Ab 1748 - dem
Frieden von Aachen um die österreichische
Thronfolge - etabliert sich unter den
Kolonialmächten der Wille zur grossflächigen
Herrschaft über "Kolonialstaaten", die sich durch
"wirtschaftliche, kulturelle und politische
Übermacht" bis 1945, zum Teil bis 1975 und die
90er Jahre postuliert. Die Kolonien stehen nicht
mehr im Dienst von Handel und Siedlung, sondern im
Dienst der Totalherrschaft als Ergänzung
Europäischer Kriege. Es entsteht ein neuer Typ von
europäischer Dominanz, der sich im 19.Jh.
etabliert (Reinhard, S.214). Die Totalherrschaft
wird notwendig gegen andere Staaten, um die
Profite zu sichern. Wo die Totalherrschaft nicht
nötig ist, wird diese vorerst auch nicht ausgeübt.
Dann jedoch kommt es so weit, dass die
Totalherrschaft als notwendig vorgegeben wird, um
sich die Profite zu sichern (Reinhard, S.215).
Indien wird "wirtschaftlich und politisch die
wichtigste europäische Besitzung" und zugleich
Modell für den späteren grossflächigen
Kolonialismus in Asien. Der Krieg um Madras war
der Beginn einer "neuen Zeit" (Reinhard, S.214).
Der nun von den Kolonialmächten in Indien
angefachte Krieg wird aber weiter begünstigt durch
Uneinigkeit auf dem indischen Kontinent selbst.
Beteiligt sind daran
Dupleix spekuliert dabei auf die Schwäche der
indischen Truppen, die keiner klare
Befehlshierarchie und keinem europäischem Drill
unterworfen sind. Die europäischen Truppen sind mit
ihren disziplinierten Operationen den indischen
überlegen und erreichen eine relativ hohe
"Feuergeschwindigkeit". So sind Siege auch mit
zig-facher Unterlegenheit machbar. Das Handicap der
europäischen Truppen, zumeist nur aus Sträflingen
oder Indern ("Sepoys") zu bestehen, fällt nicht mehr
ins Gewicht (Reinhard, S.223).
1750 siegen die militärisch überlegen
ausgerüsteten Franzosen unter Dupleix und Bussy an
der Koromandelküste. Es gelingt ihnen, den
französischen Prätendenten zum Nizam zu erheben und
politisch abhängig zu machen. Den Franzosen werden
reiche Geschenke gemacht. Sie halten die
Statthalterschaft über alle Gebiete der
Koromandelküste südlich des Krishna-Flusses
(anglisiert
[web01]) und vier
Provinzen nördlich von Masulipatam. In Paris schaut
der Hof den "Erfolgen" duldend und mit Kritik zu,
ohne aber einzugreifen (Reinhard, S.220).
1750 zwingt das Gesetz die "United Company [...]
to the East Indies" zur
D: Die erste preussische Ostindienkompanie
1750 (bzw. 1751
unter Friedrich dem Grossen [web02]) kommt es
unter englischer und belgischer
Aktionärsmehrheit zur Gründung einer
ersten
deutschen "Asiatischen Kompanie" des
"üblichen Charakters". Die Geschäftsentwicklung
ist jedoch "ungünstig" (Reinhard, S.153).
Preussische Kompanie, Schiff "König von
Preussen" [4]
ab 1750
GB-Bengalen: Rohseide aus Bengalen wird in
England direkt abgerechnet - Warren Hastings
Ab 1750
wird die Rohseide aus Bengalen für
England so wichtig, dass die Abrechnung in
direkter Weise und nicht mehr über den
"President" der Company erfolgt (Reinhard,
S.174). Warren Hastings beginnt 1750 als
"writer" ["Schreiber"] bei der Company
(Reinhard, S.225).
ab 1750
China-Europa: Angleichung des chinesischen
Silberpreis
Ab 1750 gleicht sich der chinesische Silberpreis
dem europäischen Silberpreis an. Der Handel in
europäischem Silber sinkt auf ca. 50-60 %,
der Rest wird mit europäischen Waren beglichen
(Reinhard, S.179).
1751
GB-F-Indien: englischer Sieg in Carnatic gegen
die französische Armee, Hauptmann Robert Clive,
Eroberung von Arcot, Rückberufung von Dupleix
nach Frankreich
Die englische Reaktion auf die französische
"Statthalterschaft" an der Koromandelküste lässt
nicht auf sich warten. Eine englische Armee unter
Hauptmann Robert Clive gewinnt in Carnatic eine
Schlacht gegen die französische Armee. Dupleix
wird nach Frankreich zurückberufen. Damit wird
Indien zum ersten Schlachtfeld zwischen den
gierigen europäischen "Nationen" (Reinhard,
S.220).
Robert Clive von der englischen
Ostindien-Kompanie, Portrait [5]
[Über Todesraten, Todeszahlen und Verletzte
schweigen sich die Geschichtsbücher aus... - das
ist der normale, "christliche" Blut-Ritus, der
offiziell "ohne Opfer" stattfindet. Ob Frankreich
sich aus den Positionen zurückgezogen hätte, wenn
England nicht mit Krieg zurückgeschlagen hätte,
kann nur spekuliert werden].
ab1751
Europa-Kolonien: Beginn des Weltkriegs um die
absolute Herrschaft
Ab 1751 entscheiden die "Europäer" über Herr und
Status von "kolonialem" Territorium und die von
ihnen abhängigen Fürsten (Reinhard, S.220)
[und Häuptlinge, und ab sofort haben Kriege in
Europa auch Kriege in den Kolonialgebieten zur
Folge. Der Weltkrieg um absolute Herrschaft hat
begonnen].
ab1752
DK-Indien: dänische Faktorei in Calicut
1752 kann die
dänische "Asiatisk Kompagni"
eine
Faktorei in Calicut eröffnen
(Reinhard, S.151).
ab 1753
Ö-S: Festes Stammkapital für
österreichisch-schwedische "Kompaniet"
Ab 1753 wird die
österreichisch-schwedische
"Ostindiska Kompaniet" mit einem
festen
Stammkapital versehen (Reinhard, S.152).
1753
NL-Indonesien: Holländische Herrschaft über
Sultanat Bantam
1753 herrscht wieder Krieg zwischen Holland und
England um das Sultanat Bantam. Die Holländer
fixieren endgültig das Vasallenverhältnis zum
Sultanat (-1813). Der Sultan wird zum blossen
Inhaber eines dotierten Ehrentitels (Reinhard,
S.215).
D-Bengalen: Deutsche "Bengalische Kompanie"
1753 wird eine
deutsche
"Bengalische Kompanie" gegründet. Die
Gesellschaft ist ein
kurzlebiger
Deckmantel für englische Privatinteressen
(Reinhard, S.153).
Die "Königlich Preußische Bengalische
Handlungskompanie" erlebte "einen Fehlschlag
nach dem andern". Das einzige Schiff "Prinz von
Preussen" strandete am Ende mit der in Bengalen
geladenen Ware auf einer Sandbank und die Ware
musste mit dem Schiff "König von Preussen"
gerettet werden etc. [web03].
ab1754
DK-Indien: Dänische Faktorei auf den
Nikobaren-Inseln
1754 kann die
dänische "Asiatisk
Kompagni" eine
Faktorei auf den
Nikobaren-Inseln vor Sumatra eröffnen
(Reinhard, S.151).j
Karte mit Indien, Ceylon, den Nikobaren-Inseln
und Sumatra [6]
GB-F-"Amerika": Britisch-französischer
Kolonialkrieg: Weltkrieg um Kolonien
Auf
Nordamerika drängen die englischen Kolonien
entlang der Ostküste auf Expansion gegen
Westen und stossen so auf französische dünn
besiedelte Gebiete, die aber mit Forts gut
befestigt sind. Nach ständigen Grenzkämpfen
kommt es 1754 zu kriegerischen Zusammenstössen
im Ohio-Tal (DTV I. S.283).
2. Erdbeben in Lissabon und in Indien 1755
- Portugal ist für rassistischen
Grosskolonialismus ko
1755
Erdbeben in Lissabon
(DTV I. S.287
1.11.1755: Das
Erdbeben von Lissabon -
Portugal koppelt sich von der
weiteren Entwicklung des
Kolonialismus ab - und 3 Tsunamis -
Tsunamis bis nach "Amerika"
Karte der Region Lissabon mit
Tejo-Fluss [10]
Die Daten sind aus der
Wikipedia-Enzyklopädie von 2014
[web04]. [Das Erdbeben mit den drei
Tsunamis ist mit den Erdbeben von
Arica in Chile vergleichbar].
Erdbeben von Lissabon vom 1.
November 1755 [7]. Das Beben
provozierte Brände ohne Ende und 3
Tsunami-Wellen rissen Häuser ins
Meer. Die Oberstadt und das
Rotlichtviertel wurden nicht
betroffen. Der König lebte ab dann
nur noch in einer Zeltstadt [web04].
Das Erdbeben von Lissabon war um 9:40
Uhr an "Allerheiligen" kam das
Erdbeben von grausamer Stärke und
dauerte 3 bis 6 Minuten lang. Es
provozierte Brände ohne Ende. Dann kam
(innerhalb einer Stunde [web05]) ein
20 m hoher Tsunami, der den Hafen
überrollte und den Tejo hinaufschoss,
dabei viele Brände löschte, aber noch
stehende Häuser dann beim Zurückgehen
des Tsunamis mit sich riss. Zwei
weitere, kleinere Tsunamis folgten.
Was die Tsunamis stehen liessen, wurde
meistens durch die Feuersbrunst
zerstört. Ausserdem folgten noch zwei
kleinere Tsunamis und noch zwei
Nachbeben von je ca. 2 Minuten Länge.
Verschont wurden Rotlichtviertel
Lissabons (Alfama) und auch grosse
Teile der Oberstadt.
Die Region Lissabon hatte damals
275.000 Einwohner und es starben davon
30.000 bis 100.000 Menschen, auch in
den umliegenden Dörfern und
Kleinstädten. Im Spital Hospital
Real de Todos os Santos
(Königliches Allerheiligenhospital)
verbrannten 100e Patienten.
Die Verluste an Gebäuden und
kulturellen Werten waren gigantisch.
Königliche Paläste, Bibliotheken, das
Opernhaus und die Staatsbibliothek mit
über 70.000 Büchern, Aufzeichnungen
(Vasco da Gama u.a.) und wertvollsten
Bildern (Tizian, Rubens, Correggio
u.a.) wurden unwiederbringlich
zerstört.
Lissabon um 1660 [11]
Fernwirkungen des Erdbebens
Das Beben war derart stark, dass in
Luxemburg Häuser einstürzten. Noch in
Venedig wankten Häuser. Das Beben war
bis Finnland, Azoren und Kapverden
sowie in halb Afrika spürbar. In
Schottland und in der Schweiz hoben
und senkten sich die Wasserstände der
Seen.
Der Tsunami des Erdbebens von Lissabon
war derart stark, dass er auch in der
Nordsee, im Mittelmeergebiet und bis
in die Karibik gigantische Schäden
anrichtete:
-- die englische Südküste wurde mit
einer 3 Meter hohen Flutwelle
getroffen
-- in Holland und in Schweden rissen
sich Schiffe aus den Verankerungen
-- die Küste Nordafrikas wurde mit
einer 20 Meter hohen Flutwelle
überschwemmt
-- in der Karibik wurden die Inseln
Martinique und Barbados verwüstet.
An der Mittelmeerküste starben 10.000
Menschen durch das Beben und den
Tsunami, z.B. im heutigen Marokko.
Tsunamikarte vom Erdbeben von
Lissabon vom 1. November 1755 [8]
Lissabon
um 1540 ca. (noch mit Stadtmauer mit
Spitzenden, die dann 1755 fehlen)
und die Verluste und die Grossfeuer
und Tsunamis durch das Erdbeben vom
1. November 1755 [9]
Wiederaufbau - Bruch mit dem
grossen Kolonialismus -
philosophische Fragen
Insgesamt wüteten die Feuer 5 Tage
lang [web05]. Als Erinnerung an das
Erdbeben wurden im Zentrum von
Lissabon die Ruinenreste des
Carmo-Klosters ("Convento do Carmo")
stehengelassen. Das Beben
provozierte nicht nur den Bruch mit
dem "grossen" Kolonialismus, sondern
es provozierte auch philosophisch
die Frage, wie Gott solche Übel in
der Welt zulassen könne.
Der König José I. lebte fortan aus
Angst vor Erdbeben in einer
Zeltstadt in der Oberstadt. Der
Premierminister Sebastião de Mello
(später Marquês de Pombal) überlebte
das Beben ebenfalls und reagierte
absolut pragmatisch und
wissenschaftlich: Tote beerdigen,
Lebende ernähren, Trupps mit
Überlebenden wurden organisiert, um
die Leichen sofort herauszuholen und
auf dem Meer zu bestatten, Truppen
mussten Brände bekämpfen, Plünderer
wurden mit Galgen abgeschreckt, 34
Leute wegen des Vorwurfs des
Plünderns hingerichtet, die Stadt
abgeriegelt, um eine Fluchtbewegung
der Überlebenden zu vermeiden, um
diese beim Wiederaufbau einzusetzen.
Internationale Hilfe floss
reichlich, da die Handelsstadt
Lissabon gute Beziehungen zu anderen
grossen Zentren hatte.
Der Wiederaufbau erfolgte mit
breiteren Strassen und mit grossen
Plätzen. Andere betroffene Städte
wurden nach demselben Prinzip
wiederaufgebaut.
Eine Umfrage von Premierminister
Pombal über das Erdbeben bei
überlebenden Pfarrern ist heute noch
im "Torre do Pombo" erhalten und
ergab eine Datensammlung, die zu den
ersten Prinzipien der modernen
Seismologie führte:
- <die Dauer des Erdbebens
- die Anzahl der Nachbeben
- die durch das Beben verursachten
Schäden
- besondere Verhaltensweisen von
Tieren vor dem Erdbeben
- Besonderheiten in Brunnen und
Wasserlöchern>
Auch wurde erstmals auf der Welt mit
erdbebensicherem Bauen experimentiert.
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Und was passierte in Asien im selben Jahr 1755?
3. Bündnisse - Bengalen - Hannover -
russischer Zar - Friedrich von Preussen -
afghanische Expansion
Volksaufstand in
Java: Aufteilung von Mataram in Jogjakarta und
Surakarta
1755 kommt es
zu einem weiteren Volksaufstand auf
Java. Die Kernlande von Mataram werden
von den Holländern in die Sultanate
Jogjakarta und Surakarta aufgeteilt
(Reinhard, S.217).
Erdbeben in Indien
1755 zerstört ein starkes Erdbeben die Akten der
portugiesischen Indiengesellschaft "Casa da
India" (Reinhard, S.98).
[Mit diesen beiden Erdbeben im selben Jahr 1755
ist Portugal "k.o." und verabschiedet sich vom
grossen, verbrecherischen Kolonialismus - ausser
in Brasilien].
ab1755
DK-Indien: Dänische Faktorei in Serampore bei
Kalkutta
1755 kann die dänische
"Asiatisk Kompagni" eine Faktorei in
Serampore bei Kalkutta in Bengalen
eröffnen (Reinhard, S.151).
Dänische Kompanie "Asiatisk Kompagni", Schiff
[12]
1756
Indien-GB: Spannung in Bengalen zwischen dem
neuen Nawab Siraj und englischen Truppen
Nawab
Siraj-ud-Daula
wird neuer Nawab [adliger Regierender in Indien]
in Bengalen. Gleichzeitig baut England das Fort
William/Kalkutta gegen eventuelle französische
Angriffe aus. Nawab Siraj hat aber den Verdacht,
die Engländer würden mit seinen Gegnern in
Kontakt stehen (Reinhard, S.222).
Nawab Siraj-ud-Daula, Profil [13]
Und nun muss man wieder einmal genau hinsehen, wie
sich die kriminellen "hohen Christen" in Europa
aufführen:
ab Januar 1756
GB-D: "Konvention von Westminster" zwischen
England und Preussen
Friedrich II. sucht Bündnispartner zum Schutz des
Kurfürstentums Hannover (ungefähr das Gebiet des
heutigen Niedersachsen [web08]) und schliesst im
Januar 1756 mit der britischen Regierung einen
britisch-preussischen Defensivvertrag ab (DTV I.
S.283).
Karte mit dem Kurfürstentum Hannover, heute in
etwa Niedersachsen [14]
ab1756
Ö-F-D: Koalition zwischen Österreich und
Frankreich gegen Preussen
Graf
Kaunitz-Rietberg, österreichischer
Staatskanzler, der den "Umsturz aller Bündnisse"
nach dem Frieden von Aachen betreibt, überzeugt
Maria Theresia für einen politischen Ausgleich
mit Frankreich (Marquise Pompadour) zur
Bildung einer Koalition gegen Preussen (DTV I.
S.283).
ab Mai 1756
F-Ö-D: "Vertrag von Versailles": Angriffsplan
zur Vernichtung Preussens
Im Mai 1756
treten der französisch-österreichischen Allianz
gegen Preussen weitere Staaten bei: Zarin
Elisabeth (aus "persönlichen Gründen"),
Sachsen, Schweden und das Reich (ohne Hannover,
Hessen-Kassel, Braunschweig). Geplant ist eine
gemeinsame Aktion im nächsten Jahr (DTV I.
S.283).
Zarin Elisabeth I. von Russland, Portrait [15] -
hat "persönliche Gründe" gegen Preussen, also
hatte sie "was" mit einem preussischen Prinzen
oder so und will sich dafür rächen, und deswegen
machen die kriminellen "Christen" Kriege!
ab August 1756
D-Europa: Präventivkrieg von Friedrich II.
("Siebenjähriger Krieg")
Friedrich II.,
der von der gemeinsamen Aktion von Versailles
Kenntnis bekommen hat, lässt seine Truppen in
Sachsen einmarschieren. Nach dem Sieg von Pirna
[kleine Stadt bei Dresden] wird Sachsen
preussische Operationsbasis. Friedrich II.
versucht die Spaltung der gegnerischen Allianz
mittels offensiv geführter Vernichtungsschläge
(DTV I. S.283).
Und in Indien geraten die Engländer bei Kalkutta
in einen Krieg mit dem lokalen Fürsten:
1756
Indien-GB: Krieg um Fort William/Kalkutta
zwischen dem Nawab und englischen Truppen -
englische Propaganda
Siraj lässt im
Sommer 1756 Kalkutta überfallen. Viele Engländer
sterben in zu engen bengalischen Gefängnissen.
England stilisiert die Niederlage hoch, um eine
Rache zu inszenieren. Die Opfer werden mit zu
hohen Opferzahlen und einem angeblichen
Sachschaden von 200.000 Pfund als Märtyrer
hochstilisiert. Die englische Reaktion wird in
Madras vorbereitet (Reinhard, S.222).
[Nun, was ist denn das für ein Verhalten der
"christlichen" Oberschicht? Das ist eine klare
Eskalationstaktik, um die Welt und andere Kulturen
zu zerstören].
1757
D: Liquidierung der preussischen
Ostindienkompanie
1757 wird die
preussische Ostindienkompanie
liquidiert (Reinhard, S.153).
Und in Europa ist Preussen in einem
Zweifrontenkrieg gelandet. Das konnte doch
vorausgesehen werden:
D-F-Ö: Siege Preussens gegen österreichische
und französische Truppen - russische Besetzung
Ostpreussens und Niederlagen Preussens
1757 (-1758):
Das preussische Staatsgebiet wird nun von allen
Seiten bedroht. Friedrich II. landet einen Sieg
gegen österreichische Truppen bei Prag und gegen
französische Truppen in Rossbach
(Sachsen). Ostpreussen wird nach der Niederlage
gegen russische Truppen bei Gross-Jägersdorf
(bei Königsberg [web06]) russisch besetzt. Bei Zorndorf
(Preussen) jedoch werden die russischen Truppen
besiegt. Nach einem weiteren Sieg in Leuthen
(Schlesien) siegen österreichische Truppen bei Kolin
(Tschechien) und Hochkirch (Sachsen, DTV
I. S.283).
Und nun muss man sich vorstellen, was die
kriminellen, "hohen Christen" da in "Amerika"
machen:
F-GB-"Amerika": Französische Siege in
Nordamerika - Sturz der Whig-Regierung in
England
"Amerika": Der
Krieg in Europa ist eine willkommene Gelegenheit
für die "christliche" französische und die
englische Regierung, in "Amerika" weitere
Gemetzel anzurichten. Französische Erfolge in
Nordamerika gegen englische Siedler und Truppen
leiten den Sturz der englischen Whig-Regierung
herbei.
