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August 2013 (01): Euro - Teuro - Desaster (Teil 68)
Siemens wird herabgestuft -- fast 300.000 Obdachlose in Deutschland -- immer mehr Obdachlose in Deutschland -- EU-Staaten wollen keine einheitlichen Steuergesetze -- Bestände in Lebensmittelmärkten werden zurückgefahren als Vorsorge vor Plünderungen -- der Kontenraub im Wert von 9 Billionen Euro kann jedes Wochenende kommen -- Italien rettet eine Bank -- schweizer Politiker wollen die 1000-Franken-Note abschaffen -- die Schweiz (Finma) macht Gesetze zur Enteignung von Bankkonten -- jede dritte Griechin ohne Lohnarbeit -- die Verdrängung der EURO-Wahrheit -- niedrige Zinsen bringen Rentnervermögen ins Minus - Stromrechnungen ohne Ende - Tschetschenen-Einwanderung -- Kartoffelpreis hat sich in Deutschland in einem Jahr verdoppelt -- EU-Politiker denken nur an Machterhalt und brechen für den EURO jedes Recht -- Frankreich beginnt zu tauchen --
Der Euro frisst sie alle auf [allg 01] - die EURO-Banken fressen Deutschland auf: Frau Merkel mit einem Fass ohne Boden für die Bankenrettung [allg 02]
Meldungen
präsentiert von Michael Palomino
Video über die Wahrheit bei Dollar und Euro: "Dollar und Euro werden vergehen, wenn keine Volksabstimmung stattfindet"; Link des Videos: http://www.youtube.com/watch?v=qns3smEoQz0 Video with the truth about Dollar and Euro: "Dollar and Euro will go by when there is no popular vote"; Link of the video: http://www.youtube.com/watch?v=1-73ia6_Kn8
Weltkarte der weltweiten Verschuldung im Zuge der Globalisierung (April 2010): http://www.spiegel.de/flash/flash-26720.html
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Rette sich wer kann vor dem Pleite-Euro.
Michael Palomino, 7.7.2011
Wir sagen alle "Vielen Dank" an Herrn Christoph Blocher, der mit seinem logischen Denken die Schweiz vor dem Pleite-Euro bewahrt hat. Denn - wie man sieht: Es liegt nicht am Bankgeheimnis, dass der Euro nun Pleite geht.
Michael Palomino, 15.7.2011
In der Krise erkennst du, wie deine "Freunde" wirklich sind. Nur Frau Merkel will es noch nicht merken, was Pleite-Griechenland mit Europa vorhat...
Michael Palomino, 19.7.2011
Im Jahre 2012 kommt die Apokalypse: "US"-Dollar weg, Euro weg, und Japan mit Strahlenbabys aus Fukushima.
Michael Palomino, 29.7.2011
Die Euro-Apokalypse ist im Anmarsch. Die ersten Grossbetriebe entlassen 1000 von Leuten. Nichts wie weg hier!
Michael Palomino, 23.11.2011
"Weil: Wenn die Krise grösser wird, werden die Fähigkeiten, Veränderungen durchzusetzen, grösser."
Wolfgang Schäuble, deutscher Finanzminister, in einer Fernsehrunde mit Helmuth Schmidt, Dezember 2011
(Video: Die Not wird die Menschen zwigen, sich zu beugen; http://www.youtube.com/watch?v=tRDjReJc7wo)
Pläne und Beschlüsse nützen nichts, wenn sie nicht umgesetzt werden. Der Euro ist schon jetzt so gut wie tot.
Michael Palomino, 17.12.2011
Euro-Land - einig Pleite-Land:
Michael Palomino, 20.12.2011
Es kommt nun auch in Pleite-Italien und in Pleite-Spanien immer mehr zu anarchischen und gleichzeitig militaristischen Zuständen.
Michael Palomino, 1.6.2012
EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso am G20-Gipfel am 18.6.2012 lobt die EURO-Zone: Das ist das "Modell, auf das wir sehr stolz sein können".
Was ist denn schlimmer: Die Mafia mit im Boot in Brüssel oder die unabhängige DM? Die Mafia ist doch auf die Dauer schlimmer. Aber jedem seine Meinung.
Michael Palomino, 7.7.2012
Ein Staat muss mit seinen Strukturen überlebensfähig sein. Der Euro mit der Mafia Südeuropas in der Struktur ist NICHT überlebensfähig.
Michael Palomino, 17.8.2012
Euro Euro über alles - und der Fall kommt bald...
Michael Palomino, 14.2.2013
Eine Währung, die man retten muss, ist keine mehr.
Wilhelm Hankel, März 2013
Der Euro - das ist Luftgeld
Michael Palomino, Juni 2013
"Der Euro war wohl die folgenschwerste Fehlentscheidung der deutschen Nachkriegsgeschichte."
Prof. Dr. Erich Weede, früher Politikwissenschaftler an der Uni Bonn
Die EU ist eine Mafia-Bude und der Euro ist das Mafia-Geld zum leichteren Abzocken im System. Die Mafia ist erst draussen, wenn die DM wieder drin ist. Das IST so.
Michael Palomino, 24.7.2013
ddr = dumme deutsche regierung
-- ddr meint, der EURO sei was "Gutes"
-- ddr meint, wenn Deutschland in Schulden versinkt, dann sei das was "Gutes"
-- ddr meint, Deutschland an die Mafia -EU zu verschenken, sei was "Gutes"
ddr muss weg
Europa muss in den EWR, um sich vor der Mafia zu retten.
Michael Palomino, 26.7.2013
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2.8.2013: Siemens wird herabgestuft
aus: n-tv online: Siemens kommt nicht zur RuheFitch verringert Kreditwürdigkeit; 2.8.2013;
http://www.n-tv.de/ticker/Fitch-verringert-Kreditwuerdigkeit-article11106961.html
<Die Ratingagentur Fitch hat Siemens in ihrer Bonitätsbewertung herabgestuft. Die Experten benoten den Konzern künftig mit "A" statt wie bisher mit "A+", wie sie am Freitag mitteilten. Fitch äußerte sich unzufrieden mit der Renditeentwicklung und dem Fortgang des Sparprogramms der Münchner, die seit Donnerstag von Joe Kaeser geführt werden. "Seine Ernennung ist eine positive Entwicklung. Allerdings sind wir der Auffassung, dass die Schwierigkeiten des Unternehmens zunehmen. Wir haben Zweifel am Tempo und dem letztendlichen Erfolg der erklärten Ziele in einem Konzern wie Siemens angesichts seiner Größe und Komplexität", hieß es. Kaeser hatte Peter Löscher nach einer Serie von Misserfolgen abgelöst.
n-tv, rts>
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2.8.2013: Fast 300.000 Obdachlose in Deutschland - Hartz IV schmeisst junge Leute zur Strafe aus Wohnungen raus
aus: Spiegel online: Drastischer Anstieg: Fast 300.000 Bundesbürger haben keine Wohnung; 2.8.2013;
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/zahl-der-wohnungslosen-ist-in-deutschland-drastisch-gestiegen-a-914380.html
========<Immer mehr Menschen in Deutschland verlieren ihr eigenes Dach über dem Kopf. Seit 2010 ist ihre Zahl um 15 Prozent auf 284.000 gewachsen. Mehr als 30.000 Kinder sind betroffen. Die Situation könnte sich in den kommenden Jahren noch deutlich verschärfen.
Berlin - Deutschland wird stetig reicher - doch gleichzeitig reicht es bei immer mehr Menschen in der Bundesrepublik nicht mehr für eine eigene Wohnung. In den Jahren 2010 bis 2012 ist ihre Zahl einer Schätzung der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe (BAGW) drastisch um 15 Prozent gestiegen.
Demnach waren im vergangenen Jahr 284.000 Menschen in Deutschland wohnungslos, darunter 32.000 Kinder und minderjährige Jugendliche. Rund 24.000 Bundesbürger hatten gar kein Obdach, lebten also auf der Straße. Das sind zehn Prozent mehr als noch Ende 2010.Und die Situation könnte sich in den kommenden drei Jahren sogar noch erheblich verschärfen, befürchtet der 1954 gegründete Hilfsverband, in dem etwa 1200 soziale Dienste und Einrichtungen zusammengeschlossen sind. Demnach könnte die Zahl der Wohnungslosen bis zum Jahr 2016 auf 380.000 anwachsen.
Die Wohnungslosenstatistik beruht auf eigenen Untersuchungen der BAGW. Die Schätzungen seien eher konservativ, sagte Specht. Das wahre Ausmaß dürfte noch größer sein. Er beklagte, dass bislang nur Nordrhein-Westfalen die Zahl der Wohnungslosen systematisch erfasse. Er forderte die Einführung einer entsprechenden Statistik für das gesamte Bundesgebiet.
Jungen Hartz-IV-Empfängern wird Mietübernahme gestrichen
Grund für den drastischen Anstieg sind der Arbeitsgemeinschaft zufolge extrem gestiegene Mietpreise vor allem in Ballungsgebieten. Gleichzeitig verarmten die unteren sozialen Schichten, sagte BAGW-Geschäftsführer Thomas Specht. Ein schnelles Umsteuern auf dem Wohnungsmarkt sei zudem schwierig.
Als wohnungslos gelten Menschen, die keinen mietvertraglich abgesicherten Wohnraum verfügen. Die meisten von ihnen leben laut BAGW bei Bekannten und Verwandten oder in Hilfseinrichtungen. Viele Hartz-IV-Empfänger unter 25 Jahren hätten ihre Wohnung verloren, weil ihnen als Sanktionierungsmaßnahme die Kostenerstattung dafür gestrichen wurde. "Das halten wir für verfassungswidrig", sagte Specht. Drei Viertel der Wohnungslosen sind der BAGW zufolge alleinstehende Männer.Der Hilfsverband fordert als Konsequenz mehr sozialen Wohnungsbau. Dieser müsse künftig zudem auch auf Bundesebene koordiniert werden. Auch müssten mehr Präventionsstellen in Städten und Gemeinden geschaffen werden.
Selbst wer eine eigene Wohnung hat, lebt oft in sehr beengten Verhältnissen. Laut Statistischem Bundesamt wohnten im Jahr 2011 sieben Prozent der Bevölkerung in Deutschland in zu kleinen Wohnungen. Das sind rund 5,6 Millionen Bundesbürger.
fdi/AFP/dpa>
1.8.2013: <Unter 25-Jährige betroffen: Immer mehr Obdachlose in Deutschland>
aus: Neue Osnabrücker Zeitung;
http://www.noz.de/deutschland-welt/politik/artikel/6446/immer-mehr-obdachlose-in-deutschland
<epd Berlin. Die Zahl der Menschen, die keine feste Wohnung haben, steigt. Grund sind nach Darstellung der Wohnungslosenhilfe steigende Mieten. Harte Hartz-IV-Sanktionen drängen nach ihrer Einschätzung zudem vor allem unter 25-Jährige auf die Straße.
Die Zahl der Obdachlosen in Deutschland ist der aktuellen Schätzung der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe zufolge 2012 auf 284.000 angestiegen. Das entspreche einem Zuwachs von 15 Prozent gegenüber 2010, sagte Verbands-Geschäftsführer Thomas Specht am Donnerstag in Berlin. Wesentlicher Grund seien steigende Mieten. Specht geht von einem weiteren Anstieg der Wohnungslosen in den nächsten Jahren aus. 2016 könnten demnach 380.000 Menschen in Deutschland wohnungslos sein.
Der Schätzung der Bundesarbeitsgemeinschaft zufolge ist die Zahl der Menschen, die ohne jede Unterkunft auf der Straße leben, von 22.000 auf 24.000 gestiegen. Sie seien aber nur die sichtbare „Spitze des Einbergs“. Viele Wohnungslose lebten in Notunterkünften, manche weichen Specht zufolge inzwischen auch auf Campingplätze aus.
Allein 2012 gab es nach Angaben des Verbands 65.000 Wohnungsverluste, in 25.000 Fällen davon wurde zwangsgeräumt. Neben den 284.000 bereits obdachlos gewordenen Menschen, waren im vergangenen Jahr nach Spechts Worten 130.000 Menschen vom Wohnungsverlust bedroht.
75 Prozent der Wohnungslosen sind der Verbands-Statistik zufolge Männer. 64 Prozent sind alleinstehend, der Rest lebt mit Partner oder sogar mit Kindern ohne festen Wohnsitz. Die Bundesarbeitsgemeinschaft schätzt, dass inzwischen 32.000 Kinder und Jugendliche wohnungslos sind.
Specht macht vor allem den knappen Wohnungsmarkt für die steigende Zahl der Wohnungslosen verantwortlich. Es gebe kein ausreichendes Angebot an preiswerten Wohnungen mehr, insbesondere für Alleinstehende, sagte er. Der Verbands-Geschäftsführer forderte eine Verankerung der Wohnungspolitik auf Bundesebene und eine aktive Wohnungsbaupolitik in Ländern und Kommunen. Er befürwortete den Vorschlag der SPD für eine Mietpreisbremse. Sein Verband setze sich dafür ein, dass bei Neu- und Wiedervermietung einer Wohnung die Miete nicht mehr als zehn Prozent steigen darf.
Vor allem für junge Menschen ohne Einkommen sieht Specht eine große Gefahr, die feste Bleibe zu verlieren. Bei unter 25-jährigen Hartz-IV-Empfängern seien Sanktionen auch bei den Kosten der Unterkunft erlaubt. „Ich halte das für verfassungswidrig“, sagt Specht, der fürchtet, dass mehr junge Erwachsene bei Versäumnissen gegenüber dem Amt auf der Straße landen.
