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Kolonialismus in Chronologie IV.

4. Wettbewerb gegen die Handelskompanien Portugals, Spaniens
und Hollands
in "Indien"

England, Frankreich, Dänemark, Schweden, Schottland, Österreich, deutsche Fürstentümer 1550 - 1750

Ernte Tee in China ;
                  harvest of tea in China ; récolte du thé Chine  Kaffeebaum /
                    arbol de café / cafe / arbre de café / cofee tree Chinaporzellan:
                    Teller  Schiff der Ostindischen
                  Kompanie Schwedens: Ostindiska Kompaniet
Tee, Kaffee und Porzellan: Das gibt Profit, und alle wollen "dabei" sein...

von Michael Palomino (2005 / 2009)

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Kommentar
Der Weltkrieg, der seit 1492 bzw. 1494 vom Papst definiert ist, nimmt seinen Fortlauf und bezieht nach der Reformation von 1520 nun mehr oder weniger fast alle europäischen Staaten mit ein. Protestanten kämpfen mit "Handelsgesellschaften" gegen die katholischen Staaten etc.

Viele angestammte Bevölkerungen in Afrika und Asien haben gegen das weisse Schiessgewehr und gegen die Kanonen des "weissen Mannes", sowie gegen die europäischen Marktstrukturen keine Chance. Entschädigung gibt es für diese jahrhundertelangen Verbrechen bis heute nicht...

Michael Palomino
Mai 1999 / Oktober 2003 / April 2005

Quellen
-- Reinhard, Wolfgang: Geschichte der europäischen Expansion. Bd.I: Die Alte Welt bis 1818.
Kohlhammer, Stuttgart/Berlin/Köln/Mainz 1983

-- für Basisdaten: Kinder/Hilgemann: DTV-Atlas zur Weltgeschichte Band 1: Von den Anfängen bis zur Französischen Revolution. 21.Auflage, München 1986.

-- für zwei Daten: F.W. Putzger: Historischer Atlas zur Welt- und schweizer Geschichte. 9. Auflage; Verlag Sauerländer, Aarau / Librairie Payot, Lausanne (ohne Jahr)

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Inhalt
1. Das attraktive Prinzip von monopolisierten Ostindienkompanien - französische Seehandelsversuche - Mogulreich - Kriege um die spanische Niederlande - "Muscovy Company" ab 1576 - englischer Handel mit Ternate ab 1580 - englische Landexpedition nach Indien 1583 - erste englische "Siedlung" in Amerika 1584 - zweite Zerstörung von Antwerpen 1585 - Armada-Niederlage 1588

2. Europäischer Welthandel mit Indien nach den Hugenottenkriegen in Frankreich ab 1589 - neue dänische Kompanie - erste "Gründungen" in Nordamerika

3. Der englisch-holländische Kampf um indische und fernindische Stützpunkte und Gewürzinseln ab 1620 - dänische und schwedische Kompanien

4. Bengalen als neuer "attraktiver" Handelsstandort für die europäischen Geschäfte ab 1637 - französische, deutsche und französische Versuche im Kompaniegeschäft

5. Protestantische Revolution und Gemetzel gegen Katholiken in England, Irland und Schottland ab 1649 - englische "Navigationsakte" gegen holländische Zwischenhändler 1651 - englisch-holländischer Krieg 1652-1654 - Cromwell-Diktatur in England ab 1653

6. Krieg Englands gegen das katholische Spanien 1654-1659 - englische und französische Eroberungen in "Westindien" - rassistisches Regime im Mogul-Reich Aurangzebs ab 1658 - Restauration in England nach dem Tod Cromwells ab 1658

7. Tee und Kaffee neue Produkte im Indiengeschäft ab 1660 - der französische Versuch mit der "Compagnie de l'Orient" ab 1661 - Puritanerverfolgung in England ab 1662 - englische-niederländischer Krieg um amerikanische Kolonien ab 1664

8. Kriege und Intrigen von Louis XIV. gegen Holland ab 1667/1668 - neue französische und holländische Stützpunkte in Indien und Ostindien  - Bürgerkrieg gegen Aurangzeb im Mogul-Reich ab 1669 - erfolgreiche dänisch Kompanieneugründung 1670

9. Englischer Privathandel unter fremden Flaggen ab den 1670er Jahren - weitere Intrigen und Krieg von Louis XIV. gegen Holland 1672 - Holland öffnet die Schleusen, Niederlage Frankreichs - neue französische Stützpunkte - weiter Bürgerkrieg im Mogul-Reich - Friede von Nimwegen mit Louis XIV. 1678

10. Parteienbildung "Whigs" und "Tories" in England 1679 - Textilien aus Bengalen sind ein neues Produkt im Indiengeschäft - Erfindung der Webmaschine in Europa - Kaffeehäuser etablieren sich in Europa - Invasion von Mogul-Kaiser Aurangzeb nach Südindien ab 1681 - katholischer Restaurationsversuch von Jakob II. 1685 in England - Marktöffnung in China ab 1685 - Porzellan als neue Handelsware

10a. Zwischenkapitel: Chinesisches Porzellan

11. Englischer Eroberungsversuch von Bengalen gegen Aurangzeb 1686 - "Glory Revolution" gegen die Katholiken in England 1688 - Einfall von Louis XIV. in Süddeutschland und Gegenallianz 1688 - "Declaration of Rights" 1689 - englisch-holländische Personalunion unter Wilhelm von Oranien ab 1689 - Friede zwischen Aurangzeb und der Company 1690 - englische Kriege gegen Irland

12. Neue "English Company" unter Wilhelm III. von Oranien - Niederlage von Louis XIV. 1697 - Spanien ohne Thronfolger und Druck von Louis XIV. - Bengalen mit "wachsender Bedeutung" für England: Seidenhandel - Kaffee und Tee etablieren sich in der ganzen Welt

13. "Act of Settlement" in England 1701 - spanischer Erbfolgekrieg in Europa ab 1701 - die "Grosse Allianz" gegen Louis XIV. - Union von England und Schottland ab 1707 - Tod von Aurangzeb und indische Sezessionsbewegung ab 1707 - neue "United Company" ab 1708 - "Friede von Utrecht" für Europa 1713

14. "Pragmatische Sanktionen" in Österreich zur Vorsorge vor Erbfolgekriegen - spanische Besetzung von Sardinien und Sizilien und Gegenallianz 1717 - englisches Privileg in Bengalen ab 1717 - neue französische Versuche von Kompaniegründungen - Kaffeeanbau auf Surinam ab 1718

15. Erste österreichischer Ostindien-Handel ab 1721 - französische Plantagen - österreichische "Ostende-Gesellschaft" ab 1723 - österreichisch-schwedische Kompanie ab 1731 wegen "pragmatischen Sanktionen"

16. Diktatorische holländische Massnahmen auf Java 1733 - polnischer Erbfolgekrieg 1733-1735 - persischer Einfall bis Delhi 1739 - Thronübernahme von Maria Theresia in Wien und preussisch-französisches Bündnis gegen Österreich ab 1740 - "Opiumkrieg" in China 1740-1742 - Hong-Kong wird englisch, europäische Invasion in China ab 1742 - holländische Herrschaft auf Java ab 1742

17. Teeschmuggel nach England - "pragmatische Allianz" gegen Frankreich - Österreich verliert Schlesien an Preussen 1745 - französischer Krieg gegen England auf Indien ab 1746 - französische Niederlage im "Frieden von Aachen" 1748


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Die Chronologie dieses ewigen Weltkriegs des "Christentums" ab 1524

1.
Das attraktive Prinzip von monopolisierten Ostindienkompanien - französische Seehandelsversuche - Mogulreich - Kriege um die spanische Niederlande - "Muscovy Company" ab 1576 - englischer Handel mit Ternate ab 1580 - englische Landexpedition nach Indien 1583 - erste englische "Siedlung" in "Amerika" 1584 - zweite Zerstörung von Antwerpen 1585 - Armada-Niederlage 1588

Jeder möchte eine "Company"
Mehr und mehr wird die Idee einer monopolisierten Ostindienkompanie in den protestantischen Niederlanden nachgeahmt. Das Monopol wird als Sicherheit für Gewinn und weitere Investition betrachtet und zieht weiteres Kapital ins Land. So können theoretisch auch Gesellschaften aus kleineren Ländern durchaus gewinnbringende Unternehmungen gründen: Das mit der Staatsflagge verbundene Monopol und das freie Kapital schützen sich gegenseitig. Ost-Indienfahrten auf privater Basis dagegen sind selten (Reinhard I., S.153).

Also wachsen da französische, dänische, schottische und deutsche Gesellschaften wie Pilze aus dem Boden - aber die haben eigentlich allesamt eine nicht so lange Lebensdauer. Sie verschärfen aber die Konkurrenz und den Druck gegen die jeweils einheimische Bevölkerung in Asien und "Amerika" - bis 1776 sogar die kriminellen "USA" entstehen. Hier sind die Details:

F-Diu: 1524 erreichen erste französische Schiffe Diu in Westindien (Reinhard I., S.146).

F-Sumatra: 1529 erreichen zwei französische Schiffe des Reeders Jean Ango die Insel Sumatra. Die französische Krone verbietet nach der Rückkehr der Schiffe das Eindringen in den portugiesischen Bereich (Reinhard I., S.146).

Jean Ango Büste
Jean Ango [1]
Jean Ango Unterschrift
Jean Ango, Signatur [2]


Ango ist einer der ersten Seefahrer, die aus einem anderen Staat als Spanien und Portugal am Gewürzhandel mit Afrika und Indien reich werden [web01].

Ango, der französische Star-Seefahrer aus Dieppe, bildet mit dem französischen König Franz I. ein unzertrennliches Duo. Ango finanziert auch Korsaren / Seeräuber. Jean Fleury, einer von ihnen, vollbringt über 300 Schiffsüberfälle [web02].

Mogulreich Nordindien: 1530 gründet der Nachkomme des mongolischen Eroberers Timur in Delhi eine Herrschaft von Afghanistan bis Bengalen (Reinhard I., S.134).


Karte des Mogulreichs in Nordindien um
                          1530

vergrössernKarte des Mogulreichs in Nordindien um 1530 [3]



Englands Wolltuchproduktion: Die Handelsstruktur der englischen Industrie besteht seit dem Mittelalter vor allem in Exporten von Wolltuch nach Antwerpen zur Weiterverarbeitung (Reinhard I., S.131).

Die Kriege um die spanische Niederlande schränken den Wolltuchhandel in Antwerpen empfindlich ein (Reinhard I., S.131).

F: In Frankreich wüten 1562-1598 die Hugenottenkriege (DTV I. S.241) [während über 30 Jahren! So verrückt sind die "Christen"!]. Völlig auf sich selbst konzentriert kann dadurch keine gezielte Expansion einer französischen Indiengesellschaft stattfinden (Reinhard I., S.146).

England muss nun selber neue Absatzmärkte suchen oder neue Märkte erschliessen. 1567 werden die Tuchlieferungen nach Hamburg verlegt (Reinhard I., S.131).

1570 nimmt England mit Italien Handelsbeziehungen auf (Reinhard I., S.131).

England-Russland: 1576 wird die "Muscovy-Company" gegründet, ein Zusammenschluss von englischen Russland- und Persienkaufleuten (Reinhard I., S.131).

[Kurz darauf wird die russische Besetzung des halben asiatischen Kontinents bis nach Korea vollzogen...]

Und nun kommt ein erstes, protestantisches Symbol gegen die katohlische Weltherrschaft - da es sich aber auch um einen "Christen" handelt, nützt das den Ureinwohnern nicht viel...:

Drake: Die Siege Englands gegen Spanien lassen die Erwartungen auf Ruhm und Gewinn in Englands Bevölkerung hochsteigen. Englische Kaufleute beteiligen sich somit an der englischen Expedition von Francis Drake, die das Ziel hat, die Molukken in Besitz zu nehmen. Die Gesamtinvestition beträgt 5000  Pfund (Reinhard I., S.130).

[Hier ist ein Grundfehler der politischen Taktik: Statt dass Englands Regierung beim Papst vorspricht, um den Welthandel zu internationalisieren, wird auf Konfrontation gesetzt. Scheinbar kommt der Papst auch nicht auf die Idee, die Schifffahrtswege zu internationalisieren? Das müsste beim Vatikan selbst in den Akten stehen, die noch nicht erforscht sind].

Francis Drake, Portrait
Francis Drake [4]

Und was mit dem Papst nicht funktioniert, das geht mit der muslimischen Türkei! Sieh mal da:

GB-Türkei: 1578 kann England beim türkischen Sultan Murad III. Handelsprivilegien erwerben (Reinhard I., S.131).

Murad III., Portrait
Murad III. [5]

England-Indien: 1579 trifft der erste britische Jesuitenmissionar Thomas Stephens in Vorderindien ein. Seine Berichte über das Land werden in London publiziert und grossen Zuspruch (Reinhard I., S.131).

1580 kehrt Francis Drakes Expedition nach England zurück:
-- mit einem Handelsvertrag mit dem Sultan von Ternate
-- mit einem Edelmetallraub im Wert von 600.000  Pfund, geraubt in den ungeschützten pazifischen Küstengebieten des spanischen "Amerika" (Reinhard I., S.130).

[All dieses Gold gehört eigentlich den Ureinwohnern und Primärnationen. Drake scheint bei den süd-"amerikanischen" Indio-Kulturen sein Schiff gratis mit Gold beladen zu , und ist auch noch stolz darauf...]

England: Der Engländer Richard Hakluyt propagiert in England die Errichtung von Kolonien auf dem "amerikanischen" Kontinent:
-- so könne das Mutterland "entlastet" werden
-- so würden der "Bevölkerungsdruck" und die "Armut" abnehmen (Reinhard I., S.131).

[Ureinwohner und Primärnationen existieren für ihn gar nicht. Sie haben dann keine Rechte, die sollen nur noch ärmer werden...]

England-Naher Osten: "Levant Company": 1581 gründen die englischen Orientkaufleute die "Levant Company", ("Levante" ist die italienische Bezeichnung für die Länder im östlichen Mittelmeer, wo die Sonne aufgeht: levarse, deutsch: aufstehen).

Die "Levant Company" hat v.a. Interesse am Gewürzhandel, da die ostindischen Gewürze überall gefragt sind. Die Kaufleute beziehen über Aleppo (heute Haleb in Syrien) Seide, Indigo und Gewürze. Der direkte Handelskontakt mit Indien ist für die Kaufleute nicht unbedingt notwendig (Reinhard I., S.131).

Karte mit der
                Position von Aleppo / Halab / Haleb im heutigen Syrien
Karte mit der Position von Aleppo / Halab / Haleb im heutigen Syrien [6]

England: 1582 kommt die englische Übersetzung der Geschichte der portugiesischen "Anfänge" in Indien von Castanheda heraus (Reinhard I., S.131).

Kaffee: 1582 beschreibt der deutsche Augsburger Orientreisende Leonhard Rauwolf zum ersten Mal den "Kaffeegenuss" (Reinhard I., S.174).

England-Indien: 1583 erreicht die erste englische Expedition Indien auf dem Landweg. Darunter sind John Newbery, Ralph Fitch, William Leeds und James Story (Reinhard I., S.131).

Indianischer Kontinent: Walter Raleigh "gründet" 1584 "Virginia" mit der ersten englischen Siedlung "Jamestown" [und besetzt damit als erster Engländer indianisches Gebiet] (DTV I. S.277).

Antwerpen 1585: Antwerpen wird zum zweiten Mal zerstört. Die Handelsfamilien ziehen innert 25 Jahren alle nach Amsterdam (Reinhard I., S.131).

GB-Sp: 1588: feiert das protestantische England den Sieg über die spanisch-katholische Armada (Reinhard I., S.131).

[Der Papst, der den Welthandel für Spanien und Portugal konzessioniert hat, ist scheinbar nicht bereit, den Welthandel neu zu regeln. Die Haltung des Vatikans zu diesem enorm wichtigen Thema liegt bis heute im Dunkeln. Hätte er eine Regelung treffen wollen, dann hätte er die protestantisch regierten Staaten anerkennen müssen...].


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2.
Europäischer Welthandel mit Indien nach den Hugenottenkriegen in Frankreich ab 1589 - neue dänische Kompanie - erste "Gründungen" in Nordamerika

England: 1589 gibt Richard Hakluyt  ein Werk über die Seewege nach Asien und zum Indianischen Kontinent heraus: "The principall navigations, voiages and discoveries of the English nation" ["Die grundlegende Schifffahrten, Reisen und Entdeckungen der englischen Nation"]. Auf dem indianischen Kontinent verwirklicht Richard Hakluyt später seine Siedlungsprojekte (Reinhard I., S.131).

Hakluyt : Principall navigations / Grundlagende
                    der Navigation
Hakluyt: Grundlagen der Navigation (Principal navigations) [7]

Angaben der Penn Library:

<Richard Hakluyt behauptet in seinem Werk, dass Madoc, Sohn von Owen Gwyneth, Prinz von Nord-Wales, den Indianischen Kontinent schon 1170 entdeckt hätte. Das Werk trägt wesentlich dazu bei, den Gedanken an ein englisches Weltreich zu unterstützen.> [web03]

Frankreich ab 1589: Nach den Hugenottenkriegen erlebt Frankreich einen allgemeinen Aufschwung (bis 1610), der mit Expansionsphasen von Holland und England zusammenfällt. Es werden unter Heinrich IV. in Frankreich über 36 Schiffahrtsgesellschaften ("Compagnies") für den Überseeverkehr gegründet (Reinhard I., S.146).

Heinrich IV. / Henry / Hernando
Heinrich IV. [8]

England:
1591 hat eine englische Expedition nach Ostindien nur wenig Erfolg (Reinhard I., S.131).

1598 erscheint die englische Übersetzung der Geschichte der Holländer in Indien von Linschoten, die sich in jeder Form zur Nachahmung empfiehlt (Reinhard I., S.131).

Holländischer Geschichtsschreiber Jan Huygen Van
              Linschoten, Portrait
Jan Huygen Van Linschoten [9]

[Linschotens Werk glänzt mit vielen Karten. Das Werk ist ein kommentierter Atlas].

Der Holländer Linschoten arbeitete für die Portugiesen 5 Jahre in Indien und schmuggelte so Informationen in die Niederlande. Sein Werk wird zuerst in Holland 1595, dann in England 1598 publiziert und wird zur Grundlage für den holländischen und englischen Gewürzhandel [web04].

NL-Indien: 1599 kommt eine erste holländische Indienflotte mit Gewürzladungen in Amsterdam an. Die Gewürzpreise fallen. Somit ist das Aleppo-Geschäft für die englischen Kaufleute und für die "Levant Company" bedroht.

Teile der "Levant Company" - die grosses Gewicht , da sie bei der englischen Krone Kreditgeber sind - bereiten nun unter dem Namen "East India Company" eine eigene Ostindienfahrt vor. Diese Fahrt wird aber von Königin Elisabeth I. nicht genehmigt (Reinhard I., S.131).

Königin Elisabeth I. von England, Portrait

Königin Elisabeth I. von England [10]

1600 macht die "East India Company" in England dann energische Propaganda für eine eigene Indienfahrt. Elisabeth I. ist nun bereit, eine Finanzierung von "offiziellen Entdeckungsfahrten" einzuführen (Reinhard I., S.134).

[Und wie hat Elisabeth I. über die Indios und über die Schwarzen gedacht?]

Die Statuten der englischen "Ostindien-Gesellschaft" ("East India Company")
Am 31.12.1600 verleiht Elisabeth I. der "East India Company" ihre Statuten, die "Charter of Incorporation", mit dem Titel

"The Governor and Company of Merchants of London trading into the East Indies"
["Der Gouverneur und die Gesellschaft der Londoner Händler, die mit Ostindien Handel treiben].

Die Statuten sollen vorerst für 15 Jahre gelten. Die "East India Company" soll

-- ein Monopol für den englischen Ostindienhandel erhalten
-- Zollfreiheit für die ersten vier Jahre gewährt bekommen
-- jährlich 30.000 Pfund in Form von Edelmetall ausführen dürfen (Reinhard I., S.134).


Wappen der East India Company /
                        Ostindische Kompanie

Das Wappen der "East India Company" [11]



Die Struktur der englischen "East Indian Company"
Die Struktur besteht aus einem Gouverneur und 24 Direktoren, die jährlich durch die Wahl der Teilhaber bestimmt werden. Die Reisen werden jeweils einzeln jede für sich finanziert (Reinhard I., S.134).

Strategie:
-- Pfeffermärkte und Molukken
-- Privilegierung von London
-- Verbot von Privathandel der Mitarbeiter.

Hauptziel der "East India Company" sind Handelsabschlüsse mit den Pfeffermärkten von Achim auf Sumatra und Bantam / Banten auf Java sowie Handel mit den Molukken (Reinhard I., S.134).

[Achim scheint heute anders zu heissen. In Suchmaschinen war die Ortschaft unter diesem Namen nicht zu finden].

Die englischen Geschäftsleute bleiben bis 1618 eine ziemlich geschlossene Gruppe von Importkaufleuten der Londoner City (Reinhard I., S.139). Dies kommt auch schon durch die Bezeichnung der "Outports" ["Häfen ausserhalb"] zum Ausdruck, die alle englischen Häfen ausserhalb Londons bezeichnen (Reinhard I., S.138). Den Mitarbeitern der "Company" ist der private Landhandel verboten. Das Verbot ist jedoch kaum durchsetzbar (Reinhard I., S.180).

1600-1613 finden unter dem Titel der "East India Company" zwölf Reisen nach Indien statt, die jeweils einzeln mit gezeichneten Wertpapieren finanziert sind. Das Stammkapital der "East India Company" beträgt nur ein Achtel der 1602 gegründeten holländischen V.O.C. (Reinhard I., S.134).

1602 wird die erste englische Faktorei in Bantam / Banten [südlich des heutigen Jakarta] eröffnet (Reinhard I., S.134).

Karte mit der
                Position von Bantam / Banten
Karte mit der Position von Bantam / Banten [12]

1602 Gründung der holländischen Ostindien-Kompanie (VOC, V.O.C.)

Das englische Vorbild der Gründung einer Ostindienkompanie macht "Schule" (Reinhard I., S.130).

Die datenreiche Webseite www.kartoffel-geschichte.de berichtet:

<Zu Beginn des 17. Jahrhunderts hatten sich holländische und seeländische Handelskonzerne zur VOC zusammengeschlossen; sie sollte Handel treiben östlich des Kaps der Guten Hoffnung. Hauptumschlagsplatz war Batavia (Jakarta); ein zweiter Handelsplatz war die künstliche Insel Decima vor Nagasaki, ein halbes Jahr Seereise lag zwischen Amsterdam und diesen Handelsplätzen. Die Stadt Amsterdam war Hauptaktionärin der Vereinigten Ostindischen Compagnie (VOC).> [web13]

Aber diese Handelsplätze mussten zuerst noch gegen die Eingeborenen und andere weisse Rassisten sowie Piraten erobert werden:

<Amsterdam gewährte ihren Gesellschaften besondere Privilegien: Das Recht, Handelsverträge zu schließen, eine eigene Rechtsprechung, das Recht Kolonien zu gründen und damit auch das Recht »een kriegsmacht to onder­houden«. Die »oorlogslasten« (Kriegslasten [web14]) waren enorm, denn bevor man eine Kolonie ausbeuten konnte, mußte Krieg geführt werden, gegen die Eingeborenen, gegen die Spanier, gegen die Portugiesen, gegen Piraten. Erst danach begann das Scheffeln.> [web13]

[Die Ureinwohner mit ihren alten Religionen mit vielen Göttern und Ausserirdischen hatten keine Rechte sondern wurden für die Profite der Europäer versklavt].

In der holländischen Ostindien-Kompanie (VOC, V.O.C.) herrschen brutalste Verhältnisse:

Wenn Ernten zu gross ausfielen, wurde ein Teil der Ernte vernichtet bzw. verbrannt, um Preise hochzuhalten bzw. zu "stabilisieren" [web12].

Holländer, die von der V.O.C. ausgestossen werden oder sich zu kurz gekommen fühlen, sind gern bereit, für Handelskompanien anderer Länder zu arbeiten. Diese Monopolbrecher, engl. "interlopers" (dt.: Eindringling), sind teilweise massgebend an der Gründung weiterer Handelskompanien beteiligt, vor allem in England und Brandenburg (Reinhard I., S.150).

Die Schwester-Kompanie, die holländische Westindien-Kompanie [für die Ausbeutung der Karibik], wird dann 1621 gegründet, siehe 1621.

Und nun findet in Nord-"Amerika" eine französische Aktion statt:

"Neufundland" - "Neuschottland" - "Neufrankreich"
Ab 1603 (bis 1615) besetzt der Franzose Samuel de Champlain "Neufundland", "Neuschottland" und "Neu-Frankreich" (DTV I. S.277).

[und besetzt damit als erster Franzose Gebiete auf dem Indianischen Kontinent].

Karte mit Champlains Reisen zur Landbesetzung
                    1603-1615 im heutigen Kanada Samuel de Champlain ; Kolonialismus
                      Frankreich / colonialismo Francia / colonialism
                      France / colonialisme
Karte mit Champlains Reisen zur Landbesetzung 1603-1615 im heutigen Kanada [13]
Samuel de Champlain [14]

[Champlain hat auch einen See nach seinem Namen benannt. Indianische Namen notieren die europäischen Besetzer kaum, sondern benennen die Orte, Flüsse, Seen und Inseln nach ihren eigenen Vorstellungen. Viele ursprüngliche Namen sind so auch in Asien und Afrika verloren gegangen, ausgerottete Namen...].

England: 1604 bringen die "Outports" (alle englischen Häfen ausser London) einen Gesetzentwurf für einen allgemeinen Freihandel ein. Der englische König bringt den Gesetzentwurf im Oberhaus aber zu Fall (Reinhard I., S.138).

F: Die französische Krone verleiht 1604 einer Ostindienkompanie zum ersten Mal ein königliches Privileg, mit Heimathafen Brest. An der Gesellschaft sind holländische Hintermänner (ehemalige V.O.C.-Angestellte) beteiligt, was gar nicht den Vorstellungen des Hofs in Paris entspricht (Reinhard I., S.146).

F-NL: Viele der französischen "Compagnies" werden von holländischen Schiffen vernichtet (Reinhard I., S.147).

[Nun, Frankreich war da eben noch sehr katholisch und somit automatisch ein Kriegsgegner für das noch junge Holland, das sich erst seit Kurzem vom katholischen Joch aus Spanien befreit hatte...]

England baut 1605 in der "Karibik" auf "Barbados" eine Faktorei (DTV I. S.277).

Karte mit der Position der Insel Barbados vor der
                "Karibik"
Karte mit der Position der Insel Barbados vor der "Karibik" [15]

[Wie haben wohl die Ureinwohner die Inselgruppe genannt?]

