaung (Kekawngdu, Kayan) sind eine Untergruppe der Karen-Bevölkerung [web17]. Insgesamt sprechen sie 15 Sprachen. Die Bevölkerung der Karen ist in Myanmar (Burma) und in Thailand angesiedelt. In Thailand leben ungefähr 400.000 Karen. Die thailändische Verwaltung macht dabei eine Unterscheidung zwischen Karen, die seit dem 17. Jh. aus Burma ausgewandert sind, und anderen Karen, die nach den grausamen, militärischen Vorkommnissen in Burma ab 1984 eingewandert sind. Die Die Gründung eines eigenen Karen-Staates in Myanmar war nicht erfolgreich, sondern die Truppen von Myanmar griffen die militärischen Positionen ab den 1970er Jahren systematisch immer wieder an und provozierten so immer wieder Flüchtlingsströme nach Thailand. Ab 1984 wurde dann das Gebiet der Karen in Burma systematisch immer weiter von der burmesischen Armee besetzt mit Massenmord, Verschleppung zur Zwangsarbeit und Massenvergewaltigung mit der Folge von 100.000en Karen als Flüchtlingen in Thailand, wobei 50% von ihnen in Flüchtlingslagern leben. Niemand will ihnen Asyl gewähren. Noch mehr Karen verstecken sich in Wäldern oder sind Flüchtlinge innerhalb von Myanmar geworden [web16].

Eine Frau des
                        Bergstamms Karen mit einem typischen Langhals[60]  Eine webende Frau der Karen / Karian in
                        Thailand[61]  Ein Dorf der Karen an der
                        thailändisch-burmesischen Grenze[62]
Eine Frau des Bergstamms Karen mit einem typischen Langhals [60] - eine webende Frau der Karen / Karian in Thailand [61] - ein Dorf der Karen an der thailändisch-burmesischen Grenze [62]

Der Bergstamm der Khmu in Thailand
Die Khmu (Thai: ขมุ) werden auch "Kammu", "Khamu" oder "Kemu" genannt; auf Vietnamesisch heissen sie Khơ Mú, auf laotisch ຂະມຸ [kʰámū]. Es gibt über 500.000 Khmu auf der Welt, 450.000 davon in Laos (im Norden und im zentralen Laos, dort sind sie die zweitstärkste Ethnie), 43.000 in Vietnam, 10.000 in Thailand (in der Nähe der Grenze von Thailand zu Laos. Sie leben in isolierten Dörfern, zum Teil noch ohne Strom). 10.000 leben in China (im südwestlichen China in Sipsong Panna in der Provinz Yunnan, aber sie sind dort nicht als ethnische Gruppe anerkannt), 8000 leben in den kriminellen "USA" in Richmond in Kalifornien, wo sie als Flüchtlinge des Vietnamkriegs ankamen. Einige Khmu leben auch in Myanmar (zuvor Burma genannt) [web18].

Die Khmu, die im nördlichen Thailand leben <leben neben den Hmong und neben anderen regionalen, ethnischen Minderheiten. Die meisten Khmu in Thailand sind vor kurzer Zeit aus Laos und Vietnam als Flüchtlinge gekommen, auch nach Beginn des Vietnamkriegs.> [web18]
(original Englisch: Khmu in northern Thailand <live alongside the Hmong and other regional minority ethnic groups. Most Khmu in Thailand arrived recently from Laos and Vietnam as refugees, also around the outset of the Vietnam War.> [web18].
Die Khmu praktizieren Magie und Geisterglauben [web19].

Eine Frau der
                            Khmu[63]  Thailand, ein Fest der Khmu mit Musik
                            und Tanz in traditionellen Kleidern im Dorf
                            Ban Chom Ong[64]  Laos, das Khmu-Dorf Ban Sam Yord[65]
Eine Frau der Khmu [63] - Thailand, ein Fest der Khmu mit Musik und Tanz in traditionellen Kleidern im Dorf Ban Chom Ong [64] - Laos, das Khmu-Dorf Ban Sam Yord [65]

Der Bergstamm der Lawa [laua] in Thailand

Karte von Nord-Thailand mit
                                      Territorien des Bergstamms der
                                      Lawa

Nun, diese Karte zeigt nicht dieselben Gebiete für die "Lawa" an wie die erste, grosse Karte. Die Lawa (Betonung auf der zweiten Silbe; auf Thai ลั๊วะ oder ละว้า), auf Laotisch ລະວ້າ, haben viele Namen: T'in, Chao Dol, H'tin, Katin, Kha Che, Kha Pai, Kha Phai, Kha T'in, Lua, Lwa, Mai, Mal, P'ai, Phai, Praj, Pral, P'u Pai, Thin, Tie und Tin [web20]. Der Grossteil der Lawa lebt in Laos [web21]. In China sind die Lawa eine Untergruppe der Nationalität der Va. Andere Lawa-Gruppen leben auch in Myanmar [web20]. Insgesamt werden die Lawa auf 17.000 geschätzt [web21]. Das Leben ist archaisch und der Glaube animistisch [web20]. Das Lawa-Volk wurde von den einwandernden Thais vertrieben [web21]. Nicht verheiratete Frauen tragen weisse Hemden mit rotem Halskettchen, und verheiratet Frauen tragen vielfarbige Kleider [web20].

Vom 5. bis zum 10. Jahrhundert lebten die Lawa mit den Monim zentralen Thailand, bevor die ethnischen Thais die Lawa vertrieben. Der Ortsname "Lopburi" kommt angeblich von "Lawaburi", wo die Hauptstadt des Lavo-Königreichs war. Auch die Täler des nördlichen Thailand waren von den Lawa bevölkert, bevor auch dort die Thais die Lawas vertrieben. Die erste Stadt Wiang Nophaburi heisst heute Chiang Mai [web21].

Die Lawas in Thailand machen etwas 14.000 Personen aus. Sie betreiben Reis-Landwirtschaft auf Reisterrassen und leben im südlichen Teil der Provinz Mae Hong Sorn und auf der Hochebene von Bo Luang im südlichen Teil der Provinz Chiang Mai [web22].

Thailand, ein
                                Mädchen der Lawa beim Weben in der
                                Region Chian Mai[67]  Thailand, Männer der Lawa mit Flöte
                                und einer Frauen an der Seite[68]  Dorf der Lawa in Thailand[69]
Thailand, ein Mädchen der Lawa beim Weben in der Region Chian Mai [67] - Thailand, Männer der Lawa mit Flöte und einer Frauen an der Seite [68] - ein Dorf der Lawa in Thailand [69]

Der Bergstamm der Akha in Thailand
Die Akha (auch "Aka" oder auf Thai "Ai Ko" genannt, auf Laotisch "Lao Sung") kamen von Tibet her über Burma und Yunnan in China. Heute leben sie im nördlichen Thailand, in Laos und in Vietnam (wo sie "Hà Nhì" genannt werden, 17,500). In Thailand, Laos und Vietnam zusammen werden insgesamt über 400.000 Akha geschätzt. Ausserdem sind fast 1,7 Millionen in China, wo sie "Hani" genannt werden. In Thailand leben sie ab 1000 Meter aufwärts in den Provinzen Chiang Rai, Chiang Mai, Lampang, Phrae Tak und Kamphaeng Phet in Bambushäusern. Schätzungen im Jahr 2000 besagen, dass in Thailand ungefähr 50.000 Akha in 300 Dörfern leben. Die Einwanderung nach Thailand hält an. Die Landwirtschaft variiert und ist auch mit Viehhaltung ergänzt, und in einigen abgelegenen Dörfern wird auch Opium konsumiert und Opium wird auch für Heilzeremonien verwendet. Die Manh Akhas in Thailand haben noch keine Pässe und werden von der Polizei und von den Militärkräften unterdrückt [web23].

Thailand,
                                    ein Bambushaus der Akha[70]  Thailand, ein Mädchen der
                                    Akha mit einem Fadenspiel[71]  Thailand, eine alte
                                    Akha-Frau bei Chiang Rai[72]
Thailand, ein Bambushaus der Akha [70] - Thailand, ein Mädchen der Akha mit einem Fadenspiel [71] - Thailand, eine alte Akha-Frau bei Chiang Rai [72]

Der Bergstamm der Yao in Thailand
Der Bergstamm der Yao ist eine grosse Gruppe mit Zentrum im südlichen und südwestlichen China (bei der Volkszählung von 2010 wurden 2.796.003 Yao gezählt; die Yao leben auch auch im nördlichen Laos, im nördlichen Vietnam, im nördlichen Thailand (ungefähr 60.000) [web24] und werden auch "Mien" oder Pau Yut (Paw Yout) genannt [web27]. In Nord-Thailand leben über 34.000 Mien in 173 Dörfern [web26]. Die Yao leben auch im nördlichen Myanmar. die Yao in Thailand nennen sich auch "Mien" oder "iu-Mien" als Untergruppe der Yao von China; in Vietnam werden sie auch "Dao" genannt, oder Dzao oder Zao, und die "Roten Dzao" sind eine Untergruppe. Die ersten Yao-Stämme lebten mit dem Taoismus, heute leben sie mit dem Buddhismus und mit einem gewissen "Jesus" [web24], weil sie Opfer der "Missionierungen" geworden sind [web26].

