Kapitel 1. Krisenzeit:
1929-1932
[1.3. Der
Beschluss für eine Dauerexistenz des Joint 1927-1931]
[1927: Die JDC-Taktik der
vorübergehenden Existenz ändert sich: Die
JDC-Strukturreform für eine längere Existenz]
In den 1920er Jahre, wie wir gesehen haben, dachte das JDC
von sich selbst, nur eine vorübergehende Organisation zu
sein - in der illusionären Vorstellung, dass die
wirtschaftliche Situation der Juden sich nach dem Krieg
konsolidieren würde. Aber als man zum Schluss kam, dass das
JDC wohl noch länger gebraucht würde als für die Zeit, für
die es ursprünglich vorgesehen war, so wurde im Jahre 1927
beschlossen, das JDC zu reorganisieren und auf eine
dauerhafte Grundlage zu stellen.
[Mai 1929-17. März 1931:
JDC-Struktur: Gründung eines Reorganisationskomitees der
18 unter Louis Marshall - Registrierung in New York]
Im Mai 1929 wurde ein Reorganisationkomitee der 18 unter
Louis Marshall eingesetzt; dieses Komitee gab am 15. Januar
1930 seinen Bericht ab, nach seinem Tod. Der Bericht wurde
nach einigen kleinen Änderungen angenommen, und daraus ergab
sich am 17. März 1931 eine neue registrierte Firma im Staate
New York, unter dem Namen des Amerikanisch-Jüdischen
Vereinigten Verteilungskomitees (American Jewish Joint
Distribution Committee, Inc.).
[Ab 17. März 1931: Neuer
Geist der Stabilität im JDC]
Dieser neue Geist der Stabilität fand in der Feldarbeit des
JDC seinen Ausdruck. In den Jahren 1927 bis 1929 wurden
langfristige Aufbaupläne geschmiedet, basierend auf der
Annahme, dass in der westlichen Welt das Wirtschaftswachstum
ununterbrochen weitergehen würde. (S.27)