Karte mit Surat im Sultanat Gujarat, heute ein
                    Teilstaat Indiens
Karte mit Surat im Sultanat Gujarat, heute ein Teilstaat Indiens [16]
England-Indien, Westküste: 1607 fahren die ersten englischen Schiffe nach Vorderindien mit dem Ziel, für den Textilienhandel englische Faktoreien zu eröffnen (Reinhard I., S.134). Geplant ist u.a. eine englische Faktorei in Surat (Reinhard I., S.135).
Karte mit "Quebec" an der Mündung des
                    Flusses, der heute auf allen Karten "St.
                    Lorenz-Strom" heisst
Karte mit "Quebec" an der Mündung des Flusses, der heute auf allen Karten "St. Lorenz-Strom" heisst [17]. Wie haben die Indianerstämme den Fluss genannt?
F-"Amerika": 1608 "gründen" französische Besetzer die Ortschaft "Quebec" (DTV I., S.277).
Karte mit der Stadt Agra neben Delhi, Indien
Karte mit der Stadt Agra neben Delhi, Indien [18]
Surat (Indien): 1609 vertreiben die Portugiesen die Briten aus Surat. Verhandlungen in Agra bewirken nichts (Reinhard I., S.135).
Jakob I., König von England
Jakob I., König von England [19]
England: 1609 gibt der englische König Jakob I. der "East India Company" ein noch vorteilhafteres Statut (Reinhard I., S.135).

Und dann ist hier wieder eine Fahnenflucht von VOC-Leuten:

Im Jahre 1610 treten die beiden Holländer Pieter Floris und Lucas Antheunis freiwillig in den Dienst der "East India Company". Sie reisen 1611 in deren Diensten (Reinhard I., S.135).

Das englische Wolltuch ist in Asien als Handelsprodukt nicht gefragt, viel eher Silbermetall. Die "East India Company" muss ihren Handel in Asien in spanischem Silber bezahlen, das vorerst durch eine eigene Gesellschaft, das "Committee for Rials" beschafft werden kann: in London, Amsterdam, Middelburg und Nordfrankreich (Reinhard I., S.138).

[Spanisches Silber kommt aus Potosí, wo gemäss Jestrabek 8 Millionen versklavte Indios und Schwarze in den Minen sterben...]

England-P:1611-1612 gewinnen englische Schiffe ein Seegefecht gegen die Portugiesen. Die lokalen indischen Behörden [in Surat] geben nach (Reinhard I., S.135).

England-"Amerika": Ab 1612 existiert auf dem Indianischen Kontinent eine englische Faktorei auch auf den "Bermuda-Inseln" (DTV I. S.277).
Position der Bermuda-Inseln
Karte mit der Position der Bermuda-Inseln vor dem Indianischen Kontinent [20]

[Und wie haben die Ureinwohner die Inselgruppe genannt?]

England-Surat: 1613 können die Briten mit Bewilligung eine eigene Faktorei in Surat eröffnen (Reinhard I., S.135).

England-Indonesien: Der "East India Company" gelingt im gleichen Jahr 1613 die Eröffnung von drei weiteren Faktoreien auf Sumatra, sowie je eine auf West-Borneo, Ost-Java und in Makassar (Reinhard I., S.135).

Makassar Karte /
              mapa / map / carte / térkép , terkep , / kart
Karte mit den Inseln Borneo, Java und der Stadt Makassar, (heute Ujung Pandang) auf Sulawesi / Celebes [21]

1613 ca. können die beiden Holländer der "East India Company", Floris und Antheunis noch mehr neue Faktoreien für England eröffnen:
-- in Masulipatam an der Koromandelküste (auch genannt: Masulipatnam / Machilipatnam / Bandar)
-- in Siam / Thailand in der Hauptstadt Ayuthia / Ayutthaya
-- und in Patani / Petani an der Ostküste der Halbinsel Malaya, wo vor allem chinesische Waren umgeschlagen werden (Reinhard I., S.135).

Karte mit der Position des heutigen indischen
                    Teilstaates Andhra Pradesh
Karte mit der Position des heutigen indischen Teilstaates Andhra Pradesh [22]
Karte mit
                    der Position von Masulipatam / Masulipatnam /
                    Machilipatnam / Bandar im Staat Andhra Pradesh an
                    der Mündung des Flusses Krishna
Karte mit der Position von Masulipatam / Masulipatnam / Machilipatnam / Bandar im Staat Andhra Pradesh an der Mündung des Flusses Krishna [23]
Ayuthia Tempel / temple / templom
Ayuthia in Thailand [24]
Karte mit der Position von Ayuthia / Ayutthaya
                    / Phra Nakhon Si
Karte mit der Position von Ayuthia / Ayutthaya / Phra Nakhon Si [25]
Die Halbinsel Malaya auf einer Briefmarke
Die Halbinsel Malaya auf einer Briefmarke [26]
Karte mit der Position von Patani auf heute
                    Thailändischem Gebiet der Halbinsel Malaya
Karte mit der Position von Patani auf heute Thailändischem Gebiet der Halbinsel Malaya [27]
Karte mit Hirado an der Südspitze der grossen
                    japanischen Insel Kyushu
Karte mit Hirado an der Südspitze der grossen japanischen Insel Kyushu [28]
Im selben Jahr 1613 können die Engländer die japanische Faktorei in Hirado einrichten (bis 1623; Reinhard I., S.135)

England-Indien: 1614 wird Sir Thomas Roe mit Bewilligung des englischen Königs Jakob I. auf Kosten der "East India Company" zum Mogul-Kaiser Akbar geschickt. Er hält sich dort 1615-1618 auf. Er erreicht direkt keine neuen Bewilligungen, verbessert aber allgemein die Stellung der Company in Indien (Reinhard I., S.135).

Thomas Roe ; Kolonialismus / colonialisme /
                colonialism / colonialismo
Thomas Roe [29]

England:
1615 kommen die beiden Holländer Floris und Antheunis mit 214 % Gewinn für die Company nach England zurück (Reinhard I., S.135).

[Genaue Angaben, worauf sich der Gewinn bezieht, fehlen hier, entweder auf die beiden Holländer persönlich, oder auf die Gesellschaft].

Im selben Jahr 1615 wird das britische Indienreich in zwei Gruppen eingeteilt und verwaltet:
-- die eine Gruppe in Indien mit der Hauptstadt Surat
-- die andere Gruppe auf Java mit der Hauptstadt Bantam (Reinhard I., S.135).

England-Persien: Ab 1616 ist es der "East India Company" möglich, über den persischen Hafen Gombroon ohne Zwischenhandel [mit Indien] ins Geschäft zu kommen (Reinhard I., S.135).


Karte mit der Position des Hafens
                      Gombroon neben den Orten Minab, Kubistak und den
                      Inseln Carak und Kishal an der Strasse von Hormuz
                      am Persischen Golf
Karte mit der Position des Hafens Gombroon neben den Orten Minab, Kubistak und den Inseln Carak
und Kishal an der Strasse von Hormuz am Persischen Golf [30]


Und nun versucht es ein weiterer Kleinstaat: Dänemark:

DK+Nor: 1616 wird in Kopenhagen eine erste Ostindienkompanie gegründet, initiiert von zwei ansässigen Holländern. Das See-erfahrene Personal kommt am Anfang fast ganz aus den Niederlanden. König Christian IV. (König von Dänemark und Norwegen gleichzeitig [web15]) befürwortet die Kompanie (Reinhard I., S.150).

Christian IV. , König von Dänemark / rey de
              Danemarca / king of Danmark / roi du Danemarque
König Christian IV. von Dänemark und Norwegen [31]

Struktur der dänischen Kompanie: Kapital unter Zwang
Die Kapitalverteilung der dänischen Kompanie wird zu 12,5% vom König bestritten. Dieser setzt den Hochadel und die dänischen Städte unter Druck, dass der Rest des Kapitals zusammenkommt. So bezahlen der Hochadel 15,5%, Kopenhagen 35% und die anderen Städte 29,5%. Freiwillig kommen weitere Beteiligungen zustande von Niederländern von 5% und von der Stadt Hamburg von 2,5 % (Reinhard I., S.150).

Kaffee: Der "Mitbegründer" des holländischen Handelsimperiums im westlichen Indischen Ozean, Pieter van den Broecke, lernt in Mokka / Mocca / Mocha "eine Sorte schwarze Böhnchen" kennen, "aus denen sie schwarzes Wasser machen, das sie warm trinken". (Reinhard I ?)

Mokka / Mocca / Mocha
Karte mit der Position der Hafenstadt Mokka /
                    Mocca / Mokha / Mocha im Jemen am Eingang zum Roten
                    Meer gegenüber Eritrea
Karte mit der Position der Hafenstadt Mokka / Mocca / Mokha / Mocha im Jemen am Eingang zum Roten Meer gegenüber Eritrea [32]

Die Karte gibt einen falschen Eindruck wieder, was die Farben anbetrifft. An den Meeresufern herrscht in Natura hellbraune bis gelbe Wüste, und im Hochland gibt es Regen mit landwirtschaftlichen Anbauflächen, die eigentlich grün eingezeichnet sein müssten. Die schematische Farben-Höhen-Relation der Landkarte sind farblich genau verkehrt.

Über Kaffeeanbau im Jemen siehe diesen Link (auf Englisch)
http://www.sweetmarias.com/coffee.arabia.yemen.html (April 2005)
Pieter van den Broecke, Portrait
Pieter van den Broecke [33]
Kaffeebaum / arbol de café / cafe / arbre de
                    café / cofee tree
Kaffeebaum mit frischen Kaffeebohnen am Baum [34]

Kaffee ist zu diesem Zeitpunkt im islamischen Kulturkreis schon über 100 Jahre verbreitet. Es besteht die Vermutung, dass die Kaffeebohne im 15. Jh. von Abessinien nach Südarabien gelangte (Reinhard I., S.174).

"Amerika"-NL: 1616 gründen holländische Besetzer auf dem Indianischen Kontinent "Neu-Niederland" (DTV I. S.277).

England: Ab 1618 erreicht ein Kreis des englischen Landadels und weitere Leute von ausserhalb von London die Mitbestimmung bei der "East India Company". Die Landadelgruppe schlägt fortan eine "härtere" Politik der Company in der Welt vor (Reinhard I., S.139). [Das heisst konkret mehr Rassismus, Sklaverei und Ausbeutung].

Den Leitern der zwei britisch-kolonialen Teilreiche wird ab 1618 der Titel "president" verliehen (Reinhard I., S.135).

NL-England: 1618 verlieren die Engländer ein Seegefecht gegen die Holländer im "indonesischen Raum" (Reinhard I., S.135).

DK-Nor-Indien: Im selben Jahr 1618 fahren die ersten fünf dänischen Schiffe nach Indien aus (Reinhard I., S.150).

England-NL: 1619 können die Engländer mit den Holländern einen Vertrag aushandeln, in dem der englischen Seite ein Drittel der Gewürze zugestanden wird (Reinhard I., S.135).

[Die Gewürze für England betreffen den holländischen und kontinentaleuropäischen Markt nicht, der von Amsterdam aus gesteuert wird. Deswegen schädigt dieser Vertrag die Strategie der VOC nicht].

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3.
Der englisch-holländische Kampf um indische und fernindische Stützpunkte und Gewürzinseln ab 1620 - dänische und schwedische Kompanien

NL-GB: Durch die Handelskrise zwischen England und den Niederlanden bekommen die Engländer ab 1620 grosse Schwierigkeiten, die spanischen "Reales" noch zu beschaffen. Allgemein steigt im Handel das Verlustrisiko. Das englische Parlament und die öffentliche Meinung, die zum Teil gegen die "East India Company" eingestellt sind, schieben der Company für ihre missliche Lage selber die Schuld zu, weil durch die Company ein überflüssiger Silberabfluss eingetreten sei (Reinhard I., S.138).

DK-Indien: 1620 erwirbt die dänische Ostindienkompanie die Stadt Tranquebar an der südlichen Koromandelküste (Reinhard I., S.150).

Tamil Nadu ;
                        India / Indien ; Karte / mapa / map / carte /
                        terkep térkép / kartvergrössern
Tranquebar / Trankebar, Porayar, Nagapattinam,
                    Aneikkadu, Pattukkottai, Thanjavur, Nannilam,
                    Mayuram, Sirkali, Chidambaram
Karten mit der Position von Tranquebar an der indischen Ostküste im heutigen Teilstaat Tamil Nadu [35]

Die Nachbarstädte von Tranquebar sind: Porayar, Nagapattinam, Aneikkadu, Pattukkottai, Thanjavur, Nannilam, Mayuram, Sirkali, Chidambaram.


Der Geschäftsgang der dänischen [und norwegischen] Kompanie ist schlecht. Einerseits ist zu wenig Kapital für das grosse Unternehmen da, und das Risiko ist zu gross (Reinhard I., S.150).

England-"Amerika": Im Zuge religiöser Verfolgungen [und im Zuge der Legende, "Amerika" sei ein "Garten Eden"="Paradies"] reist eine Gruppe von englischen Protestanten auf dem Schiff "Mayflower" ins spätere Massachusetts (DTV I. S.277)

[und besetzt weiter Gebiete der Ureinwohner und vertreibt die Ureinwohner ("Indianer"), bzw. die ersten Winter hätte die weisse Siedlung ohne Hilfe der Primärnationen gar nicht überstanden, und dann "bedankten" sich die kriminellen, rassistischen Weissen für die Hilfe und vertrieben die Ureinwohner und Primärnationen!!!]

England: 1621 muss einer der Direktoren der "East India Company", Thomas Mun, Sinn und Zweck der Company verteidigen mit der Schrift

"A Discourse of Trade from England to the East Indies"
["Eine Erläuterung des Handels zwischen England und Ostindien"] (Reinhard I., S.138).

Thomas Mun, Portrait
Thomas Mun [36]

Als "Ballastladungen" führen die englischen Schiffe Indigo und Salpeter, die holländischen Schiffe Zucker v.a. aus Java mit, seit 1621 auch japanisches Kupfer. Das japanische Kupfer lässt sich in Amsterdam bei gleicher Marge billiger verkaufen als das schwedische (Reinhard I., S.179).

Molukken: Holocaust auf den Banda-Inseln / Molukken: Im Jahr 1621 lässt Jan Pieterszoon Coen von der holländischen V.O.C. über 10.000 der 15.000 Einwohner der Banda-Inseln töten [web05].

Das Ziel ist die Ausrottung der Bevölkerung der Banda-Inseln [web06] [weil sie auf den falschen Inseln leben...].

Jan Pieterszon Coen , Massenmörder / Massenmoerder
              / mass murderer
Jan Pieterszoon Coen, Gründer von Batavia, gleichzeitig Schlächter der VOC [37]

[Gibt es einen Gedenktag und eine Wiedergutmachung für diesen holländisch-rassistischen Holocaust auf den Banda-Inseln?]

1621: Gründung der holländischen Westindien-Kompanie (WIC, W.I.C.) für den Sklavenhandel mit der Karibik

Die Stadt Amsterdam war Hauptaktionärin der Vereinigten Westindische Compagnie (WIC), die Schwester-Kompanie der holländischen Ostindien-Kompanie. Die WIC bediente den "Kolonialhandel" zwischen Holland und den holländischen Kolonien in Afrika und "Amerika", und somit kam ein Dreieckhandel zustande, der seines Gleichen suchte, inklusive Sklavenhandel. Die datenreiche Webseite www.kartoffel-geschichte.de berichtet:

<Es gab eine Schwestergesellschaft [der holländischen Ostindien-Kompanie], die "Westindische Com­pagnie". Die WIC besaß im niederländischen Macht­bereich das Sklavenhandelsmonopol. Schiffe der WIC fuhren routinemäßig im Dreieck, als »driehoeksreis«: Amsterdam – Westafrika – Südamerika – Amsterdam> [web12]. <Von Amsterdam mit allen Waren, mit denen man Geld verdienen konnte, nach Westafrika> [web13]. <In West­afrika wurden die Sklaven an Bord genommen. Was noch lebte, wurde in Paramaribo auf dem Sklavenmarkt verkauft, dort Zucker gekauft (bzw. wenn Sklaven an Plantagenbesitzer verkauft wurden, dann wurde mit Zucker bezahlt [web13], also Sklaven gegen Zucker eingetauscht [web05]), und in Amsterdam wurde diese Ladung gelöscht und mit hohem Gewinn verkauft.  

Die WIC war verpflichtet, Sklaven in die niederländischen südamerikanischen Kolonien zu transportieren, 2500 Menschen sollten es mindestens im Jahr sein, insgesamt waren es dann mehr als 250.000 Sklaven. 550.000 Sklaven ver­hökerten die Niederländer insgesamt. 600 bis 700 Sklaven auf einem Schiff, auf einem Dreißig-Meter-Schiff.> [web12]

Die Küsten Brasiliens waren zeitweilig in niederländischer Hand [web13].

Persien: 1622 helfen englische und holländische Schiffe beim Fall von Hormuz (Reinhard I., S.135,138). Dafür gründet der Shah am Ufer gegenüber eine neue Stadt "Bändär Abbas" / Bandar Abbas (Hafen des Abbas; Reinhard I., S.124). Der Friede zwischen England und Spanien ist dadurch "verletzt" und der "East India Company" droht eine Bestrafung, die jedoch durch Bestechung des Königs und seines "Günstling-Premiers" Buckingham abgewendet wird (Reinhard I., S.138). Holländer und Briten sichern sich mit dieser "Hilfe" das persische Seidenmonopol (Reinhard I., S.174).

Bandar Abbas /
              'Abbas ; Karte / mapa / map / carte / terkep , térkép /
              kart ; Strasse von Hormuz / Strait of Hormuz , Chabahar /
              Chabachar ; Persien, Iran
Karte des heutigen Iran mit der Position von Bändär Abbas / Bandar Abbas,
Nachfolgestadt von Hormuz,heute eine fest etablierte Hafenstadt [38]

[Hat jemand die von englischen Kolonialisten ermordeten Ureinwohner in Indien, Afrika und in "Amerika" einmal gezählt mit den Konzentrationslagern und den 20 begangenen Holocausts gegen die Ureinwohner im viktorianischen Kolonialismus? Die englischen Kolonialsten waren noch viel brutaler!]

England-Japan: 1623 wird die englische Faktorei auf Hirado abgezogen (Reinhard I., S.135).

Molukken: Massaker von Amboina / Ambon 1623
(Reinhard I., S.135). Coen, der radikale holländische Führer der V.O.C., lässt auf der Insel Amboina wegen Verschwörungsgerüchten zehn Engländer, zehn Japaner und einen Portugiesen der dortigen englischen Faktorei hinrichten, obwohl die Auflösung der Faktorei bereits beschlossen war.

Dieses "Massaker von Amboina" geht als Schlagwort in die Geschichte ein. Die Spannungen zwischen England und den Niederlanden wachsen. Die englische Propaganda nimmt das Vorkommnis immer wieder zum Anlass zur Hetze gegen Holland (Reinhard I., S.120), zum Teil noch im Burenkrieg (Reinhard I., S.122).

Position der Insel
              Ambon / Amboina, Indonesien ; Karte / mapa / map / carte /
              terkep, térkép / kart
Karte mit der Position der Insel Ambon / Amboina [39]

F 1624: Richelieu strebt den Zusammenschluss aller französischen "Compagnies" an, um so der Krone mehr Macht über die "Compagnies" zu geben.
-- Siedlung und Mission sollen vor dem Handel im Vordergrund stehen
-- die Siedlungskolonien sollen tropische Güter liefern (Reinhard I., S.147).

Richelieu Portrait / portrait / retrato
Richelieu [40]

DK-D 1625: Christian IV. beschliesst 1625 - mit materieller Unterstützung von englischer, niederländischer und französischer Seite - in den Religionskrieg in Deutschland gegen Wallenstein einzugreifen (Reinhard I., S.150; DTV I. S.153). Der dänischen Kompanie für Indienhandel stehen damit weniger Mittel zur Verfügung (Reinhard I., S.150).

Christian IV. ;
                König von Dänemark / Daenemark ; king of Danmark / rei
                de Danemarca / roi de Danemarque
König Christian IV. von Dänemark [und Norwegen] [41]

"Amerika"-F 1625: Französische "Gründung" San Christoph auf dem Indianischen Kontinent, das sie "Westindien" nennen (DTV I. S.277)

[Die Europäer verteilen einfach so Namen in "Amerika". Wie hätten wohl die Indios Europa benannt? Was hätten die Indios und Indianer den Bergen und Seen in Europa für Namen gegeben? Die kriminellen "Christen" werden sich ja nie bewusst, was für einen kulturellen Holocaust da in 500 Jahren "christlichem" Kolonialismus-Weltkrieg in der Welt begangen wurde].

D- England-DK: 1626 siegt Wallenstein im Namen des Kaisers gegen Ernst von Mansfeld von England an der Dessauer Brücke und verfolgt ihn bis an die österreichisch-ungarische Grenze zum Ort Neuhäusel. Der dänische König Christian dringt mit seinem protestantischen Heer in Niedersachsen vor. Tilly siegt über das Heer Christians IV. bei der Lutter am Barenberge. Tilly und Wallenstein drängen Christian IV. gemeinsam nach Jütland zurück (DTV I. S.253).

Wallenstein und Tilly, Portraits
Wallenstein und Tilly [42]

Für die dänische Ostindienkompanie stehen nach der dänischen Niederlage damit noch weniger Mittel zur Verfügung und der Geschäftsgang wird immer schlechter (Reinhard I., S.150).

S: 1626 gründet König Gustav Adolf von Schweden in Göteborg unter holländischem Einfluss eine erste schwedische Ostindienkompanie (Reinhard I., S.151).

England: 1628 muss Thomas Mun die Company erneut gegen Schuldzuweisungen wegen Silberabfluss verteidigen. Er tut dies mit einer

"Petition and Remonstrance of the Governor and Merchants of London Trading to the East Indies"
["Bittschrift und Protest des Gouverneurs und der Londoner Kaufleute, die mit Ostindien Handel treiben"] (Reinhard I., S.138).

[Über die Basis des ganzen kolonialen Wirtschaftssystems, den Massentod der Indios und Schwarzen sowie die Vertreibung der Indianer, wird scheinbar nie grundlegend diskutiert. Es herrscht Verdrängung im Namen des Profits, und der Papst schaut zu, wer gewinnen wird... bis heute ist das so]

Indien: Der Nachfolger im Mogul-Reich, Shah Jahan, treibt ab 1628 die Expansion des Mogulreiches nach Süden gegen die Hindus voran (bis 1658; Reinhard I., S.134).

Shah Jahan / Schah Jahan
Shah / Schah Jahan (1628-1658) [43]

1630: Indianischer Kontinent (heute "USA" und "Kanada"): Die Positionen der weissen europäischen Besetzer

Indianischer Kontinent : Die Positionen der
                  weissen europäischen Besetzer
vergrössernKarte von Hesel Gerritsz und Joannes de Laet 1630 [44] (sehr grosse Vergrösserung)

Ja was ist denn da?

-- Neu-Frankreich (blaue Küsten)
-- Neu-England (braune Küsten)
-- Neu-Niederlande (gelbe Küsten)
-- das englisch besetzte Virginia (braune Küste) ["virgin"=Jungfrau, also "Jungfräuliches, unberührtes Land", Ureinwohner zählen nicht]
-- unten rechts eingefügt die englisch besetzte Insel Bermuda.

Die Indios / Indianer müssen dem Weissen Mann alle Küstenbereiche überlassen, sonst macht der Weisse Mann mit seinem Schiessgewehr "kurzen Prozess". Es ist blanke Erpressung. Entschädigung?

"Amerika" 1632: "Gründung" von "Maryland"
1632 wandern infolge religiöser Verfolgung Gruppen englischer Katholiken nach Nord-"Amerika" aus und "gründen" die Neu-England-Kolonie "Maryland" (DTV I. S.277).

[Indianer werden nun auch dort von der Küste vertrieben, mit dem Schiessgewehr weggepresst].

Indianischer Kontinent: Die englische Krone unterstützt die Kolonien durch "Charten" (Schutzbriefe). Die Holländer und Franzosen versuchen sich neben den Engländern auf dem Indianischen Kontinent zu etablieren. Um die Handelsrechte schwelen grosse Streitigkeiten (DTV I. S.277)

S: Ab 1632 fordert der schwedische König Gustav Adolf die im Religionskrieg verbündeten Mächte und Reichsstände zum Beitritt in die schwedische Übersee-Handelskompanie auf (Reinhard I., S.151).

Gustav Adolf stirbt im Krieg noch im selben Jahr... [web07]

England-Indien: 1633 können die Engländer von Masulipatam / Masulipatnam / Machilipatnam / Bandar aus neue Städte gründen:
-- Hariharpur [16 km süd-östlich von Baripada]
-- und Balsore/ Balasore / Baleswar / Baleshwar in Orisa / Orissa gründen (Reinhard I., S.137).

Städtegründungen von Masulipatam aus
Karte mit der Position des heutigen indischen
                    Teilstaates Andhra Pradesh, Indien
Karte mit der Position des heutigen indischen Teilstaates Andhra Pradesh, Indien [45]
Karte mit der Position von
                    Masulipatam / Masulipatnam / Machilipatnam / Bandar
                    im Staat Andhra Pradesh an der Mündung des Flusses
                    Krishna, Indien
Karte mit der Position von Masulipatam / Masulipatnam / Machilipatnam / Bandar im Staat Andhra Pradesh an der Mündung des Flusses Krishna, Indien [46]
Rhesusaffen in Bandar / Masulipatam /
                      Masulipatnam / Machilipatnam
Rhesusaffen in Bandar [47]
Karte mit der Position des indischen Staates
                    Orissa
Karte mit der Position  des indischen Staates Orissa [48]
Karte mit den Positionen der Städte von
                    Baleshwar / Baleswar / Balsore/ Balasore und
                    Baripada im Norden des Teilstaates Orissa Karte mit den Positionen der Städte  von  Baleshwar / Baleswar / Balsore/ Balasore  und Baripada im Norden des Teilstaates Orissa [49]

[Die Weissen gründen in Indien Städte, wo weisses Recht herrschen soll. Wozu soll das führen?]

S: 1634 fordert der schwedische König Gustav Adolf, Brandenburg solle zur schwedischen Überseehandelskompanie beitreten. Die Idee einer staatsübergreifenden Überseehandelskompanie fällt aber auf keinen fruchtbaren Boden. Die schwedische Kompanie muss daraufhin liquidiert werden (Reinhard I., S.151).

Indien, Westküste: 1635 kann der "president" der "East Indian Company" von Surat, William Methwold, mit dem portugiesischen Vizekönig einen dauerhaften Waffenstillstand abschliessen. So erhalten die Briten neben den Holländern Zugang zur Malabarküste (Reinhard I., S.137).

