Es kommt nun auch in Pleite-Italien und in
Pleite-Spanien immer mehr zu anarchischen und
gleichzeitig militaristischen Zuständen.
Michael Palomino, 1.6.2012
EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso am
G20-Gipfel am 18.6.2012 lobt die EURO-Zone: Das ist das
"Modell, auf das wir sehr stolz sein können".
Was ist denn schlimmer: Die Mafia mit im Boot in Brüssel
oder die unabhängige DM? Die Mafia ist doch auf die
Dauer schlimmer. Aber jedem seine Meinung.
Michael Palomino, 7.7.2012
Ein Staat muss mit seinen Strukturen überlebensfähig
sein. Der Euro mit der Mafia Südeuropas in der Struktur
ist NICHT überlebensfähig.
Michael Palomino, 17.8.2012
Eine Währung, die man retten muss, ist keine mehr.
Wilhelm Hankel, März 2013
Der Euro - das ist Luftgeld
Michael Palomino, Juni 2013
"Der Euro war wohl die folgenschwerste Fehlentscheidung
der deutschen Nachkriegsgeschichte."
Prof. Dr. Erich Weede, früher Politikwissenschaftler an
der Uni Bonn
Die
EU ist eine Mafia-Bude und der Euro ist das
Mafia-Geld zum leichteren Abzocken im System. Die
Mafia ist erst draussen, wenn die DM wieder drin
ist. Das IST so.
Michael Palomino, 24.7.2013
ddr
= dumme deutsche regierung
--
ddr meint, der EURO sei was "Gutes"
--
ddr meint, wenn Deutschland in Schulden versinkt,
dann sei das was "Gutes"
--
ddr meint, Deutschland an die Mafia -EU zu
verschenken, sei was "Gutes"
ddr
muss weg
Europa muss in den EWR, um sich vor der Mafia zu retten.
Michael Palomino, 26.7.2013
Wenn das Geld in der Hunger-EU für die Menschen fehlt,
ist es für die "Harmonisierung" da.
Michael Palomino, 17.9.2013
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Rom 13.9.2013: Geheimes Treffen von 6
EU-Innenministern mit dem US-Heimatschutzminister -
noch mehr Spionage und Verrat
aus: Deutsche Wirtschaftsnachrichten online: Geheimes
Treffen der EU-Innenminister in Rom; 13.9.2013;
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/09/13/geheimes-treffen-der-eu-innenminister-in-rom/
<Sechs EU-Innenminister
und der US-Heimatschutzminister trafen sich hinter
verschlossenen Türen, um die europäische
Sicherheitspolitik zu besprechen. In der Vergangenheit
dienten solche Treffen, um etwa die gemeinsame
Überwachung der Telekommunikation und die
Geheimdienste zu koordinieren.
Am Donnerstag trafen sich die Innenminister der sechs
größten EU-Mitgliedsstaaten und der
US-Heimatschutzminister zu inoffiziellen Gesprächen in
Rom. Hinter verschlossenen Türen wurde über künftige
Entscheidungen der EU zu Geheimdiensten und Überwachung
beraten – unter Beteiligung der USA.
„Die G6 haben den Charakter geheimer Treffen.
Abgeordnete haben keine Möglichkeit zur Kontrolle, denn
offizielle Mitschriften existieren nicht“, so der
Linken-Bundestagsabgeordnete Andrej Hunko. Er habe von
der Bundesregierung erfahren, dass regelmäßig über geheimdienstliche
Aktivitäten und den grenzüberschreitenden Ausbau
der Telekommunikations-Überwachung beraten wird.
Absprachen der G6-Treffen würden anschließend auf
EU-Ebene weitergetrieben, so Hunko. „Dass auch die USA
hier Einfluss auf diese sicherheitspolitischen
Lobbyarbeit nehmen, besorgt mich zutiefst.“
Auch Großbritannien nimmt an dem geheimen Treffen in
Rom teil. Dem Land wurde ebenso wie den USA das
weltweite Abhören des Internetverkehrs
nachgewiesen. „Das Vertrauen in den Schutz der digitalen
Privatsphäre wurde dadurch zutiefst erschüttert. Treffen
wie die G6 dienen der Aufrechterhaltung undurchsichtiger
Machtstrukturen und müssen aufgelöst werden“, sagte
Hunko.
Der deutsche Innenminister Peter Friedrich wolle die G6
zur schnellen Umsetzung eines EU-Einreiseregisters
überreden. „Ausländische Reisende würden dann gezwungen,
vor jeder Einreise in einen EU-Mitgliedstaat ihre Daten
abzugeben“, so Hunko. Er vermute, dass sogar überlegt
werde, wie US-Behörden diese neue EU-Datensammlung
nutzen könnten.
Auch die Pläne für ein europaweites Reiseverbot
für Störer kam möglicherweise bei einem solchen geheimen
Treffen zustande. Damit will die EU künftig Randalierer,
Tierschützer, Extremisten und andere effektiver
bekämpfen (mehr hier).>
========
13.9.2013: Leerverkäufe kann man nicht
verbieten - England zeigt der EU-Diktatur die
Grenzen auf
aus: Deutsche Wirtschaftsnachrichten online: Londoner
Banken fügen EU schwere Schlappe zu; 13.9.2013;
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/09/13/londoner-banken-fuegen-eu-schwere-schlappe-zu/
<Ein Gutachten hat Pläne
der EU-Kommission für illegal erklärt, wonach die
EU-Marktaufsicht Leerverkäufe hätte verbieten können.
Großbritannien hatte gegen die Brüsseler Pläne
geklagt. Denn sie würden nationale Entscheidung durch
EU-Entscheidungen ersetzen.
Ein hochrangiger Berater des
Europäischen Gerichtshofs hat empfohlen, die Macht der
EU-Marktaufsicht zu beschneiden. Nach seinem Gutachten
sollten die Richter ein Gesetz zu Fall bringen, das die
Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA)
dazu berechtigen würde, Leerverkäufe von unter Druck
geratenen Finanzinstrumenten zu verbieten.
Das Gutachten von Generalanwalt Niilo Jääskinen ist
nicht bindend, wird aber gewöhnlich von den Richtern des
Europäischen Gerichtshofs übernommen. Die Argumentation
des britischen Finanzministeriums gegen die geplante Machterweiterung
für die ESMA wird von Jääskinen unterstützt. Die
EU-Marktaufsicht dürfe nicht das Recht erhalten,
Leerverkäufe zu verbieten. Das wäre illegal.
Das Gesetz würde dazu führen, dass Entscheidungen auf
EU-Ebene die Mitgliedsstaaten in Notfällen überstimmen
könnten. „Daher ist das Ergebnis keine Harmonisierung.
Vielmehr werden nationale Entscheidungen durch
Entscheidungen auf EU-Ebene ersetzt“, zitiert die FT aus
der Zusammenfassung des Gutachtens. Damit übertrete das
Gesetz die Grenzen von Artikel 114 des EU-Vertrags.
Der britische Finanzminister George Osborne hatte gegen
den EU-Rat und das EU-Parlament geklagt. Sein Sieg wird
ein Rückschlag für die EU-Kommission sein. Diese
ist bestrebt, europaweite Marktaufsichtsbehörden für die
Finanzindustrie zu schaffen.
Die Niederlage für Brüssel bei
der Regulierung von Leerverkäufen ist ein erneuter
juristischer Sieg der City of London. Die ESMA
wird den Londoner Banken künftig nicht bei Leerverkäufen
im Wege stehen. Am Dienstag war bereits bekannt
geworden, dass die Finanztransaktionssteuer
gegen EU-Verträge verstößt. Und am Mittwoch ließ die
EU-Kommission ihre Pläne fallen, die Aufsicht über den
Referenzzinssatz im Interbankengeschäft (Libor)
an die ESMA in Paris zu übergeben.>
========
14.9.2013: EURO: Die Chronologie der von
Mafia-Südeuropa gebrochenen Versprechen
aus: Deutsche Wirtschafts-Nachrichten online: Die
Versprechen der Euro-Retter: Wie versprochen – so
gebrochen; 14.9.2013;
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/09/14/die-versprechen-der-euro-retter-wie-versprochen-so-gebrochen/
<Die Geschichte der Euro-Rettung ist eine Chronologie
der falschen Behauptungen und gebrochenen Versprechen.
Warum sollte sich das ändern? Die Höhepunkte im
Überblick.
Oktober 2009
Griechenlands Haushaltsdefizit wird offenbar. Das
Defizit liegt bei 12,5 Prozent. Ganz Euroland ist
geschockt.
Dezember 2009
Die Griechenlandkrise wird offenbar. Wolfgang Schäuble
sagt: „Wir Deutschen können nicht für Griechenlands
Probleme zahlen“.
Februar 2010
Angela Merkel: „Griechenland ist Teil der Europäischen
Union. Griechenland wird nicht alleine gelassen.“
Frühjahr 2010
Griechenlands Ministerpräsident damaliger
Ministerpräsident Giorgios Papandreou gesteht vor
laufenden Kameras, dass sein Land hoffnungslos
überschuldet ist. Das Land schaffte 2001 mit
manipulierten Haushaltszahlen die Aufnahme in den
Euroraum.
März 2010
Die „Rettungsmaßnahmen“ für Griechenland werden in der
Eurogruppe diskutiert. Dazu der damalige Vorsitzende der
Eurogruppe Jean-Claude Juncker: „Ich bin fest davon
überzeugt, dass Griechenland diese Hilfe nie wird in
Anspruch nehmen müssen, weil das griechische
Konsolidierungsprogramm in höchstem Maße glaubwürdig
ist“.
April 2010
Der EU-Gipfel beschließt das erste „Rettungspaket“ für
Griechenland mit einem Umfang von 110 Milliarden Euro
und einer Laufzeit von drei Jahren. Mit an Bord ist der
IWF.
Juni 2010
Die Krisenfonds EFSF und EFSM für alle Länder im
Euroraum eingerichtet, die in eine „Schieflage“ geraten
könnten. Die Fonds sind mit einem Volumen von 750
Milliarden Euro ausgestattet und sollen bis zum Jahr
2013 laufen. Der IWF steuert davon 250 Milliarden Euro
bei. Mehr hier.
Juli 2010
Wolfgang Schäuble: „Die Rettungsschirme laufen aus. Das
haben wir klar vereinbart“.
Beide Rettungsschirme“ sind jedoch nicht „ausgelaufen“,
sondern wurden durch den „permanenten Rettungsschirm“
ESM ersetzt. Gelder, die in beiden „Rettungsschirmen“
noch nicht vollständig ausgeschöpft sind, werden auf den
ESM übertragen.
Dezember 2010
Angela Merkel im Bundestag: “Niemand in Europa wird
alleingelassen oder fallengelassen. Europa ist eine
“grandiose Friedens- und Freiheitsidee”, die nur
gemeinsam gelingen kann“. Und weiter: „Die Gewährung
finanzieller Hilfen kann nur das letzte Mittel sein.“
März 2011
Griechenlands früherer Ministerpräsident Giorgos
Papandreou sagt, sein Land müsse keinesfalls dauerhaft
unterstützt werden. Das Rettungspaket sei lediglich ein
Kredit, den Griechenland mit hohen Zinsen zurückzahlen
werde.
Februar 2012
Die Euro-Länder beschließen zweites Rettungspaket für
Griechenland über 130 Milliarden und einen
Schuldenschnitt für private Anleger. Private Anleger
verlieren daraufhin etwa 107 Milliarden Euro.
Auch die deutsche Hypo Real Estate, seit 2009
verstaatlicht, verliert etwa acht Milliarden Euro. Den
Verlust trägt der deutsche Steuerzahler.
Juni 2012
Mit einer Äußerung vor der FDP-Bundestagsfraktion
schaffte es Kanzlerin Merkel bis in die internationalen
Medien. Eine gesamtschuldnerische Haftung in Europa
werde es nicht geben “solange ich lebe”, soll sie gesagt
haben. Später wurde kolportiert, Merkel habe gesagt:
“Nur über meine Leiche.”
29. Juni 2012
Der ESM wird vom Bundestag beschlossen.
In der Nacht zuvor, beim EU-Juni-Gipfel am 28.Juni
2012, wurde auf Druck des früheren italienischen
Ministerpräsidenten Mario Monti und Spaniens
Ministerpräsident Mariano Rajoy durchgesetzt, dass
Finanzmittel aus dem ESM direkt an Banken fließen
können, sobald eine Bankenaufsicht etabliert ist.
Kanzlerin Merkel willigte unter der Bedingung ein, dass
zuvor eine europäische Bankenaufsicht geschaffen wird.
Im ursprünglichen Vertragstext waren direkte
Kapitalspritzen aus dem ESM für angeschlagene Banken
nicht vorgesehen.
Die Gipfelbeschlüsse liegen den Abgeordneten vor und
werden im Paket mit großer Mehrheit abgestimmt.
Juli 2012
Kanzlerin Merkel wehrt sich im Vorfeld in der Diskussion
um die Bankenunion. Es ginge bei der Bankenunion
keineswegs um eine Haftungsunion. Die Haftungen für
Banken seien nach den derzeitigen Regeln ebenso verboten
wie die Haftung für Staaten.
Juli 2012
Die Abgeordneten des Bundestags stimmen dem
Banken-Bailout für Spanien aus dem ESM im Umfang von 100
Milliarden Euro mit großer Mehrheit zu.
Davon sind bisher 41,4 Milliarden Euro ausgezahlt.
Schäuble verwies in diesem Zusammenhang auf das Urteil
der EU-Kommission, dass Spanien auf dem richtigen Weg
sei. Mit der Summe von 100 Milliarden Euro sei man auf
der sicheren Seite. Mehr hier.
Für die Summe haftet der spanische Staat. Spaniens
Regierung hofft jedoch, nach Implementierung der
europäischen Bankenaufsicht die Summe auf den ESM
umbuchen zu können, wonach die Steuerzahler in der
Eurozone für diesen Kredit haften.
Auch die irische Regierung hofft, einen Teil ihrer
nationalen Bankenhilfen (die über den EFSF geflossen
ist) auf den ESM verlagern zu können.
27. September 2012
Mit der Hinterlegung der deutschen Ratifikationsurkunde
beim Generalsekretariat des Rates der Europäischen tritt
der „permanente Rettungsschirm“ ESM in Kraft. Er wird
den „temporären Rettungsschirm“ EFSF ablösen. Bisher
abgerufene Finanzmittel über den EFSF von Portugal,
Irland und Griechenland. Mehr hier.