Specht kritisierte zudem erneut, dass die Zahl der Wohnungslosen in Deutschland nicht amtlich gezählt werde. Als einziges Land führt Nordrhein-Westfalen eine Wohnungsnotfallstatistik. Andere Länder könnten das übernehmen, forderte Specht. Die Schätzung des Verbands mit Sitz in Bielefeld basiert auf einer im Jahr 1992 im Auftrag der Bundesregierung erstellten Hochrechnung, die mithilfe aktueller Einschätzungen seitdem im Zweijahrestakt fortgeschrieben wird.>
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2.8.2013: EU-Staaten wollen keine einheitlichen Steuergesetze
aus: Deutsche Mittelstandsnachrichten: Steuern: Deutschland hat die härtesten Regeln in der EU; 2.8.2013;
http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2013/08/53709/
<Die EU will Steuervergünstigungen so weit wie möglich abschaffen. Die National-Staaten denken nicht im Schlaf daran und machen, was sie wollen. Eine Studie enthüllt, dass alle Staaten ihren Unternehmen in irgendeiner Weise helfen - außer in Deutschland: Hier gibt es kaum Ausnahmen bei den Steuern. Ein fairer Wettbewerb sieht anders aus.
Durch Steuervergünstigungen an Unternehmen und Wohlhabende erodiert die Steuerbasis der EU-Mitgliedsländer, lautet eine Hypothese der EU. Anhand dieser Behauptung wird seit 2012 eine Kampagne gegen Steuersparer und Offshore-Oasen gefahren. Eine Studie des globalen Unternehmensnetzwerkes PricewaterhouseCoopers belegt, dass es überall in der EU mehr Steuervergünstigungen gibt als in Deutschland.
In Europa existiert eine Vielzahl unterschiedlicher Steuersysteme: „Elf Länder haben zurzeit sehr niedrige gesetzliche Steuersätze: 15 Prozent oder niedriger. Andere Länder könnten nachziehen: Portugal zum Beispiel verhandelt zurzeit mit der EU einen Steuersatz von zehn Prozent.“
Die Studie enthält „eine Reihe von Überraschungen und zeigt dem Publikum, was bis jetzt nur den Experten und Insidern bekannt war. Das Ausmaß der ‚außergewöhnlichen’ Praktiken interpelliert, da 80% der EU-Länder diese anwenden“, heißt es in dem Bericht des Bankenverbundes Association Vaudoise des Banques in Lausanne, der die Studie in Auftrag gegeben hat.
Bemerkenswert ist, dass Deutschland nicht zu den 80 Prozent gehört, die Steuerschlupflöcher anbieten. Die Länder mit den niedrigsten Steuersätzen sind Bulgarien, Zypern, Irland, Lettland, Liechtenstein, Litauen und Portugal. Nahezu alle Mittelmeerstaaten Europas haben Steuervergünstigungen im Bereich der Schifffahrt: „Eine privilegierte Besteuerung wird zum Beispiel im Seeverkehr angewandt. So erweist sich die ‚Tonnagesteuer’, die in 10 Ländern verwendet wird, als sehr vorteilhaft für Unternehmen.“ Diese Steuer wird zurzeit von der EU untersucht, da sie ein Grund für hohe Steuerausfälle in Krisenländern wie Griechenland ist.
Deutschland erhebt sogar Steuern auf Dividenden. Die Kanalinseln, Zypern, Estland, Gibraltar, Ungarn, Lettland, Liechtenstein, Malta, die Slowakei und Großbritannien tun das nicht.
Des Weiteren gibt es steuerliche Sonderregelungen für Einkommen aus geistigem Eigentum, die eine Steuerbefreiung von 80 Prozent mit sich ziehen in Belgien, Zypern, Frankreich, Ungarn, Irland, Liechtenstein, Luxemburg, Malta, den Niederlanden, Spanien und Großbritannien – in Deutschland gibt es das nicht.
Sogenannte unilaterale APAs (Advance Price Agreements) sind Vereinbarungen zwischen Unternehmen und Steuerverwaltungen. Diese werden in Österreich, in der Tschechischen Republik, Litauen, Luxemburg, Frankreich, den Niederlanden, Polen, Portugal, Rumänien, Großbritannien und Griechenland angewendet.
In Deutschland gibt es keine Steuergutschriften, die mit Investitionen der Erschaffung von Arbeitsplätzen oder dem Umweltschutz verbunden sind. In fast allen anderen untersuchten Ländern werden solche Steuergutschriften angeboten.
Deutschland weist hingegen nur eine regional unterschiedliche Gewerbesteuer und eine privilegierte Steuer von Zinserträgen auf.
Fazit: Deutschland hat kein Verständnis für Unternehmen, wenn es um die Steuern geht. Anders als andere Staaten glaubt die Bundesregierung offenbar, dass die deutschen Unternehmen auch ohne Anreize erfolgreich sein können.
Das kann sich, wenn sich die Krise weiter verschärft, als Trugschluss erweisen: Die Lasten, die vor allem kleine und mittelständische Unternehmen zu tragen haben, sind erheblich. Förderungen und Subventionen erhalten in der Regel die Großkonzerne, die sich Apparate leisten können, um sich durch den Förder-Dschungel durchzukämpfen.
Die Wettbewerbsfähigkeit gegenüber anderen Staaten ist in der Frage der steuerlichen Ausnahmen nicht gegeben.
Und die Mitgliedschaft zur EU erweist sich als leere Versprechung: Jeder macht weiter, was er will – nur die Deutschen befolgen die Regeln. Eine Wirtschaftsgemeinschaft sieht anders aus.>
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Deutschland 3.8.2013: <Warenbestände werden im Handel zurückgefahren. – Weitere Hinweise für eine bevorstehende Währungsreform?>
von: Facebook: Iris Bücker
https://www.facebook.com/iris.buecker?ref=ts&fref=ts
aus: exsuscitati online; 3.8.2013;
http://exsuscitati.wordpress.com/2013/08/03/warenbetande-werden-im-handel-zuruckgefahren-weitere-hinweise-fur-eine-bevorstehende-wahrungsreform/
<Folgender Text wurde mir per Mail zugespielt. Es stammt aus einem Facebookeintrag dessen Ursprung ich bis jetzt nicht nachvollziehen kann.
Hintergrundwissen im Handel:
Hallo Zusammen,
ich bin Bezirksleiter einer namhaften Firma und betreue den Einzelhandel.
Ich will Euch einfach mal erzählen was momentan so passiert, und worüber ich mir meine Gedanken mache. Seit April dieses Jahres sind sehr massive Veränderungen im Handel zu verzeichnen, und damit meine ich nicht, dass die Lebensmittel stetig teurer werden. Die Märkte fahren alle Ihre Bestände in den Märkten runter, aber wirklich in allen unterschiedlichen Schienen. Zu den Discount-Märkten kann ich leider nicht sagen, da diese nicht von mir betreut werden. Aber jede LEH Schiene drückt wie gesagt die Bestände runter, und in den meisten Märkten, sogar weit über die Hälfte des normalen Bestandes. Durch ein belangloses Gespräch mit einer höheren Führungskraft erfuhr ich ,dass dies so beabsichtigt ist, und wenn was ausverkauft ist, was schnell passiert bei geringen Beständen, muss der Kunde halt warten bis es wieder verfügbar ist. Mitte April fuhren wir einen Verkaufsdurchgang bei einer namhaften Supermarkt Kette, die alle einen Ordner Anfang April bekommen haben, mit der Aufschrift: Notfallplan und Krisenintervention. Auf Nachfrage, ob ich den Ordner mal ansehen dürfte, bekam ich zur Antwort: „ Nein das darf nur der Hausleiter rein sehen und der Ordner muss sofort wieder in den Safe” und weg war er.
Ende April erfuhren wir dann, dass unsere Firma ein Krisenmanagement gegründet hat, wegen evtl. politischen Veränderungen, und dass wir und im Ernstfall strikt an die Anweisungen die wir frühzeitig bekommen werden halten müssen. Von Kollegen anderer Firmen erfuhr ich, dass es da auch seit kurzem ein Krisenmanagement gibt.
Da mir mal erzählt worden ist, dass der Staat und THW für den Notfall die Schlüssel der LEH Märkte einsammelt, um die Lebensmittel und Non Food Artikel vor Plünderungen in Sicherheit zu bringen, und um Sie dann fair unters Volk aufzuteilen- wollte ich es genau wissen.
Ich fuhr zu meinem Stammkunden mit dem ich seit Jahren zusammen arbeite, und habe ihn gefragt, was an dieser Schlüssel-Geschichte dran ist.
Seine Antwort war: ein Schweigen, und er hat nur genickt und hat sofort das Thema gewechselt und mir zu verstehen gegeben, dass dies stimmt, und es nicht nach außen dringen darf.
Und letzte Woche dann der Bericht von dem Umweltminister , der das Volk auffordert, Lebensmittel und Getränke zu horten.
Was ich mich und auch Euch fragen will: wo soll das noch hinführen
Es werden also im deutschen Handel Vorkehrungen für die Währungsreform getroffen – alles streng geheim. Der Herr Bezirksleiter weiss die Hintergründe natürlich nicht.WE.>
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Das Banken-Spiel in der EU:
7.8.2013: <Neue EU-Regel: Sparer müssen um Guthaben unter 100.000 Euro bangen> - im Bankrott-Fall nur noch 100 bis 200 Euro pro Tag abheben
aus: Deutsche Wirtschaftsnachrichten online; 7.8.2013;
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/08/07/neue-eu-regel-sparer-muessen-um-guthaben-unter-100-000-euro-bangen/
<Im Fall der Pleite der Hausbank werden auch jene Kunden massive Probleme bekommen, deren Guthaben durch die offizielle Einlagensicherung garantiert sein sollen. Der aktuelle EU-Vorschlag sieht vor, dass Kunden im Fall einer Pleite ihrer Bank täglich nur noch maximal 100 bis 200 Euro abheben können. Dieser Zustand kann bis zu drei Wochen dauern. Wer größere Anschaffungen plant, sollte sich rechtzeitig überlegen, wie er an sein Geld kommen will.
Von der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt, treibt die EU die konkreten Schritte im Falle einer Banken-Pleite voran. Vor einigen Wochen wurde beschlossen, Banken-Rettungen überfallsartig an einem Wochenende durchzuführen (hier) und Sparer über 100.000 Euro sowie Aktionäre und Inhaber von Anleihen mit einer Zwangsabgabe an der Banken-Rettung zu beteiligen (hier).
Nun hat die litauische Ratspräsidentschaft erste Details vorgelegt, wie eine Banken-Rettung konkret aussehen wird.
Sie wird auch für jene Sparer äußerst unangenehm, die sich jetzt wegen der Einlagensicherungen in Sicherheit wiegen und glauben, es werde nur „die Reichen“, also jene Anleger, die über mehr als 100.000 Euro verfügen, treffen.
Der litauische Vorschlag zeigt: Wenn eine Bank pleitegeht, bekommen auch die kleinen Sparer ihr Geld keineswegs sofort. Bis zu vier Wochen – 20 Arbeitstage – werden die Sparer nur mit dem Notwendigsten auskommen müssen: Sie dürfen 100 bis 200 Euro täglich abheben – mehr nicht. Der EU-Rat unter der Leitung des von niemandem in Europa gewählten Präsidenten Herman Van Rompuy hatte ursprünglich angeregt, die Sparer vier Wochen auf ihr Geld warten zu lassen.
Das EU-Parlament fand diese Frist dann doch etwas lang und verlangte, Einlagen unter 100.000 Euro sollten innerhalb von fünf Tagen ausgezahlt werden.
Weil das jedoch technisch gar nicht möglich ist – keine Bank verfügt über so viel reales Geld – soll der Kompromiss nun so aussehen: 20 Tage warten, dafür bekommt man täglich 100 bis maximal 200 Euro aus dem Geldautomaten.
Drei Wochen Bangen soll es, wie die Börsen-Zeitung aus dem Papier zitiert, bis ins Jahr 2020 für dem Fall geben, in dem die nationalen Aufsichtsbehörden zur Auffassung gelangen, dass es nicht schneller geht. Im Fall, dass die Aufsichtsbehörden ein Einsehen mit den Anleger haben oder sich die Anleger zum Großteil aus bewaffneten Russen rekrutieren, dürfte es schneller gehen: Zunächst 15, dann 10 und 2023 schließlich sieben Arbeitstage.
Tatsächlich bedeutet diese Entwicklung, dass auch jene Sparer, die sich heute blind auf die Zusage von Angela Merkel und Wolfgang Schäuble verlassen, dass Einlagen unter 100.000 Euro sicher sind, um ihre Ersparnisse zittern oder betteln müssen. Wenn sie ihr Geld wirklich in Händen halten wollen, es wegen größerer Anschaffungen brauchen oder aber einen Betrieb führen, der naturgemäß höhere Ausgaben hat als 100 Euro täglich – dann sollten diese Sparer sich schon mal überlegen, wie sie im Crash-Fall ihrer Bank an ihr Geld kommen wollen.
Der aktuelle Plan zeigt, dass sich im Falle einer Banken-Pleite niemand auf staatliche Zusagen wird verlassen können. Tatsächlich werden stets „außergewöhnliche Umstände“ dazu führen können, dass die Sparer auch dann mit einer Zwangsabgabe belegt werden können, wenn sie weniger als 100.000 Euro auf der Bank haben.
