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Yehuda Bauer: Der Hüter meines Bruders

Eine Geschichte des Amerikanischen Jüdischen Vereinigten Verteilungskomitees 1929-1939

[Holocaust-Vorbereitungen in Europa und Widerstand ohne Lösung der Situation]

aus: My Brother's Keeper. A History of the American Jewish Joint Distribution Committee 1929-1939; The Jewish Publication Society of America, Philadelphia 1974

Übersetzung mit Untertiteln von Michael Palomino (2007)

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Kapitel 6. Der Beginn vom Ende
[A.] Österreich

[6.3. NS-Österreich: Mindestens 150.000 Halbjuden, Vierteljuden und 3/4-Juden etc. - mindestens 335.246 Personen werden als Juden gezählt]

[Auswanderung über die IKG - mindestens 150.000 Halbjuden, Vierteljuden und 3/4-Juden - 30.000 Auswanderungen bis Sommer 1939]

Die Auswanderung durch die Israelische Kultusgemeinde (IKG) startete schleppend. Ab den ersten Tagen der Nazi-Gesetzgebung operierte unter dem Schutz von Frank van Gheel-Gildemeester, ein Sohn eines holländischen Hofpredigers, ein Auswanderungsbüro, dessen aktuelle Absichten und Verbindungen mit den Deutschen bis heute nicht ganz geklärt werden konnten. Die Hauptsorge galt den so genannten Nicht-Ariern, also den konvertierten Juden oder Abkömmlingen von Juden, die unter die jüdische Nazi-Definition. Es gab von ihnen mindestens 150.000 in Österreich, und Gildemeester behauptete, dass bis Sommer 1939 30.000 von ihnen ausgewandert seien.

(Endnote 16: Germany-"G", Institutionen und Organisationen)

[Dadurch steigt die Anzahl Juden von 185.246 plus 150.000 auf mindestens 335.246, die als Juden definiert sind. Für osteuropäische Juden gibt es keine Zentralstelle für die Auswanderung...].

Das JDC musste seine Versuche, einen amerikanischen Juden als

Tabelle 16: Personen, die in Wien 1938 mit Mahlzeiten versorgt wurden
Monat
März
Mai
Juni
August
September
Anzahl der Versorgten
3789
9000
10.995
11.522
13.323





Es wurden auch 7000 Lebensmittelpakete
an die Leute nach Hause geschickt.
(Endnote 17: Quellen:
-- Fortnightly Digest, 24/25 und
-- R28, 1938 Bericht.

Das Problem der Fürsorge in Österreich beinhaltete einige mühsame Implikationen. Im "alten" Deutschland, unterstützte die Regierung zu dieser Zeit immer noch die jüdische Fürsorge bis zu einem Betrag von 600-700.000 Marks monatlich. In Österreich wurde vom JDC und von anderen ausländischen Organisationen erwartet, dass sie die Rechnungen bezahlen würden. Wenn sie dies taten, dann könnten die Deutschen aber fordern, dass man die Rechnungen auch in Deutschland bezahlen würde. Wenn sie es nicht taten, dann würden die Juden, die arm waren, Hunger leiden und als "asoziale Elemente" in Konzentrationslager deportiert werden. Das Fazit war natürlich, dass das JDC bezahlte).

(S.228)

Vertreter in Wien einzusetzen, aufgeben. Neben anderen Überlegungen war die US-Regierung abgeneigt, einen solchen Schritt zu unternehmen.






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