Januar 2013
Sigmar Gabriel im Bundestag: “Nach jetzigem Stand kann
ich mir nicht vorstellen, dass deutsche Steuerzahler
zyprische Banken retten, deren Geschäftsmodell auf der
Beihilfe zum Steuerbetrug basiert”.
18. April 2013
Der Bundestag stimmt dem Zypern-Programm aus dem ESM mit
einem Finanzvolumen von 9 Milliarden Euro mit großer
Mehrheit zu. Der IWF beteiligt sich mit rund einer
Milliarde Euro. Davon sind bisher drei Milliarden Euro
von Zypern abgerufen. Mehr hier.
Der deutsche Steuerzahler haftet bei allen Programmen
mit rund 27 Prozent.
20. Juni 2013
Die Euro-Finanzminister verabschieden ein
Eckpunkteprogramm für direkte Bankenhilfen aus dem ESM.
Der Betrag wurde zunächst auf 60 Milliarden begrenzt.
Bei Bedarf kann er auf bis zu 500 Milliarden Euro erhöht
werden. Der ESM wird somit schleichend in einen
Bankenhaftungsfonds umgebildet.
Bundesfinanzminister Schäuble sagte dazu: „Kein
Automatismus“. Der ESM könne “nur unter engen
Voraussetzungen die letzte Station” für angeschlagene
Banken sein. “Wenn manche die Erwartung haben, wenn eine
Bank in Zukunft Kapital braucht, geht sie zum ESM, dann
ist das natürlich Unsinn.”
Der Bundestag muss der Schaffung des neuen
ESM-Instruments noch zustimmen. Damit wird nach der
Bundestagswahl bzw. im kommenden Jahr gerechnet.
12. September 2013
Abstimmung im Europaparlament über die Bankenaufsicht
Mit der Bankenaufsicht wird eine Bankenhaftungsunion
eingeläutet.
EU-Kommissar Barnier erläutert, die Bankenaufsicht sei
gleichbedeutend mit dem Aufbau der Währungsunion. Er
erwähnt dabei die bekannten drei Pfeiler der
Bankenunion: Bankenaufsicht, Bankenabwicklung und
gemeinsame Einlagensicherung. Der Zugriff auf den
deutschen Einlagensicherungsfonds für marode Banken
steht somit auf der Agenda. Die Altlasten der Banken in
den Krisenstaaten sind schlicht zu hoch, als dass die
EU-Kommission zur Rettung der Banken von diesem
Honigtopf nicht naschen möchte.
Sobald die Bankenaufsicht im nächsten Jahr etabliert
ist, gibt es den direkten Zugriff auf die ESM-Gelder.
Danach geht es vermutlich Schlag auf Schlag. Die Banken
in den Krisenländern möchten lieber heute als morgen auf
die steuerfinanzierten ESM-Gelder zugreifen. In den
europäischen Verträgen galt einmal die „No-Bail-Out“-Klausel
für die Staaten. Dass diese Verträge gebrochen wurden,
weiß inzwischen jedes Schulkind.
Auch, dass Zusagen nicht eingehalten wurden. Und Versprechen
wieder und wieder gebrochen.
Dass Milliarden und Aber-milliarden über
steuerfinanzierte „Rettungsschirme“ verschoben wurden,
wovon auch die Regierungschefs der „Geber-Länder“ nicht
wissen, ob die Milliarden jemals in die nationalen
Haushalte zurückfließen, ist interessierten Zeitgenossen
bekannt.
Bei der Einführung des Euro wurden
„Konstruktionsfehler“ gemacht, heißt es.
Wer sagt, ob bei der Einführung der Bankenunion nicht
ähnliche „Konstruktionsfehler“ gemacht
werden? Die dann wiederum auf dem Rücken der
Steuerzahler und dann auch der Sparer ausgetragen
werden?
Wenn Banken gerettet werden sollen mit Einbeziehung der
Sparguthaben der Bürger, und die gemeinsame
Einlagensicherung steht nach wie vor auf der Agenda,
selbst wenn kaum ein deutscher Politiker vor der
Bundestagswahl davon redet, dann wird mit der
Bankenunion die Währungsunion unumkehrbar.
Das ist die Absicht, die dahinter steht.
Koste es, was es wolle.>
========
EURO-Diktatur am Vilnius-Gipfel 14.9.2013:
<Banken-Rettung: Der große Zugriff auf die Sparer
wird konkret>
aus: Deutsche Wirtschaftsnachrichten online; 14.9.2013;
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/09/14/banken-rettung-der-grosse-zugriff-auf-die-sparer-wird-konkret/
<In Vilnius konkretisieren
die Finanzminister der Euro-Zone den Modus, wie die
Sparer und Steuerzahler künftig Pleite-Banken retten
werden. Die Beteiligung von Gläubigern und Einlegern
ist fix – darüber wird im Grundsatz nicht einmal mehr
debattiert. Klar ist ebenfalls, dass die Banken
Beiträge zu einem Rettungs-Fonds einzahlen müssen.
Diese werden sie sich von den Bank-Kunden über höhere
Gebühren zurückholen. Offen ist lediglich die Frage,
in welcher Form die Steuerzahler zu Kasse gebeten
werden sollen.
Bei ihrem zweitägigen Treffen in Vilnius erhält die
künftige Form der Banken-Rettung Kontur. Es wird in
jedem Fall bei Pleite-Banken das Modell
„Zypern“ geben: Aktionäre, Gläubiger und
Einleger mit ungesicherten Einlagen werden enteignet
werden. Der Direktor des Brüsseler Think Tanks Bruegel,
Guntram Wolff, sagte der Webiste centralbanking.com,
dass die Enteignung der genannten Gruppen – offizielle
Sprachregelung: „bail-in“ – „kommen wird, trotz
verwirrender Entwicklungen“.
Der Zugriff auf die Vermögen der Bank-Kunden dürfte,
wenn es einmal konkret wird, auf Widerstand der
Kunden stoßen. Denn die betroffenen Gruppen –
Gläubiger und Aktionäre – sind wichtige Player
der Finanz-Wirtschaft: Andere Banken und
Pensionsfonds sind durch die enorme Verflechtung
teilweise massiv in Banken investiert. Sie werden sich
mit Sicherheit rechtlich wehren. Gerade eben haben die
Banken in London das noch vor wenigen Monaten mit viel
Pathos angepriesene Verbot des Short-Sellings
zu Fall gebracht (hier).
Die eigenen Juristen haben der EU in einem Gutachten
bescheinigt, dass die als große regulatorische
Errungenschaft gelobte Finanz-Transaktions-Steuer
als nicht gesetzeskonform entzaubert (hier).
In Griechenland haben sich Banken und Hegde-Fonds
weitgehend aus dem Schulden-Chaos bei den griechischen
Instituten verabschiedet. Die Schulden wurden elegant
auf die „öffentlichen Gläubiger“ abgewälzt – heute sitzt
vor allem die EZB auf den Schrottpapieren.
Dies ist über den Umweg der Bundesbank immer zu 27
Prozent der deutsche Steuerzahler.
Weil die rechtlichen Risiken unabsehbar sind, muss ein
„einheitlicher Abwicklungsmechanismus“,
der sogenannte SRM geschaffen werden. Dieser soll den
Rest der Verluste einer Pleite-Bank zahlen, wenn die
Enteignung der Kunden aus rechtlichen oder politischen
Gründen nicht ausreichend möglich ist. Über die
rechtliche Ausgestaltung des SRM diskutieren die
Finanzminister in Vilnius. Diese Debatte ist jedoch
keine, in der grundsätzliche Widersprüche aufeinander
prallen. Es geht um das übliche Feilschen um
Kompetenzen, welches im Streit der EU-Gremien
zwingend notwendig ist. Einen solchen Schaukampf haben
wir in dieser Woche zwischen der EZB und dem
EU-Parlament erlebt (hier).
Die Debatte darüber gibt vor allem Bundesfinanzminister
Wolfgang Schäuble die Gelegenheit, sich
kurz vor der Bundestags-Wahl noch einmal als
Hardliner zu profilieren. Um das Schauspiel
entsprechend zu orchestrieren, wird ein Machtkampf
zwischen Brüssel und Berlin in Szene gesetzt – den es in
Wahrheit gar nicht gibt.
Schäuble hat auch, entgegen der geschickt lancierten
öffentlichen Wahrnehmung, eingeräumt, dass die bereits
beschlossene Bankenaufsicht durch die EZB (hier) in
einer Grauzone spielt.
Schäuble sagte im DLF:
„Die einzige Grundlage im
Vertrag für eine europäische Bankenaufsicht ist nun mal
der Artikel – ich glaube, es ist 127 im Vertrag -,
wonach der EZB im Zusammenhang mit der Bankenaufsicht
durch einstimmigen Ratsbeschluss Aufgaben übertragen
werden können. Wir hätten lieber eine begrenzte
Vertragsänderung gehabt… Aber eine begrenzte
Vertragsänderung braucht Zeit und deswegen haben wir uns
darauf verständigt, als ersten Schritt machen wir jetzt
eine Bankenaufsicht bei der EZB, schaffen aber eine
klare Trennung innerhalb der EZB und auch durch die
Konstruktion der Bankenaufsicht bei der EZB, dass die
Verantwortung für Geldpolitik und die Verantwortung für
Bankenaufsicht streng getrennt wird und dass es nicht zu
einer Interessenkollision kommen kann.“
Für eine dauerhafte, gemeinsame europäische
Banken-Rettung braucht es nach heutiger Einschätzung von
Schäuble, eine Änderung des Lissabon-Vertrages.
Schäuble:
„Wir hätten lieber eine
eindeutige Rechtsgrundlage im Vertrag, aber dazu
brauchen wir eine begrenzte Vertragsänderung. Wir können
aber … mit der Schaffung einer europäischen
Bankenaufsicht als wichtigem Schritt auf dem Weg zu
einer europäischen Bankenunion nicht warten,
bis wir eines Tages eine Vertragsänderung – die braucht
nun mal seine Zeit, weil alle Mitgliedsstaaten zustimmen
müssen; das geht nur einstimmig -, bis wir die haben.
Deswegen: In der Politik muss man immer den
nächsten Schritt tun, auch wenn man die
hundertprozentige Lösung nicht erreicht.“
Schäuble ist ein Befürworter einer Vertragsänderung:
„Unsere Position ist, dass
wir sagen, solange wir nicht eine Vertragsänderung
erreichen – wir sind ja für eine solche
Vertragsänderung, um eine Rechtsgrundlage zu
schaffen -, müssen wir einen Board schaffen, in dem die
nationalen Aufsichtsinstitutionen, also bei uns die
BaFin, auch die Bundesbank, letzten Endes zu einer
gemeinsamen Entscheidung kommen, jedenfalls die der
betroffenen Länder bei einer grenzüberschreitenden Bank,
und da kann die Kommission dann mitwirken.“
Schäuble kann sich nach den unfallfreien
Abstimmungen im Deutschen Bundestag zur Abgabe
von Souveränität Banken- und Euro-Rettung über
den ESM sicher sein, dass der Bundestag einen
„einwandfreien Rechtsgrundlage“, wie Schäuble das nennt,
zustimmen wird. Nachdem es zu diesem Thema im
Bundestag außer der Linken eine breite Mehrheit gibt,
muss Schäuble in diesem Punkt keine Ablehnung fürchten.
Eine Befragung des Volkes ist zu dem Thema nicht
vorgesehen.
Der SRM soll durch Beiträge der Banken
finanziert werden und nach zehn Jahren etwa
in der Größenordnung von einem Prozent der gesicherten
Einlagen aller in der Banken-Union vereinten Banken
bestehen. Die Banken werden sich diesen „Beitrag“
selbstverständlich bei den Kunden in
Form von höheren Gebühren holen: Ein
Prozent von allen Konten, die bei den Banken
liegen, scheint eine zumutbare Größenordnung für die die
Kunden zu sein.
Bis die rechtliche Grundlage dieses Teils der
Banken-Rettung steht, könnte der ESM einspringen.
EZB-Direktor Jörg Asmussen schlug vor,
dass der ESM dem unvollendeten SRM Steuergelder
leihen soll, bis die Banken ihren Beitrag
eingezahlt haben. Der Vorschlag stieß vordergründig auf
Ablehnung. Asmussens Idee entspricht jedoch der
Euro-Praxis, wie sie einmal vom damaligen
Euro-Gruppenführer Jean Claude Juncker
skizziert wurde: Man wirft eine Idee in den Raum,
wartet, was passiert, und zieht das Ganze dann durch.
Die Methode zieht sich durch die ganze Schuldenkrise,
wie die Chronologie der gebrochenen Versprechen belegt
(hier).
Der große Zugriff auf die Sparer nimmt also
konkrete Gestalt an. Mit dem ESM ist ein
wichtiges Puzzle-Teil bereits unwiderrufliche Realität:
700 Milliarden Euro können – ohne demokratische
Legitimation, ohne Transparenz, ohne Widerspruch durch
die Parlamente eingesetzt werden.
Die einzige offene Frage ist, ob die Euro-Retter die
Rettung noch schaffen: „Das ist immer auch ein Wettlauf
gegen die Zeit“, sagte Schäuble dem DLF.
Nicht berücksichtigt in den Crash-Abwehr-Szenarien sind
die Billionen-Risiken, die sich aus den Derivaten
ergeben werden.
Dafür reichen weder ESM noch SRM.
Platzt die Schulden-Blase wegen der immer
abenteuerlicheren Manipulationen vorher, bleibt den
Schulden-Königen in den Nationalstaaten, der EZB und der
EU nur noch der Mittelfinger.
Peer
Steinbrück hat schon mal die Pferde gesattelt.>
========
Berlin 15.9.2013: <Urteil: Abgeordnete
sind der Öffentlichkeit keine Rechenschaft
schuldig> - Steuergeldverschwendung ist legal und
darf rechtlich nicht verfolgt werden
aus: Deutsche Wirtschaftsnachrichten online; 15.9.2013;
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/09/15/urteil-abgeordnete-sind-der-oeffentlichkeit-keine-rechenschaft-schuldig/
<Das
Oberverwaltungsgericht Berlin hat entschieden: Die
Abgeordneten unterliegen nur ihrem Gewissen - und
dürfen nicht von der Öffentlichkeit kontrolliert
werden. Das Urteil stellt die Demokratie auf den Kopf.