Den Deutschen wird dieses Thema wohlweislich noch vorenthalten: Der Gouverneur der litauischen Zentralbank, Vitas Vasiliauskas, sagte der Nachrichtenagentur Reuters, er sei sich bewusst, dass die Bundestags-Wahlen den Prozess etwas verzögern könnten. Aber die Banken-Union sei „eine Super-Priorität der EU“.
Noch keine Einigung gibt es in der Frage, welchen Beitrag die Banken in die Einlagensicherung einzahlen sollen. Hier streitet die EU vor allem darüber, wer das Risiko berechnet, das die einzelnen Banken darstellen und nach dessen Höhe sich der Beitrag richtet. Hier wurde eine für Beamte bemerkenswerte Verschärfung in das Dokument gebracht: Der Beitrag „soll“ sich nun nach dem Risiko richten, während es früher hieß, der Beitrag „kann“ nach dem Risiko berechnet werden.
Dass der Beitrag nicht nach dem Risiko berechnet werden „muss“, wie der gesunde Menschenverstand nahelegen würde, liegt auch daran, dass die nationalen Regierungen künftig von der Berechnung des Risikos ausgeschlossen werden sollen. Die Banken wollen die Risiken untereinander regeln und daher von der Europäischen Banken Aufsicht EBA festlegen lassen – jener Institution, die die belgische Dexia in einem „Stress“-Test noch wenige Monate vor ihrem spektakulären Crash als ein besonders vertrauenswürdiges Institut ausgezeichnet hatte.
Die Pläne der EU für die ersten europäischen Banken-Pleiten im Zeitalter der Derivate und Turbo-Spekulationen laufen darauf hinaus, dass der Crash vor allem für die kleinen Anleger und Sparer zu einem existentiellen Stress-Test wird. Denn tatsächlich sind drei Wochen des Zitterns gerade für ältere Bürger, die ihre gesamten Ersparnisse auf der Bank liegen haben, eine Zumutung. Die Pleite einer Bank ist ein für die Sparer höchst zermürbender Prozess – dem EU-Vorschlag zufolge werden die Sparer nun wochenlang warten müssen, bis sie die Gewissheit haben, ob sie ihre Geld jemals wiedersehen.
Die EU will die Banken-Union noch in diesem Jahr in den wichtigsten Details beschließen.
Es wird eng für die Sparer.
Und zwar, wie wir nun wissen, nicht nur für die Reichen.>
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6.8.2013: <Steuer-Boykott in Griechenland: 60 Milliarden Euro fehlen>
aus: Deutsche Wirtschaftsnachrichten online; 6.8.2013;
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/08/06/steuer-boykott-in-griechenland-60-milliarden-euro-fehlen/
<In Griechenland sind die Steuer-Außenstände per Ende Juni auf die Rekordhöhe von knapp 60 Milliarden Euro angestiegen. Offenbar ist die Lage für die Troika völlig außer Kontrolle geraten.
Die Griechen haben allein für die Monate Mai und Juni 613 Millionen Euro an Steuern nicht bezahlt, die sie eigentlich dem Staat schulden. Insgesamt fehlen dem griechischen Staat 59,77 Milliarden Euro an ausstehenden Steuern. Dies gab das Direktorat für die öffentlichen Einnahmen am Montag bekannt.
Die Gründe kommen einem inoffiziellen Steuerboykott gleich: „Reorganisation der Steuerverwaltung, Verspätungen bei der Ausarbeitung neuer Zahlungspläne für säumige Schuldner, Fortsetzung der Rezession und steigende Arbeitslosigkeit“ werden offiziell als Gründe angeführt, warum die Steuern nicht bezahlt werden konnten.
Noch vor wenigen Tagen hatte die griechische Regierung beteuert, dass sie nun sicherstellen werde, dass die Steuern gezahlt werden. Aktuell fehlen dem Finanzminister 21,8 Milliarden Euro von Privatleuten und 38,2 Milliarden Euro von Unternehmen.
Finanzminister Yannis Stournaras sieht dagegen Griechenland auf einem guten Weg. Er kann die Befürchtungen des IWF nicht teilen, dass Griechenland 11 Milliarden Euro fehlen, um bis ins nächste Jahr zu kommen: „Das ist wenig Geld“, sagte Stournaras Bloomberg TV.
Auch die Bundestagswahl in Deutschland stelle für ihn kein Problem dar.
Das Steuerproblem möchte der Finanzminister technokratisch lösen: „Wir versuchen, die Mechanismen zur Steuereintreibung zu verbessern und die ausstehenden strukturellen Reformen zu vervollständigen.“
Natürlich dürfe es jetzt keine weiteren Sparmaßnahmen geben.
Das Problem Griechenland liege nämlich in der Kombination von „fiskalischer Anpassung“ und Wachstum.
Besonders viel verspricht sich Stournaras von der Privatisierung. Bisher hat Griechenland faktisch nichts privatisiert. Nun aber sieht der Finanzminister sein Land exakt im Plan bis Ende 2014. Dass der staatliche Gasversorger DEPA nicht wie geplant bereits privatisiert ist, räumte der Minister ein.
Die Aussagen von Stournaras erwecken den Eindruck, dass die Troika in Griechenland nicht mehr allzu viel ausrichten kann.
Nachdem 80 Prozent aller Hilfsgelder in die Rettung der Banken gegangen sind, ohne dass sich deswegen in der Wirtschaft irgendetwas geändert hat, kann man davon ausgehen, dass der nächste Schritt der Schuldenschnitt ist.
In Zypern bahnt sich übrigens eine ähnliche Entwicklung an wie in Griechenland: Die Arbeitslosigkeit ist im Jahresvergleich um 30 Prozent gestiegen.
Die Euro-Krise hält sich weiter an das Drehbuch, welches seinen Ausgang wie die Tragödien und Komödien der Antike in Griechenland genommen hat.>
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EU: Schummeln, tricksen, betrügen - Bestechlichkeit ist überall:
6.8.2013: <Studie: EU-Parlament ist Lobby-Verein geworden> - die machen gar keine Politik mehr
aus: Deutsche Wirtschaftsnachrichten; 6.8.2013;
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/08/06/studie-eu-parlament-ist-lobby-verein-geworden/
<Seit 2009 ist das Mitspracherecht des EU-Parlaments stetig gewachsen. Dies spiegelt sich auch in der Politik der Abgeordneten wieder. Statt als demokratisches Gegenbild zu den anderen Institutionen zu agieren, passt sich das Parlament den Meinungen der Staatschefs an und bietet auch für die Lobbyarbeit der Unternehmen eine perfekte Anspiel-Station.
Das EU-Parlament rühmt sich gern als einzige demokratisch legitimierte EU-Institution. Direkt vom EU-Bürger gewählt, galt man als Gegenstück zur zentralistischen Kommission und den Staatschefs der Mitgliedsländer. Doch wie eine neue Studie zeigt, kam mit dem Machtgewinn des Parlaments auch die immer stärker werdende Entfernung von der ursprünglichen Funktion.
Aus einer aktuellen Studie des Instituts für europäische Integrationsforschung geht hervor, dass die Handlungen des EU-Parlaments immer stärker politischen Interessen und Lobbygruppen folgen. „Das Europaparlament hat sich selbst mehr geändert als die Politik der EU“, sagte Florian Trauner bei der Vorstellung der Studie. Die politische Mitverantwortung hätte die Bereitschaft, Prinzipien bei Fragen zu verteidigen, die Wähler direkt berühren, stark gemindert, zitiert der Standard den Politikwissenschaftler. Früher sei das Parlament für die Grund- und Bürgerrechte eingetreten und hatte ein starkes Gegengewicht zu den nationalen Regierungen gebildet. Doch mit dem ausgeweiteten Mitspracherecht seien die Abgeordneten immer öfter bereit gewesen, die Positionen der Regierungschefs mitzutragen.
Zuletzt zeigte sich dies bei der Abstimmung über den EU-Haushalt für 2014 bis 2020. Zu Beginn der Diskussionen hatte sich das Parlament sehr kritisch über den Haushalts-Vorschlag des EU-Rats und der EU-Kommission geäußert. Immerhin war es das erste Mal, dass auch das Parlament darüber abstimmen durfte. Doch am Ende winkte das Parlament den Vorschlag ohne wirkliche Grundlage durch und verabschiedete sich in die Sommerpause (hier).
Auch bei der geplanten Veränderung des Datenschutzes in Europa zeigte sich die mittlerweile fehlende Unabhängigkeit des Parlaments. Große Teile der Gesetzestexte wurden eins zu eins von großen internationalen Unternehmen wie Google übernommen (mehr hier). Das Parlament ist ein idealer Spielplatz für Lobby-Gruppen geworden. Angesichts des US-Spähskandals wirkte die Diskussion um die Datenschutzreform dann auch im Nachhinein wie reiner Hohn.>
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Das Banken-Spiel der EU:
7.8.2013: <IWF: Deutsche Banken sind extrem anfällig>
aus: Deutsche Wirtschaftsnachrichten online; 7.8.2013;
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/08/07/iwf-deutsches-bankensystem-ist-extrem-anfaellig/
<Noch immer bestehen erhebliche Risiken im deutschen Bankensektor und die Wirtschaft stagniert eher als zu wachsen, so der IWF. Deutschland laufe Gefahr, sich kaputt zu sparen. Stark rückläufige ausländische Investitionen sind ebenfalls ein Risiko.
Nach den Warnungen des IWF für Frankreich, hat sich der Währungsfonds auch besorgt über die Aussichten für Deutschland geäußert. Zwar habe es einige erfolgreiche Reformen gegeben. Doch während diese im Bankensektor noch nicht ausreichen, gehen sie hinsichtlich der Sparbemühungen für den IWF schon zu weit. Es gibt auch in Deutschland Abwärtsrisiken. Für das gesamte Jahr rechnet der IWF für die deutsche Wirtschaft auch lediglich mit einem Wachstum von 0,3 Prozent – und für 2014 mit 1,3 Prozent.
So hat sich der Zustand des deutschen Bankensystems zwar etwas verbessert, aber „das System ist anfällig“, heißt es in dem aktuellen Deutschland-Bericht des IWF. Das treffe vor allem auf spezifische Bereiche wie etwa der Investition in die Schifffahrt, in internationale gewerbliche Immobilien und bestimmte Portfolios ausländischer Anleihen zu. Selbst die staatliche KfW hatte sich seinerzeit mit Schifffahrtsfonds verspekuliert (hier). Und die Forderungen allein aller deutscher Banken an die BRIC-Staaten belaufen sich nach Statistiken der Deutschen Bundesbank wie folgt: Brasilien 3,4 Milliarden Euro, Russland 16,5 Milliarden Euro, Indien 5,8 Milliarden Euro und China 13,4 Milliarden Euro. Ganz zu schweigen von Anleihen aus Südeuropa oder der erschreckenden Bilanz des Derivate-Moguls Deutsche Bank (mehr hier).
Aber dem IWF zufolge gibt es noch weitere Probleme. So bedürfe es etwa „weiterer Schritte zur Senkung der steuerlichen Belastung, zur Erleichterung der Migration“ und eine bessere Politik bezüglich der Geburten. So müsse die Anzahl an Einrichtungen zu Kinderbetreuung erhöht werden und die Suche und Beseitigung der Ursachen für die geringe Geburtenzahl in Deutschland müsse fortgesetzt werden, so der Bericht.
Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass Deutschland nicht mehr so schnell aus dem geringen Wachstum herausfindet. Der IWF spricht in diesem Fall von potentiellen Hysterese-Effekten, die entstünden, wenn nicht vermehrt auf Wachstum gesetzt werde. Unter Hysterese versteht man die Unfähigkeit eines Systems, nach einer Störung zur ursprünglich ausgeglichen Form zurückzufinden.
Aus diesem Grund dürfe nicht zu viel gespart werden. Die niedrigen Investitionen würden bereits einen negativen Einfluss auf die Exporte haben. Das zurückgehende Wachstum in Deutschland schüre zudem die Unsicherheit der Investoren. Deshalb müsse unbedingt vermieden werden, die „Wirtschaftstätigkeit überproportional zu unterdrücken“.
Die zurückgehenden ausländischen Investitionen sind ein Problem, das auch der Weltinvestitionsbericht 2013 der UNO-Konferenz für Handel und Entwicklung (Unctad) aufgriff:
„In Europa sahen Belgien und Deutschland starke Rückgänge der FDI-Zuflüsse (Foreign Direct Investments). Deutschland verbuchte einen großen Rückgang der ausländischen Direktinvestitionen von 49 Milliarden Dollar im Jahr 2011 auf 6,6 Milliarden Dollar im Jahr 2012.“>
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8.8.2013: Jugendarbeitslosigkeit in Pleite-Griechenland bei 65%
aus: Deutsche Wirtschaftsnachrichten online: Griechenland: 65 Prozent der Jugendlichen haben keinen Job; 8.8.2013;
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/08/08/griechenland-65-prozent-der-jugendlichen-ohne-arbeit/
<Die Jugendarbeitslosigkeit in Griechenland steigt weiter dramatisch an. Trotz zunehmender Beschäftigung im Tourismusbereich stieg sie auf ein neues Rekordhoch von 65 Prozent. Beobachter erwarten, dass es keine mittelfristige Veränderung dieser Zahlen geben wird.
Die griechische Arbeitslosigkeit nimmt weiter stark zu. So sind mittlerweile mehr als ein Viertel aller Griechen ohne Arbeit. Besonders dramatisch ist die Lage bei den Jugendlichen. Etwa zwei Drittel sind ohne festen Job, wie die Statistikbehörde Elstat am Donnerstag meldete.
Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Arbeitslosenrate im Mai noch einmal um etwa vier Prozent auf 27,6 Prozent an. Diese Entwicklung ist vor allem auf Lohn- und Rentenkürzungen sowie massive Entlassungen im staatlichen Sektor zurückzuführen.
Ähnlich düster verhält es sich mit der Jugendarbeitslosigkeit in Griechenland. Lag sie im Jahr 2012 noch bei 55,1 Prozent, sind mittlerweile 64,9 Prozent der Jugendlichen ohne Arbeit.
Vor Ausbruch der Krise im Jahr 2008 lag die Quote aller Erwerbslosen noch bei moderaten 7,3 Prozent. In den folgenden Jahren nahm sie jedoch aufgrund der einbrechenden Wirtschaftsleistung und der rigorosen Sparmaßnahmen der Troika drastisch zu.
Während ein Großteil der Rettungsgelder in die nationalen Banken des Landes fließt, spüren die griechischen Bürger keine Verbesserung. Die finanzielle Krise, in die viele infolge der Sparmaßnahmen und Entlassungen rutschten, führte sogar zu einem Anstieg der Selbstmordrate. 2011 stieg die Selbstmordrate in Griechenland um 26,5 Prozent. 2010 hatte Griechenland Eurostat zufolge noch eine der niedrigsten Selbstmordraten der EU: 2,9 Prozent (hier).
Grundsätzlich sind die Zahlen der griechischen Jugendarbeitslosigkeit mit Vorsicht zu genießen, denn sie erfassen auch Schüler, Studenten und Auszubildende. Diese stehen dem Arbeitsmarkt aber nur bedingt zur Verfügung und bleiben in Krisenzeiten erfahrungsgemäß länger in der Ausbildung, da die Aussichten auf eine Anstellung ohnehin denkbar schlecht sind.
Der Tourismussektor, welcher etwa 17 Prozent der Wirtschaftsleistung Griechenlands ausmacht, konnte zuletzt wieder ansteigende Umsätze verzeichnen. Doch ob diese Entwicklung anhält und positive Auswirkungen auf den griechischen Arbeitsmarkt haben wird, ist noch nicht abzusehen. Ähnliche Effekte, wonach die Arbeitslosigkeit zeitweise durch Anstiege im Tourismussektor positiv beeinflusst wird, sind bereits aus Spanien bekannt (hier).>
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8.8.2013: <Das große Kasino: Spanische Staatsanleihen erleben Boom>
aus: Deutsche Wirtschaftsnachrichten online; 8.8.2013;
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/08/08/das-grosse-kasino-spanische-staatsanleihen-erleben-boom/
<Investoren stürzen sich auf spanische Bonds. Aktuelle Meldungen über eine leichte Verbesserung der Wirtschaft haben die Nachfrage beflügelt. Die Veräußerung der Staatspapiere brachte bereits doppelt so viel ein, wie in Italien.
Die spanische Regierung hat durch die Ausgabe von Staatsanleihen doppelt so viel eingenommen wie Italien. Investoren wetten darauf, dass Spanien sich schneller erholt als die totgesagte italienische Wirtschaft. Angesichts der enormen Staatsschulden in Spanien ein gewagtes Geschäft. Die spanische Schatzkammer hat mitgeteilt, dass durch den Erlös aus Staatsanleihen bereits 73 Prozent der mittel- und langfristigen Finanzmittel für dieses Jahr gedeckt seien.
Grund für den Abschluss solcher Wetten sind auch die politischen Hintergründe. Während Spaniens Regierungschef Rajoy sich auf seiner Mehrheit ausruhen und Korruptionsvorwürfe aussitzen kann (mehr hier), muss Italien um den Zusammenbruch der drei Monate jungen Regierungskoalition um Ministerpräsident Enrico Letta bangen.
Dabei stehen die Zeichen auch in Spanien alles andere als gut. Die Regierung hat zwar einen Bericht vorgelegt, in dem die Arbeitslosigkeit leicht zurückgegangen sei. Allerdings ist der Rückgang nur saisonal bedingt und durch den in der warmen Jahreszeit ansteigenden Tourismus begründet (mehr hier).
Die Pro-Kopf-Verschuldung in Spanien liegt Schätzungen zufolge bei 20.000 Euro (hier). Außerhalb des Tourismus gibt es so gut wie keine Arbeitsplätze. Der IWF hat von Spanien daher gefordert, seinen Arbeitsmarkt weitgehend zu deregulieren.
Italien am Abgrund
Silvio Berlusconi ist in letzter Instanz wegen Steuerhinterziehung verurteilt worden. Sollte er von seinen politischen Ämtern zurücktreten müssen, könnte sich seine Partei aus der Regierungskoalition verabschieden (hier). Das könnte Italien erneut handlungsunfähig machen und das Land noch tiefer in die Krise stürzen.
„Derzeit ziehen wir Spanien Italien vor“, sagte Russel Matthews, Geldmanager bei BlueBay Asset Management in London. „Das fundamentale Bild in Spanien wird sich wahrscheinlich besser entwickeln ans in Italien. Die Wirtschaft ist etwas dynamischer“ und habe größere Chancen, sich aus der Krise zu befreien, sagte der Analytiker einem Bericht von Bloomberg zufolge.>
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9.8.2013: Pleite-Italien rettet eine Bank: <Bailout durch die Hintertür: Monte dei Paschi kauft italienische Staatsanleihen>
aus: Deutsche Wirtschaftsnachrichten; 9.8.2013;
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/08/09/bailout-durch-die-hintertuer-monte-die-paschi-kauft-italienische-staatsanleihen/
<Die Koalitions-Regierung in Rom hat die am Rande des Abgrunds taumelnde Monte dei Paschi di Siena mit einem umstrittenen Deal gerettet. Die Folge: Weiter drei Milliarden Euro der italienischen Steuerzahler stecken in einer Bank, über deren Verfassung im Grunde niemand mehr Auskunft geben kann.
Im Juni hat die älteste Bank der Welt, Monte dei Paschi, italienische Staatsanleihen im Wert von über drei Milliarden Euro gekauft. Damit hat die Bank ihr Investitionsvolumen bei den italienischen Staatsschulden fast verdoppelt. Paradoxer Weise sind Italiens Schulden die beste Sicherheit, die sich die Bank wünschen kann.Denn die italienische Regierung muss die drittgrößte Bank Italiens immer wieder mit Finanzhilfen am Leben erhalten. Anderenfalls reißt sie den Staat noch tiefer in den Schuldensumpf. Monte dei Paschi besitzt italienische Staatsanleihen im Wert von 29 Milliarden Euro (siehe Grafik), so viel wie nie zuvor, berichtet Zero Hedge.
Die italienische Regierung erhöht also ihre ohnehin schon enormen Staatsschulden für Kredite und Garantien an eine Bank, die eigentlich zahlungsunfähig ist. Diese soll mit dem Geld wiederum italienische Schulden kaufen.
Die Rettung stellt nichts anderes als eine klassische Rettung der Bank durch den Steuerzahler dar – also einen Bailout.
Anders als Spanien verfolgt die Regierung in Rom jedoch die Strategie, ihre Banken-Problem noch nicht mit EU-Geldern, sondern intern zu lösen (mehr hier).
Der Fall der Monte ist besonders interessant, weil bis heute die Rolle von EZB-Chef Mario Draghi ungeklärt ist, der während der Zeit eines höchst umstrittenen Zukaufs bei der italienischen Bankenaufsicht für die Monte war, sich jedoch nach Bekanntwerden des Deals umgehend einen Freispruch von seinen Nachfolgern beim Regulierer hat geben lassen (mehr zu diesem Krimi, bei Goldman Sachs eine wichtige Rolle spielte – hier).>
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In der Schweiz sind Bestrebungen im Gange, die Freiheit des Spargeldes einzuschränken:
9.8.2013: <Schweizer Politiker wollen 1.000 Franken-Schein abschaffen >
aus: Deutsche Wirtschaftsnachrichten; 9.8.2013;
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/08/09/schweizer-politiker-wollen-1-000-franken-schein-abschaffen/
<Die Zahl der 1.000 Franken-Scheine ist im Vergleich zum Vorjahr um 11 Prozent gestiegen. Auch in der Schweiz ist eine Flucht ins Bargeld zu beobachten. Die Politiker wollen den Schein aber nun aus dem Verkehr ziehen. Sie sprechen von der Gefahr der Geldwäsche, meinen aber die Gefahr, nicht mehr über die Banken die Kontrolle über den Zahlungsverkehr der eigenen Bürger zu haben.
Der Schweizer Franken ist sehr beliebt. Wie die aktuellen Zahlen der Schweizerischen Nationalbank zeigen, befanden sich im Mai 2013 Banknoten und Münzen im Wert von insgesamt fast über 59 Milliarden Franken im Umlauf. Im Vergleich zum Vorjahresmonat (Mai 2012) ist das immerhin eine Steigerung von mehr als 5 Milliarden Franken. Vor allem der 1.000-Franken-Schein erfreut sich immer größerer Beliebtheit.
Im Mai dieses Jahres befanden sich 1.000-Franken-Scheine im Umfang von über 36,67 Milliarden Franken im Umlauf. Das entspricht beinahe 60 Prozent des gesamten Wertes aller Banknoten und Münzen in der Schweiz. Die Zahl der 1.000er Noten ist seit 2009 drastisch gestiegen. Waren es 2009 noch Geldscheine im Umfang von 29,23 Milliarden Franken, so waren es im Mai vergangenen Jahres schon 1.000-Franken-Scheine im Wert von 32,60 Milliarden Franken. Demzufolge ist der Anstieg des Schweizerischen Bargelds insgesamt hauptsächlich auf eine deutlich größere Anzahl von 1.000-Banknoten zurückzuführen.
Diese Entwicklung spricht dafür, dass die Schweizer Währung mittlerweile vor allem auch als Wertaufbewahrungsmittel fungiert und nicht nur zum Bezahlen. Das Vertrauen in das Bankensystem ist deutlich zurückgegangen. Die Bürger greifen zunehmend auf die Möglichkeit zurück, das Geld von der Bank zu holen. Banknoten mit einem sehr hohen Nennwert werden dafür bevorzugt. Angesichts der neuen Maßnahme der Schweizer Bankenaufsicht Finma könnte sich die Flucht ins Bargeld noch beschleunigen. Seit Mittwoch werden Bankkunden der UBS und der Credit Suisse zur Abwicklung im Insolvenzfall auch zur Kasse gebeten (hier).
Um die Flucht ins Bargeld jedoch einzudämmen, plädieren etliche Schweizer Politiker dafür, die 1.000-Franken-Scheine einfach aus dem Verkehr zu ziehen. Denn die Flucht ins Bargeld heißt auch, sich der Kontrolle über die eigenen Bankkonten zu entziehen.
Doch die Politiker selbst geben an, dass man die Banknote abschaffen sollte, weil sie vor allem für die Geldwäsche genutzt werden könnte. Der hohe Wert der einzelnen Note unterstütze illegale Praktiken, weil er den Transport von großen Barsummen erleichtere, zitiert der Schweizer Tagesanzeiger die SP-Abgeordnete Margret Kiener Nellen. Deshalb müsse etwas unternommen werden. Eine ähnliche Meinung vertritt auch Susanne Leutenegger Oberholzer: Im Zeitalter des elektronischen Geschäfts- und Zahlungsverkehrs seien diese großen Geldscheine überholt.
Eine ähnliche Debatte gibt es derzeit auch bezüglich der 500-Euro-Note, die ebenfalls als Förderer der Geldwäscherei bezeichnet wird. Im April flammte die Debatte um die Abschaffung der 500-Euro-Banknote wieder auf. Die EZB denkt derzeit darüber nach. Und wie stark der Drang der EU ist, Bargeld abzuschaffen, zeigte zudem der Vorschlag der EU-Kommission, sogar die 1 und 2 Cent-Stücke aus dem Verkehr zu ziehen (hier).
Doch so wie es beim Euro zumindest formell in der Hand der EZB liegt, Banknoten abzuschaffen, ist dies auch in der Schweiz der Fall. Eine Sprecherin der Schweizerischen Nationalbank sagte den Deutschen Wirstchafts Nachrichten, dass die Zentralbank dem Zahlungsmittelgesetz zufolge die Entscheidungshoheit hat. Insofern müssten die Politiker die Zentralbank von der Notwendigkeit, die 1.000 Franken-Note abzuschaffen, überzeugen. Für die neue Notenserie des Schweizer Franken, die frühestens 2015 in Umlauf gebracht wird, ist aber bisher noch eine 1.000-Franken-Note geplant, so die Nationalbank.>
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Neue Weltordnung:
9.8.2013: Die Schweiz (Finma) legt als erstes Land die Regeln für Enteignungen bei Bankkonten fest: <Europa: Vorbereitungen zur Enteignung der Bank-Kunden haben begonnen>
aus: Deutsche Wirtschaftsnachrichten; 9.8.2013;
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/08/09/europa-vorbereitungen-zur-enteignung-der-bank-kunden-haben-begonnen/
<Die Schweiz hat als erstes Land in Europa Regeln festgelegt, wie die Banken die Sparer bei einer Pleite zu enteignen haben. Gleichzeitig laufen Bestrebungen, die Flucht ins Bargeld zu stoppen. Deutschland wird ebenfalls bald bekanntgeben, wie hoch die Zwangsabgabe für Bank-Kunden ausfällt. Erhöhte Wachsamkeit ist angebracht.