Thailand, eine Yao von Doi
                                        Mae Salong[73]  Thailand, eine Frau der
                                        Yao / Mien beim Knüpfen[74]  Thailand, ein Dorf der
                                        Yao / Mien[75]
Thailand, eine Yao-Frau aus Doi Mae Salong [73] - Thailand, eine Frau der Yao / Mien beim Knüpfen [74] - Thailand, ein Dorf der Yao / Mien [75]

Und auch der Bergstamm der Yao (in Thailand "Mien" genannt) wurde von den kriminellen "USA" zum sinnlosen Kampf gegen Vietnam missbraucht:

<Viele ältere Mien in "Amerika", die an der Seite der "Verunreinigten Staaten" mit dem CIA im "Geheimkrieg" in Laos gekämpft haben, waren an der Blockade von Nachschubwegen nach Vietnam beteiligt. Als die "amerikanische" Operation 1975 beendet wurde, wurden 100e Familien vertrieben und gezwungen, im Nachbarland Thailand Zuflucht zu suchen. Hunderte starben während der herzzerreissenden Flüchtlingszügen zu Fuss durch den tiefen Dschungel Südostasiens. In den nächsten paar Jahren siedelten dann Tausende in Thailand in Flüchtlingslagern und warteten auf ein ungewisses Schicksal. Die Vereinten Nationen unterstützten grob geschätzt 60.000 von ihnen, um in westliche Länder wie die "USA" zu gelangen. Ungefähr 50.000 Mien siedelten entlang der Westküste der "USA" in den Bundesstaaten Washington, Oregon und Kalifornien. Ungefähr 10.000 siedelten in anderen Teilen des Landes in den Bundesstaaten Alabama, Tennessee, Michigan, Illinois und in anderen Staaten. Diese ethnische Gruppe muss noch in die Volkszählung der "USA" aufgenommen werden. Folglich sind die derzeitigen Bevölkerungszahlen eher fraglich und bewegen sich irgendwo zwischen 50.000 und 150.000. Seit der Ansiedlung in "Amerika" kamen historische Kontakte zustande und werden bis heute zwischen den Mien-"Amerikanern" und Mien in China und Vietnam weitergepflegt. Viele Mien-"Amerikaner" bleiben noch in den Ländern Laos und Thailand.> [web25]
(original Englisch: <Many Mien American elders fought alongside the United States CIA during the "Secret War" of Laos in an effort to block weapon trails to Vietnam. When the American operation pulled out in 1975, hundreds of families were forced to seek refuge in the neighboring country of Thailand. Hundreds died during this heart-breaking journey on foot through the deep jungles of Southeast Asia. In the next few years, thousands settled in Thailand refugee camps awaiting uncertain fate. Through programs from the United Nations, roughly 60,000 were sponsored to western countries such as the United States. Approximately 50,000 Mien settled along the western coast of the U.S. in states of Washington, Oregon and California. Approximately 10,000 settled in other parts of the country, in states of Alabama, Tennessee, Michigan, Illinois and other states. This ethnicity group has yet to be included in the United States Census and consequently, current population numbers have been skewed anywhere from 50,000 to 150,000. Since resettlement in America, historical contacts have been and continue to be made, between Mien Americans and Mien in China and Vietnam. Many Mien American relatives still remain in the countries of Laos and Thailand.> [web25])

Mädchen aus Burma, China und Kambodscha für heimische Bordelle in Thailand - analphabetische Burma-Mädchen der "Yai Thai"-Gemeinde


Karte mit Thailand, das
                      Prostituierte von Burma, China und Kambodscha
                      importiert
Karte mit Thailand, das Prostituierte von Burma, China und Kambodscha importiert [76]

Eine neue Gruppe Neulinge konnte mit Frauen aus Burma und im weniger grossen Ausmass mit Frauen aus Süd-China und Kambodscha eingeführt werden. Sie waren billig, sie waren viele, und im Falle der Burmesinnen schienen sie auch willig. Als Folge davon veränderte sich die Zahl der Sexarbeiterinnen in der thailändischen Sexindustrie: Im Norden reduzierte sie sich, aber diese Reduktion wurde durch steigende Anzahl neuer Mädchen aus anderen Ländern egalisiert. Bis vor fünf bis zehn Jahren kamen noch ungefähr die Hälfte er Frauen, die in den Bordellen in Chiang Mai in Nord-Thailand arbeiteten, aus Burma. Heute [Stand 2000] sind 100% der Prostituierten in Bordellen burmesische Frauen [36].

[36] Interview mit Jackie Pollock, EMPOWER, Chiang Mai, Thailand

Diese Frauen, speziell von der (S.49)

Gemeinde "Yai Thai", sind vor allem wegen ihrer weissen Haut und wegen ihrer köstlichen Ausstattung so gefragt. Alle diese Mädchen sind Analphabetinnen.

Frauenhandel von der Provinz Yunnan (China) in Thailands Bordelle

Yunnan ist eine Randprovinz von China mit vielen Bergen. Die dortige Bevölkerung lebt auch für chinesische Verhältnisse mit einem niedrigen Lebensstandard, und auch der Level bei der Bildung und menschlicher Entwicklung ist weit hinter dem Rest des Landes zurückgeblieben. Was bei Yunnan als Faktor hinzukommt, dass es zu einem Land für Neulinge in der Sexindustrie wird, ist die Nähe zu Thailand, wo die Nachfrage nach frischen, jungen Körpern immer mehr zunimmt. Seit den 1990er Jahren wurden 1000e junge Frauen aus Stammesgesellschaften aus der Region der Grenze von Yunnan und Burma nach Thailand verfrachtet und als Menschengut verkauft [37].

[37] Kritaya Archavanitkul: Trafficking in Children for Labor Exploitation including Child Prostitution in the Mekong Delta (Bangkok: Institute for Population and Social Research, Mahidol University, ILO-IPEC, July 1998), S.34

Gemäss offiziellen Zahlen, die vielleicht sogar eine Untertreibung sind, wurden allein im Jahre 1995 2500 Frauen in Yunnan durch Frauenhandel ausser Landes verschoben [38].

[38] Angaben von Herrn He Zhixiong, Yunnan Academy of Social Sciences, an einem Seminar von Mae Sai, Thailand, November 1997

Die Hauptziele waren der chinesische Heiratsmarkt [in reichen Teilen Chinas] und die Bordelle in Thailand.

Frauen werden von Burma in Thailands Bordelle verschoben - Arbeiter aus Burma erhalten Dienste von burmesischen Prostituierten, die den Arbeitern folgen

Die bittere Geschichte des Bürgerkriegs in Burma und die politische Unterdrückung durch die autoritäre Militärregierung hat 100.000e Leute aus ihrer Heimat vertrieben und Millionen leben in Angst und entsetzlicher Armut. Für die Agenten der Sexindustrie ist das ein Traum. Da sind 1000e junge Frauen ohne Heim und ohne Lebensunterhalt, die hilflos dastehen und die Flucht befürworten, um den Plünderungen der burmesischen Armee zu entkommen. Sie haben kaum eine andere Wahl. Eine burmesische Prostituierte, die in Thailand arbeitet, formulierte es so: "Warum sollten wir in Burma bleiben, um durch Soldaten vergewaltigt zu werden? Wenn wir nach Thailand gehen, werden wir auch vergewaltigt, aber hier werden wir für den Sex bezahlt - zumindest die meiste Zeit." (original Englisch: 'Why should we stay in Burma to be raped by soldiers? If we come to Thailand we get raped as well, but here we get paid for sex - at least most of the time'). Die Flüchtlingslager entlang der thailändisch-burmesischen Grenze sind die Hauptrekrutierungsregion für Prostituierte [39]

[39] Archavanitkul: Trafficking in Children, S.28

und die geschätzten zwei Millionen Menschen, die seit den frühen 1980er Jahren von Burma her in die umliegenden Länder ausgewandert sind, formten eine Armee von billigen, männlichen Arbeitskräften, und die Prostituierten dienten ihnen [40].

[40] Archavanitkul: Trafficking in Children, S.3

Thailand ist das "versprochene Land" oder die "Hölle" für die Prostituierten

Thailand ist für junge Burmesinnen offensichtlich ein attraktives Land. Wenn man erst einmal die Grenze von Thailand nach Burma überschritten hat, gibt es zuerst kaum Unterschiede, was Gebäude oder Strassen angeht. Aber der Geist ist ganz anders, es herrscht ein fühlbarer Geist von Hoffnungslosigkeit. Zehn Meilen (S.50)

innerhalb von Burma aber sieht die Situation dann wirklich so aus, wie sie in Burma ist: Die Armut ist schockierend und die Leute kommen kaum daraus heraus. Von den burmesischen Bergen aus sieht man dann die Grenze mit dem nördlichen Thailand, man kann die landwirtschaftlichen Felder erkennen, die modernen Städte und Strassen, die nach Süden führen. Für die Armen, und für diejenigen, die das Vertrauen in die Zukunft des Landes verloren haben, muss es wie ein "Versprochenes Land" aussehen. Für einige Frauen wird es auch das Versprochene Land werden, aber für viele andere wird es die Hölle sein.

Frauenhandel: Mädchen aus Flüchtlingslagern in Nepal


Karte mit
                      Bhutan und Nepal mit den Flüchtlingslagern im
                      östlichen Nepal

Karte mit Bhutan und Nepal mit den Flüchtlingslagern im östlichen Nepal [77]

Hier gilt eine ähnliche Geschichte für alle Vertriebenen auf der Welt. Sie haben kaum noch etwas zu verlieren, und nur wenige Leute setzen sich für sie ein. Die Netzwerke, die die Sexindustrie mit neuen Frauen versorgen, schwirren dann um diese Leute. Sie schweben dann zum Beispiel um die 100.000 Leute, die wegen ihres Ursprungs, Nepalesen zu sein, Anfangs der 1990er Jahre aus Bhutan vertrieben wurden. Das ist ein weiteres Kapitel der ethnischen Säuberungen. Heute [Stand 2000] leiden diese Leute in Flüchtlingslagern im östlichen Nepal. Diese Menschen haben keine festen Häuser und sie haben keine Nationalität. Sie sind für die Welt von praktisch keinem Interesse. Ausser natürlich die Agenten der Sexindustrie.

Flüchtlingslager in Nepal im Jahre 2008
Flüchtlingslager in Nepal im Jahre 2008 [78]

Ethnische Minderheiten und Menschen aus Stammesgesellschaften formen einen ausgezeichneten Pool für die Sexindustrie, weil der Status der Frauen in vielen dieser Gemeinschaften noch gar nicht beschrieben ist wie in den dominierenden, nationalen Kulturen. Die Frauen haben eine grössere, wirtschaftliche Macht, höheren, sozialen Status und es gibt Einschränkungen für Verliere, was die Sexualmoral angeht. Unter den Tamangs in Nepal zum Beispiel gibt es kein Tabu, was den vorehelichen Sex angeht. Und in vielen der armen Landwirtschaftsgemeinden im Norden von Thailand hat die Behauptung von Keuschheit und Jungfräulichkeit nicht denselben Stellenwert wie in der Mittel- und Oberschicht. Das impliziert aber nicht, dass die Prostitution von Mädchen, die aus diesen Gemeinden stammen, als gewöhnliche Norm akzeptiert wird. Ironischerweise ist es so, dass, je höher der Status der Frau in diesen Gesellschaften und je grösser die Bewegungsfreiheit ist, dies dann Rückwirkungen auf ihre Kosten hat, denn die Sexindustrie und die Kunden können die neuen Freiheiten jeweils manipulieren und so "einstellen", dass sie davon profitieren, da die Gemeinden ja immer noch in relativer Armut stecken. Das ist nur ein weiteres Beispiel über die globale Wahrheit, dass (S.51)

die Mainstream-Kulturen die Kulturen der Minderheiten blockieren und zu ihrem eigenen Vorteil ausbeuten.