England: 1635 gibt König Karl I. einer Gruppe der "East India Company" um William Courteen ein Extra-Statut. Ab sofort ist die Gruppe um Courteen  auch in den bisher "vernachlässigten" Gebieten Afrikas und Asiens "eroberungsberechtigt". In der Folge lässt die Gruppe um Courteen aber Eroberungen in Vorderindien organisieren, die keinesfalls "abgesprochen" sind (Reinhard I., S.139).

König Karl I. / Carlos / Charles / Karoy ; England /
            Inglaterra / Angleterre
König Karl I. / Charles I. von England [50]

Der Holocaust auf den Banda-Inseln (Molukken) ist praktisch vollendet: Im Jahr 1635 wird bilanziert, dass vor der Ankunft von Coen die Banda-Inseln 15.000 Einwohner hatten, und nun sind bloss noch 1000 übrig [web08].

F-"Amerika" 1635: Französische Kolonialisten "gründen" in der "Karibik" / "Westindien" die Kolonien San Domingo [später umbenannt in Haiti], Guadeloupe und Martinique (DTV I. S.277). [Diese kleinen Inseln in der Karibik waren jeweils ca. 100 Jahre lang ohne jede Bewohner gewesen...]

Karibik / Caribie / Caribee / Caribe ; Inseln /
                    islas / islands / isles / sziget
Karte mit Saint-Domingue [später Teilung in Dominikanische Republik und Haiti], und die kleinen Inseln Guadeloupe und Martinique [51]

[Die Legende einer "einsamen Insel"
Auch diese Inseln sind zu diesem Zeitpunkt praktisch menschenleer, denn die Spanier seit 100 Jahren praktisch alle dortigen Indios eingefangen, versklavt und bei Steinarbeiten für den Städtebau auf Hispañola und Kuba zu Tode geschunden. Hätten die Franzosen die Indios besser behandelt? Wir wissen es nicht.

Diese Zusammenhänge ergeben eine neue Sichtweise: Wenn wir jeweils ein Märchen von einer menschenleeren Insel hören, dann müssen wir uns jeweils fragen, ob vorher jemand dort die Menschen ausgerottet hat.

Bei den Spaniern galten, und bei der "christlichen" Kirche und bei vielen Rassisten gelten Menschen ohne Kleider z.T. htue noch nicht als Menschen... Wer aber begeht den Massenmord? Genau: Der kriminelle, rassistische und arrogante "Christ"!


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4.
Bengalen als neuer "attraktiver" Handelsstandort für die europäischen Geschäfte ab 1637 - französische, deutsche und französische Versuche im Kompaniegeschäft

NL-Persien: 1637 kommt das holländisch-britische Seidenmonopol wegen Konflikten in Persien in grosse Schwierigkeiten. Die europäischen Seemächte machen im selben Zeitraum die Entdeckung, dass bengalische Rohseide billiger ist als persische und chinesische. Bengalen wird fortan als Standort attraktiv (Reinhard I., S.174).

Bengalen ist zur damaligen Zeit noch ein ungeteiltes Land, das das ganze Ganghes-Delta umfasst.

Indien und Bengalen
Beispiel einer Karte von
                      Indien und Bengalen von 1785
vergrössernBeispiel einer Karte von Indien und Bengalen von 1785 [52]
Staaten im Gebiet des heutigen Indien:
-- Rajpootana (blau)
-- Ouda (blau)
-- Bengal (rot)
-- Mahratta States (gelb)
-- Nizams Dominions (blau)
-- Misore (blau)
-- Carnatic (blau)
-- Circars (rot)

Kolonialstädte:
-- Bombay (orange)
-- Goa (orange)
-- Madras (rot)
-- Pondichéry (violett).

DK-Indien: 1639 fährt das letzte Schiff der dänischen Ostindienkompanie nach Indien aus (Reinhard I., S.150).

F-"Amerika" 1639: Frankreich gründet die "Kompanie der amerikanischen Inseln" zur "Verwaltung" des Kolonialbesitzes in "Westindien" (DTV I. S.277).

Indien-Ostküste: 1640 können die Engländer die erste englische Faktorei im Süden der Koromandelküste eröffnen (Reinhard I., S.135).

1641 entsteht im Süden der Koromandelküste das englische Fort St. George. Darum herum wächst die Stadt Madras / Purasawalkam / Kilpauk / Tambaram (Reinhard I., S.137).

Madras / Chennai / Purasawalkam / Kilpauk /
                    Tambaram
Karte [53] mit der Position von Madras / Chennai [web09] / Purasawalkam / Kilpauk / Tambaram [web10]
Fort St. Georges als Anfang der Stadt Madras /
                    Purasawalkam / Kilpauk / Tambaram
Fort Saint Georges, der Anfang der Stadt Madras; Karte des Kartographen Bellin [54]

F 1642: Gründung der französischen "Compagnie de l'Orient"
Schwerpunkt der "Compagnie de l'Orient" ist die "Erschliessung" von Madagaskar. Die Südspitze der Insel wird noch im selben Jahr in "Besitz" genommen und ein "Fort Dauphin" mit insgesamt 500 "Siedlern" errichtet. Das Fort zerbricht jedoch an inneren Spannungen (Reinhard I., S.147).

Karte von Madagaskar mit der Position des
                      Fort Dauphin Madagaskar /
                    Madagascar: Affenbrotbäume
Madagaskar: Affenbrotbäume [56]
vergrössernKarte von Madagaskar mit der Position des Fort Dauphin [55]


[Es wird gegründet und gegründet, aber nicht, um die Welt miteinander zu vernetzen, denn dazu muss man keine neue Städte bauen. Es werden neue Forts und Städte von den "Christen" gegründet, um die ganze Welt schliesslich christlich zu unterwerfen].

Eindrücke aus Madagaskar (2005) [57]
Affe Madagaskar /
                    Madagascar
Madagaskar, Affe
Madagaskar /
                    Madagascar: Palmenstrand
Madagaskar, Palmenstrand
Madagaskar /
                    Madagascar : Strassenmarkt und Velofahrer
Madagaskar, Strassenmarkt und Velofahrer
Madagaskar /
                    Madagascar Mädchen / Maedchen Portrait ; girl /
                    jeune fille / nina niña retrato
Madagaskar, Mädchen Portrait
Madagaskar /
                    Madagascar Schulkinder / enfants
Madagaskar, Schulkinder
Madagaskar /
                      Madagascar : Schulkind
Madagaskar, Schulkind
Madagaskar / Madagascar : Hausbau aus Holz und
                    Stroh
Madagaskar, Hausbau aus Holz und Stroh
Madagaskar / Madagascar:
                        Strasse in Antananarivo
Madagaskar, Strasse in Antananarivo
Madagaskar /
                      Madagascar : Sylviane Rochecouste
Madagaskar, Sylviane Rochecouste
***
F-"Amerika" 1643: Französische "Gründung" von "Montreal" (DTV I. S.277).

[und wieder wurden Indianer von einem Flussufer vertrieben...]

Position von
              Montreal
Karte mit der Position von Montreal am St. Lorenz-Strom [58]

England: 1644 macht der Direktor der Company, Thomas Mun, erneut Werbung für die "East India Company" mit dem Grundsatzbuch

"England's Treasure by Forraign Trade. Or, The Ballance of our Forraign Trade is the Rule of our Treasure"

["Englands Reichtum durch Aussenhandel. Oder: Das Gleichgewicht im Aussenhandel ist die Regel des Reichtums"].

Es ist eines der Hauptwerke des Merkantilismus mit der Aussage:

"to sell more to strangers yearly than we consume of theirs in value [...] must necessarily be brought home in treasure"

[übersetzt:
"Wenn wir an Fremde jährlich mehr verkaufen, als wir von ihnen im selben Wert konsumieren [...] so muss dies notwendigerweise unseren Reichtum erhöhen"]. (Reinhard I., S.138)

[und irgendwer muss dabei so arm werden, dass er schlussendlich bankrott geht. Dieses Wirtschaftssystem kann nicht aufgehen].

England-Madagaskar: 1645/46 misslingt der Gruppe um Courteen ("East India Company") ein Kolonisationsversuch auf Madagaskar (Reinhard I., S.139).

England-"Amerika" ab 1646: Gründung englische Faktorei auf den "Bahamas" (DTV I. S.277).

[Indios werden einfach vertrieben, falls es dort noch Indios gibt].
Karte mit der Position der Bahamas-Inseln
Karte mit der Position der Bahamas-Inseln [59]

[Die Indios wurden von den Spaniern in Steinbrüchen und beim Steineschleppen oder in Minen fast ausgerottet. Die Engländer erben leere Inseln. Wie hiessen die Inseln bei den Indios? Und wie wären die Engländer mit den Indios umgegangen? Wir wissen es nicht].

Indien, Ostküste: 1647 erobert das Sultanat Golkonda die Stadt Madras. Das Sultanat bewilligt der englischen Station zu bleiben (Reinhard I., S.137).

Genua: 1647 gründen Kaufleute in Genua mit holländischer Hilfe nach holländischem Vorbild eine italienische Ostindienkompanie, die gegen die holländische V.O.C. gerichtet ist. Die Flotte wird jedoch bereits während ihrer ersten Reise von holländischen Schiffen der V.O.C. vernichtet und versenkt (Reinhard I., S.152).

[Es fragt sich, wieso der Vatikan in diesem Kampf nicht eingreift. Da müssen sehr viele Daten noch in den Archiven liegen].

Brand.g: Ab 1647 beschäftigt sich der Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg mit Plänen zur Gründung einer "Brandenburgischen Ostindischen Kompanie". Ihm zur Seite steht ein ehemaliger abgesprungener Admiral der V.O.C. (Reinhard I., S.151).

Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg
Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg [60]



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5.
Protestantische Revolution und Gemetzel gegen Katholiken in England, Irland und Schottland ab 1649 - englische "Navigationsakte" gegen holländische Zwischenhändler 1651 - englisch-holländischer Krieg 1652-1654 - Cromwell-Diktatur in England ab 1653

England: Cromwell und sein revolutionäres Rumpfparlament schafft unter seiner Leitung 1649 die Monarchie ab. Karl I. wird hingerichtet. Es folgen noch im selben Jahr puritanische Säuberungen des katholischen Irland, wo Cromwell eine totale Bodenenteignung vollziehen lässt. Beginn des Iren-Hasses [und umgekehrt...] (DTV I. S.267)

[Diese religiöse Hass-Psychose und ihre Ursachen sind bis heute nicht allgemein bekannt, und wenn, dann nur unter Religionswissenschaftlern, die kaum über ein hohes Budget für Publikationsaktivitäten verfügen].

Cromwell Portrait / retrato
Oliver Cromwell, ein protestantischer Revolutionär, aber auch ein Hetzer und todbringender Extremist [61]

"Company":
1649 wird William Courteen der "East India Company" durch Lord Fairfax ersetzt. Die Geschäftsleute aber bleiben mit ihren aggressiven Vorhaben dieselben (Reinhard I., S.139).

1650 wird die Landadelgruppe von ausserhalb Londons, die 1618 Mitbestimmung bei der "East India Company" erreichte, als "Neue Gruppe" in die "East India Company" aufgenommen (Reinhard I., S.139).

DK: Die dänische Ostindienkompanie wird 1650 aufgelöst (Reinhard I., S.150).

England: 1650/1651 finden auch in Schottland puritanische Säuberungen mit totalen Bodenenteignungen unter Cromwell statt (DTV I. S.267).

Der englische koloniale Schwerpunkt in Vorderindien - die holländische V.O.C. behauptet vorerst ihre Gewürzmonopole

Durch die englischen Niederlagen gegen die holländischen Kriegsflotten ergibt sich für England eine folgenschwere Schwerpunktverlagerung nach Vorderindien. Die Gründe für das schwächere Abschneiden sind vor allem strukturell bedingt:

-- die englische Company hat eine sehr viel geringere Kapitalausstattung und so geringere Konkurrenzfähigkeit

-- die Company hat im englischen politischen System eine schwächere Stellung und hat für Beschlüsse mehr Hindernisse zu überwinden

-- das Kapital muss für jede Reise extra einbezahlt werden und wird zum Teil nur in Raten geleistet, z.T. kommt das Geld gar nicht zusammen

-- es kommt zu keiner Gewinnanhäufung, sondern der Gewinn jeder einzelnen Reise wird sofort ausbezahlt

-- zweimal tritt ein Totalverlust ein [die Flotte wird durch Sturm oder im Kampf vernichtet]

-- Illiquidität wird mit kurzfristigen Krediten zu hohem Zins (8-10%) überbrückt

-- auch im Persienhandel und im Indiengeschäft wird bis 1649 jede Reise einzeln abgerechnet (Reinhard I., S.137)

Chronologie (Fortsetzung)

England: 1651 führt Cromwell die englische "Navigationsakte" ein:
-- Import und Export von und nach England darf nur noch auf englischen Schiffen stattfinden, was gegen den holländischen Zwischenhandel gerichtet ist (DTV I. S.267)

-- damit soll auch der Handel zwischen Indien, Europa und den "amerikanischen" Neu-England-Staaten "geschützt" werden (DTV I. S.277).

NL-England: 1651 (-1659) forciert die holländische Seite ein Embargo gegen das englische Bantam / Banten und die englische Faktorei (Reinhard I., S.135).

Bantam / Banten ; Karte / mapa / map / carte
Karte mit der Position von Bantam / Banten an der Westspitze der Insel Java [62]

England-Bengalen: 1651 können die Engländer eine Faktorei in Hugli / Hoogly am westlichsten Ganges-Deltaarm einrichten. Die Vermittlung erfolgt durch den englischen Leibarzt des Subahdar von Bengalen (Reinhard I., S.137).


Karte mit Bengalen mit der Position
                          von Hugli (englisch: Hooghly, Hooghli)

Karte mit Bengalen mit der Position von Hugli (englisch: Hooghly, Hooghli) [63]


DK-Brandenburg: 1651 wird die von der ehemaligen dänischen Ostindienkompanie gehaltene indische Stadt Tranquebar an Brandenburg verkauft. Der Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg verpflichtet sich zu einer Zahlung von 120.000 Talern innert dreier Jahre (Reinhard I., S.151).

Karte mit der Position von Tranquebar an der
                    indischen Ostküste im heutigen Teilstaat Tamil Nadu
Karte mit der Position von Tranquebar an der indischen Ostküste im heutigen Teilstaat Tamil Nadu [64]
Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg
Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg [65]

Ab der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts ziehen die Kupferpreise an. Die holländischen Lieferungen von japanischem Kupfer nach Amsterdam verstärken sich (Reinhard I., S.179).

Kaffee: 1652 eröffnet in London das erste englische Kaffeehaus (Reinhard I., S.175).

England-NL: Die "Neue Gruppe" des Landadels in der "East India Company" beginnt ihre "harte Linie" derart zu forcieren, dass im Jahr 1652 Krieg zwischen England und Holland um die "Navigationsakte" ausbricht (Reinhard I., S.139).

1653 ernennt sich Cromwell nach Auflösung des Rumpfparlamentes zum "Lordprotektor" und richtet eine puritanische Militärdiktatur ein. Er zählt auf aussenpolitische Siege gegen Holland und Spanien (DTV I., S.267).

[Wieso hat Holland einen derartigen Monopolbetrieb aufrechterhalten? Da müssen noch sehr viele Akten in den Schränken liegen, die bis heute kaum bekannt sind].

DK-Brandenburg: 1653 gibt Brandenburg die indische Stadt Tranquebar dem dänischen König zurück, weil Brandenburg die vereinbarten 120.000 Taler Kaufpreis nicht zusammenbringt (Reinhard I., S.151).

Brandenburgs Kurfürst Friedrich Wilhelm versucht, eine gemeinsame Überseekompanie mit dem deutschen Kaiser und mit der spanischen Krone ins Leben zu rufen (Reinhard I., S.151). Sein Vorschlag hat aber keinen Erfolg. Somit bleibt Brandenburgs "Interesse" auf Afrika und Westindien beschränkt (Reinhard I., S.152).

[Die europäischen Regierungen haben "Interessen". Die Ureinwohner und Primärnationen ("Indios", "Indianer") dürfen keine haben...].


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6.
Krieg Englands gegen das katholische Spanien 1654-1659 - englische und französische Eroberungen in "Westindien" - rassistisches Regime im Mogul-Reich Aurangzebs ab 1658 - Restauration in England nach dem Tod Cromwells ab 1658

NL-England: 1654 kommt es zwischen Holland und England zu einem Friedensschluss (DTV I. S.267). Der Indienhandel Englands wird quasi freigegeben (Reinhard I., S.139).

Im selben Jahr (bis 1659) bricht Krieg zwischen England und dem katholischen Spanien aus (DTV I. S.267).

Um 1655 wird England von inneren Krisen und Kriegen mit seinen Nachbarn erschüttert (Reinhard I., S.137). Die Einführung der "anglikanischen Kirche" und Streit um Liturgien hat bürgerkriegsähnliche Zustände zwischen Katholiken und Anglikanern zur Folge (DTV I. S.238). Die Cromwell-Herrschaft überwacht den "evangelischen" Lebenswandel bis zum Sonntagsgebet (DTV I. S.267).

[Das ist quasi eine englische Inquisition, die vom Staat ausgeht...]

Mit was wird Cromwell heute in England in Verbindung gebracht?

Die Cromwell-"Kultur" in England [66]
Panzer
                    "Cromwell" ; tank
Panzer, die "Cromwell" heissen
Panzer "Cromwell
                    IV Cruiser" / Querfeldein "Cromwell"
Panzer "Cromwell IV Cruiser" / "Querfeldein-Cromwell"
Panzer
                    "Cromwell" defekt
Defekter "Cromwell"-Panzer mit Todesopfern...



Zinnsoldaten für
                    "Cromwell" Schlachtenspiele
Spiele mit Zinnsoldaten, um Armeen unter "Cromwell" immer wieder siegen zu sehen...
Kriegsschiff
                    "Cromwell"
Kriegsschiffe, die "Cromwell" heissen
Reiterhelm / helmet
                    "Cromwell"
Reiterhelm "Cromwell" [auch für Fuchsjagd?]



Cromwell
                    Karikatur-Portrait / retrato
Cromwell: Karikatur der Diktatur
Säbel Knauf
                    "Cromwell"
Traditionelles "Cromwell"-Schwert
Plüschtier
                      "Cromwell" Maus / raton / mouse /
                      souris
Plüschtier-Maus "Cromwell"



Schuhe
                    "Cromwell" für kapitalistische
                    Biedermänner
"Cromwell"-Schuhe für kapitalistische Biedermänner...
Sportschuh
                      "Cromwell"
"Cromwell"-Schuhe für Sportlichere
Billardtisch
                    "Cromwell"
Billardtisch "Cromwell"



Münze mit "Cromwell" mit Lorbeer wie
                    ein Caesar
Cromwell auf alten Münzen mit Lorbeer wie ein Caesar...

[England feiert mit Cromwell einige Siege gegen Holland und Spanien. Siege verkaufen sich gut, also verkauft sich der Name "Cromwell" gut. Die ewige Siegesfeier verdrängt aber die Ganzheitlichkeit... Der Zweite Weltkrieg war für England mit dem Verlust des Empire eine Niederlage, und was die 20 Holocausts im englisch-viktorianischen Reich angeht, gibt es bis heute keine Entschädigung...]


Chronologie (Fortsetzung)

Jamaika
, das bis dahin spanisch besetzt war, wird 1655 englisch besetzt (DTV I. S.267).

F-Hispañola wird 1655 zum Teil französisch besetzt und dort die Kolonie "Haïti" gegründet. Von  Haïti aus wird über 25% des französischen Kolonialimports eingeführt (DTV I. S.277).

Hispanola / Hispañola / Hispaniola
Karte mit der Insel Hispañola [67]
Die durch den späteren französischen
                    Kolonialismus geteilte Insel mit dem französischen
                    Haïti (links) und spanischen Santo Domingo /
                    Heiliger Sonntag (rechts)
Die durch den späteren französischen Kolonialismus geteilte Insel mit dem französischen Haïti (links) und spanischen Santo Domingo / Heiliger Sonntag (rechts) [68]


Karibik: Die Ureinwohner sind fast alle weg - und nun kommen schwarze Sklaven
Die Kolonialisten brauchen Arbeiter. Dafür werden die Schwarzen in die Karibik geholt, auf Sklavenschiffen mit bis zu 50% Todesrate. Holland und England sind führend beim "Sklaventransport". Nach der quasi Ausrottung der Indios der Karibik leben heute in der gesamten Karibik fast ausschliesslich die Nachkommen dieser schwarzen Sklaven.

Die von den Spaniern ausgerotteten Indios können nur durch die spanischen Kolonialbauten zu uns sprechen, deren Steine sie brechen und schleppen mussten, oder durch Goldbarren, dessen Gold in spanischen Minen oder in Flüssen gefördert wurde...

Und hier ruft wieder das Kapital:

Die Umstrukturierung der "East India Company": Die Verleihung des neuen Monopolstatuts

England: Die faktische Freigabe des Indienhandels führt die "West India Company" in den Ruin. Die Direktoren denken, daran, die "East India Company" aufzulösen und die Faktoreien zu verkaufen, aber die Anteilseigner leisten Widerstand (Reinhard I., S.139).

1657 wird eine beschränkte Umstrukturierung in der Company vorgenommen (Reinhard I., S.137). Am 19.Oktober 1657 setzen die Anteilseigner mit Cromwell an der Spitze beim Staatsrat ein neues Monopolstatut durch, das der holländischen V.O.C. angeglichen ist (Reinhard I., S.139):

-- es wird ein einheitliches und auf Dauer angelegtes Gesellschaftskapital gezeichnet (sog. "New General Stock")

-- die Gesellschaft bekommt ein Recht auf Krieg, das Recht, im Namen der Krone Verträge abzuschliessen und Festungen zu unterhalten (Reinhard I., S.139).

Folge-Entwicklung:

-- es werden 740.000  Pfund gezeichnet, aber nur 370.000  Pfund einbezahlt

-- die "East India Company" hat damit nur halb so viel Geld zur Verfügung wie die holländische V.O.C.

-- der Unterschied ist vor allem ersichtlich in der Anzahl Handelsschiffe (Reinhard I., S.137)

-- zwischen den verschiedenen Häfen in England herrscht Konkurrenz [v.a. London gegenüber den "Outports"]

-- auch unter den beteiligten Gesellschaftsschichten herrscht Konkurrenz mit gegenseitigen Geschenkerpressungen: Führungsschicht - Adel - Gentry - Krone (Reinhard I., S.138)

Chronologie (Fortsetzung)

In Genua wird 1657 von Genuesischen Kaufleuten erneut der Plan für eine italienische Ost-Indische Kompanie ins Auge gefasst, dieses Mal mit Hilfe eines von der "East India Company" abgesprungenen Engländers (Reinhard I., S.152).

Genua [69]
Genua Platz Genua Kirche
Genua Genua: Die Kirche ruft...

Indien: Ab 1658 (bis 1707) regiert Aurangzeb das Mogulreich auf dem indischen Kontinent, der die Hindus bis auf einen Zipfel bei Ceylon unterwerfen lässt und so eine aufgezwungene "Vereinigung" Indiens vollbringt (Reinhard I., S.134).

Aurangzeb
Aurangzeb [70]

Aurangzeb krempelt den Staat um und unterstützt den Hass unter den Ethnien:
-- gegen Toleranz
-- für die Wiedereinführung der Kopfsteuer für Nicht-Muslime, die gegen die Hindus gerichtet ist.

Einige Historiker sehen mit diesem Politikwechsel das Ende des Mogulreichs eingeleitet (Reinhard I., S.135).

Bengalen: 1658 können die Engländer eine Faktorei in Kazimbazar / Cossema Besaar errichten, das Seidenhandelszentrum nördlich von Hugli / Hooghly / Houglij. (Reinhard I., S.?)

England:
1658 erobern englische Truppen unter Cromwell das spanisch-katholische Dünkirchen (DTV I. S.267).

1658-1663 bestimmt die "Neue Gruppe" mit ihrer "härteren Politik" die Linie der "East India Company" (Reinhard I., S.139).

1658 stirbt Cromwell. Sein "unfähiger" Sohn Richard Cromwell dankt ab. General Monk stellt die Monarchie in England wieder her, die Cromwell früher abgeschafft hatte (DTV I. S.267).

General Monk
General Monk [71]

1659 endet der Krieg zwischen England und dem katholischen Spanien (DTV I. S.267).

Im selben Jahr 1659 wird das holländische Embargo gegen das englische Bantam aufgehoben (Reinhard I., S.135).

1660 wird Karl II., König von England (bis 1685), ein am Hof Ludwigs XIV. erzogenes Bubi. Karl II. ahmt den französischen Absolutismus nach (DTV I. S.267).

Karl II. König von England ; Charles / Carlos /
              Carlo
König Karl II. / Charles II. von England [72]

Genua: 1660 wird der Plan für eine erneute Genuesische Ostindienkompanie geprüft und schlussendlich verworfen. Man will kein zweites Mal von der übermächtigen Konkurrenz versenkt werden (Reinhard I., S.152).

F-England-Indien: Ab 1660 gewinnt der europäisch-indische Textilhandel immer mehr an Bedeutung. England und Frankreich beginnen - wie schon früher die Holländer - sich an der Ostküste / Koromandelküste Faktoreien zu sichern. Frankreich errichtet u.a. die Textilstadt Pondichéry / Pondicherry (Reinhard I., S.171).

Karte mit der
              Position von Pondichéry / Pondicherry im heutigen
              indischen Staat Tamil Nadu, Indien
Karte mit der Position von Pondichéry / Pondicherry im heutigen indischen Staat Tamil Nadu, Indien [73]

Eindrücke aus Pondichéry / Pondicherry [74]
Elefant in Pondichéry  Pondichéry / Pondicherry Elefant Pondichéry / Pondicherry Velos Velos
Flusslandschaft mit Boot
Pondichéry / Pondicherry Boot Pondichéry / Pondicherry Meditation , Tänzer Yogi-Meditation
Fischerboot am Strand
Pondichéry / Pondicherry Fischerboot am
                      Strand Pondichéry / Pondicherry Tor / arcus / Bogen Torbogen
Weisse Kirche Pondichéry / Pondicherry Kirche / church /
                    iglesia / église Pondichéry /
                      Pondicherry Kirche / church / iglesia / église rote Kirche
Velofahrer / Fahrradfahrer Pondichéry / Pondicherry Velofahrer Pondichéry / Pondicherry Picknick am Meer Picknick am Meer


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7.
Tee und Kaffee neue Produkte im Indiengeschäft ab 1660 - der französische Versuch mit der "Compagnie de l'Orient" ab 1661 - Puritanerverfolgung in England ab 1662 - englische-niederländischer Krieg um amerikanische Kolonien ab 1664

Tee: Ab den 1660er Jahren tauchen erste offizielle Teelieferungen in London auf, die jedoch indirekt [über Holland] beschafft werden. Der Tee kommt aus China in chinesischen Dschunken nach Batavia, von dort nach Holland (Reinhard I., S.176).