Die Kunden der Schweizer Großbanken UBS und Credit Suisse haben seit Mittwoch die Gewissheit: Einlagen über 100.000 Franken sind bei diesen Banken nicht mehr sicher, sondern werden im Fall der Insolvenz-Gefahr einer der beiden Banken massiv zur Rettung des Instituts herangezogen.
Das Positionspapier der Schweizer Bankenaufsicht Finma folgt ziemlich genau der „Blaupause“, die der Euro-Gruppenführer Jeroen Dijsselbloem vor einigen Monaten verkündet hatte (hier). Der Plan folgt im Wesentlichen den Vorgaben von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble, der von den Bank-Kunden einen Soli erwartet, damit der Euro und mit ihm das Weltfinanz-System gerettet werden können (Details – hier). Im Hinblick auf die vielen wohlhabenden Kunden der UBS und der Credit Suisse zeigt die Nachricht: Es dürfte viel schlechter um die die europäischen Banken stehen als man den Bürgern bisher erzählt hat.
Erstmals hat damit eine wichtige europäische Bankenaufsicht einen Plan vorgelegt, was im Crash-Fall mit den Großbanken des Landes geschehen wird: Die Schweizer Finanzmarktaufsicht hat verfügt, dass es für Guthaben über 100.000 CHF eine Zwangsabgabe geben muss. Die Finma hat weiters offiziell bekanntgegeben, dass die Großbanken UBS und Credit Suisse nicht mehr vom Steuerzahler gerettet werden, wenn sie vor der Pleite stehen.
Die Finma wird, sobald es Probleme bei einer der beiden Banken gibt, das Kommando übernehmen – und Sparer, Gläubiger und Inhaber von Anleihen zur Kasse bitten. Die Behörde kann jeweils 300 Milliarden Franken von den Banken konfiszieren und in Aktien der Banken umwandeln, wenn die Eigenkapitalsituation in dem Unternehmen als kritisch eingeschätzt wird.
Die Entscheidung der Finma ist von großer Bedeutung: Erstmals nach der Zwangsabgabe von Zypern und den Beschlüssen der EU zur Zwangsabgabe bei Banken-Rettungen hat eine Aufsichtsbehörde einen konkreten Ablaufplan für den Crash von systemrelevanten Banken in ihrem Land bekanntgegeben.
Das ist bemerkenswert: Denn damit sagt die Finma, dass der Crash der Großbanken UBS und Credit Suisse kein Hirngespinst, sondern eine reale Möglichkeit ist. Die beiden Banken haben, wie die Deutsche Bank und alle anderen europäischen Banken, Milliarden-Risiken an Derivaten (Wetten) im Keller lagern. Diese finden sich nur zum Teil in den Bilanzen. Als Over the Counter (OTC) Geschäfte müssen sie nicht bilanziert werden – was die Lage nur schlimmer macht.
Hier setzt nun die Finma an: Sie hat im Jahr 2008 die UBS mit 40 Milliarden Schweizer Franken retten müssen. Zwar hat die UBS in den vergangenen Jahren versucht, sich zu verkleinern – etwa, indem sie sich vom Investment-Banking verabschiedet hat -, doch niemand in den Schweizer Aufsichtsbehörden möchte die Verantwortung über die gigantischen Risiken übernehmen, die bei den beiden Instituten schlummern.
Die Schweiz möchte auch nicht, dass erneut die Steuerzahler gerade stehen müssen. Daher hat die Finma nun einen „Bail-In“ angeordnet: Die Großbanken müssen nach dem Modell gerettet werden, dass die EU-Finanzminister und die EZB für die Europäischen Banken beschlossen haben.
Drittbanken, Gläubiger, Aktionäre, Inhaber von Anleihen und Sparer müssen bezahlen.
Damit sind die UBS und die CS nun gezwungen, künftigen Gläubigern höhere Zinsen zu bezahlen – weil kein Mensch einer Bank Geld geben wird, bei der er sicher weiß, dass sie im Crash-Fall sein Darlehen vernichten wird. Die CS musste bereits neulich 6,5% Zinsen für Anleihen bezahlen, die im Crash-Fall zwangsweise in Eigenkapital umgewandelt werden.
Für viele Spekulanten sind solche Anlagen eine willkommene Möglichkeit, gute Zinsen mit Risikoaufschlägen zu verdienen. Die Investments können mit Kreditversicherungen abgesichert werden (CDS). Es wird erwartet, dass sich die beiden Großbanken auf diesem Weg zwar Geld beschaffen können, es jedoch wesentlich teurer wird.
Damit die Banken nicht über Nacht zusammenbrechen, hat die EZB verkündet, die Politik des billigen Geldes so lang als möglich fortzusetzen. Auf diese Weise soll nun den Banken Zeit gekauft werden, damit sie sich Puffer aufbauen können, um nicht zu schnell umzufallen.
Praktisch werden sich in der Schweiz jedoch vor allem die Sparer vorsehen müssen: Denn die professionellen Anleger kommen zu einem erheblichen Teil aus den USA, Großbritannien und Offshore-Plätzen. Es ist rechtlich umstritten, ob die Schweiz auch diese Anleger zum Schuldenschnitt zwingen kann. Wie man schon bei den Hedge-Fonds in Griechenland gesehen hat, bietet eine solche Situation Anreize für besonders ausgebuffte Zocker: Sie gehen fast immer als Sieger vom Feld, weil sie sich im Streitfall Zugriff auf die Assets einer strauchelnden Bank verschaffen (hier). Dies war auch in Argentinien zu sehen, wo der Hedge Fonds des Milliardärs Paul Singer beim säumigen Schulden-Staat ein Kriegsschiff beschlagnahmen ließ.
Die kleinen Sparer oder der wohlhabende Mittelstand können solche Spiele nicht mitmachen.
Sie werden den vollen Zugriff des Regulierers zu spüren bekommen.
Das Schweizer Modell ist die erste Umsetzung der Banken-Rettung über einen Bail-In, also die Sparer.
Die anderen europäischen Staaten werden folgen. In Deutschland dürfte eine solche Regelung mit Sicherheit die Deutsche Bank und die Commerzbank betreffen. Die Deutsche Bank bereitet sich auf den Ernstfall bereits vor: Sie hat vor kurzem angekündigt, Kredite für die Sicherheits-Puffer aufnehmen zu wollen, wie die FAZ berichtet.
Die Entwicklung der Deutschen Bank ist der der UBS sehr ähnlich: Auch hier versucht das Management, mit einem langsamen Abbau des Geschäfts auf Zeit zu spielen: Man will die Regulierer nicht ärgern, möchte aber unter keinen Umständen auf die lukrativen Kasino-Geschäfte verzichten.
Die Derivate der Bank gelten allerdings als Mega-Risiko.
Bank-Kunden müssen daher nun höchst wachsam sein: Die Schweizer Entscheidung ist der erste Schritt, die Enteignung der Bank-Kunden in die Praxis umzusetzen. Die Banken sind nach wie vor extrem riskant, weshalb ein Crash jederzeit eintreten kann.
Viele Auswege haben die Sparer allerdings nicht. Wegen der verschiedenen Manipulationen kann der normale Anleger eigentlich nur noch versuchen, seine Verluste zu minimieren.
Einen Rückweg wollen die Schweizer ihren Sparern auf jeden Fall abschneiden: die Flucht in das Bargeld. Der Züricher Tagesanzeiger berichtet, dass der 1.000-Franken-Schein in ungewöhnlich großem Ausmaß im Umlauf ist, weil die Sparer den Banken nicht mehr trauen und ihr Erspartes lieber unter der Matratze als auf der Bank aufbewahren wollen (hier).
Mehrere Schweizer Politiker haben daher nun den 1.000 CHF-Schein zum Anachronismus erklärt und seine Abschaffung gefordert. Die Sparer sollten, so die Politiker, ihr Geld doch zur Bank tragen, weil bargeldloses Zahlen doch viel moderner sei.
Die Schweizer Medien haben von der spektakulären Mitteilung der Finma im Übrigen kaum berichtet, wie der Finanzblog Insideparadeplatz verwundert feststellt.
Denn tatsächlich geht es jetzt ums Ganze: Die angelsächsischen Bondholder haben sich, anders als die Schweizer mit ihren verschlafenen Medien, längst das Finma-Papier geholt und ihre Anwaltskanzleien in die Spur geschickt. Sie werden gegen die Enteignung rücksichtlos vorgehen.
Daher, so Insideparadeplatz, steige die Wahrscheinlichkeit, „dass der Schweizer Kleinsparer der beiden Großbanken die Zeche für eine Schieflage von UBS und CS zahlen müsste“.
Auch dieses Vorgehen entspricht der Blaupause, auf die sich die europäische Politik mit den Banken verständigt hat.
Die Großen zahlen nicht für die Zeche.
Egal, wieviel sie getrunken haben.>
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Pleite-Griechenland 9.8.2013: <Jede dritte Griechin ohne Lohnarbeit> - Arbeitslosengeld nur nach einem Dauerarbeitsvertrag maximal für 1 Jahr 360 Euro pro Monat
aus: Der Standard online; 9.8.2013;
http://diestandard.at/1375626105368/Jede-dritte-Griechin-ohne-Lohnarbeit
<27,6 Prozent aller GriechInnen sind ohne bezahlte Arbeit - Bei den jungen GriechInnen wird das statistische Geschlechterverhältnis inzwischen ausgespart.
Athen - Die griechische Arbeitslosenrate ist nach einem minimalen Rückgang im März wieder auf den Jänner- respektive Februar-Wert gestiegen: Im Mai waren erneut 27,6 Prozent der GriechInnen ohne Job. Der Gender-Gap ist, wie in anderen europäischen Ländern, auch in Griechenland nicht zu übersehen: Es stehen 24,6 männliche , 31,6 weiblichen Prozentpunkten gegenüber. Jede dritte Griechin ist also ohne Lohnarbeit.Besonders eklatant war diese Schere im Jahr 2008, also zu Beginn der Finanzmarktkrise. Insgesamt betrug die Arbeitslosenrate vor fünf Jahren 7,3 Prozent; betroffen waren 10,8 Prozent erwerbsfähige Frauen und 4,8 Prozent erwerbsfähige Männer.
Keine Aufsplittung nach Geschlechtern mehr bei den Jungen
Prekär ist die Lage vor allem für junge Menschen bis zum Alter bis 24 Jahren. Die Arbeitslosenquote beläuft sich im Mai 2013 in dieser Altersgruppe auf 64,9 Prozent. Eine Statistik über das Geschlechterverhältnis in dieser Altersgruppe weist das griechische Statistikamt jedoch nicht (mehr) aus. Im Dezember des Vorjahres wurden in den verschiedenen Altersgruppen die Geschlechterunterschiede noch ausgewiesen: Damals belief sich die Gesamtquote der 15- bis 24-Jährigen auf 56,6 Prozent. Den Löwenanteil hielten junge Frauen: 65,4 Prozent waren ohne Lohnarbeit. In allen Statistiken jedoch wird die verdeckte Arbeitslosigkeit - also jener Menschen, die sich offiziell nicht arbeitslos gemeldet haben - nicht mitberechnet.
Wenn Arbeitslosengeld dann maximal 360 Euro
Dramatisch sind für GriechInnen Nachrichten über Jobverluste deshalb, weil das Sozialsystem durch jahrelange Austeritätspolitik inzwischen quasi nicht mehr existiert: Nicht jedeR erhält das Arbeitslosengeld. Dies ist in Griechenland inzwischen abhängig vom bisherigen Arbeitsvertrag. War eine Frau etwa in einem befristeten Arbeitsverhältnis und/oder in sogenannten Kettenverträgen, hat sie keinen Anspruch auf das Arbeitslosengeld. Hat eine gekündigte Person Anspruch auf diese Sozialleistung, dann unabhängig vom bisherigen Einkommen, maximal für ein Jahr und pro Monat 360 Euro. (eks, dieStandard.at, 9.8.2013)>
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9.8.2013: Die totale Verdrängung der EURO-Wahrheit - katastrophale Zahlen
aus: Goldseitenblog: Die deutschen Traumtänzer; 9.8.2013;
http://www.goldseitenblog.com/wolfgang_arnold/index.php/2013/08/09/die-deutschen-traumtaenzer#more743
<von Wolfgang ArnoldSpaniens Schulden explodieren. Portugal will die Wirtschaftsreformen reduzieren, Frankreich darf die Verschuldungsgrenze ein paar Jahre länger überschreiten, in Griechenland galloppiert die Arbeitslosigkeit, in Italien schließen massenhaft Unternehmen, die Gesetze zur Bankenrettung durch Sparer sind nun überall beschlossene Sache, die Deutschen aber machen Urlaub und hoffen, das nach dem Wahltag alles besser wird. Welch ein Aberwitz!
In wenigen Monaten werden wir hierzulande böses erwachen, wenn die Schulden regelrecht explodieren, und der Zahltag absehbar wird.
Die deutschen Ersparnisse werden regelrecht verdampfen, gemeinsam mit den Forderungen der Bundesbank, die über das Target-System zugleich Forderungen über die EZB gegen die maroden Zentralbanken der Südländer darstellen. Mit dem Target-System verschenkt Deutschland seine Einnahmen aus dem Außenhandel an die Krisenländer. Derzeit ca. 700 Milliarden Euro. Naivlinge glauben trotzdem noch immer an das deutsche Exportwunder.