Frauenhandel: Mädchen aus Slums und armen Dörfern

Auch die städtischen Slums sind wachsende Bereiche, die zu Rekrutierungsgründen der Sexindustrie werden. Jedoch sind die meisten Prostituierten in Bordellen und Strassenprostituierten in den Städten aus ländlichen Dörfern gekommen. Dabei sind die Wege sehr verschieden, wie die Mädchen in die Städte verschoben werden, und auch die Art und Weise ist sehr verschieden.

[Es kommt eine Frau in schönen Kleidern und mit schönem Schmuck und verspricht gute Arbeit "in der Stadt", bringt die Mädchen und jungen Frauen zu den Bordellen, die von FRAUEN geleitet werden (mama-sans), wo die Opfer dann über Jahre in der Sexsklaverei gefoltert, manipuliert und ausgebeutet werden, alles meistens von FRAUEN begangene Verbrechen. Frauen verschieben und handeln mit Frauen und bieten sie dann den Männern an].

Frauenhandel: Frauenmigration auch für andere Arbeit als nur für das Sexgewerbe

Seite den 1980er und 1990er Jahren beteiligen sich immer mehr Frauen an den weltweiten Wanderungsbewegungen. In Asien resultiert dies wegen steigenden Möglichkeiten für die Frauen, und auch, weil die Armut immer mehr zunimmt. Entscheidend ist, in welchem sozialen Zusammenhang die Frauen gesehen werden, ob sie als Besitz der Männer gelten oder als Sammlung von Körperteilen für den Gebrauch der [...]. Diese steigende Wanderungsbewegung der Frauen hat Millionen Frauen für sexuellen Missbrauch und für generelle, wirtschaftliche Ausbeutung anfällig gemacht. Die Mädchen, die durch den Mädchenhandel in die Prostitution verkauft werden, sind nur die am meisten ausgebeuteten von vielen Frauen.

Gehandelte Prostituierte sagen: Ihre Familie habe sie entsandt - die Familie sagt: Die Tochter hat einen Job in einer Fabrik oder als Hausangestellte - oder sie wissen von der Sexarbeit - aber sie haben keine Ahnung über die Sexsklaverei

Mädchen und Frauen in der Prostitution erzählen oft ähnliche Geschichten, was den Hintergrund ihrer Arbeit betrifft. Sie geben an, ihre Familien hätten sie geschickt, oder sie sagen, ihre Familien hätten ihnen zumindest erlaubt, das Heim zu verlassen. Die Familien winkten ihnen beim Abschied oft noch glücklich zu und meinten, ihre Tochter würde in der grossen Stadt eine Arbeit in einer Fabrik oder als Haushaltshilfe erhalten. Viele Familien heucheln dabei nicht. Sie denken wirklich, dass ihr Kind ein besseres Leben jenseits der Armut im Dorf haben werde. Aber es ist kaum zu glauben, dass alle so unwissend ist, was das Schicksal ihrer Tochter angeht.

Im nördlichen und nordöstlichen Thailand, in Teilen Nepals, Indonesiens, Chinas, Burmas und Indiens wissen die Familien, dass ihre Töchter zu Sexarbeiterinnen werden. Vielleicht verstehen sie nichts von den vielen Zusammenhängen, was mit dieser Arbeit alles verbunden ist. Einige Familien bleiben ehrlich, dass es "leicht verdientes Geld" sei und sie haben eine falsche Vorstellung über die Bedingungen, die ihre Töchter da erleiden. Aber doch wissen sie, dass sie nicht einfach eine Hostesse oder eine Tänzerin oder eine Hausangestellte in einem reichen Haus sein wird. Der Mädchenhandel findet bereits auf zu breitem Niveau statt, als dass man nichts mehr davon wissen könnte oder dass es unbekannt wäre.

In einigen Fällen spielten die Familien vor, nichts (S.52)

davon zu wissen, um sich selber das Schuldgefühl zu ersparen, ein Mädchen in die Prostitution geschickt zu haben. Aber man kann sicher sein, dass hinten herum viele - ja die grosse Mehrheit - alles davon wissen. Das Geschwätz dringt doch auch bis in die entferntesten Dörfer im Himalaya von Nepal vor, und nur wenige werden total unaufgeklärt bleiben, was da mit den Mädchen passiert, die nach Mumbai reisen.

Frauenhandel: "Thailändische Frauen vom Lande" - und die Thai-Familien vom Lande warten auf das Geld

Der Sexmarkt hat in einigen Gemeinden die Töchter zur wertvollen Ware gemacht. Ein thailändischer Beamter in einer Nichtregierungsorganisation (NGO) erklärt es so: "Die Entwicklung geht dahin, dass Thai-Frauen vom Lande einfach eine andere Art der Ernte sind." (original Englisch: 'What it comes down to is that Thai country women are just another kind of crop.') [41]

[41] International Movement Against All Forms of Discrimination and Racism: Trafficking in Women in Asia: A Reference Manual for Public Officials and Private Citizens (Tokyo, ohne Jahr), S.12

Im nördlichen Thailand wird inzwischen eine Familie mit mehreren Töchtern als glückliche Familie betrachtet, und ein Gemeindeführer in Riom Mon in der Provinz Chiang Mai beklagt sich, dass "einige Eltern faul blieben, weil sei nur noch auf das Geld der Töchter warten" (original Englisch: that 'some parents remain idle, just waiting for money from their daughters'.) [42]

[42] Skrobanek: Traffic in Women, S.74

Menschenhandel: Geburten von Töchtern sind nun in den nepalesischen und indischen Prostitutionskasten willkommen

So wie in den nepalesischen und in Indiens Prostitutionskasten ist die Geburt einer Tochter hier auch kein schlechtes Ereignis mehr. Die Sexarbeit hat ihnen einen Marktwert gegeben [43].

[43] Than-Dam Truong: Sex, Money and Morality, S.74

Thailand: Jugendliche Mädchen werden von der Provinz Chiang Mai und Chiang Rai entsandt - so kommt Geld in die Provinz - das "erfolgreiche" Mädchen


Thailand, eine Bordellstrasse in Chian Mai
Thailand, eine Bordellstrasse in Chian Mai [x001]

Bericht über Chiang Mai vom Mai 2010
<Die Angst, vom Menschenhändler oder Zuhälter "fallengelassen" zu werden, ist gross, und der Ruf ist alles. Wenn man die Strassen runtergeht, dann muss man wissen, es wird hier alles überwacht. Emmis hat uns einiges gezeigt. Sie erzählte uns, was in Thailand so gesagt wird, und dass die Ausländer (meistens Männer im mittleren Alter) das meistens gar nicht merken. Aus dieser Strasse kann man Sex für schon 4 Pfund kaufen. Für 10 Pfund bekommt man, was man will, eine ganze Nacht lang.> [web35]


(original Englisch: <Fear of 'letting down' the trafficker or pimp is high and image is everything. As you walk down the street, you know that you're being watched. Having Emmi there was very insightful. She told us what was being said in Thai that the foreigners (mainly middle-aged men) are oblivious to. On this street you can buy sex for as little as £4. For £10 you'll get whatever you want for the whole night.> [web35])


Die männlichen Menschenhändler kontrollieren das Gebiet, die Strassen, die Bordelle und die Kunden. Sie zwingen die Kinder, Blumen zu verkaufen und sie zerstören dabei jegliches Gefühl von Freude, sondern sie provozieren Depression in den Augen der Frauen und in den Herzen der Kunden - im Namen der thailändischen Sexindustrie [web35].
Mädchen in die Prostitution zu schicken, vor allem, wenn sie zwischen 13 und 19 Jahren alt sind, ist in den Provinzen von Nordthailand wie Chiang Mai und Chiang Rai kein Grund, sich schuldig zu fühlen [44].

[44] Die Angaben stammen von Sompop Jantraka vom Töchter-Bildungsprogramm Mae Sai.

Die gesamte Gemeinde akzeptiert Sexarbeit - und das schliesst die offiziellen und religiösen Organisationen mit ein, weil sie schlussendlich alle davon finanziell profitieren. Zeugenaussagen aus Thailand, Nepal und Indonesien u.a. lassen darauf schliessen, dass die Entwicklung in Richtung Prostitution dann stattfindet, wenn eine Frau einer armen Gemeinde bereits währen einiger Jahre Erfahrung in diesem Geschäftsbereich gesammelt hat. Zuerst ist der Vorbildeffekt da: Mädchen kommen zu den armen Dörfern zurück und haben Geld in der Hand. Dieses Vorzeigen des Geldes zeigt genügend Wirkung - und in den armen Gemeinden sind auch schon bescheidene Summen ausreichend - so dass die Scham der Mädchen vor der Prostitution verfliegt, weil sie erfolgreich ist und weil sie sich mit dem Geld eventuell sogar die Akzeptanz erkauft.

Ein entscheidender Wendepunkt kommt dann zum Tragen, wenn die Töchter einer ehemaligen Prostituierten in die Stadt zur Sexarbeit entsandt werden. Dies dauert eine oder manchmal auch zwei Generationen - und dann wird die Prostitution ein Beruf und eine Standardkarriere für die Mädchen armer Gemeinden, die kaum andere Bildungsmöglichkeiten und nur minimale Fähigkeiten besitzen. Dieser Prozess (S.53)

ist bisher nur in den isolierten Gegenden in Asien eingetreten, verbreitet sich aber immer mehr, und eine immer grössere Anzahl Mädchen werden für die Prostitution erzogen.

Nepal: Jugendliche Mädchen vom Stamm der Tamang verschoben

Unter den Tamang in Nepal ist der Mädchenhandel ein offenes Geheimnis [45].

[45] Report: Girl Trafficking in Sindhupalchowk: A Situation Analysis Report on Mahankal and Inchowk Village Development Committee (ABC Nepal, ohne Jahr), S.6

In den Dörfern wie Ichowk in [der Provinz] Sindhupalchowk sind praktisch keine Mädchen zwischen 13 und 20 vorhanden [46].