Ernte und Transport von Tee in China  [75]

Ernte
                        Tee in China ; harvest of tea in China ; récolte
                        du thé Chine
Ernte 01
Ernte
                        Tee in China ; harvest of tea in China ; récolte
                        du thé Chine
Ernte 02

 

Tee-Ernte in China, Transport
                        ohne Rad
Transport ohne Rad


Dschunke
                        / junk / jonque in China / Chine
Chinesische Dschunke 01
Dschunke
                        / junk / jonque in China / Chine
Chinesische Dschunke 02

England: Im April 1661 gibt König Karl II. von England der "East India Company" ein neues Statut, das der monopolistischen Linie Cromwells folgt. Madras / Chennai wird neuer Sitz des Ost-"president" der Company (Reinhard I., S.139).
Madras / Chennai /
              Purasawalkam / Kilpauk / Tambaram
Karte [76] mit Madras / Chennai [web09] / Purasawalkam / Kilpauk / Tambaram [web10]

Bombay / Mumbai Insel / island / isle /
                        isla / sziget / ada
Die Insel von Bombay / Mumbai, Satellitenfoto [77]

England-Port.: Im selben Jahr 1661 bringt die portugiesische Frau von Karl II., Katharina von Braganza, die Insel Bombay / Mumbai als Mitgift in die Ehe mit. Es ist dies der beste Hafen der Westküste Indiens (Reinhard I., S.139).

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Die Insel Bombay / Mumbai mit der Stadt Bombay / Mumbai [78]

Bombay / Mumbai Yogi chef
Bombay
                        / Mumbai : Strassenkünstler mit Affe, Gaukler
Bombay /
                        Mumbai : Bahnstation Bahnhof für den Sieg /
                        Victoria / railway station / gare terminus /
                        estacion / estación
Bombay / Mumbai Tor / arc / arco / gate

Ein Chef de Yogi...

ein Strassenkünstler mit Affe...

... und beim Bau des Bahnhofs "Victoria" nur ans Siegen gedacht... 

ein Triumphbogen für den "Sieg"

Bombay / Mumbai : Auto Rikscha
                        bzw. Dreiradvespa; riksha
Bombay / Mumbai : Londoner Bus / London Bus
                        Doppeldecker / double-decker
Bombay / Mumbai Kuh auf der
                        Strasse / vacca en la calle / cow in the street
                        / vache dans la rue
Bombay / Mumbai Kuh - Velo
                        - Fahrrad - Auto / cow - bicycle - car / vache -
                        bicyclette - auto / vacca - bicicletta - carro

Auto-Rikscha...

 

Englands alte Doppeldecker stinken hier noch lange... (oder die Filter bekommen?)

Kuh auf der Strasse...

Kuh, Velo, Auto, alles zusammen

Bombay / Mumbai :
                        Auto Musik am Ufer / car music on the board /
                        musique d'auto le long de la rive
Bombay / Mumbai :
                        Tanker , Frachtschiff , Hafen
Bombay / Mumbai : Boot / boat / narive /
                        barco / hajó hajo / sandal
Bombay / Mumbai :
                        Überschwemmungen durch Monsun

Promenade mit Automusik...

Überseehafen...

und kleine Boote...

und der Monsun überschwemmt regelmässig die tiefergelegenen Quartiere, z.B. beim Hafen.


[Die Engländer wirtschaften in Indien über 200 Jahre lang in die eigenen Taschen. Das Kastensystem blieb unverändert...]


Chronologie (Fortsetzung)

England: Ab 1661 gelingt der "East India Company" ein stetiges Wachstum, trotz Kriegen mit den Niederlanden 1665-1667 und 1672 bis 1674:
-- die Aktienkurse und das Handelsvolumen steigen stetig
-- von 1657 bis 1687 steigt die Dividende um 641,5 %
-- bei einer Kapitalerhöhung von 100% im gleichen Zeitraum.

Die englischen Baumwolltextilien finden mehr und mehr in Indien Absatz (Reinhard I., S.139).

F: Minister Jean Baptiste Colbert (bis 1683) kann es 1661 nicht mehr ertragen, dass andere Nationen Frankreich mit "Kolonialwaren" beliefern und daraus mit französischem Geld Profite schlagen. Colbert möchte - im Namen der nationalen Ehre - die Niederländer zurückdrängen. Seine Handelspolitik wird zum Krieg. Die Bevölkerung soll propagandamässig für eine grosse nationale privilegierte Handelsgesellschaft vorbereitet werden. Als Verfasser einer neuen Propagandaschrift wird der Akademiker François Charpentier ausgewählt (Reinhard I., S.147).
Jean Baptiste
                  Colbert
Jean Baptiste Colbert [79]

Der Niederländer François Caron wird Leiter für französisch-indische Geschäfte (Reinhard I., S.147). Caron hegt Expansionspläne mit der Gründung einer französisch-königlichen Flotte gegen die Niederlande (Reinhard I., S.148).

In Surat befindet sich bereits ein französisches Kapuzinerkloster (Reinhard I., S.147). Französischer Vizekönig in Asien wird Jacob Blanquet de la Haye (Reinhard I., S.148).

F-Asien: Französische Missionare versuchen ab 1661, Kontakt zu den Königreichen Tonking und Siam [das spätere Thailand]  herzustellen. Das Projekt der französischen Flotte, die Niederländer und Engländer mit Hilfe des Günstlings des Königs von Siam, des griechischen Abenteurers Phaulcon, auszustechen, scheitert jedoch (Reinhard I., S.148).

Daneben greift die neue "Compagnie" zu halsbrecherischen Mitteln. Ab 1661 werden trotz bilanzierter Defizite fiktive Dividenden aus der königlichen Kasse ausbezahlt. Und trotz der verschenkten Dividenden bleibt in Frankreich das allgemeine Interesse an der "Compagnie" gering. Es verlassen durchschnittlich 2 bis 3 Schiffe jährlich Frankreich in Richtung Indien (Reinhard I., S.148).

In den 1660er Jahren gründet Colbert extra für die neue "Compagnie" den neuen Hafen Lorient (Reinhard I., S.149).

Karte von Frankreich mit der Position von
                  Lorient
Karte von Frankreich mit der Position von Lorient [80]

Kaffee: 1661/62 kommen in Amsterdam durch die V.O.C. die ersten offiziellen Kaffeeladungen auf den Markt. Vorerst sind es bis 1690 nur kleine Mengen (um die Gewinnspanne möglichst hoch zu halten). Parallel beginnt sich die "East India Company", direkt im Kaffeegeschäft zu engagieren (Reinhard I., S.175).

England: 1662 erlässt König Karl II. von England den "Act of Uniformity" und lässt die Puritaner verfolgen. Es entstehen dadurch neue Spannungen zwischen Krone und Parlament (DTV I. S.267).

König Karl II von
                England
Karl II. / Charles II., katholischer König von England, Extremist gegen reformierte Gläubige [81]

England-Indien, Westküste: In der zweiten Hälfte des 17. Jahrunderts können die Engländer drei neue Faktoreien an der Malabarküste errichten. Der Schwerpunkt des Handels aber verlagert sich an die Ostküste nach Madras / Chennai (Reinhard I., S.139).

F: 1663 zerbricht die "Compagnie de l'Orient". Die Gesellschaft wird von der Krone übernommen und in eine neue Indiengesellschaft "umgewandelt" (Reinhard I., S.147).

1664 erscheint die Werbeschrift von François Charpentier für eine nationale französische Indiengesellschaft:

"Discours d'un fidèle sujet des roi touchant l'établissement d'une compagnie française pour la commerce des Indes orientales. Adressé à tous les français".

["Erläuterung eines königlichen Lieblingsprojekts bezüglich der Einrichtung einer französischen Gesellschaft für den Handel mit Ostindien. Alle Franzosen sind angesprochen"].

Darin wird v.a. darauf hingewiesen
-- dass eine eigene Gesellschaft Gewinne für die eigene Handelsbilanz einbringen würde
-- es wird die nationale Ehre gegenüber Holland betont
-- Charpentier betont, Madagaskar werde ein viel besserer Stützpunkt als Batavia sein (Reinhard I., S.147).

F: Die Gründung einer neuen französischen Indiengesellschaft
Am 1.September 1664 finden die zweite Gründung einer französischen Handelskompanie nach holländischem Vorbild statt. Der König hat aber im Gegensatz zur holländischen Kompanie ein immenses Mitsprachepotential, was z.T. die Bilanzen verfälscht. Es werden der Kompanie folgende Bedingungen gestellt:

-- Monopolprivileg für 50 Jahre
-- Gesamtkapital von 15 Millionen Livres, abrufbar in drei Jahresraten
-- Leitung durch ein "Chambre générale" von 21 Direktoren, 12 aus Paris, neun aus der "Provinz"

-- jeder Direktor muss mindestens 20.000 Livres einzahlen und durch die "Assamblée générale" der Aktionäre gewählt sein

-- jeder Aktionär muss mindestens 6.000 Livres einzahlen

-- der König verspricht der Kompanie militärischen Schutz
-- der König gibt zinslosen Kredit von drei Millionen Livres für 10 Jahre

-- der König leistet eine Exportprämie von 50 Livres pro Tonne Ware

-- der König leistet eine Importprämie von 75 Livres pro Tonne Ware (Reinhard I., S.147).

Die Zeichnung des Stammkapitals findet nur zur Hälfte statt: Von den zu zeichnenden 15 Millionen Livres werden nur 8'179'885 Livres gezeichnet, davon

-- drei Millionen vom König

-- zwei Millionen vom Hofadel und den Kronfinanciers

-- 1,2 Millionen von den Angehörigen der obersten Gerichte

-- die Städte: Lyon: eine Million, Paris 650.000, Rouen 550.000, Bordeaux 400.000, Nantes 200.000, Tours 150.000, Saint Malo 100.000  Livres (Reinhard I., S.147).

Colbert wird Vorsitzender des Direktoriums. Bis 1715 wird der Posten immer von einem Minister besetzt sein. Die eingestellten Steuerleute und Kaufleute sind 22 erfahrene Niederländer. Für die Geschäftsleitung mit Indien ist der Niederländer François Caron zuständig (Reinhard I., S.147).

Erstes Ziel ist, Madagaskar "auszubauen" (Reinhard I., S.147).

Bemerkung zur französischen Währung [82]

1 louis = 11 livres  [Fehler?]

1 livre = 20 sous-tournois

1 sol-tournois = 12 deniers

1 sol-parisis = 15 deniers

Monnaies: http://mapage.noos.fr/mlopez/monnaies.htm (April 2005)

Münze: Tournois Henry IV /
                          Heinrich IV

Die Münze Tournois mit Heinrich IV. / Henry IV. 1608

Tournois Louis XIII / Ludwig
                          XIII 1633

Die Münze Doppelter Tournois mit Louis XIII. 1633

Münze: Louis d'or mit Louis XIV
                          1690

Die Münzen Gold-Louis / Louis d'or mit Louis XIII. und Medaille von Louis XIV. 1690

1795 wird das Livre eliminiert, dafür der Franc und das Dezimalsystem auch bei der Währung eingeführt [11].



Chronologie (Fortsetzung)

Und was passiert nun? Die "Christen" machen Krieg auf dem Boden der Ureinwohner in Nord-"Amerika":

Erster Krieg in Nord-"Amerika": 1664 greifen englische Kräfte die Küste von "Neu-Niederlande" an: die Gebiete von Neu-Amsterdam (später New York), New Jersey und Delaware (DTV I. S.277).

[Krieg der Europäer auf indianischem Territorium...]

1665 bricht ein zweiter englisch-holländischer Seekrieg aus. Unter dem holländischen Admiral De Ruyter siegt die holländische Flotte mehrmals (DTV I. S.267).

Michiel Adriaanszoon de Ruyter
Michiel Adriaanszoon de Ruyter [83]

F: 1665 startet eine erste französische Madagaskarexpedition, die "unglücklich" verläuft, und im folgenden Jahr 1666 erleidet eine zweite Expedition dasselbe Schicksal (Reinhard I., S.147,148).

[Gründe?]

Tausch in "Amerika": Neu-Amsterdam gegen Surinam [84]

Karte mit der Position von
                          Breda
Karte mit der Position von Breda [84]

1667 endet der zweite englisch-holländische Seekrieg mit dem Frieden von Breda: Neu-Amsterdam (später New York) wird gegen Surinam getauscht (DTV I. S.267,277).

[Nun wird mit geraubtem Indianerland auch noch Handel getrieben... Gibt es für die Indianer eine Entschädigung? Jemand, der fast ausgerottet wurde, wird nicht viel Entschädigung verlangen...]

Neu-Amsterdam / New
                          Amsterdam / Nouvelle Amsterdam
Neu-Amsterdam wird getauscht  gegen... [84]
Position von Surinam
... Surinam [84]

 



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8.
Kriege und Intrigen von Louis XIV. gegen Holland ab 1667/1668 - neue französische und holländische Stützpunkte in Indien und Ostindien  - Bürgerkrieg gegen Aurangzeb im Mogul-Reich ab 1669 - erfolgreiche dänisch Kompanieneugründung 1670

F: Louis XIV. stellt Ansprüche auf das Herzogtum Brabant (heute v.a. Süd-Belgien). England, Holland und Schweden koalieren zusammen gegen Louis XIV (DTV I. S.259).

Louis / Ludwig XIV, König von Frankreich
Louis XIV. / Ludwig XIV., König von Frankreich [85]

[Louis XIV. ist völlig grössenwahnsinnig:

-- seine Indiengesellschaft läuft nicht

-- gleichzeitig will er in Europa Kriege gewinnen.

Interessanterweise führen die Holländer in Europa keine territorialen Kriege, obwohl ihre Indiengesellschaft bestens läuft...]

Jean Baptiste Colbert
Jean Baptiste Colbert [86]

1667 werden englische Wolltuche in Frankreich von der Regierung Colbert verboten, um die Preise hochzuhalten (Reinhard I., S.142).

Brabant:
                        holländischer Teil, Holland, Niederlande
Brabant: heute ein Teil Hollands [87]

1668 wird Louis XIV. zum Frieden von Aachen gezwungen und kann nur einen Teil von Brabant französisch besetzen lassen (DTV I. S.259).

Brabant:
                        belgischer Teil, Belgien
und Wallonisch-Brabant als Teil Belgiens [88]

 Position von Dacca
Karte mit der Position von Dacca [89]

Bengalen 1668: Die Engländer errichten in Dacca / Dhaka eine englische Faktorei (Reinhard I., S.140).


F-Indien, Westküste: Der Niederländer François Caron, zuständig für die französisch-indischen Geschäfte, errichtet 1668 mit französisch-kaiserlicher Genehmigung eine französische Faktorei in Surat (Reinhard I., S.147/148).

F: 1668 lassen viele französische Aktionäre ihre Anteile an der Compagnie verfallen, statt die fälligen Einzahlungen für eine weitere Beteiligung zu leisten. Statt der geplanten 15 Millionen Livres kommen nur 5 Millionen Livres an Kapital zusammen (Reinhard I., S.148).

Die Aufrechterhaltung der "Compagnie" ist nur durch Kredite und Zuschüsse der Krone möglich. Faktisch ist sie jedoch wegen Unterkapitalisierung bereits jetzt quasi bankrott. In der Folge zeigt die "Compagnie" andauernd "frisierte" Bilanzen mit viel zu hoch eingeschätzten Aktiva (Reinhard I., S.148).

S: 1668-1674 tätigt eine kleinere zweite schwedische Ostindienkompanie ihre Geschäfte (Reinhard I., S.151).

F: Louis XIV. bereitet ab 1669 mit dem englischen König Karl II. eine Rache an Holland vor, natürlich auch mit wirtschaftlichen Hoffnungen (DTV I. S.259).

"Holländisch-Indien": 1669 vernichten die Holländer den Umschlagplatz Makassar / Ujang Pandang. Somit ist die "Hintertür" zu Gewürzen von den Molukken / Banda-Inseln für die Engländer endgültig zugemacht (Reinhard I., S.135).

Karte mit der Position
                von Makassar / Ujang Pandang, heute Indonesien
Karte mit der Position von Makassar / Ujang Pandang, heute Indonesien [90]
(http://blog.ohwada.jp/archives/2004/10/ (April 2005)

F-Madagaskar: 1669 wird "Fort Dauphin", die missglückte französische Kolonie auf Madagaskar, von der französischen Krone übernommen (Reinhard I., S.147).

F-Indien, Ostküste: 1669 (-1674) befindet sich in Masulipatam ein französischer Stützpunkt (Reinhard I., S.148).

Position von Masulipatam / Masulipatnam /
                Machilipatnam / Bandar
Karte mit Masulipatam / Masulipatnam / Machilipatnam / Bandar im Staat
Andhra Pradesh an der Mündung des Flusses Krishna [91]


GB-Indien, Westküste: Ab 1669 fördert der West-"president" der englischen "East India Company" in Surat, Gerald Aungier (bis 1677) planmässig den Aufstieg von Bombay / Mumbai als Handelsstadt, lässt die Ethnien und Religionen sich gleichzeitig selber verwalten und fördert so die Toleranz (Reinhard I., S.140).

Aufstandsbewegungen in Indien: Im Hinterland von Bombay / Mumbai ist gleichzeitig um 1669 eine Aufstandsbewegung der Marathen gegen das Mogulreich im Gang, eine religiöse "Erweckungsbewegung". Familien ehemaliger Hindu-Beamter der einstigen Moslem-Sultanate ergreifen militärisch und politisch gegen die Mogul-Regierung von Aurangzeb die Initiative und wehren sich gegen Diskriminierung (Reinhard I., S.140).

[obwohl das hinduistische Kastensystem an sich ja eines der Systeme ist, das am meisten Diskriminierung betreibt...]

Nun, wenn die Holländer den Handelsplatz Makassar zerstören, dann müssen England und Frankreich reagieren:

F-NL 1670: Die französische Kriegsflotte ist gegen Holland "einsatzbereit" und besteht aus 6 Schiffen, 3 Fluyten-Schiffen, 238 Kanonen und 2100 Mann (Reinhard I., S.148).

GB-F: 1670 schliesst König Karl II. von England mit Unterstützung des Cabal-Ministeriums in Dover einen Geheimvertrag mit Ludwig XIV. ab zur Vernichtung der Niederlande (DTV I. S.267).

[Der extremste Extremismus besteht darin, dass man jemanden vernichten will. Was steht in der Bibel: "Liebe deinen Nächsten"... und der Vatikan hat nichts geregelt?]

GB-Bengalen: Ab 1670 wird bengalische Seide ein fester Importbestandteil für England (Reinhard I., S.174).

England-"Amerika": 1670 besetzt die englische "Hudson-Bay-Company" weitere indianische Gebiete: Süd-Carolina und "Rupertsland" / "Rupert's Land" (DTV I. S.277).

Karte mit Rupert's Land als weisses Kaufobjekt
Karte mit Rupert's Land [92]: Dörfs es bitzli meh sii? / Darf es ein bisschen mehr sein? Da leben Eskimos...

DK: 1670 gründet die dänische Krone mit dänischen Handelsleuten nach französischem Vorbild eine neue Ostindienkompanie, wieder mit "erfahrenen" Holländern als Personal. Das Kapital wird wieder z.T. von der Krone aufgebracht und unter der Kontrolle der Krone gehalten. Dänemark hält sich in der nächsten Zeit neutral. So kann die Ostindienkompanie Dänemarks von den Kriegen der Nachbarn profitieren (Reinhard I., S.151).

F-Java: Ab 1671 befindet sich vorübergehend ein französischer Stützpunkt auf Java (Reinhard I., S.148).


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9.
Englischer Privathandel unter fremden Flaggen ab den 1670er Jahren - weitere Intrigen und Krieg von Louis XIV. gegen Holland 1672 - Holland öffnet die Schleusen, Niederlage Frankreichs - neue französische Stützpunkte - weiter Bürgerkrieg im Mogul-Reich - Friede von Nimwegen mit Louis XIV. 1678

England: In den 1670er Jahren wird das Verbot des eigenen Landhandels für Angestellte der "East India Company" aufgehoben. Die Angestellten können nun auch für sich selber tätig werden und auf eigene Rechnung in den fremden Ländern Profite erwirtschaften.

Die Auswirkungen sind zuerst negativ, letztendlich jedoch positiv, denn die Privaten werden in Verbindung zur "East India Company" immer stärker und konkurrenzieren zusätzlich die holländische V.O.C. (Reinhard I., S.180).

So ist es teilautonomen Teilen der Company gestattet, unter fremder Flagge in weitere Märkte vorzudringen wie z.B. von Madras aus nach Manila. Kleider werden dort gegen Gewürze und "amerikanisches" Silber abgegeben (Reinhard I., S.181).

Kaffee: 1671/72 eröffnen erste Kaffeehäuser in Marseille und Paris (Reinhard I., S.175).

F-S-Rheinl.: 1672 animiert Louis XIV. auch Schweden und einige deutsche Reichsbischöfe (Köln, Münster u.a.), gegen die Handelsmacht Holland vorzugehen (DTV I. S.259).

[Holland scheint seine Macht auch nicht gerade teilen zu wollen. Wer ist denn dort am Hebel? Königshaus? Merkantilisten? Prinzipienreiter? Wer hat die Eskalation so gewollt?]

England-NL:1672 beginnt Karl II. von England einen dritten Seekrieg gegen die Niederlande (DTV I. S.267). Die holländische Regierung von Jan de Witt wird gestürzt (DTV I., S.259). Witt stirbt noch im gleichen Jahr 1672.

(http://www.york.ac.uk/depts/maths/histstat/people/welcome.htm (April 2005).

Wilhelm III. von Oranien wird holländischer Generalstatthalter auf Lebenszeit (DTV I. S.259). Zugleich gibt König Karl II. in England gegenüber den Katholiken und Dissenters einen Straferlass heraus ("Indulgenzerklärung"), was im Parlament zu heftigen Auseinandersetzungen führt (DTV I. S.267).

Jan de Witt
Jan de Witt [93]

Wilhelm
                        III. von Oranien
Wilhelm III. von Oranien [94]


F-NL: Frankreich erleidet mit seiner Kriegsflotte gegen die Niederlande eine völlige Niederlage, wegen ungeschickter Führung und Uneinigkeit unter den massgebenden französischen Personen (Reinhard I., S.148). Am Ende des Krieges öffnet die Niederlande die Schleusen und Dämme. Im überschwemmten Land ist kein Krieg mehr führbar bzw. bzw. gegnerische Soldaten ertrinken (DTV I. S.259).

F-Indien, Ostküste: 1672 erwirbt ein "kleiner" französischer Fürst Pondichéry südlich von Madras. Pondichéry wird bis 1706 von François Martin ausgebaut (Reinhard I., S.148).

England: 1673 werden durch eine "Testakte" alle Nichtanglikaner von allen Staatsämtern Englands ausgeschlossen (DTV I. S.267).

[Es werden nicht nur Juden diskriminiert, sondern auch "Jesus"-Gläubige. Es steht geschrieben: "Liebe deinen Nächsten"...]

F: 1674 muss "Fort Dauphin" auf Madagaskar aufgegeben werden. Der Stützpunkt wird auf die Insel Bourbon / Réunion verlegt [etwa 800 km neben Madagaskar] (Reinhard I., S.147).

Position der Insel Bourbon / Réunion

Karte mit der Position der Insel Bourbon / Réunion neben Madagaskar [95]

Im selben Jahr erwirbt die französische Kompanie den Stützpunkt Chandarnagore / Chandernagore / Chandannagar in Bengalen unterhalb von Hugli (Reinhard I., S.148).

Position / posicion
                      Chandarnagore / Chandernagore / Chandannagar

Karte mit der Position von Chandarnagore / Chandernagore / Chandannagar in der Region Kalkutta, damals noch Sutanati genannt [96]

Indien:
1674 wird der Marathi-Führer Sivaji vom Marathi-Volk zum König gekrönt. Als "Erneuerer" wird er zum Schutzherr der Hindu-Tradition gegen die Muslime und gegen die Herrschaft von Aurangzeb (Reinhard I., S.140).

Infolge des Indienhandels schwenkt in England die Nachfrage auf indische Baumwollstoffe um, und:

-- der Absatz von britischen Wolltuchen geht stark zurück

-- Seidenimporte aus Indien nehmen zu

-- die englische Seidenwebereien von Spitalfields und Canterbury werden davon stark getroffen.

Für den oberflächlichen Betrachter in England ist klar: Die "East India Company" verursacht in England Arbeitslosigkeit, weil die Konsumenten mehrheitlich auf ausländische Produkte umsteigen. Das Parlament beschliesst, die Arbeitslosigkeit hinzunehmen (Reinhard I., S.142).

S: 1674 wird die zweite schwedische Ostindienkompanie liquidiert (Reinhard I., S.151).

Im gleichen Jahr 1674 wird der französische Stützpunkt in Masulipatam aufgegeben (Reinhard I., S.148).

Im Zuge der Ereignisse versuchen die verschiedenen Mächte, zusätzliche Ländereien zu erobern [die Jagd nach Profit produziert neuen Krieg - auf fremden Gebieten, und die Ureinwohner werden systematisch vergewaltigt...]

Die von Louis XIV. 1672 angezettelte Allianz gegen Holland kehrt sich nun in eine Allianz gegen Frankreich, die unter Führung Österreich-Spaniens (Lisola) steht. Louis XIV. lässt seinen Einfluss in entfernteren Staaten spielen, um die Koalition einzukreisen. So unterstützt er französische Wahlkandidaten in Polen, Johan Sobieski, und ungarische Adelsaufstände. Schweden entwickelt ein Hegemonialstreben gegen Brandenburg (DTV I. S.259).

1678 kommt es in Nimwegen zu einer europäischen Friedensregelung. Österreich-Spanien gibt Burgund an Louis XIV. ab (DTV I. S.259).

Dafür erlässt England 1678 ein Importverbot gegen französische Waren: Leinen, Weine und Branntwein (Reinhard I., S.142).

Bengalen: Ab 1678 entwickelt sich in Bengalen ein Streit um Abgaben zwischen dem Mogul-Herrscher Aurangzeb und den Gouverneuren (Reinhard I., S.141).