Das Oberverwaltungsgericht Berlin
kippte ein Urteil, dass der Öffentlichkeit die Kontrolle
der Abgeordneten des Bundestages über die Verwendung der
Sachleistungspauschale zugestand. Das Urteil des
Oberverwaltungsgerichts folgte der Argumentation des
Bundestags: Abgeordnete seien durch das freie Mandat nur
ihrem Gewissen über Rechenschaft schuldig und dürften
keinerlei Kontrolle unterstehen. Im Landespressegesetz
gäbe es keinen Auskunftsanspruch, der in diesem Fall
greift. Die im Grundgesetz verankerte Pressefreiheit
garantiere nur einen „Minimalstandard“,
begründeten die Richter ihre Entscheidung. Es bestehe
keine presserechtliche Auskunftspflicht, auch nicht auf
Grundlage des Informationsfreiheitsgesetzes (IFG) oder
der Europäischen Menschenrechtskonvention.
Damit hätte die Öffentlichkeit keine Möglichkeit mehr,
einer Verschwendung von Steuermitteln nachzugehen.
Abgeordnete unterstehen keinerlei Kontrolle und können
die „Sachleistungspauschale“ weiterhin voll ausreizen.
Bereits im August forderte der Reporter Nikolaus
Harbusch die Verwaltung des Bundestags dazu auf, ihm
Auskunft zur Verwendung von Steuergeldern zu geben. Er
wollte konkret wissen, welcher Abgeordnete im laufenden
Jahr mehr als fünf Tablet-Computer bzw. ein Smartphone
mit Hilfe der „Sachleistungspauschale“ erworben hatte.
Der Bundestag verweigerte die Auskunft. Daraufhin zog
Harbusch vor das Verwaltungsgericht Berlin.
Das Verwaltungsgericht entschied im Eilverfahren, dass
der Journalist ein Anrecht auf die Auskunft hat.
Der Bundestag könne sich nicht auf das freie Mandat der
Abgeordneten berufen. Demnach sind die Abgeordneten nur
ihrem Gewissen über Rechenschaft schuldig und können
nicht vom Bundestag werden. Das Verwaltungsgericht
wies darauf hin, dass gerade aufgrund des freien Mandats
eine Kontrolle durch die Öffentlichkeit unerlässlich
sei (mehr
hier).
„Die Bundestagsverwaltung hält es für ihre Aufgabe, schlechte
Presse von Abgeordneten und dem Haus fernzuhalten.“,
sagte
Harbusch bereits nach dem ersten Urteil. Darüber hinaus
sieht er im Vorgehen des Bundestags eine Strategie,
durch die sich viele Journalisten abwimmeln ließen.
Die Axel Springer AG erklärte, sie werde das Urteil des
Oberverwaltungsgerichtes nicht akzeptieren und plane,
dagegen vorzugehen.>
========
15.9.2013: Pleite-Italien glänzt mit
Rekord-Arbeitslosigkeit
aus: Der Standard online: Arbeitslosenrekord in Italien
stimmt traurig; 15.9.2013;
http://derstandard.at/1378249184206/Arbeitslosenrekord-in-Italien-Streiks-in-Griechenland
<Zwischen 2010 und 2013 ist die Zahl der
beschäftigten Italiener unter 35 Jahren von 6,3
Millionen auf 5,3 Millionen geschrumpft. Insgesamt
sind neun Millionen Italiener mit
Beschäftigungsproblemen konfrontiert.
Rom/Athen - Im Krisenland Italien wächst die Sorge wegen
der steigenden Arbeitslosigkeit. Zwischen 2010 und 2013
ist die Zahl der beschäftigten Italiener unter 35 Jahren
von 6,3 Millionen auf 5,3 Millionen geschrumpft, teilte
das Statistikamt Istat am Sonntag mit. Besonders
betroffen sind Italiener zwischen 25 und 34 Jahren.
Insgesamt seien neun Millionen Italiener mit
Beschäftigungsproblemen konfrontiert. Das ist ein
Rekordhoch seit Beginn der Krise, geht aus einer Studie
des Gewerkschaftsverbands CGIL hervor.
Gymnasiallehrer schreiten voran
Auch in Griechenland wächst die Unruhe wieder. Es
zeichnet sich ein harter Kampf der Gewerkschaften
des staatlichen Bereichs mit der Regierung ab, die
bis 2014 rund 15.000 Staatsbedienstete entlassen und
25.000 in die "Mobilitätsreserve" schicken will.
Aus Protest gegen Lohnkürzungen, Entlassungen und
Personalmangel wollen die Gymnasiallehrer am Montag
die Arbeit für mehrere Tage niederlegen. Auch die
Bediensteten der Pensions- und Krankenkassen
kündigten einen fünftägigen Streik an. Am Mittwoch
und Donnerstag wollen dann alle Staatsbediensteten
für 48 Stunden streiken. (APA, 16.9.2013)>
========
16.9.2013: Merkel plant, die Kontrolle über
die Grossbanken aufzugeben
aus: Deutsche Wirtschaftsnachrichten online: Geheimplan:
Merkel gibt Kontrolle über Großbanken auf; 16.9.2013;
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/09/16/geheimplan-merkel-gibt-kontrolle-ueber-grossbanken-auf/
<Im Bundeskanzleramt
arbeiten Experten an der Neuregelung der
Banken-Aufsicht. Demnach wird Angela Merkel nach der
Bundestagswahl ihren Widerstand gegen die Übernahme
der Banken-Aufsicht durch die EU aufgeben. Die
internationalen Großbanken werden demnach von Brüssel
kontrolliert. Deutschland wird nur noch die Sparkassen
und Landesbanken selbst kontrollieren. Damit verliert
Deutschland ein weiteres Stück Souveränität.
Die Andeutungen von Bundesfinanzminister Wolfgang
Schäuble haben bereits erkennen lassen, dass Deutschland
der Abgabe der Kontrolle der internationalen
Großbanken an Brüssel zustimmen wird. Im
Lichte der neuesten Entwicklungen erhalten die
kryptischen Aussagen Schäuble eine neue Bedeutung (hier
zu Schäubles Erwägungen).
Hinter den Kulissen ist im Bundeskanzleramt in Berlin
daher eine Expertengruppe damit beschäftigt, einen
Kompromiss auszuhandeln: Die Abgabe der Kontrolle über
die Banken soll ohne Änderung möglich werden. Reuters
meldet, dass deutsche Vertreter in geheimen
Verhandlungen mit EU-Repräsentanten an einem
Deal arbeiten, der die schnelle Umsetzung der
Banken-Aufsicht in Europa möglich machen soll: Für die
Vertreter der Euro-Gruppe ist es ein „ermutigendes
Signal“, dass die Bundesregierung bereits jetzt in die
Verhandlungen eingetreten ist. Die Vorschläge, die aus
Merkels Verhandlungsteam vorgelegt wurden, sollen so
weit ausgereift sein, dass ein Abschluss der
Verhandlungen bis zum Jahresende erzielt werden kann.
Im Wesentlichen scheint es darauf hinauszulaufen, dass
Deutschland auf eine Vertragsänderung
verzichtet. Dies war bisher die offizielle
Lesart von Schäuble gewesen.
Doch eine Vertragsänderung ist gefährlich: Wenn diese
wirklich kommen müsste, müssten alle 28 EU-Staaten
zustimmen. Und hier gibt es ein großes Problem, dass
Brüssel und Berlin gerne elegant lösen wollen: Großbritannien
ist bei der derzeitigen Anti-EU-Stimmung auf der Insel
außerstande, eine Vertragsänderung bei der eigenen
Bevölkerung durchzubringen.
Daher wollen sich Berlin und Brüssel darauf einigen,
dass die Übertragung der Banken-Aufsicht für Deutsche
Bank, Commerzbank, Citi und all die anderen
internationalen Großbanken von der EU-Kommission
übernommen wird. Deutschland wird sich den Kompromiss
dadurch bezahlen lassen, dass die Bafin weiter
die Sparkassen und Landesbanken kontrollieren
wird. Die Bafin, die schon in den
vergangenen Jahren in Krisenzeiten vor allem dadurch
aufgefallen ist, notorisch unterbesetzt und strukturell
zahm zu sein, soll dann also für die Banken zuständig
sein, die für die Geschäfte der Politik zuständig sind.
Die Sparkassen sind ein wichtiger Bestandteil vor allem
für die Finanzierung der Kommunen. Sie haben
traditionell eine große Nähe zur
Politik und haben im Zug der Diskussion um
die Banken-Union massives Lobbying betrieben, um von der
Banken-Union ausgenommen zu bleiben.
Die Vermeidung einer Vertragsänderung dürfte durch eine
Kombination an gefinkelten Maßnahmen möglich werden: So
soll, wie von der EU-Kommission vorgeschlagen, der
Artikel 114 des Lissabon-Vertrages herangezogen werden.
Demnach kann die EU-Kommission bestimmte Hoheitsrechte
an die EZB abtreten. Schäuble wird bei Reuters mit dem
Spruch zitiert: „Artikel 114 gibt nur eine begrenzte
Übertragung her, aber natürlich kann man eine Lösung
finden, die auf Artikel 114 beruht, aber das ist nicht,
was die Kommission vorgeschlagen hat.“
Einfacher ausgedrückt: Wir sagen, alles war
ein großes Missverständnis und machen es
trotzdem.
Die Großbanken werden in Zukunft also von der EZB
kontrolliert werden. Deutschland hat dann keinerlei
Handhabe mehr, zu entscheiden, ob eine Bank aufgelöst
wird oder nicht – Sparkassen und Landesbanken
ausgenommen. Die EU-Kommission wird
der Europäischen Zentralbank (EZB) sagen, welche Banken
überleben sollen und welche nicht.
An dieser Stelle wird die EZB ein
gewichtiges Wort mitreden. Denn in Brüssel wird es
niemanden geben, der versteht, wo die Probleme einer
Bank liegen könnten. Mit dem Ex-Goldman-Banker Mario
Draghi verfügt die EZB dagegen über einen ausgewiesenen
Fachmann. Die Goldman-Truppe wird also mit dem Einlenken
Merkels die absolute Carte Blanche zur
Neuordnung des europäischen Banken-Sektors
erhalten.
Diese Neuordnung steht an, weil es in Europa zu viele
und zu viele marode Banken gibt. Für Goldman und die
anderen Investment-Banken ist solch ein Konsolidierungs-Projekt
wie Weihnachten und Ostern in einem: Denn
Banken-Abwicklungen sind das beste Beratungsgeschäft,
das es für Investment-Banken gibt (mehr
zum eiskalten Kalkül der Goldmänner bei der Neuordnung
der Banken in Europa hier).
Wenn neu geordnet wird, gibt es immer auch Verlierer.
Es liegt in der Natur des Geschäftsmodells der Banken,
dass sie niemals mit ihrem eigenen Geld arbeiten,
sondern immer nur mit dem Geld der anderen.
Das betrifft exklusiver Weise Verluste.
Hier wird der Merkel-Kompromiss genau zu der Lösung
führen, die der EZB-Mann und Schäuble-Vertraute Jörg Asmussen
in Vilnius vorgeschlagen hat: Bis der europaweite
Abwicklungs-Fonds steht – also für die entscheidende
Periode der von Goldman der EZB betreute Neuordnung der
Bankenlandschaft, wird der ESM für
Banken-Rettungen und Banken-Abwicklungen bezahlen.
Danach sollen die Banken in den neuen Abwicklungsfonds
SRM einzahlen.
Das ist zwar im ESM-Vertrag ausdrücklich nicht
vorgesehen. Doch Berlin und Brüssel sind
übereingekommen, dass eine Änderung des ESM-Vertrages
viel leichter möglich ist: Die Briten haben den
ESM-Vertrag nämlich nicht unterzeichnet.
Damit erhält Goldman die politisch in
keiner Weise legitimierte EZB die Mittel aus dem
niemandem politisch verantwortlichen ESM, um die
europäische Bankenlandschaft nach seinem Abbild zu
formen. Die dabei anfallenden Verluste durch
die unumgänglichen Abwicklungen von französischen,
italienischen oder spanischen Banken trägt der
europäische Steuerzahler. Zu 27 Prozent werden die
Mittel aus deutschen Steuergeldern
verwendet. Weder der Deutschen Bundestag und erst recht
nicht der deutsche Steuerzahler können Einspruch erheben
oder sich über den Verbleib der Gelder erkundigen.
Die Umsetzung dieses Plans wird sehr schnell nach der
Bundestagswahl erfolgen. Die Deutschen haben den
EU-Verhandlern ein kleines „Caveat“ vorgelegt: Wie
schnell es wirklich geht, werde von der künftigen
Koalition in Berlin abhängen. Diese Aussage spricht
dafür, dass es eine Große Koalition
geben dürfte. Bei Rot-Rot-Grün könnte der Zeitplan ins
Rutschen geraten, die Zustimmung der Linken gilt zum
heutigen Zeitpunkt als ausgeschlossen.
Euro-Gruppenführer Jeroen Dijesselbloem sagte am
Wochenende, dass die zweite Phase der Banken-Union in
Europa zum Jahresende abgeschlossen sein wird.
Danach brechen goldene Zeiten für Goldman und die
anderen Investment-Banken an.
Die Deutschen können dann hoffen, dass die Landesbanken
ihre immer noch schlummernden Zeitbomben
in der Form von Derivaten (hier)
noch möglichst lange unter der Decke halten können.
Sonst wird dem Wahltag ein ungewöhnlich heftiger
Zahltag folgen.
Am 22. September werden die Deutschen ihre
Stimme abgeben.
Sie ahnen nicht, wie wörtlich das diesmal gemeint
ist.>
========
16.9.2013: Inflation in Österreich bei
gleichbleibenden Löhnen
aus: Der Standard online: Preise steigen, Einkommen
stagnieren; 16.9.2013;
http://derstandard.at/1379290926730/Fallender-Oelpreis-laesst-Inflation-sinken
<Die Teuerung im August ist gesunken, die Inflation
bei Lebensmitteln aber bleibt nach wie vor hoch.
Die Teuerungsrate ist im Vergleich zum Vormonat
gesunken, der Preisanstieg belastet dennoch, weil die
Einkommen stagnieren.