GB-D: englische Regierung Pitt - Waffenhilfe an
Preussen
William Pitt
übernimmt die politische Leitung, verstärkt die
Flotte und die Truppen in Amerika. Gleichzeitig
liefert er Preussen Kriegsmaterial mit dem
Leitspruch: "Kanada wird in Schlesien gewonnen"
(DTV I. S.283).
William Pitt, Portrait [16]
[Pitts Strategie ist es, alle anderen Mächte auf
dem europäischen Kontinent und auf der ganzen
Welt zu schwächen - mehr Zerstörertum ist nicht
möglich, aber hohe "Christen" lernen ja nicht,
was Frieden ist...]
Und England "agiert" nun auch in Indien mit noch
mehr Zerstörung:
GB-Indien/Bengalen: Englische Racheaktion und
Sieg unter Robert Clive gegen den bengalischen
Nawab - afghanische Invasion bis Delhi
England
entsendet von Madras aus 1600 Mann und 12
Schiffe unter Leitung von Robert Clive. Zehn
Schiffe erreichen Kalkutta (Reinhard, S.222).
Clive nutzt die Rivalität indischer Fürsten aus
und gewinnt Kalkutta (Fort William) zurück. Er
benutzt einen Verrat zum Sieg von
Plassey
[in Bengalen] gegen eine 20fache französische
Übermacht und begründet so die englische
"Herrschaft" auf dem indischen Subkontinent (DTV
I. S.283). Dem englischen Hauptmann Robert Clive
gelingt auch die Einnahme der französischen
Hauptstadt Arcot [bei Madras]. Gleichzeitig
gelingt ihm die Verteidigung der Stadt gegen
eine zig-fache französische Übermacht (Reinhard,
S.220).
Robert Clive, Portrait [17] - Karte mit Madras
und Arcot [18]
Nochmals gleichzeitig beginnen afghanische Heere
eine Invasion im Westen des Mogul-Reichs. Die
afghanische Regierung unter Ahmad Khan Abdali
lässt Delhi plündern (Reinhard, S.219). Der
bengalische Nawab wird nun absolut erpressbar
(Reinhard, S.222).
Das afghanische Reich erstreckt sich aber
schlussendlich nicht bis Delhi:
Karte des Afghanischen Reichs von 1762 [19]
GB-Indien/Bengalen: Waffenstillstand des
bengalischen Nawab mit der Company
In einem
Waffenstillstand müssen die Franzosen den
englischen Sieg anerkennen. Gleichzeitig dürfen
die Franzosen ihre Besitzungen in Hyderabad
behalten. Dupleix wird wegen seinem Misserfolg
von der französischen Krone aus Indien abberufen
(Reinhard, S.220). Der Nawab muss der englischen
Company Zugeständnisse machen:
-- Gewährung der umstrittenen Privilegien des
Mogul-Kaisers
-- Gewährung des Rechts auf Befestigung von
Kalkutta
-- Entschädigung (Reinhard, S.222).
GB-Indien/Bengalen: Weitere Rachepläne von
Nawab Siraj gegen die Company - Verschwörung von
Clive
Nawab Siraj
erwägt jedoch weiter Rache gegen die Engländer,
und auch Robert Clive kommt nicht zur
Ruhe. Er erobert das französische Fort in
Chandarnagore und bereitet mit einer
Verschwörung mit Siraj-Gegnern den Sturz des
Nawabs vor. Nawab Siraj hört aber vom Plan, so
dass neuer Konflikt vorprogrammiert ist
(Reinhard, S.222).
1757
Indien/Bengalen: Englischer Sieg durch
Desertionen in der Schlacht bei Plassey
(Palashi) - Tötung von Nawab Siraj durch neuen
Nawab - Zugeständnisse an die Company und Robert
Clive
Am 23.Juni 1757 stehen sich bei Plassey (Palashi
in Bengalen [web09]) die Heere von Nawab Siraj mit
49.000 Mann und 40 Kanonen und von Robert Clive
mit 3200 Mann und acht Kanonen gegenüber
8Reinhard, S.222).
Karte des englisch besetzten Bengalen von 1767
mit Kalkutta (Calcutta) und Plassey [20]
Siraj muss aber ansehen, wie seine "eigenen" Leute
scharenweise Anhänger seines Sturzes sind und
desertieren (Reinhard, S.222). Clive gewinnt den
Kampf bei nur zehn eigenen Verlusten (DTV I.
S.283). Danach setzt er in Bengalen einen neuen
Nawab ein. Dieser lässt den alten Nawab Siraj
sofort töten und muss der Company Zugeständnisse
machen:
-- Garantie der Privilegien für die Company
-- Leistung von "gewaltigen" Reparationen
-- Abtretung von Steuereinnahmen aus Gebieten
südlich von Fort William/Calcutta
-- Zahlung einer Spezialprämie "jagir" an Clive
über Dorfeinnahmen (Reinhard, S.223).
Nun aber siehe man sich an, was in Bengalen unter
der englisch-"christlichen" Herrschaft passiert:
1757-1765
GB-Bengalen: Hemmungsloses englisches
Ausplündern von Bengalen
Ab 1757
nach der siegreichen "Schlacht von
Plassey" können die Angestellten der Company
sich in Bengalen fast unumschränkt bereichern
(Reinhard, S.224). Die Angestellten wetteifern in
der "Goldenen Zeit der Plünderung Bengalens"
(Reinhard, S.231) geradezu, wer Bengalen besser
ausplündern kann (Reinhard, S.231). Die Methoden
sind einfach mit der überlegenen militärischen
Gewalt durchsetzbar:
-- wenn ein Nawab nach der eigenen Wiedererlangung
der Macht strebt, wird er regelmässig
ausgewechselt
-- jeder neue Nawab muss neue Abgaben an die
Company und Geschenke an die Angestellten leisten
-- die Company kassiert so bis 1765 insgesamt
10.731.683 Pfund, davon 3.770.883 in bar, den Rest
als Grundrente
-- die Angestellten der Company kassieren bis 1765
2.169.665 Pfund (Reinhard, S.224).
Zudem haben die Angestellten der Company die
Möglichkeit, zu neuen Geschäften zu kommen:
-- sie sind von allen Abgaben befreit
-- sie setzen ihre Befreiung von Abgaben auch mit
Gewalt durch
-- die indischen Konkurrenz muss bis zu 40 % Zoll
bezahlen
-- Nawabs, die für Gleichberechtigung eintreten,
werden gestürzt (Reinhard, S.224).
Der englische Raub in Bengalen ist dermassen
hoch, dass 1757 zum ersten Mal seit der Antike
der Silberstrom umkehrt und Silber von Bengalen
nach London fliesst. Mit den Einnahmen aus
Bengalen werden finanziert:
-- der Wareneinkauf für Europa
-- der China-Handel
-- die Kriegspolitik vor Ort [in Bengalen und in
Indien] (Reinhard, S.224).
1758
Es wütet europäischer Krieg in Europa, Amerika
und Indien: Weltkrieg ("Siebenjähriger Krieg")
Europa: 1758
greifen französische Truppen das preussische
Krefeld an. Ferdinand von Braunschweig
wehrt im britischen Dienst die französische
Armee erfolgreich ab (DTV I. S. 283).
Und nun wird auch in Nord-"Amerika" der grosse
Krieg der europäischen "Christen" gemacht:
Karte von Nord-"Amerika" vor 1763 mit
Neu-England, Neu-Frankreich und
Neu-Spanien, und alle Ureinwohner und
Primärnationen gibt es nicht... [21]
Und eigentlich
hatte Frankreich vor, die englischen
Kolonien irgendwann zu umzingeln und
ins Meer zu werfen, aber das wurde
dann durch die englischen "Ausweitung"
verhindert - alles auf ausländischem
Boden...
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"Amerika":
1758 stossen die englischen Truppen in Amerika
gegen die französischen Kolonialisten bis zum Ohio
vor und können die Forts Louisbourg und
Duquesne (Reinhard, vol.I, p.220?) wobei
Fort Duquesne das spätere Pittsburg ist
(DTV I. S.283).
Indien: Französische Truppen schlagen
englische Truppen auf indischem Boden in "Amerika"
(Reinhard, S.220).
Strukturreform bei der englischen East India
Company: Residentensystem - Hastings in
Murshidabad
1758 wird bei
der Company nach holländischem Vorbild das
Residentensystem eingeführt. Warren Hastings
wird Resident beim Nawab in Murshidabad
(Reinhard, S.225).
Warren Hastings, Portrait [22] - Karte von
Bengalen von 1767 mit Murshidabad (englisch:
Moorshedabad) [23]
ab 1758
GB-Indien: Kriegsvorbereitungen der Inder gegen
die Engländer
Ab 1758
verbündet sich einer der abgesetzten Nawabs mit
dem Nawab (auch "Wazir" genannt)
von Oudh (heute Awadh genannt [web10])
und dem Mogul-Kaiser. Ziel ist es, die Engländer
aus Indien zu vertreiben (Reinhard, S.224).
Karte mit dem oberen Teil des indischen
Subkontinents mit Bengalen, Orisa
(Orissa), Oudh (Audh), Panjab
(Pandschab), Sindh, Gudjarat (Gujarat)
(Gujarat) etc. [24]
Man sieht, Indien
gab es noch lange nicht, sondern das
waren viele Fürstentümer wie in Europa
bis 1600 auch. All diese
Gross-Staaten-Politik und
"zentralistische" Politik diente nur
der Kriegstaktik zur "Bündelung der
Kräfte".
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ab 1758
GB-Bengalen: Verringerte englische
Silberlieferungen aus Bengalen wegen
Kriegsvorbereitungen in Indien
Ab 1758 beginnen
sich, die Silberlieferungen aus Bengalen wegen
Kriegsvorbereitungen in Indien bereits zu
verringern (Reinhard, S.224).
1759
Weltkrieg ("Siebenjähriger Krieg")
Europa:
1759 greifen französische Truppen das
preussische
Minden an und werden von
Ferdinand von Braunschweig, der im britischen
Dienst steht, erneut erfolgreich "abgewehrt". Es
folgt ein gemeinsamer russisch-österreichischer
Angriff. In der Schlacht bei
Kunersdorf
wird beinahe das ganze preussische Heer
vernichtet. Die Allianz aber ist sich uneinig
über die Beuteverteilung. Berlin wird
geplündert, aber ein "miracle de la maison de
Brandenbourg" ["Wunder des Hauses Brandenburg"]
verhindert die Aufteilung Preussens (DTV I.
S.283).
Und auch in "Amerika" wird zwischen den "hohen
Christen" Krieg geführt:
Amerika/Karibik: Die englischen Truppen
stossen 1759 bis zum St.-Lorenz-Strom vor und
erobern Quebec, das "Herz der feindlichen Macht"
[Frankreich]. Und englische Schiffe
erobern in der Karibik das französische
Guadeloupe (DTV I. S.283).
Und auch in Bengalen wird weiterhin Krieg
geführt. Man schaue genau hin, was die "hohen
Christen" dort anrichten:
Bengalen: Die V.O.C. startet einen
Angriff auf das englische Bengalen. Robert Clive
kann die Holländer aber abwehren. Nach dem
erneuten Sieg der Engländer wird die Company
endgültig Herrin in Bengalen. Alle Geschäfte
laufen mit englischer Duldung oder unter
englischer Kontrolle. Der Nawab steht in
völliger britischer Abhängigkeit. Die letzten
Franzosen werden vertrieben (Reinhard, S.223),
so aus Balasore, Dacca und Patna (Reinhard,
S.155).
Karte von Bengalen von 1767 mit Balasore
(unten), Dacca (Mitte) und Patna (links oben)
[25]
Ab 1759 plant
Robert Clive die völlige
Übernahme der Souveränität durch die Engländer
in Bengalen, egal, ob durch die Company oder die
britische Regierung. Die Einnahmen wären derart
hoch, dass damit das Defizit im englischen
Staatshaushalt ausgeglichen werden könnte
(Reinhard, S.223).
4. Ausweisung von Jesuiten aus Portugal
und dessen Kolonien
1759: Portugal, Kolonien: Ausweisung der
Jesuiten aus Portugal
(DTV I. S.287)
3. September 1759: Die
Ausweisung der Jesuiten aus Portugal
[aus: web11]
"Christen" hetzen gegen "Christen" - das
ist doch ganz normal. So sind die
kriminellen "Christen" eben. Diese
Ausweisung der Jesuiten kommt nämlich
auch nicht "einfach so", sondern das
steckt viel Lüge und Imperialismus
dahinter:
-- die Jesuiten widersetzten sich
weltweit der Aufklärung, aber auch dem
Absolutismus, und dadurch wurden sie in
Portugal zum Feindbild des aufgeklärten
Ministers Marquis von Pombal (der ein
absoluter Gegner der Jesuiten war und
alle möglichen Manöver gegen sie fuhr,
um sie zu vernichten [web12])
-- dann wurde den Jesuiten die Schuld in
die Schuhe geschoben, dass sich
Ureinwohner in Brasilien für einen
Gebietstausch mit Spanien nicht
umsiedeln lassen wollten, sondern es kam
zu einem 5 Jahre dauernden Kleinkrieg
der Ureinwohner gegen Portugal
-- Pombal erfand dann noch den Vorwurf,
die Jesuiten würden einen "Staat im
Staate" bilden
-- Ende 1755 predigte dann ein
italienischer Jesuit - Gabriel Malagrida
- nach dem Erdbeben von Lissabon
(1.11.1755), dies sei die Strafe für
eine gottlose und kirchenfeindliche
Politik
Jesuit Gabriel Malagrida, Portrait
[26]
-- im September 1758 erfolgte ein
Attentat auf den König von Portugal, das
Pombal ohne jegliche Beweise wieder den
Jesuiten in die Schuhe schob, nun wurden
Jesuiten-Prediger verhaftet (Malagrida
u.a.) und Dekrete von Joseph I. (19.
Januar 1759) verfügten den Einzug des
Ordensvermögens, das Verlassen der
Ordenswohnungen und das Verbot, mit
Weltlichen zu verkehren, und am 3.
September 1759 kam der
Ausweisungsbefehl, im Oktober die
Vertreibung [web11].
So viel zum "christlichen"
Demokratieverständnis...
Es kann angenommen werden, dass der
Orden grosse Landbesitzungen hatte, aber
dass in Lissabon selber nach dem
Erdbeben kaum noch etwas übriggeblieben
war, was Häuser, Gebäude oder sonstige
Besitzgegenstände anbelangt...
|
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5. Kriege - China öffnet den Hafen von
Kanton (Guangzhou) - Afghanistan - Mysore -
Zar Peter III. für 6 Monate - Preussen -
Neufrankreich ist vernichtet
1760
Es wütet europäischer Weltkrieg in
Europa, Amerika, Afrika und Indien
("Siebenjähriger Krieg")
Die kriminellen "Christen" überziehen die
halbe Welt mit Krieg:
Europa: Die preussischen Truppen von
Friedrich II. landen bei
Torgau (bei
Leipzig) einen Sieg gegen österreichische
Truppen und ebenso einen Sieg bei
Liegnitz
(Schlesien). Preussen kann sich finanziell mit
unterwertiger Münzprägung retten, Österreich
jedoch versinkt in der Staatsschuld (DTV I.
S.283).
Amerika: Die Vernichtung von Neu-Frankreich:
Im selben Jahr 1760 erobern englische Truppen
der Regierung Pitt das französische Montreal.
Den Engländern gelingt gegen die französischen
Forts der Durchbruch zu den Grossen Seen (DTV I.
S.283).
Afrika: Bis 1760 werden alle
französischen Stützpunkte in
Senegambien
(heute Senegal und Gambia [web12]) englisch
besetzt. Englische Schiffe erreichen Seesiege in
Lagos und
Quiberon und begehen
Überfälle auf französische Häfen (DTV I. S.283).
Indien: Das französische Heer verliert
eine Schlacht bei
Wandiwash (auch
Vandavasi genannt [web13]) zwischen Madras und
Pondichéry.
Die französischen Eroberungen gehen gegen den
englischen Befehlshaber
Eyre Coote wegen
ungeschickter Führung des französischen
Oberbefehlshabers
Thomas Arthur Comte de
Lally und aufgrund der britischen
Überlegenheit auf See wieder verloren. Der
französische Befehlshaber Charles-Joseph
Patissier de Bussy wird aus Hyderabad abberufen
(Reinhard, S.220).
China schränkt die europäischen Mächte auf
Kanton ein
1760
beschränkt
die chinesische Regierung die europäischen
["christlichen"] Mächte auf den Hafen
Kanton (Reinhard, S.86,176).
England: Robert Clives Auftreten in
Grossbritannien - Clive im Unterhaus als
"Baron Clive of Plassey" - Clives Manöver
gegen die Leitung der "East India Company",
Laurence Sulivan - Clive wird erneut
Gouverneur von Bengalen
Clive erregt mit seinem Ruhm und seinem Reichtum
ungeheures Aufsehen. Der ehemalige einfache
Angestellte der "East India Company" pflegt nun
einen aristokratischen Lebensstil mit einem
"Lord"-Titel.
Dabei ist er nicht der einzige, der in
Kolonialkämpfen in Indien und Bengalen einen
Aufstieg in die Aristokratie geschafft hat.
[Nur die vielen Verlierer werden nie erwähnt,
weil diese zum Teil getötet worden sind und
keine Stimme haben!]
Clive stürzt sich in die Politik und wird zum
"Baron Clive of Plassey" mit einem
Unterhaussitz.
Im "
East India House" wird eine Clive-
Statue
in römischer Imperatortracht aufgestellt
und der König erhebt Clive zum
"Ritter des
Bath-Ordens" (Reinhard, S.223).
Gleichzeitig versucht Clive ein Manöver gegen
die nach seinem Geschmack zu wenig aggressive
Leitung der "India East Company".
Laurence
Sulivan, der massgebende Direktor der
Company, will keine Eroberungspolitik.
Gleichzeitig bedroht Sulivan mit seiner
Einstellung das "jagir" (Landgutverpachtung auf
dem indischen Subkontinent [web14]) von Clive,
das dieser ohne Erlaubnis von Sulivan erhalten
hat und Grundlage seines Reichtums ist. Clive
versucht mit dem Aufkauf von Anteilen und
Strohmännern, Laurence Sulivan zu verdrängen,
was ihm aber nicht gelingt (Reinhard, S.223).
Laurence Sulivan von der englischen
Ostindischen Kompanie, Portrait [32]. Er lässt
sich von Clive nicht verdrängen.
Clive
kann es aber mindestens durchsetzen, erneut
zum Gouverneur von Bengalen ernannt zu
werden, um den "Augiasstall auszumisten". Gegen
die eigenmächtige Bereicherung der Angestellten
der Company soll energisch "vorgegangen"
werden... (Reinhard, S.223).
1761
Indien: Afghanischer Sieg über die Marathen bei
Panipat
1761 weiten die
Afghanen ihre Invasion auf dem indischen
Subkontinent aus und schlagen bei
Panipat
die
Marathen. Der Druck auf Bengalen und
Südindien durch die aufständischen Marathen ist
vorübergehend genommen (Reinhard, S.219).
Karte mit Lahore, Delhi und Panipat [33]
1761 (bis 1782)
Ind. Subkontinent: Muslimführer Haidar Ali im
Fürstentum Mysore
1761 kommt Muslimführer Haidar Ali im
Hindu-Fürstentum Mysore in Südindien an die Macht
(Reinhard, S.226).