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10.
Parteienbildung "Whigs" und "Tories" in England 1679 - Textilien aus Bengalen sind ein neues Produkt im Indiengeschäft - Erfindung der Webmaschine in Europa - Kaffeehäuser etablieren sich in Europa - Invasion von Mogul-Kaiser Aurangzeb nach Südindien ab 1681 - katholischer Restaurationsversuch von Jakob II. 1685 in England - Marktöffnung in China ab 1685 - Porzellan als neue Handelsware

England: Parteiensystem:
1679 schreibt das englische Parlament mit der "Habeas Corpus"-Akte den Schutz vor willkürlicher Verhaftung und Sicherung der persönlichen Freiheit vor. Somit ist die "neutrale" Meinungsäusserung gesichert und im englischen Parlament bilden sich Parteien: die "Whigs" (Spottname für schottische Bauern, bürgerlich, Gegner der katholischen Stuarts-Monarchie) und die "Tories" (irische "Banditen", konservativ, anglikanisch und königstreu, DTV I. S.267).

[Für Indios, Indianer bzw. Indigenas bzw. Indígenas und Schwarze gilt die "Habeas Corpus"-Akte nicht! Weil gemäss rassistischer Meinung solche "Corpus" nicht schützenswert sind. Gibt es Entschädigung?]

Die Monopolgegner wollen nach den ganzen revolutionären Ereignissen die Monopole abschaffen. Sir Josiah Child beharrt aber auf der Monopolstruktur, obwohl gerade er durch die Revolution als Mitglied des Whig-Kreises und somit des antiklerikalen Kreises aufgestiegen ist (Reinhard I., S.141).


Josiah Child, Portrait
Sir Josiah Child [97]

England-Indien: Die innerindischen Kriege in Gujerat / Gujarat und an der Südküste ab 1680 sowie die steigende Nachfrage nach feinen Stoffen veranlassen die Verlagerung der Textilproduktion nach Bengalen. Surats Baumwollproduktion für die "East India Company" geht gegen Null. Bengalen wird wichtigstes Gebiet des europäischen Textil-Asienhandels (Reinhard I., S.171).

In England sind nebenbei Techniker mit der Erfindung von Webmaschinen beschäftigt. Sie haben den Willen, den Entwicklungsvorsprung von Indien bezüglich Textilien aufzuholen. Es ist dies ein wesentlicher Impuls für die Industrialisierung (Reinhard I., S.174).

Kaffee: 1680 soll es in London bereits 3000 Kaffeehäuser geben. Kaffee wird in dieser Zeit eine Art Volksgetränk (Reinhard I., S.175).

Indien: Ab 1680 setzt Aurangzeb für Surat eine Zollerhöhung von zwei auf 3,5 % durch. Aurangzeb droht auch mit einer Zollerhöhung für Bengalen (Reinhard I., S.141).

England: 1681-1688 lässt Sir Josiah Child jährlich 10.000  Pfund vom Vermögen der Company an den König als "Geschenk" abführen (Reinhard I., S.141).

Indien: 1681 beginnt Aurangzeb eine Invasion gegen den Süden des indischen Subkontinent und unterwirft die verbliebenen Moslem-Sultanate der Dekkan-Halbinsel (Reinhard I., S.140) und die Marathen (Reinhard I., S.141).

Ab 1681 reisst die Aufstandsbewegung der Marathen gegen die Herrschaft von Aurangzeb trotz Kämpfen und Invasionen nicht ab (Reinhard I., S.141).

England: König Karl II. verwirft 1682 den Plan einer Konkurrenzkompanie und bestätigt die bisherigen Statuten. Die Aktien der Company machen einen Sprung nach oben (Reinhard I., S.141).

Java: 1682 "beseitigen" die Holländer die englische Faktorei Bantam (Reinhard I., S.135).

Im selben Jahr 1682 wird die englische Faktoreigruppe in Bengalen von Madras unabhängig (Reinhard I., S.140). [So besteht die "East India Company" neu aus drei Gruppen mit Zentren in Surat, Madras / Chennai und Bengalen].

England: Nach dem Tod Karls II. wird Jakob II. König von England. Er versucht als Katholik eine katholische Restauration, was scharfen Widerstand der anglikanischen Kirche und der Whigs zur Folge hat (DTV I. S.267).

Karl II. König von England ; Charles / Carlos /
                Carlo
Karl II. / Charles II., König von England [98]

1683: Gründung der deutschen Brandenburgisch-Afrikanischen Kompanie für den Sklavenhandel

Die datenreiche Webseite www.kartoffel-geschichte.de berichtet:

<Auch Preußen, der Große Kurfürst Friedrich Wilhelm I., beteiligte sich am Sklavenhandel. Die Brandenburgisch-Afrikanische Kompanie wurde am 1. Januar 1683 gegründet. Im heutigen Ghana wurde die Festung Großfriedrichsburg gegründet. 1685 mieteten die Brandenburger von Däne­mark einen Handelsstützpunkt in der Karibik, die Antilleninsel St. Thomas. Auf der kurfürstlichen Werft in Havelberg wurden Schiffe für den einträglichen Sklaventransport gebaut, doch als man immer stärker in das heimische Heer ausbaute, fehlte bald das Geld, weitere Schiffe zu bauen; ohne Sklavenhandel lohnte sich jedoch die Kolonie nicht. Ein Afrikaner, der in Ghana 45 Gulden kostete, konnte in Amerika für 210 Gulden verkauft werden.  

Bis zum Jahr 1696 machte die Kompanie einen Gewinn von jährlich rund 150 Prozent. »Ein jeder weiß, daß der Sklaven­handel die Sonne des Reichtums ist«, schrieb ein kurfürstlicher Berater.> [web12]

[Das Abenteuer der deutschen Sklaverei an Schwarzen dauerte also nur 23 Jahre. Das ist sehr wenig im Vergleich zu dem, was Englands und Hollands Rassisten gegen die Schwarzen verbrochen haben].

1685 wird das Monopol der Company in England gerichtlich bestätigt (Reinhard I., S.141). Das Whigs-Regime macht der Company aber immer wieder Schwierigkeiten wegen dem Monopol. Sir Josiah Child kann mit seinem Einfluss am Parlament und am Hof die Liberalisierung jahrelang hinausziehen (Reinhard I., S.141).

1685 versuchen die Engländer die Gründung einer Faktorei in Bencoolen in Süd-Westsumatra [heute: Padang?]um den direkten Zugang zum Sumatra-Pfeffer zu erhalten (Reinhard I., S.135).

China: Ab 1685, nachdem die chinesische Regierung alle Häfen für ausländische Unternehmen öffnet, versucht die "East India Company", im Chinahandel Fuss zu fassen. Die Europäer schlagen ihre Hauptumschlagsplätze im sicheren Kanton / Canton / Guanghzou auf, das als einer der sichersten Häfen gilt. In Kanton befindet sich auch der Finanzvertreter des chinesischen Kaisers, der "hoppo", der die Zölle verwaltet. Es entstehen 13 nationale Faktoreien, die dann wegen Bankrotten immer weniger werden (Reinhard I., S.176).

Position von Guangzhou / Kanton / Canton
Karte mit der geschützten Position von Guangzhou / Kanton / Canton
neben Hong Kong und Macao / Macau [99]

Allgemein erlebt der britische Teehandel und der Handel der dänischen Gesellschaft mit Tee einen grossen Aufschwung. Die Niederländer wollen immer noch all ihren Handel über Batavia veranstalten und versuchen, China zu Teelieferungen nach Batavia zu veranlassen (Reinhard I., S.176), damit der Tee nicht direkt von Amsterdam bezahlt wird.

Somit engagieren sich die Niederländer nur zögernd in Kanton / Guangzhou, und England wird folglich im Teehandel mit Europa Spitzenreiter (Reinhard I., S.178). Der Tee wird in China zu 90% mit Silber eingekauft (Reinhard I., S.179).

Gleichzeitig kommt auch ein Porzellanhandel in Gang, der zur "Mode des Teetrinkens" gehört. Unter anderem passt China die Tee- und Porzellanproduktion den europäischen Wünschen an und produziert blau-weisse Porzellanservices (Reinhard I., S.179).

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10a. Zwischenkapitel: Chinesisches Porzellan [100]

Porzellan / porcelain China / Chine:
                          Vase
Chinaporzellan Vase

Porzellan / porcelain China / Chine:
                          Kanne
Chinaporzellan: Kanne

Porzellan / porcelain China / Chine:
                          Drache auf Vase
Chinaporzellan: Drache (Ausserirdischer) auf Vase

Chinaporzellan, ein Service
Chinaporzellan, ein Service

Chinaporzellan: Suppentasse und
                          Suppenlöffel
Chinaporzellan: Suppentasse und Suppenlöffel

Porzellan / porcelain China / Chine
Chinaporzellan: Zuckerdose


Und die  Nachahmungen und Neuentwicklungen in Delft und Etruria mit Wedgwood (Reinhard I., S.179)

Karte mit der Position der europäischen
                          Porzellanstadt Delft, Holland
Karte mit der Position der europäischen Porzellanstadt Delft, Holland [101]




rechts: Karte mit der europäischen Porzellanregion Etruria in Italien [102]


Karte mit der europäischen
                          Porzellanregion Etruria in Italien



Porzellan / porcelain China / Chine;
                          Josiah Wedgwood
Der Engländer Josiah Wedgwood [103] entwickelt dabei in England neue Porzellan-Techniken, die im englischen Königshaus so beliebt sind, dass er seine Artikel als "Queen's ware" verkaufen kann.



 



Wedgwood-Porzellan [104]

Wedgwood-Porzellan: Vase
Wedgwood-Porzellan: Vase

Wedgwood-Porzellan: Amphoren
Wedgwood-Porzellan: Amphoren

Wedgwood-Porzellan: Amphore
Wedgwood-Porzellan: Amphore

Wedgwood-Porzellan: Teller
Wedgwood-Porzellan: Teller

Wedgwood-Porzellan: Bowle, Schale
Wedgwood-Porzellan: Bowle, Schale

Wedgwood-Porzellan: Tasse mit Untertasse
Wedgwood-Porzellan: Tasse mit Untertasse


Trotz all der schönen Produkte machen die weissen Rassisten weiter Kriege

Da hatte Europa aus China solch schöne Güter erhalten (auch wenn ca. 10 % des Porzellans auf der Seereise zu Bruch ging), und auf dieser Grundlage konnte man so schöne neue Sachen erfinden, aber mit dem Kriegspielen war es noch lange nicht vorbei. Am Ende sollte im Zweiten Weltkrieg ein nicht unerheblicher Teil all dieser asiatischen Güter in Scherben und Rauch aufgehen. Was waren das nur für Trottels an den Regierungen! Und eine Regierung eines grossen Staates, der auf indianischem Territorium liegt, denkt heute (2005) noch, mit Krieg seien Erdölquellen zu besetzen und bester Profit möglich...


Geschichte lesen ist das eine, aus Geschichte lernen ist das andere.

Frieden halten ist die Kunst, nicht Kriege führen.

Das Kriegsspiel geht weiter, leider.

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Chronologie (Fortsetzung)

11.
Englischer Eroberungsversuch von Bengalen gegen Aurangzeb 1686 - "Glory Revolution" gegen die Katholiken in England 1688 - Einfall von Louis XIV. in Süddeutschland und Gegenallianz 1688 - "Declaration of Rights" 1689 - englisch-holländische Personalunion unter Wilhelm von Oranien ab 1689 - Friede zwischen Aurangzeb und der Company 1690 - englische Kriege gegen Irland

England-Indien: Die englischen Gouverneure im Mogul-Reich greifen 1686 zur bewaffneten Gewalt gegen Aurangzeb. John Child, der Company-"president" von Surat in Bombay / Mumbai, wird zum obersten Befehlshaber und Administrator in Asien (Reinhard I., S.140).

[Ein englischer Befehlshaber darf auf fremdem Boden Krieg führen?]

Die englische Propaganda propagiert ein grosses englisches Dominion für ewige Zeiten. Vor allem will man eigene Zölle erheben können und auf eigene Rechnung arbeiten, um so unbeschränkt die Profite einzustreichen. Damit dies rentiert, ist eine gewisse Mindestgrösse der Territorialherrschaft notwendig (Reinhard I., S.141).

[Die Inder selber sollen arm bleiben, oder zumindest ärmer werden...]

GB-Bengalen: John Child versucht die Eroberung von Chittagong, die jedoch scheitert. Die "East India Company" kann sich nur gerade im Ort Sutanati [dem späteren Kalkutta (Reinhard I., S.141), damals noch ein Dorf] halten (Reinhard I., S.140). Die indische Seite kann antworten: Der englische Faktor von Surat wird gefangen genommen und Bombay / Mumbai ab 1686 belagert (Reinhard I., S.141).

Position / posicion Bombay / Mumbai
Karte mit der Position von Bombay / Mumbai [105]

Position / posicion Chittagong, Chandpur,
                          Dhaka, Dakkar, Daccar
Karte mit der Position von Chittagong in Bengalen, heute Bangladesh [106]


1687 wird auf Vorschlag des West-"president" Gerald Aungier hin sein Präsidentenstandort von Surat nach Bombay verlegt. Gleichzeitig macht Aungier den Vorschlag, eine erste "Armee" der "East India Company" aufzustellen (Reinhard I., S.140).

[Eine Handelsgesellschaft soll eine Armee ... Wenn ein Handelspartner vernichtet wird, dann existiert bald nur noch einer...]

F: 1687 erleidet die französische Flotte eine klägliche Niederlage vor Tonking (heute in Nordvietnam) und vor Siam (heute Thailand) (Reinhard I., S.148).

England-NL: 1688 kommt mit Jakob III. ein Thronfolger zur Welt. Die Angst vor einer katholischen Dynastie von Dauer in England wächst. Whigs und Tories rufen gemeinsam Wilhelm III. von Oranien, der für die protestantische Religion und ein freies Parlament einsteht. Jakob II. flieht nach Frankreich und in England wird die "Glory Revolution" gefeiert. Wilhelm III. von Oranien zieht mit einem Heer gegen die katholischen "Jakobiten" in Irland (DTV I. S.269).

[Die Katholiken in England dürften die "Revolution" nicht gefeiert , sondern darauf warten, gefoltert zu werden].

Indien-GB: 1688 bekommt Madras / Chennai eine englische Gemeindeverfassung (Reinhard I., S.139).

Karte
                    mit der Position von Madras / Purasawalkam / Kilpauk
                    / Tambaram, Indien
Karte mit der Position von Madras / Purasawalkam / Kilpauk / Tambaram [107]

F-BW: Louis XIV. überfällt Süddeutschland. 1689 wird zur Erhaltung des europäischen Gleichgewichts unter Wilhelm III. von Oranien eine "Grosse Allianz" gegen die Truppen von Louis XIV. gebildet. Es kommt zu Verwüstungen deutscher Städte, der Pfalz in Worms, der Kaisergräber in Speyer und des Schlosses in Heidelberg (DTV I. S.259). Frankreichs Regierung kann in der Folgezeit die Kolonialexpansion nicht fördern (Reinhard I., S.148).

England: 1689 wird von John Locke die "Declaration of Rights" herausgegeben. Wichtigste Punkte sind Steuerbewilligung, Redefreiheit und kein stehendes Heer, die theoretische Begründung der Gewaltenteilung des Staates in Legislative und Exekutive zur Sicherung der persönlichen Freiheit und des Eigentums der Bürger. Europa bekommt somit die erste konstitutionelle Monarchie (DTV I. S.269).

John Locke: Herausgeber der "Declaration of
                  Rights" 1689
John Locke [108]

Im englischen Parlament kommt die Diskussion um die Arbeitslosigkeit wieder auf, die durch die Company verursacht werde, so behaupten die Company-Gegner. Es kommt ein Umschwung gegen die Importe der Company zustande (Reinhard I., S.142).

Ab 1689 (-1702) stehen mit Wilhelm III. von Oranien England und Holland in Personalunion und bilden so eine riesige weltweite Macht (Reinhard I., S.269).

Wilhelm von Oranien
Wilhelm von Oranien, Herrscher über ein Weltreich 1689-1702 [109]

[Die Karte für dieses Reich konnte leider nicht gefunden werden. Es bestand gerade 12-13 Jahre. Das erinnert mich an ein anderes Reich. Und insgesamt war es eben etwa genau so schlimm, und der ganze Kolonialismus war noch viel schlimmer als das Reich, an das wir da denken...].

England-Indien: 1690 bittet die britische Krone bei Kaiser Aurangzeb um eine Friedenslösung. Aurangzeb könnte die Engländer nun nach seinem Recht vernichten, lässt diese aber leben. Die "East India Company" kann beim Friedensschluss mit Aurangzeb mit Glück neue Handelsprivilegien erhalten. Die Briten müssen für ihre Kriegsführung in Indien

-- 150.000 Rupien Strafe bezahlen
-- für alle Schäden aufkommen
-- ein gutes Benehmen zusichern und die Vertreibung des "president" Sir John Child versprechen (Reinhard I., S.141).

Aurangzeb
Aurangzeb [110]

Irland: Die Schlachten gegen die Katholiken
1690 gewinnt das Heer von Wilhelm III. von Oranien die Schlacht am Boyne-Fluss gegen die irischen "Jakobiten". Aber die katholischen "Jacobiten" geben noch nicht auf (DTV I. S.269).

Der Boyne-Fluss in der Provinz Meath in Irland [111]
Position der Provinz Meath,
                          Irland
Karte mit der Position der Provinz Meath, Irland

Provinz Meath, Irland
Karte mit der Provinz Meath und den umliegenden Provinzen, Irland

Provinz Meath mit Fluss Boyne
                          River
Karte mit dem Boyne-Fluss in der Provinz Meath, Irland

 

Chandarnagore / Chandernagore /
                            Chandannagar

F-Bengalen: 1690-1694 errichtet der Schwiegersohn von François Martin, Deslandes, im bengalischen Stützpunkt Chandarnagore / Chandernagore / Chandannagar eine befestigte französische Handelsstadt (Reinhard I., S.148).

Karte mit Chandannagar [112]




F: 1692 verliert Louis XIV. eine entscheidende Seeschlacht. Die neue französische Flotte wird versenkt. Die Allianz gegen Louis XIV. fängt langsam an sich aufzulösen (DTV I. S.259).

Irland: Die irisch-katholischen "Jakobiten" müssen 1692 in Limerik / Limerick gegen das unerbittliche Heer von Wilhelm III. von Oranien kapitulieren (DTV I. S.269).


Irland : Position von Limerick

Karte mit der Position von Limerick auf Irland [113]


[Scheinbar kannte Wilhelm von Oranien auch keine andere Taktik als den Sieg auf fremdem Territorium...

Der Hass zwischen Katholiken und Protestanten innerhalb von England und Irland wird zur Tradition und besteht u.a. auch noch im Zweiten Weltkrieg innerhalb der britischen Truppen, innerhalb von Gemeinden in Irland bis heute. Nun, so sind die geisteskranken "Christen". Menschenrechte sind wirklich einfacher!]


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12.
Neue "English Company" unter Wilhelm III. von Oranien - Niederlage von Louis XIV. 1697 - Spanien ohne Thronfolger und Druck von Louis XIV. - Bengalen mit "wachsender Bedeutung" für England: Seidenhandel - Kaffee und Tee etablieren sich in der ganzen Welt

1693: Die "East India Company" wird verpflichtet, zwecks Beteiligung weiterer Kreise ihr Kapital zu verdoppeln. Daraufhin wird das Indienmonopol versteigert: Die "East India Company" bietet an, das Kapital abermals zu verdoppeln und davon 700.000  Pfund der Krone für 4 % zu leihen. Alternative Angebote bieten der Krone zwei Millionen  Pfund für 8 %.

König Wilhelm von Oranien nimmt die zwei Millionen zu 8 % und bildet eine neue Company: "English Company Trading to the East Indies". Das Monopol der alten Company soll 1701 ablaufen. Die alte Company zeichnet als Sicherheit bei der neuen Company 315.000  Pfund (Reinhard I., S.142).

Schottland: 1695 gründen schottische Kaufleute eine schottische Ostindienkompanie (Reinhard I., S.152).

Sutanati, Fort William als Vorläufer von
                          Kalkutta
Karte mit Fort William in Sutanati, das spätere Kalkutta, am Hooghli Fluss / Hooghly / Hugli River [114]

Indien-GB: 1696 kann in Sutanati (das spätere Kalkutta) das "Fort William" gebaut werden (Reinhard I., S.141).

[Wer baut? Wer holt die Steine herbei? zu welchem Lohn? Todesrate?]


Und nun beginnt wieder eine neue, kapitalistische Ära mit Pflanzen, die von Kontinent zu Kontinent verschoben werden:

Kaffee: 1696: Erste holländische Versuche, Kaffeepflanzen [aus "Amerika"] auf Java [im heutigen Indonesien] anzubauen (Reinhard I., S.175).

F: 1697 muss Louis XIV. im Frieden von Rijswijk einen ersten Frieden mit Verlust abschliessen. Teile der Spanischen Niederlanden und Lothringen fallen an Spanien zurück. Frankreich behält jedoch das Elsass (DTV I. S.259).

Sp-Ö: Karl II. von Spanien, ein degenerierter adliger Krüppel, wird kinderlos sterben. Das spanische Reich würde dann an Österreich fallen, so dass eine österreichisch-spanische oder französisch-spanische Weltmacht entstehen würde (DTV I. S.269).

1698 schlägt der am europäischen "Gleichgewicht" interessierte Wilhelm III. von Oranien vor, den Kurprinzen von Bayern als Kronprätendenten einzusetzen (DTV I. S.269).

England: 1699 stirbt der langjährige englische Vorsitzende der "East India Company" und Monopolist Child (Reinhard I., S.142).

1699 stirbt auch der von Wilhelm III. von Oranien zur Nachfolge Karls II. vorgesehene Kurprinz von Bayern (DTV I. S.269).

Wilhelm III. von Oranien plant 1700 weiter, das europäische "Gleichgewicht" nach dem Tod Karls II. beizubehalten. Sein Vorschlag, Erzherzog Karl als Prätendent einer habsburgischen Secundogenitur der zweiten dynastischen Erblinie für Spanien und seine Kolonien einzusetzen, kann sich aber nicht durchsetzen. Stattdessen wird auf Betreiben Ludwigs XIV., des spanischen Staatsrates und der spanischen Krone Philipp von Anjou als Gesamterbe eingesetzt. Die anderen Mächte sehen das "Gleichgewicht" in Europa bedroht (DTV I. S.269).

Philipp von
                  Anjou
Philipp / Philip von Anjou [115]

Indien: 1700 wird Sutanati / "Fort Willam" englischer Sitz des Company-"president" für Bengalen. Um das Fort wird schrittweise die Stadt Calcutta / Kalkutta / Kolkata gebaut (Reinhard I., S.141).

1700 erhält die alte "East India Company" eine Verlängerung. Die neue "English Company Trading to the East Indies" kann sich gleichzeitig kaum etablieren (Reinhard I., S.142).

S: 1700 ca. stellt der schwedische König Karl XII. die Idee vor, die berüchtigten "Piraten von Madagaskar" in den Dienst der schwedischen Krone zu stellen und mittels ihrer "Erfahrung" eine Überseehandelskompanie aufzubauen. Die Handelskompanie kommt zustande, endet jedoch in der baldigen Liquidierung und im Totalverlust (Reinhard I., S.151).

England: 1700 erlässt das englische Parlament ein Importverbot gegen indische und chinesische Seiden- und gefärbte Baumwollstoffe. Die Indien-Kompanien weichen auf Luxusstoffe wie Musselin aus und führen unverarbeitete Baumwollstoffe und Baumwollgarne ein. Durch diese Anpassung wächst die britische Baumwollverarbeitung wieder an (Reinhard I., S.142).

Kaffee: Ab 1700 kommen die ersten "eleganten" Kaffeehäuser in Paris auf (Reinhard I., S.175).

Ganz Europa wird ab 1700 mit Kaffeehäusern überschwemmt. Der Handel mit Kaffee erfolgt zum Teil über Land von Persien aus über die Türkei, weil die Türkei den europäischen Schiffahrtsgesellschaften den Handel streitig machen will. Zum Teil kauft der türkische Sultan 7/8 der gehandelten Menge auf, kann aber die europäischen Handelsgesellschaften nicht verdrängen, da der Jemen seine Selbständigkeit behauptet. England, Frankreich und Holland kaufen in Mokka / Mocca / Mocha / Mokha ein, zeitweise mit eigenen Faktoreien.

Mit der Zeit wird der Kaffeehandel derart wichtig, dass er - wie schon vorher die Seide oder Tee - direkt in europäischen Buchhaltungen geführt und direkt aus Europa abgegolten wird, ohne Verrechnung mit indischer Ware (Reinhard I., S.175).

Die Nachfrage steigt immer mehr, die Preise schnellen nach oben. Die Profitmarge des in Jemen eingekauften Kaffees sinkt. Als Folge davon werden Versuche gemacht, in entsprechenden Gebieten eigene Pflanzungen anzulegen:
-- die V.O.C. auf Java und in Ceylon
-- die "East India Company" in Indien
--Frankreich auf Ile de Bourbon / Réunion (Reinhard I., S.175).

Tee: Ab 1700 wird in Holland und England holländischer Schnaps zum Genussmittel erhoben. Der Konsum wird jedoch durch Steuern eingeschränkt. Die Steuern werden immer höher, der Rohstoff knapper. Stattdessen platziert sich der Tee als neues Genussprodukt, der trotz Nachfrage und Steuern immer billiger wird. Er dient auch als Mittel zur Einnahme von westindischem Zucker (Reinhard I., S.175).

[Jetzt erhält Europa aus Asien bereits so viele Genussmittel, und der europäische Adel führt immer noch Monopole und Krieg . Da sind Leute am Ruder, die einfach nie genug . Es scheinen Akten in Schränken in Holland, die bis heute noch nicht gelesen sind. Wieso konnte die holländische Regierung nie den Profit friedlich teilen? Scheinbar hat man dort nie teilen gelernt...


Da steht doch etwas in der Bibel: Geteilte Freud ist doppelte Freud...

Solange keine Bestrafung erfolgt, werden die erbarmungslos-egoistische Kriegstreiber.-Kapitalisten immer so weitermachen...]

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13.
"Act of Settlement" in England 1701 - spanischer Erbfolgekrieg in Europa ab 1701 - die "Grosse Allianz" gegen Louis XIV. - Union von England und Schottland ab 1707 - Tod von Aurangzeb und indische Sezessionsbewegung ab 1707 - neue "United Company" ab 1708 - "Friede von Utrecht" für Europa 1713


Man muss einmal beobachten, wie die brutalen Nazi-"Christen" des hohen Adels sich in Europa aufführen:

England: 1701 regelt der "Act of Settlement" die Thronfolgeregelung in England (DTV I. S.269).

Sp-Europa: Karl II. von Spanien stirbt 1701 kinderlos. Mit der Nachfolge von Philipp von Anjou erscheint den antifranzösischen Mächten das "Gleichgewicht" in Europa nicht gegeben. Es entspinnt sich ein grausamer gesamteuropäischer Krieg, der "spanische Erbfolgekrieg", mit der "Grossen Allianz" als "Alliierte" gegen Frankreich und Spanien: England, Holland, Österreich, Preussen, Hannover, Portugal. Spanien selbst steht im Bürgerkrieg (DTV I. S.269).

