[Die Anzahl Juden in
Deutschland: Offiziell 499.685 - plus Halbjuden,
Vierteljuden und 3/4-Juden - 760.000]
Die Gesamtzahl der Juden in Deutschland im Jahr 1933 war
gemäss offizieller Liste 499.682. Aber in dieser Zahl
waren nur diejenigen, die sich selbst gemäss Religion als
Jude bezeichneten. Gemäss Nazi-Definition waren
zusätzliche 10.000e Leute als jüdisch anzusehen.
Da gab es 50.000 Personen, die Sohne und Töchter von
jüdischen Eltern waren in Deutschland, aber zu keiner
jüdischen Gemeinde gehörten, und geschätzte 35.000 waren
Partner von gemischten Ehen.
So genannte
3/4-Juden
(das heisst, Leute, die nur einen nicht-jüdischen
Grosselternteil hatten, aber nicht zu einer jüdischen
Gemeinde gehörten) beliefen sich auf 2000.
Halbjuden (das
heisst, Leute, die zwei nichtjüdische Grosselternteile
hatten) wurden auf 210.000 Leute geschätzt,
und
Vierteljuden
wurden auf 80.000 Leute geschätzt.
Dies bedeutete, dass die so genannte, von den Nazis als
nicht-arisch betrachtete Bevölkerung in Deutschland -
Juden, mit 3/4-Juden, und Halbjuden - zusammen ungefähr
760.000 Leute ausmachte. (S.114)
(Endnote 18: Lutz Eugen Reutter: Die Hilfstätigkeit
katholischer Organisationen und kirchlicher Stellen für
die im nationalsozialistischen Deutschland Verfolgten, 2.
Auflage Hamburg 1970, S.9)