Karte des indischen Subkontinents 1760 [34]
Sp: Weltkrieg ("Siebenjähriger Krieg") in der
Karibik, Ost-Asien und Indien
Karibik und
Ost-Asien: 1761 nach dem Kriegseintritt Spaniens
gegen England besetzen englische Truppen Kuba
und die Philippinen (DTV I. S.283).
F-GB-Indien: Französische Niederlage gegen GB
auf indischem Boden Todesurteil gegen Thomas
Arthur (Lally) in Frankreich
Die
französischen Truppen unter Thomas Arthur Comte
de Lally müssen sich in Pondichéry den
Engländern ergeben. Thomas Arthur wird in
Frankreich wegen der Niederlage zum Tode
verurteilt (Reinhard, S.220).
1762
Kriegswende im Weltkrieg ("Siebenjähriger
Krieg"):
Tod der russischen Zarin Elisabeth - Nachfolger
Peter III. verlässt die Allianz gegen Preussen -
Mord an Peter III.
1762 stirbt die
russische Zarin Elisabeth. Der
Nachfolger, Peter III., ist ein
Bewunderer Friedrichs II. Er tritt aus
der Allianz gegen Preussen aus und wird (dafür)
ermordet (DTV I. S.283) oder auch nicht.
Tja, und dann ist da wahrscheinlich oder
unwahrscheinlich ein Mord oder nicht, das soll
jeder selbst entscheiden. Wikipedia hat da ein
paar Daten:
Zar Peter III. von Russland, Zar
für die ersten 6 Monate von 1762
[35]
Zar Peter III.
war ein deutsch-russisches Kind aus
Schleswig-Holstein und verehrte
Friedrich II. von Preussen, mit dem
er in regelmässigem, direkten
Briefkontakt stand. Als in Russland
kein Nachfolger zur Verfügung stand,
wurde er nach Petersburg gezwungen,
auch mit einer Zwangsheirat mit
Katharina, die er verabscheute.
Katharina hatte dann ihre eigenen
Liebhaber. Als Zar ab Januar 1762
war Zar Peter III ein
Sozialrevolutionär. Sein Friede mit
Preussen war noch verständlich, auch
sein Projekt für einen Indienhandel.
Aber russische Truppen in
preussischen Uniformen für Preussen
waren dann doch zu viel, vor allem,
weil Katharina gegen Preussen stand.
Schlussendlich wurde Peter III. mit
einer Intrige entmachtet: Katharina
gebar von einem Liebhaber einen
Sohn, und dies war das Signal zur
Abdankung von Peter III. Er wurde
mit einem kleinen Militärputsch zur
Unterschrift gezwungen, dass er
seine Aufgabe nicht bewältigen
könne. Dann wurde er an einen
isolierten Ort gebracht, wo er unter
"ungeklärten Umständen" am 6. Juli
1762 (julianisches Kalenderdatum)
mit 34 Jahren starb. Gerüchte
besagen immer wieder, Katharina habe
ihren Zwangs-Ehemann umbringen
lassen. Es kann aber auch ein
natürlicher Tod gewesen sein (er
soll sehr alkoholsüchtig gewesen
sein [web16]). Die Bevölkerung
reagierte mit Peters Abdankung und
seinen Tod gleich mit 5 Aufständen
gegen die "christlich-orthodoxe"
Ordnungsmacht der nachfolgenden
Katharina II. ... [web15]
Das ist doch alles ganz normales,
"christliches" Verhalten der "hohen
Adelsklasse"!
|
|
Nachfolgerin Katharina II. stellt den Krieg ein
- Zwang zu Verhandlungen
Die Nachfolgerin
Katharina II. lässt den
Krieg gegen Preussen einstellen und lässt die
ermüdeten Allianzpartner Österreich, Frankreich
und Schweden alleine "weitermachen" (DTV I.
S.283).
Karibik: Englische Schiffe besetzen die
"französische" Insel Martinique in der Karibik
(DTV I. S.283).
1763
"Friede zu
Hubertusburg" für Europa: Preussen wird
Weltmacht
Die
Territorialverteilung vom Frieden von Aachen
1748 bleibt bestehen. Friedrich II. wird zum
"Friedrich dem Grossen" und entzündet ein erstes
deutsches Nationalgefühl der Deutschen. Preussen
wird zur 5. anerkannten "Grossmacht".
Frankreichs Misserfolge bringen dem
französischen Hof gewaltige Kritik (DTV I.
S.283).
Friedrich der Grosse, Portrait [36]
Weltkrieg: "Friede von Paris" für Amerika,
Afrika und Indien:
Entstehen des
britischen Weltreichs in "Amerika" und Indien
1763: Neu-Frankreich ist vernichtet:
|
Karte
Nord-"Amerikas" mit englischen,
spanischen und russisch besetzten
Gebieten und französisch besetzten
Inseln [37]
-- Grossbritannien "gewinnt" die Mississippigrenze
-- Kanada von Frankreich und Florida
von Spanien gehen an England
-- Louisiana [damals ein
riesiges Gebiet von der Karibik bis zu
den Rocky Mountains] wird an Spanien
vergeben (DTV I. S.283)
[-- Neu-Frankreich ist vernichtet -
die Ureinwohner fragt niemand oder
werden von den rassistischen
Engländern und später "Amerikanern"
vertrieben ("Marsch der Tränen" etc.)]
-- in Afrika gewinnt England Kap
Breton und Senegambien
von Frankreich (DTV I. S.283)
-- in Indien wird Pondichéry
den Franzosen zurückgegeben, wird aber
neu als "offene Stadt" definiert.
England hat den Beginn seiner
Hegemonie über Indien und Bengalen
erfolgreich begonnen (Reinhard,
S.220).
|
Pitt wird nach Cromwell und Wilhelm
III. von Oranien als "Dritter Baumeister des
britischen Weltreichs" gefeiert (DTV I.
S.283).
6. Französische Inseln - Oudh wird
britisch besetzt - Bengalen mit Clive -
Vertreibung der Jesuiten aus Spanien und den
spanischen Kolonien 1767
1764
F: Ile de Bourbon und Ile de France an
französische Krone
1764 werden die
Ile de Bourbon/Réunion und die Ile de
France/Mauritius an die französische Krone
abgetreten (Reinhard, S.150).
F: Französisch befestigte Kolonialstädte:
Pondichéry, Chandarnagore und Mahé
Auf dem indischen Subkontinent bleiben diese drei
Städte mit französischen Garnisonen unter der
Führung der "Compagnie" (Reinhard, S.150).
GB-Indien: Britischer Sieg gegen indische
Rebellion bei Buxar - Eroberung von Oudh
1764 wird die
Allianz des Nawab von Oudh und dem
Mogul-Kaiser von britischen Truppen geschlagen.
Die Konsequenzen sind:
--
Oudh wird britisch erobert
-- der Kaiser schliesst sich wieder der Kompanie
an
--
Robert Clive verzichtet auf die
Eroberung von
Delhi
-- die englische Herrschaft über ganz Bengalen
steht noch fester
-- der Nawab
wird abgesetzt und ein Nawab-Stellvertreter von
der Company eingesetzt, der die gesamte
Verwaltung leitet: Saiyid Muhammed Reza Khan
(Reinhard, S.224).
GB-Indien: "Friedensregelung" von Robert Clive:
Clive verkauft Oudh
-- Clive gibt Oudh gegen fünf Millionen Rupien an
seinen Nawab zurück
-- Oudh fungiert nun als englisch abhängiger
Pufferstaat an der Nordwestgrenze (Reinhard,
S.224).
1765
GB-Indien: Warren Hastings wird Rat in Madras
(bis 1769)
(Reinhard, Bd.I, S.225)
ab 1765
GB-Bengalen: Billiger, englischer "Silberbezug"
in Bengalen - englisches Wechselbriefsystem
Ab 1765 kann die
"East India Company" in Bengalen billig Silber
"beziehen" und damit den China-Teehandel
finanzieren. Die Finanzierung aus England wird
zu über 80 % mit leichten britischen Wolltuchen
bestritten. Ebenso fängt sich ein Wechselbriefsystem
an zu etablieren (Reinhard, S.179).
[Dieses Silber in Bengalen kommt wahrscheinlich
aus Verkäufen an andere Länder].
1766
F: Hinrichtung von Thomas Arthur (Lally) in
Frankreich
Wegen der
Niederlage in Indien wird der 1761 zum Tode
verurteilte Thomas Arthur Comte de Lally in
Frankreich hingerichtet (Reinhard, S.220).
1767
GB-Indien: Robert Clive installiert in Indien
das "Duale System" mit Hilfe des Mogul-Kaisers
Clive
installiert 1767 den Mogul-Kaiser im Distrikt
Allahabad bei einem Tribut von jährlich 2,6
Millionen Rupien. Der Mogul-Kaiser überträgt die
Steuererhebung und Zivilgerichtsbarkeit von Bengalen,
Bihar [westlich oberhalb von Bengalen]
und Orissa [westlich unterhalb von
Bengalen] auf die Company. Es ergibt sich
dadurch eine Gewaltenteilung zwischen Kaiser und
Company:
-- die Company regelt die Steuern und die
Ziviljustiz
-- der Nawab übernimmt Militär und
Strafgerichtsbarkeit (Reinhard, Bd.1, S.224).
Faktisch liegen jedoch alle Hoheitsrechte bei der
Company, denn sie kann den Nawab jederzeit
austauschen (Reinhard, S.224).
GB-Bengalen: Clives Massnahmen gegen
Bereicherung greifen nur teilweise
1767 kann Clive
die Bereicherung nur eindämmen, aber nicht
beenden. Es verbreitet sich ein
stillschweigendes Einverständnis zur weiteren
Bereicherung in Bengalen auf niedrigem Niveau,
weil die Direktoren Gehaltserhöhungen für die
Angestellten der Company als zu kostspielig
ablehnen. Somit kommt es die Company billiger,
die Bereicherung zu dulden (Reinhard, S.224).
ab 1767
GB: Finanzkrise der "East India Company": Hohe
Abgaben wegen amerikanischen Kolonien,
Spekulation um Bengalen und zu hohe Dividenden
-- ab 1767 ist
die Company verpflichtet, jährlich 400.000
Pfund nach London abzuführen, weil England
jährlich 480.000 Pfund für die amerikanischen
Kolonien ausgibt
-- ab 1767 gehen
nach der Installierung des "Dualsystems" in
Bengalen die Bengalen-Aktien in London
in die Höhe, so dass die Company die Spekulation
durch überhöhte Dividenden weiter anheizt
(Reinhard, S.224).
->> Die Company muss kurzfristig Kredite
aufnehmen (Reinhard, S.225).
1767
Spanien, Kolonien: Ausweisung der Jesuiten
1767 werden
durch den Grafen Aranda alle Jesuiten
aus Spanien und den Kolonien ausgewiesen (DTV I.
S.287). Die Ordensgüter der Jesuiten werden
verschleudert, was zu schweren sozialen und
wirtschaftlichen Krisen in den
Indianer-Reduktionen führt (DTV I. S.277).
[Der weisse Rassist aus Europa hat sich wieder
einmal durchgesetzt. Den Ureinwohnern wurde wieder
einmal nichts abgegeben].
7. Expeditionen von James Cook nach
Tahiti, Neuseeland, Australien, Hawaii und
Beringstrasse - Botoner Teesturm und die
Unabhängkeit der rassistischen "USA" - Indien
- "Friede von Versailles" von 1783
1769-1771
GB-Australien: Expedition von James Cook nach
Tahiti
James Cook hat
das Kartenmaterial von William Dampier. Er
passiert die Magellanstrasse (Huby, S.18). Cooks
Expedition experimentiert mit Nahrung gegen
Skorbut. Es sind Malz und Sauerkraut an Bord
[web17]. Auf Tahiti landet Cook Mitte April 1769
in der Matavai-Bucht (am Venus-Cap, "Pointe
Vénus" [web18]) und dann richtet seine
Astronomie-Gruppe auf der Insel ein
Observatorium ein, um am 3. Juni 1769 den
Durchgang der Venus vor der Sonne zu beobachten
[web17].
Dieses astronomische Ereignis ist der
eigentliche Zweck der Expedition:
<Diese Expedition wurde auf Empfehlung der
Royal
Society unter der Präsidentschaft des
Astronomen
Lord
Morton unternommen, um im Rahmen einer
international angelegten
Messkampagne den
Durchgang des Planeten
Venus vor der
Sonnenscheibe – den
Venustransit vom 3.
Juni 1769 – auf
Tahiti zu beobachten.
Dieses astronomische Großprojekt hatte die
Bestimmung der Entfernung
Erde–Sonne
und damit – auf Basis des dritten
Kepler-Gesetzes
– die Berechnung der Abstände aller anderen
Planeten im
Sonnensystem zum
Ziel.> [web17]
1769
F: französische Freigabe des Aussenhandels
1769
gibt die französische Regierung den
Aussenhandel frei. Die Liquidation der
"Compagnie" wird eingeleitet (Reinhard, S.149).
GB: Börsencrash
in London
Wegen der zu
grossen Spekulation um die englischen
Kolonien kommt es in London zu einem Börsencrash
und einer Finanzkrise des Staates (Reinhard,
S.225).
1769 (-1772)
GB: Warren Hastings verlässt Madras und
arbeitet in London
(Reinhard, S.225)
1769 ca.
GB, Neuseeland, Australien: Expedition von
James Cook - Besetzung von Australien
Karte der ersten Cook-Expedition nach Tahiti,
Neuseeland und Australien von 1769-1771 [40]
Cook umsegelt Neuseeland und hält die Insel
kartographisch fest (Oktober 1769-März 1770
[web17]). Dann "entdeckt" er Ostaustralien (ab
29. April 1770, damals noch "Neu-Holland"
genannt [web17]). Nach einem Auflaufen auf das
Endeavior-Riff (innerhalb des Great
Barrier-Riffs) und einer 6-wöchigen Reparatur
mit Sichtung von Kängurus, die zuerst als
riesige Hasen beschrieben werden, landet er
später nochmals auf Australien [web17] und nennt
es "Neusüdwales" (Huby, S.18, [web17]). Er
"sichert" so der englischen Krone den Kontinent
(Huby, S.18). In Batavia wird das Schiff erneut
3 Wochen lang gründlich instandgesetzt. Einige
Besatzungsmitglieder sterben an Durchfall,
darunter auch der Astronom Green. In Kapstadt
wird das Schiff erneut 4 Wochen lang
ausgebessert. Erst am 13. Juli 1771 hatte James
Cook wieder englischen Boden unter den Füssen.
Die Massnahmen gegen Skorbut mit Malz und
Sauerkraut waren sehr erfolgreich [web17].
1769/1770
GB nach dem Börsencrash: Finanzkrise in England
England und
Irland erleiden eine heftige Finanzkrise mit
Arbeitslosigkeit (Reinhard, Bd.1, S.224).
Bengalen: Hungersnot und Millionen Tote wegen
Missernten und Untätigkeit der Company
In derselben Zeit erleidet Bengalen (wegen
Missernten und Trockenheit [web19]) eine
Hungersnot mit Millionen von Toten
(Reinhard, S.224), weil die englische
Ostindische Kompanie die Lebensmittelknappheit
auch einfach ignoriert und keine Massnahmen
ergreift oder auch falsche Produkte in Zeiten
einer Hungersnot anbauen lässt. Schätzungen
besagen 10 Millionen Hungertote [web19].
1770
GB: Freispruch für Robert Clives
Als Folge von Börsencrash, Hungersnot und
Lebensmittelspekulationen in Bengalen wird
Robert Clive der "Schwarze Peter" zugeschoben.
Er wird angeklagt, aber freigesprochen. Seitdem
plagen ihn Depressionen (Reinhard, S.224).
[Nun, das ist doch nur ein ganz normales,
kriminelles "christliches" Verhalten, jemanden
zu verleumden - und meisten werden die falsch
Beschuldigten in diesen kriminellen,
"christlichen" Staaten dann auch verurteilt].
1771
Indien-GB: Wiederaufkommen der Marathen mit
Mogul-Kaiser in Delhi - Tributforderung an die
Company
1771 gelingt es
den Marathen wieder, sich zu "erholen". Sie
bekommen den Mogul-Kaiser wieder auf ihre Seite
und setzen diesen in Delhi wieder ein. Von der
Company wird Tribut verlangt (Reinhard, S.225).
DK-China: Beschränkung des Monopols der
dänischen "Kompagni" auf das Chinamonopol
Bei der
Erneuerung der Statuten der dänischen
"Kompagni" wird der Gesellschaft nur
noch das China-Monopol
zugestanden. Der Indienhandel wird von Fahrt zu
Fahrt verpachtet (Reinhard, S.151).
ab August 1771
Cooks Aufzeichnungen bleiben geheim - und
Täuschung und Fehlinformationen in der
Öffentlichkeit
Cooks Aufzeichnungen werden unter dem Vorwand
"mangelnder literarischer Qualität"
geheimgehalten und nicht publiziert. Ein
Romanautor John Hawkesworth publiziert aus Cooks
und Banks' Tagebüchern, bleibt aber ungenau.
Dalrymple mit seinem Werk "Terra Australis"
verlegt den Südkontinent in Gebiete, die Cook
kaum erforscht hat. Aber die englische
Admiralität weiss, was Cook mit seinen Karten
gesehen und geleistet hat und fordert bald eine
zweite "wissenschaftliche" Expedition. Die
originalen Aufzeichnungen von Cook werden erst
1863 freigegeben [web17].
1772
GB-Indien: Tributverweigerung der Company
gegenüber Delhi
gegenüber dem Mogul-Kaiser der Marathen in Delhi
(Reinhard, S.225).
GB: erneuter Börsencrash in London -
Stützkredit für die Company - Ruf nach
staatlichen Eingriffen bei der Company - Kredit,
Dividendenbeschränkung, staatliche Aufsicht bei
der Company
1772 kommt es zu
einem erneuten Börsencrash in London.
Die Company muss bei der Regierung einen
Stützkredit beantragen (Reinhard, S.225). Es
werden nun in London Stimmen laut, der Staat
solle bei der Company eingreifen. Aber weder
England noch Indien wollen Bengalen übernehmen,
da kein Beamtenapparat zur Verfügung steht. Die
Handlungen der Regierung:
-- die
Regierung gibt der Company 1,4
Millionen Pfund Kredit
-- die Company muss
Beschränkungen der
Dividendenhöhe zustimmen
-- die Company muss die
Einführung der
staatlichen Aufsicht hinnehmen (Reinhard,
S.225).
GB-Indien: Warren Hastings wird Gouverneur von
Bengalen
(Reinhard, S.225)
Warren Hastings, Gouverneur von Bengalen [48]
1772-1775
GB-Australien: Zweite Expedition von James Cook
Dieses Mal
werden gegen Skorbut nicht nur Malz und
Sauerkraut, sondern auch Kohl, Karottengelee und
Bierkondensat mitgeführt. Die Expedition besteht
nun aus zwei Schiffen. Mit dabei sind dieses Mal
Johann Reinhold Forster, sein Sohn Georg
Forster, ein klassizistischer Maler William
Hodges und zwei Astronomen (auf jedem Schiff
einer), um die "time keeper" zu kontrollieren.
Cook lässt nun direkt nach nach dem
"Südkontinent" suchen, indem er ganz Afrika
hinunterfährt und dann in der Nähe der Antarktis
in Richtung Australien segelt. Nach dem
Erreichen von Neuseeland wird der halbe Pazifik
abgesucht und schlussendlich wieder Afrika und
Europa erreicht [web17]. Nach der
Magellanstrasse entdeckt Cook für die englische
Krone dann noch die Inselgruppe "Südgeorgien"
(Huby, S.18).
James Cook, Karte der zweiten Expedition
1772-1775 [49]
ab 1772
GB-China: Tee erste Importware Englands
Ab 1772
übersteigt der Wert der englischen
Teeimporte den Wert der Baumwollimporte.
Der chinesische Tee überrundet alle Produkte
(Reinhard, S.178).
1773
James Cook im antarktischen Eis
Im Januar und Februar 1773 [im antarktischen
Sommer] ist die Expedition von James Cook mit Eis
und Nebel konfrontiert. Im Nebel verlieren sich
die beiden Schiffe. Für diesen Fall ist der
Treffpunkt auf Neuseeland vereinbart, wo sich
beide Schiffe im Mai 1773 im
Königin-Charlotte-Sund wieder treffen. Es folgt
eine Tour zu den Tonga-Inseln und nach Tahiti
[web17].