Die Mehrheit der Kräfte der Niederlanden und Englands gegen die Kräfte Frankreichs sind an die europäischen Kriegsereignisse gebunden und keine Kraft für Experimente mit neuen Überseegesellschaften (Reinhard I., S.148).

England: 1702 wird zwischen alter und neuer Company eine Zusammenarbeit vereinbart. Die Verwirrung wird aber nicht beseitigt (Reinhard I., S.142).

Sp: 1703 wird Erzherzog Karl (III.) zum König von Spanien "erhoben" (DTV I. S.269).

Ungarn: Ab 1703 (-1711) kommt es in Ungarn unter Rakoszy immer wieder zu Aufständen gegen die österreichische Herrschaft. Die Aufstände können jedoch "niedergehalten" werden (DTV I. S.269, Putzger S.84).

Sp-Europa: 1704 erobern englische Truppen gegen Spanien Gibraltar. Die "Grosse Allianz" erreicht in Höchstädt einen ersten Sieg gegen französische Truppen (DTV I. S.269).

Position / posicion
                  Gibraltar

Karte mit der Position von Gibraltar [116]

D-F: 1704 lässt der deutsche Kaiser Bayern, das Gebiet des mit Louis XIV. verbündeten Haus Wittelsbach, besetzen und hält bis 1713 die Stellung (Putzger, S.84).

England: Ab ca. 1704 wird ein Gesetz zum Zusammenschluss der beiden Companies verabschiedet. Der Zusammenschluss soll 1708 erfolgen und gleichzeitig eine neue Anleihe von 1,2 Millionen  Pfund ausgegeben werden (Reinhard I., S.142).

Europa-F: 1706 landet die "Grosse Allianz" gegen französische Truppen weitere Siege in Ramillies und Turin (DTV I. S.269).

Position von Ramillies
Position von Ramillies zwischen Liege und Waterloo [117]

F: 1706 ist die die französische "Compagnie" am Ende und muss ihre Fahrten völlig einstellen (Reinhard I., S.148).

D: 1706 ist auch die Brandenburgisch-Afrikanische Kompanie bankrott. Insgesamt wurden durch deutsche Kaufleute etwa 30.000 Afrikaner in die Karibik verschleppt. [web12]

GB: 1707 wird die Union "Grossbritannien" zwischen England und Schottland ausgerufen (DTV I. S.269).

[Die Sachzwänge, aber auch religiöse Eigenheiten entscheiden wahrscheinlich für die "Fusion". Für grosse Kreise ist dieser "Anschluss" sicher sehr willkommen, denn es wartet die "grosse Welt", und noch etwas mehr...]

Indien: 1707 stirbt der Mogul-Kaiser Aurangzeb. Er
-- hat das Land mit Intoleranz gegen die Hindus regiert
-- hat Korruption und "Sittenlosigkeit am Hof" aufkommen lassen
-- und hat so die Kräfte gegenseitig gegeneinander ausgespielt (Reinhard I., S.218).

Nach seinem Tod zerfällt das Reich an einer Krise in der Führerschicht, an Inflation und an Ressourcenverknappung wegen der Inflation. Zusätzlich treten Naturkatastrophen ein (Reinhard I., S.218).

In Bengalen bricht ein Thronstreit aus, der von England beobachtet wird. Man will bei Gelegenheit neue Rechte erwerben (Reinhard I., S.222).

Der König der Marathen wird Vasall des Mogul-Kaisers. Die anderen Regenten, die von Aurangzeb "eingesetzt" worden waren, beginnen jedoch, eigene Dynastien zu gründen,

-- so in Bengalen unter Murshid Kuli Khan

-- und in Iran-, Hindu- und Sunnitenvölkern, die alle neue, eigene Kaiser einsetzen.

Das Mogulreich zerfällt völlig (Reinhard I., S.219).

Gleichzeitig werden die neuen oder noch in Umwandlung begriffenen Reiche von Invasoren aus Nord-Osten bedroht. Ausserdem kommt von Westen her die Aggression persischer und afghanischer Truppen, die ehemals mogulische Landesteile besetzen (Reinhard I., S.219).

Europa: 1708 landet die "Grosse Allianz" gegen Frankreich einen weiteren Sieg in Oudenaarde (DTV I. S.269).

Position von
                            Oudenaarde
Oudenaarde im heutigen Belgien, damals Brabant [118]



GB: Nur noch eine "Company": Ab 1708 sind die beiden englischen Companies und die Company von Schottlands in einer einzigen Company zusammengefasst. Die gesamte Anleihe beträgt 3,2 Millionen  Pfund zu 5 %. Ab 1709 existiert die neue Company unter dem Namen

"The United Company of Merchants of England Trading to the East Indies"
["Die Vereinigte Englische Handelsgesellschaft, die mit Ostindien Handel treibt"].

Abläufe bei der neuen vereinigten Gesellschaft:

-- das Eigenkapital der Anleihe beläuft sich nach einigen Abrechnungen auf 3.163.000  Pfund
-- die Expansion der neuen Company steht nun auf breiten Füssen im ganzen Land und ist dem Parlament rechenschaftspflichtig (Reinhard I., S.142)

-- die Company wird von 24 Direktoren geleitet, die sich einmal wöchentlich treffen
-- die Buchhaltung wird von "Committees" besorgt (Reinhard I., S.143).

Schottland: Vertreibung von Katholiken
Schottische Anhänger Jakobs II., sogenannte "Jakobiten" (Katholiken), werden aus Schottland vertrieben. Sie können in den katholischen südlichen Niederlanden siedeln, die von Österreich regiert sind (Reinhard I., S.152).

[Da scheinen grosse Gruppen in Schottland auf den "Anschluss" gewartet zu , um dann selbst "Cromwell" gegen die Katholiken spielen zu dürfen...

Und wo bleibt der Vatikan? Er lässt immer noch Frauen verbrennen und Kinder knebeln... Hier fehlt in Rom eine Person, die den Vatikan nach vorne bringt und die Bibel revidiert].

F: Ab 1708 (bis 1719) wird die französische "Compagnie" verpachtet und so Fahrten nach Indien durchgeführt (Reinhard I., S.148).

1709 landet die "Grosse Allianz" gegen Frankreich einen erneuten Sieg in Malplaquet (DTV I. S.269).

Position von Malplaquet
Position von Malplaquet östlich von Valenciennes [119]

F: Frankreich ist nach sieben Kriegsjahren erschöpft. Die Steuerlasten sind unannehmbar und es kommt zu inneren Aufständen, z.B. der Camisarden-Aufstand der Hugenotten in den Cevennen. Louis XIV. bietet ein Arrangement an mit Verzicht auf Spanien und die Räumung des Elsass. Die "Grosse Allianz" lehnt das Angebot als ungenügend ab. Der Krieg gegen Frankreich geht weiter (DTV I. S.269).

DK-S: 1709-1720 beteiligt sich Dänemark am Nordischen Krieg gegen die schwedische Expansion. Die Mittel für die Ostindienkompanie werden immer knapper (Reinhard I., S.150; DTV I. S.271).

GB: 1710-1760 erfolgen die ruhigsten Jahre der englischen Company mit langanhaltendem, regelmässigen Wachstum (Reinhard I., S.143) [mit Produkten wie Tee, Kaffee und Luxusstoffen, auch Porzellan].

Innerhalb der Kriegsereignisse zwischen Frankreich und England wird 1711 die Whig-Regierung gestürzt und die Tories unter Bolingbroke kommen an die Macht (DTV I. S.269).

Bolingbroke
Bolingbroke [120]

Ö: 1711 stirbt der österreichische Kaiser Joseph I. Sein Nachfolger wird Karl VI., mit dem sich die Verbindung Österreich-Spanien und so die Gefahr einer neuen Weltmacht Habsburg ergibt. Ab sofort sind die Seemächte der "Grossen Allianz" zu einem Arrangement mit Frankreich bereit, um eine Habsburg-Dominanz zu verhindern (DTV I. S.269).

Kaiser Karl VI.
Kaiser Karl VI. [121]

NL: 1711 sind die holländischen Versuche, Kaffee auf Java anzubauen, erfolgreich (Reinhard I., S.175).

1713: "Friede von Utrecht" zwischen Frankreich und den Seemächten
Beschlüsse:
-- das Hauptland und die Kolonien Spaniens gehen an Philipp V. von Anjou
-- die Nebenlande Spaniens gehen an Österreich
-- Sizilien, das bisher österreichisch war, geht an Savoyen
-- die Niederlande sichern sich im Barrière-Vertrag brabantische Sperrfestungen

-- Grossbritannien erwirbt
oo  das vormals spanische Gibraltar und Menorca
oo  das vormals französische Neufundland und Neuschottland
oo  die Hudson-Bay-Länder
oo  und das Monopol für den Sklavenhandel mit Spanisch-"Amerika" (Asiento-Vertrag) (DTV I. S.269, Putzger S.74).

Position von Utrecht,
                        Holland
Karte mit Utrecht zwischen Amsterdam und Rotterdam [122]

 Utrecht Kanal
Utrecht, Kanäle 01 [123]

 Utrecht Kanalbrücke
Utrecht, Kanäle 02 [123]


Und die Karte von Nord-"Amerika" sieht nun folgendermassen aus:

Karte von
                      Nord-"Amerika" von 1713 nach dem Frieden
                      von Utrecht mit Neu-England, Neu-Frankreich und
                      Neu-Spanien
Karte von Nord-"Amerika" von 1713 nach dem Frieden von Utrecht mit Neu-England, Neu-Frankreich und Neu-Spanien [146]

Frankreichs Ziel ist es, die Engländer in den Neu-England-Kolonien zu umzingeln und "ins Meer zu werfen", und die englischen Kolonien müssen zum Überleben Neu-Frankreich vernichten. So sind die "Christen" eben mit ihrem Blut-Ritus und ihren ewigen Kriegen...





Pr: Der deutsche Kaiser und das Reich können den "Frieden von Utrecht" nicht akzeptieren, weil sie meinen, sie seien zu kurz gekommen (DTV I. S.269).


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14.
"Pragmatische Sanktionen" in Österreich zur Vorsorge vor Erbfolgekriegen - spanische Besetzung von Sardinien und Sizilien und Gegenallianz 1717 - englisches Privileg in Bengalen ab 1717 - neue französische Versuche von Kompaniegründungen - Kaffeeanbau auf Surinam ab 1718


Ö: 1713 erlässt der österreichische Kaiser Karl VI. von Österreich die "Pragmatischen Sanktionen", um die Nachfolge seiner Nachkommen zu sichern (Reinhard I., S.152) und um nach seinem Tod keinen Erbfolgekrieg wie in Spanien zu provozieren (DTV I. S.281).

GB: Ab 1713 expandiert die private britische Handelsinitiative gewaltig. Die V.O.C. kommt in eine endgültige Schwächephase gegenüber dem englischen Staats- und v.a. gegenüber dem englischen Privatkapital. Zum Teil beteiligen sich private Holländer sogar an britischen Privatgeschäften (Reinhard I., S.181).

Pr: 1714 anerkennen deutscher Kaiser und deutsches Reich den Frieden von Utrecht im Vertrag von Rastatt und Baden. Die englische Gleichgewichtspolitik als "Schiedrichter Europas" etabliert sich, gleichzeitig wird England zur stärksten Subsidienmacht durch einen "most businesslike of all our wars" ["die Macht, die mit Krieg am meisten Geschäfte verbindet"] (DTV I. S.269).

Ab diesem Zeitpunkt herrscht in Europa über die nächsten Jahrzehnte ein ausgedehntes "Ruhebedürfnis" und Anstrengungen zur Kriegsverhinderung. Im Klima der "Konvenienz" - der Übereinkunft der Kabinette - finden Kongresse, Bündnisse, Teilungen und Ländertausch statt. Auf die Wünsche der Bevölkerungen wird keine Rücksicht genommen. Aus der Reihe tanzt der spanische Minister und Kardinal Alberoni, der die spanische Hegemonie über Italien wieder herstellen will (DTV I. S.281).

[Ausserdem sehen die Kolonialmächte ihre Expansionsgelüste in Asien und "Amerika", zunehmend dann auch in Afrika "befriedigt", mit höheren Profiten als bei Kriegen in Europa selbst. Es ist billiger, Schwarze ohne Waffen zu verjagen oder gefangen zu nehmen, als Kanonen auf Kanonen schiessen zu lassen...]

D-NL-Afrika: Die deutsche Kolonie "Grossfriedrichsburg" wird für 7200 Dukaten und "zwölf Negerknaben" an Holland verkauft. Der Handel erinnert an den russischen Verkauf von Alaska an die "USA" [web12].

Sp: 1717 lässt der spanische Kardinal Alberoni das österreichische Sardinien und das savoyische Sizilien besetzen. Es kommt zu einer "Quadruppelallianz" gegen Spanien (DTV I. S.281).

GB-Indien: 1717 gelingt es einer englischen Gesandtschaft, beim Mogul-Kaiser ein Privileg zu erhalten:
-- der Company wird die Befreiung von allen Ein- und Ausfuhrzöllen gewährt
-- die Company darf 83 Dörfer in der Umgebung von Calcutta erwerben
-- die Company darf die mogul-kaiserliche Münze benutzen und dort aus mitgebrachtem Silber Rupien prägen (Reinhard I., S.222).

Gegen das englisch-mogulische Abkommen leisten die Nawabs von Bengalen Widerstand. Es ist strittig, welcher Handel denn nun zollfrei sei, nur der offizielle Handel der Company oder auch die Privatgeschäfte der Company-Mitglieder. Es kommt zu einer chronischen Gereiztheit zwischen der Company und den Nawabs (Reinhard I., S.222).

[Die Gereiztheit ist verständlich, denn die Engländer rechnen finanziell so, wie wenn Indien bereits ihnen gehört: kein Zoll... ]

Europa: 1718 siegt die "Quadruppelallianz" gegen die spanische Flotte und übt so lange militärischen Druck auf Spanien auf, bis Kardinal Alberoni entlassen wird (DTV I. S.281).

F: Der Schotte John Law stellt für die französische Regierung 1718/1719 ein neues Finanzkonzept auf, das auf "3 Säulen" beruht:
-- eine zentrale Notenbank
-- eine Generalpacht der indischen Steuer
-- eine "Compagnie des Indes" durch Zusammenschluss aller bisherigen Übersee-Handelsgesellschaften (Reinhard I., S.148).

Um die "Compagnie" für das Volk attraktiv zu machen, und da die Staatsanleihen gefallen sind, ermöglicht John Law den Eintausch der Staatsanleihen zum Nennwert in Aktien der neuen "Compagnie des Indes". Ein fieberhafter Kursanstieg um 3600% ist die Folge (Reinhard I., S.148).

John Law,
                Kamikaze-Financier der "Compagnie"
John Law, ein Kamikaze-Financier einer "Compagnie"... [124]

Kaffee: Ab 1718 wird Kaffee auch in Surinam (Süd-"Amerika", NL) angebaut (Reinhard I., S.175).

[Die verschiedenen Kaffeesorten unterscheiden sich nicht so sehr nach Klima, sondern wahrscheinlich eher nach der Erdbeschaffenheit. Dies ist z.B. bei Kräutern der Fall, die je nach Boden verschieden proportionale Wirkstoffanteile aufweisen].

Ö: 1719 beginnen sich österreichische Kaufleute mit einem Engagement für eine eigene Ostindienkompanie zu befassen. Prinz Eugen warnt vor der Gründung, hat jedoch keinen Einfluss (Reinhard I., S.152).

Ö-Savoyen: 1720 tauschen Savoyen und Österreich die Inseln Sizilien und Sardinien. Sizilien wird neu österreichisch, Sardinien savoyisch regiert (DTV I. S.281).

F: 1720 erfolgt die Dividendenausschüttung bei der "Compagnie des Indes". Es sind nur 2 %. Wegen der Enttäuschung erfolgt ein Kurszusammenbruch der Compagnie-Aktie. Surat wird von der "Compagnie" quasi aufgegeben (Reinhard I., S.149).

Das Law-System endet 1720 in Papiergeldinflation und Staatsbankrott (DTV I. S.281).

DK-S:
In Nordeuropa wird der Krieg gegen die schwedische Expansion beendet. Dänemarks Ostindische Kompanie [die wegen der Kriege kaum Staatsgeld zur Verfügung bekam] - geht dem Untergang entgegen (Reinhard I., S.151).

GB: 1720 verfügt das englische Parlament wegen einer erneuten Textilkrise ein totales Baumwollimportverbot. Als Reaktion darauf begründet die "United Company of Merchants of England Trading to the East Indies" eine eigene Spinnerei und Weberei. Zudem importiert sie Baumwollstoffe für den Wiederexport, was nicht verboten ist (Reinhard I., S.142), v.a. nach Afrika und in den Indianischen Kontinent ("Amerika") in die von Europäern besetzten Gebiete, wo sie einen Markt ohne Restriktion besitzt. Die Aktienkurse steigen mit (Reinhard I., S.143).

Ab 1720 sind in China europäische Bücher erlaubt (DTV II S.91)

F-Indien, Westküste: 1721 erwirbt die französische "Compagnie" den Stützpunkt Mahe (Reinhard I., S.149) [an Indiens Westküste].

Position von
              Calicut / Koshikode
Karte mit der Position der Stadt Mahe oberhalb von Calicut / Kozhikode [125]
 
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15.
Erste österreichischer Ostindien-Handel ab 1721 - französische Plantagen - österreichische "Ostende-Gesellschaft" ab 1723 - österreichisch-schwedische Kompanie ab 1731 wegen "pragmatischen Sanktionen"

Ö: 1721 fahren zum ersten Mal österreichische Schiffe nach Indien und China - zwei kleine Fotten zu je drei Schiffen (Reinhard I., S.152).

GB: Unter der Whig-Regierung von Robert Walpole, dem "Beherrscher der Nation", kommt es zu einer Friedensperiode, aber auch zu Ämter-Patronage, Wahlkorruption und Pressezensur. Mit merkantiler Kolonialpolitik wächst in England der Wohlstand (DTV I. S.269).

Sir Robert Walpole
Sir Robert Walpole, Ministerpräsident von England 1721-1742 [126]

DK: 1721 muss die dänische Ostindienkompanie den Handel freigeben. Die Staatsmonopole lohnen sich nicht mehr (Reinhard I., S.151).

Pr: In den 1720/30er Jahren erhält Friedrich Wilhelm I. von Preussen Anregungen für eine Ostindienkompanie mit Hamburg als Hafen. Hamburg ist jedoch nicht Teil seines Reichs. Friedrich Wilhelm I. sieht bis zu seinem Tod 1740 keine Verwirklichung der Pläne (Reinhard I., S.153).


Friedrich Wilhelm I. von
              Preussen
Friedrich Wilhelm I. von Preussen [127]

"Amerika"-Sp-Indien: Europa raubt immer noch grosse Mengen an Silber aus Spanisch-"Amerika" [Potosí u.a.]. Das Metall kommt weiter billig auf den europäischen Markt und wird zum Teil in spanisch gemünzter Form als "real de a ocho" in Indien als Zahlungsmittel verwendet (holländisch: "reaal"/"stuk van achten", englisch: "ryall"/"piece of eight", österreichisch: "Acht-Schilling-Stück", Reinhard, I., S.169).

[Der spanische Real ist zu der Zeit immer noch weltweite Leitwährung, auf Kosten der Millionen Toten in den Minen nicht nur von Potosí...]

GB-Indien: Ab dem 18. Jh. beginnt die englische Ost-Indien-Kompanie, in Europa direkt indische Silberrupien zu prägen. Die Company wird de facto Mitverwalter der indischen Finanz (Reinhard I., S.169).

F: 1722 erreicht François Dupleix, französischer "Politiker", Indien, und wird zunächst (-1731) Rat in Chandarnagore (Reinhard I., S.219).

Spaltung der französischen Compagnie - die Führungsstruktur der "Compagnie perpétuelle des Indes"

F: 1723 spaltet sich die "Compagnie perpétuelle des Indes" von der "Compagnie des Indes" ab. Die "Compagnie perpétuelle des Indes" ist nicht mehr dem Finanzsystem von John Law unterstellt, hat aber wie die Stamm-Compagnie "Rechte" in Afrika und "Amerika" (Reinhard I., S.149).

Die "Compagnie perpétuelle des Indes" wird einer strafferen Kontrolle durch den Staat unterzogen: Direktoren werden nicht mehr gewählt, sondern von der Krone ernannt. Diesen Direktoren wird ein königlicher Kommissar übergeordnet.

Und da sind noch ein paar Veränderungen im chaotischen Frankreich:

Die Veränderungen bei der Verwaltung der französischen Handelsstützpunkte

-- die Verwaltung wird auf Paris, Nantes und Lorient verteilt (Reinhard I., S.149)

-- die Besitzungen und Stützpunkte werden Gouverneuren und Generaldirektoren unterstellt

-- der für Asien zuständige Gouverneur residiert in Pondichéry. Ihm sind Surat sowie an der Koromandelküste die Faktoreien Karikal, Masulipatam und Yanam unterstellt

-- in Candarnagore sitzt der französische "Directeur" und der "Conseil provincial" für Bengalen. Ihm unterstellt sind die Stützpunkte Balasore, Kasimbazar, Patna und Dacca (Reinhard I., S.149)

-- in Mahe sitzt ein französischer Gouverneur mit Conseil provincial für Mahe und die Faktorei Calicut (Reinhard I., S.149)

-- französische Kontore sitzen darüberhinaus in Mokka / Mocca / Mocha, Canton / Guangzhou und auf den Inseln des indischen Ozeans (Reinhard I., S.149)

-- Madagaskar wird aufgegeben, stattdessen werden von der "Compagnie" Stützpunkte auf der Ile de Bourbon/ Réunion und der Ile de France / Mauritius eingerichtet. Es sind Plantagenkolonien mit eigenen Gouverneuren (Reinhard I., S.149)

[Diese Verlagerung auf kleine Inseln geschieht wahrscheinlich wegen Piraten - aber die Ureinwohner dieser kleinen Inseln sind wahrscheinlich auch versklavt worden].


Positionen von Madagaskar, La
                            Réunion, Mauritius

Karte mit den Positionen von Madagaskar, La Réunion und Mauritius [128]



-- die "Compagnie" konzentriert sich auf Ostindien und erhält das Tabakmonopol. Somit ist sie in der Lage, den Aktionären feste Einnahmen zu garantieren. Das Handelsvolumen wächst mit ansehnlichen Gewinnen bei einer Flotte von über 30 Schiffen. Trotz den hohen Einnahmen bleibt die finanzielle Lage aber immer knapp (Reinhard I., S.149).

Ö-Indien: 1723 gründen österreichischen Kaufleute in den österreichischen Niederlanden die "Ostende-Gesellschaft" für einen privilegierten Handel mit Ostindien. Struktur und das Stammkapital von sechs Millionen Gulden sind nach dem "üblichen Schema". Die Zeichnung der gesamten Summe geht in Antwerpen sehr schnell. Das Direktorium ist u.a. mit englischen und holländischen Namen besetzt. Schiffe und Matrosen stammen fast alle aus England (Reinhard I., S.152).

Position von Oostende
            / Ostende, Belgien
Karte mit Ostende / Oostende an der Küste von Westflandern, heute in Belgien, und Antwerpen [129]

GB-Kaffee: 1724 erreicht der Kaffee für England einen Gesamtimportanteil von 24 %. Die V.O.C. importiert 1724/25 Kaffee im Wert von 3,8 Mio. Pfund, davon bereits im Wert von 3 Mio. Pfund aus eigenen Anbaugebieten auf Java. Daneben tritt Portugal mit brasilianischem Kaffee auf dem Markt auf (Reinhard I., S.175).

[Nun, "Angaugebiet" und "Plantage" heisst, dass dafür Urwald vernichtet werden musste. Wie viel Urwald wurde denn für Kaffeeplantagen insgesamt vernichtet?]

NL-Kaffee: Der "Java-Kaffee" ist sehr geschätzt. Er allein genügt der holländischen Nachfrage. Die V.O.C. kann sich so ganz von der persischen Kaffee-Einfuhr befreien. Trotzdem werden noch einzelne Schiffe nach Mokka geschickt, um dort Kaffeeladungen aufzukaufen, um den Preis hochzuhalten, denn das Überangebot bedroht das Geschäft (Reinhard I., S.175).

D-Kaffee: Deutsche Fürsten unternehmen zudem protektionistische Massnahmen gegen die holländische Kaffeeschwemme (Reinhard I., S.175).

Ö: 1724 wird an einem Kongress in Cambrai über die österreichische "Ostende-Gesellschaft" und ihre Auflösung wegen der "Pragmatischen Sanktionen" beraten (DTV I. S.265).

1725: Österreichisch-spanischer Vertrag für die "Pragmatischen Sanktionen" : 1725 schliesst der österreichische Kaiser Karl VI. einen Vertrag zur Absicherung der "Pragmatischen Sanktionen" zur Nachfolge von Maria Theresia [als zukünftige Kaiserin] ab (DTV I. S. 265).

[Das Hauptproblem für Österreich ist die Nachfolge, die eine Frau sein wird, was von den anderen Höfen aber nicht akzeptiert wird. Deswegen versucht Österreich, Maria Theresia als zukünftige Kaisering durchzusetzen und installiert hier die "pragmatischen Sanktionen" - aber die "Christen" werden dann einen bitteren Krieg um Österreich führen - eben typisch "christlich"].

Kaiser Karl VI. von Östereich
Kaiser Karl VI. von Österreich [130]

Kaiserin Maria Theresia
                      von Östereich
Maria-Theresia, Kaiserin von Österreich [131]


Ö-Indien: 1726 kann die "Ostende-Gesellschaft" durch die Vermittlung des Engländers Alexander Hume - ein ehemaliger Angestellte der "East India Company" - in Bankibazar (oberhalb von Kalkutta) eine vertraglich gesicherte Faktorei einrichten (Reinhard I., S.152).

1727 zieht die österreichische "Ostende-Gesellschaft" eine sehr positive Bilanz. In vier Jahren wurde ein Reingewinn von über sieben Millionen Gulden erwirtschaftet. Das Unternehmen scheitert jedoch an den um Österreich liegenden Königs- und Kaiserhöfen. Damit Karl VI. seine "Pragmatischen Sanktionen" zugunsten der Nachfolge von Maria Theresia durchsetzen kann, verlangen vor allem die Seemächte (darunter v.a. England, DTV I., S.265) die Suspendierung des österreichischen Monopols und Seehandels ab dem Jahr 1732.