Über die wachsende EZB-Bilanz für die die BRD bekanntlich mit 27,7 % haftet, stehen die Deutschen mit mehr als 1 Billion Euro in der Kreide. Hinzu kommen die Haftungsrisiken der BRD aus dem ESM in Höhe von 86 Milliarden Euro. In ihrer unbeschreiblichen Generosität will die Kanzlerin demnächst noch einen gemeinsamen "Solidaritätsfonds" auflegen, der reformeifrige Krisenstaaten für Fortschritte mit zusätzlichen Darlehen belohnt – welch ein Irrsinn, der vielleicht jedoch nur eine „Persil-Erklärung“ ist, um guten Willen zu zeigen. Wirtschaftliche Fortschritte kann es unter den Euro-Kriterien in den Krisenstaaten nicht geben - wie Griechenland zeigt, wo die Jugendarbeitslosigkeit von 57 Prozent im April auf 65 Prozent im Mai gestiegen ist.
Die reine deutsche Staatsverschuldung liegt inzwischen bei 2,4 Billionen Euro.
Die Banken von Euroland haben 9,3 Billionen Euro Schulden in den Büchern.
Diese Schulden werden bei den Banken der Krisenländer mit jedem weiteren Rückgang der Wirtschaft, weiteren Unternehmens- und Privatinsolvenzen und Zahlungsausfällen bei Kreditnehmern drastisch steigen. (Nicht umsonst treffen die Finanzminister Vorsorge um strauchelnde Banken über die Beteiligung von Anteilseignern und Sparern zu retten).
Zur Verhinderung panikartiger Kapitalflucht werden Kapitalverkehrskontrollen diskutiert.
Noch will kein Staats- und Regierungschef in EuroLand das Wort vom Staatsbankrott in den Mund nehmen. Dagegen spricht man lieber von „Schuldentragfähigkeit“ und bricht ohne mit der Wimper zu zucken Verträge, die jeglichen Bail-out verbieten, ersetzt die Begrifflichkeit durch das sympathischere Wort „Solidarität“. Selbst das Bundesverfassungsgericht hat sich zu diesem offensichtlichen Rechtsbruch bislang nicht äußern wollen.
Das schuldenfinanzierte Wohlfahrtsstaatsprinzip, eine ökonomisch irrsinnige Währungsunion und ein völlig fehlkonstruiertes Geldsystem haben nicht nur die Südländer in eine Krisenregion verwandelt, aus der diese Länder vor einem endgültigen Zusammenbruch nicht mehr herausfinden werden. Auch die einst wirtschaftlich gesunde Bundesrepublik wird nur noch durch Politikerversprechen und Wähleranspruch in Gang gehalten. Dass diese Wählerbestechungsdemokratie längst an ihre Grenzen stößt, wird konsequent ignoriert.
Doch es melden sich immer häufiger Ökonomen zu Wort, die die schweren Störungen anprangern. Der Euro hat keinen Wohlstand geschaffen und wird auch in Zukunft keinen Wohlstand schaffen. Die Kosten der Währungsunion sind zu hoch. Sollte der Euro noch eine Weile fortbestehen, werden wir entweder die Südländer mit gigantischen Summen alimentieren müssen oder das deutsche Lebensniveau auf dasjenige des Mezzogiorno (Süditalien) absenken. Über den ESM haben die Brüsseler Eurokraten das Instrumentarium dazu in der Hand. Sie können die Rettungssummen beliebig zu Lasten der Deutschen erhöhen, Bankenrettungen finanzieren und demnächst eine gemeinsame Bankensicherung für EuroLand beschließen. Laut einem vertraulichen Bericht des wissenschaftlichen Dienstes des Bundestags gibt es keine Haftungsobergrenze für den deutschen Beitrag zum Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM).
Bereits im Herbst 2013 und noch stärker gleich zu Beginn 2014 werden die Deutschen spüren, wie sehr sie zur Kasse gebeten werden, weil die Südländer die fälligen Staatsanleihen nicht mehr ohne Hilfe überwälzen können.
Sobald die Staatsverschuldung auch in Deutschland explodiert und die Deutsche Fata Morgana platzt, werden die deutschen Traumtänzer in einer anderen Welt aufwachen. Es gibt heutzutage schlicht und ergreifend viel zu viele Schulden in der Welt. Nie zuvor gab es zu ein und demselben Zeitpunkt überall auf dem Planeten so viele Schulden.In den Massenmedien wird landauf, landab behauptet, die Party würde auf immer und ewig so weitergehen. Erinnern wir uns nur an die Eigenheimblase und wie sie endete. Jede Finanzblase wird irgendwann platzen, und mit dieser weltweiten Schuldenblase wird das gleiche passieren. Hoffentlich sind Sie vorbereitet, oder sie bereiten sich vor, solange es noch geht. Dieses Buch gibt Ihnen viele Ratschläge.>
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Die Alternative für Deutschland meldet (Nachrichtensendung, die Tagesschau der Alternative)
9.8.2010: Niedrige Zinsen der EZB bringen Verluste auf Rentenguthaben - Deutschland soll den IWF-Sitz aufgeben - Stromrechnungen ohne Ende - Einwanderung aus Tschetschenien
aus:
http://www.youtube.com/watch?v=-0ppBiXyZXQ
Nachrichtensprecher Marcel Ellenberg:
Zinsen - IWF - hohe Stromrechnungen
-- niedrige Zinsen bringen Verluste für die Rentenguthaben
-- der deutsche EZB-Mann Jörg Asmussen meint, Deutschland solle seinen Sitz im IWF aufgeben, damit Deutschland gar keine Rechte mehr über sein Geld habe
-- die Nachzahlungsbescheide der Stromfirmen für die deutsche Bevölkerung sind nicht gerade bescheiden.
Betroffene berichten z.B. von einer 360 Euro Mehrzahlung, und somit wird vielleicht dann der nächste Urlaub auch für Mittelständler gefährdet, oder von einer Mehrzahlung von 200 Euro, oder jemand, der weniger Strom verbraucht hat, muss trotzdem massiv mehr bezahlen. Die Kosten für die Energiewende werden voll auf die Kunden abgewälzt, und das ist doch vollkommen unverständlich und eine Riesen-Schweinerei.
Einwanderung aus Tschetschenien nach Deutschland - ein ganzes Dorf pro Woche
-- systematische Einwanderung aus Tschetschenien:
<Aus Tschetschenien kommt jede Woche ein ganzes Dorf nach Deutschland. Die Tschetschenen wandern über Weissrussland nach Polen aus. Die meisten reisen weiter nach Deutschland und werden nur selten als Asylanten bestätigt. In Wirklichkeit handelt es sich also um verdeckte Einwanderung. Und dann muss doch wohl die Frage gestellt werden: "Was können diese Einwanderer? Haben diese eine Chance am Arbeitsmarkt oder fallen diese nur in unser soziales Netz?">
Demonstration der AfD am 17. August 2013 in Hamburg
-- die Alternative für Deutschland organisiert am 17. August eine grosse Demonstration in Hamburg, die am Heiligenplatz startet. Das sind die Themen der Demonstration:
* Europa und Euro: Kein Geld für Pleite-Banken und Pleite-Staaten. Stoppt die EZB und die Enteignung der Rentner und Sparer. Stoppt den ESM und die Schuldenunion.
* Direkte Demokratie. Wir fordern Volksentscheide nach schweizer Vorbild.
* Einwanderung. Qualifizierte Einwanderung nach kanadischem Modell. Keine Einwanderung Unqualifizierter in unsere Sozialkassen.
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Deutschland 9.8.2013: Kartoffelpreise haben sich in einem Jahr verdoppelt
aus: Kopp-Verlag online: Geldanlage: Kartoffelacker besser als Ölquelle? 9.8.2013;
http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/wirtschaft-und-finanzen/christine-ruetlisberger/geldanlage-kartoffelacker-besser-als-oelquelle-.html
<Christine RütlisbergerDie Kartoffelpreise haben sich in den letzten zwölf Monaten mehr als verdoppelt. Das einstige Arme-Leute-Essen dürfte auch weiterhin hohe Preise erzielen. Kann man mit Kartoffeln wirklich Geld verdienen?
Wer vor einem Jahr im August 2012 Gold kaufte, der hat seither ein Viertel des Einsatzes verloren. Weizen verlor seither fast 30 Prozent seines Werts, Kaffee annähernd 40. Rohöl schaffte in zwölf Monaten nur ein mickriges Plus von 5,3 Prozent. Investitionen in einen Kartoffelacker dagegen waren vor einem Jahr eine bessere Investition als in eine Ölquelle, denn die Kartoffelpreise sind seither um mindestens 50 (Deutschland) bis 74 Prozent (Österreich) gestiegen.
Woran liegt das? Und wie wird sich der Preis entwickeln? In Preußen hatte Friedrich der Große den Bauern einst befohlen, Kartoffeln anzubauen, um Hungersnöte zu verhindern. In Österreich war es Kaiserin Maria Theresia. Mehr als zweihundert Jahre waren Kartoffeln ein Essen für arme Leute. Mal ganz im Ernst: Können sich bald nur noch Reiche eine ordentliche Portion Bratkartoffeln leisten?>
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10.8.2013: <Reale Inflation: Markenbutter um 53 Prozent teurer als vor einem Jahr>
Die Enteignung der Deutschen schreitet mit Inflation voran:
-- Butter: +53%
-- Autowäsche: +47%
-- Lottoschein: +16%
-- Arbeitseinheit in der Werkstatt: +19,25%
-- Motorenöl: +16%
-- Ölfilter: +23,25%
-- Haarschnitt: +25% in 5 Monaten
-- Braunkohlebriketts: 7%
-- Körnerbrötchen: +17% in 1 Woche
-- Mehl: +15% in ca. 3 Monaten
-- Thunfischdose: +20% in wenigen Monaten
aus: Deutsche Wirtschaftsnachrichten online; 10.8.2013;
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/05/10/reale-inflation-markenbutter-um-53-prozent-teurer-als-vor-einem-jahr/
<Die derzeitige offizielle Inflations-Rate von 1,2 Prozent deckt sich in keiner Weise mit den alltäglichen Erfahrungen der Bürger. Denn fast alle Produkte, die sie konsumieren, werden massiv teurer - oft auch in sehr geringen Zeitabständen.
Weltweit geben die Regierungen Statistiken zur Inflation bekannt, die nicht der Realität entsprechen. Zuletzt hat China für April eine Inflationsrate von 2,4 Prozent gemeldet. Als Grund nennt China unter anderem schlechte Ernten, doch der Grund ist überall derselbe: das hemmungslose Gelddrucken der Zentralbanken in aller Welt.
Die offizielle Inflationsrate in der Eurozone lag im April bei 1,2 Prozent. Nahrungsmittel seien allerdings um 2,9 Prozent teurer als ein Jahr zuvor, so Eurostat. Die Leser der Finanzwebsite hartgeld.com berichten regelmäßig über ihre eigenen Beobachtungen zur Preisentwicklung. In allen Fällen beobachten sie deutlich größere Preissteigerungen als Eurostat. Die Beobachtungen der Leser von Hartgeld – meist aus Deutschland und Österreich – sind aufschlussreich, weil fast alle in den unterschiedlichsten Bereichen dramatische Preissteigerungen beobachten – und das, obwohl die offizielle Inflationsrate einen ganz anderen Eindruck erzeugen soll.
Ein Leser schreibt, der Preis für ein Stück Markenbutter sei innerhalb nur eines Jahres von 0,75 Euro auf 1,15 Euro angestiegen. Das sind 53 Prozent mehr. Wenn für Butter die offizielle Teuerungsrate für Nahrungsmittel von 2,9 Prozent gelten würde, dann müsste es eigentlich 15 Jahre dauern, bis sich der Preis um 53 Prozent erhöhen würde.
In einem anderen Kommentar steht, dass der Preis für eine Autowäsche innerhalb von Wochen von 4,90 Euro auf 7,20 Euro gestiegen sei. Ein Anstieg um 47 Prozent.
Ein anderer Leser schreibt: „Lotto-Normalschein, gültig für zwei Ziehungen, Mittwoch und Samstag. Letzte Woche alt: 13,75 Euro, diese Woche neu: 16,00 Euro. Macht 2,25 Euro mehr das Glück herauszufordern.“ Das sind 16 Prozent mehr.
In einem weiteren Kommentar geht es um die Werkstaat-Rechnung: „Arbeitseinheit +19,25 Prozent, Motorenöl +16 Prozent, Ölfilter +23,25 Prozent. Die letzte Rechnung war vom Juni vorigen Jahres. Wie war das jetzt mit der Inflation?“
Ein anderer Leser berichtet über die Preise für einen „einfachen Männer Haarschnitt ohne Waschen“: Im Dezember 2012 kostete der noch 12 Euro, im Februar 2013 bereits 12,50 Euro und Mitte April sogar 15 Euro. Ein Preisanstieg von 25 Prozent.
Vor 5 Jahren habe es noch 20 Kilogramm Braunkohlenbrikett für 2,79 Euro im Dauerangebot beim Hornbach gegeben, so ein Kommentar. Jetzt kosteten 10 Kilogramm schon weit über 2 Euro. Das entspricht einem jährlichen Preisanstieg von 7 Prozent.
Auch drei weitere Beispiele von Nahrungsmitteln zeigen extreme Preissteigerungen: „1 Körnerbrötchen 62 Cent, 1 Woche zuvor noch 53 Cent.“ Das sind 17 Prozent mehr. Der Leser sagt: „Muss man sich mal vorstellen: 1,21 DM für ein Brötchen!“
Für 25 Kilogramm bestes Mehl aus der Mühle musste ein Leser vor einem Jahr 17 Euro, kürzlich jedoch 19.50 Euro. Das ist eine Preissteigerung von fast 15 Prozent.