Afghanistan: Tod des afghanischen Herrschers
Abdali
1773 stirbt der afghanische Herrscher Ahmad Khan
Abdali (Reinhard, S.219).
Karte des Afghanischen Reichs im 18. Jh.
[50]
|
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GB: Umstrukturierung bei der "East India
Company": "Regulating Act":
Rechenschaftspflichten, Stimmrecht- und
Amtsdauerkorrektur, Einführung des Amtes des
"Generalgouverneurs"
Der "Regulating Act" von 1773 der englischen
Regierung ist der Versuch, die Leitung der Company
zu stabilisieren:
--
Erhöhung des Mindestaktienbesitzes für
das Stimmrecht im "Court of Proprietors" auf 1000
Pfund
--
Reduzierung des Mehrfachstimmrechts
-- Verlängerung der
Amtszeit der Direktoren
auf vier Jahre
-- die Direktoren sind
dem Schatzamt für die
Finanzpolitik rechenschaftspflichtig
-- die Direktoren sind
dem "Secretaries of
State" für ihre Politik im Ausland
rechenschaftspflichtig (Reinhard, S.225).
Nach der Empfehlung von Robert Clive wird eine
neue Hierarchie eingeführt:
-- der
Gouverneur von Bengalen wird als
Generalgouverneur den Gouverneuren von Madras,
Bombay und Bencoolen übergeordnet
-- dem Gouverneur von Bengalen wird ein
Viererrat zur Seite gestellt, von dem der
Gouverneur abhängig ist, wobei nur ein Mitglied
des Rates Mitglied bei der Company sein darf
-- über die britischen Untertanen in Indien wird
ein oberster Gerichtshof zur Disziplinierung der
Untertanen gesetzt
->> das System erweist sich als nicht
ausgewogen, vor allem wegen
Kompetenzstreitigkeiten zwischen Indien und
England (Reinhard, S.225).
Zudem müssen die Statuten der Company alle
zwanzig Jahre von der englischen Regierung neu
bewilligt werden (Reinhard, S.230).
Und nun muss man sich mal ansehen, was in den
britischen Kolonien in "Amerika" passiert - ein
so tolles, "christliches" Verhalten:
GB, Boston: "Teesturm" in Boston, Rebellion
gegen England in Amerika
1773 wird die
Teeladung von drei Schiffen der "East India
Company" in Boston als Zeichen der Rebellion
gegen Steuerprivilegien von England versenkt.
Die englische Regierung sperrt darauf den Hafen
und verhängt den Ausnahmezustand (DTV I. S.13).
England verbot den Neu-England-Kolonisten
weitere Siedlungstätigkeit gegen die
Ureinwohner, installierte dafür extra Truppen
und erhöhte den Neu-England-Kolonien die
Steuern, um diese Truppen zum Schutze der
Ureinwohner zu bezahlen [web21]. Irgendwann
brannte dann der weisse Nazi-Rassismus der
"Amerikaner" auch gegen die Krone durch: Ein
paar als Ureinwohner verkleidete Rassisten
schmissen im Hafen von Boston ein paar Teeboxen
ins Meer. Eine allfällige Überbesteuerung durch
die Krone war NICHT das Problem [web21]. Die
Ereignisse um die "Unabhängigkeit" der "USA" von
1763 bis 1783 ("Friede von Versailles") werden
auch als "Amerikanische Revolution bezeichnet
[web20]. Die englische Krone reagiert dann mit
ein paar Massnahmen [web21], aber die
Nazi-Rassisten und Expansionisten der
Neu-England-Kolonien ("USA") können sich dann
mit List und Tücke gegen die Krone durchsetzen
und die Ureinwohner landeten am Ende in
Konzentrationslagern, wobei diese "Methode" dann
auch im England von Königin Victoria nachgeahmt
wurde...
Teesturm von Boston 1773 (Boston Tea Party)
[51]: Verkleidete Terroristen werfen
Teeladungen ins Meer, um gegen England für
mehr Expansion gegen die Ureinwohner
mobilzumachen...
1774
James Cook ist wieder im antarktischen Eis
Während des Januars und
Februars 1774 (antarktischer Sommer) steuert
Cook seine Expedition erneut in Richtung Süden
in die Kälte und erreicht dabei den südlichsten
Punkt der Expedition. Festland kann keines
festgestellt werden. Auf dem Rückweg geht es
wieder über Tahiti, das im April 1774 erreicht
wird. Während einem erneuten Abstecher nach
Neuseeland mit seinem Schiff "Resolution"
"entdeckt" er Neukaledonien. Das Partnerschiff
"HMS Adventure" verlor den Kontakt und segelt
ein halbes Jahr früher nach England zurück
(Ankunft im Juli 1774). Cook dagegen nutzt auch
noch den nächsten arktischen Sommer für die
Landsuche an südlichen Breitengraden und besetzt
im Namen der britischen Krone die Inseln
Südgeorgien und die Sandwichinseln [web17].
GB: Angeblicher Selbstmord von Robert Clive
(Reinhard, S.224)
GB-Indien: Erster Generalgouverneur Indiens:
Warren Hastings (-1785)
Erster neuer
Generalgouverneur für Indien wird der Gouverneur
von Bengalen (seit 1772) Warren Hastings. Er hat
den Ruf, relativ "saubere Hände" zu haben und
ein ausgezeichneter Kenner Bengalens zu sein. Er
verkörpert einen Mogul-Kaiser-Despotismus mit
europäischen Vorstellungen, beherrscht Persisch
und Bengali, versteht Sanskrit (संस्कृत [web22])
und Urdu (خوش [web23]). Hastings Aktivitäten in
Bengalen sind vielfältig und dienen teils der
Völkerverständigung:
-- er fördert
die Indologie, Übersetzungen von Hindu-
und Moslem-Recht ins Englische, die Übersetzung
von englischem Recht ins Bengali
-- es besteht das Bestreben nach
Rechtsgrundsätzen bei der Herrschaft mit
Verantwortung auch für die Ausgebeuteten
->> Um eingefahrene Handlungsmuster
abzubrechen und die Steuern auch in unteren
Schichten regelmässig einzutreiben, werden dem
Nawab Finanz und Justiz aus den Händen genommen
->> Hastings lässt eine britische
Bezirkssteuerverwaltung sowie britische
Gerichte in Kalkutta einrichten (Reinhard,
S.225). Die lokalen Handelsagenten der Company
werden dem "Board of Trade" in Kalkutta
unterstellt (Reinhard, S.227).
Hastings muss jedoch zu noch brutaleren Mitteln
greifen, um seine Position innerhalb der Company
und gegenüber London zu "verteidigen":
Insgesamt muss Hastings "für die Kompanie" drei
Kriege gleichzeitig führen. Da zum Beispiel der
Geldhunger Londons wegen den amerikanischen
Kolonien immer noch anhält, kommt es in Indien
unter Hastings zu skrupellosen und brutalen
Gelderpressungen gegen verschiedene indische
Fürsten und Fürstinnen "im Dienste der Kompanie"
(Reinhard, S.225).
GB, Neu-England: Erster "Kontinental-Kongress"
in Philadelphia: Boykottbeschluss der
amerikanischen Kolonien gegen die "East India
Company"
Am ersten
Kontinental-Kongress in Philadelphia
beschliessen die Delegierten der 13
Neu-England-Staaten die Einstellung des
England-Handels, bis die Rechtslage von vor 1763
wieder hergestellt ist (DTV I. S.13).
1775
Die Cook-Expedition auf der Rückreise
Von Südafrika aus macht sich die Cook-Expedition
auf die Suche nach einer Matthäus-Insel, die in
portugiesischen Karten eingezeichnet ist. Aber
eine solche Insel wird nicht gefunden. Die
Expedition erreicht England am 30. Juli 1775. Die
Besatzung von 112 Mann erleidet 4 Todesopfer,
keiner davon wegen Skorbut. Ein Polynesier genannt
"Omai" erreicht auch England und wird jeweils
vorgezeigt [web17].
Und was machen die "Christen" mit den
"völkerkundlichen" Objekten der Südvölker, die
sicherlich u.a. auch Ausserirdische darstellen?
<Während der Expedition gesammelte
völkerkundliche Objekte aus der Südsee wurden auf
Museen Europas verteilt; ein großer Teil davon
gelangte in die Cook/Forster-Sammlung des
Völkerkundlichen Museums Göttingen.> [web17] -
heute die ethnologische Sammlung der Universität
Göttingen [web26], englisch: "Göttingen
Collection" [web27].
Ethnologische
Fundstücke der Cook-Expeditionen in
der ethnologischen Sammlung der
Universität Göttingen
|
Holzfigur eines Ausserirdischen aus
Tahiti, ethnologische Sammlung der Uni
Göttingen [55+56]
|
Geflochtene Matte aus Tonga mit
geometrischen Mustern [57+58]
|
Anhänger aus Tonga aus Tierzähnen,
Angelhaken und Muschel [59]
|
Flöten der Maori auf Neuseeland [60]
|
Ö: Zweite österreichische Ostindienkompanie
1775 verleiht
Maria Theresia dem ehemaligen Mitglied der "East
India Company" William, alias Wilhelm Bolts, das
Monopol für Überseehandel für die
österreichischen Häfen Triest, Livorno
u.a. Asiatische Stützpunkte besitzt die Krone
noch aus der Zeit Karls VI. (Reinhard, S.153).
1775 ca.
Indischer Subkontinent: Tumulte um Nachfolge
des Peshwa wegen des Gouverneurs von Bombay
Um 1775 zeichnen
sich Schwierigkeiten bei der Nachfolge des Peshwa
von Poona ab. Der Gouverneur von Bombay
mischt sich in die Nachfolgefrage ein, was zu
Tumulten führt (Reinhard, S.225).
Und nun siehe man sich das folgende "christliche"
Verhalten auf dem Boden der Primärnationen an:
18.4.1775
GB, Neu-England: Anfang des
Unabhängigkeitskrieges in "Amerika" gegen
England (bis 1783)
Am 18.April 1775
stossen bei Lexington (in der Kolonie
Massachussets [web24]) zum ersten Mal britische
Truppen und amerikanische Miliz aufeinander. Der
Konflikt weitet sich zum Unabhängigkeitskrieg
aus (DTV I. S.13).
1775 ca.
Indischer Subkontinent: Expansion von Mysore
auf dem südlichen, indischen Subkontinent unter
Haidar Ali
1775 ca. beginnt
der Muslimführer Haidar Ali von Mysore (Hyder
Ali von Hyderabad [web25]) heftig, sein Reich
gegen die Malabar- und die Koromandelküste zu
expandieren, u.a. auch gegen das an
Misswirtschaft leidende Madras (Reinhard,
S.226).
Hyder Ali von Hyderabad in Mysore [52] - Wenn
die kriminellen "Christen" immer Krieg machen,
wird das Vorbild kopiert...
"USA"-Unabhängigkeitserklärung
der "amerikanischen"
Neu-England-Kolonien, Flagge
[Weisse auf
fremdem Boden behaupten, sie seien
"unabhängig", ohne den indianischen Völkern
Rechte zu geben!]
[Die "USA" implantiert sich auf geraubtem
Boden...]
Die 13
englischen Kolonien in Amerika erklären am
4.7.1776 ihre Unabhängigkeit von England,
symbolisiert in den 13 Streifen der
amerikanischen Flagge (DTV II., S.13).
Flagge der kriminellen, rassistischen "USA"
von 1773 mit 13 Sternen [53]
Gleichzeitig postuliert der Rassist und Faschist
Thomas
Jefferson die neue Verfassung mit
den ersten "Menschenrechten" für die neuen
"Vereinigten Staaten": "life, liberty and
the pursuit of happiness" [Leben, Freiheit und
das Streben von Glück"] mit dem daraus
abgeleiteten, rassistischen Widerstandsrecht
gegen alles Andersartige. Der 4.Juli wird als
"Nationalfeiertag" propagiert (DTV II. S.13) -
aber all diese "Menschenrechte" gelten nur für
Weisse (!!!).
[Die rassistischen "Menschenrechte"
des Thomas Jefferson
Die "USA" gewährt den Ureinwohnern und
Primärnationen selbst kein Widerstandsrecht,
nicht das geringste Eigentumsrecht. Der
Holocaust an den Primärnationen von
Nord-"Amerika" beginnt jetzt erst so "richtig".
Die weissen, angelsächsischen Rassisten in den
Regierungen der "USA" haben von Anfang an das
Ziel der Besetzung des gesamten Kontinents mit
dem Ziel eines direkten China- und
Indien-Handels von der Westküste aus. Die
Stammesgesellschaften der Ureinwohner sind
diesem Plan nur "im Weg", und die Rassisten
machen "keine Kompromisse". Für Zweckbündnisse
sind Indianer nur kurzzeitige Partner. Und die
schwarzen Sklaven haben erst recht keine Rechte,
nicht einmal mit gefälschten Verträgen...]
Thomas Jefferson, ein weisser Rassist der
ersten Stunde der "USA", Portrait [54]
"USA": Unabhängigkeitskrieg bis 1783: England
mit deutschen Söldnern und Stammesgesellschaften
der Ureinwohner gegen die eigenen Siedler
Die britische
Kolonialarmee besteht aus Teilen der britischen
Armee, 17.000 nur z.T. zuverlässigen deutschen
Söldnern aus Hessen und Braunschweig,
englandtreuen Amerikanern ("Loyalists") und den
mit England verbündeten Indianerstämmen. Die neu
gegründeten amerikanischen Staaten stellen drei
Millionen militärisch schlecht ausgebildete
Siedler, die kaum finanzielle Mittel und
Kriegsmaterial besitzen. Der 2. Kongress erteilt
George Washington, Gutsbesitzer aus Virginia
(Mount Vernon), den Oberbefehl (DTV II. S.13).
"USA": Unabhängigkeitskrieg: Britische
Niederlage am Delaware, Guerilla-Taktik der
Siedler
1776 erleiden
die britisch geführten Truppen gegen die Kräfte
der Siedler am Delaware bei Trenton und
Princeton eine Niederlage. Gegen die
Guerilla-Taktik der Siedler und wegen
Nachschubschwierigkeiten erleiden sie weitere
Verluste (DTV II. S.13).
1776-1780
GB, Neuseeland-Hawaii: 3. Expedition von James
Cook
Cook fährt ein
drittes Mal nach Neuseeland. Danach will er die
Nord-West-Passage nach Europa von Asien aus
entdecken (Huby, S.18). Diese Nordpassage wäre
für die Schifffahrt ziemlich interessant, da in
Kriegszeiten Asien inzwischen ziemlich
gefährlich ist. Bering hat dort schon 1728
gesucht. Ausserdem soll der Polynesier Omai
zurückgebracht werden. Mit dabei sind ausser der
Maler John Webber sowie die späteren Reisenden
George Vancouver und Heinrich Zimmermann. Im
"hohen Personal" ist William Bligh der "Sailing
Master", der später der Kapitän der
Bounty-Expedition werden sollte. Cooks
Expeditionen waren inzwischen sehr beachtet. Für
Cook galt ein spezieller Schutz. Frankreich,
Spanien und die Regierung der "USA" gaben ihren
Marineoffizieren den Befehl, wegen des tollen
Kartenmaterials von Cook [für nächste Kriege!]
auf die Festnahme Cooks zu verzichten, auch wenn
sie mit England in Kriegszustand waren [web17].
James Cook, Karte der dritten Expedition
1776-1780 Neuseeland-Hawaii-Alaska [61]
Auf der Fahrt dahin vermisst er zwischen Afrika
und Australien die Kerguelen-Inseln, die von
Cook selbst als "Armutsinseln" bezeichnet werden
[web17].
1777
Cook auf Australien - und Hawaii
Cook landet auf
Tasmanien. Nach einer grossen Inseltour mit den
Cook-Inseln, Tonga und Tahiti u.a. zwischen
April und August 1777 mit einer Sonnenfinsternis
am 5. Juli 1777 wird der Polynesier "Omai" am
12. Oktober 1777 auf seiner Heimatinsel Huahine
mit Pferd und Rüstung abgesetzt und ihm ein Haus
gebaut [web17].
DK-S-Indien: Dänische Erbschaft von
schwedischen Besitzungen in Indien und Bengalen
1777 übernimmt die dänische Krone den
Unterhalt
der Stützpunkte der "Kompagni" auf dem indischen
Subkontinent und in Bengalen (Reinhard,
S.151).
Verbindung zwischen der "Asiatisk Kompagni" und
der "East India Company" - Waffenhandel für
indische Armeen
Die dänische
"Kompagni" übernimmt mehr und mehr den
Rückwechsel privater Silbergewinne von
Angestellten der englischen Kompanie. Die
dänische "Kompagni" beschafft sich so
Zahlungsmittel für den Indienhandel und stützt
nebenbei die englische Schattenwirtschaft.
Inzwischen gelten auch europäische
Kriegswerkzeuge für die innerindischen Kriege
als Zahlungsmittel. Nebenbei beschaffen
englische Mittelsmänner der "Kompagni"
bengalische Textilien (Reinhard, S.151).
Und nun muss man sich wieder genau ansehen, wie
die kriminellen "Christen" ihre Eskalation für
einen nächsten Weltkrieg betreiben:
"USA": Unabhängigkeitskrieg: Erfolg der
"Siedler", Franklin in Paris auf Werbetour,
europäische Hilfe für die "USA" gegen England,
Spanien und Frankreich gegen England
Die Siedler der
jungen "USA" gewinnen eine weitere Schlacht bei
Saratoga gegen die britisch geführte Armee. Als
erster Gesandter der "USA" wirbt Benjamin
Franklin in Paris für die "amerikanische Sache".
Aristokratische Freiwillige, darunter Marquis de
la Fayette, der polnische Nationalheld
Kosciuszko und der preussische General und
Organisator der amerikanischen Armee von Steuben
kämpfen auf amerikanischer Seite. Frankreichs
und Spaniens Regierungen ergreifen gegen England
Partei und beginnen mit Belagerungen von
englischen Kolonialgebieten (DTV I. S.13).
Sp, Port., "Brasilien": "Vertrag von
Ildefonso" zwischen Spanien und Portugal wegen
Amerika
1777 anerkennt
Spanien im "Vertrag von Ildefonso" die
portugiesisch-südamerikanische Ausdehnung
gegen Westen an (DTV I. S.277).
Dezember 1777
Cook mit weiteren Inseln im Pazifik
Cook ist weiter auf Inseltour im Pazifik,
entdeckt am 24. Dezember 1777 die Insel
Kiritimati und beobachtet am 30. Dezember 1777
auf der Eclipsen-Insel eine weitere
Sonnenfinsternis [web17].
1778
20. Januar 1778
James Cook auf Hawaii - Feststellung der
Besiedelung der Pazifik-Inseln durch die
Maori
Die am 18. Januar 1778 auftauchenden Inseln
betritt Cook am 20. Januar auf der Insel
"Kaua'i [web17].
Hawaii-Inseln, Karte [62]
Der Aufenthalt dauert 10 Tage. Die Expedition
stellt eine Kultur- und Sprachverwandtschaft
zum weit entfernten Tahiti fest [web17]. Cook
betreibt dort "Forschung" über die Insulaner
der Polynesier. Cook ist mit seinen vielen
Kartographien und Recherchen einer der
erfolgreichsten Forscher und Geographen
Europas (Huby S.18). Es wird festgestellt: Die
Polynesier sind seit ca. 500 geübte
Seefahrer und haben die vielen verstreuten
Inseln zwischen Hawaii und Neuseeland
besiedelt. Um ca. 900 wurde Neuseeland
vom Stamm der
Maori von Hawaii aus
koloniesiert. Die Navigation der Polynesier
verläuft nach den Gestirnen bei klarem Wetter,
bei schlechtem Wetter nach Windrichtung oder
Wellengang (Huby S.18).