Wien - Die Inflationsrate hat sich zwar heuer im August
mit 1,8 Prozent auf den niedrigsten Wert seit Sommer
2010 eingependelt, doch die Preise für den täglichen
Einkauf sind im Jahresabstand um 3,5 Prozent
überdurchschnittlich stark gestiegen. Lebensmittel,
Tabak und Alkohol
verteuerten sich beispielsweise um 3,4 Prozent, geht aus
den aktuellen Daten der Statistik Austria hervor. Dass
der wöchentliche Einkauf, der neben Nahrungsmitteln und
Dienstleistungen auch Treibstoffe umfasst, nur um 1,0
Prozent teurer wurde, verdankt sich der Tatsache, dass
Mineralölprodukte um 5,1 Prozent billiger wurden. Das
heimische Wirtschaftsforschungsinstitut erwartet für
2013 einen Durchschnitt von 2,2 Prozent. Die Europäische
Zentralbank sieht Preisstabilität bei zwei Prozent
gewährleistet.
Einkommen stagnieren
Im Endeffekt macht aber nicht die absolute Höhe des
Anstiegs der Preise die Inflation gefühlt und
wirtschaftlich zur Belastung, sondern deren Anstieg
in Relation zum teilweise stagnierenden Einkommen.
Laut Wirtschaftsforschungsinstitut stiegen die Löhne
im Vorjahr pro Kopf um 2,5 Prozent, abzüglich der
Inflation, höherer Steuern und Abgaben blieb unter
dem Strich ein Minus. "Die durchschnittliche
Lohnentwicklung war im Vorjahr sehr schwach", sagt
auch Wifo-Forscher Thomas Leoni im Gespräch mit
derStandard.at. Das IHS rechnet für heuer mit einem
Wachstum der Brutto-Löhne pro Kopf von 2,2 Prozent
und einer Inflationsrate von zwei Prozent. Geht man
davon aus, dass Lohnsteuer und Sozialbeiträge
der Arbeitnehmer um 3,7 Prozent wachsen, dann würden
die Nettoeinkommen um 1,8 Prozent steigen, real
damit um 0,2 Prozent sinken.
Zu beachten ist laut Wifo-Experte Leoni, dass die
Lohn-Entwicklung in verschiedenen Bereichen sehr
unterschiedlich verlief. Während manche
Einkommensgruppen sich durchaus über Zuwächse freuen
durften, drückten vor allem Dienstleistungssektor
oder Gastronomie das Durchschnittsniveau.
Entscheidend ist aber ohnedies, was für Haushalte
netto übrig bleibt. Da sieht es laut Leoni etwas
besser aus. Real und netto stiegen die
Durchschnitts-Haushaltseinkommen im Vorjahr um 0,6
Prozent. Heuer erwarten die Wirtschaftsforscher ein
kleines Plus von 0,4 Prozent. Das erklärt sich
daraus, dass einerseits mehr Menschen in
Beschäftigung sind und andererseits hier auch
Transferleistungen eingerechnet werden.
Kräftiger Preis-Anstieg seit 2009
Über längere Sicht und im Vergleich zu den
Nachbarn, sehen die Preissteigerungen übrigens noch
beeindruckender aus. Die Verbraucherpreise sind seit
2009 in Österreich mit 10,7 Prozent rund ein Viertel
höher gestiegen sind als in Deutschland, so
die Bank Austria jüngst. Bei den Nachbarn
legten die Preise im Zeitraum von Mitte 2009 bis
heute lediglich um 7,5 Prozent zu.
Für die höhere Inflation in Österreich seit 2009
waren demnach die Ausgabengruppen Verkehr, Wohnen
und Nahrungsmittel verantwortlich. Auf den Verkehr
entfielen 20 Prozent vom Preisanstieg, auf Wohnen 17
Prozent und auf Nahrungsmittel zwölf Prozent. Im
Bereich Wohnen war der stärkste Anstieg bei den
gezahlten Mieten seit Mitte 2009 zu beobachten: In
Österreich stiegen in diesem Zeitraum die gezahlten
Mieten um 16 Prozent, in Deutschland nur um fünf
Prozent. (APA, rebu, derStandard.at, 16.9.2013)
Die Preissteigerungen im Überblick:
Die Preise für Fleisch- und Wurstwaren stiegen in
den vergangenen zwölf Monaten um 5,1 Prozent, für
Obst, Gemüse und Fisch um 4,0 Prozent und für
Zigaretten um 4,5 Prozent. Der wöchentlichen
Einkauf, der neben Nahrungsmitteln und
Dienstleistungen auch Treibstoffe umfasst, wurde im
August aber nur um 1,0 Prozent teurer. Preisdämpfend
wirkten hier die im Jahresabstand um 5,1 Prozent
billigeren Mineralölprodukte. Die Treibstoffpreise
gingen um 4,7 Prozent zurück: Diesel kostete im
Berichtsmonat um 4,8 Prozent weniger, Superbenzin
verbilligte sich um 4,4 Prozent. Die Preise für
Heizöl extra leicht sanken (bei Großabnahme) um 7,4
Prozent.
Auch Wohnen wurde im August wieder teurer: Wohnung,
Wasser und Energie kosteten um 2,1 Prozent mehr als
noch vor einem Jahr, Hausrat und laufende
Instandhaltung des Hauses um 1,4 Prozent, die
Instandhaltung von Wohnungen um 2,3 Prozent. Die
Wohnungsmieten erhöhten sich im Durchschnitt um 2,9
Prozent. Die Betriebskosten für Miet- und
Eigentumswohnungen stiegen um jeweils 4 Prozent. Die
Haushaltsenergie verteuerte sich im Schnitt um nur
1,0 Prozent, da die niedrigeren Heizölpreise
deutlich dämpfend wirkten. Der Preis für Strom
kletterte aber um 3,6 Prozent, für Fernwärme um 4,0
Prozent. Stabil blieben dafür die Gaspreis (plus 0,1
Prozent).>
========
Dänemark 16.9.2013: Viele Dänen wollen die
Diktatur-EU nicht mehr sehen
aus: Der Standard online: "Warum können wir Barroso
nicht einfach José nennen?"; 16.9.2013;
http://derstandard.at/1378248751401/Warum-koennen-wir-Barroso-nicht-einfach-Jose-nennen
<Teresa Eder aus Kopenhagen, 16. September 2013, 13:49
Viele Dänen wollen der EU den Rücken kehren,
obwohl ihr Engagement in der Union ohnehin durch
Opt-Outs stark limitiert ist.
Kopenhagen - "Jetzt will die EU auch noch unsere
Lakritzpfeifen verbieten." Ein kurzer Aufschrei
ging Ende August durch Dänemark, als ein
Journalist fälschlicherweise verbreitete, dass
durch die neue Tabak-Richtlinie der EU auch des
Skandinaviers liebste Süßigkeit dran glauben wird
müssen. Letztendlich war es nur der Vorschlag
einiger EU-Parlamentarier, der aufs Tapet gebracht
wurde, doch ein Nerv war getroffen.
Das Verhältnis Dänemarks zur EU ist ein sehr
schwieriges, für den Außenstehenden mitunter auch
unverständliches. Zwar ist Dänemark Nettozahler,
voll integriert ist das kleine Land, das sich sehr
stark an seinen Nachbarn Schweden und Norwegen
orientiert, aber trotzdem nicht. Insgesamt vier
Opt-Outs (verhandelte Ausnahmen), die seit einem
Referendum zum Vertrag von Maastricht gelten,
verhindern das. Welche Folgen das für das
EU-Mitglied haben würde, wusste man 1993 freilich
noch nicht. "Das war keine strategische
Entscheidung, sondern eigentlich ein Unfall",
beschreibt die dänische Politologin Rebecca
Adler-Nissen das Zustandekommen der Opt-Outs.
Raus aus Europol
Niemand hatte in Dänemark damit gerechnet, dass
der Vertrag von Maastricht nicht die entsprechende
Zustimmung bekommen würde. "Am Tag der Abstimmung
hat unser damaliger Außenminister noch gesagt,
dass die Dänen nicht nur mit 'Ja' sondern mit 'Ja,
bitte' abstimmen werden", erzählt Adler-Nissen.
Dass den Dänen daraufhin eine Sonderbehandlung
zuteil wurde, ist dem damaligen deutschen
Bundeskanzler Helmut Khol zu verdanken. Die vier
anschließend ausverhandelten Opt-Outs betreffen
die Währungsunion, die gemeinsame Sicherheits- und
Verteidigungspolitik, polizeiliche und justizielle
Zusammenarbeit und die Unionsbürgerschaft.
Während sich die Dänen in ihrer negativen Haltung
gegenüber dem Euro durch die Wirtschaftskrise
heute bestätigt fühlen, bringt der Vertrag von
Lissabon den Kleinstaat in anderen Bereichen
gehörig in die Bredouille. Ab 2014 könnte Dänemark
von Europol, der Polizeibehörde der EU,
ausgeschlossen werden, weil die Institution dann
nicht mehr intergovernmental, sondern
supranational aufgestellt wird. "Dänemark könnte
dann Hort von Menschenhandel und Schwarzarbeit
werden, wenn es keine Kooperation im Grenzraum
mehr gibt", befürchtet Stanislav Stanchev,
Präsident der Europäischen Jugend in Dänemark.
Lave Knud Broch von der "Volksbewegung gegen die
EU", hält nichts von der Schwarzmalerei: "Europol
kooperiert auch mit Norwegen, der Schweiz und
Island. Wir können dann außerdem noch bessere
Gesetze gegen den Menschenhandel implementieren,
als sie von der EU vorgegeben werden." Doch selbst
wenn eine Vereinbarung nach dem Vorbild Norwegens
getroffen wird, "haben wir trotzdem nicht mehr
dieselben Rechte wie bisher", sagt Politologin
Adler-Nissen.
Angst vor Referendum
Dass Dänemark durch die Opt-Outs immer mehr ins
Abseits der EU gedrängt wird, ist der politischen
Elite bewusst. "Jede neue Regierung hat in ihrem
Programm ein Referendum über die Opt-Outs stehen,
aber niemand traut sich, es auch durchzuführen,
weil man politisch nur verlieren kann", so
Adler-Nissen. Bendt Bendtsen, derzeit
EU-Parlamentarier der konservativen Volkspartei,
ist als Minister im Kabinett von Anders Fogh
Rassmussen davor zurückgeschreckt: "Wir haben
damals kein Referendum gemacht, weil wir
gefürchtet haben, keine Mehrheit zu
kriegen."
Derzeit zeigen Meinungsumfragen, dass eine
Mehrheit der Dänen für eine Abschaffung der
Opt-Outs zur Verteidigung und polizeilicher bzw.
justizieller Zusammenarbeit sind. Die Chancen auf
ein Referendum stehen derzeit gut, auch weil die
dänische Opposition klargemacht hat, es zu
unterstützen. Zwar will auch jetzt niemand so
recht daran glauben, einen günstigen Zeitpunkt
dafür gäbe es aber bei einer zeitgleichen
Abhaltung bei der EU-Wahl im Mai 2014. Ein Anreiz,
der mehr Wählerinnen und Wähler zu den Urnen
bringen könnte.
Dänen besonders EU-skeptisch
Ein Beitritt zur Währungsunion und die Einführung
des Euros ist für die Dänen derzeit undenkbar -
vor allem wegen der Wirtschaftskrise. "Aber
eigentlich ist dieses Opt-Out nur symbolisch. Die
dänische Krone ist ja trotzdem an den Euro
gekoppelt", sagt Adler-Nissen. "Die Königin muss
auf den Münzen zu sehen sein, um mehr geht es
nicht", glaubt Stanchev.
EU-Skeptiker sind in Dänemark trotzdem keine
kleine Gruppe. Gallup hat erhoben, dass
immerhin 39 Prozent der Dänen aus der EU austreten
wollen. Derzeit wird dieser Teil der Bevölkerung
im EU-Parlament von zwei Parteien vertreten. Eine
ist die "Volksbewegung gegen die EU", in der sich
Mitglieder sowohl linker als auch rechter
nationaler Parteien zusammengeschlossen haben. Sie
alle würden es bevorzugen, dass Dänemark aus der
EU gänzlich austritt und über die EFTA mit den
Europäischen Staaten zusammenarbeiten. Vorbilder
dafür sind Norwegen oder auch Island. "Deutschland
gibt in der EU den Ton an", kritisiert Lave Knud
Broch, Kampagnenleiter der Volksbewegung. Die
Dänische Volkspartei (DF) will zwar keinen
EU-Austritt, jedoch laut EU-Parlamentarier Morten
Messerschmidt ähnlich wie die FPÖ
wieder mehr Souveränität in Sachen Migrations- und
Sozialpolitik.
Keine Ehrfurcht vor dem Europäischen Gerichtshof
Diktate aus Brüssel sind in Dänemark besonders
unbeliebt. Aufregung gab es jüngst nach einem
Spruch des Europäischen Gerichtshofes. Derzeit
erhält jeder dänische Student geschenktes Geld vom
Staat - bis zu 760 Euro pro Monat. Nun sollen alle
EU-Studenten in Dänemark in den Genuss dieser
Ausbildungsunterstützung kommen, sobald sie dort
einer geringfügigen Beschäftigung nachgeht. Der
Unwille, den Europäischen Gerichtshof als mächtige
Instanz anzuerkennen, wurzelt in der politischen
Kultur, so Adler-Nissen: "Wir sind in Dänemark
keine großen Urteile gewohnt, es gibt keine
besondere Bewunderung für Gerichtshöfe. Unsere
Vorstellung von Demokratie beinhaltet, dass nichts
und niemand über dem Parlament steht. Wir lieben
das Parlament."
Die Ursachen der EU-kritischen Haltung vieler
Dänen sind - ähnlich wie in Österreich - auch
stark in der Geschichte Dänemarks zu finden,
glaubt Politologin Adler-Nissen: "Nach dem Verlust
von Norwegen und Schleswig-Holstein im 19.
Jahrhundert hat sich Dänemark sehr stark nach
innen gewandt. Der einstige pluralistische Staat
war plötzlich homogen. Die Angst vor fremdem
Einfluss stieg." Aber auch die Hierarchien in
EU-Institutionen sind für die dänische Bevölkerung
unverständlich. "Wir sprechen alle unsere Minister
mit Vornamen an, jeder Politiker fährt mit dem
Fahrrad zur Arbeit. Viele fragen sich: Warum
können wir Barroso nicht einfach José nennen?"
NATO-Mitglied
aber kein Einsatz unter EU-Fahne
Auf der Weltbühne spielt der Kleinstaat Dänemark
trotzdem regelmäßig den Großen. Das
Gründungsmitglied der NATO sprach sich noch vor
den USA für einen militärischen Einsatz in Syrien
aus; im Irak und in Afghanistan war man ebenfalls
engagiert. Umso paradoxer erscheint es, dass ein
Opt-Out den Ausschluss Dänemarks von der
EU-Sicherheits- und Verteidigungspolitik vorsieht.
