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Yehuda Bauer: Der Hüter meines Bruders

Eine Geschichte des Amerikanischen Jüdischen Vereinigten Verteilungskomitees 1929-1939


[Holocaust-Vorbereitungen in Europa und Widerstand ohne Lösung der Situation]

aus: My Brother's Keeper. A History of the American Jewish Joint Distribution Committee 1929-1939; The Jewish Publication Society of America, Philadelphia 1974

Übersetzung mit Untertiteln von Michael Palomino (2007)

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Kapitel 3. Deutschland: 1933-1938

[3.4. Anzahl Juden in Deutschland 1933: 499.682 - mit 1/4-, 1/2- und 3/4-Juden:  760.000]

[Die Anzahl Juden in Deutschland: Offiziell 499.685 - plus Halbjuden, Vierteljuden und 3/4-Juden - 760.000]

Die Gesamtzahl der Juden in Deutschland im Jahr 1933 war gemäss offizieller Liste 499.682. Aber in dieser Zahl waren nur diejenigen, die sich selbst gemäss Religion als Jude bezeichneten. Gemäss Nazi-Definition waren zusätzliche 10.000e Leute als jüdisch anzusehen.

Da gab es 50.000 Personen, die Sohne und Töchter von jüdischen Eltern waren in Deutschland, aber zu keiner jüdischen Gemeinde gehörten, und geschätzte 35.000 waren Partner von gemischten Ehen.

So genannte 3/4-Juden (das heisst, Leute, die nur einen nicht-jüdischen Grosselternteil hatten, aber nicht zu einer jüdischen Gemeinde gehörten) beliefen sich auf 2000.

Halbjuden (das heisst, Leute, die zwei nichtjüdische Grosselternteile hatten) wurden auf 210.000 Leute geschätzt,

und Vierteljuden wurden auf 80.000 Leute geschätzt.

Dies bedeutete, dass die so genannte, von den Nazis als nicht-arisch betrachtete Bevölkerung in Deutschland - Juden, mit 3/4-Juden, und Halbjuden - zusammen ungefähr 760.000 Leute ausmachte. (S.114)

(Endnote 18: Lutz Eugen Reutter: Die Hilfstätigkeit katholischer Organisationen und kirchlicher Stellen für die im nationalsozialistischen Deutschland Verfolgten, 2. Auflage Hamburg 1970, S.9)






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