Karte der Maori-Kolonisation in der Südsee
[63]
Cook benennt die Hawaii-Inseln zuerst
"Sandwich-Inseln" in Anlehnung an den Ersten
Lord der englischen Admiralität, wo doch schon
die "Südlichen Sandwichinseln" im Südatlantik
existieren [web17].
Eindrücke aus Hawaii
|
Hawaii, Hula-Tänzerinnen [64]
|
Hawaii, Hula-Tänzerin mit
Blumenschmuck [65]
|
Hawaii, Blumen mit strahlenden
Farben [66]
|
|
Hawaii, Führer Sielu Avea der
Ureinwohner [67]
|
Hula-Tänzerin mit Kokosnuss-Bikini
(Kokosnuss-BH) [68]
|
Hawaii, Mahaiula beach [69]
Hawaii, Grosswellen-Surfing [70]
|
Cook von Kalifornien bis Oregon, auf den
Aleuten und in der Beringstrasse
Die Expedition von James Cook quert nun den
Pazifik ostwärts und kartografiert während des
Sommers auf der Nordhalbkugel die Westküste
Nord-"Amerikas" von Kalifornien bis Alaska.
Francis Drake hatte Kalifornien 1579 noch
"Nova Albion" genannt. Im April 1778 wird auf
der heutigen Vancouver-Insel (Vancouver
Island) am "Nootka Sund" (von Cook
"König-Georg-Sund" getauft) ein einmonatiger
Wartungsstop eingelegt, um dann den Aleuten
entlangzusegeln [web17].
Karte der dritten Cook-Expedition von Hawaii
nach Kalifornien, Oregon, Vancouver Island,
Aleuten mit Unalaska, Beringstrasse und
Petropawlowsk [71]
Dann durchquert Cook die Bering-Strasse, bis
er vor dem Packeis zurückweichen muss. Er
segelt nach Westen und erreicht das asiatische
Festland beim heutigen Kap Deschnjow, segelt
dann zurück. Auf der Aleuten-Insel Unalaska
trifft Cook russische Pelzhändler, kann dort
Karten der Aleuten und von der Halbinsel
Kamtschatka kopieren und erhält für zukünftige
Expeditionen von einem Geschäftsmann Ismailow
ein Empfehlungsschreiben für den Gouverneur
von Kamtschatka und Petropawlowsk. Von
Unalaska aus sendet Cook auch Post an die
britische Admiralität [web17].
Packeis in der Beringstrasse [72] -
Unalaska, eine der Aleuten-Inseln [73]
GB: Kriegsbereitschaft der "East India
Company" - ab 1778: Defizit bei der Company
- Hastings Autoritätsschwierigkeit
1778
unterhält die Company 67.000 Soldaten.
Einnahmen von 3,8 Millionen Pfund
stehen Ausgaben von fünf Millionen
Pfund gegenüber (mit inbegriffen die Abgaben
für London für die amerikanischen Kolonien,
die ab 1767 üblich sind). Es zeigt sich zum
ersten Mal eine negative Bilanz. Zudem sind
die Gouverneure von Madras und Bombay nicht
gewillt, sich dem neuen Generalgouverneur
Hastings unterzuordnen (Reinhard, S.225).
GB, indischer Subkontinent: Erster
Marathenkrieg
1778 (-1782)
kommt es zum "ersten Marathenkrieg" der
Company gegen die Marathen wegen der
Nachfolge des Peshwa von Poona (Reinhard,
S.225).
ab Oktober 1778
Cooks Expedition wieder auf Hawaii - das
Lono-Fest
Die Expedition von Cook verlässt den "hohen
Norden" im Winter und segelt nach Hawaii mit
Ankunft Ende Dezember 1778 [web17].
ab 1778
"USA": Unabhängigkeitskrieg als Weltkrieg:
Frankreich gegen England
Ab 1778 treten französische Truppen in den
Unabhängigkeitskrieg in Amerika ein (Reinhard,
S.226).
1779
Februar 1779
Tod von Cook auf Hawaii - erschlagen
wegen einer Schaluppe?
Bei einem Fest zu Ehren des Gottes "Lono"
geraten Hawaiianer und Weisse der
Cook-Expedition in einen Streit. Als ein toter
Matrose dort begraben werden soll, wo
normalerweise nur Häuptlinge der Eingeborenen
begraben werden, ist die Atmosphäre vollends
kaputt. Zwei Tage nach dem Vorfall segelt Cook
am 4.2.1779 ab, muss jedoch wegen einem
beschädigten Mast am Schiff "Resolution" am
11.2.1779 zurückkehren. Nun beginnen die
Eingeborenen zu klauen [web17]. Die Insulaner
sollen der Expedition von James Cook eine
Schaluppe gestohlen haben. Es kommt zum Streit
zwischen der Cook-Besatzung und den Insulanern
(Huby, S.18). Cook reagiert seinerseits mit
Eskalation und versucht, den König als Geisel
zu nehmen. Dafür bezahlt Cook am 14.2.1779 mit
einem kleinen Gemetzel an einem Strand mit dem
Leben [web17].
[Wo die Schaluppe nun wirklich war, darüber
wird nichts berichtet. Dies ist der zweite
grosse Seefahrer, der auf einer Pazifikinsel
von Ureinwohnern erschlagen wird. Der erste
war Magellan gewesen].
Die Leichen der Weissen werden zerstückelt und
an Familien verteilt. Manche Familien
verbrennen die Leichenteile auch zu Ehren des
verstorbenen "Häuptlings" [Cook]. Bis zum
20.2.1779 wartet die Expedition unter Leutnant
Charles Clerke auf ein paar Leichenteile für
die Beerdigung in England. Am 21.2.1779 findet
ein Seebegräbnis für Cook statt und am 22.2.
sticht die Expedition in See nach
Petropawlowsk auf Kamtschatka. Die Expedition
will es nochmals an der Beringstrasse
"versuchen", auch ohne Cook [web17].
Sommer 1779
Bering-Strasse: Cook-Expedition scheitert
erneut am Packeis
Nachfolger Charles Clerke versucht erneut die
Suche nach einer Nord-West-Passage, scheitert
aber wieder am Packeis wie Cook ein Jahr
zuvor. Auf der Rückreise nach Petropawlowsk
stirbt Clerke. Nachfolger John Gore bringt die
beiden Schiffe bis Oktober 1780 heil nach
England zurück [web17].
ab 1779
"USA": Unabhängigkeitskrieg als Weltkrieg:
Französisch-spanische Belagerung von
Gibraltar - spanische Besetzung von Menorca
Französische
und spanische Truppen belagern (bis 1782)
Gibraltar. Spanische Truppen erobern das
englisch gehaltene Menorca (DTV I. S.13).
Karte Europa-"Amerika"-"USA" 1779 [74]
1780
Ö: Drohender Zusammenbruch der
österreichischen Ostindienkompanie
(Reinhard, S.153).
"USA": Unabhängigkeitskrieg als Weltkrieg:
Manche Staaten beschliessen eine
Seeneutralität gegenüber England
Die
britische Seite richtet mit ihrem Kaperkrieg
gegen die Handelskompanien anderer Länder so
grosse Schäden an, dass mehrere Staaten
gegenüber England die "Seeneutralität"
beschliessen: Russland, Frankreich, Spanien,
Holland, Schweden, Dänemark, Österreich und
Preussen (DTV I. S.13).
Weltkrieg: Französische Besetzung von Rhode
Island
(DTV I. S.13)
Weltkrieg: Krieg von Mysore unter Haidar
Ali gegen die Company
Haidar Ali,
der Muslim-Führer von Mysore, lässt das
Hinterland von Madras ("Carnatic")
überfallen und eröffnet damit einen Krieg
gegen die Company (Reinhard, S.226).
Weltkrieg: Inka-Aufstand in
süd-"amerikanischen" Kolonien 1780 (-1783)
Aufstand des "letzten Inka"
Tupac Amaru
1780-1783 (DTV I. S.277)
Tupac Amarú in Cusco gegen 4 Pferde 1781
[75] - da diese "Art" Hinrichtung nicht
gelang, wurde er dann von den "freundlichen
Christen" geköpft [web28]
1781
Ö: Neustrukturierung der österreichischen
Ostindienkompanie
1781 wird die
österreichische Ostindienkompanie Maria
Theresias auf eine neue Grundlage gestellt:
-- mit Einbezug des Grafen Proli (Sohn
eines ehemaligen Ostende-Direktors)
-- mit persönlicher Beteiligung des späteren
Kaisers Josef II.
-- unter neuem Namen: "Société impériale pour
le commerce asiatique de Trieste et d'Anvers"
["Imperialistische Gesellschaft für den
Asienhandel von Triest und Anvers"] (Reinhard,
S.153).
Dank der Verwicklung der Konkurrenz in Kriege
um die Unabhängigkeit der "USA" und einer
eigenen "Neutralität" kann die neue "Société
impériale" grosse Profite einfahren (Reinhard,
S.153).
Nach dem Frieden von Versailles 1783 kommen
dann neue Konflikte zwischen der
österreichischen "Société impériale" und der
Konkurrenz auf (Reinhard, S.153).
Weltkrieg: Britischer Seesieg in Westindien
bei St. Vincent - "USA" erobern Yorktown
(DTV I. S.13) an der Küste von "Virginia"
[web29]. "US"-Kräfte können gegen englischen
Kräfte (unter Charles Marquis Cornwallis)
Yorktown erobern und 7200 Gefangene machen,
darunter Gneisenau (DTV I. S.13), ein
preussischer General, der für England in
"Amerika" Kämpfe organisierte. Seine Stunde
kommt gegen Napoleon... [web30]
Indischer Subkontinent: 1781 landen
britische Kräfte einen Seesieg bei St.Vincent
in Westindien (DTV I. S.13).
In Holland machen gleichzeitig Schulden die
Runde:
NL: V.O.C.-Schulden
Die V.O.C. hockt 1781 auf einem Schuldenberg
von 22 Millionen Gulden, mehr als das
Dreifache des Eigenkapitals. Die Gründe für
die Verschuldung sind
-- mangelnde Modernisierung und Anpassung
an einen sich ändernden Wettbewerb
-- es wurden in den Gewinnjahren immer
hohe Dividenden ausgeschüttet und keine
Reserven gebildet
-- die Oligarchie in Holland verwaltet die
V.O.C. und die zuständigen Banken gleichzeitig
Entwicklung eines grossen Schmuggelsystems
-- es sind mehr und mehr Produkte in
Europa gefragt, auf die die V.O.C. kein
Monopol besitzt
-- die Geheimhaltung lässt die
Öffentlichkeit aussen vor, so dass keine
Warnungen an die Oligarchie möglich sind
(Reinhard, S.129)
1782
GB-Indien: Ende des ersten Marathenkriegs:
kaum Änderung des Status Quo
1782 endet der
"erste Marathenkrieg". Am "Status Quo"
zwischen Marathen und Company hat sich nichts
geändert (Reinhard, S.225).
Indien: Weiterführung des Krieges von Mysore
gegen die Company unter Tipu Sultan
Der Nachfolger von Haidar Ali, sein Sohn Tipu
Sultan (englisch: Tippoo Sultan), führt den
Krieg gegen die Company fort (Reinhard, S.226).
Tipu Sultan (englisch: Tippoo Sultan), Profil
[76] - die "christliche" Kriegspolitik wird
einfach kopiert...
Weltkrieg: Britischer Seesieg bei Santo
Domingo - französischer Admiral Pierre André
de Suffren siegt gegen GB
1782 landen
britische Schiffe einen Seesieg bei Santo
Domingo. Der Sieg kann das Blatt für England
aber nicht mehr wenden (DTV I. S.13).
1782 operiert der französische Admiral Pierre
André de Suffren recht erfolgreich gegen die
Engländer (Reinhard, S.226).
F-Sp: Französische Intendanturbürokratie in
spanischen Kolonien
Nach
französischem Muster führt die spanische Krone
in den Kolonien Südamerikas eine
Intendanturbürokratie ein, die jedoch 80 % der
Steuereinnahmen verschlingt und sich alles
andere als rentabel erweist (DTV I. S.277).
1783
F-Indien: Französische Expedition in Indien
gegen England
1783 erreichen französische Truppen unter dem
altgedienten Befehlshaber Marquis de Bussy
Indien. Paris erhofft sich Siege gegen die
Company und neue Indienterritorien (Reinhard,
S.226).
Friede von
Versailles: Anerkennung der "Unabhängigkeit"
der "USA"
Karte von Nord-"Amerika" nach dem "Frieden
von Versailles" von 1783 [77]
Und nun finden gewaltige Umwälzungen in den
"USA" statt:
Auswanderungszwang für "Loyalisten" -
"Besiedlungspolitik" - Tobago/Westindien und
Senegambien französisch, Menorca und Florida
spanisch
1783 können amerikanische Delegierte in
Versailles die Unabhängigkeit der "USA"
feiern. Die siegreichen Siedler beklagen
70.000 Tote. Gleichzeitig finden in
Nordamerika gesellschaftliche Umwälzungen
statt, denn alle "Loyalists" müssen nach
"Ober-Kanada" auswandern (DTV I. S.13).
Gleichzeitig beginnt die weiss-amerikanische
"Besiedlungspolitik" in Richtung Westen (DTV
I. S.15).
Tobago/Westindien und Senegambien
werden Frankreich zugesprochen.
Menorca
und Florida kommen von englischen in
spanischen Besitz (DTV I. S.13).
Und nun nach der Unabhängigkeit der "USA" und
mit der schlechten Stimmung in England und
Frankreich kommt in Frankreich eine
revolutionäre Energie und in Süd-"Amerika" der
Drang zu neuen Unabhängigkeiten auf - weg vom
katholischen Spanien:
F: Gefeierte Unabhängigkeitskämpfer in Paris
- Finanzkrise in Paris
1783 nach dem
Frieden zu Versailles werden die französischen
Freiheitskämpfer gefeiert und die Kritik am
"Ancien Régime" immer deutlicher formuliert.
Gleichzeitig wird die französische Regierung
von einer Finanzkrise und Kriegsschulden
geplagt (DTV I. S.13).
GB: "Katerstimmung" und "Neuanfang" in
England - Vorschlag, Indien aufzugeben -
Frankreich würde bei einem Abzug aus Indien
die Lücke füllen
In England
herrscht 1783 nach dem Verlust der
amerikanischen Kolonien eine allgemeine politische
Katerstimmung, gleichzeitig aber auch
ein Aufschwung des politischen Idealismus mit
neuen Ideen und Diskussionen. Es erheben sich
Stimmen, Indien als "Kolonie" aufzugeben
und den Indienhandel wie den China-Handel
abzuwickeln. Andere Stimmen stellen fest, dass
eine solche Regelung "nicht mehr möglich" sei,
weil der Handel mit China u.a. auf der
Herrschaft über Indien "beruhe". Ausserdem
würde Frankreich nur die Lücke füllen,
wenn die englische Verwaltung und die Truppen
Indien verlassen würden (Reinhard, S.226).
8.
Britisch-rassistisches Regime in Bengalen
- britische Rassisten auf Malaya -
Australien wird eine Sträflingskolonie
gegen die Aborigenes
1784
F-GB-Indien: Kein Krieg mehr in Indien
zwischen Frankreich und England
1784 wird der
Friede von Versailles vom vorigen Jahr auch in
Indien bekannt. Zwischen den europäischen
Mächten kommt es zum "Erschöpfungsfrieden"
(Reinhard, S.226).
[Dies ist doch wieder einmal ein typisch
"christliches" Verhalten: Friede kommt erst
durch Erschöpfung zustanden. Besser wäre es,
wenn es gar keine "Christen" mehr geben würde,
denn dann gäbe es 90% der Kriege auf der Welt
gar nicht!]
GB: Die englische Regierung senkt Teezölle -
Rückgang des Teeschmuggels
1784 beläuft
sich nach Schätzungen der Anteil des nach
England eingeschmuggelten Tees immer noch auf
mehr als 50 % (Reinhard, S.178). 1784 reagiert
die britische Regierung dann auf den ewigen
Teeschmuggel und senkt die Teezölle (Reinhard,
S.178). Der Schmuggel bricht daraufhin
aufgrund der gesenkten Preise zusammen
(Reinhard, Bd.1, S.179). Weitere Folgen sind:
-- durch die englischen Zollsenkungen erleidet
auch der dänische Teehandel grosse Einbussen
(Reinhard, S.151)
-- und das brasilianisch-portugiesische Gold
fliesst in andere Kanäle (Reinhard,
S.179).
GB: Die Antwort auf die "Katerstimmung" in
England: Neues Indienkonzept und Reform der
Company: "India Act" von William Pitt Junior
Englands
Premier, William Pitt Junior, beschliesst nach
dem Verlust der Neu-England-Kolonien ein neues
Indienprogramm, das auch zum Abbau der
Kriegsschulden dienen soll (DTV II. S.31):
William Pitt Junior, Portrait [78] - er
wollte, dass Handelsbeziehungen sich auf
Handel beschränken!
-- Indien soll nur bis 1858 englisch regiert
werden
-- die Zuständigkeiten in Indien sollen
geklärt, der Verwaltungsapparat in Indien soll
gestrafft werden
-- die Aktionärsversammlung der Company wird
entmachtet und kann nur noch bei der Wahl der
Direktoren mitbestimmen
-- die Inhaber der höchsten Ämter der Company
können neu von der Krone abgesetzt werden
-- die Direktoren können weiter ihre Ämter
behalten und kontrollieren weiter den Handel
(Reinhard, S.226)
-- neu werden als "Board of Control" sechs
"Commissioners for the affairs of India"
eingeführt, die über den Company-Direktoren
stehen
-- der vorsitzende Staatssekretär der
"Commissioners" ist faktischer
"Indienminister"
-- Pitt verbietet jede Eroberungs- und
Expansionspolitik in Indien, weil sie "dem
Willen, der Ehre und den politischen
Grundsätzen der Nation" widersprechen. Erlaubt
sind nur "Verteidigungskriege" (Reinhard,
S.227)
->> als Reaktion auf die "India Act"
wird die Stellung des Generalgouverneurs in
Indien gegenüber den "Commissioners"
gestärkt (Reinhard, S.227).
Indischer Subkontinent: Trennung von
Verwaltung und Justiz in Indien - Projekt zur
allgemeinen Steuererhebung
1784 werden infolge der "India Act" für jede
indische Provinz eingeführt
-- je ein "Collector" ["Eintreiber"] für Steuern
-- je ein "District Judge" ["Bezirksrichter"]
als Zivilrichter und Polizeichef
-- und Kriminalgerichte in den vier "wichtigsten
Städten des Landes" (Reinhard, S.227).
Zudem wird ein
Projekt, "Permanent Settlement", zur
Steuererhebung auf der unteren Ebene
ausgearbeitet, das 1793 realisiert werden soll
(Reinhard, S.227).
1785
F: Neugründung einer "Compagnie des Indes" in
Frankreich
1785 erfolgt
ein erneuter Versuch der Sanierung der
französischen Staatsfinanzen. Gründung einer
neuen "Compagnie des Indes" (Reinhard, S.149).
Ö: Bankrott der österreichischen
Asienkompanie
1785 erfolgt der
Bankrott der
österreichischen "Société impériale"
aufgrund "innerer Konflikte" (Reinhard, S.153).
Sp-"Phil": Zweite "Philippinengesellschaft"
Spaniens
1785 gründet Spanien eine zweite
"Philippinengesellschaft" (Reinhard, S.153).
GB-Irland: "Abbau" der Zölle zwischen England
und Irland
Im Zuge der
Beherrschung Irlands durch die Protestanten
Englands werden zwischen England und Irland
alle Zölle "abgebaut" (DTV II. S.31).
Ende 18.Jh.
GB: "Agency Houses" in England
Ende des
18.Jh. werden in England aus dem aus der
Schattenwirtschaft erwirtschafteten Geld
"Agency Houses" zur Finanzierung von
China-Geschäften eingerichtet (Reinhard,
S.181).