[46] Child Workers in Nepal (CWIN), 'The Road to Bombay'; In: Voices of Child Workers (Kathmandu, Dezember 1992), S.52

Ergänzung: Bordellkäfige in Bordellgefängnissen in Mumbai (früher Bombay)
Bordelle in Mumbai sind manchmal so
                        organisiert, dass Mädchen in Bordellkäfige
                        gesteckt werden
Bordelle in Mumbai sind manchmal so organisiert, dass Mädchen in Bordellkäfige gesteckt werden, um sie am Ende willig zu machen, den Männern zu dienen [79]
Man lese genau, was mit den jungen Mädchen im Bordellgefängnis in Mumbai in Indien passiert:

<Das sind Mädchen in einem Bordell an der Faulklandstrasse im Rotlichtbezirk. Schätzungen besagen, dass sich 20.000 Prostituierte in Kamathipura aufhalten, wobei die meisten davon verkauft worden sind. Das durchschnittliche Eintrittsalter in Kamathipura ist 12 (aber oft sind sie jünger, manchmal nur 7 Jahre alt). Die Mädchen, die da verkauft werden, vor allem die Minderjährigen, werden dann zu Sexsklaven. Sie werden normalerweise 3 bis 5 Jahre lang in einem "Bordellkäfig" gehalten, bis sie "gebrochen" sind und die Bordellbesitzerin ("madam") ihnen dann erlaubt, sich offen auf der Strasse vor dem Bordellhaus zu verkaufen. Die Mädchen sind auch dann nicht frei und beschreiben die Rotlichtzone als offenes Gefängnis.> [web28]
(original Englisch:
<Girls in a brothel in Faulkland road in the red light area. There are currently estimated 20,000 prostitutes in Kamathipura, the majority of which have been trafficked. The average age of entry into Kamathipura is 12 (but its often as young as 7). The girls who are trafficked, especially the minors, become sex slaves. They are usually held in the brothel 'cages' for 3-5 years, until they have been 'broken' and the madams allow them to sell themselves openly on the street, in front of the brothel houses. The girls are still not free though and describe the red light area as an open prison.> [web28])
Vielleicht hat Asien wirklich einige Sexprobleme?



Prostitutionsrate: In Nord-Thailand und auf den nördlichen Philippinen 1 pro Familie - ein Mädchen pro Familie wird "geopfert"

In Nordthailand und in Teilen der nördlichen Philippinen herrschen in den Gemeinden ähnliche Umstände, wo jede Familie eine prostituierte Tochter hat. Anfangs wurden die Mädchen in die Sexindustrie verkauft, weil den Familien kaum Alternativen blieben. Sie waren total arm und der Verkauf eines Kindes machte den Unterschied aus, so dass der Rest der Familie nicht mehr Hunger musste und sich mit genügend Lebensmitteln versorgen konnte. Diese Mädchen wurden geopfert, so dass die anderen überleben konnten.


Jugendliche in der Prostitution in Asien für "einen modernen Lebensstil" der Familie - vor allem in Thailand, mit einem "Vorbezug" für den Mädchenhändler (tok khieu)

In einigen Teilen Asiens ist dies immer noch der Fall, aber in anderen Regionen, wo Prostitution eine Karriereoption für Mädchen zwischen 13 und 14 ist, dort kommt noch ein weitere Faktor dazu, der die Sache dann noch komplizierter macht. Arme und Gemeinden am Rande der Gesellschaft werden geradezu mit den Werten, Bildern und mit dem Materialismus der wohlhabenden Gesellschaft "belagert", und diese benachteiligten Gruppen haben, unausweichlich, auch den Wunsch, dieselben Statussymbole zu besitzen. Ein Weg, zumindest einen Teil der begehrten Güter des modernen Lebens zu erlangen ist, die Tochter in die Sexsklaverei zu verkaufen.

In Thailand ist dieser Weg ein ausgeklügeltes Tauschgeschäft geworden. Es entstand daraus eine übliche Praxis genannt doog kiao (was so viel bedeutet wie "grüne Ernte" [doog=Ernte, kiao=grün]). Die Umstände wurden einfach den Bedürfnissen des Sexgewerbes angepasst. Ursprünglich verlangten die Bauern für ihre noch nicht geernteten Reisernten einen Kredit. Dieses System wird nun auch auf die Mädchen angewandt. Agenten geben dem Familienoberhaupt für das 12- oder 13-jährige Mädchen ein finanzielles Depot, und manchmal ist das Mädchen noch jünger, wenn sie speziell hübsch sind und versprechen, bei ihrer Reife ein attraktiver Teenager zu werden. Als Gegenleistung für dieses Depot wird das Mädchen dann in die Sexindustrie verpfändet.

Thailand, Studie von 1990: 60% der thailändischen Familien entsenden Töchter in die Bordelle, für "Konsumgüter" - Thai-Mädchen "gehen in Richtung Süden"

Eine Studie von 1990 hatte das Ziel herauszufinden, aus welchen Gründen einige Thai-Familien ihre Töchter dazu ermuntern, Prostituierte zu werden. Die Analyse endete mit einigen niederschmetternden Schlussfolgerungen. Das Resultat besagte, dass 60% der Familien ihre Töchter in Bordelle schickten, die (S.54)

eigentlich gar nicht richtig arm waren und die das eigentlich gar nicht nötig hatten. Stattdessen waren die Motivationsgründe eher die Wünsche nach Konsumgütern wie Fernseher und Videoplayer [47].

[47] Ecumenical Council on Third World Tourism: Caught in Modern Slavery: Tourism and Child Prostitution in Asia (Bangkok, 1992), S.41

Unter den Familien besteht auch ein Wettbewerb, wer wie viele Konsumgüter erwirbt. Auf eine gewisse Weise existiert da ein Konsumismus, der die traditionellen Werte ergänzt, die die äussere Fassade einer Existenz betonen [48].

[48] Warunee Fongkaew: 'Sexuality and Gender Norms Among Thai Teenagers'; Dokument, präsentiert am regionalen Workshop der Sozialwissenschaften und reproduktiven Gesundheit (social Sciences and Reproductive Health), Karnchanaburi, Thailand, Juli 1996, S.3-4

Alle die jungen, ethnischen Thai-Mädchen, die "in den Süden ziehen", werden nicht mit schreiender Gegenwehr dorthin in die Bordelle gezwungen. Und nur selten werden sie in Gefangenschaft gehalten. Die meisten würden sich niemals beklagen, genötigt oder gezwungen worden zu sein, sondern es gab einfach kaum Auswahl an Arbeitsmöglichkeiten, und gleichzeitig sind sie so jung, dass ihre Zustimmung einer Nötigung gleichkommt.

Die Eltern können nicht alleine dafür beschuldigt werden. Die Täter bei der Prostitution mit jungen Mädchen in Ländern wie Thailand sind nicht nur die einzelnen Menschen, sondern es ist das ganze soziale, politische und wirtschaftliche System. Die wirtschaftliche Entwicklung ist verzerrt, und so bleiben ganze Gemeinden ohne Erfolg und ohne die Früchte der modernen Gesellschaft, während in anderen Teilen gleichzeitig die Versuchung mit den Konsumgütern abläuft. Da ist ein soziales und sexuelles System, das die Frau auf den Gebrauch als Sexobjekt reduziert. Da ist der Sozialisierungsprozess, der die Frauen Bedingungen aufzwingt zu akzeptieren, dass sie ihren Familien helfen müssen, egal wie. Da sind Männer, die sich mit Geld ein Machtverhältnis mit Frauen erkaufen, und da ist eine Industrie, die bereit ist, all dies zu organisieren und von dieser Nachfrage auch noch Profit abschöpft.

[Die feigen, asiatischen Regierungen ohne Arbeitsplätze auf dem Land - Thai-Prostituierte werden in der Schweiz hin- und hergeschoben
Asiens Regierungen glänzen ausserdem mit Rassismus gegen die Landbevölkerungen und installieren auf dem Land kaum oder nie gute Arbeitsplätze, so dass die Landbevölkerung jeweils eine arme Rangiermasse bleibt. In dieser Situation wird Prostitution automatisch als "Lösung" für die katastrophale wirtschaftliche Situation betrachtet - und die reichen, asiatischen Rassisten in der Stadt treffen dann in den Bordellen dann genau auf die Frauen vom Land... Was Thailand anbelangt sind viele Bordellbesitzer in Thailand auch Schweizer und "verschieben" dann mit Beziehungen zum Geheimdienst und zur Fremdenpolizei auch Thai-Frauen in die Schweiz, wo "Freunde" die Thai-Frauen dann von Bordell zu Bordell hin- und herverschieben. Das kann gut enden, aber manchmal auch weniger gut].

Eltern und Gemeinden sind nur kleine Handelsfaktoren in einem riesigen Handelsnetz, das von sozialen, sexuellen, wirtschaftlichen und politischen Kräften installiert wurde.

[Die Elemente, die die Bedingungen für das grosse Sexgewerbe schaffen: Absichtlich keine guten Jobs auf dem Land
Mitwirkende sind das Sozialministerium, das Polizeiministerium, das Wirtschaftsministerium und die Geheimdienste. Es werden also ABSICHTLICH KEINE guten Jobs auf dem Land installiert, damit immer wieder junge Frauen in die Prostitution gehen, die sie dann als "Rettung" empfinden. So läuft der Rassismus der reichen Männer in Asien - und nun erinnern wir uns doch an Folgendes: Die "saubere" asiatische Frau zuhause schickt den "wilden" Mann ins Bordell, und die Häuser in Asien sind auch so gebaut, dass Nachbarn alle sexuelle Betätigungen mitspannen können, was die Eheleute nicht wollen. Keine Fragen mehr...!]


Beispiel: Thai-Prostituierte begann mit 14 mit Massage in Bangkok

Ich traf eine wunderschöne Frau in einem Nachtclub in Pattaya, wo sie in einem engen Bikini tanzte und an Ausländer ihren Sex verkaufte. Als zuerst einmal festgestellt werden musste, dass ich von ihr keinen Sex haben wollte, erzählte sie mir über ihre Karriere und wie gut sie alles für sich und ihre Familie arrangiert hatte.