Und Thunfischdosen wurden kürzlich von 0,99 Euro auf 1,19 Euro im Preis erhöht, sagt ein anderer Leser. Ein Plus von 20 Prozent.
All diese Preisbeobachtungen sind sehr weit von den offiziellen Inflationsraten entfernt. Es sind dies naturgemäß eher zufällige Beispiele. Eine offizielle Statistik für die diskutierten Werte gibt es nicht. Doch die Tendenz ist offenkundig: Neben den zunehmenden Vermögens-Steuern und Gläubiger-Haircuts ist auch die Inflation ein effektives Mittel, die Bürger zu enteignen.
Und sie ist bereits viel weiter fortgeschritten, als die Regierungen eingestehen wollen.>
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10.8.2013: EU-Politiker denken nur an Machterhalt und brechen für den EURO jedes Recht
aus: Deutsche Wirtschaftsnachrichten online: Ende der Demokratie: „Millionen empörter Menschen müssten auf der Straße sein“; 10.8.2013;
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/08/10/ende-der-demokratie-millionen-empoerter-menschen-muessten-auf-der-strasse-sein/
<Die Ökonomen und Bestseller-Autoren Marc Friedrich und Matthias Weik erklären, dass die Krise in keiner Weise vorüber sei: Die wirtschaftliche Lage in den meisten europäischen Ländern hat sich durch die Krise verschärft. Anstatt wirkungsvolle Gegenmaßnahmen einzuleiten, praktizieren die alten Eliten einen Rechtsbruch nach dem anderen, um ihre Macht zu erhalten. Die Folgen werden die Bürger tragen.Deutsche Wirtschafts Nachrichten: Wenn man die Nachrichten so hört, könnte man den Eindruck gewinnen, die Krise sei vorüber. Ist das Schlimmste überstanden?
Marc Friedrich und Matthias Weik: Ja, selbstverständlich ist die Krise vorüber oder haben Sie den Politikern Barroso, Schäuble und Rajoy nicht richtig zugehört? Sie alle haben verkündet, dass die Krise vorbei ist. Nun aber einmal Spaß beiseite. Die Krise ist natürlich nicht vorbei. Das Gegenteil ist leider der Fall. Die volkswirtschaftliche Schadens-Maximierung seitens der Politik, der EU und der Notenbanken hat sich enorm beschleunigt. Bedauernswerterweise ist vieles von dem, was wir in unserem Buch vorhergesagt haben, bereits mit einer Dynamik die selbst uns überrascht (Bail in, Enteignung der Sparer in Zypern etc.), eingetroffen. Wir erleben gegenwärtig die größte Insolvenzverschleppung in der Geschichte der Menschheit. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass Griechenland, Irland, Portugal, Spanien de facto bankrott sind. Wir gehen sogar weiter und zählen auch Italien und Frankreich dazu – plus die Niederlande. Wir beide sind eine brisante Mischung: Schwaben und Ökonomen. Für uns zählen ausschließlich Fakten. Diese sehen in vielen Ländern Europas absolut verheerend aus! Lassen wir doch mal die Fakten sprechen und betrachten die volkswirtschaftlichen Daten einiger Länder in Europa genauer.
Italien hat über die Jahre einen gigantischen Schuldenberg angehäuft. Die Staatsverschuldung ist bei über 2 Billionen Euro. Die Arbeitslosenzahl ist die höchste seit der Datenerhebung (1977). Die Jugendarbeitslosigkeit liegt bei verheerenden 40,5%. Die Industrieproduktion befindet sich auf dem Niveau von 1987. Die dramatische Lage hat sogar Berlusconi wieder auf die politische Bühne gespült. Ob der nun rechtskräftig verurteilte Berlusconi das Land „abermals retten“ wird, halten wir für äußerst fragwürdig, eher wird er es in eine neue Krise stürzen, da ihm sein persönliches Wohl voraussichtlich wichtiger ist, als das von Italien und seinen Bürgern.
Griechenland ist absolut bankrott! In Griechenland steht der zweite Schuldenschnitt vor der Tür. Der Anteil der Arbeitslosen beträgt beschämende 27,6% bei den Jugendlichen sind sogar katastrophale 64,9% ohne Arbeit. Die Industrieproduktion ist auf dem Stand von 1978 – kurzum Griechenland befindet sich in einer schweren Depression und kann mit einer wirtschaftlichen Leistung auf dem Stand von 1978 niemals seine Schulden von heute begleichen.
Spanien ist ebenfalls extrem verschuldet. Die Kreditausfälle sind mit 11,2% oder 170 Milliarden Euro auf einem Rekordhoch. Die Arbeitslosenquote beträgt ca. 27% und unter den Jugendlichen sogar 57,22%. Gut ausgebildete junge Menschen verlassen vermehrt das Land und ein Land ohne Jugend ist ein Land ohne Zukunft.
Portugal ist das Armenhaus der EU und ebenfalls Pleite. Es wird niemals von alleine auf die Beine kommen. Die Arbeitslosenquote beträgt 17,8% und die Jugendarbeitslosigkeit liegt bei 42,5%. Normalerweise wäre diese weitaus höher, wenn nicht tausende junge Portugiesen bereits ihr Land auf der Suche nach einer besseren Zukunft verlassen hätten.
Frankreich ist alles andere als reich. Das Land mit den am stärksten gestiegenen und gegenwärtig sehr hohen Lohnstückkosten sowie der höchsten Steuer- und Abgabenlast der Euro-Zone trudelt immer weiter in die Krise. Von 2008 – 2012 stieg die Staatsverschuldung von 65% auf über 90%. Die Arbeitslosenquote beträgt 11,2% und unter den Jugendlichen sind bereits 26,5% ohne Job. Parallel geht die französische Automobilindustrie in die Knie. Sie produziert mittlerweile 40% weniger PKWs als 2005. Überleben kann der defizitäre PSA-Konzern (Peugeot und Citroën) momentan anscheinend nur auf Grund fragwürdiger Staatshilfen.
Bei unseren Freunden in den Niederlanden ist die Immobilienblase geplatzt. Seit 2008 sind die Immobilien-Preise um 20,6% eingebrochen. Insgesamt haben die Banken Hypothekenkredite von rund 650 Milliarden Euro in den Büchern. Im Februar 2013 musste die SNS-Bank, immerhin das viertgrößte Geldinstitut des Landes, verstaatlicht werden. In den Niederlanden herrscht die höchste Privat-Verschuldung im EU-Raum mit ca. 250% des verfügbaren Einkommens.
Summa summarum: Die Krise ist vorbei. Die fatale europäische Rettungspolitik hat ganze Arbeit geleistet und in allen Krisenländern als Brandbeschleuniger die Situation noch weiter verschärft.
Deutsche Wirtschafts Nachrichten: Wo lauert die größte Gefahr?
Marc Friedrich und Matthias Weik: Dies ist schwierig zu beantworten, denn momentan sind so viele extrem gefährliche Variablen im Spiel, wie selten zuvor, die alle brandgefährlich sein können. Auslöser für einen fatalen Dominoeffekt könnte Japans Kamikaze-Wirtschaftspolitik sein, das Platzen der Staatsanleihen-Blase, ein enormer Börsencrash, Europa mit seiner bankrotten Südschiene, Berlusconi, der die italienische Regierung in die Krise stürzen kann, Chinas Schattenbanken, der Nahe Osten mit einem weiter eskalierenden Krieg in Syrien der sich leicht zu einem Flächenbrand ausbreiten kann etc. Es ist nur eine Frage der Zeit, welcher Dominostein als erster umkippt.
Deutsche Wirtschafts Nachrichten: Wie beurteilen Sie den Bond-Markt – man könnte ja bei den aktuellen Zinsen fast Lust bekommen, italienische Papiere zu kaufen…
Marc Friedrich und Matthias Weik: Das wäre ein mutiges Unterfangen. Wenn Sie denken, dass man Schulden mit Schulden bezahlen kann – bitte kaufen Sie, „italienische Papiere“. Uns persönlich ist dies zu heiß, denn früher oder später wird das Spiel zu Ende sein. Wir denken, dass nach der Bundestagswahl die Karten auf den Tisch gelegt werden und vieles bisher Unmögliche dann doch möglich sein wird.
Deutsche Wirtschafts Nachrichten: Was ist mit dem Gold-Crash – was geht hier vor?
Marc Friedrich und Matthias Weik: Das ist eine berechtigte Frage. Es ist durchaus bemerkenswert, dass sich der Goldkurs kurz nach dem Rasieren der Sparer auf Zypern, negativ entwickelt hat. Was genau hier vor sich geht, können wir nicht sagen und wir werden uns auch nicht zu wilden Spekulationen hinreisen lassen.
Manche sprechen von einer gezielten Aktion, andere von einer Blase die geplatzt ist. Wir persönlich denken, solange die Märkte mit unendlich viel Fiatgeld ausgestattet werden, ist der physische Besitz von Gold und auch Silber bestimmt nicht verkehrt. Gold und Silber waren schon immer Geld und sind durch die Natur limitiert.
Deutsche Wirtschafts Nachrichten: In den USA sind gerade üble Machenschaften der Banken im Rohstoff- und Energiebereich aufgeflogen. Ist das Bankensystem ein systematisches Betrugssystem?
Marc Friedrich und Matthias Weik: Einige Banken machen alles, um diese Aussage zu untermauern. Wir befürchten aber, dass dies erst der Anfang war, und noch vieles ans Tageslicht gefördert wird. Nach unserem Verständnis sind die Banken verpflichtet, der Allgemeinheit, der Wirtschaft und den Menschen zu dienen. Dieser Ansatz wurde aber vor über 20 Jahren „ad acta“ gelegt. Der zügellose, ungesunde und völlig pervertierte Profitwahn ist an dessen Stelle getreten. Dies gilt es zu ändern! Solange aber die Strafen, die die Banken berappen müssen, unter den Gewinnen liegen, die sie mit ihrer ungeheuerlichen kriminellen Energie verdient haben, werden sie weiter machen wie bisher und rein gar nichts ändern. Die Hybris der Finanzbranche ist unendlich und wird ihr im Endeffekt selbst das Genick brechen. Wir fordern eine persönliche Haftung der Verantwortlichen – mit Haus und Hof sowie wirkungsvolle Strafen! Wir sind fest davon überzeugt, dass in diesem Fall zahlreiche riskante Wetten nicht stattfinden würden.
Deutsche Wirtschafts Nachrichten: Je mehr Skandale ans Licht der Öffentlichkeit kommen, desto schwerer wird es den Banken fallen ihr negatives Image wieder aufzupolieren.
Marc Friedrich und Matthias Weik: Dem können wir nur zustimmen. Die Bevölkerung wacht vermehrt auf und lässt sich nicht mehr von sinnfreien Werbespots der Finanzbranche „einlullen“.
Deutsche Wirtschafts Nachrichten: Welche Folgen wird die Banken-Union in Europa haben?
Marc Friedrich und Matthias Weik: Wir denken, niemand kann die Folgen einer Bankenunion absehen, da die Thematik schlicht und einfach zu komplex ist. Unserer Meinung ist die Banken-Union alles andere als eine gute Idee. Es geht wieder einmal um Zeitgewinn – Nachhaltigkeit sieht anders aus.
Deutsche Wirtschafts Nachrichten: Ist die gemeinsame Haftung für die Schulden zu verhindern?
Marc Friedrich und Matthias Weik: Wir hoffen das doch sehr. Falls nicht, wäre dies absolut fatal für uns alle. Allerdings wird dieser politische Irrsinn wohl oder übel ebenfalls durchgeboxt werden. Dann wird der Euro nicht nur die europäische Idee im Kern zerstören und weiter einen Keil zwischen die Völker treiben, sondern auch noch unseren aller Wohlstand auffressen. Eigentlich wurden, um genau das zu verhindern, Gesetze beschlossen, die nun am laufenden Band von oberster Stelle gebrochen werden. Ein Skandal! Es wundert uns sehr, dass nicht Millionen auf der Straße sind und dagegen protestieren. Selbst ein Bahnhof in Stuttgart schafft es, 100.000 Menschen auf die Straße zu bringen. Wenn unsere Demokratie ausgehebelt wird, sollten die Straßen in ganz Deutschland und in ganz Europa voll mit empörten Menschen sein.
Deutsche Wirtschafts Nachrichten: Wie kann sich der Anleger heute eigentlich noch sinnvoll bewegen – überall wird manipuliert…
Marc Friedrich und Matthias Weik: Was wir bis jetzt erfahren haben, wird leider nur die Spitze des Eisberges sein. Es wird noch sehr viel mehr auf uns zukommen – Dinge die wir uns heute nicht einmal ansatzweise vorstellen können. Die Finanzbranche entlarvt sich tagtäglich selbst und wird, wenn sie so weiter macht, an ihrer maßlosen Gier ersticken. Überall wird manipuliert, betrogen und gelogen. Das System zerstört sich langsam aber sicher von selbst. Wir haben es deutlich in unserem Buch geschrieben: Raus aus Papierwerten und rein in Sachwerte. Wir persönlich investieren ausschließlich in Sachwerte, die wir verstehen und die wir anfassen können. Aktien und sonstige Papierwerte gehören hierzu nicht. An Papierwerten möchten zu viele mit verdienen und im Endeffekt ist es wie im Kasino: Die Bank gewinnt immer! Die Finanzbranche kreiert Produkte nicht zum Gemeinwohl, sondern um Geld zu verdienen. Diese beiden Punkte sollten jedem Anleger bewusst sein.