GB: Kapitalerhöhungen der "United Company"
1786, 1789, 1793
1786 wird das Kapital der Gesellschaft erneut um
800.000 Pfund erhöht (Reinhard, S.143).
1786
GB-Bengalen: neuer englischer
Generalgouverneur in Bengalen: Cornwallis -
Trennung von Handels- und Verwaltungspersonal
in Indien - Eroberungswille
Charles Cornwallis, Portrait [79] - ein
englisches Kriegsmonster auf dem indischen
Subkontinent...
1786 wird Charles Marquis Cornwallis, der
Verlierer der Schlacht von Yorktown im
Unabhängigkeitskrieg, neuer Generalgouverneur
Bengalens (bis 1793). Cornwallis geniesst noch
mehr Vollmachten als sein Vorgänger und "löst"
die noch offenen Probleme in Verwaltung,
Besteuerung und Justiz. Handels- und
Verwaltungspersonal werden nun in Indien
definitiv getrennt:
-- die lokalen Handelsagenten der Company
bekleiden keine öffentlichen Ämter mehr
-- es werden neue Beamte mit Beamtengehalt
eingestellt, die gleichzeitig aber auch von
den Geschäften ausgeschlossen sind
-- Gründung eines "Civil Service" in Indien
(bevor in England selbst ein "Civil Service"
existiert (!), (Reinhard, S.227).
Die Steuereinnahmen aus Indien müssen fortan
für Verwaltung, Militär und Zinsendienst
ausgegeben werden. Vordergründig bleibt das
Geld also hauptsächlich "im Lande". Historiker
Bitterli bewertet den Vorgang jedoch sehr
vage:
"Das braucht nicht zu bedeuten, dass das Geld
im Lande blieb und der indischen Wirtschaft
zugute kam, aber die Chancen dafür standen
doch besser als in den Jahrzehnten nach 1757
und 1766" (Reinhard, S.231).
"Nebenbei" ist es das Ziel von Cornwallis, das
Eroberungsverbot von Pitt mittels
"Vorwärtsverteidigung" und "subsidiary
treaties" ["Schutzverträgen"] zu umgehen
(Reinhard, S.227/228).
ab 1786
GB-Indien: Förderung der englischen Arroganz
gegenüber Indern durch Generalgouverneur
Cornwallis - Rassismus in den englischen
"Communities" - Respekt vor Indien in Kreisen
gebildeter Engländer
Cornwallis
hält klare geistige Fronten gegen "die Inder":
-- er hält alles Indische für korrupt
-- er schliesst die Inder von den höheren
Rängen der neuen Beamtenschaft aus
-- er führt demonstrative Bekundungen der
britischen Überlegenheit ein, was den
englischen Gruppengeist und Arroganz
einerseits und die indische Demut anderseits
fördert (Reinhard, S.233).
Die englischen "Communities" in den indischen
Städten sind gleichzeitig im Wachsen
begriffen. 1785 leben bereits 5000 europäische
Soldaten und 2000 weisse Zivilisten in Indien,
davon 1000 in Kalkutta, insgesamt aber nur
2-300 weisse Frauen (Reinhard, S.232). Die
"Communities" fördern nun durch rassistische
Auslese den Kolonialstaat. Die Direktoren der
Company bevorzugen bestimmte Leute für die
untergeordneten Posten, so dass eine
"geschlossene Gesellschaft" entsteht. Es
bilden sich untereinander verflochtene
Familienclans (z.B. die Familien Chickeley,
Plowden oder Thackeray). Zudem
bringen die Frauen Englands die Vorurteile der
englischen Mittelschichten mit nach Indien,
die ein engherziges "Christentum" gegen Hindus
und Moslems verkörpern. Der Inder wird
innerhalb der Familie allenfalls noch als
"Diener" akzeptiert (Reinhard, S.233).
Ganz anders als die "Communities" gehen die
gebildeten Engländer mit Indien um. Sie zeigen
Respekt vor der indischen Kultur und haben
unbefangenen Verkehr mit der
Moslem-Oberschicht, der ohne Kastenschranken
vor sich geht. Warren Hastings ist das
leuchtendste Beispiel eines solchen
Verständnisses (Reinhard, S.233).
ab 1786
GB-NL-Malaya: England konkurrenziert Holland
von Malaya aus
Ab 1786 rivalisiert die Company gegen die V.O.C.
von
Penang auf der Halbinsel Malaya aus
(Reinhard, S.229).
Karte von Indonesien und Malaysia mit Penang
auf der Halbinsel Malaya [80]
***
1787-1789
1787
GB: Impeachement gegen Hastings wegen
Erpressungsvorwürfen
Hastings wird
in London vorgeworfen, die indischen Fürsten
erpresst zu haben. Hastings hat jedoch für
seine Geldbedürfnisse gegenüber den Fürsten
mit den vielen Kriegen, die die Company zu
bestehen hatte, viele Argumente auf seiner
Seite (1795 erfolgt dann der Freispruch)
(Reinhard, Bd.I, S.226)
1788-1854
GB-Australien: Weisse "Besiedelung" als
Sträflingsland - das Hinterland wird von den
Aborigenes verteidigt
Ab 1788 wird
Australien planmässig von England mit
weissen
Sträflingen besiedelt (DTV II. S.31).
Die Kriminellen, die aus England nach
Australien zwangsdeportiert werden, bauen dort
gezwungenermassen die Stadt Sydney auf. Das
Hinterland wird jedoch nicht erschlossen, weil
die Eingeborenen jeden Fremden töten und
riesige wasserlose Wüsten jede Expedition
verhindern. Die Expeditionen verdursten und
die Eingeborenen berauben die Expeditionen
ihrer Lebensmittel (Huby S.19).
Wikipedia schreibt, dieser
englisch-rassistische Skandal, fremdes Land
als Gefängnis für Weisse zu benutzen, sei bis
1854 so weitergelaufen - wieder ein Beispiel
für das kriminell-rassistische "Christentum":
<Der Begriff Sträflingskolonie
Australien ist für die Bezeichnung des
frühen Australien üblich. In der ehemaligen
Kolonie Australien gab es
mehrere Sträflingskolonien zuerst in Sydney
und dem daraus später entstehenden New South Wales,
eine „Zweigstelle“ von Sydney auf Norfolk
Island, ferner in Tasmanien, damals
„Van Diemen’s Land“ und gegen Ende der
Sträflingverschiffung für kurze Zeit in Western Australia. Der
Vorgang der Verschiffung und Verbringung,
der auf Englisch „Transportation“ genannt
wird, wurde von 1788, dem Beginn der
europäischen Besiedelung des Kontinents, bis
ins Jahr 1854 praktiziert und gesetzlich am
26. Juni 1857 beendet.[1]
Insgesamt wurden in dieser Zeitepoche
134.000 verurteilte Sträflinge aus England
nach Australien gebracht.> [web31]
1789
GB: Aufstocken des Kapitals der Company
erneut um eine Million Pfund
(Reinhard, S.143)
GB-India: Cornwallis' Eroberungen gegen
Mysore
1789 bricht
zwischen dem Generalgouverneur Indiens Cornwallis
und Tipu Sultan von Mysore Krieg aus
"infolge beiderseitigen Misstrauens".
Cornwallis annektiert Teile von Mysore, auch
Teile der südlichen Malabarküste (Reinhard,
S.228).
Und nun, nur 7 Jahre nach dem Ende des
Unabhängigkeitskriegs der "USA", wird der
"Freiheitsgeist" der "USA" kopiert und es bricht
die "Französische Revolution" aus:
9. Französische
Revolution - industrielle Revolution mit
Webereimaschinen - Napoleon-Kriege ohne
Ende bis Waterloo - England "vereinigt"
Irland
1790
F: Französische Revolution: "Compagnie"
suspendiert - Flucht des holländischen
Generalstatthalters nach England
1790 wird die "Compagnie des Indes" durch die
französische Revolution suspendiert (Reinhard,
S.149).
1790 flüchtet der holländische
Generalstatthalter nach England (Reinhard,
S.228).
Gründe für den Misserfolg der französischen
"Compagnie":
-- von Anfang
an ist der Nachteil, dass die französische
"Compagnie" erst nach der holländischen und
englischen aufgebaut wird, kaum mehr
gutzumachen
-- übergrosse Abhängigkeit von der Krone:
primär betreibt die "Compagnie" Politik unter
dem Gesichtspunkt der Macht, nicht unter dem
Gesichtspunkt der Rentabilität
-- dauernd unternimmt die Krone Eingriffe in
die Politik und die Personalführung der
"Compagnie", was zu "Reibungsverlusten" führt
-- durch mangelnde Rentabilität ergibt sich
ein andauernder "Finanzmangel" und
Unterkapitalisierung
-- auf die Nutzung von internationalen
Geldmärkten wie dem "feindlichen" Amsterdam
wird bewusst verzichtet
-- die ganze Konstellation macht die
"Compagnie" für das französische
Handelskapital unattraktiv
--
Frankreich hat zudem das Problem, noch kein
zentraler Markt zu sein, sondern in
verschiedene, sich konkurrenzierende Märkte
zu zerfallen (Reinhard, S.150).
Bilanz des europäisch-indischen Handels: Der
Merkantilismus ist eingehalten
Die Importe an
Gewürzen, Stoffen und Genussmitteln machen
ca. 10-15 % aus. Die Exporte an Waren von Europa
nach Asien sind marginal (Reinhard, S.181).
ab 1790er Jahre
GB: Industrielle Revolution in England:
Webmaschine
Ab den 1790er Jahren tritt in England die
"Industrielle Revolution" ein. Englische Techniker
erfinden die grossflächige Webmaschine und treten
in Konkurrenz zur indischen Handfertigung. Der
Absatz an bengalischen Textilien in England nimmt
ab (Reinhard, S.151).
Spinnereimaschine von Hargrieves [81] -
Baumwollstoffmaschinen, Manchester 1914 [82]
1791
Kanada: Teilung Kanadas in "Ober"- und
"Unterkanada"
Mit der grossen
Zwangsumsiedlung von England-Treuen aus den
"USA" in die Provinz Quebec entstanden neue
Siedlungen auf der anderen Seite der Grossen
Seen. Um den verschiedenen Sprachen und Kulturen
nun Rechnung zu tragen, wird die Provinz Quebec
geteilt [web32]. Anders formuliert: 1791 gelingt
der englischen Regierung durch die Teilung
Kanadas die "Bindung" der französischen
"Siedler", die durch die Teilung nicht in andere
französische Gebiete abwandern. Die beiden Teile
mit den Hauptstädten Ontario bzw. Quebec
unterscheiden sich in Religion, Sprache, Sitte
und Rechtsprechung (DTV II. S.31).
Karten mit der Provinz Quebec,
Neu-England-Kolonien und den "USA" 1774 und
1783 [83] - Karte mit der Teilung der Provinz
Quebec 1791 in Oberkanada und Unterkanada [84]
1793
GB: Erneute Erhöhung des Eigenkapitals bei der
Company
1793 wird das
Kapital der Gesellschaft erneut um eine
Million Pfund erhöht. Somit sind sechs
Millionen Pfund Eigenkapital erreicht,
dabei bleibt es bis zum Ende der Kompanie
(Reinhard, S.143).
GB, indischer Subkontinent: Bilanz der letzten
zehn Jahre des Indien-Handels: Nur ein
Zusatzfaktor für England
Im Vergleich zum
Gesamtvermögen Englands ist die finanzielle
Bedeutung des Indien-Handels sehr gering. Bei
einem Kapitalstock Grossbritanniens 1760 von 130
Millionen Pfund und einem Volkseinkommen bis
1770 von geschätzten 140 Millionen Pfund
ergibt sich eine jährliche Kapitalbildung von
9,4 Millionen Pfund. 5-600.000 Pfund
transferierte Privatgewinne machen also 0,36 %
des Volkseinkommens aus. Die Gesamtgewinne
Englands aus Indien von 17.828.071 Pfund sind an
den 140 Millionen Pfund Gesamtgewinn knapp
13 %. Das Ziel in Indien war weiter die
persönliche Bereicherung (Reinhard, S.232).
GB: Bewilligung des Statuts der Company für
erneut 20 Jahre
1793 bewilligt die englische Regierung der Company
ihre Statuten problemlos für weitere 20 Jahre
(Reinhard, S.230).
GB, indischer Subkontinent: Einführung der
Basissteuer in Indien: Projekt "Permanent
Settlement" - Grossgrundbesitz und Spekulation
in Indien
1793 wird das
1784 geplante Projekt für die Steuererhebung auf
der unteren Ebene verwirklicht:
-- Einführung einer Basissteuer
-- neue Bauernordnung mit Grossgrundbesitz
(Reinhard, S.227).
Die Einführung
von Grossgrundbesitz hat verheerende Folgen. Das
Spekulantentum Indiens drängt nun bis in
ländliche Gebiete vor (Reinhard, S.227).
Wie wenn das "christliche" Verhalten mit
Spekulation und Grossgrundbesitz nicht schon genug
Sünde gegen den "Nächsten" wäre, entwickelt sich
in Europa selbst wiederum ein typisch
"christliches" Verhalten: Krieg ohne Ende - die
verdammten "Christen" - dieses Mal mit einem
"Napoleon":
Napoleon bringt Terror, Tod und Elend ohne
Ende [85]
ab 1793
F: Napoleonkriege, Weltkrieg: Kriegszustand
zwischen Frankreich und England - Kontakte
Frankreichs nach Indien, Hilfe zur
Modernisierung von indischen Armeen - Kaperkrieg
Ab 1793 herrscht zwischen Frankreich und England
Kriegszustand. England muss in Indien Sicherheiten
schaffen, denn viele
europäische "Abenteurer",
darunter viele Franzosen, dienen für indische
Fürsten und helfen, die
indischen Armeen
zu modernisieren (Reinhard, S.228), die
dadurch den europäischen Armeen gleichwertig
werden und nicht mehr so leicht in Unterzahl zu
besiegen sind (Reinhard, S.223). Auch der von
Cornwallis 1789 besiegte
Tipu Sultan von
Mysore knüpft Kontakte zu Frankreich, um
sich die Rückeroberung von Gebieten gegen England
zu erhoffen (Reinhard, S.228).
In den nächsten 15 Jahren bilden sich
verschiedene europäische Koalitionen gegen die
Verbreitung der revolutionären Ideen aus
Frankreich (DTV II. S.25). Gleichzeitig
unternimmt England unter Admiral Nelson eine
unerbittliche Auseinandersetzung um die
Seeherrschaft. Französische Häfen werden
blockiert und französische sowie auch
neutrale Schiffe gekapert, was die
englische Flotte um jährlich ca. 2000
Schiffe verstärkt. Die englische Flotte erobert
dabei so viele französische (und holländische)
Flottenstützpunkte wie nur möglich (DTV II.
S.31).
[Wo ist KKK?
Warum nur haben die kriminellen "Christen" der
Oberschicht ihre Probleme nicht mit Keksen,
Kaffee und Kuchen geregelt? Weil das so nicht in
im dummen Kriegsbuch "Bibel" steht! Sondern in
der Bibel ist immer von "vernichten" des Gegners
die Rede. Und so haben die "Führer" in Europa
seit 1492 immer gehandelt. Friede aber geht doch
ganz einfach mit KKK!]
1795
GB: Freispruch für Hastings in London
1795 wird der
ehemalige Generalgouverneur der "East India
Company", Hastings, in London gegen die
Erpressungsvorwürfe gegenüber indischen Fürsten
freigesprochen (Reinhard, S.226).
F-NL-GB: Napoleonkriege, Weltkrieg: Holland
wird Satellit von Frankreich - holländische
Kolonien werden britisch "verwaltet"
1795 wird Holland ein Satellit Frankreichs
(Reinhard, S.228).
Der ehemalige
Generalstatthalter der Niederlande, der seit
1790 in London weilt, bekommt den Auftrag, die
holländischen Kolonien anzuweisen, sich
vorläufig unter britischen Schutz zu stellen. In
der Folge werden das Kapland, Ceylon, Malakka
und die Molukken britisch besetzt. Java bleibt
holländisch, weil die Company angeblich die
Verwaltungskosten fürchtet (Reinhard, S.228).
Indien: Sieg der Marathen gegen den Nizam von
Hyderabad
1795 können die
Marathen den Nizam von Hyderabad besiegen. Die
Company kommt dem Nizam gegen die Marathen nicht
zu Hilfe (Reinhard, S.228).
[Und die Marathen beherrschen nun den halben
indischen Subkontinent].
1797
Sp, Kolonien: Freigabe des spanischen Handels
Erst 1797 gibt Spanien den Handel mit seinen
Kolonien in Südamerika frei (DTV I. S.277).
1797/98
GB-Irland: Irische Rebellion gegen England
erfolglos
(DTV II. S.31)
1798
F-Äg: Napoleonkriege, Weltkrieg:
"Ägyptenfeldzug" Napoleons - französische
Besetzung von Malta, Alexandria und Kairo 1798 -
englischer Seesieg bei Abukir
1798 startet
Napoleon einen Feldzug nach Ägypten [wegen dem
Indienhandel?]. Englands Regierung erwartet,
dass Napoleon über Syrien oder auf See über
Mauritius nach Indien vorstossen könnte
(Reinhard, S.228). Napoleon lässt Malta besetzen
und landet mit 232 Transportschiffen, 2000
Kanonen und 32.300 Soldaten sowie 175
Ingenieuren und Gelehrten in Alexandria. Bei den
Pyramiden schlägt er die Mamelucken und
erobert noch 1798 Kairo (DTV II. S.23). Englands
Flotte unter Admiral Nelson gelingt bei Abukir
die teilweise Vernichtung der französischen
Seemacht (DTV II. S.25).
GB-Indien-F-Ö-Russland: Napoleonkriege:
Englischer Schutzvertrag mit dem Nizam von
Nysore gegen Napoleon - englisches Bündnis mit
Österreich und Zar Paul I. gegen
Frankreich
Als Vorsorge
gegen Napoleon bindet 1798 der englische
Generalgouverneur Mornington den Nizam von
Nysore mit einem "Subsidiary Treaty"
["Schutzvertrag"] an sich: England garantiert
den Schutz der Nizam-Herrschaft, wenn dieser
britischen Schutz akzeptiert und dafür bezahlt
(Reinhard, S.228).
Und:
Unter dem Eindruck der französischen Besetzung
Maltas und dem englischen Seesieg von Abukir
gelingt es William Pitt Junior, Österreich und
Zar Paul I. zu einer Koalition gegen Napoleon zu
gewinnen (DTV II. S.25).
NL: "Republik Batavia" übernimmt die V.O.C. mit
140 Millionen Gulden Schulden
Die französische
Revolution greift auch die holländische
Oligarchien an. Erst jetzt erfolgt die längst
[seit Jahrzehnten] fällige Umstrukturierung
der V.O.C., die von der "Batavischen
Republik" auf Java übernommen wird, damit die
holländischen Kolonien nicht in die Hände von
Napoleon fallen. Die V.O.C. hat inzwischen 140
Millionen Gulden Schulden (Reinhard,
S.129).
Bengalen 1798: "Englische Massnahmen" in
Bengalen zerstören die Grundlage für das
Privathandelssystem (Reinhard, S.151).
1798/99
GB-Indien: Kriege Morningtons in Indien: Sieg
gegen Tipu Sultan von Mysore
1798/99 gewinnen
die Truppen des Generalgouverneurs Mornington
gegen die Truppen von Tipu Sultan von Mysore.
Mornington wird zum "Marquis Wellesley" erhoben.
Das gesamte Süd-Indien wird nun englisch
annektiert, v.a. die Küsten. Im Landesinnern
werden vollständige Abhängigkeitsverhältnisse
etabliert. Annexion wie Abhängigkeiten sind
gegen Frankreichs Napoleon gerichtet (Reinhard,
S.228).
[Also schauen wir einmal genau hin: Weil ein
"Christ" aus Frankreich einen Krieg anzettelt,
kommen andere "Christen" aus England und
unterwerfen ausländische Länder und halbe
Kontinente. Gibt es eine Entschädigung für
dieses "christliche" Verhalten? Aber dieses
kriminelle, "christliche" Spinnerei" wird ja
sogar noch schlimmer!]
ab 1798
GB-Indien: Neuer englischer Generalgouverneur
in Indien: Mornington - neue Kolonialvorstellung
während den Kriegen mit Napoleon -
Expansionspolitik von Bombay
Ab 1798 (-1805)
leitet der neue Generalgouverneur Lord Richard
Mornington die Handlungen der Company. Später
wird Mornington zum Marquis
Wellesley
erhoben und sollte sich als ein Bruder des
"Herzogs von Wellington" entpuppen (Reinhard,
S.228).