<Ich komme aus dem nördlichen Thailand. Ich komme aus einem Dorf. Wir waren nicht reich, aber auch nicht arm. Als die Amerikaner hier waren (während dem Vietnamkrieg), war meine Mutter eine Sexarbeiterin in Bangkok. Ich habe zwei Schwestern und einen Bruder. Als ich die Schule besuchte, dachte ich darüber nach, in einem Büro zu arbeiten, weil ich in der Schule ziemlich gut war, aber als ich dann 14 war (S.55)

begann ich diese Arbeit hier. Meine Familie meinte, ich könnte auf diese Weise mehr Geld verdienen. Ich ging nach Bangkok und ich arbeitete eine Weile in einem Massagestudio, aber die Arbeit war nicht gut. Die Kunden waren nicht anständig und die Bezahlung war ungenügend. Ich arbeitete dort drei Jahre lang, bis ich meine Schulden abbezahlt hatte. Weil mich die Kunden mögen, und weil ich einen guten Service biete, bekam ich an einer Bar eine bessere Stelle und ich habe dann viele Ausländer unterhalten. Eines Tages ging ich einige Monate nach Japan und konnte dort sehr viel Geld verdienen. Das ist eine gute Arbeit für mich, weil ich dann auch Geld an meine Familie schicken kann. Mein Bruder besitzt ein Motorrad und vielleicht können wir uns eines Tages auch ein Auto leisten. Meine Familie hat mit dem Geld, das ich ihnen geschickt habe, im Haus bereits einen zweiten Raum eingerichtet. Sie sind sehr glücklich und stolz, dass ich erfolgreicher als andere Mädchen im Dorf arbeite.>

(original Englisch:
<I am from northern Thailand. From a little village. We were not rich but not poor. My mother was a sex worker in Bangkok during the time of the Americans (during Vietnam War). I have two sisters and one brother. When I was at school I thought about getting a job in an office because I was quite good at my studies but when I was fourteen I (p.55)

started this work. My family said I could earn more money this way. I went to Bangkok and I worked in a massage parlor for a while but the work wasn't good: the clients were not nice and the pay wasn't enough. I worked there for three years until I paid off my debt. Because the customers like me, and I give good service, I got a better job in a bar and I entertained a lot of foreigners. One time I went to Japan for a few months and I earned a lot of money. This is good work for me because I can send money to my family. My brother has a motorbike and perhaps one day we can buy a car. My family has already made another room in the house with the money I sent them. They are very happy and proud that I am more successful than other girls in my village.>)


Dörfer in Nepal mit Familien, die nichts tun ausser auf das Geld ihrer prostituierten Schwestern und Töchter zu warten

Wenn man in Nepal durch die Dörfer [der Berg-Distrikte] Sindhupalchowk und Nuwakot spaziert, dann kann man schon auf Familien treffen, deren Töchter in Bordellen in Indien arbeiten. Genau diese Familien besitzen dann die Häuser mit Blechdach und die Männer lungern im Schatten am Radio und spielen Karten. Dieser relative Reichtum mit Vergnügen ist mit den Körpern ihrer Schwestern und Töchter erkauft.

[Genau gleich ist es auf dem Land in Thailand, nur spielen sie dort nicht Karten, sondern sie versaufen meistens das Geld mit Bier und Whisky und dann verlieren die Männer auch noch ihr Hirn!]

Beispiel: Nepalesische Schwestern sind in Mumbai Prostituierte

In Mumbai in den Gassen des Rotlichtbereichs von Kamatipura traf ich auf eine Prostituierte aus Nepal, die wie 23 aussah, die aber angab, sie sei 35. Sie war selbstbewusst und hatte sich extrem schön gemacht. Dies waren ihre Angaben:

<Ich bin von Sindhupalchowk in Nepal. Meine Schwester arbeitet auch dasselbe hier. Wir sind viele hier aus unserem Ort. Ich wurde vor ungefähr 10 Jahren von einer gharwali (Bordellleiterin, eine FRAU) aus meinem Dort hierhergebracht.>

(original Englisch:
<I am from Sindhupalchowk in Nepal. My sister is also in the profession here. There are a lot of us from the same place. I came here about ten years ago with a gharwali (woman brothel manager) from my village.>)


Aus dieser Schilderung kann entnommen werden, dass die Junge Frau physisch nicht in die Prostitution gezwungen wurde, und dass sie mit ihrer Karriere als Prostituierte begann, als sie noch ein Kind war.


2.11: Erfolgreiche Prostituierte - verkaufte Kinder - kaum oder gar keine Bildung

Allgemeine Angaben: Erfolgreiche Prostituierte ändern ihre sozialen Werte: Prostitution wird ein normaler Geschäftsbereich

Die Mischung von Armut, erfolgreicher Prostitution und Konsumkultur (S.56)

hat die sozialen Werte in Sachen Prostitution in manchen Gegenden Asiens komplett verändert. Aber für die meisten Leute in den meisten Gemeinden bleibt es ein inakzeptabler Geschäftsbereich. Diese Einstellung kann aber die hoffnungslos verarmten Menschen nicht vom Versuch abhalten, ihre Kinder zu verkaufen, und oft gelingt dies ihnen auch.

[Schriftstellerin Louise Brown unterschlägt dabei alle negativen Auswirkungen, die eine Karriere im Prostitutionsbereich haben kann
-- mit Alkoholmissbrauch
-- mit dem Verlust von Hirn und Gedächtnis durch den Alkoholmissbrauch
-- und dadurch wird dann jegliche Weiterbildung blockiert, weil Hirn und Gedächtnis zum Teil vom Alkohol weggefressen sind
-- eventuell ist da auch noch endloses Rauchen
-- Verlust der Gesundheit, weil die Arbeit immer nachts stattfindet und das Immunsystem schwächt
-- Verlust der Gesundheit durch übertragbare Sexualkrankheiten und AIDS-Krankheiten
-- Verlust der weiblichen Stimme, die durch den hohen Alkoholkonsum in Kombination mit der ewigen Nachtarbeit männlicher und tiefer wird.
Die meisten dieser Gesundheitsfolgen werden von Louise Brown nie erwähnt. Aus diesen Gründen sollte eine Karriere im Prostitutionsbereich nur 4 oder 5 Jahre dauern, um die eigene Gesundheit zu bewahren].



Verkaufte
                    Jungfrauen aus armen Familien in Kambodscha im
                    Mekong-Delta - und in Indonesien

Verkaufte Jungfrauen aus armen Familien in Kambodscha im Mekong-Delta - und in Indonesien [80]
Verkaufte Jungfrauen von armen Familien in Kambodscha im Mekong-Delta - und in Indonesien

Arme Familien in Kambodscha sind sich bewusst, dass da eine Nachfrage existiert, und für die jungfräulichen Töchter werden dann hohe Preise erzielt und die Töchter wissen, dass dies ein Weg ist, ihren Familien zu helfen. Im Mekong-Delta existieren gut dokumentierte Fälle, wo die Eltern direkt oder indirekt in den Verkauf der Kinder in die Prostitution involviert sind - einige Töchter waren erst 12 Jahre alt [49].

[49] Archavanitkul: Trafficking in Children, S.69

Man kann ähnliche Fälle auch in Indonesien beobachten, auch wenn es dort weniger üblich ist [50].

[50] Lin Lean Lim: The Sex Sector, S.49

Verkaufte Kinder von armen Familien in Bangladesch - ohne Kontrolle

In den ärmsten Gemeinden haben die Familien nicht einmal Angst davor, gegen Bezahlung ein Mädchen zu verkaufen. In Bangladesch werden die Mädchen durch Agenten [Frauen] von ihren Familien weggeholt [wobei die Agentinnen schöne Kleider tragen und Schmuck an den Händen haben]. Die Agentinnen versprechen dann Arbeitsstellen ["in der Stadt"]. Einige dieser Eltern und Beschützer sind dann derart arm, dass sie nicht lange wählerisch sind und auch nicht mehr vorsichtig sind, um welche Arbeit es sich denn da für die Tochter handelt. Viele andere sind in derselben Situation und sie sind dann nur noch glücklich, ein Mädchen weggegeben zu haben, weil sie somit einen Mund weniger stopfen müssen und weil sie sich so einen weiteren Brautpreis sparen [51].

[51] Die Angaben stammen von Salma Ali, Direktorin der Nationalen Frauenrechtsorganisation von Bangladesch (Director of the Bangladesh National Women Lawyers' Association), Dhaka, Bangladesch

Mädchen in der Prostitution in Südasien: Niedriges oder kein Bildungsniveau

[Wenn ein Mädchen weder lesen noch schreiben kann und somit analphabetisch ist, bedeutet dies, dass eine einfache Menschenhändlerin die ganze Macht über das Mädchen hat, nur weil das Mädchen eben weder lesen noch schreiben kann und absolut von dem abhängig ist, was die Menschenhändlerin sagt].

Viele Opfer des Mädchenhandels und jene, die direkt in die asiatische Prostitution gezwungen wurden, haben dieselben Eigenschaften. Zuerst einmal haben sie ein niedriges Bildungsniveau. In Südostasien deckte ein Bericht der Internationalen Arbeitsorganisation auf, dass Sexarbeiterinnen um viel weniger Bildung verfügten als die durchschnittliche Frau [52].

[52] Lin Lean Lim: the Sex Sector, S.3

In Indien, wo die meisten Frauen noch Analphabeten sind, haben die Bordellprostituierten und die Strassenprostituierten fast alle kaum oder gar keine Bildung [53].

[53] UNICEF: A Situation Analysis, S.91

In Sonagachi, dem grössten Bordell in Kalkutta, können nur 15% der Frauen lesen und schreiben [54].

[54] Department of Epidemiology, All India Institute of Hygiene and Public Health: 'Assessment of the Sex Trade in Calcutta and Howrah', ohne Jahr, S.52

Und dieses Schema findet sich immer und immer wieder in ganz Südasien.