Deutsche Wirtschafts Nachrichten: Viele Crashs kommen mit einem Schwarzen-Schwan-Ereignis. Wer könnte der dieser Schwarze Schwan sein?
Marc Friedrich und Matthias Weik: Die Pleite eines Südeuropäischen Staates, ein Bankenrun, China mit seinem Schattenbankensystem, ein Krieg im Nahen Osten….
Deutsche Wirtschafts Nachrichten: Wie gefährlich ist die Derivaten-Bombe wirklich?
Marc Friedrich und Matthias Weik: Es geistern viele große Zahlen umher, aber im Endeffekt haben die Wenigsten einen Überblick, wer welche Wette am Laufen hat. Entscheidend ist das „Netting“, und dies ist auf jeden Fall kleiner als die Summen, die kommuniziert werden, aber immer noch groß genug, um massive Verwerfungen an den Finanzmärkten zu erzeugen. Auf jeden Fall ist die Derivate-Bombe mittlerweile gigantisch groß und brandgefährlich. Wann und in welchem Ausmaß sie in die Luft geht, kann jedoch auf Grund der Komplexität niemand sagen.
Deutsche Wirtschafts Nachrichten: Hat die Politik die Lage noch im Griff?
Marc Friedrich und Matthias Weik: Wenn ich die Entscheidungen seit 2008 betrachte, bin ich mir da nicht so sicher. Seit 2008 wurde alles für die Banken und nichts für die Menschen getan. Es wurde schlicht und einfach volkswirtschaftliche Schadensmaximierung betrieben und zwar auf Kosten der Allgemeinheit. Des Weiteren wird die Halbwertszeit der Rettungspakete immer kürzer, und die Einschläge werden immer heftiger, kommen immer näher und werden vor allem immer teurer. Bizarrer Weise sind die Krisenverursacher die Krisengewinner – verkehrte Welt würden wir sagen. Die Finanzwelt ist wieder in bester Ordnung – es werden wieder Rekordgewinne verbucht und die Boni fließen wieder reichlich.
Deutsche Wirtschafts Nachrichten: Immer wieder wird über Währungsreformen spekuliert. Werden wir eine solche in absehbarer Zeit erleben?
Marc Friedrich und Matthias Weik: Wir haben leider keine Kristallkugel. Rein mathematisch kommt bei jedem, auf Zinseszins basierenden und somit exponentiell wachsenden, Finanzsystem nach einer bestimmten Zeit zu einem großen Knall dessen Folge eine Währungsreform sein kann. Wann dies der Fall sein wird können wir jedoch nicht sagen. Dies kann in 1 Woche, 1 Monat oder eine 1 Jahr oder später sein. Fakt ist, dass der Euro jetzt schon gescheitert ist, und nur durch massive Rettungsmaßnahmen und Stützungen überhaupt noch am Leben ist. EZB Direktor Jörg Asmussen hat vor einigen Wochen in einem Interview mit der FAZ ganz nebenbei zugegeben, dass der Euro im Sommer 2012 vor dem „chaotischen Zerfall“ stand und nur durch immense Anstrengungen der EZB gerettet wurde. Nachweislich wurde der Euro 7 mal seit 2008 gerettet. Geld, das man retten muss, ist für uns als Ökonomen kein funktionierendes Geld.
Deutsche Wirtschafts Nachrichten: Welchen Zeithorizont sehen Sie – wie lange kann die Politik einen Crash noch hinausschieben?
Marc Friedrich und Matthias Weik: So lange die Menschen den Politikern Glauben schenken. Sie müssen bedenken, dass der Euro, der Dollar, das Pfund, der Yen … nur mit einem gedeckt sind – unserem Vertrauen. Verschwindet dieses Vertrauen, geht es ganz schnell. Aber seien sie sich sicher: Die Politik und die Verantwortlichen aus der Finanzbranche werden alles tun, um den Status Quo zu so lange wie möglich zu erhalten, weil sie von diesem System profitieren und weil der Euro eine politische Währung ist. Sie werden alles in den Ring werfen, um Zeit zu gewinnen – auch wenn es absoluter, ökonomischer Irrsinn ist. Die Lebensdauer unseres Finanzsystems ist nun mal mathematisch begrenzt. Seit 2008 wurde der Bogen schon sehr weit ausgedehnt und überspannt. Unser System hat Krebs der übelsten Sorte im Endstadium und ist praefinal. Es gibt keine Heilung. Gegenwärtig geht nur um eines – um Zeitgewinn bis zur nächsten Wahl, bis zum nächsten Krisengipfel. Das Problem ist nur, sobald ein Brandherd gelöscht wurde, entfachte irgendwo ein neues Feuer. Wir sind sicher, dass wir nach der Bundestagswahl einiges zu sehen bekommen. Wir werden noch Eurobonds sehen, Solidarsteuer, Steuererhöhungen, noch mehr Versprechen bezüglich der Einlagensicherung, Schuldenschnitte, Marshallpläne etc. Es wird auf Gedeih und Verderben am Euro festgehalten werden – den Schaden werden wir alle tragen. Es wird verheerend!
Matthias Weik und Marc Friedrich sind Ökonomen, Querdenker, Finanzexperten und Bestsellerautoren. Die beiden haben zusammen das Buch „Der größte Raubzug der Geschichte: Warum die Fleißigen immer ärmer und die Reichen immer reicher werden“ geschrieben, das im Mai 2012 im kleinen Wissenschaftsverlag Tectum erschienen ist. Das Buch ist seit über einem Jahr in allen wichtigen Bestsellerlisten vertreten (Spiegel, Manager Magazin, Handelsblatt etc.). So war es das erfolgreichste Finanzbuch 2012 mit Platz 10 der Jahresbestsellerliste 2012 des „Spiegel“, Sparte Sachbuch. Im Manager Magazin war es dreimal auf Rang 1. Seit einigen Monaten sind Friedrich und Weik häufige Interviewpartner und Gäste von TV- und Radiosendern. In Ihrem Buch haben Marc Friedrich und Matthias Weik vorhergesagt, dass die „dot.com 2.0“ Aktien (Facebook, Zynga, Groupon etc.) massiv korrigieren werden sowie das die nächste Bankenrettung unter Einbeziehung der Sparer (bail in) über die Bühne gehen wird und haben somit die aktuellen Entwicklungen z.B. in Zypern und der EU in Ihrem Buch folgerichtig prophezeit. >
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11.8.2013: Frankreich beginnt zu tauchen
aus: Frankreich schmiert ab Mit der französischen Wirtschaft geht es immer weiter den Bach runter. Gleiches gilt für die Prognosetauglichkeit von Volkswirten und Politikern. Ökonomen stellten für Juni einen Anstieg der französischen Industrieproduktion um 0,3 Prozent in Aussicht. Auch die Regierung von Staatspräsident François Hollande versprühte zuletzt immer wieder Optimismus. Noch vor wenigen Tagen verkündete Finanzminister Pierre Moscovici, dass Frankreich die Rezession hinter sich gelassen habe. Gründe für diesen Optimismus wurden allerdings keine genannt.
Die am Freitag veröffentlichten Zahlen zeigen ein ganz anderes Bild. Gleich um 1,4 Prozent ist die Industrieproduktion des Landes im Juni gegenüber Mai eingebrochen. Das ist erstaunlich. Schließlich hat sich Frankreich ja keine großen Sparmaßnahmen auferlegt. Die Staatsschulden steigen munter weiter.
Neben Italien entwickelt sich Frankreich zum nächsten großen Brandherd in der Eurozone. Italiens Staatsschulden sind nur noch zwei Bewertungsstufen vom Ramschniveau entfernt. Frankreichs politische Führung schlägt mit ihrer reformpolitischen Untätigkeit offensichtlich den gleichen Weg ein. In den kommenden Tagen ist mit einer deutlichen Herabstufung der französischen Bonität durch die Ratingagenturen zu rechnen.
In Berlin wird man davor, wie gewohnt, die Augen verschließen - selbst dann, wenn eine Abstufung Frankreichs höhere Refinanzierungskosten für den Rettungsfonds ESM bedeuteten. Der ESM muss nach den Zahlen zur französischen Industrieproduktion vom Freitag mit weiteren Herabstufungen seiner Kreditwürdigkeit rechnen. Bereits im Dezember 2012 hatte die Ratingagentur Moody’s nach einer Abstufung der Bonität Frankreichs den ESM von AAA auf Aa1 herabgestuft. Frankreichs Anteil am ESM beträgt 20,4 Prozent. Ohnehin sind die Finanzierungszusagen von Italien und Frankreich für den ESM nur mit neuen Schulden oder der Notenpresse der Europäischen Zentralbank (EZB) einzuhalten.
Dass sich mit Richard Fisher nun auch ein Mitglied des US-Notenbank Fed zum Thema Frankreich geäußert hat, zeigt den Ernst der Lage. In einem Interview mit dem „Handelsblatt“ erklärte der Präsident der Federal Reserve Bank of Dallas, dass er über Frankreich mehr besorgt sei als über jedes andere Land. Das mag daran liegen, dass Fisher nicht auf die offiziellen Zahlen aus Paris angewiesen ist. Die französischen Wirtschaftsdaten dienen stets auch den französischen Interessen und werden bei Bedarf gerne aufpoliert. Bestes Beispiel ist die Arbeitslosenquote. Offiziell waren im Juni 3,28 Millionen Franzosen arbeitslos gemeldet. Die versteckte Arbeitslosigkeit aber ist nach einem Bericht der Konrad-Adenauer-Stiftung weitaus höher. Das nationale Statistikamt INSEE schätzte demnach die Zahl derjenigen, die nicht arbeitslos gemeldet sind, aber gerne arbeiten würden, im vierten Quartal 2012 auf 3,7 Millionen.
Nach Daten der Arbeitsverwaltung Pôle emploi erreicht die versteckte Arbeitslosigkeit gar 4,6 Millionen. Frankreich entwickelt sich immer mehr zu einem bankrotten Wohlfahrtsstaat. Untrügliches Zeichen: Bestenfalls 13 von 66 Millionen Franzosen lassen sich noch zu den produktiven Steuerzahlern rechnen. Rund acht Millionen von insgesamt 28 Millionen erwerbsfähigen Franzosen arbeiten für den Staat und stellen somit Nettoverbindlichkeiten für den Staat dar. 3,28 Millionen sind offiziell arbeitslos, 3,7 bis 4,6 Millionen haben resigniert und sich aus dem offiziellen Arbeitsmarkt verabschiedet.
Würde man noch jenen Teil der Beschäftigen abziehen, der in verstaatlichten, teilverstaatlichten oder staatlich geschützten Unternehmen und Branchen beschäftigt ist, dann läge die Zahl der echten Steuerzahler gar noch weit unterhalb der genannten 13 Millionen. Nur mit ihnen lässt sich der opulente französische Wohlfahrtsstaat aber nicht finanzieren. Berlin wird sich nach der Wahl an der Finanzierung beteiligen müssen.
4,6 Millionen "versteckte" Arbeitslose
http://www.wiwo.de/politik/europa/wirtschaftsleistung-4-6-millionen-versteckte-arbeitslose/8622780-2.html
Dass sich mit Richard Fisher nun auch ein Mitglied des US-Notenbank Fed zum Thema Frankreich geäußert hat, zeigt den Ernst der Lage. In einem Interview mit dem „Handelsblatt“ erklärte der Präsident der Federal Reserve Bank of Dallas, dass er über Frankreich mehr besorgt sei als über jedes andere Land. Das mag daran liegen, dass Fisher nicht auf die offiziellen Zahlen aus Paris angewiesen ist. Die französischen Wirtschaftsdaten dienen stets auch den französischen Interessen und werden bei Bedarf gerne aufpoliert. Bestes Beispiel ist die Arbeitslosenquote. Offiziell waren im Juni 3,28 Millionen Franzosen arbeitslos gemeldet. Die versteckte Arbeitslosigkeit aber ist nach einem Bericht der Konrad-Adenauer-Stiftung weitaus höher. Das nationale Statistikamt INSEE schätzte demnach die Zahl derjenigen, die nicht arbeitslos gemeldet sind, aber gerne arbeiten würden, im vierten Quartal 2012 auf 3,7 Millionen.
Nach Daten der Arbeitsverwaltung Pôle emploi erreicht die versteckte Arbeitslosigkeit gar 4,6 Millionen. Frankreich entwickelt sich immer mehr zu einem bankrotten Wohlfahrtsstaat. Untrügliches Zeichen: Bestenfalls 13 von 66 Millionen Franzosen lassen sich noch zu den produktiven Steuerzahlern rechnen. Rund acht Millionen von insgesamt 28 Millionen erwerbsfähigen Franzosen arbeiten für den Staat und stellen somit Nettoverbindlichkeiten für den Staat dar. 3,28 Millionen sind offiziell arbeitslos, 3,7 bis 4,6 Millionen haben resigniert und sich aus dem offiziellen Arbeitsmarkt verabschiedet.
Würde man noch jenen Teil der Beschäftigen abziehen, der in verstaatlichten, teilverstaatlichten oder staatlich geschützten Unternehmen und Branchen beschäftigt ist, dann läge die Zahl der echten Steuerzahler gar noch weit unterhalb der genannten 13 Millionen. Nur mit ihnen lässt sich der opulente französische Wohlfahrtsstaat aber nicht finanzieren. Berlin wird sich nach der Wahl an der Finanzierung beteiligen müssen.>
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