Karl VI. muss akzeptieren und sucht fortan einen neuen Partner und nimmt Verhandlungen mit der schwedischen Krone auf (Reinhard I., S.152).
[Wegen einer Frau soll einem Unternehmer die Handelsgesellschaft verboten werden. Der "christliche" Adel unter sich...]

Ö-Pr: 1725 schliesst der österreichische Kaiser Karl VI. einen weiteren Vertrag, dieses Mal mit Preussen, zur Absicherung der "Pragmatischen Sanktionen" zur Nachfolge von Maria Theresia ab (DTV I. S. 265).

Ö: 1728 wird an einem Kongress in Soisson zum zweiten Mal über die österreichische "Ostende-Gesellschaft" und ihre Auflösung wegen der "Pragmatischen Sanktionen" beraten (DTV I. S.265).

Soissons, Paris, Reins, Karte / carte / map / mapa
Die Position von Soissons im Dreieck mit Paris und Reims [132]

DK:1729 wird die dänische Ostindienkompanie aufgelöst und die indische Stadt Tranquebar auf die Krone übertragen (Reinhard I., S.151).

Ö: 1731 wird auf Druck der Seemächte die "Ostende-Gesellschaft" Österreichs aufgelöst. England anerkennt nun die "Pragmatischen Sanktionen" offiziell an (DTV I. S.265).

Ö-S: 1731 kommt es in Göteborg zur Gründung der österreichisch-schwedischen "Ostindiska Kompaniet". Die Fahrten werden ohne festes Stammkapital einzeln abgegolten. Es dominieren umgetaufte englische Schiffe und englisches Personal. An der "Kompaniet" sind Briten, Holländer, Belgier und Franzosen mitbeteiligt. Die Gewinne sind enorm (Reinhard I., S.152).

F-Indien 1731: François Dupleix wird bis 1741 Direktor von Chandarnagore (Reinhard I., S.219).

DK-Tee: 1732 gründet die dänische Krone die dritte Ostindische Kompanie unter der Bezeichnung "Asiatisk Kompagni". Dabei wird vor allem der China-Handel mit Tee betrieben. 1732-1745 führt die dänische "Asiatisk Kompagni" 20 Indienfahrten und sieben China-Fahrten durch (Teehandel mit China) (Reinhard I., S.151).

GB: 1733 (bis 1769) bekommt die "United Company of Merchants of England Trading to the East Indies" die erneute Privilegverlängerung. Die Company bezahlt 200.000  Pfund und senkt den Zinsfuss auf 4 % für die Regierung (Reinhard I., S.143).


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16.
Diktatorische, holländische Massnahmen auf Java 1733 - polnischer Erbfolgekrieg 1733-1735 - persischer Einfall bis Delhi 1739 - Thronübernahme von Maria Theresia in Wien und preussisch-französisches Bündnis gegen Österreich ab 1740 - "Opiumkrieg" in China 1740-1742 - Hongkong wird englisch, europäische Invasion in China ab 1742 - holländische Herrschaft auf Java ab 1742


NL: 1733 untersagt die V.O.C. den Kaffeeanbau im Sultanat Mataram auf Java, um keine Überproduktion an Kaffee aufkommen zu lassen. Rentabilität ist weiter oberstes "Gebot" der V.O.C., egal, wie es der Bevölkerung geht (Reinhard I., S.215).

Position Mataram neben Java ; Karte / map / mapa /
                carte
Karte mit der Position von Mataram neben Java, heute Indonesien [133]

PL 1733 (-1735): Polnischer Erbfolgekrieg: Russlands Diktat: Nur als Beispiel, wie sich der europäische Adel selbst fertig macht, sei hier ein weiteres Beispiel angeführt:

Russische Truppen erzwingen gegen den französischen Kandidaten für den polnischen Thron,  Stanislaus Leszczinski, die Wahl des österreichisch russischen Prätendenten August III. von Sachsen (-1763). In Italien herrscht gegen Österreich französische Überlegenheit.

1735 wird ein "Vorfriede" über die polnische Erbfolge und eine Friedensregelung in Europa abgeschlossen (DTV I. S.281).

Ö-F: 1736 heiratet Franz von Lothringen die prädestinierte Nachfolgerin in Österreich, Maria Theresia (DTV I. S.281).

1738: "Friede von Wien" über Polen und Frankreich: Verfügungen über Lothringen, Neapel, Sizilien, Parma und Piacenza


Als Ausgleich für die nicht gewährte Thronfolge fällt
-- Lothringen an Stanislaus Leszczinski
-- die Toskana fällt an Franz von Lothringen und somit an Österreich
-- Neapel und Sizilien kommen an eine spanisch-bourbonische Sekundogenitur
-- Parma und Piacenza kommen an eine österreichische Sekundogenitur (DTV I. S.281).

Ö-F: 1738 schliesst der österreichische Kaiser Karl VI. einen weiteren Vertrag, diesmal mit Frankreich, zur Absicherung der "Pragmatischen Sanktionen" zur Nachfolge von Maria Theresia ab (DTV I. S. 265).

Persien-Indien: 1739 lässt Nadir Shah, der Herrscher von Persien, Delhi plündern. Delhi wird seit 1398 das erste Mal wieder heimgesucht (Reinhard I., S.219).

Nadir Shah
Nadir Shah [134]

Pr: Ab 1740 befasst sich Friedrich II. von Preussen mit Plänen für eine eigene Ostiniden-Kompanie. Ihm stünde nun - im Gegensatz zu Friedrich Wilhelm I. - der Nordseehafen Emden zur Verfügung (Reinhard I., S.153).

Friedrich II. von Preussen
Friedrich II. von Preussen, Gemälde von Antoine Pesne [135]

Die Position / posicion von Emden und
                          Bremen
Karte mit der Position von Emden (links) [136]


NL-Indien: 1740 ca. wird auf Java durch ein Pogrom im holländischen Batavia ein Chinesenaufstand ausgelöst (Reinhard I., S.217).

Ö: 1740 stirbt Karl VI. Trotz allen Bemühungen von Karl VI. und den Absicherungsverträgen zur Legitimierung der "Pragmatischen Sanktionen" reisst das preussische Königshaus von Friedrich II. einen Krieg um Österreich vom Zaun. Gleichzeitig erheben Bayern und Sachsen Thronansprüche gegen Wien (DTV I. S.281).

[Friedrich II. lässt die Gelegenheit auf eine Indienflotte in Emden verstreichen - und macht stattdessen Krieg gegen Maria Theresia...]

China führt 1740 bis 1742 Krieg gegen die englischen Opiumhändler. Die europäischen Waffen zeigen ihre "Überlegenheit" (DTV II. S.91).

[Die europäische Taktik war dabei, die Chinesen opiumsüchtig zu machen, um China zu schwächen, so dass eine Invasion leichter sein würde. Das wurde dann noch einige Male wiederholt].

Europa: Armeen unter einem preussisch-französischen Bündnis brechen im österreichischen Schlesien ein und siegen bei Mollwitz und Chotusitz. Ein bayrisch-französischer Vormarsch hat Linz und Prag zum Ziel (DTV I. S.281).

NL-F: Die V.O.C. und die französische Compagnie möchten zur Entlastung in Indien die Schifffahrt neutralisieren und in Indien einen Frieden aufrechterhalten, um dort ruhig weiter Profite zu erwirtschaften (Reinhard I., S. 219).

Ö-Ung: Auf dem Reichstag von Pressburg / Bratislava 1741 wird Maria Theresia ungarische Hilfe zugesichert.

1742 wird Karl Albert von Bayern als Karl VII. zum Kaiser von Österreich ausgerufen (-1745). Im Sonderfrieden von Breslau tritt Österreich Schlesien an Preussen ab und kann so Preussen ruhigstellen. Österreich wendet sich dann in einer "Pragmatischen Allianz" mit Savoyen, Sachsen und Grossbritannien gegen Bayern und vor allem Frankreich (DTV I. S.281).

GB-China: Die britischen Kräfte gewinnen mit den überlegenen Waffen gegen Chinas Truppen. Im Jahr 1742 im "Frieden von Nanking / Nanjing" muss China Zugeständnisse machen:
-- Abtretung von Hongkong
-- Handelskonzessionen für fünf Vertragshäfen
-- Gewährung von Verwaltungs-, Gerichts-, Polizei- und Zollhoheit (DTV II. S.91).

Die Position /
              posicion von Nanking / Nanjing und Hongkong / Hong Kong
Karte mit der Positionen von Nanking / Nanjing und Hong Kong [137]

Europa-China: Es setzt eine allgemeine "Jagd" der "Seemächte" nach Privilegien in China ein. Die militärische Schwäche reizt die europäischen Mächte jedoch auch zu "aggressivem Vorgehen" gegen China (DTV II. S.91).

[Krieg gegen China: "Christen"=Nazis
Nun, China hat doch Europa nie gefährdet, und die Europäer erhalten doch aus China wunderschöne Ware wie Tee und Porzellan. Warum machen denn diese kriminellen "Christen" aus Europa noch Krieg gegen Chinia? Dies ist wieder einmal ein klassisches Beispiel, dass es sich bei der "christlichen" Kirche um eine Nazi-Vereinigung handelt. q.e.d., Beweis erbracht].

Es geht weiter mit Krieg der Nazi-Vereinigung, die "Kirche" heisst:

NL-Indien: Nach dem Chinesenaufstand von 1742/46 ist der Machthaber auf Java, Susuhunan, völlig von holländischen Kräften abhängig. Mit holländischer Hilfe unterdrückt Susuhunan das Volk, das für die holländische Garnison zu seinem Schutz aufkommen muss. Fast der ganze Norden und Osten der Insel Java wird so von der V.O.C. indirekt terrorisiert.

Die V.O.C.
-- erhält zudem das Münzprägerecht [!]
-- erhält dazu das Vorkaufsrecht für alle Produkte des Sultanats Mataram.

Damit verkommt Mataram zur holländischen Provinz (Reinhard I., S.217).

F-Indien: 1742 wird François Dupleix Gouverneur in Pondichéry und herrscht mit "staatsmännischem Weitblick" und "selbstherrlicher Risikobereitschaft". Seine Frau ist eine Einheimische. Ausserdem wird er vom indischen Vertrauten Ananda Ranga Pillai beraten, dessen Tagebuchaufzeichnungen eine wichtige Quelle der Zeit sind (Reinhard I., S.219).

Joseph-François Dupleix, Gouverneur in
              Pondichéry / Pondicherry
Joseph-François Dupleix [138]

Europa-Indien: Die zivilen Führungen von Frankreich und England in Indien streben trotz des österreichischen Erbfolgekriegs ein Stillhalteabkommen an. Es gelingt jedoch nicht, die französischen und englischen Kriegsflotten im Zaum zu halten, so dass sich der Krieg um Maria Theresia auch auf indische Gebiete ausdehnt (Reinhard I., S.219).

[auf fremdem Territorium. Wie werden wohl die Fische im Meer unter dem Lärm der Schiffskanonen zu leiden haben?]

Der Gouverneur der Ile de France / Mauritius, Bertrand François Mahé de la Bourdonnais, erhält vom französischen Hof die Bewilligung für aggressive Pläne gegen Grossbritannien. Diese Botschaft wird von britischen Geschwader nun zum Anlass genommen, französische Schiffe zu kapern (Reinhard I., S.220).

Mahé de
              Labourdonnais, Gouverneur von Mauritius
Mahé de Labourdonnais, Gouverneur von Mauritius [139]


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17.
Teeschmuggel nach England - "pragmatische Allianz" gegen Frankreich - Österreich verliert Schlesien an Preussen 1745 - französischer Krieg gegen England auf Indien ab 1746 - französische Niederlage im "Frieden von Aachen" 1748


GB-Tee: Europäische Kontinentalflotten kaufen Tee in China ein und verkaufen ihn in England gegen brasilianisch-portugiesisches Gold (Reinhard I., S.178).

[Wer hat dieses Gold auf den brasilianischen Minen geholt? Indio-Sklaven, bis sie gestorben sind, und dann schwarze Sklaven, die etwas länger lebten als die Indios. Die Basis des ganzen Kolonialismus-Kapitalitmus ist der Holocaust in Minen an Indios und Schwarzen. Es gibt bis heute nicht einmal einen Gedenktag für die Millionen gestorbenen Ureinwohner der Primärnationen und Millionen Schwarzen, die als Sklaven dienen mussten - in der "christlichen" Nazi-Welt des Koloniailsmus...].

Zurück zum Tee:

Europa-Tee: In England blüht nämlich gleichzeitig der Teeschmuggel der Küstenstaaten Europas nach England (Norwegen, Dänemark, Holland und Frankreich). Schätzungen von 1740 besagen, dass nur ein Bruchteil des Tees in England offiziell importiert worden ist (Reinhard I., S.178).

Ö: 1743: Im Krieg gegen Maria Theresia werden nun Allianzen geschmiedet, und es wird versucht, alte "Rechnungen" zu begleichen. Die "Pragmatische Armee" mit Österreich, Savoyen, Sachsen und Grossbritannien landet einen Sieg bei Dettingen über Frankreich. Frankreich gibt sich damit nicht zufrieden und schmiedet ein zweites Bündnis mit Preussen (DTV I. S.281)

[und Preussen lässt sich darauf ein und macht sich in Österreich gar nicht beliebt damit].

Karte mit der Position von Dettingen
Karte mit der Position von Dettingen [140]

NL-Indien: Die V.O.C. lässt Privathandel zu - die "Company" ist schon halb im Untergang
1743 wird auch in der V.O.C. das Verbot für den Privathandel der Angestellten aufgehoben. Die Aufhebung kommt jedoch zu spät, denn die privaten Engländer einen Vorsprung von ca. 60 Jahren. Die Holländischen Beteiligungen an britischen Geschäften hat sich schon etabliert. Auch der Schmuggel in javanischen Gewässern hat sich schon eingebürgert.

Da sich zum Teil "höchste" Leute und Würdenträger wie auch Ehefrauen am Schmuggel und feindlichen Geschäften beteiligen, haben solche Beteiligungen an "feindlichen" Geschäften und Schmuggel keine gerichtlichen Folgen mehr. Im Zweifelsfall bleibt einem noch die Flucht "über den Kanal" nach England... (Reinhard I., S.181).

Zudem gewähren die reichen Privathändler Englands der Company wieder billigen Kredit, und Staat und Bevölkerung profitieren davon. Die Duldung der Schattenwirtschaft hat sich also im nationalen englischen "Interesse" sehr gelohnt (Reinhard I., S.181).

Ö-Pr: Im österreichischen Erbfolgekrieg um Maria Theresia siegt 1744 die preussische Armee ein zweites Mal gegen Österreich in Schlesien bei Soor und Hohenfriedberg (DTV I. S.281).

GB-Indien: 1744 wird von der "United Company [...] to the East Indies" eine weitere Anleihe im Wert von einer Million herausgegeben. Das Privileg wird bis 1783 verlängert (Reinhard I., S.143).

Ö-Pr: 1745 anerkennt Österreich endgültig die Abtretung Schlesiens an Preussen. Im Frieden von Füssen anerkennt Karl Albert von Bayern Kaiser Franz I. von Lothringen als den österreichischen Nachfolger. Der britisch-österreichische Krieg gegen Frankreich und Spanien hält gleichzeitig an: Die "Pragmatische Allianz" siegt bei Roccourt und Fontenoy (DTV I. S.281).

[Die geisteskranken "Christen" machen Kriege, Kriege, Kriege, und verlieren dabei nur Geld und viele Leben der Bevölkerung. Die Behauptung, es brauche Kriege, um die Bevölkerung zu regulieren, ist übrigens gelogen. Es gibt genügend Pflanzen und Früchte und Gemüse, die unfruchtbar machen...]

S: 1746-1766 erbringt die "Ostindiska Kompaniet"das Fünffache des investierten Kapitals. Die Engländer verweigern es der "Kompaniet" gleichzeitig, in Indien Fuss zu fassen. Das schwedische Hauptgeschäft bleibt der China-Handel (Reinhard I., S.152).

Schiff der
                        Ostindischen Kompanie Schwedens: Ostindiska
                        Kompaniet
Schiff der schwedischen Ostindischen Kompanie [141]

Chinaporzellan:
                        Teller
Chinesisches Porzellan für den schwedischen Markt [142]

[Also, von solch einem schönen Teller würde ich mich gar nicht zu essen getrauen...]

DK: 1746-1771 führt die dänische "Asiatisk Kompagni" 28 Indien- und 49 China-Fahrten durch. Der Geschäftsgang der dänischen "Kompagni" wächst mit dem Teegeschäft stetig an. Daneben gewinnt der Indienhandel wieder an Bedeutung. Ein breit gestreutes Aktienkapital sichert die Gesellschaft ab.

Mehr und mehr wird der Mittelstand an der "Kompagni" beteiligt. Der ausländische Kapitalanteil von Privatleuten aus den Niederlanden und aus deutschen Städten bleibt bei unter 10 %. Die Kontrolle in der "Kompagni" wird von den massgebenden Geschäftsleuten Kopenhagens ausgeübt (Reinhard I., S.151).

F-Indien, GB-Indien: 1746 stellt die Stadt Mahe (französischer Stützpunkt in Indien) selber eine kleine französische Kriegsflotte zusammen und erobert im Zusammenspiel mit dem Gouverneur in Pondichéry, Dupleix, das englische Madras. Englands "East India Company" kann Madras wegen dem Engagement in Europa vorerst nicht zurückerobern, ruft aber den Fürsten Nawab von Carnatic (Hinterland von Madras) zu Hilfe, so dass auf diese Weise Madras zurückerobert wird (Reinhard I., S.220).

[Krieg auf fremdem Territorium? Was die Inder dazu gesagt? Die spinnen, die "Christen"...]

Position von Mahe
Karte mit der Position von Mahe, Indien [143]

Die Position /
                        posicion von Madras / Chennai
Karte mit von Madras / Chennai, Indien [144]


[Schnell von der einen an die andere Küste? Kein Problem im Krieg, vor allem, wenn er keinen Sinn macht...]

Persien 1747: Tod von Nadir Shah von Persien. Die Afghanen formieren unter Ahmad Khan Abdali(bis 1773) eine neue Regierung (Reinhard I., S.219).

Ahmad Khan Abdali, König von
                Afghanistan
Ahmad Khan Abdali, König von Afghanistan [145]

1748: "Friede von Aachen": Ende des österreichischen Erbfolgekrieges gegen Maria Theresia mit französischer Niederlage

1748 muss Frankreich seine Eroberungsabsichten gegen Österreich schmälern und den "Frieden von Aachen" akzeptieren. Nun muss Frankreich ein paar Gebiete abgeben, und im nächsten Krieg wechseln die Gebiete dann wieder von einem Adelshof zum anderen. Das ist der Sinn des kriminellen Nazi-"Christentums", mit Millionen Toten - bis heute (2014) unbemerkt!

-- Rückgabe der Österreichischen Niederlande

-- Rückgabe der britischen Kolonialgebiete [in "Amerika"?]

-- Parma (Piacenza) fällt an eine spanisch-bourbonische Sekundogenitur

-- Savoyen erhält Teile von Mailand (DTV I. S. 281)

-- Madras wird wieder englisch, jedoch mit einem neuen Völkerrechtsvertrag [?]

-- die Engländer werden von Tributen an die Nawabs in Madras befreit
-- Frankreichs Mittelpunkt in Indien bleibt Pondichéry / Pondicherry (Reinhard I., S.220).

Kriege in Europa werden ab diesem Zeitpunkt auch Kriege um koloniale "Besitzungen". Die völlige Herrschaft [weisser Terror] über die Völker der Kolonien gilt mehr und mehr als Voraussetzung für einen garantierten Handel (Reinhard I., S.214/215).

Epilog

Der Papst hat 1494 eine Aufteilung der Welt definiert. Aber beim weltweiten Handelskrieg meint er, er sei nicht mehr zuständig...

Die europäischen "Mächte" beginnen, mit ihrer Technik die gesamte Weltbevölkerung mit Krieg zu übersähen. Hat jemand etwas von Entschädigung gesagt?

Allein wegen Maria Theresia wurde 8 Jahre Krieg geführt, alles Geld verloren. Von den Menschenopfern des "christlichen" Kriegsrituals redet niemand...

In der Bibel steht: "Liebe deinen Nächsten..."

Ist der "Nächste" auch eine Frau ? oder ein Indio?

Geld liebt nicht. Ein Geldsack liebt nicht. Aber die Strategen lieben ihren Geldsack...

Strategen werden also nicht geliebt.


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Quellen
[web01] (http://www.netmarine.net/tradi/celebres/ango/ (April 2005; historisch wertvoller Link)
[web02] (http://www.chez.com/histoirededieppe/ango02.htm (April 2005)
[web03] (http://www.library.upenn.edu/exhibits/rbm/kislak/promotion/hakluyt1.html (April 2005)
[web04] (National Maritime Museum (NMM):
http://www.nmm.ac.uk/searchbin/searchs.pl?exhibit=it0375b&axis=1106457993&flash=true&dev=
[web05] (http://www.engelfriet.net/Alie/Hans/oih.htm (April 2005)
[web06] http://home.iae.nl/users/arcengel/NedIndie/bandaengels.htm (April 2005)
auf: ARCENGEL's HOMEPAGE: http://home.iae.nl/users/arcengel/index.html (April 2005; historisch wertvolle Website über Holland und den holländischen Kolonialismus
[web07] (Tiscali Encyclopaedie: http://www.tiscali.co.uk/reference/encyclopaedia/hutchinson/m0001617.html (April 2005)
[web08] (Rotterdam, de VOC en het Oost Indisch Huis aan de Boompjes: http://www.engelfriet.net/Alie/Hans/oih.htm (April 2005)
[web09] http://www.weather-forecast.com/locations/Madras.shtml (April 2005)
[web10] Evangelisch-lutherisches Missionswerk: http://www.elm-mission.net/deutsch/arbeitsgebiete/indien/nachrichten/tsunami_2004.html
[web11] http://numisnord.free.fr/francsomma.htm (April 2005)
[web12] http://www.kartoffel-geschichte.de/Erste_Furche/Gen_Europa/gen_europa.html#e61
[web13] http://www.kartoffel-geschichte.de/Erste_Furche/Bei_den_Flamen/bei_den_flamen.html
[web14] Holländisch: oorlog, Deutsch: Krieg; http://nl.wikipedia.org/wiki/Oorlog; http://de.wikipedia.org/wiki/Krieg
[web15] Christian IV: http://de.wikipedia.org/wiki/Christian_IV._(Dänemark_und_Norwegen)

Fotoquellen

[1] Jean Ango: Château-Musée de Dieppe: http://www.mairie-dieppe.fr/chateau-musee/ expos-temp/expos-temp.html
[2] Jean Ango, Signatur: http://www.netmarine.net/tradi/celebres/ango/ (April 2005)
[3] Karte des Mogulreichs in Nordindien um 1530: Louise-Schroeder-Gymnasium in München mit weiterem historischen Kartenmaterial:
http://www.lsg.musin.de/gesch/Material/karten/karte-index.htm; http://www.lsg.musin.de/gesch/Material/karten/1/mogulreich.jpg (April 2005)
[4] Francis Drake: History of famous pirates: http://www.freewebs.com/historyoffamouspirates/francisdrake.htm (April 2005)
[5] Murad III. http://www.menzil.net/otarih/OsmanliPad.htm (April 2005)
[6] Karte mit der Position von Aleppo / Halab / Haleb im heutigen Syrien: http://www.schaetze-der-welt.de/kontinent.php?suche=asien (April 2005)
[7] Hakluyt: Grundlagen der Navigation (Principal navigations): http://www.library.upenn.edu/exhibits/rbm/kislak/promotion/hakluyt1.html  (April 2005)
[8] Heinrich IV.: Encarta: http://de.encarta.msn.com/media_461517094_761568934_-1_1/Heinrich_IV_von_Frankreich.html (April 2005)
[9] Jan Huygen Van Linschoten: Historic Prints: http://www.antique-atlas.co.uk/historicprints.html (April 2005)

[10] Königin Elisabeth I. von England:
http://www.weltchronik.de/ws/bio/e/elizabeth1KVE/ek01603a-Elizabeth1KoeniginVonEngland-15330907b-16030324d.htm (April 2005)
[11] Das Wappen der "East India Company": Paul Carrell: http://www.btinternet.com/~sa_sa/st_helena/st_helena_history.html (April 2005)
[12] Karte mit der Position von Bantam / Banten: http://en.wikipedia.org/wiki/Banten (April 2005)
[13] Karte mit Champlains Reisen zur Landbesetzung 1603-1615 im heutigen Kanada: http://schools.tdsb.on.ca/parkdaleps/Foster-211/explorers/samuel.htm (April 2005)
[14] Samuel de Champlain: http://www.meigsmagnet.org/~craigc2/Champlain.html (April 2005)
[15] Karte mit der Position der Insel Barbados vor der "Karibik": http://www.worldtimeserver.com/current_time_in_BB.aspx (April 2005)
[16] Karte mit Surat im Sultanat Gujarat: http://edition.cnn.com/WORLD/asiapcf/9812/28/india.01/index.html (April 2005)
[17] Karte mit "Quebec" am "St. Lorenz-Strom": http://cnnstudentnews.cnn.com/2001/WORLD/americas/01/11/canada.quebec.03/ (April 2005)
[18] Karte mit Agra neben Delhi: http://www-cgi.cnn.com/TRAVEL/DESTINATIONS/9704/india/taj.mahal.html (April 2005)
[19] Jakob I., König von England: http://www.weltchronik.de/dch/dch_1167.htm (April 2005)

[20] Karte Bermuda-Inseln vor dem Indianischen Kontinent [20]: http://www.worldtimeserver.com/current_time_in_BM.aspx  (April 2005)
[21] Karte mit den Inseln Borneo, Java und der Stadt Makassar, (heute Ujung Pandang) auf Sulawesi / Celebes [21]:
http://www.seyfcom.ch/journal/cartes.php (April 2005)
[22] Karte Andhra Pradesh: http://en.wikipedia.org/wiki/Andhra_Pradesh (April 2005)
[23] Karte Masulipatam / Masulipatnam / Machilipatnam / Bandar: http://www.weather-forecast.com/locations/Machilipatnam.shtml (April 2005)
[24] Ayuthia: http://schueppert.net/travels/3rd_wrld/thailand.html (April 2005)
[25] Karte Ayuthia / Ayutthaya / Phra Nakhon Si: Area Overview: Thailand: General Thailand Map: http://www.outdoortravels.com/Travel_Thailand_Overview_Thai1.html (April 2005)
[26] Halbinsel Malaya auf einer Briefmarke: British Commonwealth: http://sio.midco.net/dansmapstamps/commonwealth12b.htm (April 2005)
[27] Karte Patani auf Halbinsel Malaya: http://www.cofepow.org.uk/pages/armedforces_m_campaign.html (April 2005)
[28] Karte mit Hirado an der Südspitze der grossen japanischen Insel Kyushu: http://www.kimsoft.com/2004/mongol-koryo-japan.htm (April 2005)
[29] Thomas Roe: Europeans in India: http://www.webindia123.com/history/MEDIEVAL/europeans%20in%20india/europeans.htm (April 2005)
[30] Karte mit der Position des Hafens Gombroon am Persischen Golf: Image Archive: Maps: Persian ports, including Gombroon and Jask:
http://cf.hum.uva.nl/galle/site/imagearchive.html (April 2005)
[31] König Christian IV. von Dänemark: http://www.weltchronik.de/dch/dch_1215.htm (April 2005)