Sompop Jantraka: Bildungsorganisation an der thailändisch-burmesischen Grenze - Erziehung und "alternative Beschäftigung"

Ergänzung: Sompop Jantraka - ein Kinderretter, der Kinder aus Bordellgefängnissen rettet

Sompop Jantraka, Portrait eines
                      Kinderretters
Sompop Jantraka, Portrait eines Kinderretters, der im [kriminellen, von der Mafia dominierten] Thailand Kinder aus der Zwangsprostitution aus Bordellgefängnissen rettet [81]

<Sompop Jantraka lebt zur Zeit in der nordthailändischen Stadt Mae Sai. Er stammt aus Surat Thani aus Südthailand [nahe der Grenze zu Malaysia]. Er war ein Strassenkind und wuchs in Armut auf. "Sompop was nicht die Art Kind, der jemals ein Held sein würde" (Horn, 2006, S.1). Er wurde erst dann ein Held, als ihm eine amerikanische Frau die Gelegenheit der Bildung ermöglichte und ihm das Vertrauen und Wissen schenkte, dass er etwas Sinnvolles im Leben machen könnte. Seitdem hat er hart gearbeitet und einfach dasselbe für andere, junge Kinder getan.> [web29]

(original Englisch:
<Sompop Jantraka currently is living in Mae Sai, a town in northern Thailand. He is from Surat Thani in the south of Thailand [near the Malaysian border]. As a kid he roamed the streets and lived a life of poverty. “Sompop wasn’t the kind of kid anyone expected to grow up to be a hero.” (Horn, 2006, p. 1) It was not until an American woman gave him the chance to get an education and gave him the confidence and knowledge that he could make something of himself that his life found a purpose. Since then, he has worked hard to do the same thing for other young children.> [web29])

Es sollte also mehr Sompop Jantrakas geben.


Da gibt es einen Herrn Sompop Jantraka (ein thailändischer Aktivist, der Mädchen aus der Kinderprostitution in Thailand aus thailändischen Bordellgefängnissen rettet [web29]). Er leitet ein Erziehungsprogramm für Töchter in den Gegenden entlang der thailändisch-burmesischen Grenze und arbeitet mit Mädchen, die Opfer des Mädchenhandels in die Prostitution geworden sind. Seine Organisation versucht, den Mädchenhandel zu reduzieren, indem nach denjenigen Mädchen gesucht wird, die am wahrscheinlichsten die Opfer des Mädchenhandels sind. Die Mädchen erhalten eine Grundausbildung und absolvieren Übungsprogramme, so dass sie alternative Formen von (S.57)

Arbeit verrichten lernen. Jene, die in unmittelbarer Gefahr sind, werden an einen sicheren Ort verlegt. Das Programm hat einen Katalog von Punkten erarbeitet, die als Risiko gelten, in die Hände von Kinderhändlern und in die Prostitution zu geraten, speziell innerhalb der Stammesgemeinschaften. Ein Mädchen ist in höherer Gefahr, als Prostituierte gehandelt zu werden, wenn sie eine Schwester oder Verwandte hat, die bereits in der Sexindustrie arbeitet. Sie ist ausserdem speziell verletzlich, wenn die Familienstruktur bereits erschüttert ist durch Alkoholismus, Drogenmissbrauch Scheidung oder durch den Tod eines Elternteils.


2.12: Bedingungen, die Prostitution fördern: Keine Schule, brutale Stiefmütter, Bürgerkriege, Hungersnöte, oder Vulkanismus

Thailand: Bildung endet mit 12 oder 13 - die Mädchen gehen "in Richtung Süden"

Der Zeitpunkt, wenn diese Faktoren ins Spiel kommen, ist nach der Beendigung der Pflichtschulzeit, wenn die Mädchen 12 oder 13 Jahre alt sind. Ohne den Rahmen der Schule ziehen die Mädchen in Thailand dann "in den Süden". [Das Tabuthema Alkoholismus in der Prostitution wird von Louise Brown nie erwähnt].

Familiäre Bedingungen für den Eintritt von Töchtern in die Prostitution: Mädchen in Kalkutta in Indien - Hindu-Mädchens aus Bengalen

Familienprobleme, und nicht einfach nur die Armut, sind der wichtigste Faktor, der die Mädchen in die Prostitution treibt. Dies bestätigt sich schrittweise immer mehr durch die Angaben der Frauen, die ihre Erfahrungen schildern, die aus wirtschaftlichen Gründen in die Prostitution gezwungen wurden, und durch die Angaben der Mädchen, die verschoben und in die Prostitution verkauft wurden. In Kalkutta zum Beispiel werden Mädchen oft zwischen 12 und 15 Jahren Opfer des Mädchenhandels. Verkaufte Mädchen von Hindu-Familien aus Bengalen stammen meistens aus Familien, wo ein Elternteil gestorben ist und der verbliebene Elternteil wieder geheiratet hat. Ab diesem Zeitpunkt wird das Mädchen ein Subjekt, um von den Stiefeltern innerhalb der neugeformten Familie missbraucht zu werden

Bengalen: Diskriminierung von Mädchen durch die Stiefmütter in bengalisch-muslimischen Familien - Flucht der Mädchen - die verlorenen Mädchen werden an Bordelle verkauft - kein Geld für eine Heirat der Mädchen als Grund, sie in die Prostitution zu schicken

Für die Muslime in Bengalen ist die Situation ein bisschen anders. Die muslimischen Männer in Bengalen haben normalerweise viele Frauen und viele Kinder, und es fehlt das Geld, alle zu unterstützen. Weil nach einer Scheidung die Kinder normalerweise beim Vater bleiben, diskriminieren die neuen Frauen dann die Kinder der früheren Frauen. Mädchen berichten, dass sie von zu Hause weggelaufen sind, weil sie den Hunger und die Schläge nicht mehr ausgehalten haben [55].

[55] Die Angaben stammen von Indrani Sinha und vom Personal von Sanlaap in Kalkutta.

Von diesem Moment an ist es nur ein kleiner Schritt, von einem Menschenhändlerring gefasst und in ein Bordell verkauft zu werden. Eine Studie, die unter Prostituierten in Mumbai [früher Bombay genannt] im Jahre 1962 durchgeführt wurde, deckte auf, dass der Tod eines Beschützers und die schlechte Behandlung in Beziehungen der einzige, wirklich wichtige Faktor war, Frauen in die Prostitution zu zwingen [56].

(original Englisch:
From there it is only a small step to being absorbed within trafficking networks and sold to a brothel. A study undertaken of prostitutes in Mumbai in 1962 discovered that the death of a girl's guardians and ill treatment by relations was the single most important factor pushing females into prostitution. [56])

[56] S.D. Punekar and Kamala Rao: A Study of Prostitution in Bombay: With Reference to Family Background (Mumbai: Lalvani Publishing House, 1962).

Fast 40 Jahre später ist die Situation bedeutend ähnlich. In Interviews mit den Mädchen, die 1996 bei einer Razzia in den Bordellen von Mumbai gerettet wurden, konnte herausgefunden werden, dass über (S.59)

die Hälfte der Mädchen in Familien grossgeworden war, wo ein Elternteil oder beide Elternteile gestorben waren. Und ihr Leben zu Hause war auch durch den Zusammenbruch von Familienkonventionen gekennzeichnet. Bei einigen Familien zum Beispiel fehlte die Fähigkeit oder der Wille, Heiraten für ihre Mädchen zu arrangieren [57].

Beispiel: Terror der Stiefmutter - Flucht des Mädchens - das Mädchen wird ins Tanbazar-Bordell in Dhaka verkauft [Hauptstadt von Bangladesch]

Hier ist ein ganz gewöhnliches Beispiel aus Südasien, wie eine Frau in das Bordell "Tanbazar" verschleppt wurde, als sie 12 Jahre alt war. Heute arbeitet sie in den Strassen von Dhaka:

<Als ich klein war, starb meine Mutter und mein Vater heiratete erneut. Meine Stiefmutter war grausam zu mir und zu meinem Bruder, aber mein Bruder war glücklich dabei und meine Tante mütterlicherseits sagte, sie würde für ihn sorgen. Ich musste aber bei der Stiefmutter bleiben und all die Hausarbeit erledigen und den kleinen Halbbruder hüten. Sie schlug mich ohne Grund und gab mir kaum zu essen, und so war ich immer hungrig. Eines Tages konnte ich es nicht mehr aushalten, also rannte ich von zu Hause weg. Ich spazierte und spazierte umher, weil ich keinen Ort kannte, wo ich hingehen konnte. Auf der Strasse traf ich dann auf eine Frau und sie sagte, sie könnte in der Stadt eine Arbeit für mich finden. Sie schien schön und anständig und nicht wie meine Stiefmutter zu sein, also ging ich mit ihr und sie verkaufte mich an ein Bordell.>

(original Englisch:
<My mother died when I was little and my father remarried. My stepmother was cruel to me and my brother, but my brother was lucky and my maternal aunt said she would look after him. I had to stay with my stepmother and do all the chores and look after my little half-brothers. She would beat me for no reason and would not give me food so I was always very hungry. One day I couldn't stand it any more so I ran away from the house. I walked and walked because I had nowhere to go. I met a woman on the road and she said she could find me a job in the city. She seemed nice and kind and not like my stepmother so I went with her and she sold me to a brothel.>)

Wenn Ehen in die Brüche gehen und die Eltern versagen, dann tragen unausweichlich die Mädchen und Frauen die schwerste Bürde.

[Weitere Beispiele von terroristischen Stiefmüttern in Bengalen und Indien
Wenn man ein bisschen im Internet suchen geht, kann man weitere schreckliche Geschichten über Stiefmütter in Bengalen und Indien finden (Suche 2013):
-- eine junge Tochter wird verbrannt, weil die Tochter die Zwangsheirat verweigerte und weiter in die Schule gehen wollte, Meldung vom 14. Mai 2013 [web30]
-- eine Stiefmutter erdrosselte ein 3 Jahre altes Kind in Jamshedpur in Indien am Mahatma Ghandi Memorial College (MGM College), Meldung vom 12. April 2013 [web31]
-- eine Stiefmutter in Lucknow (Indien) diskriminierte immer zwei Kinder, bis der 12 Jahre alte Bub sie mit einem Revolver des Vaters umbringt, Meldung vom 6. September 2012 [web32]
-- eine Stiefmutter in Delhi diskriminiert immer die Stieftochter und der Stiefsohn ermordet dann die Stiefmutter, Meldung vom 7. März 2012 [web33].
Scheinbar sind Frauen auf die Rolle als Stiefmutter überhaupt nicht vorbereitet - scheinbar fehlt eine Erziehung der Emotionen. Und wenn man dann eine solche Familie verlässt, dann ist das immer noch besser, als einen Mord zu begehen. Aber in Indien und Bengalen fehlen scheinbar auch Kinderheime, wohin sich dann gefolterte Kinder retten können!