"In Mali hat Dänemark zwar mit Flugzeugen den
Transport der französischen Truppen übernommen. An
einer EU-Battlegroup hätten wir uns aber nicht
beteiligen können", erzählt Stanislav Stanchev von
der Europäischen Jugend. In Somalia wird die
Arbeit des dänischen Militärs ebenfalls
eingeschränkt. "Dort benötigen wir eigene
Verträge, um festgenommene Piraten im Hafen
ausliefern zu können", kritisiert der konservative
Politiker Bendt Bendtsen. Diesen unbefriedigenden
Zustand würden die Dänen, hätten sie die
Möglichkeit durch ein Referundum, eindeutig
abschaffen. 55 Prozent sprechen sich für eine
Beteiligung an der EU-Sicherheits- und
Verteidigungspolitik aus. (Teresa Eder,
derStandard.at, 16.9.2013)>
========
17.9.2013: "Harmonisierungs"-Terror:
Die Hunger-EU will den Luftraum
"vereinheitlichen"
aus: n-tv online: Protest gegen EU-Pläne: Fluglotsen wollen Luftfahrt am
Boden halten; 17.9.2013;
http://www.n-tv.de/wirtschaft/Fluglotsen-wollen-Luftfahrt-am-Boden-halten-article11385191.html
<Die EU will den Luftraum in Europa
vereinheitlichen. Allerdings geht es ihr beim
Vorzeigeprojekt zur Reform der Flugsicherung zu
langsam voran und sie drückt aufs Tempo. Die
Fluglotsen fürchten jedoch um die Sicherheit und
kündigen einen europaweiten Protesttag an.
Im europäischen Flugverkehr kommt es am 10.
Oktober zu massiven Behinderungen. Dann wollen
Fluglotsen aus Deutschland zusammen mit ihren
europäischen Kollegen gegen geplante Vorgaben der
EU-Kommission protestieren. Sie befürchten, dass
die Pläne von EU-Verkehrskommissar Siim Kallas zur
Schaffung eines einheitlichen europäischen
Luftraums alle Flugsicherungen zu drastischen
Einsparungen zwingen wird - mit negativen Folgen
für die Sicherheit.
"Es wird an diesem Tag zu massiven Ausfällen und
Behinderungen kommen", sagte Matthias Maas,
Bundesvorsitzender der Gewerkschaft der
Flugsicherung (GdF), dem "Wall Street Journal
Deutschland". Die deutschen Fluglotsen, die auf
den Flughäfen und am Himmel für einen
reibungslosen Ablauf des Flugverkehrs sorgen,
werden sich mit Arbeitskampfmaßnahmen am
europäischen Protesttag beteiligen. Über Umfang
und Dauer ihres Solidaritätsstreiks werden die
mehr als 2.000 deutschen Fluglotsen noch
entscheiden. Daher wollen sich Deutsche
Flugsicherung und Lufthansa noch nicht äußern, wie
sie sich auf den Streik vorbereiten.
EU will Harmoniesierung beschleunigen
Ins Leben gerufen wurde der Aktionstag von der
Air Traffic Controllers European Unions
Coordination (ATCEUC). Unter diesem Dach sind 28
europäische Flugsicherungsgewerkschaften und
Verbände vereint. Auslöser der Verärgerung ist der
von der EU geplante einheitliche europäische
Luftraum. Das unter dem Namen "Single European
Sky" bekannte Projekt schreitet nicht so schnell
voran wie geplant. Deswegen will Verkehrskommissar
Kallas die Luftverkehrsgesetze verschärfen und so
die Nationen zum Handeln zwingen. Kallas beklagt
seit geraumer Zeit, dass die Mitgliedstaaten den
vereinbarten Plänen hinterherhinken.
Der einheitliche Luftraum, der seit Jahrzehnten
angestrebt und 2004 in Angriff genommen wurde,
gilt als Vorzeigeprojekt zur Reform der
europäischen Flugsicherung. Obwohl ein Großteil
des Flugverkehrs in der EU grenzübergreifend ist,
erfolgt die Kontrolle nach wie vor auf nationaler
Ebene, was viel Geld verschlingt. Die Integration
des Flugverkehrsmanagements mit dem Ziel, den
Luftraum nach Verkehrsflüssen und nicht mehr
entlang der Grenzen zu überwachen, soll nicht nur
die Kosten senken, sondern auch die Sicherheit
erhöhen und Flugstrecken verkürzen, was wiederum
der Umwelt zugutekommen soll.
Um die geplanten Ziele zu erreichen, hat die EU
den Mitgliedstaaten bestimmte Vorgaben für
Sicherheit, Kapazität, Umwelt und Kosteneffizienz
gemacht. Die erste sogenannte Regulierungsperiode
läuft noch bis Ende 2014. Kallas will nun die
Vorgaben für die zweite Periode von 2015 bis 2019
verschärfen. Kallas fordert beispielweise eine
Reduzierung der Flugsicherungsgebühren um 3,5
Prozent pro Jahr und eine gleichzeitige Steigerung
der Kapazität. In den Augen der Gewerkschaft sind
das zwei Ziele, die nicht miteinander vereinbar
sind. Eine Steigerung der Kapazität sei nur durch
die Einstellung von mehr Personal zu erreichen und
dies erhöhe die Personalkosten, argumentieren die
Fluglotsen.
Gewerkschaft hat Sicherheitsbedenken
"Die Vorgaben sind total unrealistisch und eine
absolute Katastrophe", sagte Maas. Um die Ziele
einzuhalten, müssten die Flugsicherungen entweder
ihre Gebühren extrem erhöhen oder in einem
absoluten Sparwahn verfallen. "Ich weiß nicht, wie
die Flugsicherungen das stemmen sollen", sagte
Maas. Er ist überzeugt, dass die schärferen
Vorgaben "irgendwann die Sicherheit gefährden"
werden. Es sei nicht möglich, die Flugkapazität
den Forderungen entsprechend zu erhöhen und die
Kosten bei gleichbleibender Sicherheit drastisch
zu senken.
Die Fluglotsen kritisieren, dass durch die von
der EU geforderten Einsparungen die Existenzen der
Flugsicherungen und damit auch die Arbeitsplätze
der Lotsen auf dem Spiel stehen. "Es sind
europaweit mindestens 10.000 Arbeitsplätze
gefährdet", sagte Maas.
Quelle: n-tv.de , jwu/DJ>
========
17.9.2013: Pleite-Deutschland:
Riester-Renten-Zulagen werden ohne Vorwarnung
"zurückgebucht"
aus: n-tv online: Ohne Begründung und manchmal
rechtswidrigBehörde
kassiert Riester-Zulagen wieder ein; 17.9.2013;
http://www.n-tv.de/ratgeber/Behoerde-kassiert-Riester-Zulagen-wieder-ein-article11383836.html
<700 Millionen Euro Fördergelder hat
die Zentrale Zulagenstelle im vergangenen Jahr
von Riester-Konten abgebucht. Teils aus gutem
Grund, teils aber auch zu Unrecht. Wer sein Geld
zurück will, braucht Geduld und Nerven.
Im Frühjahr 2011 erlebten viele Riester-Sparer
eine böse
Überraschung: Rund eine halbe Milliarde Euro
forderte der Staat von ihnen zurück, weil ihnen
Zulagen gutgeschrieben worden waren, die ihnen gar
nicht zugestanden hätten. Die Fehler flogen erst
bei einer nachträglichen Prüfung durch die
Zentrale Zulagenstelle für Altersvermögen (ZfA)
auf. Auch 2012 hat sich der Staat wieder
Fördergelder zurückgeholt, wenn auch nicht ganz so
viele wie im Jahr zuvor. Rund 700 Millionen Euro
hat die ZfA von den Riester-Konten zurückgebucht –
nach Informationen der Stiftung
Warentest nicht immer zu Recht.
Rund zehn Prozent der Zulagen, die die ZfA
zwischen 2008 und 2010 ausgezahlt habe, habe sie
wieder einkassiert, berichtet "Finanztest". Das
passiere "weitgehend automatisiert", ohne
Vorwarnung und Begründung. Meist wüssten die
Betroffenen gar nicht, was sie eigentlich falsch
gemacht hätten. Auf eine Umfrage des Magazins
meldeten sich in kurzer Zeit rund 60 Sparer, deren
Zulagen rätselhafterweise vom Konto verschwunden
waren. Einigen gelang es, das Geld zurückzuholen.
Über ein Jahr Bearbeitungszeit
Der Weg dahin ist aber lang und bürokratisch:
Stellen Riester-Kunden in der Jahresbescheinigung
fest, dass Fördergelder zurückgebucht wurden,
haben sie ein Jahr Zeit, einen sogenannten
Festsetzungsantrag zu stellen und ihre Einwände
darzulegen. Die ZfA prüft die Angelegenheit und
sendet einen Bescheid. Gegen den kann man dann
offiziell Einspruch erheben. Dass das Verfahren
ziemlich langwierig ist, hat man auch beim
Bundesfinanzministerium erkannt: "Die
Bearbeitungsdauer für einen entsprechenden
Festsetzungsantrag liegt bei weit über einem
Jahr", heißt es in einem internen Vermerk, der
"Finanztest" vorliegt. Auch wenn die Zulagen am
Ende wieder gutgeschrieben werden: Die verlorenen
Zinsen bekommen die Betroffenen nicht erstattet.
Wann werden Zulagen zurückgebucht?
Grundsätzlich kann das ZfA Zulagen nachträglich
wieder zurückholen, wenn die Sparer im jeweiligen
Zeitraum nicht zulagenberechtigt waren. Das ist
beispielsweise bei "schädlicher Verwendung" der
Fall, also wenn ein Vertrag aufgelöst wird und das
Geld doch nicht in die Altersvorsorge fließt. Auch
wenn es für ein Kind kein Kindergeld mehr gibt,
fällt auch die Zulage weg. Wer es versäumt, bei
einer Einkommenssteigerung den Sparbetrag
anzupassen, riskiert zumindest einen Teil der
Zulage. Zum Teil verlieren Frauen den abgeleiteten
Förderanspruch aus dem Vertrag des Ehemanns, weil
sie nach der Geburt eines Kindes 60 Euro
Mindesteigenbeitrag zahlen müssen. Der Stiftung
Warentest sind auch Fälle bekannt, bei denen
Anbieter Riester-Verträge verkauft haben, obwohl
die Kunden von vornherein gar nicht förderfähig
waren, etwa weil sie nicht in der gesetzlichen
Rentenversicherung pflichtversichert waren.
Nach vier Jahren verjährt
Stellt die ZfA bei einer Prüfung fest, dass
Zulagen zu Unrecht ausgezahlt wurden, hat sie aber
nicht ewig für die Rückbuchung Zeit: Es gilt eine
Frist von vier Jahren, beginnend mit dem Ablauf
des Jahres, in dem die Zulage beantragt wurde. Hat
ein Sparer oder dessen Anbieter beispielsweise im
Jahr 2007 die Zulage für 2006 beantragt, dann
beginnt die Frist am 1. Januar 2008. Bis zum 31.
Dezember 2012 kann die ZfA die Zulage bei einem
Fehler wieder einkassieren. Fördergelder, die
danach noch auf dem Riester-Konto sind, müssen da
auch bleiben.
Doch darauf können sich Riester-Sparer in der
Praxis offenbar nicht verlassen: "Die zentrale
Stelle fordert in bestimmten Fällen trotz Ablauf
der Festsetzungsfrist Zulagen zurück und
'zwingt' den Steuerpflichtigen, den Fehler der
Verwaltung im Rahmen des Festsetzungsverfahrens
zu korrigieren" heißt es in dem BMF-Vermerk, aus
dem "Finanztest" zitiert. Öffentlich seien die
beschränkten Beschwerdemöglichkeiten kaum
vertretbar. Immerhin: Kürzlich hat das BMF die
Zulagenstelle angewiesen, keine maschinellen
Rückforderungen für Beitragsjahre mehr zu
erstellen, die mehr als vier Jahre zurückliegen.
Riester-Sparern, denen die ZfA die Zulagen nach
Ablauf der Frist gekürzt hat, hilft das allerdings
wenig. Ihnen bleibt nur der konventionelle Weg,
einen Antrag auf Festsetzung der Zulage zu
stellen. Dabei sollten sie auch auf die
Fristüberschreitung hinweisen. Und für alle
Riester-Sparer gilt: Die jährlichen Informationen
zur Vertragsentwicklung sollte man nicht unbesehen
zu den Akten legen. Denn wenn die Zulagenkürzung
überhaupt nicht auffällt, kann man sich das Geld
auch nicht zurückholen.
Quelle: n-tv.de , ino>
========
17.9.2013: Pleite-Italien und
Pleite-Spanien wollen neue "Finanztricks" für
ihre Pleite-Banken durchsetzen
aus: Spiegel online: Lobby-Offensive:
Spaniens und Italiens
Banken kämpfen für neue Bilanztricks;
17.9.2013;
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/spanische-und-italienische-banken-werben-fuer-bilanzierungstricks-a-922690.html
<Von Christopher Bjork,
Giovanni Legorano und David Enrich, Wall Street
Journal Deutschland
Banken in Spanien
und Italien buhlen um die Genehmigung neuer
Bilanzierungstricks. In Spanien wollen die
Institute mit Steuerguthaben ihre Kapitaldecke
aufpolstern. In Italien sollen Anteile an der
Notenbank unverhoffte Gewinne bringen.
Klamme spanische und italienische Banken wollen
mit umstrittenen Bilanzierungstricks ihre
Finanzpositionen nach außen hin verbessern. Die
unter der Euro-Krise leidenden Kredithäuser
beknien derzeit energisch ihre jeweiligen
Regierungen, aktuell geltende
Bilanzierungsregeln zu ändern.
In Spanien, wo viele Banken durch die schwere
Rezession nur noch über äußerst dünne
Kapitaldecken verfügen, betreibt die Branche
besonders intensives Lobbying. Das Ziel:
Potentiell wertlose Steuerguthaben sollen in
Steuerdarlehen umgewandelt werden, für die die
Regierung garantiert. Mit diesem Schachzug
könnten die Geldhäuser ihre Kapitalpositionen
kräftig aufhübschen.
Auch in Italien versuchen die Banken, sich
besserzustellen. Dort halten mehrere
Finanzinstitute Anteile an der Notenbank. Sie
hoffen auf eine kräftige Höherbewertung ihrer
Beteiligungen. Für die Banken wäre es ein
enormer Glücksfall. Ihre Kapitaldecken würden
sich auf einen Schlag aufstocken.