Lord Richard Mornington [86]
Während den Kriegen mit Napoleon kommt immer
mehr die Vorstellung auf, dass zum Schutz für
weltweiten Handel die politische Kontrolle
Voraussetzung für Ausweitung von Handel sei. In
der Folge betreibt die Regierung von Bombay zum
Beispiel unter Einfluss von privaten Interessen
eine ausgesprochene Expansionspolitik. Zudem
gibt es in der Company immer mehr Befürworter
einer Vorwärtsstrategie (Reinhard, S.228).
1799
Napoleonkriege, Weltkrieg: Englisches
Einschnüren der französischen Armee in Ägypten -
Kriege in ganz Mitteleuropa - Militärdiktatur
unter Napoleon in Frankreich - Zar Paul I.
verlässt wegen Malta die Koalition gegen
Napoleon
1799 gelingt es
der englischen Seemacht unter Admiral Nelson,
die französische Armee in Ägypten vom Mutterland
abzuschneiden. Ein französischer Vorstoss nach
Syrien misslingt vor Acre (Akkon). Ein
französischer Landsieg bei Abukir führt nicht
zur Befreiung. Die französische Herrschaft in
Ägypten geht dem schnellen Niedergang entgegen.
Napoleons Versuch, die britische Seemacht in
östlichen Mittelmeer indirekt zu treffen, ist
völlig misslungen (DTV II. S.23).
England, Russland und Österreich leisten nun den
französischen Truppen erheblichen Widerstand:
-- Erzherzog Karl besiegt im März 1799
Jourdan
bei Osterach und Stockach
-- General
Suworow schlägt im April 1799
Moreau
bei
Cassano
-- Erzherzog Karl besiegt im Juni 1799
Massena
bei
Zürich
--
Joubert verliert gegen die Koalition
bei
Novi im August 1799
-- russische Operationen in der
Schweiz
bleiben erfolglos
-- eine britisch-russische Invasion bei
Alkmaar
(in Holland) bringt einen französischen Sieg (DTV
II. S.25)
-- Malta und das östliche
Mittelmeer
werden wieder britisch beherrscht (DTV II. S.23).
Napoleon gelingt
die Flucht nach Frankreich, stürzt das
Direktorium und errichtet eine Militärdiktatur.
Seine Friedensangebote werden von der
Gegenkoalition abgelehnt. Gleichzeitig ist Zar
Paul I. über Englands Besetzung Maltas verärgert
und springt im Oktober 1799 von der Koalition
gegen Napoleon ab (DTV II. S.25).
1800
Napoleonkriege, Weltkrieg: Siege Frankreichs in
Europa - französischer Erwerb von Louisiana -
französische Landungen auf Martinique und Haiti
Napoleon und Moreau können unter diktatorischen
Bedingungen bei Marengo und Hohenlinden
Siege für Frankreich gegen die Koalition
verbuchen (DTV II. S.25).
Als Schritt zur "Erneuerung" des französischen
"Kolonialreichs" kann Napoleon 1800 das
Indianergebiet von Louisiana [damals ein
riesiges Gebiet von der Karibik bis zu den Rocky
Mountains] von Spanien erwerben und Truppen auf
Martinique und Haiti in "Westindien" absetzen
lassen (DTV II. S.25).
[Und die kriminellen "Christen" hören nicht auf
mit ihrem Weltkrieg!]
1801
GB-Indien: Kriege Morningtons in Indien:
Verkleinerung von Oudh
1801 lässt Mornington das Sultanat Oudh
"verkleinern". Weiter hegt er Pläne, um die
Marathen endgültig zu besiegen (Reinhard, S.228).
Napoleonkriege, Weltkrieg: "Friede von
Lunéville" zwischen Frankreich und Österreich
Österreich muss die Bedingungen von
Campo
Formio bestätigen:
-- Frankreich gewinnt definitiv die Rheingrenze,
Belgien und Mailand von Österreich
-- Österreich "übernimmt" die Republik Venedig
(DTV II. S.25).
"Nordische Koalition" für neutralen Handel
Zum Schutz des "neutralen Handels" schliessen
Russland, Schweden, Dänemark und Preussen ein
erstes Handelsbündnis ab. Grossbritannien unter
William Pitt will eine solche Handelsneutralität
nicht akzeptieren (DTV II. S.25).
Napoleonkriege: Englische Friedenspläne und
Sturz der englischen Regierung Pitt
Der Oppositionsführer der "Whigs", Charles James
Fox, fordert den Abbruch des Kampfes gegen
Napoleon. Er führt den Sturz der Pitt-Regierung
herbei (DTV II. S.31).
Napoleonkriege: Bündnis Napoleons mit Russland
gegen Indien scheitert
1801 schmiedet Napoleon mit Russlands Zar Paul I.
ein Bündnis zur Eroberung Indiens. Das Bündnis
scheitert, da
Paul I. ermordet wird (DTV
II. S.31).
1801-1922
GB-Irland: "Union"
1801 "geht" Irland im "Vereinigten Königreich von
Grossbritannien" "auf" (DTV II. S.31), bis sich
Irland 1922 wieder abspaltet [web32].
Diese "Vereinigung" war alles andere als
freiwillig, sondern eine Rebellion in Irland wurde
1798 unterdrückt und dann wurde Irland die
Autonomie entzogen und wurde "vereinigt" [web33].
Karte von Grossbritannien mit dem "vereinigten"
Irland 1801-1922 [87]
1802
GB-Indien: Englischer "Schutzvertrag" mit dem
Peshwa (Premierminister der Marathen [web07])
1802 schliesst der indische Generalgouverneur
Mornington einen Schutzvertrag mit dem Peshwa ab
(Reinhard, S.228).
F-Äg: Ende der französischen Besetzung Ägyptens
(DTV II. S.23)
NL-Java: Holländischer Reformplan für Java von
Gouverneur Hogendorp
Der holländische Gouverneur
Dirk van Hogendorp
entwirft ein "liberales" Reformprogramm für Java
(Reinhard, S.228):
-- Grundbesitz soll für Javaner erlaubt sein
-- Abschaffung der Zwangslieferung, Einführung von
Steuerabgaben
-- Abschaffung der Frondienste
-- Freigabe des Handels
- ausreichende Beamtenbesoldung
->> Es kommt jedoch zu keiner Realisierung
in den nächsten Jahren (Reinhard, S.229).
Napoleonkriege, Weltkrieg: Napoleons
Eroberungsversuch von "Westindien" scheitert
1802 versucht
eine grosse französische Flotte die Eroberung
"Westindiens" und die Errichtung eines
"Karibischen Reiches". Die Flotte wird von
britischen Schiffen "abgefangen" (DTV II. S.31).
März 1802
"Friede von Amiens": F und GB verfügen über die
Kolonien
England
verzichtet auf alle kolonialen Eroberungen
ausser Ceylon und Trinidad, Frankreich sagt zu,
Ägypten aufzugeben (DTV II. S.25).
1803
Napoleon verkauft das grosse Territorium
"Louisiana" an die "USA" - Napoleon lässt
Hannover besetzen
Um die "USA" für
seine Vorhaben gegen England zu gewinnen,
verkauft Napoleon Louisiana [damals ein riesiges
Gebiet von der Karibik bis zu den Rocky
Mountains] an Washington (DTV II. S.31). [Es ist
anzunehmen, dass da eine geheime Logenverbindung
existierte].
Karte mit dem Verkauf des grossen Territoriums
"Louisiana" an die rassistischen "USA" 1803
[88] -
damit hat Napoleon den Rassismus auf der Welt
entscheidend gefördert, gegen alle seine
Ideale!
Im selben Jahr 1803 lässt Napoleon gegen England
Hannover besetzen und bricht damit den "Frieden
von Basel" (DTV II. S.25).
ab 1803
GB, indischer Subkontinent: Kriege Morningtons:
2. Marathen-Krieg (-1805)
1803 (bis 1805)
führt der englische Generalgouverneur Mornington
seine Pläne gegen die Marathen aus und erobert
die nordische Ebene mit Delhi bis fast an die
Grenze des
Pandschab. Der Mogul-Kaiser
wird wieder zum "Schützling" der Kompanie
(Reinhard, S.228).
Karte des indischen Subkontinents von
1804 mit den weiteren englisch-rassistischen
Besetzungen unter Mornington (rot gestreift)
[89]
[Um Handel zu treiben, muss man kein Land
beherrschen, sondern gute Beziehungen
haben...]
1804
Kaiserkrönung Napoleons - Einführung des "Code
civil" in Frankreich
Napoleon
erreicht nach seinen Erfolgen die Kaiserkrönung.
Seine Familienmitglieder erhalten Prinzentitel.
Minister und Generäle werden zu
Grosswürdenträgern und Marschällen erhoben. Im
selben Jahr lässt der den "code civil"
einführen, der der Bevölkerung "persönliche
Freiheit", "Rechtsgleichheit", privates
Eigentum, die Zivilehe und die Ehescheidung
garantieren soll. Das Grossbürgertum bleibt
führende Macht. Der vor der Revolution [ins
Ausland] geflüchtete Adel wird zur Rückkehr
aufgefordert (DTV II. S.27).
[Aber die "christliche" Geisteskrankheit hört
nicht auf. Die kriminellen, "christlichen"
Führer leiten die Welt in ein Massaker ohne
Ende]:
1804/1805
Napoleonkriege, Weltkrieg: Französischer Plan
zur Eroberung Australiens und Vernichtung
Englands - Gegenkoalition von William Pitt
Junior mit Russland
Napoleon treibt
Invasionsvorbereitungen gegen Australien und
das englische Mutterland voran. (DTV II.
S.31). Mit dem Schlagwort "Beherrschen wir auf
sechs Stunden den Kanal, so sind wir die Herren
der Welt!", soll England eingeschüchtert werden
(DTV II. S.25).
William Pitt Junior reagiert mit einem Bündnis
mit Zar Alexander I. Und Österreich, Schweden
und Neapel treten der "Dritten Koalition" bei
(DTV II. S.25).
1805
Napoleonkriege, Weltkrieg: Französischer
Einmarsch in Wien - englischer Seesieg bei
Trafalgar - österreichische Siege in Oberitalien
- französischer Sieg bei Austerlitz - "Friede
von Schönbrunn" zwischen Frankreich und
Preussen - "Friede von Pressburg" zwischen
Frankreich und Österreich
Nach Einschluss
und Kapitulation der österreichischen Armee bei
Ulm zieht Napoleon in Wien ein. England
behauptet am 21.Oktober bei Trafalgar
(südlich von Cadiz) die britische Seeherrschaft
(DTV II. S.25) gegen eine französisch- spanische
Flotte (DTV-Lex Bd.18 S.258). Erzherzog Karl
gewinnt in Caldiero (Oberitalien).
Preussen strebt Vermittlungen an, kommt jedoch
zu spät, denn Napoleon gewinnt schon am
2.Dezember die "Dreikaiserschlacht" bei
Austerlitz. Erzherzog Karl zieht sich über
Ungarn zur Vereinigung aller Heere gegen
Napoleon zurück. Preussen gelingt im "Vertrag
zu Schönbrunn" mit Frankreich der
Gebietstausch von Kleve, Neuenburg,
Ansbach-Bayreuth gegen das Kurfürstentum
Hannover und schliesst ein Beistandsbündnis mit
Napoleon ab.
Österreich wird am 25.Dezember 1805 von Frankreich
zum
"Frieden von Pressburg" gezwungen und
verliert
-- Venetien und Dalmatien an die Republik Italien
-- Tirol, Vorarlberg und Lindau an Bayern
-- Breisgau und Konstanz an Baden und Württemberg
-- und gleichzeitig gewinnt Österreich Salzburg
(DTV II. S.25).
1805
GB-Indien: Abberufung von Mornington nach
Misserfolgen - ab 1805: "zurückhaltende"
Vertragspolitik der Company unter dem neuen
Generalgouverneur Minto
Nach
Misserfolgen wird der englische
Generalgouverneur Mornington aus Indien
abberufen. Unter dem neuen Generalgouverneur
Gilbert
Elliot Lord Minto wird eine
"zurückhaltende" Politik der Company verfolgt,
die vor allem die "Sicherung" der Nordgrenze
Indiens gegen Frankreich durch
Bündnisverhandlungen mit Persien zum Ziel hat
(Reinhard, S.228).
Lord Minto, Portrait [90]
1805
GB-F-D: Tod von William Pitt Junior - Napoleons
Angebot von Hannover an England - Preussens
Gegenplan
William Pitt
Junior, Erzfeind Napoleons, stirbt 1805.
Eigenmächtig macht Napoleon der neuen englischen
Regierung das Angebot, Hannover zu regieren, das
er ein paar Wochen zuvor Preussen zugeordnet
hatte. Preussen will gegen Napoleon mit einem
"Vierten Koalitionskrieg" reagieren (DTV II.
S.25).
ab 1805
GB, indischer Subkontinent: "Indian Civil
Service"-College in England
Ab 1805 wird in
England ein spezielles "Indian Civil
Service"-College in Haileybury eingerichtet, das
zum "Dienst" in Indien vorbereiten soll. Es
entsteht ein riesiger Andrang auf die
Ausbildungsstellen. Die Direktoren können (bis
1857) gewisse Kreise für Haileybury
begünstigen, so dass regelrechte Dynastien und
Abhängigkeiten innerhalb der Struktur des
"Indian Civil Service" entstehen (Reinhard,
S.227).
1806
D-GB-F: Napoleonkriege, Weltkrieg: Deutsche
"Kontinentalsperre" gegen England - preussisches
Desaster gegen französische Truppen
Preussen bleibt
gegen der englischen Herrschaft in Hannover auf
sich allein gestellt. Es verkündet die
Kontinentalsperre gegen England, "da England
(mit seiner Kaperpolitik und der Blockade
französischer Häfen, DTV II. S.31) die
Grundsätze des Völkerrechts nicht anerkenne und
das Blockaderecht missbrauche". Gleichzeitig
erleben die deutschen Truppen gegen Frankreichs
Kanonenmacht eine Niederlage nach der anderen
(DTV II. S.25).
1806
F-NL: Holland wird "Königreich Holland" und
bleibt ein Satellit Frankreichs
(Reinhard, S.228)
1807
"Friede von Tilsit":
Russisch-deutsch-französische
"Kontinentalsperre" gegen England
Im "Frieden von
Tilsit" verhindert Russland per "Einspruch" die
Auflösung Preussens (DTV II. S.29). Napoleon
kann Russland aber definitiv auf seine Seite
ziehen und Europa in eine französische und
russische "Hemisphäre" aufteilen. Russland
schliesst sich der "Kontinentalsperre" gegen
England an (DTV II. S.25).
[England droht, die europäischen Absatzmärkte zu
verlieren].
ab1807
Napoleonkriege, Weltkrieg: Englische
Beschiessung Kopenhagens und Flottenraub gegen
die "Kontinentalsperre" - Gefahr für die
dänische "Kompagni" - französische Besetzung
Portugals wegen Bruch der "Kontinentalsperre"
Ab 1807 steht
Dänemark im Krieg mit England. Die "Kompagni"
ist in Gefahr, die Geschäfte gehen schlecht
(Reinhard, S.151). Englands Kriegsflotte
beschiesst unter Admiral Nelson als Aktion gegen
die "Kontinentalsperre" die Stadt Kopenhagen und
raubt die dänische Flotte. Die
"Kontinentalsperre" gegen England wird nunmehr
durch das "Edikt von Mailand" noch mehr
verschärft (DTV II. S.25,27,31). Verbündete, die
das Edikt gegen England nicht befolgen und
Handel mit England zulassen, werden besetzt, so
im selben Jahr Portugal (DTV II. S.27).
ab1807
GB-Malaya: Thomas Stamford Raffles in Malaya
Ab 1807 ist der
spätere englische Gouverneur-Stellvertreter für
Java, Thomas Stamford Raffles, in Malaya gegen
die Niederländer tätig (Reinhard, S.229).
1807/1808
Napoleonkriege: Zweites Bündnis Napoleons mit
Russland gegen Indien scheitert
Napoleon
schliesst mit den Zaren Alexander I. einen
zweiten "Indienplan" zur Eroberung Indiens ab. Zar
Alexander "zögert" jedoch zu lange und der
gegen England gerichtete Plan misslingt (DTV II.
S.31).
[Und nun beginnen diese kriminellen "Christen"
auch noch mit Missionsbewegungen, die
Überlebenden zu terrorisieren. Wie viel
Terrorismus von diesen kriminellen "Christen"
darf es denn noch sein?]
ab19.Jh.
GB: englische "Missionsbewegung" gegen Hindus -
Beginn des zerstörenden "Europäismus" im 19.Jh.
- Kritik von Minto an europäischer religiöser
Intoleranz
In England kommt
es ab der "französischen Revolution" zu einer
"Erweckungsbewegung", der "Clapham Sect" um
William Wilberforce, der auch Mitglieder
wie Charles Grant und der frühere
Generalgouverneur (1793-1798) John Shore
"Lord Teignmouth" angehören. Wilberforce
kämpft dabei nicht nur gegen den Sklavenhandel,
sondern wettert gegen die Hindus, die er für
"Monster an Verkommenheit und Grausamkeit" hält
und deren Religion "ein einziger ungeheurer
Greuel" sei.
Charles Grant
ist bestrebt, Handel und Religion zu "verbinden"
und will den Hindus eine "bessere"
Gesellschafts- und Wirtschaftsform "beibringen".
Es ist dies der Beginn der allgemeinen
Verachtung der Inder und der beginnende
"Europäismus": die Bestrebung, überall
Gesellschaft und Wirtschaftsform auch der
Eingeborenen ändern zu wollen und so die
gewachsenen Strukturen gewaltsam zu zerstören
(Reinhard, S.233).
Generalgouverneur
Minto kritisiert 1807 heftig die aggressive
Intoleranz der Missionare, die bereits
v.a. von dänischen Stützpunkten aus operieren
(Reinhard, S.233).
1808
Napoleonkriege, Weltkrieg: Errichtung einer
"zweiten Front" gegen Napoleon in Portugal
(DTV II. S.31).
Sp: Bankrott der spanischen
"Philippinengesellschaft"
1808 muss die
spanische Philippinengesellschaft trotz
Förderung durch die englische "East India
Company" ihre Tätigkeit einstellen (Reinhard,
S.153).
NL-Java: Reformprogramm auf Java mit
Befestigungsbauten von Gouverneur Daendels
Ab 1808 lässt
der holländische Gouverneur Marschall
Herman
Willem Daendels (bis 1811) auf Java ein
Reform- und Befestigungsprogramm durchführen,
das gegen England gerichtet zu sein scheint:
NL-General Herman Willem Daendels, Portrait
[91]
-- Straffung der Verwaltung der V.O.C. nach
französischem Muster
-- jede Präfektur erhält ein eigenes Gericht
-- jede Selbständigkeit der Fürsten in den
Sultanaten
Cheribon und
Bantam
wird beseitigt
-- eine allfällige Verteidigung wird durch
Strassen- und Befestigungsbauten vorbereitet
(Reinhard, S.229)
[Und nun werden die "Christen" der Oberschicht mit
ihren Überseegesellschaften noch krimineller: Die
Kriminalität wird mit Drogen und Opium (Heroin!)
gesteigert...]
Britischer China-Handel in der 1.Hälfte des
19.Jh.: Baumwolle und Opium aus Indien
In der 1.Hälfte
des 19.Jh. kommen im britischen China-Handel
durchschnittlich 80 % der britischen Waren aus
Indien, zuerst Baumwolle, dann Opium (Reinhard,
S.179).
Opium-Milchsaft [92] - die kriminellen
"Christen" aus Europa beginnen, die Welt mit
Rauschgiften wie Opium und Heroin zu
vergiften, v.a. England - das ist eine ganz
normale Taktik der Geheimlogen und der
Geheimgesellschaften...