Thailand: Der Befehl an die Mädchen, mit Prostitution "ihre Eltern zu unterstützen" - nach Trennung den Unterhalt für die Kinder "verdienen"

60% der Mädchen vom nördlichen Thailand gehen in die Prostitution, um dem Befehl zu gehorchen, ihre Familien zu unterstützen. Eine Mehrheit der thailändischen Sexarbeiterinnen vom Nordosten gehen in die Prostitution, wenn eine Ehe in die Brüche geht und dann der Unterhalt der Kinder erarbeitet werden muss [58].

[58] Lin Lean Lim: The Sex Sector, S. 147-149



Ein Roter
                    Khmer in Phnom Penh 1975

Ein Roter Khmer in Phnom Penh 1975 [82]
Kambodscha mit Bürgerkrieg provoziert zerbrochene Familien - die Mädchen helfen mit Prostitution

Es ist ja immer dieselbe Geschichte, egal, wo dies passiert. In Kambodscha wurde [in den 1970er und 1980er Jahren] über Jahre hinweg Folter und Völkermord betrieben. Grundlegende, familiäre Bindungen gingen während dem Pol-Pot-Regime verloren. Als die Kinder den Eltern oder die Eltern den Kindern berichteten, was passiert war, wurden die Familienverhältnisse ein für allemal traumatisiert. Die Fundamente der kambodschanischen Gesellschaft wurden auseinandergerissen, als die Familienmitglieder gegenseitig alles aufgedeckten. Sie haben sich davon noch nicht erholt [2000]. Das Vermächtnis (S.59)

erleichtert nun wesentlich den Kinderhandel und den Menschenhandel.

Betroffene, kaputte Familien sind der Nährboden, um Sexarbeiterinnen zu beschaffen. Und kaputte Familien in armen und von Krisen geschüttelten Gemeinden am Rande der Gesellschaft bringen die zuverlässigste Unterstützung mit billigen Mädchen. Bürgerkriege und Naturkatastrophen provozieren jeweils eine spezielle Ernte für die Sexindustrie.

Beispiel Nordkorea: Hungersnot provoziert Auswanderung und Frauenhandel in die Prostitution in China

Als Nordkorea von einer grossen Hungersnot heimgesucht wurde, konnte die Bevölkerung nicht mehr ernährt werden. Viele Mädchen flohen daher über die chinesische Grenze, um nach Nahrung zu suchen, und diejenigen, die von den Agenten der Sexindustrie angetroffen wurden, kamen in die chinesischen Städte in Bordelle [59].

Beispiel Philippinen: Massenevakuierung durch einen Vulkanausbruch und Frauenhandel in die Prostitution

Als der Vulkan Pinatubo in den Philippinen [1991] ausbrach und 1000e Menschen evakuiert werden mussten, war dies wieder die Stunde der erfahrenen Arbeitsvermittler für die Sexindustrie [meistens sind das Frauen in schönen Kleidern mit viel Schmuck, die Jobs "in der Stadt" anbieten]. Diese Arbeitsvermittler waren unter den ersten, die den Flüchtlingen sympathisch gegenüberstanden und in den Zentren ihre eigene Art von Unterstützung gaben, indem den Flüchtlingen Obdach angeboten wurde. Nun, wie alle Geschäftsleute hatten sie dabei aber nur den eigenen Profit im Auge.
Sie glauben das nicht? Hier ist der Beweis für Flüchtlingslager nach dem Ausbruch des Vulkans Pinatubo:
Philippinen, Ausbruch des Vulkans Pinatubo
                      1991[83]    Flüchtlingslager nach dem Ausbruch des
                      Pinatubo 1991[84]
Philippinen, Ausbruch des Vulkans Pinatubo 1991 [83] - Flüchtlingslager nach dem Ausbruch des Pinatubo 1991 [84]

Den Text von Nigel Dickinsen genau durchlesen:

<NACHWIRKUNGEN DES VULKANAUSBRUCHS, Philippinen. Zelt-Flüchtlingslager. Zentrales Luzon. Als 1991 der Vulkan Pinatubo ausbrach, verursachte dies in Städten und auf dem Land massive Schäden. Viele Ureinwohner der Aeta und Igorot wurden evakuiert. Die weisse Vulkanasche bedeckte und beeinträchtigte die Landschaft. Viele leben in baufälligen Hütten, in Flüchtlingslagern und in Siedlungen, die von humanitärer Hilfe abhängen.> [web34]
(original Englisch:
<VOLCANO AFTERMATH, Philippines. Tent city refugee camp.Central Luzon, Mount Pinatubo volcano erupted in 1991 and caused massive destruction of urban and rural landscape. Many indigenous Aeta and Igorot people were displaced. White volcanic ashes settled and disfigured the landscape. Many live in ramshackle shelters, in refugee camps and settlements, living on humanitarian aid.> [web34])

Wenn bei einer solchen Armut ohne staatliche Massnahmen für Wasser, Dusche und Arbeit hübsche Frauen in schönen Kleidern mit Schmuck an den Händen auftauchen und Arbeit "in der Stadt" anbieten, dann würde doch niemand nein sagen, oder nicht? Der Punkt ist, dass der Arbeitsvermittler eine Lizenz haben muss und die Jobs kontrolliert werden müssen.


Allgemeine Angaben: Prostitution existiert wegen Ungleichgewichten in Gesellschaften - schnelles Geld in Notsituationen

Man darf das nicht falsch verstehen: Prostitution kommt nicht einfach aus der Armut heraus. Es ist ein Geschäftsbereich, der durch alle möglichen Arten der Ungleichheit entsteht. Es ist ein Profitgeschäft, das aus dem verzerrten Machtverhältnis zwischen Mann und Frau entsteht, zwischen Arm und Reich sowie zwischen den Minderheiten und den führenden Kräften einer Gesellschaft. Die Sexindustrie macht damit Profit, weil sie das Rohmaterial billig kaufen und verschieben kann. Die verletzlichen Opfer werden so zur Handelsware und diese Ware bringt Profit (S.60).

[Massnahmen wären
Arbeitsvermittler brauchen eine Lizenz, und die Arbeitsstellen, wo die Leute hingebracht werden, müssen kontrolliert werden. Da die asiatischen Regierungen aber auch in die Bordelle gehen und gerne viele, junge Mädchen konsumieren und nichts von europäischen Menschenrechten halten - die ja von den ehemaligen Kolonialisten kommen würden - wird sich an den frauenfeindlichen Zuständen in Asien nicht viel ändern. Bei der Position gegen die Menschenrechte sind sich Asien und der Islam ziemlich ähnlich...].
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Quellen
[web01] http://www.humantrafficking.org/countries/vietnam;
especially: 2011 US Department of State Trafficking in Persons Report: http://www.humantrafficking.org/publications/635
[web02] http://talkvietnam.com/2012/09/vietnamese-women-suffer-at-hands-of-chinese-husbands-brothels/#.UaUAAdjgZ3U
[web03] http://www.hartford-hwp.com/archives/52a/013.html
[web04] http://www.telegraph.co.uk/news/worldnews/asia/india/1477492/Girls-led-into-life-of-sacred-sex-slavery.html
[web05] http://de.wikipedia.org/wiki/Tamang
[web06] http://en.wikipedia.org/wiki/Lahu_people
[web07] http://en.wikipedia.org/wiki/Lisu_people
[web08] http://de.wikipedia.org/wiki/Hmong
[web09] http://www.chiangmai1.com/chiang_mai/hmong.shtml
[web10] http://www.economist.com/node/15179782

[web11] http://www.guardian.co.uk/world/2009/dec/28/thailand-deportation-hmong-laos
[web12] http://www.backpacking-tips-asia.com/hmong-people.html#.UaWAgtjgZ3U
[web13] http://www.achrweb.org/Review/2006/128-06.htm
[web14] http://www.gfbv.de/pressemit.php?id=1403
[web15] http://www.unpo.org/article/8328
[web16] http://de.wikipedia.org/wiki/Karen_%28Volk%29
[web17] http://de.wikipedia.org/wiki/Padaung
[web18] http://en.wikipedia.org/wiki/Khmu_people
[web19] http://www.ucdmc.ucdavis.edu/welcome/features/20071003_CLAS/
[web20] http://de.wikipedia.org/wiki/Lawa_%28Volk%29

[web21] http://en.wikipedia.org/wiki/Lawa_people
[web22] http://www.thailine.com/thailand/hilltrib/lawa-d.htm
[web23] http://de.wikipedia.org/wiki/Akha
[web24] http://de.wikipedia.org/wiki/Yao
[web25] http://www.epluribus.us/blog/2010/08/treasure_trove.html
[web26] http://www.omf.org/omf/us/peoples_and_places/people_groups/mien_of_thailand
[web27] http://nyenoona.wordpress.com/2007/08/05/the-beauty-of-hill-tribes-culture-is-disappearing-%E2%80%93-part-i/
[web28] http://hazelthompson.photoshelter.com/image/I0000ggopYz3qmFA
[web29] myhero.com/go/hero.asp?hero=Sompop_Jantraka_whitworth_07
[web30] http://www.thestatesman.net/index.php?option=com_content&view=article&show=archive&id=455965&catid=73&year=2013&month=5&day=11&Itemid=66

[web31] http://www.telegraphindia.com/1130412/jsp/jharkhand/story_16775567.jsp#.UacV69jgZ3U
[web32] http://articles.timesofindia.indiatimes.com/2012-09-06/lucknow/33648837_1_sahil-minor-boy-step-mother
[web33] http://www.hindustantimes.com/India-news/NewDelhi/Man-kills-stepmother-for-harassing-disabled-sister/Article1-821896.aspx
[web34] Pinatubo, text by Nigel Dickinsen: http://nigeldickinson.photoshelter.com/image/I0000pwEjXkwrLbE
[web35] Thailand, brothel line in Chian Mai: www.clemison.com/2010_05_01_archive.html
[web36] Wochenblitz online vom 3.10.2013: Thailand, 32 thailändische Provinzen unter Wasser:
http://www.wochenblitz.com/nachrichten/43867-32-provinzen-kaempfen-mit-hochwasser.html#contenttxt