Tricksereien der Banken stoßen auf scharfe
Kritik
Die Bemühungen der spanischen und italienischen
Bankenbranche sind nur zwei der jüngsten
Beispiele für die Tricks klammer Institute aus
den Krisenstaaten, ihren Finanzpositionen nach
außen hin einen glänzenderen Anstrich zu
verpassen. Sie kämen dadurch auch um
kostspielige Vorhaben wie die Ausgabe neuer
Aktien oder dem Verkauf von Tafelsilber herum.
Banken in beiden Ländern haben ihre
Kapitalpuffer zwar zuletzt kräftig aufgefüllt.
Doch die neuesten Pläne stoßen auf scharfe
Kritik. Mit diesen Winkelzügen verbesserten sich
keineswegs die Möglichkeiten der Banken, sich
für künftige Verluste zu wappnen, warnen
Ökonomen. Solche Manöver unterminierten
lediglich das öffentliche und
Investorenvertrauen in die europäische
Bankenbranche. "Wenn Kapitalmaßnahmen
manipuliert werden, um einer Bank nach außen hin
einen besseren Anstrich zu geben, ohne dass sich
die Finanzkraft wirklich bessert, leidet der
Zweck der entsprechenden Regulierungen", warnt
Professor Anat Admati von der Stanford
University. Die Hochschullehrerin nannte den
spanischen Vorstoß "beunruhigend".
Spaniens Notenbankchef verteidigt
Forderung der Banken
Spanische und italienische Bankmanager sowie
einige hohe Beamte halten dagegen das
Herumbasteln an den bestehenden Regeln für
lediglich logisch und fair. "Ich glaube nicht,
dass das nur ein Trick ist", meint Spaniens
Notenbankchef Luis Linde. "Damit werden nur
Regeln angewandt, die in anderen Ländern bereits
gelten."
In Spanien geht es um so genannte latente
Steueransprüche. Internationale
Bilanzierungsstandards ermöglichen es Banken und
anderen Unternehmen, solche Guthaben zu bilden,
sobald sie Verluste ausweisen. Falls sie künftig
wieder schwarze Zahlen schreiben, können sie die
Beträge von ihrer Steuerschuld abziehen.
Weil spanische Banken in den vergangenen Jahren
hohe Verluste geschrieben haben, haben sie auch
jede Menge latente Steueransprüche angehäuft.
Analysten schätzen den Betrag für die Branche
auf rund 50 Milliarden Euro. Doch unter den
internationalen Kapitalregeln helfen solche
Ansprüche häufig wenig, oft schaden sie sogar.
Das Problem: Sie lassen sich nur dann einlösen,
wenn wieder Gewinne anfallen. Gleichzeitig
werden die latenten Steueransprüche aber von der
Kapitalbasis der Banken abgezogen - sehr zum
Ärger der Branche.
Die Bankenmanager präsentieren nun eine für sie
vorteilhafte Lösung des Problems: Die Ansprüche
sollen einfach in Steuerdarlehen verwandelt und
damit nicht vom Kapitalpolster abgezogen werden.
Nicht nur die spanische Zentralbank deckt den
Plan. Auch das Finanzministerium ist mit von der
Partie. Einige Kabinettsmitglieder widersetzen
sich jedoch laut Branchen- und
Regierungsvertretern dem Vorhaben energisch. Die
verlangten Änderungen hätten den Effekt, dass
die spanischen Kapitalpolster durchschnittlich
um einen Prozentpunkt aufgefüllt werden,
erklärte ein spanischer Beamter, der an
Verhandlungen teilnahm. Das wäre für die Banken
eine große Hilfe, da ihre Kapitalquoten selten
zehn Prozent der risikogewichteten Aktiva
überschreiten. Für Finanzhäuser wie die Banco de
Sabadell und die Banco Santander
fiele das Plus sogar noch höher aus, erwarten
Analysten.
Doch der Plan kennt bei weitem nicht nur
Freunde. Die Märkte tolerierten
Bankenrekapitalisierungen, mit denen die
öffentlichen Schulden anschwellen, zwar
gelegentlich, schreiben Analysten von BNP
Paribas. Das gelte, sofern das Gesamtsystem
dabei aus einer Schieflage herauskomme. "Wir
sind aber kaum davon überzeugt, dass
Bilanzierungstricks wohlwollend aufgenommen
werden."
Spanische Regierungsvertreter halten die
Änderungen dagegen für ein probates Mittel, um
in der Branche aufzuräumen. Das Pikante dabei:
Zwei verstaatlichte Kredithäuser, die die
Regierung in einer Auktion verkaufen will,
sitzen auf einem Berg von fünf Milliarden Euro
latenter Steueransprüche.
Italien soll Beteiligungen an Notenbank
höher bewerten
Auch in einem zweiten Krisenstaat ist kreative
Buchführung derzeit beliebt. In Italien will man
Beteiligungen an der Notenbank einfach höher
bewerten. Auch unter Regierungsvertretern findet
dieser uralte Vorschlag immer mehr Freunde.
Italienische Finanzhäuser besitzen seit fast 80
Jahren Beteiligungen an der Zentralbank. Im Jahr
1936 versorgten mehrere Kreditinstitute und
Versicherer die italienische Notenbank, die
damals dringend eine Rekapitalisierung brauchte,
mit 300 Millionen Lire. Die Kapitaleinlage wurde
in 156.000 Euro umgewandelt, als Italien der Euro-Zone
beitrat.
Die beiden Finanzhäuser Unicredit und Intesa
Sanpaolo halten heute rund 60 Prozent an der
italienischen Zentralbank. Dieses hohe
Beteiligungspolster kam durch eine ganze Reihe
Fusionen mit kleineren Kreditinstituten
zustande, die auch über Anteile verfügt hatten.
Italien ist eines der wenigen europäischen
Länder, in denen Kredithäuser an der Zentralbank
beteiligt sind.
Es dürfte allerdings schwer sein, für die
Anteile einen fairen Wert zu ermitteln, da sie
niemals gehandelt werden. Die meisten Banken
geben sie in ihren Bilanzen zu einem Wert an,
der seit Jahrzehnten unverändert ist. Jetzt will
die Branche, darunter Bankenchefs und ein
Verband, die Regeln ändern und den Wert neu
festsetzen. Durch einen solchen Schritt würden
sich die Banken auf einen Schlag gehörige
Gewinne sichern- zumindest auf dem Papier. Auch
die Kapitalpolster würden erheblich dicker
werden.>
========
17.9.2013: EURO ist dreckig:
<Geldscheine: Euro-Scheine sind dreckiger
als indische Rupie>
aus: Welt online; 17.9.2013;
http://www.welt.de/finanzen/article120113714/Euro-Scheine-sind-dreckiger-als-indische-Rupie.html
<Wissenschaftler haben Bakterien auf
Geldscheinen getestet. Ihr Ergebnis: Der Euro
ist relativ widerstandsfähig gegen Erreger.
Doch an die indische Rupie oder die kroatische
Kuna kommt er nicht heran.
Von Stefan Eiselin
und Birger Nicolai
Geld
ist ein Gegenstand, der häufig herumgereicht und
angefasst wird – und das weltweit. Dabei gibt es
Banknoten, die wirken schmuddelig, wieder andere
kommen völlig steril daher.
Doch
dieser Eindruck kann gehörig täuschen: Die
indische Rupie zum Beispiel ist sauberer als der
Euro oder als der Schweizer Franken. Genau das
ergab nämlich eine Studie von niederländischen
und türkischen Infekt-Wissenschaftlern und
Mikrobiologen, die der Schweizer "Handelszeitung"
vorliegt.
Die
Forscher untersuchten dabei die Überlebensrate
von häufigen Bakterien auf Geldscheinen aus
verschiedenen Ländern. Das Ergebnis für unser
Geld: Der Euro ist relativ widerstandsfähig
gegen Bakterien. Allerdings werden Euro-Noten
nicht nur von der Rupie, sondern auch von der
Kroatischen Kuna weit geschlagen.
Das
relativ gute Abschneiden ist für den Euro aber ein Erfolg: Gehen diese
Geldnoten doch durch wesentlich mehr Hände und
über viele Grenzen Europas hinweg als die
Währung eines einzelnen Landes.
Auch Mastercard
ließ Geldscheine testen
Habip
Gedik, Timothy A. Voss und Andreas Voss
verteilten bei ihren Untersuchungen
Staphylococcus aureus, Escherichia coli und
Vancomycin-resistente Enterokokken auf den
Banknoten.
Zum
Testobjekt machten sie Geldscheine aus der Euro-Zone, aus Indien, Kanada,
Kroatien, Marokko, Rumänien und den USA. Danach
beobachteten die Forscher die Entwicklung dieser
Bakterien über verschiedene Zeiträume.
Auch
der Kreditkartenriese Mastercard ließ im
vergangenen Frühjahr die Hygiene-Niveaus von
Geldscheinen testen. Mastercard kam zu dem
Schluss, dass Euro-Scheine sauberer sind als
etwa Schweizer Franken – aber nur
mikrobiologisch gesehen.
Baumwollfasern oder Plastik
Wichtiger
als die Herkunft der Banknoten war für die
Wissenschaftler Gedik, Voss und Voss die
Zusammensetzung des verwendeten Materials. Ihr
Fazit: Verschiedene Dinge nehmen Einfluss auf
die Verbreitung von Mikroorganismen. Dazu
gehören der Hygiene-Grad, das Verhalten der
Bevölkerung und Resistenzen. "Die Art des
Banknotenpapiers könnte aber auch ein weiterer
Faktor sein", schreiben die Forscher.
Tatsächlich
gibt es große Unterschiede: Ältere Scheine sind
meist aus Baumwollfasern hergestellt, neuere
Geldnoten setzen auch moderne Werkstoffe wie
Polymere ein. Sie sollen die Noten
widerstandsfähiger machen und erlauben es, neue
Sicherheitsmerkmale umzusetzen.
Doch
in der Hygiene-Studie zeigt sich: Vor allem
Plastik-Noten schneiden schlecht ab. Der aus
Polymeren gefertigte rumänische Leu zum Beispiel
erwies sich als besonders guter Nährboden für
die Bakterien. Die klassische indische Rupie
dagegen schlug sich gut.
Eine
Extra-Auswertung widmeten die Forscher dem
Schweizer Franken. "Die aktuellen Schweizer
Noten weisen moderate Bakterienniveaus auf,
tiefere als der rumänische Leu, aber höhere als
der Euro", sagt Autor Gedik der "Handelszeitung".>
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17.9.2013: Pleite-Frankreich erhöht
seine Schuldenberge
aus: Welt online: Haushalt: Frankreich häuft
gigantischen Schuldenberg an; 17.9.2013;
http://www.welt.de/wirtschaft/article120115163/Frankreich-haeuft-gigantischen-Schuldenberg-an.html
<Die
Staatsverschuldung Frankreichs wird wohl einen
Rekordstand erreichen. Die Regierung rechnet
mit einer Summe von 1,95 Billionen Euro. Damit
wird sie ein Versprechen gegenüber der EU
brechen.
Frankreichs
Finanzminister Pierre Moscovici hat eingeräumt,
dass sein Land auf eine Rekordverschuldung
zusteuert. "Die Verschuldung wird einen
Höchststand erreichen und dann abnehmen", sagte
Moscovici dem Sender "France 2".
Zuvor
hatte die Tageszeitung "Le Figaro" berichtet,
Frankreichs Staatsverschuldung werde bis Ende
2014 auf 1,95 Billionen Euro und damit auf 95,1
Prozent des Bruttoinlandsprodukts anwachsen. Der
Schuldenstand würde damit den Rekordwert von
95,1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts erreichen
– nach 90,2 Prozent Ende 2012. Als Zielwert für
2014 waren noch in diesem Frühjahr 94,3 Prozent
vorgeben worden. Laut EU-Regeln sollte die
Staatsverschuldung eigentlich 60 Prozent des
Bruttoinlandsprodukts nicht übersteigen.
Deutlich schlechter als
deutsche Schuldenquote
Nach
Berechnungen des "Figaro" entspricht der für
2014 eingeplante Wert einer
Pro-Kopf-Staatsverschuldung von rund 30.000 Euro
je Einwohner. In Deutschland lag die
Pro-Kopf-Verschuldung 2012 bei rund 25 000 Euro,
die Schuldenquote bei rund 82 Prozent des BIP.
Moscovici
will die offizielle Prognose in der kommenden
Woche vorstellen.
Die
Verschuldung sei keine Gefahr, weil die
Regierung das strukturelle Defizit durch
Reformen drücke. Die schlechten Zahlen sind
demnach auf das schwache Wirtschaftswachstum,
aber auch auf den französischen Beitrag zu den
Euro-Rettungsplänen zurückzuführen.
Experten verweisen allerdings
immer wieder darauf, dass Frankreich bislang zu
wenig getan habe, um die Wettbewerbsfähigkeit
seiner Wirtschaft zu erhöhen.
dpa/AFP/pos>
========
17.9.2013: <Pleite-Gefahr:
Frankreich fordert europäische
Arbeitslosen-Versicherung>
aus: Deutsche Wirtschaftsnachrichten online;
17.9.2013;
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2013/09/17/pleite-gefahr-frankreich-fordert-europaeische-arbeitslosen-versicherung/
<Der
französische Finanzminister Pierre Moscovici
will eine gemeinsame europäische
Arbeitslosen-Versicherung. Die Franzosen
haben Schwierigkeiten, die hohen Kosten für
die Arbeitslosigkeit zu decken. Auf diesem
Weg könnten deutsche Steuergelder ohne
Troika nach Frankreich umgeleitet werden.
Moscovici will einen „starken
supranationalen Haushalt“.
Unter einer Fiskalunion oder auch
„Budgetunion“ wird jeweils Unterschiedliches
verstanden, ganz nach Beliebigkeit oder
Wunschdenken. Manche denken dabei an die
Einführung von Eurobonds oder eine
Transferunion. Frankreich bringt nun eine neue
Idee in die Diskussion ein: Eine gemeinsame
Arbeitslosen-Versicherung. Diese stand bereits
im Februar dieses Jahres während eines
Meetings zwischen dem französischen
Finanzminister Moscovici und dem deutschen
Finanzminister Schäuble auf der Tagesordnung.
Frankreichs Finanzminister Moscovici wird nun
ganz konkret. „Der Euro ist eine asymmetrische
Konstruktion“, sagte er kürzlich auf einem
Kongress und plädiert für eine „Budgetunion“.