1808/1809
F-I: Französische Besetzung von Etrurien/Rom
Wegen Bruch der "Kontinentalsperre" lässt Napoleon
Etrurien/Rom besetzen (DTV II. S.27).
1809
GB, indischer Subkontinent: Verträge der
Company mit Sikhs und mit Sind in Nordindien
1809 kann die
Company mit Sind (dem unteren
Indusgebiet) und den Sikhs im Pandschab
Sicherheitsverträge abschliessen (Reinhard,
S.228).
[Und was machen die kriminellen "Christen"
wieder? Krieg, Töten, Blut, Knochen,
Verletzungen, abgehackte Beine, abgehackte Arme,
abgehackte Köpfe, ausgeschossene Augen, Hunger,
Trennung von Familien, Zerstörung von Dörfern,
Abbrennen ganzer Städte - das ist der verdammte,
"christliche" Blutritus des "Christentums" und
dieses "Christentum" wurde nie verboten?]
Napoleonkriege, Weltkrieg: österreichischer
Sieg bei Aspern - russisches Vorrücken bis
Krakau - österreichische Niederlage bei Wagram
- Österreich
wird Binnenstaat
Österreich hofft in einer nationalen
"Erhebung" auf einen "Fünften Koalitionskrieg"
gegen das napoleonische Diktat (DTV II. S.25).
Erzherzog Karl richtet nach Beginn der
spanischen Erhebung ein Manifest an die
"deutschen Völker". Preussen wird jedoch durch
die französische Besatzung und Zar Alexander
I. am Eingreifen gehindert. Napoleons Truppen
drängen Österreichs Truppen nach Böhmen ab. Im
Mai bezieht jedoch Napoleon durch Erzherzog
Karl bei Aspern die erste Niederlage.
Österreichische Guerilla kämpft erfolgreich am
Berg Isel gegen Bayern und Franzosen,
jedoch verliert das österreichische Heer im
Juli bei Wagram. Napoleon degradiert
Österreich im Oktober im "Frieden von
Schönbrunn" zum Binnenstaat ohne
Meerverbindung:
--
Salzburg, das
Innviertel und
Nordtirol gehen an Bayern
--
Südtirol geht an Italien
-- die
Illyrischen Provinzen gehen an
Frankreich
--
West-Galizien mit
Krakau geht
an Polen
--
Tarnapol geht an Russland
-- Begrenzung des österreichischen Heeres auf
150.000 Mann (DTV II. S.29).
Karte von Europa von 1809 mit der
Kontinentalsperre von Napoleon gegen England
[93]
1810
Napoleonkriege, Weltkrieg:
-- Frankreich besetzt Holland
-- Frankreich besetzt Norddeutschland
-- England besetzt die französische Insel
Ile de Bourbon/ Réunion und die Insel Ile de
France/Mauritius
(Reinhard, S.229)
Napoleonkriege:
Aufkommende "Nationalgefühle" in Europa
Durch die
Besetzungen, die Verbreitung liberaler Ideen,
die Überwindung des Feudalismus, Einführung
moderner Rechtssprechungen und zentraler
Bürokratien sowie durch die Zusammenfassung
staatlich bisher zersplitterter Gebiete
fördert Napoleon ungewollte neue
Nationalgefühle, die zum Teil gegen ihn selbst
gerichtet sind (DTV II. S.27).
Karte von Europa von 1812 mit dem französisch
besetzten Holland und Norddeutschland [94]
[Der "christliche" Blutritus geht weiter - Tod,
abgehackte Arme, abgehackte Beine, abgehackte
Köpfe etc.]:
1811
Napoleonkriege, Weltkrieg: Drohende Übernahme
Javas durch Frankreich - englische
Invasionsvorbereitung für Java - englische
Besetzung - neue Gesetze - und die Praxis
1811 droht die
französische Übernahme von Java. Thomas
Stamford Raffles bereitet eine Invasion auf
Java vor (Reinhard, S.229).
Der englische Generalgouverneur Minto erobert
Java sogleich "im Handumdrehen" und setzt Thomas
Stamford Raffles als Gouverneur-Stellvertreter
für Java ein (-1816). Nach der Invasion
beschliesst Raffles:
-- die Abschaffung aller Zwangslieferungen und
Frondienste
-- die Einführung von Steuerabgaben (Reinhard,
S.229).
->> Die
Praxis sieht aber anders aus: Die Lieferungen
und Frondienste werden nicht abgeschafft. So
muss das Volk auf Java die alten und die neuen
Leistungen gleichzeitig erbringen. Raffles hat
darüberhinaus die Vorstellung, dass die
Company Indonesien zukünftig "behalten" werde
(Reinhard, S.229).
1813
DK: Auflösung der dänischen Kompanie
1813 wird die "Ostindiska Kompaniet" aufgelöst
(Reinhard, S.152).
GB: Diskussion um die Statutenerneuerung an
die Company - freier Indienhandel
1813 sind die
Meinungen der englischen Regierung über die
Statutenerneuerung an die Company gespalten.
Manche Stimmen fordern eine Übernahme Indiens
durch die Krone (Reinhard, S.230), andere
fordern die Freigabe des Handels mit Indien,
manche werfen sogar die Freigabe des Handels
mit Indien und China in die Diskussion. Das
neue Statut erhält folgende Neuerungen:
-- die Company behält nur noch das
China-Monopol
-- die Dividenden dürfen nur noch aus dem
China-Geschäft bezahlt werden (Reinhard,
S.231)
-- zusätzlich wird zum ersten Mal die
christliche Mission über die Company
zugelassen. Primär sollen v.a. die Hindus
bekehrt werden, die in einem sich selbst
diskriminierenden Kastensystem leben. Mit der
erfolglosen Mission nimmt die englische
Verachtung für Indien zu (Reinhard, S.233).
ab1813
GB, indischer Subkontinent: Neuer britischer
Generalgouverneur Moira
1813 (-1823) wird der neue britische
Generalgouverneur
Francis Rawdon Earl of
Moira eingesetzt. Moira ist kein
Expansionist, hat jedoch den Auftrag, Indien
gegen Eindringlinge zu verteidigen (Reinhard,
S.229).
Rawdon Hastings (Moira), Portrait [95]
[Die Wahrheit ist: Die kriminellen "Christen"
sind doch die Eindringlinge selber...]
1814
GB-Nepal: Englischer Sieg gegen Nepal -
Ernennung von Moira zum Marquis of Hastings
Die Truppen
des englischen Generalgouverneurs, Francis
Rawdon Earl of Moira, siegen über die
aus dem Tal von Khatmandu in Indien
eindringenden Nepalesen-Gurkha-Soldaten.
Moira wird zum "Marquis of Hastings ernannt
(Reinhard, S.229).
ab 1815
GB-Indien-Russland: Sicherung Indiens gegen
Russland
Ab 1815 ist
die "Sicherungspolitik" der Company an der
Nordgrenze Indiens auch gegen russische
Invasionsversuche gerichtet (Reinhard, S.228).
1815/1816
Europa: "Neuordnung" der Welt nach Napoleons
Niederlage
-- die Niederlande bekommen
Malakka und
die
indonesische "Besitzungen" zurück
-- das
Capland und
Ceylon
"bleiben" britisch
-- die
Ile de Bourbon wird Frankreich
als "
Réunion" zurückgegeben
-- die
Ile de France bleibt unter dem
holländischen Namen "
Mauritius" unter
englischer Besetzung (Reinhard, Bd.1, S.229).
Raffles,
der Gouverneur-Stellvertreter für Java, sinnt
ab 1816 nach englischen Möglichkeiten gegen
die Niederlande (Reinhard, S.229).
Karte mit Europa 1815 [96]
Karte mit Asien 1815 [97] - irgendwie sind
die englischen "Besitzungen" viel grösser
als die holländischen, und doch will England
Holland vernichten...
1815
Indien: Finanzdebakel und Schulden Indiens:
30 Mio. Pfund Schulden
1815 beträgt das jährliche Defizit Indiens 1,2
Millionen Pfund, die Gesamtverschuldung
Indiens 30 Millionen Pfund (Reinhard,
S.231).
1815-1940
NL, Kolonien: holländische Besitzungen in der
Hand des holländischen Staates
Die Besitzungen der V.O.C. werden dem
holländischen Staat zugeschrieben, wo sie bis
1940 bleiben (Reinhard, S.129).
10. Nepal mit
Ghurka-Soldaten - englisches Singapur
gegen Holland - Indien - Opiu-Kriege gegen
China, das nie jemanden angegriffen hat -
Liquidierung von Kompanien - Verkauf von
Städten in Indien - wachsender, britischer
Rassismus in Indien - die "Philippinen"
werden von den "USA" besetzt
ab1816
GB-Nepal: Nepalesische Söldner der Nepalesen
Ab 1816 werden Nepalesen der Gurkhas "gute"
Söldner für die Engländer (Reinhard, S.229).
Gurkha-Soldaten aus Nepal, 1815 ca. [98]
[Die
"christlichen" Kriegstreiber werden nun
kopiert!
Die Kriegssucht des rassistischen Europäers
färbt nun immer mehr auf die eingeborenen
Bevölkerungen ab und zerstört damit einen
grossen Teil ihrer Kulturen. Die Bevölkerungen
verlieren ihre Identität, werden von Europas
Rassisten-Militärs abhängig und verlieren z.T.
sogar den eigenen Erhaltungstrieb].
GB, indischer Subkontinent: Generalgouverneur
Moira plant die Unterwerfung der Marathen
Generalgouverneur
Moira plant ab 1816 die endgültige "Lösung"
des Marathenproblems: die Unterwerfung der
aufständischen Marathen und ihrer ehemaligen
Hilfstruppen, die Pindaris. Die
Pindaris vollziehen inzwischen Raubzüge mit
"fliegenden Reitertruppen" und kopieren damit
eine "marathische Methode" (Reinhard, S.229).
1817/1818
GB, indischer Subkontinent: Englischer Sieg
gegen die Marathen - Beginn der englischen
Herrschaft über Indien
1817/18
dringen in koordiniertem Vorgehen über 100.000
Mann Company-Truppen gegen die marathischen
Gebiete des westlichen Zentralindien vor. Die
notorische Uneinigkeit der Marathen und die
"Unfähigkeit" ihrer Führer ist für die
Engländer die beste Bedingung zum Sieg. Das
Hinterland von Bombay sowie ein grosser Teil
der Herrschaft des Peshwa werden englisch
annektiert. Der Bombay-"President" wird
erstmals Herr einer Landmacht. Künftig ist die
Landverbindung Bombay - Bengalen englisch
kontrolliert (Reinhard, S.229).
Mit der Unterwerfung der Marathen 1818 ist der
Company der Schritt zur britischen Herrschaft
über Indien gelungen (Reinhard, S.229).
1819
GB-Singapur: Englischer Stützpunkt Singapur
gegen die Holländer
1819 gelingt
es dem ehemaligen Gouverneur-Stellvertreter
für Java, Raffles, von Bencoolen aus (Bengkulu
auf Sumatra [web34]) den englischen Stützpunkt
Singapur zu schaffen (Reinhard, S.229).
1820
1822
Indien: Immer mehr Mischlinge in Kalkutta:
Rassismus gegen Mischlinge
1822 leben
2500 Europäer in Kalkutta, aber bereits 10.000
Mischlinge. Die Mischlinge werden in sozial
untergeordneten Stellungen gehalten, haben
also wegen ihrer Hautfarbe keine Chance, sich
auch durch Leistung höhere Stellungen zu
verdienen (Reinhard, S.233).
1824
NL-Singapur: Holländische Zwangsanerkennung
von Singapur
1824 muss die V.O.C. Singapur vertraglich
anerkennen (Reinhard, S.229).
GB, indischer Subkontinent: Kein Handel der
Company mehr mit Indien
1824 stellt die Company den Handel mit Indien
ein. Private übernehmen alles (Reinhard, S.231).
1825
NL, indischer Subkontinent: Abgabe aller
holländischen Niederlassungen an GB
1825 überlässt die Niederlande die letzten
indischen Niederlassungen Vorderindiens an
Grossbritannien (Reinhard, S.153).
1825-1830
Bürgerkrieg auf Java
(Reinhard, S.217)
1830
NL-Java: Verkleinerung der Sultanate
zugunsten der V.O.C.
1830 werden
die Sultanate Jogjakarta und Surakarta, die
Kerngebiete von Mataram auf Java, erheblich
zugunsten der V.O.C. "verkleinert". Sie
bleiben bis 1945 bestehen (Reinhard, S.217).
1833
GB-Indien-China: Völlige Handelsfreigabe von
England mit Indien und China
1833 gewährt
die englische Regierung der Company kein
Monopol mehr. Die Company verliert nun auch
das China-Monopol. Der gesamte Seehandel wird
freigegeben (Reinhard, S.231).
1834
Sp, "Philippinen": Liquidierung der
spanischen Philippinengesellschaft
(Reinhard, S.153)
1840
DK: Liquidierung der dänischen "Kompagni"
(Reinhard, S.151)
[Und was machen die kriminellen "Christen" nun?
Sie verteidigen ihren Drogen- und Opiumhandel
mit militärischen Mitteln!]
GB-China: "1. Opiumkrieg" von China gegen
Englands Opiumhandel
China beginnt
1840, sich militärisch gegen die englischen
Opiumhändler zu wehren. Englands Waffen sind
jedoch den chinesischen überlegen (DTV II.
S.91).
1842
GB-China: Englischer Sieg im "1. Opiumkrieg"
gegen China: "Friede von Nanking"
1842 haben die
überlegenen englischen Waffen die chinesischen
Truppen geschlagen. China muss im "Frieden von
Nanking" Zugeständnisse an die europäischen
Aggressoren machen:
-- Hongkong wird England abgetreten
-- China überlässt England Handelskonzession für
fünf "Vertragshäfen"
-- China gewährt in den "Vertragshäfen" eigene
Verwaltungs-, Gerichts-, Polizei- und
Zollhoheit.
->> In der Folge "jagen" die europäischen
Mächte danach, chinesische Privilegien zu
erhalten. Die militärische Schwäche Chinas reizt
jedoch die europäischen Mächte, in China
"aggressiv" vorzugehen (DTV II. S.91).
[Das Beste wäre wirklich, wenn es auf der Welt
keine "Christen" mehr geben würde, denn dann
gäbe es auch 90% aller Kriege nicht!]
1843
F, Kolonien: Offizielle Umbenennung der Insel
Bourbon in "Réunion"
(Reinhard, S.147).
1845
DK: Verkauf der dänischen Städte in Indien an
GB
1845 werden
die dänisch gehaltenen Städte in Indien
Serampore und Tranquebar an England verkauft
(Reinhard, S.151).
[Die Bevölkerungen hat man wahrscheinlich nicht
gefragt! - Und je mehr in Europa sich nun die
Industrialisierung entwickelt, desto weniger
erhalten andere Kulturen auf der Welt die
Wertschätzung der kriminellen "Christen"]:
ab1850
GB-Indien: Rassismus wächst: Wachsende
englische Verachtung für alles Indische
Die britische
Verachtung für alles Indische wird innerhalb
der Struktur der Company zur Institution. Die
ethnozentrische Verachtung des Anderen nicht
nur aufgrund der technischen "Überlegenheit"
gehört nun zu den soziokulturell normalen
Verhaltensweisen der Engländer (Reinhard,
S.233).
1856
GB-China: "2. Opium-Krieg"/Arrow-Krieg:
chinesische Polizei kapert die westliche
Dschunke "Arrow"
Die
chinesische Polizei entert 1856 das britische
Dschunken-Schiff "Arrow" und provoziert damit
einen neuen Krieg mit Frankreich und England
(DTV II. S.91, DTV-Lex. Bd.11 S.113).
[Wieso diese Dschunke geentert wird, wird
unterschlagen. Da können viele Gründe
vorliegen wie Schmuggel von illegaler Ware,
von Menschen, von Agenten etc. Aber so lange
es um "christliche" Kolonialisten geht, nehmen
es die "christlichen" Geschichtsbücher nicht
so genau. Fakt ist, China hat niemanden
angegriffen, sondern es wurde nur eine kleine
Dschunke beschlagnahmt, ist gar kein grosses
Schiff. Aber scheinbar war der Inhalt so
"interessant", dass man da durchgreifen musste
und England dann gleich mit Krieg
weitermachte!]
1857 wird das "Indian Civil Service"-College
von Haileybury allen Bewerbern geöffnet und
der interne Rassismus der Direktoren und
"Indien-Familien" abgeschafft (Reinhard,
S.227).
1858
GB-China:
"Friede von Tsientsin" zwischen England,
Frankreich und China
Die "erste Etappe" des "Arrow-Krieges" endet
mit dem "Frieden von Tsientsin" (DTV II. S.91,
DTV-Lex. Bd.11 S.113).
China-Russland: russisch-chinesischer
Vertrag von Aigun
Festlegung der russisch-chinesischen Grenze
(DTV II. S.91).
ab1858
GB-F-China: weiter Krieg zwischen England,
Frankreich und China - Zerstörung des
chinesischen Sommerpalastes - Besetzung von
Peking
Nach dem "Frieden von Tsientsin" gehen die
Kämpfe zwischen England, Frankreich und China
weiter. Die europäischen Truppen zerstören den
chinesischen Sommerpalast (DTV-Lex. Bd.11
S.113) und besetzen Peking (DTV II. S.91).
[Und nun muss man wieder genau hinsehen, was die
kriminellen "Christen" mit China machen - denn
China hat NIE IRGENDJEMANDEN ANGEGRIFFEN!!!!!]
1860
"Friede von Peking" zwischen England,
Frankreich und China
Die "zweite
Etappe" des "Arrow-Krieges" endet im "Frieden
von Peking". China muss weitere Zugeständnisse
machen:
-- hohe Kriegsentschädigung
-- Öffnung von Häfen (DTV-Lex. Bd.11 S.113)
-- Einrichtung europäischer Gesandtschaften
-- Freigabe des Handels
-- Zulassung christlicher Mission (DTV II.
S.91).
China-Russland: China tritt Aigun an Russland
ab
1860: China tritt die Küstenprovinz Aigun an
Russland ab (DTV II. S.91).
1870
F-China: Ermordung des französischen Konsuls
in China
1870 wird der
französische Konsul in Tsientsin ermordet. Die
europäischen Mächte antworten mit einer
"Sühnemission" (DTV II. S.91).
1875
F: Liquidierung
der "Compagnie des Indes"
(Reinhard, S.149)
1885
China-Vietnam: chinesische Anerkennung des
französischen Tonking
1885 anerkennt die chinesische Regierung das
französische Protektorat über Tonking (DTV II.
S.91).
1898
"US"-spanischer Krieg: "Philippinen"
amerikanisch besetzt
(Reinhard, S.79)
1945
Indonesien: Java wird Keimzelle für die
Unabhängigkeit gegen das rassistische Holland
(Reinhard, S.217).
***
Epilog
Und was passiert nach 1945: Es kommt zur
politischen Unabhängigkeit der Kolonien.
Wirtschaftlich geraten die Kolonien aber in eine
totale Abhängigkeit,
-- weil der Kolonialismus die Identität der
besetzten Völker zerstört hat und somit nur
labile Menschenmassen vorhanden sind, die
dauernd mit der Selbstfindung beschäftigt sind
-- weil die Regierungen korrupt sind und es gut
finden, wenn die Bevölkerung arm bleibt und die
"Hilfsorganisationen" der "Ersten Welt" Sachen
gratis spenden
-- weil die "USA" und der weiss-rassistische CIA
laufend ganze Länder der "Zweiten Welt" und der
"Dritten Welt" derart manipulieren, dass keine
Stabilisierung zustande kommt, so dass diese
Länder nie "Erste Welt" werden können.
In den "USA" wird jeweils eine Regierung
gewählt, aber der CIA bleibt immer gleich
rassistisch.
Gibt es dafür Entschädigung, du dumme "USA", wie
du die Welt seit 1945 terrorisierst?
Bücher über den kriminellen, die ganze Welt
terrorisierenden CIA, gibt es genug.