Fotoquellen
[22] Kathmandu, Zentrum: http://www.indien-reise.com/german/Kathmandu.htm
[23] Börse in New York: http://rt.com/business/tweet-hackers-wall-street-us-326/
[24] Karte mit Vietnam und verkauften Arbeitern und Frauenhandel: www.maps.com
[25] Dalit-Frau in Indien mit Wasser: http://kingdomofgraceministries.org/#
[26] Karte mit Indien, Bengalen und Bangladesh: http://de.wikipedia.org/wiki/Bengalen
[27] Dorf in West-Bengalen: http://www.isical.ac.in/~icfhr2010/images/CountrySide.jpg
[28] Hängebrücke in Nepal: http://www.swissinfo.ch/ger/politik_schweiz/Schweiz-Nepal:_ueber_Haengebruecken_zur_Demokratie.html?cid=30132492
[29] Karte mit den ethnischen Gruppen in Nepal: http://de.wikipedia.org/wiki/Tamang; http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Nepal_ethnic_groups.png
[30] Nepal, Mädchen des Bergstamms der Tamang: http://www.travelblog.org/Photos/3540585

[31] Nepal, Stammesführer des Bergstamms der Tamang mit Trommel: http://www.advzambuling.com/tamang_heritage_trek.php
[32] Nepal, Frau des Bergstamms der Gurung: http://english.cri.cn/6566/2008/12/31/902s437977.htm
[33] Nepal, typische Kleidung des Bergstamms der Gurung: http://chhayakhanal.com/travel-and-destinations/gurung-culture-nepal/
[34] Karte mit der ethnischen Gruppe der Magar in Nepal: http://www.joshuaproject.net/profiles/maps/m11698_np.pdf
[35] Nepal, Frau der ethnischen Gruppe der Magar in traditioneller Kleidung: https://www.facebook.com/wearemagar
[36] Nepal, Kauda-Tanz der ethnischen Gruppe der Magar: https://www.facebook.com/wearemagar
[37] Nepal, Dorf der Tamang: http://www.nepalvillagetrek.com/nepal/trekking/village_trekking/tamang_village_trek.php
[38] Nepal, Dorf der Gurung "Dhampus": http://www.glacieradventurecompany.com/nepal/dhampus-sarangkot-hiking.html
[39] Nepal, Dorf der Gurung mit originaler Landwirtschaft auf einem Reisfeld: http://www.flickr.com/photos/worldviewfinder/4427529375/
[40] Nepal, Steinarchitektur in einem Dorf der Magar, Foto von Nick Mayo: http://www.remoteasiaphoto.com/photo/children-at-ladder/

[41] Nepal, Dorf der Magar "Upallo Sera": http://www.lugumyal.com/Neighbouring-Villages-%28Eng%29.php
[42] nördliches Thailand, Dorf "Akha": http://vimeo.com/59001363
[43] nördliches Thailand, zwei Schwestern im Dorf "Akha": http://vimeo.com/59001363
[44] nördliches Thailand, Landwirtschaft: http://www.thailand-travelonline.com/thailand-activities/culture-of-thailand/sustainable-agriculture-happiness-of-living/620/
[45] Karte von Thailand mit den ethnischen Gruppen: http://www.onlychaam.com/thailand-ethnic-groups.php
[46] Thailand, Dorf der Lahu: http://www.wright-photo.com/trecking3.htm
[47] Thailand, Musik- und Tanzgruppe der Lahu: http://www.forum.munkonggadget.com/detail.php?id=65075
[48] Thailand, Musikaufführung der Lahu: http://nannhamonlylaos.blogspot.com/2012/02/blog-post_09.html
[49] Thailand, Dorf der Lisu: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Lisu_village_2.jpg
[50] Thailand, Kinder in einem Dorf der Lisu spielen am Hang: http://www.demotix.com/news/234199/lisu-hill-tribe-kids-play#media-234195

[51] Thailand, Kinder traditioneller Kleidung in einem Dorf der Lisu: http://www.flickriver.com/places/i0tFKrVTWrnPfuKJJw/
[52] Thailand, Dorf der Meo (Hmong): http://members.virtualtourist.com/m/tt/18d4d/
[53] Thailand, Mädchen der Meo (Hmong) in traditioneller Kleidung mit Regenschirm: http://www.superstock.com/stock-photos-images/442-10685B
[54] Thailand, Flüchtlingslager der Meo (Hmong) "Huay Nam Khao" in der Provinz Phetchabun:
http://www.msf.fr/actualite/articles/apres-35-annees-activite-msf-se-retire-contrecoeur-thailande
[55] Laos, zwei Frauen der Meo (Hmong) in traditioneller Kleidung beim Neujahrsfest in Nasala:
http://www.backpacking-tips-asia.com/hmong-people.html#.UaWAgtjgZ3U
[56] Laos, Schamane der Meo (Hmong) mit Trommel: http://www.backpacking-tips-asia.com/hmong-people.html#.UaWAgtjgZ3U
[57] Buch "The Hmong": http://www.dce.k12.wi.us/srhigh/socialstudies/histday/resources.htm
[58] Kinder der Meo (Hmong) mit schwarzem und blondem Haar: http://www.tumblr.com/tagged/hmong%20people
[59] Flüchtlingslager der Meo (Hmong) "Huay Nam Khao" in der Provinz Phetchabun in Thailand 1973-2009:
http://www.nytimes.com/2009/12/29/world/asia/29hmong.html?_r=0
[60] Bergstamm der Karen, Langhalsfrau: http://www.luxury-thailand-travel.com/karen-hill-tribe.html

[61] Frau der Karen beim Weben: http://smilethailandtrip.blogspot.com/
[62] Dorf der Karen an der thailändisch-burmesischen Grenze: http://www.uecthai.com/wp-content/uploads/karen-hill-tribe-refugee-camp-un.jpg
[63] Frau der Khmu: http://vietnampackagetour.com/blog/khmu-ethnic-group/
[64] Fest der Khmu mit Musik und Tanz in traditioneller Kleidung im Dorf Ban Chom Ong, Nord-Thailand:
http://www.rideasia.net/motorcycle-forum/general-information/2095-about-oudomxay-things-see-do.html
[65] Dorf Ban Sam Yord der Khmu in Laos: http://www.sunandstar.ch/reisen/laos/laos_2007_04.shtml
[66] Karta des Bergstammes der Lawa in Nord-Thailand nahe Chian Mai: http://www.joshuaproject.net/people-profile.php?peo3=18888&rog3=TH
[67] Thailand, Mädchen der Lawa beim Weben, Region Chian Mai: http://www.thailine.com/thailand/hilltrib/lawa-d.htm
[68] Thailand, Mann der Lawa mit Flöte und Frauen an der Seite: http://www.peace.mahidol.ac.th/th/index.php?option=com_content&task=view&id=699&Itemid=172
[69] Thailand, Dorf der Lawa: http://wiki.moohin.com/wiki/%E0%B8%AD%E0%B8%B3%E0%B9%80%E0%B8%A0%E0%B8%AD%E0%B9%81%E0%B8%A1%E0%B9%88%E0%B8%A5%E0%B8%B2%E0%B8%99%E0%B9%89%E0%B8%AD%E0%B8%A2
[70] Thailand, Bambushaus der Akha: http://de.wikipedia.org/wiki/Akha

[71] Thailand, Mädchen der Akha mit Fadenspiel: http://www.thailandsworld.com/en/thai-people/north-thailand-people/akha-people-thailand/index.cfm
[72] Thailand, alte Frau der Akha bei Chiang Rai: http://www.thailine.com/thailand/hilltrib/akha-d.htm#.UaaU2tjgZ3U
[73] Thailand, Frau der Yao aus Doi Mae Salong: http://www.panoramio.com/photo/6774712
[74] Thailand, Frau der Yao / Mien beim Knüpfen: http://www.flickr.com/photos/stephenwoo/334576900/
[75] Thailand, Dorf der Yao / Mien: http://nyenoona.wordpress.com/2007/08/05/the-beauty-of-hill-tribes-culture-is-disappearing-%E2%80%93-part-i/
[76] Karte von Thailand mit dem Import von Prostituierten aus Burma, China und Kambodscha: http://www.pattayavillaholidays.com/maps-of-thailand.html
[77] Karte mit Bhutan und Nepal mit Flüchtlingslagern: http://www.hrw.org/reports/2003/nepal0903/2.htm
[78] Flüchtlingslager in Nepal 2008: http://www.wfp.org/photos/refugee-camps-bhutan-2
[79] Bordellkäfig in Mumbai: http://hazelthompson.photoshelter.com/image/I0000ggopYz3qmFA
[80] Vietnam mit dem Mekong-Delta: http://mekong-delta.org/map/

[81] Sompop Jantraka, Portrait eines Kinderretters, der Kinder aus der Zwangsprostitution in Thailand rettet:
http://myhero.com/go/hero.asp?hero=Sompop_Jantraka_whitworth_07
[82] Roter Khmer in Phnom Penh 1975: http://www.asiablog.it/2008/04/17/17-aprile-1975-la-liberazione-di-phnom-penh/
[83] Philippinen, Vulkanausbruch des Pinatubo 1991: http://www.mysoapboxdms.com/tag/mount-pinatubo-eruption/
[84] Philippines, Zeltlager nach dem Ausbruch des Pinatubo 1991, Foto von Nigel Dickinsen: http://nigeldickinson.photoshelter.com/image/I0000pwEjXkwrLbE


[x001] Thailand, Bordellstrasse in Chian Mai: http://www.clemison.com/2010_05_01_archive.html
[x002] Überschwemmungen Thailand in Prachinburi im September 2013:
http://www.wochenblitz.com/nachrichten/bangkok/43574-hochwasserlage-verschaerft-sich-weiter.html

[x003] Überschwemmungen in Kabinburi in der Provinz Prachinburi, Mutter und Kind, September 2013; In: Wochenblitz online vom 28.9.2013: Ärger über die Fluten wächst: Bangkok wird geschützt und ganz Ost- und Nordost-Thailand absichtlich überschwemmt;
http://www.wochenblitz.com/nachrichten/bangkok/43674-aerger-ueber-fluten-waechst.html#contenttxt

[x004] Überfluteter Buddha-Tempel: Wochenblitz online: 32 thailändische Provinzen unter Wasser; 3.10.2013;
http://www.wochenblitz.com/nachrichten/43867-32-provinzen-kaempfen-mit-hochwasser.html#contenttxt
[x005] Meterhoch überschwemmtes Dorf Chachoengsao östlich von Bangkok, ein Mann ist ertrunken; In: Wochenblitz online vom 14. Oktober 2013: 57-jähriger Mann ertrinkt in überflutetem Dorf in Chachoengsao; 14.10.2013;
http://www.wochenblitz.com/nachrichten/pattaya/44247-57-jaehriger-mann-ertrinkt-in-ueberflutetem-dorf-in-chachoengsao.html#contenttxt


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