Man benötige die Einrichtung eines „starken
supranationalen Haushalts“, woraus dann ein
Teil der Arbeitslosenunterstützung finanziert
werden könne, berichtet die FAZ.
Die Arbeitslosenstatistik für die Eurozone
zeigt ein anhaltend negatives Bild. Die Quote
lag im Juli bei 12,1 Prozent. Die
Jugendarbeitslosigkeit erreichte mit 24
Prozent einen neuen Negativ-Rekord, mehr hier.
Aktuell suchen 19,9 Millionen Menschen in der
Eurozone einen Job. Für das Jahr 2014 wird mit
20,3 Millionen Arbeitssuchenden gerechnet.
Offenbar reißen die Ausgaben für die
Arbeitslosen-Unterstützung große Löcher in die
Staatshaushalte der Defizitländer. Auch
Frankreich dürfte dazu gehören. Daher wohl der
erneute Vorstoß Moscovicis.
Zur finanziellen Ausstattung eines „starken
supranationalen Haushalts“ für die Eurozone
ist offenbar an eine Bündelung verschiedener
Geldquellen gedacht, die in guter
französischer Tradition, aus Steuererhöhungen
gespeist werden. Als da wären: Erhöhung der
Mehrwertsteuer, Erhöhung der
Körperschaftssteuern, außerplanmäßige
Sozialabgaben, Verwertung der Einnahmen aus
der Phantomsteuer
Finanztransaktionssteuer oder auch eine
europaweite Kohlendioxidsteuer.
Außerdem möchte Moscovici ein separates
„Euro-Parlament“ unter dem Dach des
EU-Parlaments. Als Grund wird die
demokratische Legitimation der gemeinsamen
Währung benannt.
Auch soll es einen „europäischen
Finanzminister“ für den Euroraum geben,
nämlich den Vorsitzenden der Eurogruppe. Dies
wäre bei Durchsetzung dieses Vorhabens in
Personalunion der derzeitige Chef der
Eurogruppe, Jeroen Dijsselbloem.
Deutliche Zustimmung für die Pläne eines
„starken supranationalen Haushalts“ für die
Eurozone bekam Moscovici offenbar von der
IWF-Chefin Christine Lagarde.
Denn auch der IWF drängt auf die Vollendung
der Integration in Europa.
Anders ist die Schuldenlast nicht zu
schultern.
Schließlich ist der Schuldendienst die
vornehmste Aufgabe der Euro-Staaten.
Eine gemeinsame Arbeitslosen-Unterstützung
hätte den Vorteil, dass jene Staaten, in denen
eine hohe Arbeitslosigkeit herrscht,
Unterstützung von den Steuerzahlern aus den
prosperierenden Ländern erhalten.
Konkret würde dies eine Umleitung von
deutschen Steuergeldern nach Frankreich
bedeuten.
Es geht um eine Art Bail-In in der
Sozialpolitik.
Alle anderen Bereiche der Gesellschaft
könnten folgen.
Die Grande Nation war gestern.
Morgen kommt die Supranation.>
========
17.9.2013: Der Pleite-Geier kreist
auch in Deutschland: Bremen, Saarland,
Berlin und NRW
aus: Die Welt online: IW-Studie: Viele
Bundesländer kämpfen gegen enorme Zinslast;
17.9.2013;
http://www.welt.de/wirtschaft/article120100240/Viele-Bundeslaender-kaempfen-gegen-enorme-Zinslast.html
<Das Institut der
deutschen Wirtschaft warnt vor einer enormen
Zinsbelastung der Länder. Am schlimmsten
trifft es Bremen: Die Hansestadt muss jeden
dritten Euro für Zinsen auf ihre Schulden
ausgeben.
Trotz höherer Steuereinnahmen haben viele
Bundesländer weiterhin mit einer enormen
Zinslast zu kämpfen. Das geht aus einer Studie
des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft
(IW) hervor, die der "Rheinischen Post" vorliegt
und am Mittwoch veröffentlicht werden sollte.
Spitzenreiter
bei der jährlichen Zinsbelastung – bezogen auf
die Steuereinnahmen – ist demnach das Land
Bremen. Danach folgen das Saarland, Berlin und
Nordrhein-Westfalen.
Die
Hansestadt Bremen muss nach den Berechnungen
der Kölner Ökonomen bereits jeden dritten
Euro, den sie durch Steuern einnimmt, für
Zinsen auf ihre Schulden ausgeben.
NRW: Jeder siebte Euro für
Zinsausgaben
Das
Saarland gibt nahezu ein Viertel (22 Prozent)
seiner Steuereinnahmen für den Zinsdienst aus.
Berlin musste im vergangenen Jahr fast jeden
fünften Euro, den es durch Steuern einnahm,
für Zinsen auf seine Schulden ausgeben.
Das
bevölkerungsreichste Bundesland
Nordrhein-Westfalen liegt mit einer
Zins-Steuer-Quote von 15,1 Prozent auf Platz
vier des IW-Ländervergleichs. Dort wird jeder
siebte aus Steuern eingenommene Euro für
Zinsausgaben aufgewendet.
Im
Jahr 2012 musste Nordrhein-Westfalen gut 6,5
Milliarden Euro allein für Schuldzinsen
verbuchen – und lag damit bundesweit an der
Spitze.
dpa/jw>
========
18.9.2013: Geplante Strafaktion der EU
gegen Kroatien wegen einem Gesetz zum
Schutze von Kriegsverbrechern
aus: 20 minute onine: Strafaktion:
EU
will Fördermillionen für Kroatien einfrieren;
18.9.2013;
http://www.20min.ch/ausland/news/story/31072191
<Die
Fördermittel sollen eingefroren werden, um
Druck aufzubauen. Kroatien soll ein
Sondergesetz gegen die Auslieferung
mutmasslicher Kriegsverbrecher
zurücknehmen.
Im Tauziehen mit Kroatien um die Auslieferung
mutmasslicher Schwerverbrecher bereitet die
EU-Kommission Sanktionen vor. Nach Angaben von
Diplomaten sollen 80 Millionen Euro Fördermittel
für das kommende Jahr eingefroren werden. Die
Brüsseler Behörde legte die Vorschläge am
Mittwoch offiziell auf den Tisch.
Damit will die EU-Kommission Druck für
Gesetzesänderungen aufbauen. Kurz vor
Kroatiens EU-Beitritt am 1. Juli hatte das
Parlament des Landes ein Sondergesetz
verabschiedet, das den ehemaligen
Geheimdienstgeneral Josip Perkovic und bis zu
20 weitere Personen vor Auslieferung schützt.
Die EU-Staaten haben zehn Tage Zeit, um zu den
Plänen der Kommission Stellung zu nehmen.
(sda)>
========
18.9.2013: Auch Holland häuft zu viele
Schulden an - der Sozialstaat ist am Ende
angelangt
aus: Spiegel online:
Hohe Neuverschuldung:
Brüssel schweigt zu
Dijsselbloems Defizitsünden; 18.9.2013;
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/bruessel-schweigt-zu-hoher-neuverschuldung-in-holland-a-923030.htm
<Die
Niederlande könnten die Regeln der
Euro-Zone brechen und sich 2014 stärker
neu verschulden als erlaubt. Pikant:
Finanzchef Dijsselbloem führt gerade die
Gruppe der Euro-Finanzminister an. Die
EU-Kommission schweigt lieber zu dem
Thema.
Brüssel - Die EU-Kommission hält sich zur
absehbaren Verfehlung des Defizitziels in
den Niederlanden zurück. Zunächst müsse der
Den Haager Haushaltsplan für das kommende
Jahr überprüft werden, sagte der Sprecher
von EU-Währungskommissar Olli
Rehn am Mittwoch in Brüssel.
Die Behörde wolle auch erst ihre eigene
Konjunkturprognose Anfang November vorlegen.
Der Fall Niederlande
ist laut ergänzenden Informationen von
Diplomaten politisch ausgesprochen delikat.
Finanzminister Jeroen Dijsselbloem
führt die Gruppe der Euro-Finanzminister
(Euro-Gruppe), er habe damit eine
Vorbildfunktion.
Dijsselbloem hatte am Dienstag angekündigt,
sein Land werde im kommenden Jahr trotz
eines zusätzlichen Sparpakets von sechs
Milliarden Euro ein überhöhtes Defizit von
3,3 Prozent der Wirtschaftsleistung
erreichen.
Nach den Vorgaben des laufenden
Defizit-Strafverfahrens muss Den Haag aber
im kommenden Jahr bereits die Maastrichter
Defizitmarke von 3 Prozent einhalten. Die EU
räumte der Regierung im Sommer bereits ein
zusätzliches Jahr zum Sparen ein.
Falls Euro-Staaten sich nicht an
Defizitvorgaben halten, drohen in letzter
Konsequenz Geldstrafen in Milliardenhöhe.
Diese wurden aber bisher nicht verhängt.
ssu/dpa>
========
18.9.2013: Die Armut ruft: Afrikaner
haben genug und brechen in die EU bei Ceuta
und Melilla ein
aus: Basler Zeitung online: Apokalyptische
Szenen in Melilla; 18.9.2013;
http://bazonline.ch/ausland/naher-osten-und-afrika/Apokalyptische-Szenen-in-Melilla/story/12370362
<Hunderte
Afrikaner haben die spanischen Exklaven
Melilla und Ceuta an der marokkanischen
Küste gestürmt. Die Männer hätten «sehr
gewalttätig» agiert, berichteten die
Behörden.
Allein in Melilla hätten mehr als hundert von
insgesamt 300 Flüchtlingen am Dienstag
spanisches Gebiet erreicht, berichtete die
Nachrichtenagentur EFE unter Berufung auf die
spanische Polizei. In Ceuta schafften es
mindestens 80 Afrikaner schwimmend an den
Strand, während rund 50 von marokkanischen
Grenzbeamten gestoppt wurden.
Nachdem am Montag ein Boot mit 42
Flüchtlingen in der Strasse von Gibraltar
gekentert war, setzte die spanische
Küstenwache am Dienstag die Suche nach zwölf
Vermissten fort. In der Meerenge wurde am
frühen Morgen die Leiche eines Afrikaners
geborgen, der aber nicht zu den Vermissten
gehörte. Am Dienstag fing die spanische
Küstenwache zudem ein Boot mit 17 Flüchtlingen
aus Algerien ab.
Zaun niedergerissen
In Melilla hätten die Afrikaner
«sehr gewalttätig» agiert, berichteten die
Behörden. Sie hätten einen sechs Meter hohen
Zaun niedergerissen und marokkanische und
spanische Polizisten mit Steinen und anderen
Objekten beworfen.
Sechs Beamte und ein Flüchtling
seien dabei verletzt worden. Die Flüchtlinge
seien «in alle Richtungen verschwunden», hiess
es.
Der neue Massenansturm stellt die
spanischen Behörden vor grosse Probleme. Das
für höchstens 512 Menschen konzipierte
Auffanglager in Ceuta sei schon bisher mit
mehr als 600 Afrikanern stark überbelegt
gewesen, klagte der Regierungsbeauftragte
Francisco Antonio González.
Warten auf Gelegenheit
In Marokko leben Hunderte Menschen
aus Ländern südlich der Sahara in Camps und
warten auf eine Gelegenheit, nach Europa zu
gelangen. Die Krise und die
Massenarbeitslosigkeit in Spanien haben die
Zahl der Migranten nicht verringert.
In den letzten Jahren haben sich ihre Chancen
aber ständig verschlechtert. Da Spanien nach
einem Massenansturm im Jahr 2005 die Kontrollen
zu Land und zu Wasser drastisch verschärft und
unter anderem Grenzbefestigungen mit sechs Meter
hohen Zäunen mit Stacheldraht und Kameras
errichtet hat.
(sam/sda)>
========
19.9.2013:
<Kosovo:
Mitglied der EU-Mission erschossen>
- EULEX-Polizei der EU ist im Kosovo
nicht so beliebt
aus: 20 minuten online; 19.9.2013;
http://www.20min.ch/ausland/news/story/30574101
<Im Norden Kosovos ist ein
EULEX-Polizist erschossen worden. Zur
Identität des Opfers gibt es noch keine
Angaben.
Bei einem Anschlag in der serbischen Gemeinde
Zvecan in Nordkosovo ist am Donnerstag ein
Polizist der EU-Rechtsstaatsmission (EULEX)
getötet worden. Der litauische Polizist erlag im
Spital von Mitrovica seinen Schussverletzungen.
Kosovorische Medien berichteten über die
Nationalität des getöteten EULEX-Mitarbeiters.
Von Seiten der EULEX-Mission gab es dazu keine
Angaben.
Bei Schichtwechsel beschossen
Unbekannte hätten am Morgen das Feuer auf
zwei Fahrzeuge der Mission mit insgesamt sechs
Personen eröffnet, berichtete EU-Polizei- und
Justizmission EULEX in Pristina. EULEX
startete mit Unterstützung der NATO-geführten
internationalen Schutztruppe KFOR eine
Grossfahndung nach den Attentätern.
Der Angriff erfolgte bei der Ortschaft
Zvecan, nördlich von Mitrovica. Beschossen
wurden zwei Wagen mit sechs EULEX-Angehörigen,
die im Laufe des regelmässigen
Personalwechsels vom Dienst am Grenzübergang
Jarinje kamen.
EULEX verurteilte den Anschlag als feige
Gewalt. «Das Ziel des Attentats ist die
Destabilisierung der Lage in Nordkosovo»,
analysierten serbische Kosovo-Politiker in
Belgrad. Möglicherweise soll mit dieser
Attacke der von der EU vermittelte
Normalisierungsprozess zwischen der serbischen
Minderheit im Norden und der albanischen
Mehrheit im Kosovo torpediert werden.
(sda)>
========
19.9.2013: <«Ein starkes Europa»:
NATO fordert mehr Militärausgaben>
- NATO will die Militarisierung der
Pleite-EU
aus: 20 minuten online; 19.9.2013;
http://www.20min.ch/ausland/news/story/10957283
<Für langfristige Beschaffungen und um in
Europas Nachbarschaft für Sicherheit zu
sorgen, sollen die EU-Staaten ihre
Militärausgaben hochfahren, sagt der
NATO-Generalsekretär.
NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen
hat die EU-Regierungen zu höheren
Verteidigungsausgaben nach der Überwindung der
Wirtschafts- und Finanzkrise aufgefordert.
«Ein starkes Europa wird einen starken
politischen Willen erfordern», sagte er am
Donnerstag in Brüssel vor der Denkfabrik
Carnegie Europe.
