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Yehuda Bauer: Der Hüter meines Bruders

Eine Geschichte des Amerikanischen Jüdischen Vereinigten Verteilungskomitees 1929-1939


[Holocaust-Vorbereitungen in Europa und Widerstand ohne Lösung der Situation]

aus: My Brother's Keeper. A History of the American Jewish Joint Distribution Committee 1929-1939; The Jewish Publication Society of America, Philadelphia 1974

Übersetzung mit Untertiteln von Michael Palomino (2007)

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Kapitel 3. Deutschland: 1933-1938
[3.9. NS-Armutsmethoden gegen die Juden im Dritten Reich]

[Juden dürfen Kapital mitnehmen - Methoden, Antisemitismus zu verbreiten und die Juden in die Armut zu treiben: Reiche Juden werden schrittweise beraubt]

Das Problem der Juden, die genug Kapital aus Deutschland mitnehmen konnten, um ausserhalb von Deutschland ein neues Leben anzufangen, beschäftigte die Aufmerksamkeit des JDC in einem hohen Grad. Die Deutschen hatten daran natürlich kein Interesse, weil

-- eines ihrer Ziele war, die jüdische Auswanderung durch Druck herbeizuführen, d.h. durch die Verbreitung von Antisemitismus sollten arme Juden in unwillige Länder getrieben werden;
-- ein weiteres Ziel war es, das Geld der reichen Juden dafür zu benutzen, die armen loszuwerden (S.127)

-- und ein drittes [Ziel] war es, die Juden auszupressen, bevor es ihnen erlaubt wurde, das Land zu verlassen.

Der Fakt, dass all dies in Widerspruch zum Nazi-Ziel stand, so viele Juden wie möglich aus Deutschland loszuwerden, kümmerte die Deutschen nicht. Aber wenn immer es möglich war, einen wirtschaftlichen oder politischen Vorteil zu gewinnen, oder wenn immer ausländischer Druck es zu einer wünschenswerten Sache werden liess, in einer Frage nachzugeben, die den Transfer jüdischen Kapitals erlaubte, dann könnten die Nazis nachgeben. [?]







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