Mokka / Moca / Mocha
[32] Karte Mokka / Mocca / Mokha / Mocha: Tiscali Encyclopaedia: http://www.tiscali.co.uk/reference/encyclopaedia/hutchinson/m0018495.html  (April 2005)
[33] Pieter van den Broecke: http://www.artunframed.com/hals.htm (April 2005)
[34] Kaffeebaum mit frischen Kaffeebohnen am Baum: Yatego:
http://www.yatego.com/p,413de65399524,40ffa2b473b2c9_6,kaffeebaum-kunstpflanze-dekopflanze-kunstbaum (April 2005)

[35] Karten Tranquebar in Tamil Nadu [35]: Evangelisch-lutherisches Missionswerk:
http://www.elm-mission.net/deutsch/arbeitsgebiete/indien/nachrichten/tsunami_2004.html (April 2005)
[36] Thomas Mun; http://www.topfinanza.it/home/index.html?http://www.topfinanza.it/home/academy.html (April 2005)
[37] Jan Pieterszoon Coen, Gründer von Batavia, Schlächter der VOC: http://www.engelfriet.net/Alie/Hans/oih.htm  (April 2005)
[38] Karte Iran mit Bändär Abbas / Bandar Abbas, Nachfolgestadt von Hormuz [38]:
http://www.graphicmaps.com/webimage/countrys/asia/ciamaps/ir.htm (April 2005)
[39] Karte mit der Position der Insel Ambon / Amboina [39]: http://archives.cnn.com/2002/WORLD/asiapcf/southeast/11/03/indonesia.ferry/ (April 2005)

[40] Richelieu: http://www.culturalresources.com/BAR6.html (April 2005)
[41] König Christian IV. von Dänemark: http://www.newgenevacenter.org/movers/renaiss-reform2.htm (April 2005)
[42] Wallenstein und Tilly: In: Die Geschichte von Limmer und Godenau: http://www.limmer-godenau.info/Geschichte.htm (April 2005)
[43] Shah / Schah Jahan (1628-1658): http://web.presby.edu/~rrheiser/lectures/04earlymodern%20indiaandchina.htm (April 2005)
[44] Karte der Ostküste "USA" und "Kanada" von Hessel Gerritsz und Joannes de Laet 1630: Osher Map Library and Smith Center for Cartographic Education, University of Southern Maine, Portland: The Cartographic Creation of New England: http://www.usm.maine.edu/~maps/exhibit2/sec4.html, April 2005)
[45] Karte Andhra Pradesh, Indien: http://en.wikipedia.org/wiki/Andhra_Pradesh (April 2005)
[46] Karte Masulipatam / Masulipatnam / Machilipatnam / Bandar, Indien: http://www.weather-forecast.com/locations/Machilipatnam.shtml (April 2005)
[47] Rhesusaffen in Bandar: http://www.haryana-online.com/Fauna/bandar.htm (April 2005)
[48] Karte Orissa: http://edition.cnn.com/WORLD/9803/25/india.tornado/ (April 2005)
[49] Karte mit  Baleshwar / Baleswar / Balsore/ Balasore  und Baripada im Norden des Teilstaates Orissa:
http://www.chooseindia.com/tourism/morissa.html (April 2005)

[50] König Karl I. / Charles I. von England: Kurzbiographien Renaissance: Die Tudors und die Stuarts: http://www.asn-ibk.ac.at/bildung/faecher/geschichte/maike/bilderkatalog/tudors_stuarts/abb200r.htm (April 2005)
[51] Karte mit Dominikanische Republik und Inseln Guadeloupe und Martinique: http://www.karibik.at/karte.php (April 2005)
[52] Karte von Indien und Bengalen von 1785: Gazetteer and Maps: http://www.wmcarey.edu/carey/maps/maps.htm  (April 2005)
[53] Karte mit der Position von Madras: http://edition.cnn.com/WORLD/9801/28/india.gandhi/ (April 2005)
[54] Fort Saint Georges, der Anfang der Stadt Madras; Karte des Kartographen Bellin: Madras, India - 1761:
http://www.portsmouthbookshop.com/MapPage/MapPages591xx/59193madr.htm (April 2005)

Madagaskar
[55] Karte von Madagaskar mit der Position des Fort Dauphin: http://www.hbandtimo.com/fort_dauphin.htm  (April 2005)
[56] Madagaskar: Affenbrotbäume: Informationsdienst über Madagaskar: http://www.madainfo.de/index.htm (April 2005)
Die Bäume: http://www.madainfo.de/baobabs/pages/Adansonia%20za%20Fort%20Dauphin%201990.htm  (April 2005)
[57] Eindrücke aus Madagaskar:
-- Affe: http://www.madagascar.it/tours13-e.htm   (April 2005)
-- Palmenstrand: http://www.3dmadagascar.com/salon800/
page2d.asp?CAT=-1&STAND=1188&PROC=3&PAGE=1494  (April 2005)
-- Strassenmarkt und Velofahrer: http://perso.wanadoo.fr/regis.minetto2/  (April 2005)
-- Mädchen, Portrait: Homeopharma: http://www.madagascar-homeopharma.com/0_circuit.php?ID_CLI=071220031 070834881  (April 2005)
-- Schulkinder: Susan Wessin: Schule und Internet: http://www.on-luebeck.de/~swessin/afrique/raharima.htm  (April 2005)
-- Schulkind: http://grouviere.free.fr/solidarite/tde/henri/  (April 2005)
-- Hausbau aus Holz und Stroh: Manaode: http://manaode.free.fr/  (April 2005)
-- Strasse in Tananarivo: Tananarive Fotogalerie: http://pages.intnet.mu/rochecouste/ sylviane/Tana/tananarive1.htm  (April 2005)
-- Sylviane Rochecouste, Portrait: Tananarive Due: http://www.tananarivedue.com/  (April 2005)

[58] Karte mit der Position von Montreal am St. Lorenz-Strom: (http://www.weather-forecast.com/locations/Montreal.shtml (April 2005)
[59] Karte mit der Position der Bahamas-Inseln: http://www.worldtimeserver.com/current_time_in_BS.aspx  (April 2005)
[60] Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg:
http://ds217-115-144-119.dedicated.hosteurope.de/de/geschichte/1640_elector_frederick_wilhelm.html (April 2005)
[61] Oliver Cromwell: http://books.guardian.co.uk/review/story/0%2C12084%2C1079384%2C00.html (April 2005)
[62] Karte Bantam / Banten auf Insel Java: Wikipedia Enzyklopaedie: http://de.wikipedia.org/wiki/Bantam (April 2005)
[63] Die Position von Hugli (englisch: Hooghly, Hooghli): http://www.cultureholidays.com/states/west-bengal.htm (April 2005)
[64] Karte Tranquebar: http://www.elm-mission.net/deutsch/arbeitsgebiete/indien/nachrichten/tsunami_2004.html  (April 2005)
[65] Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg: Stiftung Preussische Schlösser und Gärten: http://www.spsg.de/index_208_en.html (April 2005)

[66] Cromwell-"Kultur" in Elngland:
-- Panzer "Cromwell": Patrick C.Storto: 1/76 & 1/72 Scale Armored Fighting Vehicle Museum: http://www.msu.edu/user/storto/afv.htm (April 2005)
Panzer speziell z.B.: http://www.msu.edu/user/storto/afvbrit2.htm (April 2005)
-- Panzer "Cromwell IV Cruiser" / "Querfeldein-Cromwell": World War II. Tanks:
http://www.warchronicle.com/men_and_weapons/tanks/pictorial.htm (April 2005)
-- Defekter "Cromwell"-Panzer mit Todesopfern...: The Desert Rats: 7th Armoured Division Thetford Forest Memorial: http://myweb.tiscali.co.uk/desertrats/
Interesting_pictures_from_WWII.htm (April 2005)
-- Zinnsoldaten unter Cromwell: http://www.theilkleylads.inuk.com/shows2002.htm (April 2005)
-- Kriegsschiff Cromwell: http://walrus.wr.usgs.gov/infobank/ programs/html/platforms/html/Cromwell.html (April 2005)
-- Reiterhelm Cromwell: http://www.hi-starclassics.co.uk/Helmets/Helmets.html (April 2005)
-- Cromwell-Karikatur: http://www.magixl.com/caric./globeb/cromwell.html (April 2005)
-- Cromwell-Schwert: http://www.armourclass.co.uk/Data/Pages/17Century_6.htm (April 2005)
-- Plüschtier-Maus "Cromwell": http://www.tkstoystand.com/PAGES/TY%20PLUSH/ty_attics_main_01.html (April 2005)
-- Cromwell-Schuhe für Biedermänner: http://www.shoeworld.co.uk/designloake/cromwell.html (April 2005)
-- Cromwell-Schuhe für Sportlichere: http://www.hovo.nl/veiligheid/dubbelsterken/dubbelsterken.html (April 2005)
-- Billardtisch "Cromwell": http://www.biljard.bd.se/cromwell.htm (April 2005)
-- Cromwell auf Münzen mit Lorbeer wie ein Caesar: The Very Highest Quality Coins & Diamonds: http://www.24carat.co.uk/index.html;
Die Münze speziell: http://www.24carat.co.uk/1658crowncromwellframe.html (April 2005)

[67] Karte mit der Insel Hispañola: http://www2.unil.ch/BCU/informations/expositions/2004/haiti.htm (April 2005)
[68] Haïti und Santo Domingo / Heiliger Sonntag: http://www.cafe-rebo.com/FR/l%27evolution.htm (April 2005)
[69] Genua
-- Platz: http://www.volker-pohl.de/volker_unterwegs/genua/index.php (April 2005)
-- Kirche: http://www.urlaub-ligurien.de/Genua/Tag1.html (April 2005)

[70] Aurangzeb: (http://www.goindiago.com/history/medieval.htm (April 2005)
[71] General Monk: (http://www.sc.edu/library/spcoll/britlit/milton/miltonwar.html (April 2005)
[72] König Karl II. / Charles II. von England: (BBC Homepage History: http://db.bbc.co.uk/history/historic_figures/charles_ii_king.shtml (April 2005)
[73] Karte Pondichéry / Pondicherry: (http://www.pondichery.com/french/stages/bheeshma_stage_decouverte.htm (April 2005)
[74] Eindrücke aus Pondichéry / Pondicherry:
-- Elefant: http://www.pondichery.com/french/stages/bheeshma_stage_decouverte.htm  (April 2005)
-- Velos: http://www.pondichery.com/french/insolite/  (April 2005)
-- Flusslandschaft mit Boot: http://www.pondichery.com/french/stages/bheeshma_stage_decouverte.htm  (April 2005)
-- Yogi-Meditation: http://www.agglo-melunvaldeseine.fr/web/3105.htm?annee=2005&mois=01  (April 2005)
-- Fischerboot am Strand: http://www.timelessindia.us/chapter44.htm  (April 2005)
-- Torbogen: http://www.indian-tour-package.com/kerala-tourism/kerala-holidays-package.html  (April 2005)
-- Kirche: http://www.kerala-tourism.co.uk/pondichrry-travel/pondicherry-churches.html  (April 2005)
-- rote Kirche: http://www.pon.nic.in/open/regions/pondy/yoga.htm  (April 2005)
-- Velofahrer / Fahrradfahrer http://www.tourisminpondicherry.com/tourism/climate.shtml  (April 2005)
-- Picknick am Meer: http://www.newint.org/issue373/black-woman.htm  (April 2005)

[75] Ernte und Teetransport in China:
-- Ernte 01: http://www.tvz.com/tea/china/01.html (April 2005)
-- Ernte 02: http://www.tvz.com/tea/china/02.html (April 2005)
-- Transport ohne Rad: http://www.tvz.com/tea/china/02.html (April 2005)
-- chinesische Dschunke 01: http://www.weltsichten.de/dschunke/dschunke_alt.htm (April 2005)
-- chinesische Dschunke 02: http://www.wolff-travel.com/deutsch/service/fotos/htmls/
china_dschunke.htm (April 2005)

Indien
[76] Karte mit Madras: http://edition.cnn.com/WORLD/9801/28/india.gandhi/ (April 2005)
[77] Die Insel von Bombay / Mumbai, Satellitenfoto: http://www.thebestlinks.com/Mumbai.html (April 2005)
[78] Bombay / Mumbay:
-- Yogi: http://www.coneyisland.com/per.ravi.shtml (April 2005)
-- Strassenkünstler mit Affe: http://www.tajreisen.de/html/bombay-reise-bausteine.html (April 2005)
-- Bahnhof "Victoria": http://www.harappa.com/post4/bombay05.html (April 2005)
-- Triumphbogen: http://www.aboutmumbaihotels.com/ (April 2005)
-- Auto-Rikscha: http://www-ccs.cs.umass.edu/cris/bombay1998/powai/powai.html (April 2005)
-- englische, alte Doppeldecker: http://skyscrapercity.com/showthread.php?t=125101&page=4&pp=20 (April 2005)
-- Kuh auf der Strasse: http://www-ccs.cs.umass.edu/cris/bombay1998/powai/powai.html (April 2005)
-- Kuh neben Auto neben Velo: http://july.fixedreference.org/en/20040724/wikipedia/Mumbai (April 2005)
-- Promenade mit Automusik: http://www-personal.umich.edu/~nbd/theme.html (April 2005)
-- Überseehafen: http://skyscrapercity.com/showthread.php?t=125101&page=2 (April 2005)
-- kleine Boote: http://www.orientalarchitecture.com/mumbai/GATEWAYINDIA09.htm (April 2005)
-- Monsun und Überschwemmung: The Tribune 17.6.2001: http://www.tribuneindia.com/2001/20010617/nation.htm (April 2005)

[79] Jean Baptiste Colbert: http://en.wikipedia.org/wiki/Jean-Baptiste_Colbert (April 2005)
[80] Karte von Frankreich mit der Position von Lorient: http://www.lorient-pole-naval.org/fr/lorient_situation.html (April 2005)
[81] Karl II. / Charles II., katholischer König von England: BBC Homepage History: http://db.bbc.co.uk/history/historic_figures/charles_ii_king.shtml (April 2005)

[82] alte französische Währungen, Münzen:
-- Die Münze Tournois mit Heinrich IV. / Henry IV. 1608: http://jeanmichel.guyon.free.fr/monsite/histoire/metiers/monnaies.htm (April 2005)
-- Die Münze Doppelter Tournois mit Louis XIII. 1633: http://jeanmichel.guyon.free.fr/monsite/histoire/metiers/monnaies.htm (derselbe Link, s.o., April 2005)
-- Die Münzen Gold-Louis / Louis d'or mit Louis XIII. und Medaille von Louis XIV. 1690: Musée de la monnaie, Paris: http://www.numis-max.com/royales.htm (Dezember 2005)

[83] Michiel Adriaanszoon de Ruyter: http://www.futura-dtp.dk/SLAG/Personer/NavneR/Ruyter.htm (April 2005)
[84] Tausch Neu-Amsterdam-Surinam:
-- Karte mit der Position von Breda:
http://www.a-hostel.de/hostels/europa/niederlande/maps-netherlands-europe.html (April 2005)
-- Karte von Neu-Amsterdam: http://www.imagesonline.bl.uk/britishlibrary/controller/subjectidsearch?id=1435&idx=1&start=0 (April 2005)
-- Karte von Surinam: http://www.worldtimeserver.com/current_time_in_SR.aspx (April 2005)

[85] Louis XIV.: http://www.askthebrain.com/loui_xiv-.html (April 2005)
[86] Jean Baptiste Colbert: http://en.wikipedia.org/wiki/Jean-Baptiste_Colbert (April 2005)
[87] Karte mit Holländisch-Brabant: http://www.grether-reisen.de/html-sommer/html-niederlande/allg-provinz-noord-brabant.htm (April 2005)
[88] Karte mit Wallonisch-Brabant: http://de.wikipedia.org/wiki/Wallonisch-Brabant (April 2005)
[89] Karte mit Dacca: http://www.cybemail.com/cartes/bangladesh/ (April 2005)

[90] Karte mit der Position von Makassar / Ujang Pandang, heute Indonesien: http://blog.ohwada.jp/archives/2004/10/ (April 2005)
[91] Karte mit Masulipatam und Krishna-Mündung: http://www.weather-forecast.com/locations/Machilipatnam.shtml (April 2005)
[92] Karte mit Rupert's Land: http://www.chass.utoronto.ca/~echist/lecnotes/lec4.htm (April 2005)
[93] Jan de Witt: http://www.york.ac.uk/depts/maths/histstat/people/welcome.htm (April 2005)
[94] Wilhelm III. von Oranien: http://www.uni-duisburg.de/Institute/CollCart/es/sem/s4/links8c.htm (April 2005)
[95] Karte Insel Bourbon / Réunion neben Madagaskar: http://www.worldtimeserver.com/current_time_in_RE.aspx (April 2005)
[96] Karte mit Chandarnagore / Chandernagore / Chandannagar, damals noch Sutanati: http://www.aurobindo.ru/places/main_e.htm (April 2005)
[97] Sir Josiah Child: http://www.ieev.uma.es/econlinks/Links/Retratos1.htm (April 2005)
[98] Karl II. / Charles II., König von England: http://db.bbc.co.uk/history/historic_figures/charles_ii_king.shtml (April 2005)
[99] Karte mit Guangzhou / Kanton / Canton neben Hong Kong und Macao / Macau: http://www.1uptravel.com/worldmaps/china5.html (April 2005; http://www.1uptravel.com/worldmaps/china.html (April 2005)

Porzellan
[100] Chinesisches Porzellan:
-- Vase: http://web-japan.org/atlas/crafts/cra13.html (April 2005)
-- Kanne: http://porcelain.oneofakindantiques.com/2635_vintage_japanese_porcelain_cream_and_sugar_dishes_3.htm (April 2005)
-- Drache auf Vase: http://www.spongobongo.com/EKOM012.htm (April 2005)
-- Service: http://www.hohhaus.de/b_erdgesch.htm (April 2005)
-- Suppentasse und Suppenlöffel: http://gastro.de/de/shop/display/sparte.asp?LiefID=29&sparteID=2642 (April 2005)
-- Zuckerdose: http://www.crystals-gemstones-jewelry-store.com/store/PPF/Category_ID/89/products.asp (April 2005)

[101] Karte mit der Position der europäischen Porzellanstadt Delft, Holland: http://www.1uptravel.com/worldmaps/netherlands1.html (April 2005); http://www.1uptravel.com/worldmaps/ (April 2005)
[102] Karte Etruria in Italien: http://www.castellitoscani.com/etruria.htm (April 2005)
[103] Josiah Wedgwood: The Life of Josiah Wedgwood: http://www.ceramicstoday. com/articles/050300a.htm (April 2005)

[104] Wedgwood-Porzellan:
-- Vase: http://www.ceramicstoday.com/articles/050300a.htm  (April 2005; Zusammenfassung über Wedgwood)
-- Amphoren: http://www.antiqforum.com/wedgwood_otherjasper.html  (April 2005)
-- Amphore: http://www.antiqforum.com/wedgwood_otherjasper.html  (April 2005)
-- Teller: Florentiner Wedgwood-Porzellan: http://www.rafa.com/florentine.htm (April 2005)
-- Bowle, Schale: http://www.naylorantiques.com/bowl1.htm (April 2005)
-- Tasse mit Untertasse: http://www.minsantiques.com/WEDGWOOD.HTML (April 2005)

[105] Karte mit der Position von Bombay / Mumbai: http://archives.cnn.com/2000/ASIANOW/south/07/13/india.slide.02/ (April 2005)
[106] Karte mit der Position von Chittagong in Bengalen, heute Bangladesh:
http://www.comtotravel.com/modules.php?name=Countries&country=Bangladesh&map=1 (April 2005)
[107]  Karte mit der Position von Madras / Purasawalkam / Kilpauk / Tambaram, Indien:
http://cnnstudentnews.cnn.com/WORLD/asiapcf/9812/20/fringe/india.mustache/ (April 2005)
[108] John Locke: http://beckford.c18.net/wbgenevaletter.html (April 2005)
[109] Wilhelm von Oranien, Herrscher über ein Weltreich 1689-1702:
http://www.asn-ibk.ac.at/bildung/faecher/geschichte/maike/bilderkatalog/bedeutfrau/abb5ww.htm (April 2005)
[110] Aurangzeb: http://www.goindiago.com/history/medieval.htm (April 2005; historisch wertvoller Link)

[111] Boyne-Fluss und Schlachten gegen die Katholiken in Irland:
-- Karte mit der Position der Provinz Meath, Irland: http://irishmythology.com/Irish_Mythology_Partholan.htm (April 2005)
-- Karte mit der Provinz Meath und den umliegenden Provinzen, Irland: http://www.anglerteam.de/irland/ (April 2005)
-- Karte mit dem Boyne-Fluss in der Provinz Meath, Irland: http://www.highfieldguesthouse.com/sites.html (April 2005)

[112] Karte mit Chandannagar: http://www.aurobindo.ru/places/main_e.htm (April 2005)
[113]  Karte Limerick, Irland: http://www.graduatestudies.ul.ie/prospectus/main/Postgraduate/pages/gen_ireland_limerick_map.shtml (April 2005)
[114] Karte mit Fort William in Sutanati, das spätere Kalkutta, am Hooghli Fluss / Hooghly / Hugli River:
http://www.wmcarey.edu/carey/maps/maps.htm (April 2005)
[115] Philipp / Philip von Anjou: http://www.futura-dtp.dk/SLAG/Personer/NavneF/Filip5.htm (April 2005)
[116] Karte mit der Position von Gibraltar: http://www.worldtimeserver.com/current_time_in_GI.aspx (April 2005)
[117] Position von Ramillies zwischen Liege und Waterloo:
(The University of Texas at Austin: Perry-Castañeda Library: Map Collection The Netherlands in 1700:
http://www.lib.utexas.edu/maps/historical/history_colbeck_1905.html (April 2005)
[118] Oudenaarde im heutigen Belgien, damals Brabant: (http://www.kenmochi.com/beer/tour/liefmans.html (April 2005)
[119] Position von Malplaquet östlich von Valenciennes:
(The University of Texas at Austin: Perry-Castañeda Library: Map Collection The Netherlands in 1700:
http://www.lib.utexas.edu/maps/historical/history_colbeck_1905.html (April 2005)

[120] Bolingbroke: Thoemmes Continuum:http://www.thoemmes.com/gallery/image78.htm (April 2005)
[121] Kaiser Karl VI.: http://www.salzburgcoins.at/Kaiser/html/KarlVI_Biographie.htm (April 2005)
[122] Karte Utrecht, Holland: http://sportsnavi.yahoo.co.jp/soccer/ eusoccer/other/trip_index.html (April 2005)
[123] Utrecht, Kanäle: http://web.syr.edu/~vpaf103/trav_utrecht.html (April 2005)
[124] John Law, ein Kamikaze-Financier einer "Compagnie"...: The good gambling guide (GGG):
http://www.thegoodgamblingguide.co.uk/spotlight/players/johnlaw.htm (April 2005)
[125] Karte mit der Position der Stadt Mahe oberhalb von Calicut / Kozhikode: http://www.weather-forecast.com/locations/Calicut.shtml (April 2005)
[126] Sir Robert Walpole, Ministerpräsident von England 1721-1742: http://history.htb.dtdns.net/docs/ohip000002.html (April 2005)
[127] Friedrich Wilhelm I. von Preussen: Stiftung preussische Schlösser und Gärten (SPSG): http://www.spsg.de/index_208_en.html (April 2005)
[128] Karte mit den Positionen von Madagaskar, La Réunion und Mauritius: http://www.seyco.de/KURZINF.HTM (April 2005)
[129] Karte Ostende / Oostende: http://belgium-airport-brussels.webport.com/belgium-airports.htm (Dezember 2005)

[130] Kaiser Karl VI. von Österreich: http://en.wikipedia.org/wiki/Charles_VI%2C_Holy_Roman_Emperor (April 2005)
[131] Maria-Theresia, Kaiserin von Österreich: http://www.balsi.de/Sonstiges/Personen/M-/Maria-Theresia.htm (April 2005)
[132] Die Position von Soissons im Dreieck mit Paris und Reims: http://chesnois.auboncourt.free.fr/geographie/carte-2.php (April 2005)
[133] Karte mit der Position von Mataram neben Java, heute Indonesien: http://www.fsmitha.com/h3/map24-nd.html (April 2005)
[134] Nadir Shah: (http://www.the-south-asian.com/Jan2001/Delhi7_Jan_2001.htm (April 2005)
[135] Friedrich II. von Preussen, Gemälde von Antoine Pesne: http://www.jahrhundertwerke-pintura.com/gemaelde2.htm (April 2005)
[136] Karte mit der Position von Emden (links): http://www.1uptravel.com/worldmaps/germany.html (April 2005)
[137] Karte mit der Positionen von Nanking / Nanjing und Hong Kong: http://www.bergen.org/AAST/Projects/ChinaHistory/general.htm (April 2005)
[138] Joseph-François Dupleix: http://landrecies.free.fr/landreciens1uk.html (April 2005)
[139] Mahé de Labourdonnais, Gouverneur von Mauritius:
http://mauritius.voyaz.com/final_pages/mauritius1/gallery_mauritius_voyaz/port_louis_gallery_1.htm (April 2005)

[140] Karte mit der Position von Dettingen: http://www.teckblick.de/html/anfahrt_1.html (April 2005)
[141] Schiff der schwedischen Ostindischen Kompanie: http://hem.passagen.se/vhhnsn/ (April 2005)
[142] Chinesisches Porzellan für den schwedischen Markt: (http://www.mfordcreech.com/crane.htm (April 2005)
[143] Karte mit der Position von Mahe, Indien: http://www.weather-forecast.com/locations/Calicut.shtml (April 2005)
[144] Karte mit von Madras / Chennai, Indien: http://www.weather-forecast.com/locations/Madras.shtml (April 2005)
[145] Ahmad Khan Abdali, König von Afghanistan: Watanonline Network: http://watanonline1.8m.com/durrani.html (April 2005)
[146] Karte von Nord-"Amerika" von 1713 nach dem Frieden von Utrecht mit Neu-England, Neu-Frankreich und Neu-Spanien:
http://www.scottish-wedding-dreams.com/201104.html


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