Dieser politische Wille sei für höhere
Verteidigungsausgaben nach der Krise, für
langfristige Beschaffungsvorhaben und für die
Übernahme von mehr Sicherheitsverantwortung in
Europas Nachbarschaft nötig.
Rasmussen sagte, die NATO prüfe einen Wunsch
Libyens, beratend beim Aufbau von
Streitkräften mitzuwirken. «Und ich glaube,
dass auch andere Länder in der Region von der
Erfahrung und der Expertise der NATO
profitieren könnten.»
Im Kosovo und in Afghanistan habe die NATO
das schon erfolgreich getan. Das Bündnis sei
«besonders geeignet, Ländern bei der
Organisation schwieriger politischer
Veränderungen zu helfen».
(sda)>
Kommentar: Zionisten verbieten = 90% weniger
Kriege
Wieso soll die Pleite-EU mehr Geld für Militär
ausgeben, wo die Kriege in der Welt zu 90% von
den Zionisten der kriminellen "USA" angezettelt
sind? Die Zionisten verbieten wäre eine
effiziente Massnahme, um 90% der Kriege sofort
zu beenden - und Frieden ist auf der Erde.
Michael Palomino, 20.9.2013
========
19.9.2013: <Schuldenbombe: Der
Finanz-Kollaps ist nur noch eine Frage des
Wann>
aus: Propagandafront online; 19.9.2013;
http://www.propagandafront.de/1182820/schuldenbombe-der-finanz-kollaps-ist-nur-noch-eine-frage-des-wann.html
<Der Zusammenbruch liegt in der Luft.
G. E. Christenson, The
Deviant Investor, 19.09.2013
Die US-Aktienmärkte notieren nahe ihrer
Allzeithochs, während die Politiker und
Ökonomen von einer Erholung, niedriger
Inflation und guten Zeiten quasseln, obwohl
die Instabilität und die Gefahren unseres
schuldenbasierten Geldsystems deutlich
erkennbar sind. Umso stärker wir auf die
Märchen fortwährend steigender Schulden, des
Gelddruckens und der Kreditblasen angewiesen
sind, desto anfälliger sind wir gegenüber
Finanz-Zusammenbrüchen.
Vielleicht steht der Finanz-Zusammenbruch
nicht unmittelbar bevor, aber ich würde sagen,
dass es närrisch ist, diese Möglichkeit
einfach vom Tisch zu wischen. Nehmen wir
einfach die aufschlussreichen Statements der
nachfolgenden Autoren:
Bill Fleckenstein:
„Das
Gelddrucken kann keine Probleme lösen. Wie
wir gesehen haben, beschert es uns praktisch
kein Wachstum beim Bruttoinlandsprodukt. Und
an der Beschäftigungsfront hat es auch nicht
wirklich geholfen, da das
Arbeitsplatzwachstum schwach ist (und durch
politische Maßnahmen natürlich zusätzlich
noch behindert wird). Was durch das
Gelddrucken erreicht wird, ist, dass der
Aktienmarkt ausreichend stark in die Höhe
getrieben wird, um wieder einmal dafür zu
sorgen, dass die Erwartungen der Menschen
ins Wahnhafte abgleiten.“
Egon von Greyerz:
„Die
weltweiten Schulden nehmen exponentiell zu.
Und da es absolut keine Möglichkeit gibt,
diese Schuldenexplosion aufzuhalten, werden
wir schon bald in eine Phase unbegrenzten
Gelddruckens eintreten, die zur totalen
Vernichtung der Papierwährungen führt. Die
Folge wird eine hyperinflationäre Depression
in den meisten großen Wirtschaften sein.“
Andy Hoffman:
„Nein, Larry
Summers wird die Lage auch nicht mehr retten
können … Der Schaden wurde bereits
angerichtet. Und daher kann nichts mehr die
Folgen von 42 Jahren des uneingeschränkten
weltweiten Gelddruckens aufhalten – das,
während ich diese Zeilen schreibe, in seine
finale Endphase eingetreten ist.“
Bullion Bulls Canada:
„Das Ende ist
also bereits klar. Die U.S.S. Titanic steht
kurz davor, absichtsvoll versenkt zu werden
(wieder einmal), und die ´Fingerabdrücke`
von Bernanke werden am Tatort überall zu
finden sein.“
Und zur Kreditblase der Weltwirtschaft, die
letztlich kollabieren wird:
John Rubino:
„… nach 2008
ist überhaupt nichts in Ordnung gebracht
worden, genausowenig wie nach dem Platzen
der Eigenheimblase, der
Technologieaktien-Blase und der
Ramschanleihe-Blase irgendetwas in Ordnung
gebracht wurde. Die Antwort ist jedes Mal
dieselbe gewesen, nur dass sie zunehmend
aggressiver und experimenteller ausfiel.
Das der
Finanz-, Wirtschafts- und Polit-Mainstream
glaubt, das System sei wieder in den
´Normalzustand` versetzt worden, weil die
Vermögenspreise abermals den Stand erreicht
haben, wo sie vor dem Crash von 2008 lagen,
ist einfach nur verrückt. Angesichts der
Tatsache, dass die finanziellen
Ungleichgewichte heute größer sind als je
zuvor – und sogar noch weiter anwachsen –,
ist der einzig mögliche Ausgang ein noch
größerer Crash.“
Bill Holter:
„Das ist es,
wo die wirkliche Blase liegt! Die größte
Blase der gesamten Geschichte – größer als
die Tulpen-Manie, die Südseeblase, die
Mississippi-Blase, 1929, die aktuellen
weltweiten Immobilien- und Aktienblasen
zusammengenommen und zum Quadrat – ist das
jetzige weltweite Finanzsystem. Überall
basiert alles auf Kredit.
Fakt ist,
dass über 60% dieser Kredite dollarbasiert
sind und von der US-Regierung ´garantiert`
werden. Das kleine nebensächliche Problem,
das wir jetzt haben, ist, dass wir nun
überall Niveaus der ´Schulden-Übersättigung`
erreicht haben. Es gibt keine
Vermögensklassen mehr, die noch mehr Kredit
(Luft) aufnehmen könnten, um zu einer Blase
aufgebläht zu werden. Und das andere kleine
Detail ist, dass die ´Vermögenswerte`, die
dem Wert von allen anderen Dingen zu Grunde
liegen (also der Dollar und somit die
US-Staatsanleihen), von einer bankrotten
Organisation ausgeben werden. Was könnte
hier schiefgehen?“
Eine wachsende und gesunde Wirtschaft
bedeutet, dass mehr Menschen in produktiven
Anstellungen tätig sind. Es scheint, als hätte
der überwiegende Teil des US-„Wachstums“ in
den letzten fünf Jahren in den Bereichen
Invalidenrente, Lebensmittelmarken,
Arbeitslosigkeit, Studentenkredite,
Sozialhilfe, Schulden und Jobs im öffentlichen
Dienst stattgefunden – aber bei nichts von dem
handelt es sich um eine produktive Tätigkeit.
Schauen wir uns die nachfolgende Grafik an,
die die US-Erwerbsquote ausweist – das ist der
prozentuale Anteil der beschäftigen
Bevölkerung. Sieht das etwa nach einer
gesunden Wirtschaft aus, die sich gerade in
einer Erholung befindet, oder nach dem
Zusammenbruch produktiver Beschäftigung?
Die schädlichen Auswirkungen von 100 Jahren
an Eingriffen der US-Notenbank in die
US-Wirtschaft, die zahlreichen teuren Kriege,
42 Jahre an nichtgedeckter schuldenbasierter
Währung und das nicht tragfähige Kredit- und
Schuldenwachstum haben das westliche
Geldsystem in eine gefährliche Lage
manövriert.
Schalten wir unseren Verstand ein und stellen
uns einfach einmal die folgenden Fragen:
- Kann die Gesamtschuldenmenge viel
schneller wachsen als die zu Grunde liegende
Wirtschaft, die all diese Schulden stützen
und bedienen muss? Auf immer und ewig?
- Können die Staatsausgaben viel schneller
wachsen als die Staatseinnahmen? Auf immer
und ewig?
- Werden die Zinssätze auf ihren
generationsübergreifenden Tiefs verharren?
Auf immer und ewig?
- Wird der finanzpolitisch
verantwortungslose Kongress bei dem außer
Kontrolle geratenen Ausgabensystem –das von
unserem verantwortungslosen Kongress selbst
geschaffen wurde – einschreiten?
- Ist ein weiterer und größerer
Finanz-Zusammenbruch als 2008 wahrscheinlich
oder unvermeidlich?
- Glauben Sie immer noch an die Märchen
ständig weiter steigender Schulden, des
Gelddruckens und der Kreditblasen? Sind Sie
finanziell auf einen möglichen
Finanz-Zusammenbruch vorbereitet?
- Haben Sie einen Teil Ihres digitalen
Geldes in echtes Geld – physisches Gold und
Silber – umgewandelt? Wird es sicher
außerhalb des Bankensystems und vielleicht
sogar in einem Land, in dem sie nicht leben,
aufbewahrt?>
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Echte Vermögenswerte wie Gold, Silber
dürften dann bereits unerschwinglich
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20.9.2013: Steuerbericht Deutschland:
<Erstmals seit Mai
2012: Steuereinnahmen
brechen überraschend ein> - die
EU-Kommission hat sich bedient
aus: n-tv online; 20.9.2013;
http://www.n-tv.de/wirtschaft/Steuereinnahmen-brechen-ueberraschend-ein-article11405491.html
<Zwei Tage vor der
Bundestagswahl überrascht Finanzminister
Wolfgang Schäuble die Bürger mit schlechten
Nachrichten: Erstmals seit Mai 2012 verbucht
der Fiskus im August geringere Einnahmen als
im Jahr zuvor. Schuld daran sind allerdings
vor allem Sonder- und Einmaleffekte sowie
höhere Zahlungen an die EU-Kommission.
Die Steuereinnahmen von Bund und Ländern sind
erstmals seit dem Frühjahr 2012 wieder
gesunken. Im August ging das Aufkommen - ohne
reine Gemeindesteuern - um 2,4 Prozent
gegenüber dem Vorjahresmonat zurück, wie aus
dem aktuellen Monatsbericht des
Bundesfinanzministeriums hervorgeht.
Ursachen sind auch Einmal- und Sondereffekte
bei der Unternehmensbesteuerung sowie höhere
Abführungen an die EU-Kasse. Trotz des
Rückschlags liegen die Steuereinnahmen in den
ersten acht Monaten insgesamt weiter im Plus -
und zwar um 2,6 Prozent beziehungsweise 9,1
Milliarden Euro auf nunmehr rund 361,7
Milliarden Euro. Das Acht-Monats-Plus liegt
auch knapp über dem für das gesamte Jahr
geschätzten Zuwachs.
Dennoch dürfte kurz vor der Bundestagswahl
die Debatte über die von SPD, Grünen und
Linken geforderten Steuererhöhungen noch
einmal aufleben. Kritiker der Erhöhungspläne
argumentieren, der Staat habe kein
Einnahmeproblem. Auch dürfe ein einzelnes
Monatsergebnis nicht überbewertet werden.
Steuerschätzer gehen weiter davon aus, dass
die Prognose für 2013 erreicht werde.
EU-Kommission besorgt sich Geld aus
Deutschland
Zuletzt waren die Steuereinnahmen von Bund
und Ländern im Mai 2012 gesunken – damals um
minus 4,3 Prozent. Das August-Minus ist nach
Angaben des Finanzministeriums auch darauf
zurückzuführen, dass bei der nicht veranlagten
Steuer vom Ertrag der Vorjahreswert nach einer
Dividendenausschüttung in Folge eines
Konzernumbaus überhöht gewesen sei. Die
Körperschaftsteuer sei durch Nachzahlungen von
Unternehmen für frühere Jahre niedriger
ausgefallen. Es stehen aber noch
Vorauszahlungen an, so dass unterm Strich
keine Einbußen gegenüber der Schätzung erhofft
werden.
Zudem hat die EU-Kommission im August weit
mehr der ihr zustehenden Gelder eingezogen als
im Vorjahresmonat. Das sei auf den höheren
Mittelabfluss bei Strukturfondsmitteln
zurückzuführen, der zum Ende einer
Förderperiode - hier der Zeitraum 2007 bis
2013 - üblich sei, heißt es weiter. Das hohe
Beschäftigungsniveau sowie
Tariflohnsteigerungen begünstigten dagegen das
Lohnsteueraufkommen, das von Januar bis August
um 6,0 Prozent über dem Vorjahreswert lag.
Die deutsche Wirtschaft befindet sich aus
Sicht des Finanzministeriums auf
Erholungskurs: "Der Aufwärtstrend der
Auftragseingänge und vor allem die mehrmalige
Verbesserung der Stimmung in den Unternehmen
signalisierten, dass sich die konjunkturelle
Erholung im 2. Halbjahr fortsetzen wird." Im
laufenden Quartal dürfte das Plus jedoch
geringer ausfallen als im zweiten Vierteljahr,
das durch witterungsbedingte Nachholeffekte
überzeichnet gewesen sei.
Quelle:
n-tv.de , dpa/rts>
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19.9.2013: Der
blinde Steinbrück: <Wahlen Bundestag:
SPD-Steinbrück
bezeichnet AfD als «Rattenfänger»>
aus: n-tv online;
http://www.n-tv.de/ticker/Steinbrueck-bezeichnet-AfD-als-Rattenfaenger-article11404971.html
<Berlin (dpa) - SPD-Kanzlerkandidat Peer
Steinbrück hat ausdrücklich vor einer Wahl der
eurokritischen Alternative für Deutschland
gewarnt. Die Wähler sollten nicht
irgendwelchen Rattenfängern am 22. September
hinterherlaufen, was Europa betreffe. Das
sagte er beim Wahlkampfendspurt der SPD mit
rund 6000 Bürgern auf dem Berliner
Alexanderplatz. Die Bewältigung der Eurokrise
koste Geld und erfordere Solidarität.
Deutschland müsse in Anlehnung an Willy Brandt
ein Volk guter Nachbarn bleiben. Nach einer
Erhebung des Instituts Insa für die «Bild»
würde die AfD ins Parlament kommen.
Quelle:
n-tv.de , dpa>
Kommentar
AfD = effiziente Wirtschaft, Volksabstimmung,
DM, kanadisches Einwanderungsmodell und die
Mafia aus Südeuropa muss endlich verschwinden
und kann nicht mehr Deutschland ausrauben.
Michael Palomino, 20.9.2013